DE4033801C1 - - Google Patents
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H47/00—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current
- H01H47/002—Monitoring or fail-safe circuits
- H01H47/004—Monitoring or fail-safe circuits using plural redundant serial connected relay operated contacts in controlled circuit
- H01H47/005—Safety control circuits therefor, e.g. chain of relays mutually monitoring each other
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Description
Die Erfindung betrifft ein Not-Aus-Gerät mit den Merk
malen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
Bei einem aus der Praxis bekannten gattungsgemäßen Not-
Aus-Gerät enthält die Initialisierungsschaltung, die
notwendig ist, um die Relais in den beiden Kanälen in
Selbsthaltung zu bringen, eine Serienschaltung von Ru
hekontakten der beiden in den Kanälen befindlichen
Relais. Im Anschluß an diese Serienschaltung ist eine
Stromverzweigung vorgesehen, wobei der eine Strompfad
in Serie hintereinander zwei Ruhekontakte enthält, die
zu weiteren Relais gehören. Beim Einschalten der
Versorgungsschaltung entsteht über diese Ruhekontakte
ein Stromfluß durch das Relais in der Initialisierungs
schaltung, so daß die Relais in den beiden Kanälen
anziehen und in Selbsthaltung gehen können. Das Not-
Aus-Gerät ist damit aktiv, und zwar ohne daß nach
dem Einschalten der Versorgungsspannung irgendwelche
besonderen Schalter oder Taster betätigt werden müs
sen.
Der andere Strompfad an der Stromverzweigungsstelle
der Initialisierungsschaltung enthält in Serie einen
willkürlich zu betätigenden Schließer, auch Quittie
rungsschalter genannt, sowie in Serie damit zwei
Arbeitskontakte der beiden Relais, die zu den Ruhe
kontakten in dem anderen Strompfad gehören.
Sobald bei initialisiertem Not-Aus-Gerät der Not-Aus-
Schalter betätigt wird und die Kanäle abschalten,
gehen gleichzeitig die anderen beiden Steuerrelais
in Selbsthaltung über, die zu diesem Zweck über ent
sprechende Schalterkontakte der Relais aus den beiden
Kanälen gesteuert sind. Hierdurch wird in der Strom
verzweigung der Initialisierungsschaltung jener Zweig
unterbrochen, der zum Initialisieren des Not-Aus-Ge
rätes beim Einschalten der Versorgungsspannung dient.
Gleichzeitig wird jener Zweig vorbereitet, der den
Quittierungsschalter enthält. Nach Beseitigen der
Störung kann durch Betätigen des Quittierungsschalters
das Not-Aus-Gerät zurückgesetzt werden, indem das
Relais der Initialisierungsschaltung eingeschaltet
wird, um die beiden Kanäle wieder zu aktivieren.
Das bekannte Not-Aus-Gerät benötigt insgesamt fünf
Relais mit einer großen Anzahl von Arbeits- und Ruhe
kontakten, um die interne Steuerung zu bewältigen. Ent
sprechend groß ist das erforderliche Bauvolumen des
bekannten Gerätes.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, ein
Not-Aus-Gerät zu schaffen, das bei gleicher Sicherheit
gegenüber Fehlern eine geringere Anzahl von Relais
benötigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Not-Aus-
Gerät mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Verwendung der zweiten Initialisierungsschaltung
ermöglicht das Einsparen eines Relais, und die zweite
Initialisierungsschaltung braucht, um dieselbe Sicher
heit zu erreichen, nicht zweikanalig ausgeführt zu wer
den. Es genügt ein einziger Kanal, denn, sollten die
Schaltmittel der zweiten Initialisierungsschaltung
infolge eines Fehlers hängen bleiben, ist es nicht
mehr möglich, die Kanäle zu aktivieren, und zwar weder
durch Anlegen der Versorgungsspannung noch durch Be
tätigen des Quittierungs- oder Initialisierungsschal
ters. Sollte dagegen die zweite Initialisierungsschal
tung versagen, fällt sofort die automatische Initiali
sierung durch das Einschalten der Stromversorgung für
das Not-Aus-Gerät weg. Damit fällt das Not-Aus-Gerät in je
dem Falle zur sicheren Seite aus bzw. es kann je nach Fehler
sogar noch über die Quittierungstaste wieder in Gang
gesetzt werden, ohne daß die Sicherheit beeinträch
tigt wird.
