DE4031573A1 - Verfahren und vorrichtung zur messung der flaechenverteilung einer von einer messflaeche emittierten energiestrahlung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur messung der flaechenverteilung einer von einer messflaeche emittierten energiestrahlungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Messung der Flächenverteilung einer von einer
Meßfläche emittierten oder durchgelassenen, vorzugswei
se radioaktiven Energiestrahlung.
Ein Verfahren dieser Art kann vor allem in der Genanaly
se eingesetzt werden, bei der DNA-Fragmente in einem
Gel unter der Einwirkung eines elektrischen Feldes
(Elektrophorese) ihrer Größe nach räumlich voneinander
getrennt und sortiert und ihrem Aufbau entsprechend
radioaktiv markiert werden. Die räumlich voneinander
getrennten Fragmente werden zunächst auf eine Matrix
übertragen und chemisch behandelt, so daß die Doppel
moleküle auseinanderweichen. Wird nun die Matrix mit
genetischen Sonden, bestehend aus kurzen einzelsträngi
gen, radioaktiv markierten DNA-Stückchen beaufschlagt,
so lagern sich die Sonden an Fragmenten mit überein
stimmender DNA-Sequenz an. Als radioaktive Isotope
kommen vor allem Beta- und Gamma-Strahler wie 32P, 35S,
14C, 99Tc in Betracht. Dadurch entsteht ein ein- oder
zweidimensionales Feld von radioaktiv strahlenden
Bereichen, das zum Zwecke der Auswertung in seiner
geometrischen Intensitätsverteilung auszumessen ist.
Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Radiodünnschicht
chromatographie.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs angegebenen
Art wird zunächst ein auf die Meßfläche aufgelegter
Film über die radioaktive Energiestrahlung belichtet,
entwickelt und sodann mit Hilfe eines Filmdensitometers
hinsichtlich seiner Schwärzungsverteilung ausgewertet.
Die Intenstität der von der Meßfläche emittierten Strah
lung ist meist so gering, daß lange Belichtungszeiten
von häufig mehreren Tagen notwendig sind, um eine aus
wertbare Filmschwärzung zu erhalten. Da die genaue
Strahlungsintensität nicht bekannt ist, kommt es häufig
zu Unter- oder Überbelichtungen, die eine Auswertung
erschweren oder unmöglich machen. Aufgrund der langen
Belichtungszeiten kann es zusätzlich zu Störungen des
Bildes durch die Umgebungsstrahlung kommen. Diese Feh
ler wirken sich umso mehr aus, als die optische Dynamik
des Filmmaterials relativ klein ist: Es können allen
falls etwa 16 Graustufen ausgewertet werden.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu entwickeln,
womit die Flächenverteilung einer schwachen, vorzugswei
se radioaktiven Energiestrahlung in relativ kurzer Zeit
mit hohem Auflösungsvermögen gemessen und ausgewertet
werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die in den Ansprüchen
1 bzw. 11 angegebenen Merkmalskombinationen vorgeschla
gen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter
bildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß auch schwa
che Flächensignale mit hoher Genauigkeit und geringer
Meßzeit erfaßt werden können, wenn eine Mehrzahl Detek
toren zur unmittelbaren Messung der von der Meßfläche
emittierten Energiestrahlung verwendet werden. Um dies
zu erreichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
daß eine aus mehreren im Abstand voneinander angeordne
ten, durch Blenden mit gleicher Blendenweite begrenzten
und auf die Energiestrahlung ansprechenden Detektoren
bestehende Detektorgruppe und die Meßfläche zwischen
einzelnen Meßpositionen schrittweise um je eine der
Blendenweite oder einem Vielfachen der Blendenweite
entsprechende Strecke relativ zueinander bewegt und in
den Meßpositionen während festgelegter Meßzeiten ange
halten werden.
