DE4029626A1 - Ultraschnelle, optische logikvorrichtung - Google Patents
Ultraschnelle, optische logikvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft optische
Vorrichtungen und insbesondere optische Logikvorrichtungen.
Optische Vorrichtungen sind in den letzten Jahren
entwickelt worden, die in Verbindung mit konventionellen
Übertragungssystemen betrieben werden, um komplexe optische
Signalverarbeitungen durchzuführen. Diese Vorrichtungen können
in zwei Hauptklassen eingeteilt werden: In hohem Maße
parallelgeschaltete Vorrichtungen zur Ausführung von
kombinatorischen (Boolescher) Funktionen und in Beziehung
herstellende Vorrichtungen, beispielsweise Schalter und
Koppler, die einen direkten Zusammenhang oder eine Abbildung
zwischen den Eingangs- und Ausgangstoren herstellen. Die
letztgenannten Vorrichtungen arbeiten zwar mit einer hohen
Bitrate, können aber nur einfache Funktionen realisieren. Im
allgemeinen sind diese Vorrichtungen nicht in der Lage,
"intelligente" Signalverarbeitungen durchzuführen, da sie
keine Booleschen Operationen realisieren können.
Parallelvorrichtungen dagegen führen zwar logische Operationen
aus, arbeiten aber mit einer relativ niedrigen Geschwindigkeit
und begrenzen damit die Bitrate der optischen Signale, die die
Vorrichtungen durchlaufen.
Ultraschnelle, optische Logikvorrichtungen
einschließlich UND, NICHT, NOR und EXOR-Gatter werden mit
Hilfe doppelbrechender Fasern realisiert, in dem das Phänomen
des Soliton-Einfangens zwischen zwei optischen
Eingangssignalen ausgenützt wird. Diese optischen
Logikvorrichtungen weisen zwei Anschlüsse für zwei orthogonal
zueinander polarisierte Soliton-Eingangssignale und einen
Anschluß für ein Ausgangssignal auf. Im Betrieb weisen die
Vorrichtungen eine Phasenunempfindlichkeit, eine niedrige
Schaltenergie, ein hohes Kontrastverhältnis zwischen den
logischen Ausgangspegeln und die Möglichkeit zur Kaskadierung
auf. Durch optisches Filtern des aus den beiden
Eingangssignalen gebildeten optischen Summensignals am Ausgang
der doppelbrechenden Faser lassen sich die gewünschten
kombinatorischen (Booleschen) Logikoperationen ausführen.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung werden
ein erstes und ein zweites optisches Datensignal in die zwei
Hauptachsen (schnelle und langsame Achse) einer
doppelbrechenden Faser eingekoppelt. Ein auf die
Mittenfrequenz des ersten und zweiten optischen Datensignals
abgestimmtes Spektralfilter verwirklicht eine EXOR-Operation,
wohingegen ein Spektralfilter eine UND-Operation realisiert,
wenn es auf eine Mittenfrequenz abgestimmt wird, die sich auf
die durch das Phänomen des Soliton-Einfangens hervorgerufene
spektrale Verschiebung bezieht. Ferner realisiert ein
Spektralfilter in Kombination mit einem Polarisator eine
NICHT-Operation.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird eine
Mach-Zehnder-Interferometereinrichtung in Kombination mit
einem Spektralfilter und einem Polarisator verfügbar gemacht,
die ebenfalls eine UND-Operation realisiert. Eine weitere
alternative Vorrichtung zur Ausführung einer UND-Operation
wird realisiert, indem das Mach-Zehner-Interferometer aus
einer Faserschleifen-Spiegeleinrichtung in Verbindung mit
einem optischen Koppler gebildet wird.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel bestehend aus
einer Faser, einem selektiven Polarisationskoppler, einem
Spektralfilter und einem Polarisator kann eine NOR-Verknüpfung
realisiert werden.
Gemäß den Grundsätzen der Erfindung ermöglichen die
verschiedenen Ausführungsbeispiele, daß alle optischen Signale
im wesentlichen die gleiche Wellenlänge aufweisen und sich als
Solitone ausbreiten können. Folglich kann der Ausgang einer
optischen Logikvorrichtung in Kaskade mit dem Eingang einer
anderen optischen Logikvorrichtung geschaltet werden.
Zum besseren Verständnis der Erfindung dient die
nachfolgende Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele in
Verbindung mit den Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1, 6, 7, 8 und 9 Ausführungsbeispiele optischer
Logikvorrichtungen nach den
Prinzipien der Erfindung,
einschließlich eines EXKLUSIV-ODER-,
eines Inverters, eines UND- und eines
NOR-Gatters; und
Fig. 2 bis 5 in Diagrammen die Kurvenverläufe der
optischen Eingangs- und Ausgangssignale
für die optische Vorrichtung
gemäß Fig. 1, wobei die normierte
Intensität über der Frequenz
aufgetragen ist.
Optische Logikvorrichtungen einschließlich von
EXKLUSIV-ODER, Inverter und NOR-Gattern sind nach den
Prinzipien der Erfindung konstruiert worden. Die optischen
Logikvorrichtungen nützen das Einfangphänomen von orthogonal
polarisierten Solitonen aus, die sich in doppelbrechenden
optischen Fasern ausbreiten.
Es erscheint daher hilfreich, zuerst die Natur der
Solitone und des Soliton-Einfangphänomens kurz zu diskutieren,
bevor eine detaillierte Beschreibung der optischen
Logikvorrichtungen gemäß der Erfindung erfolgt.