Besonders sicher wird die Anordnung dann, wenn die
Versorgungsspannungen für alle Teile des Not-Aus-Ge
rätes dieselben sind.
Als Schaltmittel für die zweite Initialisierungsschal
tung wird bevorzugt ein Relais verwendet, das zwei
Ruhekontakte und wenigstens einen Arbeitskontakt ent
hält. Je ein Ruhekontakt dieses Relais liegt in Serie
eines jeden Kanals, während der Arbeitskontakt zwi
schen die Versorgungsspannung und einen Anschluß des
Speicherkondensators geschaltet ist.
Zur Vereinfachung des Relais kann der Ruhekontakt und
einer der Arbeitskontakte zu einem Umschaltkontakt
zusammengefaßt sein.
Die Ruhekontakte des Relais für die zweite Initialisie
rungsschaltung sind vorteilhafterweise der willkürlich
zu betätigenden Schalteinrichtung unmittelbar nachge
schaltet.
Ein Aufladen des Speicherkondensators bei unterbrochener,
willkürlich zu betätigender Schalteinrichtung wird ver
hindert, wenn der Arbeitskontakt in einem Kanal elektrisch
gesehen hinter dieser Schalteinrichtung angeschlossen
ist und von dort zu der Verbindungsstelle zwischen dem
Quittierungsschalter und dem in Reihe liegenden Ruhe
kontakten führt. Dabei kann bei geschlossener,
willkürlich zu betätigender Schalteinrichtung der
Speicherkondensator über die Versorgungsspannung auf
geladen werden, wenn gleichzeitig auch die Relais in
den beiden Kanälen ordnungsgemäß in den Ruhezustand
übergegangen sind und keiner der Kontakte hängen ge
blieben ist. Sonst wird eine Initialisierung mit dem
Einschalten der Versorgungsspannung sicher verhindert
und es kann ein eventueller Fehler in derselben Weise
erkannt werden wie beim Betätigen des Quittierungs
schalters.
Die zweite Initialisierungsschaltung hat vorteilhafter
weise unmittelbar an ihrem Eingang ein Zeitglied, denn
die Versorgungsspannung ist in hinreichend engen Gren
zen genügend stabil, so daß zusätzlich Schaltglieder,
die die Versorgungsspannung für das Zeitglied regeln,
entbehrlich sind.
Um definierte Schaltzeiten zu bekommen, ist dem Zeit
glied ein Impulsformer nachgeschaltet, der vorteilhaf
terweise aus einem einzigen Transistor gebildet ist,
der bis zur Sättigung übersteuert wird. Eine Hysterese
ist, wenn keine allzu großen Spannungsschwankungen
auf der Versorgungsspannung auftreten, nicht erforder
lich.
Wenn für die zweite Initialisierungsschaltung ein
Relais verwendet wird, ist zweckmäßigerweise der Im
pulsformerstufe ein Inverter nachgeschaltet, der einen
Open-Kollektor-Ausgang aufweist. Die Stromaufnahme der
zweiten Initialisierungsschaltung kann dadurch minimiert
werden, weil keine zusätzlichen Kollektorarbeitswider
stände notwendig sind. Andererseits wird dadurch er
reicht, daß das Relais der zweiten Initialisierungs
schaltung nach dem Ablauf der Initialisierung densel
ben Schaltzustand einnimmt wie bei abgeschalteter Ver
sorgungsspannung.
Um beim Abschalten der Versorgungsspannung zu verhin
dern, daß wegen der unterschiedlichen Schaltschwellen
möglicherweise das Relais der zweiten Initialisierungs
schaltung noch einmal kurz in Richtung Anzug bewegt
wird, sitzt zweckmäßigerweise zwischen der Impulsfor
merstufe und dem Inverter ein weiteres Zeitglied,
das dafür sorgt, daß beim Abschalten der Versorgungs
spannung über eine vorbestimmte Zeit der Transistor des
Inverters abgeschaltet bleibt, selbst dann, wenn vor
zeitig der Transistor die Impulsformerstufe abschalten
sollte.