Um die von der Meßfläche emittierte Energiestrahlung
möglichst quantitativ zu erfassen und dennoch eine
berührungsfreie Bewegung zwischen Detektorgruppe und
Meßfläche zu ermöglichen, wird gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß die
Detektorgruppe und die Meßfläche in den Meßpositionen
zur gegenseitigen Anlage gebracht und jeweils vor dem
Auslösen der Bewegungsschritte voneinander abgehoben
werden.
Eine flächendeckende Abtastung der Meßfläche wird da
durch erreicht, daß die Detektorgruppe und die Meßflä
che abwechselnd z-1 Schritte über eine Strecke w sowie
einen Schritt über eine Strecke (nz-z+1)w relativ
zueinander in die einzelnen Meßpositionen bewegt wer
den, wobei n die Anzahl der Detektoren der Detektor
gruppe und w die Blendenweite in Bewegungsrichtung
sowie z eine den Abstand d zwischen zwei benachbarten
Detektoren definierende ganze Zahl bezogen auf die
Blendenweite w bedeuten.
Für die flächendeckende Erfassung der Meßwerte wird
gemäß der Erfindung weiter vorgeschlagen, daß die De
tektorgruppe und die Meßfläche in zwei vorzugsweise
zueinander senkrechte Bewegungsrichtungen relativ zu
einander schrittweise in die Meßpositionen bewegt wer
den. Wenn die Detektorgruppe darüber hinaus aus mehre
ren im Abstand voneinander angeordneten Detektorreihen
besteht, ist es vorteilhäft, wenn die Detektorgruppe
und die Meßfläche beim Reihenwechsel abwechselnd z′-1
Schritte über die Strecke b sowie einen Schritt über
die Strecke (mz′-; z′+1)b gegeneinander bewegt werden,
wobei m die Anzahl der Detektorreihen der Detektorgrup
pe und b die Blendenbreite sowie z′ eine den Abstand d′
zwischen zwei Detektorreihen definierende ganze Zahl
bezogen auf die Blendenbreite b bedeuten.
Zur Erleichterung der Auswertung der Meßergebnisse mit
Hilfe einer Datenverarbeitungsanlage werden die von den
Detektoren erfaßten Strahlungsmeßwerte in den einzelnen
Meßpositionen zugeordnete Datenspeicher abgespeichert.
Da nicht auszuschließen ist, daß die einzelnen Detekto
ren der Detektorgruppe gegenüber der ankommenden Ener
giestrahlung eine unterschiedliche Empfindlichkeit
aufweisen, wird gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung vorgeschlagen, daß die einzelnen (zur
Auswertung gelangenden) Meßpositionen auf der Meßfläche
von allen Detektoren der Detektorgruppe über gleiche
Meßzeiten abgetastet werden und daß die von den verschie
denen Detektoren in gleichen Meßpositionen erfaßten
Meßergebnisse in den zugeordneten Datenspeichern auf
summiert werden. Die unterschiedliche Empfindlichkeit
der Detektoren wird dadurch kompensiert. Da die Aufent
haltsdauer jedes einzelnen Detektors an den Meßpositio
nen nur einen der Anzahl dar vorhandenen Detektoren
entsprechenden Bruchteil der notwendigen Meßzeit beträgt,
wird die gesamte Auswertedauer hierdurch nicht oder nur
unwesentlich erhöht.
Im Falle der radioaktiven Energiestrahlung löst jedes
vom Detektor erfaßte Zerfallsereignis ein Signal aus,
das verstärkt, umgeformt und gezählt werden kann, so
daß die in einer vorgegebenen Meßzeit auflaufenden
Zählwerte als Meßwerte abgespeichert werden können. Die
so erfaßten Meßwerte können innerhalb einer vorgegebe
nen Farb- oder Grauskala nach Maßgabe des höchsten
vorkommenden Meßwerts skaliert, in Farb- oder Grauwerte
umgesetzt und auf einem Farb- oder Monochrombildschirm
in zweidimensionaler Anordnung dargestellt werden.
