DE4028317A1 - Verfahren zur dezentralen zugriffsueberwachung in einem multimikrocomputersystem - Google Patents
Verfahren zur dezentralen zugriffsueberwachung in einem multimikrocomputersystemInfo
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Description
Verfahren zur dezentralen Zugriffsüberwachung in einem
Multimikrocomputersystem
In einem Multimikrocomputersystem sind die einzelnen Mikro
computer über einen gemeinsamen (globalen) Bus miteinander ver
bunden, an welchen weitere, allgemein nutzbare Systemkomponen
ten wie Massenspeicher, Peripheribausteine und Eingabe/Ausgabe-
Schnittstellen angeschlossen sind. Neben einem globalen Speicher,
in welchem für mehrere Mikrocomputer bedeutsame Daten geführt
werden, sind oft auch noch weitere, ebenfalls mit dem gemeinsa
men Bus verbundene Speicher vorhanden, auf welche einerseits je
weils ein Mikrocomputer über einem nur ihm zugeordneten lokalen
Bus zugreift, während andererseits die übrigen Mikrocomputer
auf diesen - auch mit "Dual-Port-Speicher" charakterisierten -
Speicher über den gemeinsamen Bus zugreifen können. Die Kommu
nikation der einzelnen Mikrocomputer untereinander erfolgt vor
wiegend unter Verwendung dieser Dual-Port-Speicher. Jeder Mikro
computer kann zur Koordinierung seiner Zugriffe kann ein Bele
gungssignal für den ihm zugeordneten Dual-Port-Speicher oder
den globalen Bus aktivieren, mit welchem er nachfolgende Zu
griffsversuche anderer Mikrocomputer vereiteln und so die be
treffende Systemkomponente ausschließlich für sich reservieren
kann. Das Belegungssignal - auch als "LOCK-Signal" bezeichnet -
und seine Aufhebung bzw. Abschaltung werden softwaregesteuert
genutzt.
Eine falsche Nutzung des LOCK-Signals besteht darin, daß es
zur Durchführung einer zu großen Anzahl von Zugriffen zu lange
aktiviert wird oder zu spät oder gar nicht abgeschaltet wird,
so daß die anderen Mikrocomputer in der Nutzung der entsprechen
den Systemkomponente über Gebühr beeinträchtigt werden.
Eine weitere Art von softwarebedingten Nutzungsfehlern des
LOCK-Signals ergibt sich durch den Einsatz der Dual-Port-Spei
cher und der damit verbundenen Mehrbusstruktur des Multimikro
computersystems und ist unter der Bezeichnung "DEAD LOCK"
bekannt, womit eine Selbsthemmung bzw. eine nicht ohne Neustart
des Systems auflösbare gegenseitige Behinderung der einzelnen
Mikrocomputer verstanden wird.
Die Fehlnutzung des LOCK-Signals eines zugreifenden Mikrocom
puters brachte bisher in einem anderen zugriffswilligen Mikro
computer dessen Quittierungsüberwachung zum Ansprechen, welche
das Ausbleiben des Quittierungssignals auf seinen Zugriffsver
such feststellt. Abgesehen davon, daß diese Fehlermeldung nicht
beim Verursacher der Fehlnutzung entsteht, sondern beim "schuld
losen" Mikrocomputer und der Verursacher daher zunächst nicht
geortet werden kann, verliert sie auch den Charakter der Ein
deutigkeit, denn sie soll nur bei einem Defekt oder dem Fehlen
einer mit dem Zugriff angesprochenen Baugruppe, also bei Hard
ware-Fehlern auftreten. Entsprechend mühsam und zeitaufwendig
gestaltet sich dann die Fehlerdiagnose, denn nach Ansprechen
der Quittierungsüberwachung bei einem LOCK-Fehler muß zunächst
mit Sicherheit ausgeschlossen werden können, daß ein Hardeware-
Fehler vorliegt und zur darauffolgenden Nachbesserung der feh
lerhaften Software sind die Programme sämtlicher Mikrocomputer
in ihrer gegenseitigen zeitlichen Durchdringung zu untersuchen.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, Ort und Ursache
von Zugriffsstörungen unterscheidbar nach Belegungsfehlern und
Hardwarefehlern zu erkennen und diagnostizierbar zu machen so
wie im Falle von Belegungsfehlern die Auswirkungen derselben
auf den verursachenden Mikrocomputer zu begrenzen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im Hauptanspruch
angegebenen Maßnahmen gelöst. Damit kann bei Zugriffsstörungen
die Beeinträchtigung von Dynamik und Leistung des Multimikro
computersystems vermindert und die Fehlerbehebung erleichtert
werden.
Die Erfindung samit ihren weiteren Ausgestaltungen, welche in
Unteransprüchen gekennzeichnet sind, soll nachstehend anhand
der Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigt
Fig. 1 eine beispielhafte Konfiguration eines Multimikro
computersystems,
Fig. 2 den prinzipiellen Aufbau eines nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren arbeitenden Mikrocomputers,
Fig. 3 eine zusätzliche Ausgestaltung zum Erkennen möglicher
DEAD-LOCK-Situationen.