Der von der zweiten Initialisierungschaltung abgegebene
Impuls beginnt kurz nach dem Einschalten der Versor
gungsspannung, wodurch erreicht wird, daß die Schal
tung erst dann initialisiert wird, wenn sich die
Versorgungsspannung stabilisiert hat, falls unmit
telbar nach dem Einschalten noch mit Spannungsein
brüchen zu rechnen ist, die von anderen Geräten her
rühren. Andererseits braucht der abgegebene Impuls
nur so lang zu sein, daß der Speicherkondensator
der ersten Initialisierungsschaltung auf einen ge
nügend hohen Wert aufgeladen wird. Eine Zeit von maximal
300 msec hat sich hierfür als ausreichend herausgestellt,
so daß nach Ablauf des Impulses das Not-Aus-Gerät durch
Betätigen und Loslassen der willkürlich zu betätigenden
Schalteinrichtung wieder eingeschaltet werden kann.
In der einzigen Figur der Zeichnung ist ein Ausfüh
rungsbeispiel des erfindungsgemäßen Not-Aus-Gerätes
gezeigt.
In der Figur ist die Schaltung eines Not-Aus-Gerätes 1
veranschaulicht, das dazu dient, in Gefahrensituatio
nen die Stromversorgung zu Maschinen oder Anlagen zu
unterbrechen. Das Not-Aus-Gerät 1 enthält zwei Kanäle
2 und 3 sowie eine erste und eine zweite Initiali
sierungsschaltung 4 und 5.
Um in einer Gefahrensituation die überwachte Maschine
oder Anlage stillzusetzen, ist wenigstens eine will
kürlich zu betätigende Schalteinrichtung 6 mit zwei
Ruhekontakten 7 und 8 vorhanden. Die willkürlich zu
betätigende Schalteinrichtung 6 ist je nach Anwen
dungsfall ein im Gefahrenbereich angeordneter Hand
taster, der sich im betätigten Zustand selbst verrie
gelt, oder ein automatisch in den Ruhezustand zurück
kehrender Türkontaktschalter, der anspricht, wenn eine
Schutz- oder Gerätetür geöffnet wird, die Zugang zu
einem Gefahrenbereich ermöglicht.
Im einzelnen ist der Ruhekontakt 7 an eine Leitung 10
mit positiver Versorgungsspannung angeschlossen. Von
dort führt der Ruhekontakt 7 zu einem Ruhekontakt 9,
der zu einem Relais 11 der zweiten Initialisierungs
schaltung 5 gehört. Der Ruhekontakt 9 ist weiter
mit einem Arbeitskontakt 12 eines zu dem Kanal 2 ge
hörigen Relais 13 verbunden, dessen Relaiswicklung 14
zwischen dem Arbeitskontakt 12 und einer Masseleitung
15 liegt. Die Versorgungsspannung liegt zwischen der
Leitung 10 und der Leitung 15. Der Kanal 3 ist ähn
lich aufgebaut wie der Kanal 2, jedoch ist die Polari
tät umgekehrt insofern, als der Ruhekontakt 8 der
Schalteinrichtung 6 mit der Masseleitung 15 verbunden
ist. Der Ruhekontakt 8 führt von der Masseleitung 15
zu einem Ruhekontakt 16, der wiederum zu dem Relais 11
gehört und an dem ein Arbeitskontakt 17 eines Relais
18 mit einer Relaiswicklung 19 angeschlossen ist. Die
Relaiswicklung 19 liegt zwischen dem Arbeitskontakt
17 und der Leitung 10.
Die erste Initialisierungsschaltung 4 weist einen an
die Leitung 10 angeschlossenen, von Hand zu betätigenden
Schließer 21 auf, der in geschlossenem Zustand die Leitung 10
elektrisch mit zwei in Serie liegenden Ruhekontakten 22
und 23 verbindet. Der Ruhekontakt 22 ist ein Kontakt
des Relais 13, während der Ruhekontakt 23 ein Ruhe
kontakt des Relais 18 ist. Zwischen dem Ruhekontakt
23 und der Masse 15 liegt schließlich eine Relais
wicklung 24 eines Relais 25, das zwei Arbeitskontakte
26 und 27 enthält. Der Arbeitskontakt 26 liegt zu dem
Arbeitskontakt 17 und der Arbeitskontakt 27 zu dem
Arbeitskontakt 12 parallel.
