DE4032508C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spritzgießdüse mit einem Düsenkörper,
der einen vorderen Endabschnitt, einen Rückabschnitt und einen
sich dazwischen erstreckenden mittleren Abschnitt aufweist, mit
zumindest einer Schmelzebohrung, die sich zum vorderen
Endabschnitt des Düsenkörpers erstreckt und mit einem
elektrischen Heizelement, das sich in einem Aufnahmekanal entlang
des Düsenkörpers erstreckt, die Schmelzebohrung umgibt und einen
Rückabschnitt, einen Mittelabschnitt und einen Vorderabschnitt
aufweist, wobei ein mit dem Rückabschnitt verbundenes
Abführungsende des Heizelementes in einem elektrischen
Verbindungsanschluß aufgenommen ist und der Aufnahmekanal
zumindest teilweise eine sich entlang einer Außenfläche des
Düsenkörpers axial erstreckende Umfangsnut bildet, in der ein
Abschnitt des Heizelementes in einer Mehrzahl abfolgender
Windungen aufnehmbar ist.
In der gegenwärtigen Spritzgießtechnik werden zunehmend
Kunststoffmaterialien verarbeitet, die zu kristallinen
Erstarrungsstrukturen neigen und nur schwierig sowie in einem engen
Temperaturbereich spritzgießtechnisch zu verarbeiten sind. Einer
hochpräzisen Temperaturführung und Temperatursteuerung der
Kunststoffschmelze entlang des Schmelzekanales im
Spritzgießwerkzeug vom Schmelzeeinguß über den Verteiler und
durch die Spritzgießdüse bis zum Anschnitt kommt daher eine
besondere Bedeutung für die Qualität des fertigen Spritzgußteiles
sowie für die Effizienz und Zuverlässigkeit der Betriebsweise des
gesamten Spritzgießwerkzeuges zu.
Für ein gleichmäßiges und gutes Ergebnis des Spritzgießvorganges
ist die konstante Gewährleistung des gewünschten
Temperaturprofiles entlang der Spritzgießdüse aufgrund der dort
herrschenden, unterschiedlichen Wärmeableitungsbedingungen in
Abhängigkeit von der Aufnahme der Spritzgießdüse im
Gesamtwerkzeug besonders wichtig.
Um den Bedingungen unterschiedlicher Wärmeabführung von der
Spritzgießdüse an die Umgebung Rechnung zu tragen, ist es bei
Spritzgießdüsen, die einen zentralen Schmelzekanal aufweisen, und
die entlang ihrer Außenfläche in einem Spiralkanal ein elektrisch
isoliertes Heizelement aufweisen, das mit dem Düsenkörper
verlötet ist und integral mit diesem die Schmelzebohrung umgibt,
bekannt, den Spiralkanal zur Aufnahme des Heizelementes mit
unterschiedlicher Teilung und/oder Steigung über die Länge der
Spritzgießdüse auszuführen, um hierdurch das gewünschte
Wärmeprofil für eine präzise Steuerung der Temperatur der
Kunststoffschmelze zu erhalten. Derartige Lösungen sind z. B. aus
der DE-OS 38 35 104, DE-OS 39 26 358 bzw. DE-OS 39 26 361 des
Anmelders bekannt.
Die auf diese Weise geschaffenen Beheizungsmöglichkeiten für die
Spritzgießdüse haben sich jedoch für bestimmte Anwendungsfälle
als nicht hinreichend erwiesen. Außerdem wird eine weitere
Vereinfachung und damit kostengünstigere Gestaltung derartiger
Spritzgießdüsen in Verbindung mit ihrem Einsatz, insbesondere in
Mehrfachform-Spritzgießwerkzeugen, angestrebt.
Eine Spritzgießdüse mit einem Ringraum zwischen einem Innen- und
Außenrohr zur Aufnahme des Heizelementes, verbunden mit einem
Spiralnutabschnitt als Aufnahmekanal des Heizelementes am
Vorderende der Spritzgießdüse ist aus der FR-A-26 20 953 bekannt.