In dem in Fig. 1 dargestellten Multimikrocomputersystem 1 sind
an einen gemeinsamen Kommunikationsbus GB vier Mikrocomputer
MC1 bis MC4, ein Speicher GM sowie eine Eingabe/Ausgabe-Schnitt
stelle IF angeschlossen. Man bezeichnet einen solchen gemeinsa
men Kommunikationsbus auch als globalen Bus und den allen Mikro
computern in gleicher Weise zugänglichen Speicher GM als globa
len Speicher. Den Mikrocomputern MC1 und MC3 sind jeweils auch
noch über nur ihnen zugeordnete (lokale) Busse LB1 bzw. LB3 zu
gängliche Speicher DPM1 bzw. DPM3 zugeordnet, welche als soge
nannte Dual-Port-Speicher auch noch mit dem Globalbus GB in
Verbindung stehen. Außerdem steht dem Mikrocomputer MC3 auch
noch ein rein lokaler, mit LM3 bezeichneter Speicher zur Ver
fügung, welcher für ihn ebenfalls über seinen lokalen Bus LB3
erreichbar ist. Jeder der beiden Mikrocomputer MC1 und MC3
greift über seinen lokalen Bus LB1 bzw. LB3 auf den ihm zuge
ordneten Dual-Port-Speicher DPM1 bzw. DPM3 zu, während die ande
ren Mikrocomputer nur über den globalen Bus GB auf diese Spei
cher zugreifen können. Die Kommunikation zwischen den einzelnen
Mikrocomputern, d. h. der Datenaustausch erfolgt immer über die
Speichereinheiten, die von mehreren Mikrocomputern angesprochen
werden können, im vorliegenden Beispiel also über den gemein
samen Speicher GM und die Dual-Port-Speicher DPM1 und DPM3.
Fig. 2 gibt den Aufbau eines nach dem erfindungsgemäßen Ver
fahren arbeitenden Mikrocomputers wieder. Dieser könnte bei
spielsweise der in Fig. 1 mit MC1 bezeichnete Mikrocomputer
sein. Charakteristisch für ihn ist, daß er an den globalen Bus
GB angeschlossen ist und außerdem über einen lokalen, d. h. nur
ihm zugeordneten Bus LB1, mit dem Dual-Port-Speicher DPM1 ver
bunden ist, wobei letzterer auch noch mit dem gemeinsamen,
globalen Bus GB in Verbidung steht. Über den lokalen Bus LB1
kann der Mikrocomputer MC1 auf den ihm zugeordneten Dual-Port-
Speicher DPM1 zugreifen, während er über den globalen Bus GB
auf den gemeinsamen Speicher GM bzw. andere gemeinsame nutzbare
Komponenten wie z. B. die Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle IF oder
die anderen Mikrocomputer zugeordneten Dual-Port-Speicher zu
greift.
In der Fig. 2 ist mit 2 der Prozessor des Mikrocomputers MC1
bezeichnet, welcher im wesentlichen eine Zentraleinheit mit
ihrem Arbeitsspeicher enthält. Vom Prozessor 2 können auf den
lokalen Bus LB1 und auf den gemeinsamen Bus GB Daten ausgegeben
bzw. auf die an diese Busse angeschlossenen Speichermedien zu
gegriffen werden. Der Zugriff erfolgt im einzelnen in der Wei
se, daß nach einem Zugriffsanforderungssignal ALE bzw. bei Zu
griffarbitrierung in Bezug auf den globalen Bus GB nach einem
von einer Priorisierungseinrichtung 3 ausgegebenen Zuteilungs
signal AEN die Leitungen der entsprechenden Adreßbusse mit der
Zugriffsadresse beaufschlagt werden und nach Erhalt des vom
angesprochenen Speichermedium an den Prozessor abgegebenen
Quittierungssignals LRDY bzw. GRDY eine Schreib- oder Lese
operation mit der adressierten Speicherstelle ausgeführt wird.
Der Signalzustand auf der mit LW/R bzw. GW/R bezeichneten
Steuerleitung des Prozessors 2 bestimmt dabei, ob eine Lese
operation oder eine Schreiboperation durchgeführt wird. Für den
Fall, daß mehrere Zugriffe nacheinander auf dasselbe Speicher
medium erfolgen sollen, werden vom Prozessor die Signale LLOCK′
bzw. GLOCK′ ausgegeben, mit denen die Belegungssignale LLOCK
bzw. GLOCK wirksam werden. Nach Beendigung der Zugriffe wird
das jeweilige Belegungssignal inaktiviert und so der Bus bzw.
das Speichermedium für Zugriffe anderer Mikrocomputer frei
gegeben.