Damit das Relais 25 nach dem Einschalten des Stroms
durch die Relaiswicklung 24 eine bestimmte Zeit an
gezogen bleibt, liegt zu der Relaiswicklung 24 ein
Speicherkondensator 28 parallel.
Die zweite Initialisierungsschaltung 5, die strom
versorgungsmäßig zwischen die Leitungen 10 und 15
geschaltet ist, weist einen Eingang 29 sowie einen
Ausgang 31 auf, an den das Relais 11 mit seiner
Relaiswicklung 32 angeschaltet ist.
Von dem Eingang 29 führt ein Widerstand 33 zu einer
Parallelschaltung aus einem Kondensator 34 und einem
Widerstand 35. Der Widerstand 33 bildet zusammen
mit dem Kondensator 34 ein Zeitglied 36, das über
eine Z-Diode 37 an der Basis eines NPN-Transistors
38 angeschlossen ist. Mit anderen Worten, der Konden
sator 34 liegt parallel zu der Serienschaltung aus
der Z-Diode 37 und der Basis-Emitter-Strecke des
Transistors 38, dessen Emitter an der Schaltungs
masse 15 liegt. Von dem Kollektor des Transistors
38 führt ein Kollektorarbeitswiderstand 39 zu der
Leitung 10 mit der gegenüber der Schaltungsmasse
positiven Versorgungsspannung.
Außerdem liegt parallel zu der Kollektor-Emitter-Strecke des
Transistors 38 die Parallelschaltung aus einem Widerstand 41 sowie
einem Kondensator 42. Der Kollektorarbeitswiderstand
39 bildet zusammen mit dem Kondensator 42 ein wei
teres Zeitglied 43, an das ein zweiter Transistor
44 über eine Z-Diode 45 mit seiner Basis angeschlossen
ist; sein Emitter ist mit dem anderen Ende des Konden
sators 42 und somit mit der Schaltungsmasse 15 ver
bunden. Der Kollektor des Transistors 44 ist als
Kollektorausgang geschaltet und bildet den Ausgang
31 der zweiten Initialisierungsschaltung 5, an den
die Relaiswicklung 32 einends angeschlossen ist.
Das andere Ende der Relaiswicklung 32 ist mit der
Leitung 10, d. h. mit der positiven Versorgungsspannung,
verbunden.
Schließlich liegt ein Arbeitskontakt 20 des Relais 11 zwi
schen der Verbindung der Ruhekontakte 9 und 7 in dem Kanal
2 einerseits und der Verbindung des Schließers 21 mit dem
Ruhekontakt 22 andererseits.
Die insoweit beschriebene Schaltung arbeitet wie folgt,
wobei zunächst ein fehlerfreier Betrieb angenommen wird:
Sobald die Versorgungsspannung zwischen den Leitungen 10 und 15 eingeschaltet wird, beginnt sich der zunächst über den Widerstand 35 entladene Kondensator 34 all mählich aufzuladen. Da zu Beginn des Vorgangs die Spannung an dem Kondensator 34 sehr viel kleiner ist als die Nennspannung der Z-Diode 37, die in der üb lichen Weise betrieben wird, kann über den Widerstand 33 kein Strom zu der Basis des Transistors 38 fließen, der somit gesperrt bleibt. Deswegen kann der über den Kollektorarbeitswiderstand 39 fließende Strom den zunächst ebenfalls über den Widerstand 41 entladenen Kondensator 42 aufladen, wobei die Zeitkonstante aus dem Widerstand 39 und dem Kondensator 42 vergleichs weise klein ist gegenüber der Zeitkonstante aus dem Widerstand 33 und dem Kondensator 34. Die Zeitkonstante des Zeitgliedes 43 liegt bei ca. 50 msec, so daß nach etwa 50 msec an dem Kondensator 42 eine Spannung an steht, die größer ist als die Nennspannung der Z-Diode 45 zuzüglich der Durchlaßspannung der Basis-Emitter- Strecke des Transistors 44. Der Transistor 44 schaltet nach 50 msec deswegen durch und das Relais 11 zieht an. Hierdurch werden seine beiden Ruhekontakte 9 und 16 ge öffnet