Gemäß der Fourier-Transformation erfahren
bandbegrenzte optische Impulse, die sich durch eine optische
Faser fortpflanzen, in Folge einer Veränderung der
Gruppengeschwindigkeit, auch Gruppengeschwindigkeitdispersion
genannt, eine Impulsverbreiterung. Eine
Gruppengeschwindigkeitsdispersion resultiert aus einer
linearen Abhängigkeit des Brechungsindexes von dem
Frequenzspektrum. Das bedeutet, daß sich verschiedene
Spektralanteile eines optischen Impulses mit unterschiedlichen
Gruppengeschwindigkeiten ausbreiten, die zu einer zeitlichen
Verbreiterung des sich ausbreitenden optischen Impulses
führen. Darüber hinaus weist die Faser einen nicht linearen
Effekt (Selbst-Phasenmodulation) dritter Ordnung auf, der
bewirkt, daß der Brechnungsindex n der Faser nach der Formel
n=n₀+n₂I von der Lichtintensität I abhängt, worin n₀ der
lineare Brechungsindex und n₂ der nichtlineare Brechungsindex
ist. Kompensieren sich die negative
Gruppengeschwindigkeitsdispersion und der nichtlineare
intensitätsabhängige Effekt, so bildet sich in der Faser ein
Soliton. Ein optisches Eingangsfeld, das durch die Gleichung
u=(1+a) sech(t) gegeben ist, enthält einen Grundsoliton,
wenn die Amplitude a in dem Bereich -1/2<a<1/2 liegt. Darüber
hinaus ist für einen optischen Impuls mit der Impulsdauer τ die
Spitzenleistung P₁ notwendig, um einen Soliton in einer
Monomodefaser mit einem wirksamen Modenfeldbereich Aeff zu
erzeugen. Die Spitzenleistung P₁ ist gegeben durch die
Gleichung
worin P₁ die Leistung des Grundsolitons, Z₀ die Solitonperiode
und D die Dispersion in psec/nm · km ist. Weitere detaillierte
Erläuterungen zu den Solitonen sind in der nachstehend
genannten Literaturstelle angeführt, Hasegawa et al., Appl.
Phys. Lett., Vol 23, Nr. 3, Seiten 142 bis 144, (1973).
Zwar sind Solitone nichtlineare optische Impulse,
die sich im annormalen Zustand (D<0) der Faser ohne
Dispersion ausbreiten, doch können sich Solitone mit
unterschiedlichen Polarisationszuständen noch mit einer
unterschiedlichen Gruppengeschwindigkeit ("walk-off") als
Folge der Doppelbrechung der Faser ausbreiten. Doppelbrechung
ist die Eigenschaft eines Materials, die bewirkt, daß sich
zwei verschiedene Polarisationszustände aufgrund eines
ordentlichen und eines außerordentlichen Brechungsindex des
Materials mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ausbreiten,
d. h. das Material weist für jeden Polarisationszustand einen
anderen Brechungsindex auf.
Inzwischen konnte nachgewiesen werden, wie sich
orthogonal polarisierte Solitone gegenseitig einfangen und in
Folge eines intensitätsabhängigen Effektes, der die
Doppelbrechung kompensiert, als Einheit ausbreiten. Siehe dazu
auch C. R. Menyuk, Optics Letter, Vol. 12, Nr. 8, Seiten 614
bis 616, (1987) und C. R. Menyuk, J. Opt. Soc. Am. B., Vol. 5,
Nr. 2, Seiten 392 bis 402, (1988). Genaugenommen verschieben
sich die spektralen Mittenfrequenz zweier Solitone in
entgegengesetzter Richtung, so daß in Folge der
Gruppengeschwindigkeitsdispersion das Soliton entlang der
schnellen Achse abgebremst wird, während das Soliton entlang
der langsamen Achse beschleunigt wird. Da sich auf diese Weise
die Gruppengeschwindigkeiten beider Solitone ausgleichen,
breiten sich die Solitone als Einheit aus. Das eingefangene
Solitonpaar erscheint nach einer Zeit t+Δt am Ausgang der
Faser, wobei t die Zeit ist, nach welcher ein einzelnes
Soliton am Ausgang erschienen wäre.
Als Beispiel werden 300 fsec breite und orthogonal
polarisierte, sich in einer Faser ausbreitende Solitonimpulse
(λ=1,685 µm) betrachtet, wobei jeder Solitonimpuls eine
Polarisationsdispersion ΔB′ von 80 psec/km aufweist und
sich sein Frequenzspektrum jeweils um 0,52 THz verschiebt.
Jedoch verschieben sich die Frequenzspektren von orthogonal
zueinander polarisierten Solitonen in entgegengesetzter
Richtung. Für eine gegebene Doppelbrechung und Faserlänge wird
eine Mindestintensität gefordert, damit in der Faser das
Einfangphänomen auftritt. In diesem Beispiel sind Impulse mit
einer Energie von ungefähr 42 pJ erforderlich, damit sie sich
in einer 20 Meter langen Faser einfangen.
Verschiedene optische Logikvorrichtungen, die keine
kritische Vorspannung erfordern, sind unter Ausnutzung des
zuvor beschriebenen Phänomens konstruiert worden. Es sei
darauf hingewiesen, daß die optischen Eingangssignale Impulse
mit ausreichender Amplitude darstellen müssen, damit sie sich
als Solitone in einer Faser ausbreiten können. Außerdem
sollten die Solitone im wesentlichen die gleiche Wellenlänge
aufweisen, das heißt das gleiche Frequenzspektrum besitzen.
Außer den unterschiedlichen Polarisationszuständen zwischen
den optischen Eingangssignalen bestehen zwischen ihnen keine
weiteren physikalischen Unterschiede. Die optischen
Eingangssignale können mit Hilfe optischer Linsen, Koppler
oder Fasern, die beispielsweise bikonische Anschlußteile
verwenden, in die Vorrichtungen eingekoppelt werden. Der
Betrieb ist unempfindlich gegenüber einer relativen
Phasenverschiebung zwischen den Eingangssignalen und außerdem
kann der Ausgang einer Vorrichtung grundsätzlich in Kaskade
mit dem Eingang einer anderen Vorrichtung geschaltet werden.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer
optischen Vorrichtung mit drei Anschlüssen nach den
Grundsätzen der Erfindung gezeigt, das eine EXKLUSIV-ODER-
Funktion realisiert. Die Vorrichtung weist zwei optische
Eingänge und einen optischen Ausgang auf. Es sei darauf
hingewiesen, daß während des Betriebes der optischen
Vorrichtung das Phänomen des Soliton-Einfanges innerhalb einer
doppelbrechenden Faser 104 zwischen den einzelnen
Datenimpulsen eines optischen Eingangssignals 101 (Datensignal
A) und den einzelnen Datenimpulsen eines optischen
Eingangssignal 102 (Datensignal B) auftritt. Deshalb verknüpft
die Vorrichtung jeden Impuls der Datensignale A und B
entsprechend einer EXKLUSIV-ODER-Funktion. Mit anderen Worten,
die optische Vorrichtung realisiert eine EXKLUSIV-ODER-
Funktion nach der Vorschrift f (A, B)=A⊕B. Ein optisches
Signal 103 (Signal C′) stellt das Kombinationssignal aus den
Datensignalen A und B dar. Ferner ist das optische Signal 101
gegenüber dem optischen Signal 102 orthogonal polarisiert.
