DE4035129A1 - Gleitringdichtung fuer drehrohrtrommeln - Google Patents
Gleitringdichtung fuer drehrohrtrommelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine selbstzentrierende Einrich
tung, gepaart mit einer formschlüssigen Anpressung durch
Gleitsteine in einer parallelen Ebene zu den Gleitringen
oder über eine schiefe Ebene für Gleitringdichtungen an
Drehrohrtrommeln in selbsttragender bzw. schwimmender
Ausführung, wobei für die Gleitflächen "drehend gegen
stehend" eine selbstschmierende wartungslose Metall
paarung verwendet wird.
Durch den Vorteil der ausgezeichneten Dichtfunktion
eignen sich Gleitringdichtungen besonders für thermische
Prozesse in Drehrohrtrommeln, bei denen ein nahezu
100%iger Luftabschluß gefordert wird, z. B. die Ver
brennung oder die Verschwelung bzw. Pyrolysierung von
Hausmüll, Industrie- und Gewerbemüll oder Kunststoff
abfälle kontaminiertes Erdreich Biomassen, chemische
Produkte, verseuchte Schlämme und dgl. mehr.
Bislang war es bei Drehrohrtrommeln üblich, zwischen der
Drehrohrtrommel und dem nicht drehenden Teil der Dich
tungsvorrichtung, der stationär separat gelagert bzw.
befestigt ist, eine mit ebener Flächenanpressung ar
beitende Gleitringdichtung vorzusehen. Ein erstes Ring
teil einer solchen Gleitringdichtung besitzt eine ring
förmige, ebene Dichtungsfläche, und ein zweites Ringteil,
mit einer ebenfalls ebenen Gegenfläche. Mit mehreren über
den Umfang der Anordnung verteilten Anpreßelementen wer
den das erste und das zweite Ringteil axial aufeinander
zu vorgespannt, um sicherzustellen, daß die beiden
Dichtungsflächen stets fest gegeneinander gepreßt wer
den. Problematisch sind derartige Gleitringdichtungen
insofern, als bei den thermischen Prozessen umweltschä
digende Gase und/oder Rauchgase entstehen, die nicht in
die Umwelt entweichen dürfen, da infolge der Drehreibung
und der Antriebsumfangskräfte sich die ebenen Gleitflä
chen radial auseinanderschieben bzw. seitlich wegdriften
und sich die Gleitringdichtung öffnet. Der gravierende
Nachteil besteht darin, daß durch die stationäre
separate Befestigung des nicht drehenden Dichtungsteils
die Gleitflächen nicht immer parallel stehen, infolge
der unterschiedlichen Drehrohrtrommelbewegungen, wodurch
großer Verschleiß und Undichtigkeiten vorprogrammiert
sind.
Erst mit der Entwicklung von Gleitringdichtungen in
selbsttragender bzw. schwimmender Ausführung wird eine
zufriedenstellende Abdichtung der drehenden Drehrohr
trommel gegenüber den feststehenden Ein- und Auslauf
gehäusen mit den Produktzu- und -abführungseinrichtungen
erreicht, deren Betriebssicherheit durch die v. g. Er
findung erheblich verbessert wird, bzw. die ein Öffnen
der Gleitringdichtung in allen Betriebszuständen form
schlüssig unterbindet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbst
tragende bzw. schwimmende Gleitringdichtung für
Drehrohrtrommeln zu schaffen, bei der während des Be
triebs die beiden relativ zueinander drehenden Dichtungs
flächen stets selbstzentrierend miteinander in Eingriff
stehen, unabhängig von den Wärmedehnungs-, Taumel- oder
Schlagbewegungen der Drehrohrtrommel, und somit eine zu
verlässige Abdichtung gewährleisten, z. B. mit
- - einem ersten Ringteil und einer ersten Dichtungsfläche und
- - einem zweiten Ringteil mit einer zweiten Dichtungsflä che.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das erste und das zweite Ringteil mit ihren Dichtungsflä
chen, die relativ zueinander drehen, selbstzentrierend,
vorzugsweise formschlüssig miteinander in Eingriff
stehen und dazu mit einer Profilierung versehen sind,
während sie unter Axialdruck gehalten werden.