und gleichzeitig der zu dem Relais 11 gehören de Arbeitskontakt 20 geschlossen. Der geschlossene Arbeitskontakt 20 verbindet den Ruhekontakt 7 elektrisch mit dem geschlossenen Ruhekontakt 22, oder mit anderen Worten, die Kontaktstrecke, bestehend aus dem geschlos senen Ruhekontakt 7 und dem geschlossenen Arbeits kontakt 20, liegt elektrisch parallel zu dem handbe tätigten Schließer 21, damit von der Versorgungslei tung 10 ein Strom über die Ruhekontakte 22 und 23 zu der Relaiswicklung 24 und dem Speicherkondensator 28 flie ßen kann. Dadurch wird einerseits der Speicherkonden sator 28 aufgeladen und andererseits wird das Relais 25 umgeschaltet, wodurch seine beiden Arbeitskontakte 26 und 27 schließen. Hierdurch wird die Selbsthaltung der beiden Relais 13 und 18 vorbereitet, denen aller dings zu diesem Zeitpunkt noch die Versorgung aus der Leitung 10 mit Strom fehlt, da die beiden Ruhekontakte 9 und 16 geöffnet haben.
Sobald die Versorgungsspannung zwischen den Leitungen 10 und 15 eingeschaltet wird, beginnt sich der zunächst über den Widerstand 35 entladene Kondensator 34 all mählich aufzuladen. Da zu Beginn des Vorgangs die Spannung an dem Kondensator 34 sehr viel kleiner ist als die Nennspannung der Z-Diode 37, die in der üb lichen Weise betrieben wird, kann über den Widerstand 33 kein Strom zu der Basis des Transistors 38 fließen, der somit gesperrt bleibt. Deswegen kann der über den Kollektorarbeitswiderstand 39 fließende Strom den zunächst ebenfalls über den Widerstand 41 entladenen Kondensator 42 aufladen, wobei die Zeitkonstante aus dem Widerstand 39 und dem Kondensator 42 vergleichs weise klein ist gegenüber der Zeitkonstante aus dem Widerstand 33 und dem Kondensator 34. Die Zeitkonstante des Zeitgliedes 43 liegt bei ca. 50 msec, so daß nach etwa 50 msec an dem Kondensator 42 eine Spannung an steht, die größer ist als die Nennspannung der Z-Diode 45 zuzüglich der Durchlaßspannung der Basis-Emitter- Strecke des Transistors 44. Der Transistor 44 schaltet nach 50 msec deswegen durch und das Relais 11 zieht an. Hierdurch werden seine beiden Ruhekontakte 9 und 16 ge öffnet und gleichzeitig der zu dem Relais 11 gehören de Arbeitskontakt 20 geschlossen. Der geschlossene Arbeitskontakt 20 verbindet den Ruhekontakt 7 elektrisch mit dem geschlossenen Ruhekontakt 22, oder mit anderen Worten, die Kontaktstrecke, bestehend aus dem geschlos senen Ruhekontakt 7 und dem geschlossenen Arbeits kontakt 20, liegt elektrisch parallel zu dem handbe tätigten Schließer 21, damit von der Versorgungslei tung 10 ein Strom über die Ruhekontakte 22 und 23 zu der Relaiswicklung 24 und dem Speicherkondensator 28 flie ßen kann. Dadurch wird einerseits der Speicherkonden sator 28 aufgeladen und andererseits wird das Relais 25 umgeschaltet, wodurch seine beiden Arbeitskontakte 26 und 27 schließen. Hierdurch wird die Selbsthaltung der beiden Relais 13 und 18 vorbereitet, denen aller dings zu diesem Zeitpunkt noch die Versorgung aus der Leitung 10 mit Strom fehlt, da die beiden Ruhekontakte 9 und 16 geöffnet haben.
Nach etwa 300 msec ist der Kondensator 34 über den
Widerstand 33 von der Spannung auf der Leitung 10 so weit
aufgeladen worden, daß seine Spannung größer ist als
die Nennspannung der Z-Diode 37 zuzüglich der Durchlaß-
Spannung an der Basis-Emitter-Diode des Transistors 38.