Eine derartige Spritzgießdüse ist jedoch in ihrem Aufbau
verhältnismäßig kompliziert; überdies ist eine weitere
Verbesserung und größere Variabilität in der Einstellung eines
gewünschten Temperaturprofiles entlang des Schmelzekanales der
Spritzgießdüse wünschenswert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Spritzgießdüse der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß
bei unkomplizierter Gestaltung der Spritzgießdüse eine effiziente
Beheizung derselben entlang eines Schmelzekanales möglich ist,
wobei eine typisierte Gestaltung zugleich zu einer erhöhten
Variabilität des Temperaturprofiles in Abhängigkeit von
speziellen Anwendungsfällen führen und insbesondere in bestimmten
Abschnitten, wie z. B. dem hinteren Endabschnitt der
Spritzgießdüse, eine hohe Wattdichte möglich sein soll.
Diese Aufgabe wird bei einer Spritzgießdüse der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine hintere
Umfangsnut für die Aufnahme eines Rückabschnittes des
Heizelementes in abfolgenden Windungen entlang des hinteren
Endabschnittes des Düsenkörpers vorgesehen ist, eine vordere
Umfangsnut zur Aufnahme eines Vorderabschnittes des Heizelementes
in abfolgenden Windungen entlang des vorderen Endabschnittes des
Düsenkörpers vorgesehen ist und ein die hintere Umfangsnut und
die vordere Umfangsnut verbindender Spiralkanal entlang der
Außenfläche des Düsenkörpers zur Aufnahme des Mittelabschnittes
des Heizelementes vorgesehen ist.
Diese Gestaltung hat neben dem Vorteil einer sehr einfachen
Bearbeitung des Düsenkörpers zur Schaffung des Aufnahmekanales
für das Heizelement den weiteren Vorteil, daß in einem Bereich
hoher Wärmeabführung, z. B. im hinteren Endbereich, in dem die
Spritzgießdüse fest in der gekühlten Formhohlraumplatte
aufgenommen ist, das Heizelement in einer Art Lagenwicklung mit
unmittelbar aneinanderliegenden Windungen in die sich axial
erstreckende Umfangsringnut eingewickelt werden kann, so daß in
diesem Bereich eine besonders hohe Heizleistung zur Verfügung
steht und eine hohe Temperaturstabilität im Schmelzekanal
gewährleistet wird.
Eine bevorzugte Anwendung kann die Erfindung für das
thermische Anschnittverfahren (thermal
gating) oder für das "Hot Valve Gating" mit Nadelverschluß-
Anschnittsteuerung durch eine Ventilnadel finden.
Vorzugsweise ist eine konische Düsenspitze am Vorderende des
Düsenkörpers vorgesehen, in der der Schmelzekanal mündet und in
der ein ringförmiges, gegebenenfalls spiraliges Spitzenende des
Heizelementes in unmittelbarer Nachbarschaft zur stromabseitigen
Öffnung des Schmelzekanales angeordnet ist. In diesem Fall ist
der als vordere Umfangsringnut ausgebildete Abschnitt des
Heizelement-Aufnahmekanales vorzugsweise für einen abgewinkelten
Verbindungskanal mit dem in der Düsenspitze ausgebildeten
Abschnitt des Aufnahmekanales für das Spitzenende des
Heizelementes verbunden, der vorzugsweise einen Umfangsring- oder
Umfangsspiralkanal für ein oder zwei ösenförmige Windungen des
Heizelementes bildet oder ebenfalls als eine sich parallel zur
Mantelfläche der Düsenspitze erstreckende Umfangsringnut zur
Aufnahme von in Richtung zum Anschnitt abfolgender Windungen des
Heizelementes ausgebildet ist.