Grundsätzlich ist auch eine eindimensionale Darstellung
nach Zeilen und Spalten oder eine pseudo-dreidimensiona
le Darstellung der Meßwerte auf dem Bildschirm möglich.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens weist eine Detektorgruppe auf, die aus
mehreren im Abstand voneinander angeordneten, durch
Blenden begrenzten Detektoren besteht und in mindestens
einer Bewegungsrichtung relativ zur Meßfläche zwischen
einzelnen Meßpositionen schrittweise um je eine der
Blendenweite oder einem Vielfachen der Blendenweite
entsprechende Strecke bewegbar und in den Meßpositionen
während festgelegter Meßzeiten anhaltbar ist. Zweckmäßig
weisen die einander benachbarten Detektoren der Detek
torgruppe in mindestens einer Bewegungsrichtung jeweils
den gleichen Abstand voneinander auf.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Vorrichtung sind die Detektorgruppe und die Meß
fläche in ihrer gegenseitigen Bewegungslage unter Frei
lassung eines Zwischenraums voneinander abhebbar und in
den Meßpositionen bis zur gegenseitigen Anlage senkrecht
zueinander verschiebbar.
Die Detektorgruppe ist vorteilhafterweise in einem
gegenüber der feststehenden Meßfläche bewegbaren Meß
kopf angeordnet. Um eine Anpassung an unterschiedliche
Genauigkeitsansprüche und/oder Flächenaktivitäten der
Energiestrahlung zu ermöglichen, wird gemäß einer vor
teilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen,
daß die Blendenweite und/oder Blendenbreite aller
Detektoren gemeinsam verstellbar sind. Die Blende kann
dabei aus einem feststehenden Blendenteil und einem
gegenüber diesem verschiebbaren Blendenteil bestehen,
wobei der verschiebbare Blendenteil unter gleichzeiti
ger Verstellung der Blendenweite und Blendenbreite
schräg zum feststehenden Blendenteil verschiebbar ist.
Die Blendenverstellung kann entweder motorisch oder
mittels eines Piezo-Aktuators ferngesteuert erfolgen.
Die Probe mit der auszumessenden Meßfläche ist vorzugs
weise lösbar auf einem Meßtisch befestigbar. Wenn der
Meßtisch eine vorzugsweise aus Glas bestehende, licht
durchlässige Arbeitsplatte aufweist, kann der Meßkopf
zusätzlich mit einem Fotodetektor bestückt werden,
während auf der dem Meßkopf gegenüberliegenden Seite
des Meßtisches eine mit dem Meßkopf mitbewegte, vorzugs
weise als Laserdiode ausgebildete Punktlichtquelle
angeordnet werden kann. Damit ist es möglich, die Meß
vorrichtung wahlweise als Fotodensitometer zu betreiben.
Jedem Detektor der Detektorgruppe ist gemäß einer
ersten Alternative der Erfindung eine eigene Auswerte
elektronik zugeordnet. Da die Frequenz der Zerfallser
eignisse bei vielen Anwendungsfällen relativ niedrig
ist, ist es grundsätzlich jedoch auch möglich, die
Detektoren der Detektorgruppe über einen Multiplexer
mit einer gemeinsamen Auswerteelektronik zu verbinden.
Die Detektoren der Detektorgruppe können auf einem
gemeinsamen Träger, vorzugsweise einem Halbleitersub
strat integriert werden. Mit dieser Maßnahme läßt sich
besser als bei unabhängig voneinander hergestellten
Detektoren eine annähernd gleiche Ansprechempfindlich
keit erzielen. Eine weitere Verbesserung in dieser
Hinsicht kann dadurch erreicht werden, daß die den
Detektoren zugeordnete Auswerteelektronik auf einem
gemeinsamen Träger, vorzugsweise einem Halbleitersub
strat integriert ist. Die Blende kann in Form einer
Maske, die in der Meßposition zugleich als Abstandshal
ter zwischen Meßfläche und Detektoroberfläche dient,
vor den Detektoren angeordnet werden.