Übliche Polarisatoren, Polarisationsrotationsvorrichtungen
(nicht gezeigt) können benutzt werden, um das Eingangssignal
entsprechend zu polarisieren. Mit einem am Ausgang der Faser
104 positionierten Frequenzfilter 105 wird ein optisches
Signal 106 (Datensignal C) gewonnen, das die EXKLUSIV-ODER-
Funktion der Signal A und B darstellt. Das Filter 105 kann ein
Fabry-Perot-Etalon sein, ein Beugungsgitter oder dergleichen.
Diese Filter können aus diskreten Elementen, beispielsweise
Fasern, aufgebaut oder sogar auf einem Substrat integriert
werden.
Um die Wirkungsweise dieser Vorrichtung verstehen zu
können, wird die Aufmerksamkeit jetzt auf die Fig. 2 bis 5 in
Verbindung mit Fig. 1 gerichtet. Eine Beschreibung der
Wirkungsweise einer EXKLUSIV-ODER-Funktion folgt unten. Weist
das optische Signal A oder das optische Signal B eine
ausreichende Amplitude auf, so daß sich ein Soliton innerhalb
der Faser 104 ausbilden kann, so wird es als logische 1
interpretiert, wohingegen eine fehlende oder dispersive
Wellenamplitude des optischen Signals A oder des optischen
Signals B eine logische 0 darstellt. Fig. 2 zeigt das
Frequenzspektrum der optischen Signale 101 und 102, die eine
logische 1 darstellen. Die optischen Signale 101 und 102
weisen eine Mittelfrequenz von ν₀ auf. Es ist bekannt, daß
die Wellenlänge λ mit der Frequenz ν₀ über die Gleichung
λ=c/ν₀ in Beziehung steht. Bezieht man sich deshalb auf
die Frequenz, so besteht über die obige Gleichung auch ein
direkter Bezug auf die Wellenlänge.
Wird das Filter 105 auf die Mittenfrequenz der
optischen Signale 101 und 102 abgestimmt und ist das Signal A
oder das Signal B vorhanden, dann stimmt die Amplitude des
übertragenen optischen Signals 106 (Signal C) im wesentlichen
mit der Amplitude des optischen Signals 101 oder 102 überein.
Fig. 3 zeigt das Frequenzspektrum des optischen
Signals 106 für diesen besonderen Fall.
Obwohl die Eingangs- und Ausgangsmittenfrequenzen
übereinstimmen, unterscheiden sich doch ihre spektralen
Bandbreiten in Abhängigkeit vom Frequenzbandpaß des Filters
105. Das Phänomen des Solitoneinfanges tritt zwischen den
zusammenfallenden optischen Eingangssignalen A und B auf. Nach
dem oben gesagten, wird die spektrale Spitze von jedem
Datensignal um eine spektrale Frequenz Δν₀ innerhalb der
Faser 104 verschoben, um die Polarisationsdispersion zu
kompensieren. Die spektrale Verschiebung ist abhängig von der
Gruppengeschwindigkeitsdispersion, der
Polarisationsdispersion, und der Länge der Faser 104 sowie dem
Frequenzspektrum der optischen Signale 101 und 102. Eine gute
Schätzung der spektralen Verschiebung ist gegeben durch
Δλ∼Δβ′/2D, worin Δλ die Wellenlängenverschiebung
aller Solitone, Δβ′ die Polarisationsdispersion in psec/km
und D die Gruppengeschwindigkeitsdispersion in
psec · (nm · km)-1 ist.
In Fig. 4 ist das Frequenzspektrum des Signals C′
dargestellt, das die spektrale Verschiebung der optischen
Signale 101 und 102 zeigt. Es sollte klar sein, daß für den
Fall, daß beide Datensignale A und B den logischen Zustand 1
annehmen, das Ausgangsdatensignal C′ in Folge der spektralen
Frequenzverschiebung beider Datensignale A und B durch das
spektrale Filter 105 fast völlig gesperrt wird.
In Fig. 5 ist das Frequenzspektrum für das
Datensignal C mit einem logischen Ausgangspegel 0 dargestellt.
Gemäß den Fig. 3 und 5 entspricht der normierte größere
Intensitätspegel dem logischen Ausgangszustand 1 und der
normierte kleinere Intensitätspegel dem logischen
Ausgangszustand 0. Beide logischen Ausgangszustände sind keine
Funktion der absoluten Intensitäten, sondern vielmehr eine
Funktion der relativen Intensität zwischen den
Amplitudenpegeln des Datensignals C. Aufgrund der
vorangegangenen Diskussion erkennt der Durchschnittsfachmann,
daß die optische Vorrichtung als ein EXKLUSIV-ODER-Gatter
arbeitet. Mit anderen Worten, nur wenn das optische Signal A
oder das optische Signal B logisch 1 ist, kann das optische
Signal 103 das Filter 105 durchlaufen, andernfalls nicht.
Deshalb arbeitet die Vorrichtung gemäß der untenstehenden
Wahrheitstabelle.
