DE4029660A1 - Verfahren und vorrichtung fuer die trocknung von erdgas und fuer die wiederaufbereitung des hierfuer benutzten wasserloesemittels - Google Patents
Verfahren und vorrichtung fuer die trocknung von erdgas und fuer die wiederaufbereitung des hierfuer benutzten wasserloesemittelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trocknung von
Erdgas und zur Wiederaufbereitung des hierfür benutzten
Wasserlösemittels, bei dem das Erdgas bei Bedarf erhitzt
und durch eine Kontaktvorrichtung geleitet wird und bei
dem das Wasserlösemittel in einer Destillationsvorrichtung
wieder aufbereitet wird, sowie eine Vorrichtung für die
Trocknung von Erdgas und für die Wiederaufarbeitung des
hierfür benutzten Wasserlösemittels, bestehend aus einem
Anlageteil, in welchem Erdgas mit Wasserlösemittel als
Absorbens in einem Absorber oder als Hydratinhibitormittel
in einer Kältetrocknungsanlage in Kontakt gebracht
werden und mit einer Siedekammer und Destillationskolonne
versehenen Destillationsvorrichtung aus Heizvorrichtungen,
Wärmetauschern und Rohrleitungen.
Die Erhitzung von Erdgas und die Wiederaufbereitung des
für die ordnungsgemäße Trocknung benutzten Wasserlösemit
tels werden bisher getrennt voneinander in getrennten
Vorrichtungen durchgeführt.
Die Regeneration des Wasserlösemittels auf Erdgastrock
nungsanlagen erfolgt durch Entspannung des Lösemittels und
anschließender Destillation bei geringem Überdruck oder
bei Atmosphärendruck bzw. auch unter Vakuum.
Das Verfahren der Destillation beruht auf unterschiedlichen
dynamischen Gleichgewichten zwischen Dampf und Flüssigkeit
eines Mehrkomponentensystems, Gleichgewichte, die sich in
Abhängigkeit von Temperatur und Temperaturgradienten über
die Höhe der Destillationskolonne ergeben. Die notwendige
Energie wird in der Regel eingebracht teilweise durch die
Zuführung externer Wärme, häufig im unteren Bereich der
Kolonne bzw. der Destillationsanlage. In Verbindung mit
der Destillation oder nachfolgend verfügt die Regeneration
nicht selten über ein Lösemittel-Stripsystem mit wasserarmen
Gas als Stripmedium.
Bestandteil der Gastrocknungsanlage ist in der Regel ein
Gaserhitzer. Dieser Erhitzer erwärmt im Bedarfsfall das
Erdgas bei Bohrlochkopffließdruck auf eine Temperatur, die
bei anschließender Expansion des nassen Gases auf das
Druckniveau des Trocknungsprozesses Hydratbildungsbedingun
gen ausschließt.
Es kann die Hydratunterdrückung u. U. auch ganz oder teilweise
durch die Dosierung geeigneter Stoffe in den Gasstrom
erreicht werden. Die Wiederaufbereitung dieser Stoffe ist
gegebenenfalls in der Regeneration möglich.
Der Erdgaserhitzer nach dem Standard-Verfahren nutzt
unter Bedingungen eines singularen Betriebes als externe
Wärmequelle elektrische Widerstandserhitzer oder Feuerungs
anlagen mit Flamm- und Rauchrohren. Entsprechend der
Konstruktion dieser Apparate erfolgt die Übertragung der
Wärmeenergie von der Wärmequelle über einen Wärmeträger
auf den Wärmeverbraucher. Als Wärmeträger dient in der
Regel eine nur der freien Konvektion ausgesetzte drucklose
Flüssigkeit, welche die vom Erdgas durchströmten Wärmetau
scherschlangen umschließt.