Vorzugsweise ist die Düsenspitze ein mit dem Düsenkörper zu einer
integralen baulichen Einheit verbindbarer Rundkörper, und es ist
in Verbindung mit der Aufnahme des Spitzenendes des Heizelementes
an der konischen Düsenspitze entlang der konischen Abdeckung des
Spitzenendes des Heizelementes eine insbesondere mit der
Düsenspitze stoffschlüssig verbundene Kegelhülse vorgesehen, die
eine Außengeometrie der die zentrale Schmelzebohrung umgebenden
und diese abströmseitig begrenzenden Düsenspitze bestimmt.
In einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung des
Erfindungsgegenstandes weist die Spritzgießdüse zum gemeinsamen
Spritzen unterschiedlicher Materialien in einem Spritzzyklus eine
zentrale Schmelzebohrung für eine zweite Kunststoffschmelze sowie
gegenüberliegende weitere Schmelzebohrungen für eine erste
Kunststoffschmelze auf, die in einem, durch die Düsenspitze
gebildeten Ringraum münden und sich parallel zu der zentralen
Schmelzebohrung erstrecken.
Der Ringraum wird umfangsseitig vorzugsweise durch ein
Trichterteil begrenzt, das an einer vorderen Stirnfläche des
Düsenkörpers auf dem Außenumfang eines die Öffnung der zentralen
Schmelzebohrung für die zweite Kunststoffschmelze bildenden
Spitzeneinsatzes aufgenommen wird.
Ein axialer Abstand zwischen dem Formanschnitt und der Düse kann
vorzugsweise an der Spritzgießdüse oder in der Form gestaltet
werden.
Besonders einfache Bedingungen für die Lagerung der
Spritzgießdüse in der gekühlten Lagerungs- und Formhohlraumplatte
ergeben sich in vorteilhafter Weise durch einen auf den hinteren
Endabschnitt des Düsenkörpers aufschiebbaren Hülsenkörper, der
mit dem Düsenkörper zu einer integralen baulichen Einheit
verbindbar ist und über einen Ringflansch für eine wärmeisolierte
Abstützung des Düsenkörpers in der gekühlten Lagerungs- bzw.
Formhohlraumplatte sorgt.
In vorteilhafter Weise weist der Düsenkörper am hinteren
Endabschnitt eine Ringschulter auf, die einen Begrenzungsanschlag
für die Montage des Hülsenkörpers auf dem Düsenkörper bildet,
wobei der Hülsenkörper im montierten Zustand zumindest die
hintere Umfangsringnut des Düsenkörpers mit den
Heizelementwindungen überdeckt sowie einen sich vom Düsenende des
Hülsenkörpers erstreckenden Axialschlitz aufweist, der mit der
Umfangsringnut kommuniziert und durch den das Abführungsende des
Heizelementes radial vom Düsenkörper weg zu dem elektrischen
Verbindungsanschluß geführt ist.
Es wird ferner bevorzugt, daß der Hülsenkörper im Bereich des
Axialschlitzes eine Bohrung, insbesondere Kegelbohrung aufweist,
in die eine Anschlußarmatur des elektrischen
Verbindungsanschlusses des Heizelementes einsetzbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Spritzgießdüse für das
gemeinsame Spritzen zweier Kunststoffschmelzen im Längsschnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht der Spritzgießdüse nach Fig. 1.
Die schematisch dargestellte Spritzgießdüse 1 weist einen
Düsenkörper 2 auf, mit dessem hinteren Endabschnitt durch einen
Paßsitz, Laserschweißen, Vakuum-Hartlöten oder dgl. ein
Hülsenkörper 3 fest verbunden ist, der Gewindebohrungen 4 zur
Schraubbefestigung der Spritzgießdüse an einem - hier nicht
dargestellten - Heißkanalverteiler aufweist. Die Spritzgießdüse 1
wird in üblicher Weise in einer, hier ebenfalls nicht gezeigten,
Formhohlraum- bzw. Lagerungsplatte aufgenommen, wobei ein
Isolierflansch 5 des Hülsenkörpers 3 eine zusätzliche
Wärmeisolationsbarriere unter Bildung eines Isolierraumes zu der
gekühlten Formhohlraum- bzw. Lagerungsplatte bildet. Eine
fertigungstechnisch besonders günstige und einfache Gestaltung
für die Montage des Hülsenkörpers 3 mit dem Düsenkörper 2 wird
dadurch erreicht, daß am hinteren Endabschnitt des Düsenkörpers 2
eine Ringschulter 22 vorgesehen ist, die einen Anschlag für den
auf den Düsenkörper 2 aufschiebbaren und mit diesem zu einer
integralen Einheit verbindbaren Hülsenkörper 3 bildet.