Indem ein Polarisator (nicht gezeigt) in Kaskade mit
dem Filter 105 geschaltet wird, kann die optische Vorrichtung
nach Fig. 1 so umgebaut werden, daß sie als Inverter (NICHT)
arbeitet. Der Polarisator kann zwar verschiedenartig gestaltet
sein, doch liegt diesen Bauformen immer derselbe physikalische
Mechanismus zugrunde, wonach ein besonderer
Polarisationszustand ausgewählt wird und alle anderen Zustände
unterdrückt werden. Speziell in diesem Fall überträgt der
Polarisator nur ein optisches Signal das den gleichen
Polarisationszustand wie das optische Signal 102 (Signal B)
aufweist. Wird das Signal B auf dem logischen Zustand 1
gehalten, so nimmt das den Polarisator durchlaufende optische
Ausgangssignal einen dem Datensignals A entgegengesetzten
logischen Zustand an. Mit anderen Worten, die optische
Vorrichtung bildet nun die Boolesche Funktion f(A)=.
Wird die Mittenfrequenz des Bandpasses des Filters
105 auf die spektrale Frequenz ν+Aν₀ oder auf ν-Δν₀
abgestimmt, so realisiert die optische Vorrichtung nach Fig. 1
eine UND-Funktion: f(A, B)=A · B. Mit anderen Worten, das
Phänomen des Soliton-Einfangens tritt nur auf, wenn die
Signale A und B vorhanden sind und deshalb das optische Signal
103 das Filter 105 durchlaufen kann. Eine UND-Funktion wird
gemäß ihrer Wahrheitstabelle, wie sie unten dargestellt ist,
beschrieben.
Obwohl die Mittenfrequenz des Datensignals C von der
Mittenfrequenz der Datensignale A und B abweicht, kann die
Vorrichtung in Kaskade geschaltet werden. Der zusätzliche
Mehraufwand liegt darin, daß die Mittenfrequenzen der Filter
in aufeinanderfolgenden Vorrichtungen verschoben und
abwechselnd auf die Frequenz ν+Δν₀ und ν-Δν₀
abgestimmt werden müssen.
Bei einem praktischen Experiment wurden optische
Impulse mit einer Breite von 300 fsec und einer Wellenlänge
von 1,685 µm als optisches Signal 607 (Signal A) und 608
(Signal B) verwendet, um die EXKLUSIV-ODER-Funktion
f(A, B)=A⊕B darzustellen.
Nach Fig. 6 wurden optische Strahlen 607 und 608 aus
einem mehrquanten, farbzentrierten NaCl-Laser mit guten
passiven, Moden unterdrückenden Eigenschaften gewonnen. Um die
Eingangsleistung auf die doppelbrechende Faser 610
abzustimmen, wurde ein verstellbares Dämpfungsglied 602 hinter
den Laser 601 angeordnet. Linsen, die die optischen Signale in
die Faser 610 ein- und auskoppeln, sind nicht dargestellt. Es
sei darauf hingewiesen, daß Fasern mit optischen
Verbindungselementen verwendet werden können, um die Signale
in die Hauptachsen der Faser 610 einzukoppeln. Die
doppelbrechende Faser 610 war näherungsweise 20 Meter lang und
wies eine Polarisationsdispersion von 80 psec/km, eine
Null-Dispersionswellenlänge von 1,51 µm und einen
Dispersionsabfall von 0,05 psec/km · nm² auf. Ein optischer
Isolator 603 verhinderte eine Rückkopplung in den Laser 601.
Polarisierende Strahlteiler 605 und 606 spalteten die vom
Laser 601 kommenden optischen Impulse und führten sie in
Verbindung mit Spiegeln 614 und 615 zusammen, um optische
Signale 607 und 608 zu erzeugen. Eine Halb-Wellenplatte 604
stellte die Amplituden der Signale A und B im wesentlichen auf
einen gleichen Pegel ein, wobei die Halb-Wellenplatte 609 die
Polarisationszustände der Signale A und B entlang der
gewünschten Faserachsen ausrichtete. Ein Fabry-Perot-Etalon,
das als Frequenzfilter 611 dient, wurde mit einem Spiegel 612
und 613 (85%ige Reflexionsfähigkeit) aufgebaut. Wird der
Abstand zwischen den Spiegeln 612 und 613 auf 75 µm
eingestellt, dann besitzt das Etalon eine Mittenfrequenz von
20 THz und eine Bandbreite Δν von ungefähr 0,2 THz. In
diesem Fall wurde das Fabry-Perot-Etalon so eingestellt, daß
die Bandpaßmittenfrequenz mit der Mittenfrequenz der optischen
Signale 607 und 608 zusammenfiel. Wurde nur eines der
Datensignale A oder B (ungefähr 42 pJ-Impuls) in die Faser 610
eingestrahlt, so verbreiterte sich das optische Signal 616
zeitlich von 300 fsec bis 620 fsec, aber eine spektrale
Verschiebung wurde nicht beobachtet. Fielen jedoch die
Datensignale A und B zeitlich zusammen, dann wurde eine
Frequenzverschiebung von ungefähr 1,03 THz zwischen den
spektralen Spitzen der optischen Signale 607 und 608
beobachtet, die aufgrund des Phänomens des Soliton-Einfangens
auftrat. Außerdem verjüngten sich die eingefangenen Impulse
(Signal A und B) in der Mitte auf 400 fsec. Ein hohes
Kontrastverhältnis zwischen einer logischen 0 und einer
logischen 1 am Ausgang des Filters 611 wurde erzielt. Es wurde
insbesondere ein 8 : 1 Kontrastverhältnis gemessen. Mit
anderen Worten, die Amplitude des optischen Signals 616
(Signal C) war acht Mal größer, wenn eines der beiden Signale
A oder B vorhanden war, als wenn die Signale A und B
gleichzeitig vorhanden waren.
Es bleibt festzuhalten, daß, obwohl die Frequenzen
der optischen Signale 607, 608 und 616 im wesentlichen gleich
waren, sich das optische Signal 616 zeitlich verbreiterte und
zwar näherungsweise umgekehrt proportional zu dem
Frequenzbandpaß des Filters 611 gemäß 1/Δν. Um die optische
Vorrichtung mit einer anderen Vorrichtung in Kaskade schalten
zu können, sollte das Datensignal C sich als ein Soliton
fortpflanzen können. Dies würde ein Vergrößern des
Filterbandpasses notwendig machen, wodurch sich das
Kontrastverhältnis zwischen den logischen Ausgangspegeln aber
erniedrigen würde. So wurde beispielsweise das
Kontrastverhältnis der logischen Ausgangspegel auf 5 : 1
reduziert, indem Spiegel (Bandpaß ungefähr 0,58 THz) mit
einem Reflexionsvermögen von 70% verwendet worden sind.