Die Regeneration wird in einer gesonderten Anlage durchge
führt. Die Anlagen nach dem Standard-Verfahren nutzen
ebenfalls als externe Wärmequelle elektrische Widerstands
erhitzer oder Feuerungsanlagen mit Flamm- und Rauchrohren
zur Erzeugung der notwendigen Prozeßwärme, in Einzelfällen
erfolgt auch eine Aufheizung über Wärmetauscher mit zwi
schengeschaltetem Wärmeträger, in allen Fällen jedoch
erfolgt die Wärmeübertragung auf das zu regenerierende
Wasserlösemittel über einen Wärmetauscher, der konstruktiv
integrierter Bestandteil des Destillationsgefäßes ist
oder als Teil einer Siedekammer der Destillationskolonne
nach dem Thermosiphon-Prinzip direkt zugeordnet ist.
Diese Wärmeübertragung verläuft auf der Seite des Wasser
lösemittels nach den Gesetzen der "freien Konvektion".
Nach der Regeneration durch Destillation und gegebenenfalls
auch Strippung, tritt das Wasserlösemittel in einen Sammler,
der gleichzeitig als Vorlage für die Umwälzpumpe dient.
Die prozeßtechnisch notwendige Abkühlung des Wasserlöse
mittels wird durch Wärmetausch herbeigeführt in Apparaten,
die entweder ohne Zwangsumlauf auf der Seite des zu kühlen
den Mediums als Teil des Sammlers konzipiert sind oder in
Apparaten mit Zwangsumlauf auf der Seite des kühlenden
Mediums unter Anwendung einer zusätzlichen Vordruckpumpe
für das regenerierte Wasserlösemittel.
Das angesprochene Sammler/Kühler-Konzept erfordert bei
ausschließlicher Nutzung des beladenen Wasserlösemittels
als Kühlmittel eine zusätzliche Erhitzung des beladenen
Wasserlösemittels - in der Regel zusätzlicher Tauscher
schlange in der Siedekammer - damit das Lösemittel ohne
nachteilige Folgen für den Prozeß in die Destillationskolon
ne gegeben werden kann.
Die Technik ist seit langem bestrebt, diese Anlagen zur
Trocknung von Erdgas und zur Wiederaufarbeitung des hierfür
benutzten Wasserlösemittels apparativ einfacher zu gestalten.
Auch sind seit langem Bestrebungen im Gange, den Energiever
brauch zur Durchführung dieser Verfahren herabzusetzen.
Denn die für die Trocknung und die Wiederaufbereitung ein
gesetzte Energie verteuert nicht nur das Produkt, sondern
führt auch zu Belastungen der Umwelt.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der
Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine einfache
Möglichkeit aufzufinden, um mit weniger apparativen Aufwand
und unter Einsatz von weniger Energie unter besser
definierten und beherrschbaren Prozeßparametern und mit
weitgehend verbesserter Umwelttechnik die Trocknung des
Erdgases vorzunehmen.
Die Erfindung besteht darin, daß das Verfahren zur
prozeßnotwendigen Temperaturbeherrschung des Erdgases
bei der Trocknung mit dem Verfahren zur Wiederaufbereitung
des Wasserlösemittels gekoppelt wird, wobei als Wärmeträ
ger für die Erhitzung des Erdgases das Wasserlösemittel
verwendet wird.
Das neue Verfahren ist in der Lage, sowohl die Regenera
tionsfunktion als auch die Erdgaserhitzungsfunktion auf
einfache und einheitliche Weise zu erfassen. Der Wärmebe
darf der Regeneration wird durch einen Wärmeträger
gedeckt, der auch für die Erhitzung des Erdgases genutzt
wird. Als Wärmeträger dient das Wasserlösemittel, welches
zur Erfüllung der unterschiedlichen Aufgaben in zwei
ineinander greifenden Kreisläufen umgepumpt wird. Auf
der Wärmeträgerseite führt dieses Konzept zu einem
System mit zentralem Wärmeerzeuger und mehreren Verbrau
chern.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn das Wasserlösemittel in
zwei ineinander greifenden Kreisläufen geführt wird,
einem vom Heizkessel in die Siedekammer der Destillations
vorrichtung und von dieser über einen Erdgas/Wasserlöse
mittel Wärmetauscher zurück zum Heizkessel führenden und
einen zweiten von der Siedekammer über den Trocknungsteil
der Anlage in die Destillationsvorrichtung führenden
Kreislauf, bei dem man Wärme des aus der Siedekammer
kommenden Wasserlösemittels in das in die Destillationsko
lonne eintretenden Wasserlösemittel überführt.