In dem Ausführungsbeispiel ist eine Spritzgießdüse 1 dargestellt,
wie sie für das gemeinsame, im wesentlichen gleichzeitige, in
einem Gießzyklus erfolgende Spritzen zweier unterschiedlicher
Kunststoffmassen verwendet wird, um z. B. Verpackungsbehälter für
Lebensmittel herzustellen, wobei in den Verpackungsbehältern eine
Kunststoff-Sperrschicht vorgesehen ist, die für eine
Langzeithaltbarkeit von Lebensmitteln erforderlich ist. Die
Spritzgießdüse 1 weist daher in diesem Fall eine zentrale,
mittlere Schmelzebohrung 6 für eine zweite Kunststoffschmelze
sowie, radial versetzt, eine weitere Schmelzebohrung 7 für eine
erste Kunststoffmasse auf, wobei letztere Schmelzebohrung sich in
zwei Kanäle 7a, 7b verzweigt.
Es wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die
vorliegende Erfindung nicht auf eine derartige Düse beschränkt
ist, sondern ohne weiteres für sämtliche Spritzgießdüsen,
unabhängig von ihrer sonstigen Konfiguration, anwendbar ist,
die entlang ihrer Außenfläche spiralig mit einem Heizelement zur
Beheizung des sich durch die Düse erstreckenden Schmelzekanales
versehen sind.
Die anschnittseitige Öffnung 16 der mittleren Schmelzebohrung 6
der Nadelventil-Spritzgießdüse 1 wird durch eine Ventilnadel 8
gesteuert. Zwischen der Ventilnadel 8 und der Öffnung 16 sind
Spaltbedingungen geschaffen, die bei einer
Vorwärts-Schließbewegung der Ventilnadel 8 eine Rückströmung der
unter der Ventilnadel 8 sich befindenden Kunststoffschmelze
zwischen der Öffnung 16 und der Ventilnadel 8 in den
Schmelzekanal 6 gestatten. Die Spritzgießdüse 1, speziell ihr
Düsenkörper 2 mit seinem hinteren Endabschnitt 2a, seinem
vorderen Endabschnitt 2b und seinem sich zwischen diesen
Abschnitten 2a, 2b erstreckenden Mittelabschnitt 2c wird durch
ein elektrisch isoliertes Heizelement 9 beheizt, das einen
Rückabschnitt 9a, einen Mittelabschnitt 9b und einen
Vorderabschnitt 9c besitzt, wobei ein mit dem Rückabschnitt 9a
verbundenes Abführungsende 9d des Heizelementes 9 in einem
elektrischen Verbindungsanschluß 10 aufgenommen ist. Das
Heizelement 9 besitzt intern einen Chrom/Nickel-Wider
standsdraht, der sich zentral durch ein elektrisches
Isoliermaterial aus feuerfestem Pulvermaterial, wie z. B.
Magnesiumoxid, erstreckt, wobei der Widerstandsdraht und das
feuerfeste Isolierpulver innerhalb eines Stahlmantels in
herkömmlicher Weise aufgenommen sind. Obwohl dies hier nicht im
einzelnen gezeigt ist, ist das Heizelement 9, das in einem
Aufnahmekanal 11 axial entlang einer Außenfläche 12 des
Düsenkörpers 2 aufgenommen ist, in diesem Aufnahmekanal mit einer
Nickel-Schutzbeschichtung überzogen und in einem Vakuumverfahren
integral mit dem Düsenkörper 2 hartverlötet, so daß das
Heizelement 9 mit dem Düsenkörper 2 eine integrale Einheit
bildet.