Fig. 7 erläutert ein alternatives
Ausführungsbeispiel für eine optische UND-Vorrichtung, die die
Ausgangssignalfrequenz nicht verschiebt. Diese Ausführung
benutzt ein Mach-Zehnder-Interferometer. Bei einem Mach-
Zehnder-Interferometer wird ein optisches Eingangssignal auf
zwei getrennte optische Pfade mit leicht unterschiedlichen
Ausbreitungskonstanten verteilt, um einen gewünschten Effekt
zu erzeugen. So wird beispielsweise ein optisches Signal in
eine Eingangsfaser eingekoppelt und nach einer kurzen Strecke
durch einen Signal spaltenden Y-Ast in zwei armförmige Fasern
eingespeist. Die Ausbreitungskonstante für einen Faserast oder
für beide Faseräste wird so festgelegt, daß sich eine relative
Phasenverschiebung zwischen den optischen Signalen in jedem
Faserast einstellt, sobald die Signale durch einen
zusammenführenden Y-Ast wieder in eine Ausgangsfaser
eingekoppelt werden.
Wie Fig. 7 zeigt, weist das Mach-Zehnder-
Interferometer Eingangsfasern 701 und 702, einen Signal
teilenden Y-Ast 703, einen Koppler 713, einen Signal
zusammenführenden Y-Ast 704, Interferometer-Armfasern 705 und
706 und eine Ausgangsfaser 707 auf. Ebenso sind neben dem
Interferometer ein Frequenzfilter 708 und ein Polarisator 709
dargestellt. Das Interferometer bildet in Verbindung mit dem
Filter 708 und dem Polarisator 709 eine UND-Logikvorrichtung.
Das Frequenzfilter 708 besitzt einen Bandpaß, dessen
Mittenfrequenz auf die Mittenfrequenz der optischen Signale
710 (Datensignal A) und 711 (Datensignal B) abgestimmt ist.
Der Polarisator 709 ist so ausgerichtet, daß er ein optisches
Signal mit dem gleichen Polarisationszustand wie dem des
optischen Strahls 711 durchläßt. Ferner sind die
Ausbreitungskonstanten der Arme des Interferometers so
bemessen, daß der relative Phasenunterschied zwischen den
Armen 705 und 706 zu einer destruktiven Interferenz führt und
eine logische 0 am Ausgang des zusammenführenden Y-Ast 704
erzeugt wird, wenn das Datensignal B alleine auftritt. Tritt
das Datensignal A allein auf, dann durchläuft es zwar das
Filter 708, aber es wird durch den Polarisator 709 gesperrt,
da "A" nicht den richtigen Polarisationszustand aufweist. Das
Phänomen des Solitoneinfangens tritt in dem Arm 705 auf,
sobald das Datensignal A und das Datensignal B vorhanden sind.
Folgerichtig erzeugen sie, wenn sich die optischen Signale in
den Faserarmen 705 und 706 vereinen, keine destruktive
Interferenz, da beide Signale aufgrund des in dem Arm 705
auftretenden Phänomens des Solitoneinfangens spektral und
zeitlich versetzt sind. Das Datensignal B in dem Arm 706
durchläuft deshalb sowohl das Filter 708 als auch den
Polarisator 709. Dementsprechend realisiert die optische
Vorrichtung eine UND-Funktion, d. h., das Datensignal C ist nur
dann logisch 1, wenn die Datensignale A und B gleichzeitig den
logischen Zustand 1 annehmen.
Fig. 8 erläutert ein weiteres Ausführungsbeispiel
für eine optische UND-Vorrichtung. Eine
Faserschleifenspiegelanordnung bestehend aus einer Faser und
einem 3-dB-Koppler 804, bildet hierbei das Mach-Zehnder-
Interferometer. Der optische Eingangsstrahl 805 (Signal B)
wird in zwei optische Signale Bcw und Bccw zerlegt. Dies
bewirkt der 3-dB-Koppler 804. Ein die Faser 802 im
Uhrzeigersinn (in Verbindung mit dem Signal Bcw) und ein die
Faser 802 gegen den Uhrzeigersinn durchlaufender Pfad (in
Verbindung mit dem Signal Bccw) bilden die zwei Arme des
Interferometers, so wie es durch die Pfeile in Fig. 8
angedeutet ist. Neben dem Faserschleifenspiegel sind ein
Frequenzfilter 808, ein selektiver Polarisationskoppler 803
und ein Polarisator 809 gezeigt. Die Mittenfrequenz des
Bandpasses des Filters 808 ist auf die Mittenfrequenz der
optischen Eingangssignale 806 (Signal A) und 805 (Signal B)
abgestimmt. Wie in den voranstehenden Ausführungsbeispielen
sind die zwei optischen Eingangssignale orthogonal zueinander
polarisiert. Der Polarisator 809 ist so ausgerichtet, daß ein
optisches Signal hindurchlaufen kann, das den gleichen
Polarisationszustand wie das optische Signal 805 (Signal B)
aufweist. Das allein vorhandene Datensignal A wird von der
Faser 801 über den selektiven Polarisationskoppler 803 in
einen im Uhrzeigersinn durchlaufenen Arm des
Faserschleifenspiegels 802 eingekoppelt. Das Datensignal A
durchläuft zwar das Filter 808, wird aber durch den
Polarisator 809 gesperrt, da es nicht den richtigen
Polarisationszustand aufweist. Der Faserschleifenspiegel ist
so bemessen, daß der relative Phasenunterschied zwischen den
aufgespalteten Datensignalen Bcw und Bccw zur destruktiven
Interferenz führt und eine logische 0 am Ausgang des Kopplers
804 erzeugt wird, wenn das Datensignal B allein vorhanden ist.