Hierbei wird nur ein einziger Heizkessel benutzt, der
entweder über eine elektrische Widerstandsheizung oder
über eine Gas- oder Ölheizung betrieben werden kann.
Übliche, standardmäßig hergestellte Heizkessel können
hier verwendet werden.
Vorteilhaft ist es und von entscheidender Bedeutung, daß
die Wärmezufuhr in der Siedekammer der Regeneration,
wenn man von der Wärmezufuhr durch den Heizkessel absieht,
nicht über Wärmetauscher erfolgt, sondern durch direkte
Eindüsung des Wärmeträgers. Der Energiezustand des
eingedüsten Wasserlösemittels ist dabei so zu wählen,
daß in der Siedekammer die prozeßtechnisch vergebene
Siedetemperatur erzeugt und gehalten wird. Ein optimaler
Verfahrensablauf ist gewährleistet, wenn die Eindüsung
des Wärmeträgers die Konstanz der Siedetemperatur in der
Siedekammer gewährleistet. Da die verfahrenstechnischen
Bedingungen nur eine begrenzte Temperaturdifferenz
zwischen Siedekammer und umlaufenden Wärmeträger erlauben,
ist ein eventueller Siedeverzug, der sich über die
Mischung einstellen könnte, unerwünscht.
Zweckmäßig ist es, wenn man das Wasserlösemittel unter
Druck im Heizkessel erhitzt und in der Siedekammer
entspannt. Unter dieser Voraussetzung macht die Bereitstel
lung der Siedeenergie über den umlaufenden Wärmeträger
bei gleichzeitiger Vermeidung einer 2-Phasenströmung
eine relativ zum Siedekammerniveau eingestellte Druckerhö
hung des Wärmeträgers vor seiner Erhitzung erforderlich.
Vorteilhaft ist es, wenn man Kohlenwasserstoffe aus dem
Trockungsanlageteil abgezogenen Wasserlösemittel auf
einer Zwischendruckstufe unter Verwertung des auftretenden
Entlösungsgases abzieht vor dem Eintritt in die Destilla
tionskolonne.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch
aus, daß zwei ineinandergreifende Rohrleitungskreise für
das Wasserlösemittel vorgesehen sind, und zwar ein
Rohrleitungskreis, welcher von einem Heizkessel in die
Siedekammer und von dieser über einen Wärmetauscher
Wasserlösemittel/Rohgas zurück zum Heizkessel führt und
in welchem eine Umwälzpumpe angeordnet ist, und einen
weiteren Rohrleitungskreis, welcher von der Siedekammer
über den Erdgastrocknungsteil zu einem Kondensator in
der Destillationskolonne, dann in einen Wärmetauscher
und anschließend in die Destillationskolonne über die
Siedekammer führt und in welchem ebenfalls eine Umwälzpum
pe angeordnet ist, wobei durch den Wärmetauscher der
Rohrleitungszweig vor dem Erdgastrocknungsteil und der
Rohrleitungszweig hinter dem Erdgastrocknungsteil führen.
Als Erdgastrocknungsteil können mehrere Varianten zur
Anwendung kommen. Üblicherweise besteht es im wesentlichen
entweder aus einem Absorber oder einem Kälteteil mit
einem oder verschiedenen Abscheidern, Gas/Gaswärmetau
schern, Regelventilen und unter Umständen auch einem
Fremdkälteteil, neben einer Vorbehandlungsanlage mit
z. B. Druckreduzierung, Kühlung und Abscheidung der mit
dem Gas mitgeführten Flüssigkeiten bzw. aus Hilfsanlagen,
wie Meßstrecke, Steuerluftanlage, Sicherheitssystem usw.