Der formschlüssige Eingriff zwischen den beiden Ring
teilen kann z. B. dadurch erreicht werden, daß - bevor
zugt - ein halbkreisförmiger Querschnitt vorgesehen
ist, ein konvexer Querschnitt bei der einen Dichtungs
fläche, ein konkaver Querschnitt bei der anderen Dich
tungsfläche. Alternativ kann der Querschnitt auch recht
eckförmig, trapezförmig oder auch anders gestaltet sein,
sofern ein formschlüssiger Eingriff der Art erreicht
wird, daß eine radiale Bewegung der zwei relativ zu
einander drehenden und miteinander in Eingriff stehenden
Ringteile ausgeschlossen ist. Das erste Ringteil kann
- wie bei bekannten Gleitringdichtungen üblich - z. B.
aus Gleitmetall bestehen. Dabei handelt es sich um ein
Sintermetall mit Schmierstoffeinschlüssen. Das andere
Ringteil kann z. B. aus Stahl bestehen, der eine be
stimmte Mindesthärte aufweist.
Bei der erfindungsgemäßen Gleitringdichtung mit Selbst
zentrierung und formschlüssiger Anpressung ist das
erste Ringteil mit der ersten Dichtfläche vorzugsweise
an dem nicht drehenden Teil der Dichtungsvorrichtung
angeordnet. Das Ringteil besteht dann bevorzugt aus
mehreren Ringsektoren oder Ringsegmenten, die an dem
nicht drehenden Teil z. B. durch Bolzen befestigt
werden. Vor dem Zusammenbau der Drehrohrtrommel kann
die Dichtungsfläche des aus mehreren Ringsegmenten
zusammengesetzten ersten Ringteils eingeschliffen werden,
um eine glatte, ringförmige, im Querschnitt (Radial
schnitt entsprechend einer durch die Längsachse des
Drehrohrofens gehende Ebene) halbkreisförmige, recht
eckförmige, trapezförmige oder anders gestaltete
Dichtungsfläche zu erzielen.
Vorzugsweise sind über den Umfang der Drehrohrtrommel
verteilt mehrere Anpreßeinheiten angeordnet, die die
beiden Ringteile mit ihren Dichtungsflächen axial zu
sammenpressen. Diese Anpreßeinheiten können Kolben-
Zylinder-Einheiten sein, von denen jeweils z. B.
der Zylinder am nicht drehenden Teil befestigt ist,
während am Kolben ein Gleitstein gehaltert ist, der
mit einer Gleitfläche gegen das zweite drehende Ringteil
drückt und mithin die zweite Dichtungsfläche gegen die
erste Dichtungsfläche des ersten Ringteils drückt.
Bei der erfindungsgemäßen Gleitringdichtung mit Selbst
zentrierung und formschlüssiger Anpressung ist gewähr
leistet, daß die beiden Dichtungsflächen stets mitein
ander in Eingriff stehen, also keine Öffnungen ent
stehen. Ein radiales Auseinanderschieben bzw. Weg
driften des nicht drehenden Dichtungsteils bzw. der
ersten Dichtungsfläche ist nicht möglich. Auch Wärme
ausdehnungen der Drehrohrtrommel durch den thermischen
Prozeß können praktisch nicht zu einer Öffnung der
Dichtung führen.
Nun können die in der vorher erwähnten Weise ausgebilde
ten Anpreßeinheiten, die als Kolben-Zylinder-Einheiten
in axialer Anordnung bezüglich Drehrohrtrommel-Achse
festgelegt sind, möglicherweise zu Platzproblemen führen,
so daß eine kompaktere Anordnung erwünscht ist. Hierzu
sieht die Erfindung in einer selbständig geschützten
Ausgestaltung vor, daß die Anpreßeinheiten jeweils ein
bezüglich der Drehrohrtrommel radial wirkendes Druck
oder Zugglied aufweisen, das auf einen mit einer schiefen
Ebene ausgestatteten Gleitstein einwirkt, und daß die
schiefe Ebene sich in Anlage an einer schiefen Druck
aufnahmeebene an dem einen Ringteil befindet.
Speziell kann jede Anpreßeinheit an einem nicht drehen
den Träger montiert sein und als Pneumatikzylinderein
heit, Hydraulikzylindereinheit oder aber als Federpaket
ausgebildet sein. Diese Ausgestaltung der Anpreßeinhei
ten ist äußerst platzsparend, insbesondere was die
axiale Platzbeanspruchung angeht.
Wie gesagt können die Anpreßeinheiten z. B. als Pneu
matikzylindereinheiten ausgebildet sein. Bei Druckbe
aufschlagung des Pneumatikzylinders wirkt dessen Druck
kolben gegen den Gleitstein und dessen schiefe Ebene
wirkt gegen die Druckaufnahmeebene des einen Ringteils.