Das Phänomen des Soliton-Einfangens tritt in der Faser 802
zwischen den Signalen A und Bcw nur dann auf, wenn die Signale
A und B vorhanden sind. Daraus ergibt sich, daß für den Fall,
daß sich die Datensignale A und B (Bcw und Bccw) im Koppler
804 wieder vereinen, keine destruktive Interferenz auftritt,
da die Signale A und Bcw eine spektrale und zeitliche
Verschiebung aufweisen. Eines der aufgespalteten Signale B
(Bccw) kann deshalb das Filter 808 und den Polarisator 809
durchlaufen. Das optische Ausgangssignal 807 (Signal C) stellt
deshalb die UND-Verknüpfung der Datensignalen A und B dar.
Zu den obengenannten Ausführungen kann gemäß den
Grundsätzen der Erfindung eine optische Vorrichtung zur
Darstellung einer NOR-Operation konstruiert werden.
Wie in Fig. 9 dargestellt, weist die optische
Vorrichtung Fasern 901, 909 und 910, einen selektiven
Polarisationskoppler 905, ein Filter 906 und einen Polarisator
907 auf. Optische Signale 903 (Datensignal A) und 904
(Datensignal B) sind orthogonal zu einem optischen Signal 902
(Freigabesignal) polarisiert. Die Mittenfrequenz des
Bandpasses des Filters 906 fällt mit der Mittenfrequenz der
optischen Signale 902, 903 und 904 zusammen. Darüber hinaus
läßt der Polarisator 907 nur ein optisches Signal durchlaufen,
das den gleichen Polarisationszustand wie das optische Signal
902 aufweist. Es wird weiter festgehalten, daß das optische
Signal 902 zeitlich mit den optischen Signalen 903 und 904
zusammenfällt. Mit anderen Worten, das optische Signal 902
stimmt mit den optischen Signal 903 am Eingang der Faser 901
und mit dem optischen Signal 904 am selektiven
Polarisationskoppler 905 überein. Die Wirkungsweise der
Vorrichtung ist folgende. Beim Fehlen der optischen Signale
903 und 904 durchläuft das optische Signal 902 das Filter 906
und den Polarisator 907. Das optische Signal 908 (Datensignal
C) mit großer Intensität erscheint deshalb am Ausgang des
Polarisators 907. Ist das optische Signal 903 gemeinsam mit
dem optischen Signal 902 (Freigabesignal) vorhanden, dann
tritt das Phänomen des Soliton-Einfangens zwischen den
Impulsen dieser optischen Signale auf. Demgemäß tritt eine
spektrale Verschiebung in den optischen Signalen 902 und 903
auf und das optische Signal 908 erscheint als eine logische 0.
In ähnlicher Weise fängt das über den selektiven
Polarisationskoppler 905 eingekoppelte optische Signal 904
das optische Signal 902 in der Faser 910 ein, so daß eine
logische 0 am Ausgang des Polarisators 907 detektiert wird,
wenn nur die optischen Signale 902 und 904 übereinstimmen. Das
Vorhandensein aller drei optischen Signale 902, 903 und 904
führt zu einem logischen Ausgangszustand 0 des optischen
Signals 908. In diesem Fall tritt das Phänomen des Soliton-
Einfangens innerhalb der Faser 901 zwischen den optischen
Signalen 902 und 903 auf und infolgedessen wechselwirkt das
optische Signal 904 weder mit dem optischen Signal 902 noch
mit dem optischen Signal 903 aufgrund ihrer unterschiedlichen
Frequenzen und Zeitverschiebungen. Deshalb kann keines der
optischen Signale 902, 903 und 904 die Filterkombinationen 906
und 907 durchlaufen. Daraus folgt, daß die Vorrichtung eine
NOR-Funktion nach der Vorschrift: f(A, B)= realisiert.
Soll eine Vorrichtung in Kaskade geschaltet werden,
so solte sich das Ausgangssignal wünschenswerterweise als
Soliton in einer Eingangsfaser einer nachfolgenden optischen
Vorrichtung ausbreiten. In dem Amplitudenbereich -1/2<a<1/2
bildet sich das Soliton adiabatisch zurück, um einen
π-förmigen Impuls mit einem asymptotisch verlaufenden
elektrischen Feld gemäß der Gleichung u₀₀ = (1+2a) sech
[(1+2a)t] zu bilden. Für a<0 verbreitert sich das Soliton
in der Faser und für a<0 verjüngt sich das Soliton. Um
Vorrichtungen in Kaskade schalten zu können, verlangt ein
exemplarisches Verfahren, daß der Ausgangspegel einer
logischen 1 einer Vorrichtung in dem Bereich -1/2<a<1/2 und
der Ausgangspegel einer logischen 0 in dem Bereich a<-1/2
liegt.
Bezüglich der doppelbrechenden Eigenschaft von
Fasern bleibt festzuhalten, daß für den Fall, daß das Phänomen
des Soliton-Einfangens zwischen zwei orthogonal polarisierten
Solitonen auftreten soll, die Trennung zwischen den beiden
Solitonen nach einer Entfernung Z₀ kleiner oder gleich der
Impulsbreite τ der optischen Eingangssignale sein soll. Dafür
gilt die Formel Δβ′ · Z₀τ, wobei Δβ′ die
Polarisationsdoppelbrechung ist und näherungsweise durch
Δn/c (Δn ist die Brechungsindexdifferenz zwischen dem
ordentlichen und außerordentlichen Brechungsindex) gegeben
ist.