Durch dieses Ineinandergreifen der beiden Rohrleitungskrei
se wird der apparative Aufwand für die Trocknung des
Erdgases und für die Wiederaufarbeitung des Wasserlösemit
tels wesentlich herabgesetzt.
Für die Funktion dieser Vorrichtung ist es vorteilhaft,
wenn vor der Siedekammer ein Entspannungsventil angeordnet
ist, damit das Wasserlösemittel im Heizkessel unter
Druck erhitzt wird und erst in der Siedekammer zu sieden
anfängt.
Zweckmäßig ist es, wenn im zum Erdgastrocknungsteil
führenden Rohrleitungskreis hinter der Siedekammer ein
Stripper für das Wasserlösemittel angeordnet ist, in
welchem das Wasserlösemittel von Resten des Wassers
befreit wird.
Vorteilhaft ist es, wenn im Rohrleitungskreis hinter dem
Heizkessel ein Stripgas-Wärmetauscher für den Wasserlöse
mittel-Stripper angeordnet ist.
Weiter ist es zweckmäßig, wenn zwischen Kondensator und
Wärmetauscher ein Kohlenwasserstoffabscheider angeordnet
ist, in welchem das in die Destillationskolonne eintreten
de Wasserlösemittel von flüssigen Kohlenwasserstoffen
befreit wird und in welchem das freigesetzte Endlösungsgas
aufgefangen wird, um es als Brenngas benutzen zu können.
Apparativ ist es zweckmäßig, wenn eine mit Ventil versehe
ne Bypaßleitung parallel zum Gas/Wasserlösemittel-Wärme
tauscher vorgesehen ist.
Die technische Realisierung dieses Wärmekreislaufes wird
in Reihenfolge mit einem separaten Wärmeerzeuger, einer
Druckreduzierung auf Siedekammerniveau, einer Destillations
kolonne als Wärmeverbraucher, einer Pumpe für die Umwäl
zung des Wärmeträgers einschließlich Druckerhöhung und
ggf. einem weiteren Verbraucher als Erhitzer für das
Erdgas erreicht.
Im Falle einer Feuerungsanlage als Wärmeerzeuger können
hier Standardkesselanlagen zum Einsatz kommen. Eine
Pumpe, die direkt aus der Destille ("dem Wärmeträger")
ansaugt, ermöglicht, wenn eine Zahnradpumpe gewählt
wird, durch das Einstellen verschiedener Drehzahlen die
Variation der umgepumpten Menge bei gleicher Druckerhöhung.
Außerdem sind bestimmte Zahnradpumpen sehr hitzebeständig
und gleichzeitig sehr gutmütig in ihrer Ansaugcharakte
ristik.
Der Pumpe nachgeschaltet ist der Wasserlösemittel/Erdgas
wärmetauscher. Durch den Zwangsumlauf des Wärmeträgers
und durch die viel größeren Temperaturdifferenzen zwischen
beiden Medien gegenüber dem Standard-Erdgaserhitzer,
wird eine Mantel- und Rohrwärmetauscherkonstruktion mit
einer relativ kleinen Fläche möglich. Eine vom übrigen
Prozeß unabhängige Temperaturregelung des ausgehenden
Erdgases wird mit einer Umgehungsleitung mit Dreiwegeven
til für den Wärmeträger sichergestellt.