Dieses eine Ringteil ist z. B. das sich drehende Ring
dichtungsteil, welches also, außer der genannten
schiefen Druckaufnahmeebene, auf der dieser Ebene abge
wandten Seite noch eine Dichtungsfläche besitzt, z. B.
eine konkave, im Querschnitt halbkreisförmige, rechteck
förmige oder ähnlich ausgebildete Dichtungsfläche auf
weist. Diese Dichtungsfläche wird nun über den gesamten
Ringumfang gegen die konvexe, halbkreisförmige, rechteck
förmige, trapezförmige oder ähnlich ausgebildete Dich
tungsfläche des anderen Ringteils gepreßt.
Auch bei geringfügigen Lageveränderungen der Drehrohr
trommel und/oder Verschleiß der im Eingriff stehenden
Dichtungsflächen ist stets eine vollständige Dichtig
keit durch die Selbstzentrierung der Gleitringdichtung
gewährleistet; denn die beiden miteinander in Anlage
befindlichen parallelen Ebenen Fig. 1 und Fig. 2 und
schiefen Ebenen Fig. 3 sorgen in Verbindung mit dem
auf den jeweiligen Gleitstein einwirkenden Druckglied
für ein dauerndes Nachführen des nicht drehenden
Dichtungs-Ringteils.
Eine selbstschmierende und wartungsfreie Dichtung er
zielt man insbesondere dann, wenn man die Metall/Metall-
Materialpaarung so wählt, daß z. B. das nicht drehende,
aus mehreren Gleitringsegmenten gebildete Ringteil eben
so wie die Gleitsteine aus DEVA-Metall gebildet sind,
während das sich drehende Ringteil aus 1.6590-Metall
besteht.
Die erfindungsgemäße Profilierung ist vorzugsweise
halbkreisförmig, rechteckförmig, trapezförmig oder
auch allgemein poligonförmig. Im weiteren Sinn umfaßt
die erfindungsgemäße Profilierung jedoch auch eine an
beiden Ringteilen ausgebildete Schrägfläche, wobei
z. B. die Dichtungsfläche des ersten Ringteils konisch
nach innen und die des zweiten Ringteils konisch nach
außen verläuft. Die miteinander in Eingriff stehenden
Dichtungsflächen sind auch hier selbstzentrierend.
Ferner umfaßt die erfindungsgemäße Selbstzentrierung
durch Profilierung der Dichtflächen auch eine Hinter
einanderanordnung von mehreren profilierten Dichtflä
chen sowohl in radialer als auch in axialer Richtung
für Drehrohrtrommeln, die prozeßbedingt derart auf
wendige Gleitringdichtungen erfordern, 100%ige
Dichtigkeit, absoluter Sauerstoffabschluß, Sperrluft
beaufschlagung in einer Zwischenkammer und ähnliche
Betriebsanforderungen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Hälfte einer Längsschnittansicht eines
Teils einer Gleitringdichtung mit Selbst
zentrierung und formschlüssiger Anpressung
für Drehrohrtrommeln in selbsttragender
bzw. schwimmender Ausführung,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Einzel
heit II in Fig. 1 und
Fig. 3 eine Längsschnittansicht einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung mit schiefer
Ebene.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gleitringdichtung
für einen Drehrohrofen zur Pyrolysierung bzw. Verschwe
lung von geshredderten Batterien. Deshalb werden hier
lediglich die Besonderheiten der Gleitringdichtung be
schrieben, wobei es sich versteht, daß die spezielle
Ausgestaltung der Gleitringdichtung nicht nur bei Dreh
rohröfen für die Pyrolyse, sondern allgemein bei Dreh
rohrtrommeln bzw. bei solchen Anordnungen eingesetzt
werden kann, bei denen zwei relativ zueinander gedrehte,
koaxiale Teile im Übergangsbereich gasdicht abgedichtet
werden müssen.
Zum Zweck der Übersichtlichkeit sind in der folgenden
Beschreibung die mit der Drehrohrtrommel verbundenen,
sich also mit der Drehrohrtrommel drehenden Teile mit
dem Zusatz "d" versehen.