Verschiedene Änderungen können von einem
Durchschnittsfachmann vorgenommen werden, die den Grundsätzen
der Erfindung zugrunde liegen und in den Erfindungsbereich
fallen. So kann beispielsweise das optische Signal durch eine
Raman-Verstärkung einer anderen Faserlänge verstärkt werden,
bevor das optische Ausgangssignal mit einem Eingang einer
ähnlichen Vorrichtung in Kaskade geschaltet wird, wie es
beispielsweise in der nachstehend genannten Literaturstelle
beschrieben ist: L. F. Mollenauer et al., Opt. Lett., Vol. 10,
Nr. 5, Seiten 229 bis 231, (1985). Unter Verwendung der Raman-
Verstärkung kann das optische Ausgangssignal entsprechend der
ursprünglichen Form und Intensität des optischen
Eingangssignals regeneriert werden. Vorteilhafterweise ist die
Ausbildung eines Basissoliton zur Regenerierung des logischen
Pegels nützlich, um einen konstanten π-förmigen Impuls zu
erhalten. Auf diese Weise bleibt eine logische 0 eine
dispersive Welle, wohingegen ein logisches 1-Signal sich
verjüngt und die nicht zum Soliton gehörenden Anteile vom
Impuls entfernt werden, solange das optische Ausgangssignal
verstärkt wird.
Claims (19)
1. Optische Logikvorrichtung zur Ausführung
logischer Boolescher Operationen mit einem ersten und zweiten
optischen Signal mit folgenden Merkmalen:
ein dielektrischer Wellenleiter (610) spricht auf das erste (607) und zweite (608) optische Signal an und bewirkt, daß das Phänomen des Soliton-Einfangens zwischen einzelnen Impulsen des ersten (607) und zweiten (608) optischen Signals auftritt, wobei das erste (607) und zweite (608) optische Signal im wesentlichen orthogonal zueinander polarisiert sind;
eine Einrichtung, die das erste (607) und zweite (608) optische Signal in den Eingang des dielektrischen Wellenleiters (610) einkoppelt; und
eine optisch mit einem Ausgang des dielektrischen Wellenleiters gekoppelte Einrichtung (611), die einen vorbestimmten Spektralbereich des ersten (607) und zweiten (608) optischen Signals filtriert.
ein dielektrischer Wellenleiter (610) spricht auf das erste (607) und zweite (608) optische Signal an und bewirkt, daß das Phänomen des Soliton-Einfangens zwischen einzelnen Impulsen des ersten (607) und zweiten (608) optischen Signals auftritt, wobei das erste (607) und zweite (608) optische Signal im wesentlichen orthogonal zueinander polarisiert sind;
eine Einrichtung, die das erste (607) und zweite (608) optische Signal in den Eingang des dielektrischen Wellenleiters (610) einkoppelt; und
eine optisch mit einem Ausgang des dielektrischen Wellenleiters gekoppelte Einrichtung (611), die einen vorbestimmten Spektralbereich des ersten (607) und zweiten (608) optischen Signals filtriert.
2. Optische Logikvorrichtung nach Anspruch 1,
bei der die Kopplungseinrichtung eine Einrichtung (605, 606,
614, 615) aufweist, die das zweite optische Signal (608) im
wesentlichen orthogonal zu dem ersten optischen Signal (607)
polarisiert.
3. Optische Logikvorrichtung nach Anspruch 2,
bei der die Filtereinrichtung (611) ein Fabry-Perot-Etalon
ist.
4. Optische Logikvorrichtung nach Anspruch 3,
bei der der dielektrische Wellenleiter (610) eine optische
Faser ist.
5. Optische Logikvorrichtung nach Anspruch 4,
bei der der vorbestimmte Spektralbereich auf die mittlere
Wellenlänge des ersten (607) und zweiten (608) optischen
Signals festgelegt ist, so daß die logische Boolesche
Operation eine EXKLUSIV-ODER-Funktion ist.
6. Optische Logikvorrichtung nach Anspruch 4,
bei der der vorbestimmte Spektralbereich auf die, infolge des
Soliton-Einfangens des ersten und zweiten optischen Signals
(607, 608) verursachte mittlere, spektrale
Wellenlängenverschiebung festgelegt ist, so daß die logische
Boolesche Operation eine UND-Funktion bildet.
7. Optische Logikvorrichtung nach Anspruch 3,
mit einer Einrichtung (709), die optische mit dem Ausgang
gekoppelt ist, und einen vorbestimmten Polarisationszustand
des ersten und zweiten optischen Signals (710, 711) überträgt,
wobei der vorbestimmte Polarisationszustand im wesentlichen
der gleiche ist wie der des zweiten optischen Signals (711)
und wobei der vorbestimmte Spektralbereich auf die mittlere
Wellenlänge des ersen und zweiten optischen Signals (710,
711) festgelegt ist, so daß die logische Boolesche Operation
eine UND-Funktion liefert.
8. Optische Logikvorrichtung nach Anspruch 7,
bei der der dielektrische Wellenleiter einen ersten (705) und
zweiten (706) optischen Pfad aufweist, um auf beiden optischen
Pfaden eine optische Signalausbreitung zu unterstützen.
9. Optische Logikvorrichtung nach Anspruch 8,
mit einer Einrichtung (713), die das erste optische Signal
(710) in den ersten optischen Pfad (705) einkoppelt,
mit einer Einrichtung (703), die das zweite optische Signal
(711) in den ersten (705) und den zweiten (706) optischen Pfad
einkoppelt, und
mit einer Einrichtung (704), die den ersten (705) und zweiten
(706) optischen Pfad zu einem Ausgangssignal zusammenführt.
10. Optische Logikvorrichtung nach Anspruch 9,
bei der der dielektrische Wellenleiter eine erste (705) und
zweite (706) optische Faser entsprechend dem ersten und
zweiten optischen Pfad aufweist.
11. Optische Logikvorrichtung nach Anspruch 9,
bei der der dielektrische Wellenleiter eine optische Faser
(802), sowie den ersten und zweiten optischen Pfad
entsprechend der gegensinnigen Ausbreitungsrichtungen
innerhalb der optischen Faser (802) aufweist.