Die recht unterschiedlichen Leistungsanforderungen, die
durch die Integration des Erdgaserhitzers in der Regenera
tionseinheit entstehen, haben lediglich unterschiedliche
Eintrittstemperaturen des Wärmeträgers in den Heizkessel
zur Folge. Dies wird durch die Anpassung der Wärmeträger
menge außerdem noch so weit kompensiert, daß ein Standard-
3-Zugkessel mit handelsüblichem Gebläsebrenner den
ganzen Leistungsbereich ohne regeltechnische Probleme
abdecken kann. Die Nachrüstung einer Luftvorwärmung ist
konstruktiv und verfahrenstechnisch unproblematisch, so
daß die Anlage entsprechend den sich möglicherweise
verschärfenden behördlichen Auflagen für die Zukunft
gerüstet ist.
Der Anteil des Wasserlösemittels, der nicht für Wärmeträ
gerzwecke der Destillationskolonne entnommen wird, wird
- wie im Standardkonzept -, nachdem es, falls notwendig,
weiterer Strippung unterzogen wurde, um die Endreinheit
zu erreichen, die vom Trocknungsprozeß her gefordert
wird, in einer Vorlage gesammelt.
Durch entsprechende Auslegung der Stripkolonne kann die
Stripgasmenge im Vergleich zu den bekannten Anlagen
reduziert werden. Weitere Maßnahmen, die Teil des neuen
Konzeptes sind, mit dem Ziel, die Restgasmenge der
Regenerationsanlage und damit mögliche Emissionen zu
verringern, sind eine automatische Mengenregelung des
Wasserlösemittels, das zur Trocknung benutzt wird, als
Funktion aller relevanten Parameter, die automatische
Regelung der Stripgasmenge entsprechend der Wasserlösemit
telumlaufrate und eine Wiederverwertung der Entlösungsgase,
die aus dem Wasserlösemittel entweichen, wenn es in
beladenem Zustand bei der Wiederaufbereitung entspannt.
Die Wiederverwertung der Flashgase wird realisiert mit
einem 3-Phasenseparator, der bei einem Betriebsdruck
funktioniert, der es ermöglicht, die Flashgase in die
Brenngasschiene einzuspeisen. Die Abscheidung möglicher
flüssiger Kohlenwasserstoffe, die aus dem Trocknungsprozeß
mit ausgetragen werden, wird zugleich begünstigt durch
den Einbau von entsprechenden Gewebekerzen.
Die Probleme bezüglich der Gestaltung der Kühlung des
Wasserlösemittels nach der Wiederaufbereitung werden im
Rahmen des neuen Verfahrens gelöst durch den Einsatz
eines großflächigen Wärmetauschers mit sehr geringem
Druckverlust, in welchem das Wasserlösemittel, das von
dem 3-Phasenseparator in Richtung Destillation fließt,
aufgeheizt wird von dem Wasserlösemittel, das aus der
Pumpvorlage durch diesen Wärmetauscher von einer Kolbendo
sierpumpe angesaugt wird. Hierdurch wird vermieden, daß
eine zusätzliche Pumpe auf der Seite des warmen Mediums
vor dem Wärmetauscher zum Einsatz kommen muß. Ein Spiral
wärmetauscher ist für diesen Einsatz geeignet. Durch
die definierte Strömung ist eine Auslegung möglich, in
der die Energierückgewinnung so hoch ist, daß die spezi
fizierte optimale Eintrittstemperatur des Wasserlösemit
tels im Trocknungsprozeß bzw. in der Destillationskolonne
eingehalten werden kann.
Das Wesen der Erfindung sowie weitere Vorteile und
Merkmale sind nachstehend anhand eines in der Zeichnung
schematisch als Blockschaltbild dargestellten Ausführungs
beispieles näher erläutert.
Das Wasserlösemittel, z. B. ein Glykol, wird im Heizkessel
1 unter Druck erhitzt, über einen Magnetabscheider 2 und
einen Wärmetauscher 3 der Siedekammer 4 zugeführt,
nachdem es im Drosselventil 5 entspannt ist.