Die zweckmäßig beta- und/oder gammastrahlungsempfind
lichen Detektoren weisen vorteilhafterweise Cadmiumte
lurid als Detektormaterial auf. Grundsätzlich können
die Detektoren auch als Silizium-Pin-Dioden gegebenen
falls in Kombination mit einen Szintillator, der die
ankommende radioaktive Energiestrahlung in Lichtpulse
umsetzt, ausgebildet werden.
Zur Beschleunigung des Abtastvorganges kann es von
Vorteil sein, wenn die Abtastfläche im Zuge eines Such
laufs auf die aktiven Bereiche des Meßtischs begrenzt
wird. Hierzu ist es vorteilhaft, wenn die Detektorgrup
pe mindestens einen Suchlaufdetektor mit gegenüber den
übrigen Detektoren vergrößerter Blendenfläche aufweist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Schema einer Meßanordnung mit ebenem Meß
tisch und zweidimensional verfahrbarem Meßkopf
mit einreihiger Detektorgruppe;
Fig. 1a eine Draufsicht auf einen Meßkopf mit zweireihi
ger Detektorgruppe;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Meßkopf;
Fig. 3 eine verstellbare Blende für den Meßkopf;
Fig. 4 ein Blockschaltbild der Auswerte- und Steue
rungsschaltung des Meßkopfes.
Die in der Zeichnung schematisch dargestellte Meßanord
nung ist zur Messung der Flächenverteilung einer von
einer Meßfläche emittierten radioaktiven Energiestrah
lung bestimmt. Der Meßkopf 10 ist in zwei zueinander
senkrechten Richtungen x und y über einen parallel zur
Zeichenebene verlaufenden, die Meßfläche 11 tragenden
Meßtisch 12 schrittweise verfahrbar. Im Falle des in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels weist der Meßkopf
eine Detektorgruppe 14 mit einer Reihe Detektoren 16
auf, die durch in y-Richtung in gleichem Abstand d
voneinander angeordnete Rechteckblenden 1B der Weite w
und der Breite b begrenzt sind. Die auf Beta- oder
Gamma-Strahlung ansprechenden Detektoren bestehen
vorzugsweise aus Cadmiumtelurid oder aus Silizium-Pin-
Dioden, die an ihrem Ausgang mit einer Auswerteelektro
nik 20 verbunden sind. Die Auswerteelektronik 20 befin
det sich jeweils auf einer Platine 22, an deren Stirn
seite der Detektor 16 angeordnet ist.
Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, besteht die Auswerte
elektronik 20 im wesentlichen aus einem an den Ausgang
des Detektors 16 angeschlossenen rauscharmen Vorverstär
ker, einem mit dem Ausgangssignal des Vorverstärkers 24
beaufschlagten Hauptverstärker und Impulsformer 26,
einem Amplituden- oder Fensterdiskriminator 28 und
einem Digitalzähler 30, in welchem die vom Detektor in
einer Meßposition erfaßten Zerfallsereignisse aufaddiert
werden.
Die Zählergebnisse einer jeden Meßposition werden nach
Abschluß einer vorgegebenen Meßzeit von einem beispiels
weise als PC ausgebildeten Rechner abgerufen und in je
einem den Meßpositionen zugeordneten Digitalspeicher 33
abgelegt. Eine Auswertesoftware ermöglicht eine Spuren
auswertung, Flächenauswertung oder 3D-Auswertung der
den Meßpositionen zugeordneten Meßwerte und eine ent
sprechende Darstellung auf einem Bildschirm 34 oder in
einem Ausdruck. Zu diesem Zweck können die Meßwerte
beispielsweise innerhalb einer vorgegebenen Farb- oder
Grauskala nach Maßgabe eines höchsten vorhandenen
Meßwerts skaliert und auf einem Farb- oder Monochrom
bildschirm 34 dargestellt werden.