In der linken Hälfte der Fig. 1 ist der feststehende
Teil eines Ein- oder Auslaufgehäuses für eine Drehrohr
trommel dargestellt. An einen Gehäuseflansch 1 schließt
sich ein zweigeteiltes Zwischenteil 2 an, an welchem
ein Dichtungstragring 3 angeschweißt ist. Etwa in der
Mitte des Zwischenteils 2 befindet sich ein Kompensator
4, der in an sich bekannter Weise aus ringförmigen
Metallelementen oder als Gewebeschlauch nach Art eines
Balgen aufgebaut ist. Er kann auch entsprechend den
Drehrohrtrommelbewegungen und aus Platzgründen als Roll
kompensator oder Membranscheibe ausgebildet sein. Man
erkennt, daß der Kompensator 4 Axialbewegungen und
Radialbewegungen resultierend aus den verschiedenen Be
triebszuständen der Drehrohrtrommel zwischen dem linken
Element und dem rechten Element des Zwischenteils 2 aus
zugleichen vermag.
Rechts in Fig. 1 sind Teile dargestellt, die mit der
Drehrohrtrommel verbunden sind, die sich also mitdrehen.
An einem mittels Bolzen an einem am Drehrohrtrommel
mantel angeschweißten Flansch befestigten Endflansch 5d
ist ein Zwischenstück 6d angeschweißt, welches an dem
von dem Endflansch 5d abgewandten Ende einen Halte
flansch 7d trägt. Über den Umfang verteilt sind an dem
Halteflansch 7d Haltebolzen 9d angeordnet, die einen
Metallring bzw. Gleitring als Dichtungssitz an dem Halte
flansch 7d tragen.
An dem nichtdrehenden Dichtungstragring 3 sind mittels
Schrauben 11 mehrere auswechselbare Gleitringsegmente
befestigt, die sich zu einem geschlossenen Segmentgleit
ring 10 ergänzen.
Wie in der vergrößerten Einzelheit in Fig. 2 dargestellt
ist, hat der Segmentgleitring 10 einen etwa halbkreis
förmigen Querschnitt und bildet dadurch eine konvexe
Dichtungsfläche F10. Eine dazu passende zweite Dichtungs
fläche F8d ist in dem Gleitring 8d ausgebildet. Der
Gleitring 8d und der Segmentgleitring 10 bewegen sich
relativ zueinander, wobei hier der Gleitring 8d auf dem
Segmentgleitring 10 umläuft.
Wie in Fig. 1 zu sehen ist, ist an dem radial äußeren
Ende des Dichtungstragringes 3 eine als Anpreßeinheit
dienende Kolben-Zylinder-Einheit 14 mittels Schrauben
bolzen 12 und einer Halteplatte 13 befestigt. Die
Kolben-Zylinder-Einheit 14 enthält einen Zylinder 15,
der an dem Dichtungstragring 3 fixiert ist, und einen
Kolben 16, der durch eine Bohrung des Dichtungstrag
rings in Richtung Drehrohrtrommel ragt und an seinem
äußeren Ende einen Gleitsteinhalter 17 trägt, der in
sich ein dem Gleitring 8d zugewandten Gleitstein 18
hält. Der von Hydraulikfluid beaufschlagte Zylinder
15 zieht den Kolben 16 in Richtung Zylinder, so daß
der Gleitstein 18 gegen den Gleitring 8d drückt und
mithin bewirkt, daß die beiden Dichtungsflächen F8d
und F10 gegeneinander gepreßt werden.
Über den Umfang der Drehrohrtrommeln verteilt sind
mehrere solche Anpreßeinheiten mit jeweils solchen
Elementen 14-18 angeordnet.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, drückt der Gleitstein 18,
welcher sich über ein gewisses Stück des Umfangs er
strecken kann, mit einer Gleitfläche F18 gegen eine
Gegenfläche G8d des umlaufenden Gleitrings Sd.
Der ein erstes Ringteil bildende Segmentgleitring 10
und der ein zweites Ringteil bildende Gleitring 8d, der
die Funktion eines Dichtungssitzes hat, bilden also
eine kraft- und formschlüssige Verbindung insoweit,
als radiale Auslenkungen, herrührend aus Drehreibung
und Antriebsumfangskräfte, zwischen den beiden Ring
teilen 10 und 8d zuverlässig verhindert werden. Die
beiden Dichtungsflächen F10 und F8d bleiben stets durch
die Anpreßeinheit 14 miteinander in Eingriff. Es handelt
sich also um eine schwimmende bzw. selbsttragende Gleit
ringdichtung mit selbstzentrierenden Gleitringen.
Anstelle der halbkreisförmigen Dichtungsflächen können
auch rechteckförmige oder trapezförmige Dichtungsflächen
oder andere Querschnitte verwendet werden.