Von der Siedekammer 4 aus nimmt das Wasserlösemittel
zwei verschiedene Wege: Der eine Weg führt von der
Siedekammer 4 über die Rohrleitung 6, die Umwälzpumpe 7
in den Wärmetauscher Gas/Glykol 8, in den das zu trocknende
Erdgas über die Leitung 9 eintritt und über die Leitung
10 austritt, und von dort zurück in den Heizkessel 1.
Zur Ausschaltung und Regelung dieses Wärmetauschers
Gas/Glykol 8 aus dem Kreislauf ist eine Bypaßleitung 11
und ein Ventil 12 vorgesehen.
Der andere Weg für das Wasserlösemittel führt aus der
Siedekammer 4 über den Glykolstripper 13, dem über die
Leitung 14 das Stripgas zugeführt wird, in den Sammler
15, von dort über die Leitung 16, den Wärmetauscher
Glykol/Glykol 17 und die Umwälzpumpe 18 in den Erdgastrock
nungsteil 19, wo das Wasserlösemittel bzw. Hydratinhibitor
mittel Glykol 19 mit dem aus der Leitung 10 austretenden
Erdgas, das weiterer Vorbehandlung wie u. U. Druckreduzie
rung, Kühlung und Trennung von mitgeführten Flüssigkeiten
unterzogen sein kann, in Verbindung gebracht wird. Das
im Kreislauf befindliche Glykol tritt aus dem Erdgastrock
nungsteil über die Leitung 20 aus und wird über das
Filter 21 dem Kopfkondensator 22 in der Destillationsko
lonne 23 zugeführt und läuft dann weiter über den Glykol/
Kohlenwasserstoffseparator mit Glykolstandregelung 24
durch die Leitung 25 in den Glykol/Glykol-Wärmetauscher
17 und von dort über die Leitung 26 zur Düse 27 in der
Destillationskolonne 23, wo das im Kopfkondensator 22
erwärmte und im Wärmetauscher 17 erhitzte Glykol Wärme
in die Destillationskolonne 23 einträgt.
Durch die Leitung 28 verlassen standgeregelt flüssige
Kohlenwasserstoffe den Separator, durch die Leitung 29
über einen Vordruckregler Brenngase. Diese können dem
Heizkessel 1 zugeführt werden.
Durch die Leitung 30 wird Stripgas dem Wärmetauscher 3
zugeführt, welches dann über die Leitung 14 in den
Glykolstripper 13 eintritt.
31 ist eine temperaturgesteuerte Stellvorrichtung für
das Ventil 12, die abhängig von der Temperatur des
austretenden Erdgases das Ventil 12 steuert. Die Stellvor
richtung 32 steuert das Ventil 5 in Abhängigkeit von
Druck oder Temperatur in der zum Ventil 5 führenden
Leitung.
Liste der Bezugszeichen
1 Heizkessel
2 Magnetabscheider
3 Wärmetauscher
4 Siedekammer
5 Drosselventil
6 Rohrleitung
7 Umwälzpumpe
8 Wärmetauscher Gas/Glykol
9 Leitung
10 Leitung
11 Bypaß
12 Ventil
13 Glykol-Stripper
14 Leitung
15 Sammler
16 Leitung
17 Wärmetauscher Glykol/Glykol
18 Umwälzpumpe
19 Anlageteil mit Kontaktvorrichtung und weitere Einrichtungen wie Druckreduzierung, Kühlung und Trennung von Flüssigkeiten aus dem Erdgas
20 Leitung
21 Filter
22 Kondensator
23 Destillationskolonne
24 Separator (siehe Ergänzungen in der Zeichnung)
25 Leitung
26 Leitung
27 Düse
28 Leitung
29 Leitung
30 Leitung
31 Stellvorrichtung
32 Stellvorrichtung
2 Magnetabscheider
3 Wärmetauscher
4 Siedekammer
5 Drosselventil
6 Rohrleitung
7 Umwälzpumpe
8 Wärmetauscher Gas/Glykol
9 Leitung
10 Leitung
11 Bypaß
12 Ventil
13 Glykol-Stripper
14 Leitung
15 Sammler
16 Leitung
17 Wärmetauscher Glykol/Glykol
18 Umwälzpumpe
19 Anlageteil mit Kontaktvorrichtung und weitere Einrichtungen wie Druckreduzierung, Kühlung und Trennung von Flüssigkeiten aus dem Erdgas
20 Leitung
21 Filter
22 Kondensator
23 Destillationskolonne
24 Separator (siehe Ergänzungen in der Zeichnung)
25 Leitung
26 Leitung
27 Düse
28 Leitung
29 Leitung
30 Leitung
31 Stellvorrichtung
32 Stellvorrichtung
Claims (13)