Der Transistor 38 wird dadurch leitend und seine Kollek
tor-Emitter-Spannung vermindert sich auf Werte, die
unter einem Volt liegen. Infolgedessen wird innerhalb kurzer
Zeit der Kondensator 42 wieder entladen und die Span
nung an dem Kondensator 42 vermindert sich auf Werte,
die kleiner sind als die Nennspannung der Z-Diode 45
und der Durchlaßspannung an der Basis-Emitter-Strecke
des Transistors 44, womit der Transistor 44 sperrt.
Damit wird das Relais 11 abgeschaltet, das umgehend
in die in die Figur gezeichnete Stellung zurückkehrt.
In dieser Stellung wird das Laden des Kondensators
28 über den Arbeitskontakt 20 unterbrochen, anderer
seits bleibt aber das Relais 25 noch angezogen, weil
seine Relaiswicklung 24 noch aus dem Kondensator 28
mit Strom versorgt wird. Die beiden Arbeitskontakte
26 und 27 bleiben dementsprechend auch in der Arbeits
stellung und es kann nun in beiden Kanälen 2 und 3
von der Leitung 10 über die Ruhekontakte 7 und 9, den geschlos
senen Arbeitskontakt 27 und die Relaiswicklung 14 ein
Strom zu der Schaltungsmasse 15 fließen. Das Relais
13 zieht an und schließt seinen Arbeitskontakt 12. Sinn
gemäß das gleiche geschieht in dem Kanal 3: hier fließt
der Strom von der Leitung 10 über die Relaiswicklung 19,
den geschlossenen Arbeitskontakt 26, den geschlossenen
Ruhekontakt 16 sowie den geschlossenen Ruhekontakt 8
zu der Schaltungsmasse 15; damit zieht auch das Relais
18 an und schließt den Arbeitskontakt 17. Gleichzeitig
öffnen die beiden Ruhekontakte 22 und 23, so daß bei
eingeschalteten Kanälen 2 und 3 in jedem Falle zwangs
weise ein Strom durch die erste Initialisierungsschal
tung 4 unterbrochen wird, selbst dann, wenn der
handbetätigte Schließer 21 betätigt wird.
Nach einer der Kapazität des Kondensators 28 entsprechen
den Zeit fällt das Relais 25 ab, da es im übrigen auch
keinen Strom mehr von der Versorgungsleitung 10 erhält.
Die beiden Arbeitskontakte 26 und 27 öffnen. Gleichwohl
bleiben die Relais 13 und 18 in den Kanälen 2 und 3
angezogen, da sie über ihre eigenen Arbeitskontakte 12
und 17 in Selbsthaltung sind. Mit dem Anziehen der
Relais 13 und 18 schließen auch ihre Arbeitskontakte
46 und 47, die in einem Arbeitsstromkreis 48 einer
nicht veranschaulichten zu überwachenden Maschine oder
Anlage liegen. Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit
befindet sich in dem Arbeitsstromkreis 48 auch noch
ein Satz von Ruhekontakten 49, die zu dem Relais 25
gehören.
Die von dem Not-Aus-Gerät 1 überwachte Maschine ist so
mit unter Strom gesetzt.
Tritt eine Gefahrensituation auf, beispielsweise indem
eine Schutztür geöffnet wird, so wird hierdurch die
Schalteinrichtung 6 betätigt, d. h. beide Ruhekontakte
7 und 8 werden geöffnet. Dies unterbricht den Strom
in den beiden Kanälen 2 und 3 und die zugehörigen Re
lais 13 und 18 fallen ab. Nach dem Beseitigen der
Gefahrensituation können die Relais 13 und 18 durch
Schließen der Ruhekontakte 7 und 8 nicht wieder zum
Anziehen gebracht werden, weil sowohl die Arbeits
kontakte 26 und 27 des Relais 25 als auch ihre eigenen
Arbeitskontakte 12 und 17 geöffnet sind. Um das Not-
Aus-Gerät 1 wieder zu initialisieren, damit die Kontakte
46, 47, 49 in dem Arbeitsstromkreis 48 geschlossen wer
den, muß der Schließer 21 betätigt werden. Hierdurch
erhält das Relais 25 Strom aus der Leitung 10 über die
beiden Ruhekontakte 22 und 23. Mit dem Anziehen des
Relais 25 wiederholt sich der vorhin beschriebene Zyklus
mit einem Unterschied jedoch.