Zur Gewährleistung einer hohen Wattdichte und Heizleistung im
Bereich des hinteren Endabschnittes 2a des Düsenkörpers 2 ist in
diesem Bereich der Aufnahmekanal 11 für den Rückabschnitt 9a des
Heizelementes 9 zu einer sich in axialer Richtung des
Düsenkörpers 2 erstreckenden Umfangsringnut 13 gestaltet, die in
ihrem Nutgrund gegenüber der Außenfläche 12 des Düsenkörpers 2
einen verringerten Durchmesser aufweist (die Durchmesserdifferenz
zum Außendurchmesser des Düsenkörpers 2 entspricht im
wesentlichen dem doppelten Durchmesser des Heizelementes 9) und
in besonders einfacher Weise ein Einwickeln des Heizelementes 9
mit einer Mehrzahl in axialer Richtung abfolgender,
nebeneinanderliegender Windungen (in der Art einer Lagenwicklung)
ermöglicht. Eine derartige Umfangsringnut 13 ist durch
Drehbearbeitung der Außenfläche 12 des Düsenkörpers 2 in
besonders günstiger Weise herstellbar, wobei ihre axiale Länge
insbesondere von der Größe des bereitzustellenden Aufnahmeraumes
für die Heizelementwindungen für das gewünschte Wärmeprofil
entlang des zugehörigen Abschnittes des Schmelzekanales 6, 7
sowie dem Durchmesser des Heizelementes 9 abhängt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist es im allgemeinen zur
Gewährleistung einer ausreichenden und konstanten Erwärmung des
Schmelzekanales 6, 7 im Mittelabschnitt des Düsenkörpers 2
aufgrund der dort verringerten Wärmeabführung ausreichend, den
Aufnahmekanal 11 in herkömmlicher Weise als Spiralkanal
auszubilden, der in seiner Abmessung im wesentlichen dem
Querschnitt des Heizelementes 9 entspricht, das mit seinem
Mittelabschnitt in dem Spiralkanal aufgenommen ist. Hierbei kann
der Spiralkanal, wie in Fig. 1 gezeigt, eine gleichmäßige Teilung
über die Axialerstreckung des Schmelzekanales 6, 7 aufweisen; es
ist jedoch auch eine veränderliche Steigung einzelner Abschnitte
des Spiralkanales möglich.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auch im
Bereich des vorderen Endabschnittes 2b des Düsenkörpers 2 der
Aufnahmekanal 11 für das Heizelement 9 zu einer sich in axialer
Richtung kontinuierlich erstreckenden Umfangsringnut 14
gestaltet, die die sehr dichte Aufnahme mehrerer,
nebeneinanderliegender Windungen des Vorderabschnittes 9c des
Heizelementes 9 und damit eine entsprechende, erhöhte Wärmezufuhr
für den Schmelzekanal 6, 7 ermöglicht.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird somit sowohl der
Rückabschnitt 9a als auch der Vorderabschnitt 9c des
Heizelementes 9 in einer sich axial erstreckenden und eine
Mehrzahl nebeneinanderliegender Windungen des Heizelementes 9
aufnehmenden Umfangsringnut 13 bzw. 14 aufgenommen. Alternativ
hierzu könnte jedoch auch entweder nur im Bereich des hinteren
Endabschnittes 2a oder des vorderen Endabschnittes 2b des
Düsenkörpers 2 oder in der unmittelbar dem Anschnitt
gegenüberliegenden Düsenspitze eine Ausbildung des
Aufnahmekanales für das Heizelement zu einer sich zur Aufnahme
einer Mehrzahl nebeneinanderliegender Heizelementwindungen
erstreckenden Umfangsringnut vorgesehen sein, während der übrige