12. Optische Logikvorrichtung, die eine logische,
Boolesche NOR-Operation mit einem ersten und zweiten optischen
Signal ausführt, weist folgende Merkmale auf:
einen dielektrischen Wellenleiter, der auf das erste (903) und zweite (904) sowie auf ein drittes (902) optisches Signal anspricht und bewirkt, daß ein Soliton-Einfangen zwischen einzelnen Impulsen des ersten (903) und dritten (902) bzw. dem zweiten (904) und dritten (902) optischen Signal bei Fehlen des ersten optischen Signals (903) auftritt, wobei das dritte optische Signal (902) im wesentlichen orthogonal zu dem ersten (903) und zweiten (902) optischen Signal polarisiert ist; eine Einrichtung, die das erste, zweite und dritte optische Signal in den Eingang des dielektrischen Wellenleiter einkoppelt;
eine optisch an den Ausgang des dielektrischen Wellenleiters gekoppelte Einrichtung (906), die einen vorbestimmten Spektralbereich des ersten (903), zweiten (904) und dritten (902) optischen Signals ausfiltert, wobei der vorbestimmte Spektralbereich auf die mittlere Wellenlänge des ersten (903) und zweiten (904) optischen Signals festgesetzt ist; und
eine optisch an den Ausgang gekoppelte Einrichtung (907), die einen vorbestimmten Polarisationszustand des ersten (903) und zweiten (904) optischen Signals überträgt, wobei der vorbestimmte Polarisationszustand im wesentlichen der gleiche ist wie der des dritten optischen Signals (902).
einen dielektrischen Wellenleiter, der auf das erste (903) und zweite (904) sowie auf ein drittes (902) optisches Signal anspricht und bewirkt, daß ein Soliton-Einfangen zwischen einzelnen Impulsen des ersten (903) und dritten (902) bzw. dem zweiten (904) und dritten (902) optischen Signal bei Fehlen des ersten optischen Signals (903) auftritt, wobei das dritte optische Signal (902) im wesentlichen orthogonal zu dem ersten (903) und zweiten (902) optischen Signal polarisiert ist; eine Einrichtung, die das erste, zweite und dritte optische Signal in den Eingang des dielektrischen Wellenleiter einkoppelt;
eine optisch an den Ausgang des dielektrischen Wellenleiters gekoppelte Einrichtung (906), die einen vorbestimmten Spektralbereich des ersten (903), zweiten (904) und dritten (902) optischen Signals ausfiltert, wobei der vorbestimmte Spektralbereich auf die mittlere Wellenlänge des ersten (903) und zweiten (904) optischen Signals festgesetzt ist; und
eine optisch an den Ausgang gekoppelte Einrichtung (907), die einen vorbestimmten Polarisationszustand des ersten (903) und zweiten (904) optischen Signals überträgt, wobei der vorbestimmte Polarisationszustand im wesentlichen der gleiche ist wie der des dritten optischen Signals (902).
13. Optische Logikvorrichtung nach Anspruch 12,
bei der die Kopplungseinrichtung eine Einrichtung aufweist,
die das dritte optische Signal (902) im wesentlichen
orthogonal zu dem ersten (903) und zweiten (904) optischen
Signal polarisiert.
14. Optische Logikvorrichtung nach Anspruch 13,
bei der die Filtereinrichtung (906) ein Fabry-Perot-Etalon
ist.
15. Optische Logikvorrichtung nach Anspruch 14,
bei der der dielektrische Wellenleiter eine optische Faser
ist.
16. Optische Logikvorrichtung, die eine logische
Boolesche NICHT-Operation mit einem ersten optischen Signal
ausführt, weist folgende Einrichtungen auf:
einen dielektrischen Wellenleiter (104), der auf das erste (101) und ein zweites (102) optisches Signal anspricht und bewirkt, daß das Soliton-Einfangen zwischen einzelnen Impulsen des ersten (101) und zweiten (102) optischen Signals auftritt, wobei das erste optische Signal (101) und das zweite optische Signal (103) im wesentlichen orthogonal zueinander polarisiert sind;
eine Einrichtung, die das erste und zweite optische Signal in den dielektrischen Wellenleiter einkoppelt;
eine optisch an den Ausgang des dielektrischen Wellenleiters gekoppelte Einrichtung (105), die einen vorbestimmten Spektralbereich des ersten (101) und zweiten (102) optischen Signals filtert, wobei der vorbestimmte Spektralbereich auf die mittlere Wellenlänge des ersten (101) und zweiten (102) optischen Signals festgelegt ist; und
eine mit dem Ausgang optisch gekoppelten Einrichtung, die einen vorbestimmten Polarisationszustand des ersten (101) und zweiten (102) optischen Signals überträgt, wobei der vorbestimmte Polarisationszustand im wesentlichen der gleiche ist wie der des zweiten optischen Signals.
einen dielektrischen Wellenleiter (104), der auf das erste (101) und ein zweites (102) optisches Signal anspricht und bewirkt, daß das Soliton-Einfangen zwischen einzelnen Impulsen des ersten (101) und zweiten (102) optischen Signals auftritt, wobei das erste optische Signal (101) und das zweite optische Signal (103) im wesentlichen orthogonal zueinander polarisiert sind;
eine Einrichtung, die das erste und zweite optische Signal in den dielektrischen Wellenleiter einkoppelt;
eine optisch an den Ausgang des dielektrischen Wellenleiters gekoppelte Einrichtung (105), die einen vorbestimmten Spektralbereich des ersten (101) und zweiten (102) optischen Signals filtert, wobei der vorbestimmte Spektralbereich auf die mittlere Wellenlänge des ersten (101) und zweiten (102) optischen Signals festgelegt ist; und
eine mit dem Ausgang optisch gekoppelten Einrichtung, die einen vorbestimmten Polarisationszustand des ersten (101) und zweiten (102) optischen Signals überträgt, wobei der vorbestimmte Polarisationszustand im wesentlichen der gleiche ist wie der des zweiten optischen Signals.
17. Optische Logikvorrichtung nach Anspruch 16,
bei der die Kopplungseinrichtung eine Einrichtung aufweist,
die das zweite (102) und das erste (101) optische Signal im
wesentlichen orthogonal zueinander polarisiert.
18. Optische Logikvorrichtung nach Anspruch 17,
bei der die Filtereinrichtung (105) ein Fabry-Perot-Etalon
ist.
19. Optische Logikvorrichtung nach Anspruch 18,
bei der der dielektrische Wellenleiter (104) eine optische
Faser ist.
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