1. Verfahren zur Trocknung von Erdgas und zur Wiederaufberei
tung des hierfür benutzten Wasserlösemittels, bei dem das
Erdgas bei Bedarf erhitzt und mit dem Wasserlösemittel in
Kontakt gebracht wird, und bei dem das Wasserlösemittel in
einer Destillationsvorrichtung wieder aufbereitet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Wärmeträger für die Erhitzung des Erdgases das Wasserlösemittel verwendet wird,
und daß Wärmeerzeuger und Wärmeverbraucher funktionell getrennt sind.
daß als Wärmeträger für die Erhitzung des Erdgases das Wasserlösemittel verwendet wird,
und daß Wärmeerzeuger und Wärmeverbraucher funktionell getrennt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wasserlösemittel in zwei ineinandergreifenden Kreis läufen geführt wird,
einen vom Heizkessel in die Siedekammer der Destillations vorrichtung und von dieser über einen Erdgas/Wasserlöse mittel Wärmetauscher zurück zum Heizkessel führenden und einen zweiten von der Siedekammer über der Kontaktvorrich tung in die Destillationsvorrichtung führenden Kreislauf, bei dem man Wärme des aus der Siedekammer kommenden Wasser lösemittels in das in die Destillationskolonne eintreten den Wasserlösemittel überführt.
daß das Wasserlösemittel in zwei ineinandergreifenden Kreis läufen geführt wird,
einen vom Heizkessel in die Siedekammer der Destillations vorrichtung und von dieser über einen Erdgas/Wasserlöse mittel Wärmetauscher zurück zum Heizkessel führenden und einen zweiten von der Siedekammer über der Kontaktvorrich tung in die Destillationsvorrichtung führenden Kreislauf, bei dem man Wärme des aus der Siedekammer kommenden Wasser lösemittels in das in die Destillationskolonne eintreten den Wasserlösemittel überführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das aus der Siedekammer abgezogene und im Kessel
erhitzte Wasserlösemittel wieder in die Siedekammer
eindüst.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Wasserlösemittel unter Druck im Heizkessel
erhitzt und in der Siedekammer entspannt.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man Kohlenwasserstoffe aus dem aus der Kontaktvor
richtung abgezogenen Wasserlösemittel nach Teilerwär
mung in den Kondensator der Destillationskolonne abzieht.
6. Vorrichtung für die Trocknung von Erdgas und für die
Wiederaufarbeitung des hierfür benutzten Wasserlösemittels,
bestehend aus einer Vorrichtung, in welcher Erdgas und Was
serlösemittel in Kontakt gebracht werden und einer mit
einer Siedekammer und Destillationskammer versehenen Vor
richtung aus Heizvorrichtungen, Wärmetauschern und
Rohrleitungen,
gekennzeichnet durch
zwei ineinander greifende Rohrleitungskreise für das Wasser lösemittel, und zwar
einen Rohrleitungskreis, welcher von einem Heizkessel (1) in die Siedekammer (4) und von dieser über einen Wärme tauscher Wasserlösemittel/Rohgas (8) zurück zum Heizkes sel (1) führt und in welchem eine Umwälzpumpe (7) angeord net ist,
und einen weiteren Rohrleitungskreis, welcher von der Sie dekammer (4) über die Kontaktvorrichtung (19) zu einem Kondensator (22) in der Destillationskolonne (23), dann in einen Wärmetauscher (17) und anschließend in die Destilla tionskolonne (23) über der Siedekammer (4) führt und in welchem ebenfalls eine Umwälzpumpe (18) angeordnet ist, wobei durch den Wärmetauscher (17) der Rohrleitungszweig (16) vor der Kontaktvorrichtung (19) und der Rohrleitungs zweig (20, 25) hinter der Kontaktvorrichtung (19) führen.