Teil des Aufnahmekanales einen "eingängigen" Spiralkanal bildet.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist am Vorderende 2b des
Düsenkörpers 2 eine konische Düsenspitze 15, 18 ausgebildet, die
hier in der Hauptsache durch ein separates Teil einen
Spitzeneinsatz 15 gebildet wird, der in einem Paßsitz mit dem
Düsenkörper 2 verbunden und gegebenenfalls partiell an dem
Düsenkörper 2 durch Heftschweißen festgelegt ist. Insbesondere
für Anschnitte mit größerem Durchmesser und/oder das Spritzgießen
leicht vernetzenden, kristallinen Materiales unter Anwendung des
thermischen Anschnittsverfahrens, oder wie im vorliegenden Fall
einer Nadelverschluß-Anschnittsteuerung, weist der Spitzeneinsatz
15 einen zwei Windungen eines Spitzenendes 9f des Heizelementes 9
aufnehmenden Spiralkanal rund um eine Schmelzeöffnung 16 auf, in
dem das Spitzenende 9f des Heizelementes 9 in zwei Windungen
aufgenommen ist, wobei ein abgewinkelter Abschnitt 17 des
Aufnahmekanales 11 das Spitzenende 9f des Heizelementes 9 mit dem
Vorderende 9c des Heizelementes 9 verbindet. Im Bedarfsfall kann
auch anstelle des Umfangsring- oder Umfangsspiralkanales für die
Aufnahme des Spitzenendes 9f des Heizelementes 9 der
Spitzeneinsatz 15 mit einer sich entlang der konischen
Mantelfläche des Spitzeneinsatzes 15 erstreckenden Umfangsringnut
versehen sein, in die der hülsenförmige Spitzenabschnitt 9f des
Heizelementes 9 mit einer Mehrzahl nebeneinanderliegender,
abfolgender Windungen aufgenommen ist. Zur Verbindung mit der -
hier nicht gezeigten - die Spritzgießdüse umgebenden
Formhohlraumplatte und zur Begrenzung eines die erste
Kunststoffschmelze im Anschnittbereich aufnehmenden Ringraumes
zwischen der Düsenspitze und der Formhohlraumplatte ist ein die
Düsenspitze komplettierendes, in Fig. 1 nicht schraffiert
gezeigtes, Trichterteil 18 aufgesetzt.
Der äußere Abschluß der Windungen des Spitzenendes 9f des
Heizelementes 9 in dem konischen vorderen Endabschnitt des
Spitzeneinsatzes 15 erfolgt durch eine stoffschlüssig, z. B. durch
Laserschweißen, an dem Spitzeneinsatz 15 festgelegte Kegelhülse
29.
Zum elektrischen Anschluß des Heizelementes 9 an eine
Energieversorgungsquelle ist das mit dem Rückabschnitt 9a
verbundene Abführungsende 9d des Heizelementes 9 durch einen
Vertikalschlitz 19 in dem Hülsenkörper 3 radial nach außen
herausgeführt, wobei in eine konische Aufnahmebohrung des
Hülsenkörpers 3 stopfenförmig die elektrische Anschlußarmatur 10,
die in herkömmlicher Weise ausgebildet ist, eingesetzt ist.
Erforderlichenfalls kann zum allseitigen Verschließen des
Vertikalschlitzes von der Rückseite des Hülsenkörpers 3 ein
Keilstück 20 in diesen eingesetzt sein.
Andererseits kann der Hülsenkörper 3 auch mit einem inneren, das
Abführungsende 9d beim Aufschieben des Hülsenkörpers 3
erfassenden Abschnitt versehen sein, durch den das axiale
Aufschieben des Hülsenkörpers 3 unmittelbar zu einer Umlenkung
und radialen Heranführung des Abführungsendes 9d des
Heizelementes 9 durch die Aufnahmebohrung führt, so daß auf den
Vertikalschlitz 19 in diesem Fall verzichtet werden kann.