Die zweite Initialisierungsschaltung 5 ist dagegen nicht
betroffen und liefert keinen Beitrag, um den Strom in
den Kanälen 2 und 3 wieder einzuschalten, da die zweite
Initialisierungsschaltung 5 erkennbar die Charakteristik
eines nicht retriggerbaren Monoflops hat und bis zum
erneuten Einschalten der Versorgungsspannung in den
Zustand nach dem Abklingen des Ausgangsimpulses bleibt.
Bei Betätigung der Schalteinrichtung 6 bzw. des Schlie
ßers 21 bleibt der Transistor 38 ein- und der Transistor
44 ausgeschaltet.
Nur dann, wenn die Versorgungsspannung auf der Leitung
1′ verschwindet, wird die zweite Initialisierungsschal
tung 5 in den Ausgangszustand zurückgesetzt und kann
an ihrem Ausgang 31 einen Impuls von ca. 250 msec
abgeben, der dazu führt, daß über den Arbeitskontakt
20 das Relais 25 mit Strom versorgt wird. Gleichzeitig
mit dem Einschalten der Stromversorgung für das Relais
25 wird über die Ruhekontakte 9 und 16 zwangsweise
jeder Strom für die Relaiswicklungen 14 und 19 unter
bunden. Ein Strom kann durch die Relaiswicklungen 14
und 19 nur dann fließen, wenn der Impuls, den die zwei
te Initialisierungsschaltung 5 an ihrem Ausgang 31
liefert, abgeklungen ist.
Falls beim Einschalten der Versorgungsspannung die
Schalteinrichtung 6 nicht in ihrer Ruhestellung ist,
bleibt trotz geschlossenem Arbeitskontakt 20 die Strom
versorgung für das Relais 25 und den parallelgeschal
teten Speicherkondensator 28 offensichtlich unterbro
chen. Der Strom in den Kanälen 2 und 3 kann folglich
auch nicht eingeschaltet werden, so daß der Arbeits
stromkreis 48 stromlos bleibt.
Claims (13)
1. Not-Aus-Gerät (1) mit einer zwei Ruhekontakte (7, 8)
enthaltenden und willkürlich zu betätigenden Schalt
einrichtung (6), einem ersten, an eine Versor
gungsspannung angeschlossenen Kanal (2), der in
Serienschaltung einen Ruhekontakt (7) der Schalt
einrichtung (6) einer Relaiswicklung (14) eines zu
dem Kanal (2) gehörigen Relais (13) sowie einen
Arbeitskontakt (12) des Relais (13) aufweist, mit
einem zweiten, an eine Versorgungsspannung
angeschlossenen Kanal (3), der in Serienschaltung
den anderen Ruhekontakt (8) der Schalteinrichtung (6)
eine Relaiswicklung (19) eines zu dem Kanal (3)
gehörigen Relais (18) sowie einen Arbeitskontakt (17)
dieses Relais (18) enthält, mit einer ersten, an
einer Versorgungsspannung angeschlossenen Ini
tialisierungsschaltung (4), die in Serienschaltung
einen willkürlich zu betätigenden Arbeitskontakt (21)
sowie je einen Ruhekontakt (22, 23) der beiden zu den Ka
nälen (2, 3) gehörenden Relais und einer Relais
wicklung (24) eines Relais (25) aufweist, das
zu der Initialisierungsschaltung gehört und zwei
Arbeitskontakte (26, 27) enthält, von denen je
einer (26, 27) zu einem Arbeitskontakt (12, 17) in den Ka
nälen (2, 3) parallelgeschaltet ist, sowie mit einem
Speicherkondensator (28), der zu der Relaiswicklung (24)
der Initialisierungsschaltung (4) parallel liegt, wobei
weitere Kontakte (46, 47) der Relais (13, 18) aus den Ka
nälen (2, 3) in einer Stromzuleitung (48) einer
durch das Not-Aus-Gerät (11) gesteuerten Maschine
oder Anlage liegen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite Initialisierungsschaltung (5)
vorhanden ist, die von einer Versorgungsspannung
der Kanäle (2, 3) mit Strom versorgt ist und einen
Steuereingang (29) sowie einen -ausgang (31) aufweist,
daß die zweite Initialisierungsschaltung (5) mit
ihrem Eingang (29) an der Versorgungsspannung ange
schlossen ist und die Charakteristik eines nicht
retriggerbaren Monoflops aufweist, und daß an dem
Ausgang (31) Schaltmittel (11) angeschlossen
sind, die in einem Zustand einen Stromfluß in den
Relaiswicklungen (14, 19) der Kanäle (2, 3) verhindern und
in diesem Schaltzustand den Speicherkondensator (28)
an die Versorgungsspannung anschalten.
