DE4029916A1 - Aufprallsensor fuer ein fahrzeug - Google Patents
Aufprallsensor fuer ein fahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Aufprallsensor für ein Fahrzeug, insbeson
dere ein Kraftfahrzeug.
Es sind eine ganze Reihe von Aufprallsensoren bekannt, die zum Auslösen,
z. B. eines Airbags oder eines Gurtstrammers dienen. Im wesentlichen han
delt es sich dabei um mechanische oder elektronische Systeme. Die mecha
nischen Systeme arbeiten meist mit einem Feder-Masse-System, welches auf
die Aufzündpille, z. B. eines Gasgenerators, wirkt.
Der Nachteil eines Feder-Masse-Systems ist eine weithin schlechte Ein
stellbarkeit eines Ansprech- oder Schwellwertes.
Bei elektronischen Aufprallsensoren bzw. Aufprallsensoren mit elektroni
scher Schwellwertbewertung und ggf. Zündauslöseschaltung ist meist eine
aufwendige Verdrahtung nötig, welche vielfache Fehlermöglichkeiten bein
haltet und/oder eine eigene Prüfschaltung oder andere Absicherungen für
das einwandfreie Funktionieren (Safing Sensor) benötigt.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine Sensoreinheit zu schaffen,
bei der ein Beschleunigungs- oder Verzögerungsfühler mit einer Elektro
nik (Bewertungs- und Auslöseschaltung) auf einfache und sichere Weise
verbindbar ist und wobei Schwellwerte leicht und genau einstellbar sind
und andererseits keine elektrischen Leitungen zu einer Bordversorgung
zur Einheit (Energiequelle) benötigt sind.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1.
Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen,
der Beschreibung und Zeichnung von Ausführungsbeispielen zu entnehmen,
welche die Erfindung exemplarisch und rein schematisch darstellen. Es
zeigen:
Fig. 1 den Aufprallsensor mit Elektronik für Auswertungen und Auslo
sung, wobei das Sensorgehäuse der Deutlichkeit wegen weggelassen
wurde,
Fig. 2 einen Beschleunigungsfühler als Piezoring ausgeführt,
Fig. 3 eine Elektronik in Form eines Blockschaltbildes verbunden mit
einem Beschleunigungsfühler nach Fig. 2.
Wie Fig. 1 entnehmbar, ist der Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsfühler
ein piezoelektrisches Element, hier dargestellt in Form von vier piezo
elektrischen Elementen auf der X-, Y-Achse, jeweils paarweise gegenüber
liegend angeordnet, mit Luftspalt zu einer frei beweglichen Kugel, um
auch die Richtung einer Beschleunigung oder Verzögerung erfassen zu kön
nen. Die Fig. 1 zeigt den Stillstand des Fahrzeuges, bei dem eine eigene
Energiequelle der Elektronik ausgeschaltet ist. Beim Anfahren dagegen
schlägt die Kugel an einem der vier Piezofühler an und dadurch wird der
Schalter für die Energiequelle, z. B. einer 3-Volt/15-Ampere-Lithiumbat
terie geschlossen.
Der Batterieschalter ist in Fig. 3 oben ersichtlich und ebenso die Bat
terie. Die Batterie ist mit der Elektronik in einem Gehäuse unterge
bracht. Auch der Fühler kann in denselbem Gehäuse oder in einem hiervon
getrennten Gehäuse untergebracht werden. Die Elektronik ist mit einem
Zünder verbunden, der den Gasgenerator für einen Airbag oder einen Gurt
strammer zündet, wenn gewisse vorgegebene Schwellwerte oder Schwellwert
bereiche erreicht bzw. überschritten werden. Es kann auch der Fall sein,
daß bei einem Aufprall sich die Kugel an einer oder zwei der Piezoele
mente anlegt.
Die Auslösung des Zünders bzw. Zündendstufe, z. B. mit einem Transi
storschalter oder anderem Schalter, folgt nach Integration der Beschleu
nigung/Verzögerung in der Art und Weise, wie z. B. in der DE-OS 22 22 038
oder 24 54 424 beschrieben. Die Signalauswertung kann analog oder digi
tal erfolgen.
Anstelle von vier Piezoelementen auf den Hauptachsen X und Y verteilt,
wie in Fig. 1, kann auch ein Piezoring verwendet werden - siehe Fig. 2 -
als einziges Piezoelement, radial polarisiert, was den Vorteil hat, daß
eine Polarität wie im Falle der Fig. 1 für die Einzelelemente, nicht be
achtet werden muß.
Wie Fig. 2 ohne weiteres erkennen läßt, besteht auch hier die Möglich
keit der Richtungserkennung eines Aufpralles, bei dem schlagartig die
Kugel an einem bestimmten Punkt anschlägt und den Schalter für die Bat
terie oder eine andere unabhängige Energiequelle, wie Kleinspannungs
quelle für die Elektronik betätigt.
Die Elektronik nach Fig. 1 ist, wie Fig. 3 zeigt, in vier Blöcke dia
grammartig aufgeteilt, wobei ein Block der Elektronik die Amplituden und
Häufigkeit der erfaßten Signale der Beschleunigung/Verzögerung bewertet,
ein zweiter Block die Signale aufbereitet. insbesondere verstärkt und
integriert nach Schwelle, dann vergleicht ob ein Aufprall bestimmter
Größenordnung und Richtung vorliegt und dann erst die Zündendstufe
durchschaltet, um den Zünder des Gasgenerators für einen Airbag oder
Gurtstrammer oder ähnliches Sicherheitselement zu zünden.
Die Aufprallerkennungs- bzw. Bewertungsschaltung ist ihrerseits mit ei
nem Spannungswandler und Energiespeicher verbunden, welches andererseits
mit der elektronischen Zündendstufe, insbesondere einem elektronischen
Transistorschalter verbunden ist. Diese Ausführungsform ist besonders
sicher. Die Schwellwerte sind nahezu beliebig einstellbar. Ein obiger
Aufprallsensor läßt sich innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses als einzi
ger Sensor preiswert ausführen und ist für die angegebenen oder ähnli
chen Zwecke anzuwenden.
Claims (4)
1. Aufprallsensor für ein Fahrzeug, in einem Sensorgehäuse angeord
net und dazu dienend beim Aufprall des Fahrzeuges auf ein Hindernis eine
Sicherheitseinrichtung zu aktivieren, wie ein Luftkissen aufzublasen
oder einen Sicherheitsgurt stramm zu ziehen, enthaltend einen Beschleu
nigungs/Verzögerungsfühler, eine elektronische (Schwellwert-)Bewertungs-
und ggf. (Zünd-)Auslöseschaltung für die Sicherheitseinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektronik der Bewertungs- und Auslöseschaltung
mit einer eigenen Energiequelle verbindbar ist, die ihrerseits von dem
Beschleunigungs-/Verzögerungsfühler schaltbar ist.
2. Aufprallsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Energiequelle, wie Batterie, im Stillstand des Fahrzeuges ausgeschaltet
ist, im Fahrbetrieb eingeschaltet ist und bei einem Aufprall schlagartig
der Schalter richtungsabhängig betätigbar ist.
3. Aufprallsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Beschleunigungs-/Verzögerungsfühler eine Kugel umgebende Piezo
elemente auf der X-, Y-Achse verteilt angeordnet enthält, die mit dem
Schalter verbunden sind.
4. Aufprallsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Piezoring mit radialer Polstruktur ausgebildet ist und eine Ku
gel mit Zwischenraum umgibt.
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- 1990-09-21 DE DE19904029916 patent/DE4029916C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE4029916C2 (de) | 1995-09-21 |
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