Ebenfalls rückseitig wird in eine langgestreckte Axialausnehmung
des Düsenkörpers 2 ein Thermoelement 21 eingesetzt, mit dessen
Hilfe Signale zur Temperatursteuerung des Heizelementes 9
gewonnen werden.
Durch die erfindungsgemäße Lösung der Ausbildung des
Aufnahmekanales 11 für das Heizelement 9 in zumindest einem
Abschnitt einer sich axial erstreckenden Umfangsringnut, die das
lagenartige Einwickeln des Heizelementes 9 in
nebeneinanderliegenden Windungen ermöglicht, wird insbesondere
für den hinteren Endbereich 2a des Düsenkörpers eine besonders
einfache Gestaltung zur Bereitstellung einer hohen Heizleistung
erreicht, wobei in Verbindung mit der einfachen Herausführung des
Heizelementes aus dem Düsenkörper mit zugehörigem Hülsenkörper
weitere wirtschaftliche Vorteile bei zugleich äußerst präziser
Steuerungsmöglichkeit des Wärmeprofiles entlang der
Schmelzekanäle 6, 7 erreicht werden.
Claims (11)
1. Spritzgießdüse mit einem Düsenkörper mit einen
vorderen Endabschnitt, einen Rückabschnitt und einen
dazwischen erstreckenden mittleren Abschnitt,
aufweist, mit zumindest einer Schmelzebohrung, die sich
zum vorderen Endabschnitt des Düsenkörpers erstreckt,
und mit einem elektrischen Heizelement, das sich in
einem Aufnahmekanal entlang des Düsenkörpers erstreckt,
die Schmelzebohrung umgibt und einen Rückabschnitt,
einen Mittelabschnitt und einen Vorderabschnitt
aufweist, wobei ein mit dem Rückabschnitt verbundenes
Abführungsende des Heizelementes in einem elektrischen
Verbindungsanschluß aufgenommen ist, und der
Aufnahmekanal zumindest teilweise eine sich entlang
einer Außenfläche des Düsenkörpers axial erstreckende
Umfangsringnut bildet, in der ein Abschnitt des
Heizelementes in einer Mehrzahl abfolgender Windungen
aufnehmbar ist dadurch gekennzeichnet, daß eine hintere
Umfangsnut (13) für die Aufnahme eines Rückabschnittes
(9a) des Heizelementes (9) in abfolgenden Windungen
entlang der hintere Endabschnitt (2a) des
Düsenkörpers (2) vorgesehen ist, eine vordere Umfangsnut
(14) zur Aufnahme eines Vorderabschnittes (9c) des
Heizelementes (9) in abfolgenden Windungen entlang des
vorderen Endabschnittes (2b) des Düsenkörpers (2)
vorgesehen ist und ein die hintere Umfangsnut (13) und
die vordere Umfangsnut (14) verbindender Spiralkanal
entlang der Außenfläche (12) des Düsenkörpers (2) zur
Aufnahme des Mittelabschnittes (9b) des Heizelementes
(9) vorgesehen ist.
2. Spritzgießdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine konische Düsenspitze (15) am vorderen
Endabschnitt (2b) des Düsenkörpers (2) vorgesehen ist, in
der der Schmelzkanal (6) mündet, wobei die Düsenspitze
(15) zumindest einen, den Schmelzkanal (6) umgebenden
Abschnitt des Aufnahmekanales (11) für das Heizelement (9)
zur Aufnahme eines Spitzenendes (9f) desselben aufweist.
3. Spritzgießdüse nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in der
konischen Düsenspitze (15) des Düsenkörpers (2)
ausgebildete Abschnitt des Aufnahmekanales (11) über
einen, vorzugsweise abgewinkelten, Verbindungskanal (17)
mit der vorderen, sich axial erstreckenden Umfangsringnut
(14) verbunden ist.
4. Spritzgießdüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der in der konischen Düsenspitze (15) ausgebildete
Abschnitt des Aufnahmekanales (11) für das Spitzenende
(9f) des Heizelementes (9) ein Umfangsring- oder
Umfangsspiralkanal ist.