2. Not-Aus-Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Versorgungsspannung für die Kanä
le (2, 3) sowie die Initialisierungsschaltungen (4, 5)
dieselbe Versorgungsspannung ist.
3. Not-Aus-Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Schaltmittel von einem Relais (11)
gebildet sind, das zwei Ruhekontakte (9, 16) und we
nigstens einen Arbeitskontakt (20) enthält, daß
je ein Ruhekontakt (9, 16) in der Serienschaltung je
eines Kanals (2, 3) liegt und daß der Arbeitskontakt (20)
elektrisch gesehen zwischen einem Anschluß (10) der
Versorgungsspannung und dem Speicherkondensator
(28) liegt.
4. Not-Aus-Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der eine Ruhekontakt (9) und der Arbeits
kontakt (20) zu einem Umschaltkontakt zusammenge
faßt sind.
5. Not-Aus-Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Ruhekontakte (9, 16) des an die zweite
Initialisierungsschaltung (5) angeschlossenen Re
lais (11) zwischen den Ruhekontakten (7, 8) der will
kürlich zu betätigenden Schalteinrichtung (6) und
den Arbeitskontakten (12, 17) der Relais (13, 18)
der betreffenden Kanäle (2, 3) liegen.
6. Not-Aus-Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Arbeitskontakt (20) des zu der zweiten
Initialisierungsschaltung (5 ) gehörenden Relais (11)
an einem Kanal (2) zwischen dem Ruhekontakt (7)
der willkürlich zu betätigenden Schalteinrich
tung (6) und dem Ruhekontakt (9) des zu der zweiten Initialisierungsschaltung (5)
gehörenden Relais (11) angeschlossen ist
und von dort zu der ersten Initialisierungsschal
tung (4) führt, wo der Arbeitskontakt (20) an der Ver
bindung zwischen dem willkürlich zu betätigenden
Arbeitskontakt (21) sowie der Serienschaltung der
beiden Ruhekontakte (22, 23) der in den Kanälen (2, 3)
liegenden Relais (13, 18) angeschaltet ist.
7. Not-Aus-Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Initialisierungsschaltung (5)
an ihrem Eingang ein Zeitglied (36) enthält.
8. Not-Aus-Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß an das Zeitglied (36) eine Impulsformer
stufe (38) angeschlossen ist.
9. Not-Aus-Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Impulsformerstufe von einem einzi
gen Transistor (38) gebildet ist.
10. Not-Aus-Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen der Impulsformerstufe (38) und dem
Ausgang (31) der zweiten Initialisierungsschaltung (5)
ein Inverter (44) liegt.
11. Not-Aus-Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Inverter von einem Transistor (44)
mit Open-Kollektor-Ausgang gebildet ist.
12. Not-Aus-Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen dem Impulsformer (38) und dem
Inverter (44) ein Zeitglied (43) liegt, dessen
Zeitkonstante kleiner als die Zeitkonstante des ersten Zeitglieds (36) der
zweiten Initialisierungsschaltung (5) ist.
13. Not-Aus-Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Initialisierungsschaltung (5)
beim Einschalten der Versorgungsspannung einen
Ausgangsimpuls abgibt, der gegenüber dem
Einschalten der Versorgungsschaltung zeitver
setzt beginnt und nach einer festgelegten Zeit
endet, die ausreicht, um den Speicherkondensator (28)
der ersten Initialisierungsschaltung (4) aus
reichend aufladen zu können.
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