Der Bewegungsablauf des Meßkopfes in x- und y-Richtung
wird ebenfalls rechnergesteuert durchgeführt. Zu diesem
Zweck werden die Motoren 38′,38′′ für die x- und y-
Positionierung des Meßkopfes 10 über je eine mit dem
Rechner verbundene Positionierelektronik 40 und eine
Motorleistungsstufe 42 angesteuert. Ein Positionsgeber
44 ermöglicht eine exakte Positionierung des Meßkopfes
in den einzelnen Meßpositionen nach Maßgabe eines vom
Rechner vorgegebenen Positionssollwerts. In den Meßposi
tionen wird der Meßkopf rechnergesteuert über eine
Leistungselektronik 46 und einen Hubmagneten 48 auf die
Meßfläche 11 abgesenkt und während des Bewegungsvorgangs
von dieser abgehoben.
Bei dem in Fig. 1a gezeigten Ausführungsbeispiel weist
die Detektorgruppe 2 im Abstand voneinander angeordnete
Detektorreihen auf, deren im Querschnitt rechteckige
Blenden 18 in x-Richtung einen Abstand d′ und in y-
Richtung einen Abstand d voneinander aufweisen. Je
kleiner die Blendenöffnung b w ist, umso größer ist die
Auflösung und die für die Messung notwendige Abtastzeit.
Mit der in Fig. 3 gezeigten verstellbaren Blende ist
eine programmgesteuerte Anpassung der Blendenfläche 18
an die Aktivität der auszuwertenden Meßfläche 11 mög
lich. Sie besteht zweckmäßig aus einer mit dem Gehäuse
des Meßkopfes starr verbundenen Festblende 50 und einer
gegenüber dieser in x- und y-Richtung beliebig verschieb
baren Verschiebeblende 52, die je nach Verschiebelage
einander teilweise unter Freilassung der Blendenöffnung
18 überlappende Rechtecköffnungen 54, 56 aufweisen. Der
Antrieb der Verschiebeblende 52 kann entweder motorisch
oder mit Hilfe eines Piezo-Aktuators rechnergesteuert
erfolgen.
Bei der Ausführung einer Messung wird zunächst über den
Rechner die abzutastende Meßfläche 11 nach x- und y-
Koordinaten vorgegeben und der Meßkopf 10 in einer
Nullage bezüglich der Meßfläche justiert. Sodann wird
die Detektorgruppe 14 rechnergesteuert schrittweise an
die einzelnen Meßpositionen verfahren und zwar zunächst
schrittweise im Abstand der Blendenweite w in y-Richtung
zur Überbrückung der zwischen benachbarten Blenden 18
der Detektorgruppe 14 befindlichen Lücke. Zur Vermeidung
von Doppelmessungen beträgt der Abstand d zwischen zwei
Blenden in y-Richtung
d = z · w (1)
wobei z eine ganze Zahl bedeutet. Dementsprechend wird
die Detektorgruppe zunächst z-1 Schritte im Abstand der
Blendenweite w verschoben. Sodann wird die gesamte
Detektorgruppe um einen Schritt
l = (nz - z + 1)w (2)
in y-Richtung vorgesetzt, um eine neue Gruppe von Meß
positionen in Schritten von w zu erfassen.
Am Ende einer y-Reihe wird der gesamte Meßkopf 10 um
die Blendenbreite b in x-Richtung versetzt und eine
neue Reihe in entgegengesetzter y-Richtung in der
vorbeschriebenen Weise schrittweise durchlaufen. Die
mäanderartige Abtastung wird mehrfach wiederholt, bis
die gesamte Meßfläche 11 erfaßt ist.