5. Spritzgießdüse nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufnahmekanal (11) für das Spitzenende
(9) des Heizelementes (9) in der konischen Düsenspitze
(15) eine sich im wesentlichen parallel zur konischen
Mantelfläche der Düsenspitze (15) erstreckende
Umfangsringnut ist, in der ein ösenförmiger
Spitzenabschnitt (9f) des Heizelementes (9) in einer
Mehrzahl abfolgend nebeneinanderliegender Windungen
aufnehmbar ist.
5. Spritzgießdüse nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düsenspitze (15) mit dem Düsenkörper (2) zu einer
integralen Einheit verbindbar ist.
7. Spritzgießdüse nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in
Verbindung mit der Außenfläche eines Spitzenendes (9f) des
Heizelementes (9) an der konischen Düsenspitze (15)
entlang der konischen Außenfläche der Düsenspitze (15)
unter Einschluß des Spitzenendes (9f) des Heizelementes
(9) eine Kegelhülse (29) vorgesehen ist.
8. Spritzgießdüse nach zuminest einem der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine der zentralen Schmelzebohrung (6) für eine zweite
Kunststoffschmelze sowie gegenüberliegende weitere
Schmelzebohrungen (7, 7a, 7b) für eine erste
Kunststoffschmelze vorgesehen sind, die in einem die
Düsenspitze (15) umgebenden Ringraum münden und sich
parallel zu der zentralen Schmelzebohrung (6) erstrecken.
9. Spritzgießdüse nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren
Endabschnitt (2a) des Düsenkörpers (2) eine Ringschulter
(22) vorgesehen ist, die einen Anschlag für einen auf den
Düsenkörper (2) aufschiebbaren, mit dem Düsenkörper (2) zu
einer baulichen Einheit verbindbaren Hülsenkörper (3)
bildet.
10. Spritzgießdüse nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hülsenkörper (3) zumindest die hintere Umfangsringnut (13)
überdeckt und einen sich von einem stirnseitigen Ende des
Hülsenkörpers (3) aus erstreckenden Axialschlitz (19)
aufweist, der mit der hinteren Umfangsringnut (13) in der
Außenfläche (12) des Düsenkörpers (2) kommuniziert und
durch den das Abführungsende (9d) des Heizelementes (9)
radial von dem Düsenkörper (2) zu dem Verbindungsanschluß
(10) geführt ist.
15. Spritzgießdüse nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hülsenkörper (3) im Bereich des
Axialschlitzes (19) eine Bohrung aufweist, in die eine
Anschlußarmatur des elektrischen Verbindungsanschlusses
(10) des Heizelementes (9) einsetzbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904032508 DE4032508A1 (de) | 1990-10-12 | 1990-10-12 | Spritzgiessduese |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904032508 DE4032508A1 (de) | 1990-10-12 | 1990-10-12 | Spritzgiessduese |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4032508A1 DE4032508A1 (de) | 1992-04-16 |
DE4032508C2 true DE4032508C2 (de) | 1992-12-17 |
Family
ID=6416204
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904032508 Granted DE4032508A1 (de) | 1990-10-12 | 1990-10-12 | Spritzgiessduese |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4032508A1 (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
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Family Cites Families (3)
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CA1263222A (en) * | 1987-10-16 | 1989-11-28 | Jobst Ulrich Gellert | Method of manufacture of injection molding nozzle having grounded heating element brazed into pointed tip |
CA1265916A (en) * | 1988-09-30 | 1990-02-20 | Jobst Ulrich Gellert | Method of manufacture of an electrical terminal on an injection molding nozzle |
CA1280268C (en) * | 1988-09-30 | 1991-02-19 | Jobst Ulrich Gellert | Injection molding nozzle having nose portion with heating element encircling the bore and method |
-
1990
- 1990-10-12 DE DE19904032508 patent/DE4032508A1/de active Granted
Also Published As
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DE4032508A1 (de) | 1992-04-16 |
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