Die oben erläuterte Ausführungsform der Erfindung mit
den über den Umfang verteilten, axial-orentierten An
preßeinheiten 14 kann möglicherweise zu Platzproblemen
führen.
Eine in Fig. 3 dargestellte weitere Ausführungsform der
Erfindung ist bezüglich der Ausgestaltung der Gleitring
dichtung im Bereich Dichtungsflächen ähnlich ausgebildet
wie die erste Ausführungsform nach Fig. 1 und 2. An einem
ringförmigen Dichtungstragring 23 ist mittels Schrauben
ein aus mehreren Segmenten zusammengesetzter nicht
drehender Segmentgleitring 30 befestigt, der eine im
Querschnitt halbkreisförmige Dichtungsfläche F30 auf
weist.
Komplementär zu der Dichtungsfläche F30 ist eine konkave,
im Querschnitt halbkreisförmige Dichtungsfläche F28d2 in
einem drehenden Metall- bzw. Gleitring 28d ausgebildet,
ähnlich wie beim ersten Ausführungsbeispiel. Auf der der
Dichtungsfläche F28d2 gegenüberliegenden Seite des Gleit
rings 28d befindet sich eine schiefe Druckaufnahmeebene
F28d1, über die der Gleitring 28d mit seiner Dichtungs
fläche F2Sd2 gegen die Dichtungsfläche F30 des nicht
drehenden Segmentgleitrings 30 gepreßt wird.
Hierzu sind über den Umfang verteilt mehrere Gleitsteine
37 an jeweils einer Führungshalterung 32 gelagert. Diese
Führungshalterung 32 ist Bestandteil einer aus Metall
platten 47 und 48 bestehenden Haltevorrichtung für eine
Anpreßeinheit 34. Über den Umfang der gesamten Drehrohr
trommel sind mehrere solche Anpreßeinheiten 34 verteilt
angeordnet.
Bei dieser Ausführungsform ist die Anpreßeinheit 34
durch eine Pneumatikzylindereinheit 35 gebildet, der
über eine Leitung 50 Druckluft zugeführt wird. Die zuge
führte Druckluft bewirkt, daß ein Kolben 38 bezüglich
der gesamten Anordnung radial aus der Pneumatikzylinder
einheit 35 austritt. Die abgerundete Spitze des Kolbens
38 greift in eine konische Ausnehmung 33 oben in dem
Gleitstein 37 ein und drückt mithin den Gleitstein 37
in dessen Führung radial nach innen, in Fig. 3 also nach
unten. Damit tritt eine schiefe Ebene 37E des Gleitsteins
37 in Druckkontakt mit der Druckaufnahmeebene F28d1 des
drehenden Gleitrings 28d. Aufgrund der miteinander in
Eingriff stehenden schiefen Ebenen wird die von dem
Kolben 38 auf dem Gleitstein 37 ausgeübte radiale Kraft
aufgeteilt in eine radiale und eine horizontale Kompo
nente, wobei die horizontale Komponente den drehenden
Gleitring 28d mit dessen Gleitringdichtungsfläche F28d2
gegen den nicht drehenden Segmentgleitring 30 preßt.
Wie man sieht, handelt es sich bei der in Fig. 3 darge
stellten Anordnung ebenfalls um eine selbsttragende bzw.
schwimmende Gleitringdichtung mit Selbstzentrierung, wo
bei, wie in Fig. 3 durch gestrichelte Linien angedeutet
ist, sich der Gleitstein 37 nach oben und nach unten
bewegen kann, um ständig an der schiefen Druckaufnahme
ebene F28d1 anzuliegen und den Gleitring 28d axial nach
links zu belasten. Der Gleitring 28d ist mittels Bolzen
über einen Halteflansch 39 mit dem Drehrohrtrommelmantel
49 zu einer Bewegungseinheit verbunden, wobei der Halte
flansch 39 an dem Drehrohrtrommelmantel 49 angeschweißt
ist.
Claims (13)
1. Gleitringdichtung für Drehrohrtrommeln in selbst
tragender bzw. schwimmender Ausführung, z. B. für einen
thermischen Pyrolyseprozeß zum Ausschwelen von ge
shredderten Batterien, mit:
- - einem ersten Ringteil (10, 30) mit einer ersten Dich tungsfläche (F10, F30), und
- - einem zweiten Ringteil (Sd, 28d) mit einer zweiten Dichtungsfläche (F8d, F2Sd2),
wobei das erste und das zweite Ringteil und mithin
die erste und die zweite Dichtungsfläche relativ
zueinander gedreht werden, während sie unter Axialdruck
gehalten werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste und das zweite Ringteil (10, 30; 8d, 28d)
mit ihren Dichtungsflächen selbstzentrierend miteinander
formschlüssig in Eingriff stehen und dazu mit einer Pro
filierung ausgestattet sind.
2. Gleitringdichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Ringteil (10, 30) eine im Querschnitt halb
kreisförmige konvexe Dichtungsfläche (F10, F30) und das
zweite Ringteil (8d, 28d) eine im Querschnitt konkave
Dichtungsfläche (F8d, F28d2) aufweist.
3. Gleitringdichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Ringteile (10, 30) eine im Querschnitt recht
eckförmige oder trapezförmige oder irgend eine andere
poligonförmige Dichtungsfläche (F10, F30, F8d, F28d2)
aufweist.
4. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Ringteil (10, 30) an dem nicht drehenden
Teil (3, 23) der Dichtungsvorrichtung vorgesehen ist und
aus einem metallischen Dichtungsmaterial besteht, während
das zweite, ebenfalls metallische Ringteil (8d, 28d) an
der Drehrohrtrommel befestigt ist als eine Bewegungsein
heit.
5. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Dichtungsflächen radial und/oder axial
hintereinander angeordnet sind zur Erzielung spezieller
Dichtungseffekte.
6. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß über den Umfang der Drehrohrtrommel verteilt
mehrere Anpreßeinheiten (14, 34) angeordnet sind, die
das erste und das zweite Ringteil (10, 30; 8d, 28d)
mit ihren Dichtungsflächen (F10, F30; F8d, F28d2) axial
zusammenpressen.
7. Gleitringdichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßeinheiten als Kolben-Zylinder-Einheiten
(14) ausgebildet sind, die an einem das erste Ringteil
(10) tragenden, nichtdrehenden Teil (3) der Dichtungs
vorrichtung angebracht sind und mit dem Zylinder oder mit
dem Kolben (16) das zweite Ringteil (8d) gegen das erste
Ringteil (10) vorspannen.
8. Gleitringdichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßeinheit als Federpaket ausgebildet ist,
welches die Vorspannung des ersten und des zweiten Ring
teils übernimmt.
9. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (15) bzw. der Kolben (16) bzw. ein
Federpaket einen Gleitstein (18) haltert, der mit einer
Gleitfläche (F18) an einer Gegenfläche (G8d) anliegt,
welche mit der Drehrohrtrommel dreht und sich in der
Nähe der zweiten Dichtungsfläche (F8d) befindet.
10. Gleitringdichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßeinheiten (34) je ein bezüglich der
Drehrohrtrommel radial wirkendes Druck- oder Zugglied,
z. B. einen Kolben, aufweisen, der auf einen mit einer
schiefen Ebene ausgestalteten Gleitstein (37) einwirkt,
und daß die schiefe Ebene sich in Anlage an einer schie
fen Druckaufnahmeebene (F28d1) an dem Gleitring (28d)
befindet.
11. Gleitringdichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßeinheit an einem nicht drehenden Dichtungs
tragring (23) montiert ist und als Pneumatikzylinderein
heit, Hydraulikzylindereinheit oder Federpaket ausge
bildet ist.
12. Gleitringdichtung nach Anspruch 6 und 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste nicht drehende Ringteil (10, 30) aus
mehreren Gleitringsegmenten zusammengesetzt ist, die
ebenso wie die Gleitsteine (18, 37) aus DEVA-Metall
gefertigt sind, während das zweite drehende Ringteil (8d,
28d) aus 1.6590-Metall oder ähnlich hartem Metall be
steht.
Priority Applications (3)
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DE19904035129 DE4035129A1 (de) | 1990-11-05 | 1990-11-05 | Gleitringdichtung fuer drehrohrtrommeln |
PCT/EP1991/002033 WO1992008087A1 (de) | 1990-11-05 | 1991-10-28 | Gleitringdichtung für drehrohrtrommeln |
EP19910918750 EP0549720A1 (de) | 1990-11-05 | 1991-10-28 | Gleitringdichtung für drehrohrtrommeln |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19904035129 DE4035129A1 (de) | 1990-11-05 | 1990-11-05 | Gleitringdichtung fuer drehrohrtrommeln |
Publications (1)
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DE19904035129 Ceased DE4035129A1 (de) | 1990-11-05 | 1990-11-05 | Gleitringdichtung fuer drehrohrtrommeln |
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