Bei Vorliegen einer mehrreihigen Detektorgruppe entspre
chend Fig. 1a wird auch in x-Richtung ein Abtastschema
eingehalten, bei dem der Reihenwechsel in z-1 Schrit
ten im Maß der Blendenbreite b erfolgt und im Anschluß
daran jeweils ein größerer x-Schritt
l′ = (mz′ - z′ + 1)b (3)
ausgeführt wird und zwar abwechselnd so lange, bis die
gesamte Meßfläche 11 abgetastet ist.
Alternativ hierzu kann eine Abtaststrategie vorgesehen
werden, bei der die einzelnen Meßpostionen auf der
Meßfläche 11 von allen Detektoren 16 der Detektorgruppe
14 über gleiche Meßzeiten abgetastet werden, wobei die
von verschiedenen Detektoren in gleichen Meßpositionen
erfaßten Meßergebnisse in den zugeordneten Datenspei
chern 33 aufsummiert werden. Die Meßzeit in den einzel
nen Meßpositionen beträgt dann nur einen der Anzahl n m
der Detektoren innerhalb der Detektorgruppe entsprechen
den Bruchteil der Gesamtmeßzeit in jeder Meßposition.
Mit dieser Abtaststrategie wird eine eventuell vorhan
dene unterschiedliche Meßempfindlichkeit der einzelnen
Detektoren der Detektorgruppe kompensiert.
Claims (40)
1. Verfahren zur Messung der Flächenverteilung einer
von einer Meßfläche emittierten oder durchgelasse
nen, vorzugsweise radioaktiven Energiestrahlung,
dadurch gekennzeichnet, daß eine aus mehreren im
Abstand (d) voneinander angeordneten, durch Blen
den mit gleicher Blendenweite begrenzten und auf
die Energiestrahlung ansprechenden Detektoren
bestehende Detektorgruppe und die Meßfläche zwi
schen einzelnen Meßpositionen schrittweise um je
eine der Blendenweite (w) oder einem Vielfachen
der Blendenweite entsprechende Strecke relativ
zueinander bewegt und in den Meßpositionen wäh
rend festgelegter Meßzeiten angehalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Detektorgruppe und die Meßfläche in
den Meßpositionen zur gegenseitigen Anlage gebracht
und jeweils vor dem Auslösen der Bewegungsschrit
te voneinander abgehoben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Detektorgruppe und die Meßflä
che abwechselnd z-1 Schritte über eine Strecke w
sowie einen Schritt über eine Strecke (nz-z+1)w
relativ zueinander in die einzelnen Meßpositionen
bewegt werden, wobei n die Anzahl der Detektoren
der Detektorgruppe und w die Blendenweite in
Bewegungsrichtung sowie z eine den Abstand d
zwischen zwei benachbarten Detektoren definieren
de ganze Zahl bezogen auf die Blendenweite w
bedeuten.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Detektorgruppe und
die Meßfläche in zwei vorzugsweise zueinander
senkrechten Bewegungsrichtungen relativ zueinan
der schrittweise in die Meßpositionen bewegt
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die aus mehreren im
Abstand voneinander angeordneten Detektorreihen
zusammengesetzte Detektorgruppe und die Meßflä
che beim Reihenwechsel abwechselnd z′-1 Schritte
über die Strecke b sowie einen Schritt über die
Strecke (mz-z′+1)b gegeneinander bewegt werden,
wobei m die Anzahl der Detektorreihen der Detek
torgruppe und b die Blendenbreite sowie z, eine
den Abstand d′ zwischen zwei Detektorreihen de
finierende ganze Zahl bezogen auf die Blendenbrei
te b bedeuten.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die von den Detektoren
erfaßten Strahlungsmeßwerte in den einzelnen
Meßpositionen zugeordneten Datenspeichern abgespei
chert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die einzelnen Meßpositionen auf der
Meßfläche von allen Detektoren der Detektorgruppe
über gleiche Meßzeiten abgetastet werden und daß
die von verschiedenen Detektoren in gleichen
Meßpositionen erfaßten Meßergebnisse in den zuge
ordneten Datenspeichern aufsummiert werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die an den Detektoren
abgreifbaren Signale verstärkt, umgeformt und
gezählt werden und daß die in der festgelegten
Meßzeit auflaufenden Zählwerte als Meßwerte abge
speichert werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Meßwerte innerhalb
einer vorgegebenen Farb- oder Grauskala nach
Maßgabe des höchsten vorkommenden Meßwerts ska
liert, in Farb- oder Grauwerte umgesetzt und auf
einem Farb- oder Monochrombildschirm in zweidimen
sionaler Anordnung dargestellt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die zuvor festgelegte
Meßzeit auf die bei vorzeitigem Erreichen eines
vorgegebenen Zählhöchstwerts abgelaufene niedri
gere Meßzeit neu festgelegt wird und die zuvor
bereits erfaßten Zählwerte im Verhältnis der
Meßzeiten korrigiert werden.