zwei ineinander greifende Rohrleitungskreise für das Wasser lösemittel, und zwar
einen Rohrleitungskreis, welcher von einem Heizkessel (1) in die Siedekammer (4) und von dieser über einen Wärme tauscher Wasserlösemittel/Rohgas (8) zurück zum Heizkes sel (1) führt und in welchem eine Umwälzpumpe (7) angeord net ist,
und einen weiteren Rohrleitungskreis, welcher von der Sie dekammer (4) über die Kontaktvorrichtung (19) zu einem Kondensator (22) in der Destillationskolonne (23), dann in einen Wärmetauscher (17) und anschließend in die Destilla tionskolonne (23) über der Siedekammer (4) führt und in welchem ebenfalls eine Umwälzpumpe (18) angeordnet ist, wobei durch den Wärmetauscher (17) der Rohrleitungszweig (16) vor der Kontaktvorrichtung (19) und der Rohrleitungs zweig (20, 25) hinter der Kontaktvorrichtung (19) führen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Siedekammer (4) ein Entspannungsventil (5)
angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß im zur Kontaktvorrichtung (19) führenden Rohrleitungs
kreis hinter der Siedekammer (4) ein Glykol-Stripper (13)
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Rohrleitungskreis hinter dem Heizkessel (1) ein
Stripgas-Wärmetauscher (3) für den Glykol-Stripper (13)
angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Kondensator (22) und Wärmetauscher (17) ein
Kohlenwasserstoffabscheider mit Brenngasverwertung (24)
angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
eine mit Ventil (12) versehene Bypaßleitung (11) parallel
zum Gas/Glykol-Wärmetauscher (8).
12. Vorrichtung nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch die apparative Möglichkeit, Heizvor
richtung, Regenerationsanlage und Erdgaserhitzungsanlage
vollkommen getrennt zu gestalten mit nur einem optimalen
Energieerzeuger.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
die Möglichkeit, die Regenerationsanlage nur durch Mischung
verschiedener Stoffströme zu betreiben.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4029660A DE4029660C2 (de) | 1990-09-19 | 1990-09-19 | Verfahren und Vorrichtung für die Trocknung von Erdgas und für die Wiederaufbereitung des hierfür benutzten Wasserlösemittels |
AT91115048T ATE140633T1 (de) | 1990-09-19 | 1991-09-06 | Verfahren und vorrichtung für die trocknung von erdgas und für die wiederaufbereitung des hierfür benutzten wasserlösemittels |
DK91115048.0T DK0476449T3 (da) | 1990-09-19 | 1991-09-06 | Fremgangsmåde og anlæg til tørring af naturgas og til genoparbejdning af det hertil benyttede vandoptagningsmiddel |
DE59108016T DE59108016D1 (de) | 1990-09-19 | 1991-09-06 | Verfahren und Vorrichtung für die Trocknung von Erdgas und für die Wiederaufbereitung des hierfür benutzten Wasserlösemittels |
EP91115048A EP0476449B1 (de) | 1990-09-19 | 1991-09-06 | Verfahren und Vorrichtung für die Trocknung von Erdgas und für die Wiederaufbereitung des hierfür benutzten Wasserlösemittels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4029660A DE4029660C2 (de) | 1990-09-19 | 1990-09-19 | Verfahren und Vorrichtung für die Trocknung von Erdgas und für die Wiederaufbereitung des hierfür benutzten Wasserlösemittels |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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