11. Vorrichtung zur Messung der Flächenverteilung
einer von einer Meßfläche emittierten oder durch
gelassenen, vorzugsweise radioaktiven Energie
strahlung, gekennzeichnet durch eine Detektor
gruppe (14), die aus mehreren im Abstand vonein
ander angeordneten, auf die Energiestrahlung
ansprechenden Detektoren (16) besteht und in
mindestens einer Bewegungsrichtung (x, y) relativ
zur Meßfläche (11) zwischen einzelnen Meßpositio
nen schrittweise um je eine der Blendenweite bzw.
-breite (w, b) oder einem Vielfachen der Blenden
weite bzw. -breite entsprechende Strecke bewegbar
und in den Meßpositionen während festgelegter
Meßzeiten anhaltbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die einander benachbarten Detektoren
(16) der Detektorengruppe (14) in mindestens
einer Bewegungsrichtung jeweils den gleichen
Abstand (d, d′) voneinander aufweisen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Detektorgruppe (14) und
die Meßfläche (11) in ihrer gegenseitigen Bewe
gungslage unter Freilassung eines Zwischenraums
voneinander abhebbar und in den Meßpositionen bis
zur gegenseitigen Anlage senkrecht zueinander
verschiebbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige
Abstand d der Detektoren in Bewegungsrichtung (y)
ein ganzzahliges Vielfaches z der Blendenweite w
beträgt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Detektorgruppe (14) in Bewegungsrich
tung (y) n Detektoren (16) aufweist, und daß die
Detektorgruppe (14) und die Meßfläche (11) abwech
selnd z-1 Schritte über die Strecke w und einen
Schritt über die Strecke (nz-z+1)w gegeneinander
bewegbar sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Meßposition ein
Datenspeicher (33) zur Abspeicherung des vom
zugehörigen Detektor (16) erfaßten Meßwerts zuge
ordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßpositionen auf der Meßfläche von
allen Detektoren (16) der Detektorgruppe (14)
über festgelegte Meßzeiten abtastbar sind, und
daß die von verschiedenen Detektoren (16) in
gleichen Meßpositionen erfaßten Meßergebnisse in
den zugehörigen Datenspeichern (33) aufaddierbar
sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßfläche (11)
und die Detektorgruppe (14) in zwei vorzugsweise
zueinander senkrechten Bewegungsrichtungen (x, y)
relativ zueinander bewegbar sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß die Detektorgruppe (14) eine Reihe Detek
toren (16) mit einer Blendenbreite b aufweist und
daß die Meßfläche (11) im Abstand der Blendenbrei
te b der Detektoren (16) reihenweise abtastbar
ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Detektorgruppe
(14) m Reihen mit jeweils n Detektoren (16) in
matrixartiger Anordnung aufweist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß der gegenseitige Abstand d′ der Detek
torreihen ein ganzzahliges Vielfaches z′ der
Blendenbreite b beträgt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß die Detektorgruppe (14) und die Meßflä
che (11) beim Reihenwechsel abwechselnd z-1
Schritte über die Strecke b und einen Schritt
über die Strecke (nz′-z′+1) b gegeneinander beweg
bar sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Detektorgruppe
(14) in einem gegenüber der feststehenden Meßflä
che (11) bewegbaren Meßkopf (10) angeordnet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blendenweite w
und/oder die Blendenbreite b aller Detektoren
(16) gemeinsam verstellbar sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeich
net, daß die Blende aus einem feststehenden Blen
denteil (50) und einem gegenüber diesem verschieb
baren Blendenteil (52) besteht.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net, daß der verschiebbare Blendenteil (52) unter
gleichzeitiger Verstellung der Blendenweite (w)
und Blendenbreite (b) schräg zum feststehenden
Blendenteil (50) verschiebbar ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 26,
gekennzeichnet durch einen fernsteuerbaren, vor
zugsweise piezoelektrischen Aktuator zur Blenden
verstellung.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßfläche (11)
lösbar auf einem Meßtisch (12) befestigbar ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeich
net, daß der Meßtisch (12) eine vorzugsweise aus
Glas bestehende Arbeitsplatte aufweist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeich
net, daß der Meßkopf (10) zusätzlich einen vorzugs
weise als Fotodiode ausgebildeten Fotodetektor
trägt, und daß auf der dem Meßkopf gegenüberlie
genden Seite des lichtdurchlässigen Meßtisches
(12) eine mit dem Meßkopf mitbewegte, vorzugswei
se als Laserdiode ausgebildete Punktlichtquelle
angeordnet ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Detektor (16)
der Detektorgruppe (14) eine Auswerteelektronik
(20) zugeordnet ist.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoren (16)
der Detektorgruppe (14) über einen Multiplexer
mit einer gemeinsamen Auswerteelektronik verbun
den sind.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoren (16)
der Detektorgruppe auf einem gemeinsamen Träger,
vorzugsweise einem Halbleitersubstrat integriert
sind.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 33,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Detektoren
(16) zugeordneten Auswertelektroniken auf einem
gemeinsamen Träger, vorzugsweise einem Halbleiter
substrat integriert ist.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 34,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blenden (18) in
Form einer Maske vor den Detektoren (16) angeord
net sind.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 35,
dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoren (16)
Cadmiumtelurid als Detektormaterial aufweisen.
37. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 36,
dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoren (16)
als Silizium-Pin-Dioden mit dünner Schutzschicht
ausgebildet sind.
38. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 37,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwerte der
einzelnen Meßpositionen in Farbwerte oder Grau
werte umsetzbar und in zweidimensionaler Anord
nung auf einem Farb- oder Monochrombildschirm
(34) darstellbar sind.
39. Vorrichtung nach Anspruch 38, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßwerte innerhalb einer vorgegebe
nen Farb- oder Grauskala nach Maßgabe eines höch
sten vorhandenen Meßwerts skalierbar sind.
40. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 39,
dadurch gekennzeichnet, daß die Detektorgruppe
(14) mindestens einen Suchlaufdetektor mit gegen
über den übrigen Detektoren (16) vergrößerter
Blendenfläche aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904031573 DE4031573A1 (de) | 1990-10-05 | 1990-10-05 | Verfahren und vorrichtung zur messung der flaechenverteilung einer von einer messflaeche emittierten energiestrahlung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904031573 DE4031573A1 (de) | 1990-10-05 | 1990-10-05 | Verfahren und vorrichtung zur messung der flaechenverteilung einer von einer messflaeche emittierten energiestrahlung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4031573A1 true DE4031573A1 (de) | 1992-04-09 |
Family
ID=6415671
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904031573 Withdrawn DE4031573A1 (de) | 1990-10-05 | 1990-10-05 | Verfahren und vorrichtung zur messung der flaechenverteilung einer von einer messflaeche emittierten energiestrahlung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4031573A1 (de) |
-
1990
- 1990-10-05 DE DE19904031573 patent/DE4031573A1/de not_active Withdrawn
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