Erfindungsgemäß wird nun für eine hardwareseitige Begrenzung
der softwaregesteuerten Belegungszeit gesorgt. Dies geschieht
mittels der dem lokalen Bus LB1 bzw. dem globalen Bus GB zuge
ordneten Timern LBT bzw. GBT. Diese Timer werden jeweils ge
startet vom Ausgangssignal einer bistabilen Kippstufe 4 bzw. 5,
welche gesetzt werden, wenn nach einem vom Prozessor 2 ausge
gebenen Signal LLOCK′ bzw. GLOCK′ das Quittierungssignal LRDY
bzw. GRDY eintrifft und zurückgesetzt werden, wenn diese
Signale verschwinden, wobei dann auch die Timer LBT und GBT
jeweils über ihren Reset-Eingang zurückgesetzt werden. Sollte
jedoch nach Starten der Timer LBT bzw. GBT eine Zeit vergangen
sein, welche größer ist als eine bestimmte maximale Belegungs
zeit TLOCK, dann geben diese Timer ein Signal aus, mit welchen
UND-Glied 6 bzw. 7 gesperrt werden und so eine Inaktivierung
des jeweiligen Belegungssignals LLOCK für den lokalen Bus bzw.
GLOCK für den globalen Bus GB, erzwingen. Bei einem solchen
Ansprechen der Timer LBT und GBT wird gleichzeitig auch der
Interrupteingang NMI des Prozessors 2 aktiviert, um ihn zu
einer entsprechenden Behandlung dieses Software-Nutzungsfehlers
zu veranlassen. Auch kann das Auftreten dieses Fehlers mittels
eines Anzeigeinstrumentes AZS visualisiert werden. Auf diese
Weise wird sichergestellt, daß der einzelne Mikrocomputer je
weils nur für die bestimmte maximale Zeit TLOCK seinen lokalen
Bus LB1 bzw. den globalen Bus GB belegen kann und nicht eine
unbegrenzte Anzahl von Schreib-Leseoperationen unter Verdrän
gung der übrigen Mikrocomputer des Systems durchführt. Als
zweckmäßig hat es sich gezeigt, etwa 100 aufeinanderfolgende
Schreib-Leseoperationen zuzulassen und die maximale Belegungs
zeit TLOCK dementsprechend zu wählen.
Zur Überwachung der Wartezeit, die nach einer Zugriffsanforde
rung des Mikrocomputers für den lokalen Bus LB1 auf den ihm
zugeordneten Dual-Port-Speicher vergeht, bis das von diesem aus
gesendete, den Zugriff bestätigende Quittierungssignal LRDY bei
ihm eintrifft, ist ein weiterer Timer LWT vorgesehen. Wenn der
Prozessor 2 die Zugriffsadressen auf den Lokalbus LB1 aufge
schaltet hat, ist auch das Signal ALE (Address Latch ENABLED)
vorhanden, mit welchem der Wartetimer LWT gestartet wird. Ent
sprechendes gilt bei Aufschaltung der Zugriffsadressen auf den
globalen Bus GB und das vom Arbiter 3 erzeugte Zuteilungssignal
AEN (Address ENABLED), mit dem der Wartetimer GWT gestartet
wird. Beide Wartetimer sind auf eine Zeit eingestellt, welche
etwas größer ist, als die maximale Belegungszeit TLOCK; zwecks
einfacher Realisierung wird man sie meist gleich dem Doppelten
dieser Zeit wählen. Durch die den lokalen Bussen bzw. dem glo
balen Bus zugeordneten Belegungstimern LBT bzw. GBT ist sicher
gestellt, daß kein Mikrocomputer die entsprechenden Busse länger
als die vorgegebene maximale Belegungszeit TLOCK in Anspruch
nehmen kann. Wenn also nach Auftreten des Zugriffsanforderungs
signals ALE bzw.- des Zuteilungssignals AEN innerhalb der im
Wartetimer LWT bzw. GWT eingestellten Zeit das Quittierungs
signal LRDY bzw. GRDY eintrifft, wird der Wartetimer LWT bzw.
GWT über seinen Reset-Eingang zurückgestellt und der Rechner
betrieb läuft ungestört weiter. Anderenfalls spricht der ent
sprechende Wartetimer an, gibt ein über ein ODER-Glied 8 bzw. 9
dem Prozessor 2 zugeführtes Zwangsquittierungssignal FRDY aus,
aktiviert über eine weitere Ausgangsleitung den Interruptein
gang NMI des Prozessors 2 und bringt über ein ODER-Glied 10
eine Anzeigeeinrichtung AZH zum Ansprechen, womit ein Hardware-
Fehler signalisiert wird.
Die Regelung der Zugriffsreihenfolge der einzelnen im System
vorhandenen Mikrocomputer auf den globalen Bus GB erfolgt in
der üblichen Weise dadurch, daß in jedem Mikrocomputer auf sein
Zugriffsanforderungssignal ALE mit der computereigenen Priori
sierungseinrichtung 3 - auch mit Arbiter bezeichnet - der zu
griffswillige Mikrocomputer mit den übrigen um die Zuteilung
des Busses ringen muß. Hat er den globalen Bus erobert, kann er
die von ihm gewünschten Zugriffsadressen auf den globalen Bus
aufschalten, was durch das Signal AEN angezeigt wird, mit wel
chem, wie schon erwähnt der Wartetimer GWT gestartet wird. Nach
dem dafür gesorgt wurde, daß kein Mikrocomputer einen Bus länger
als die maximale Belegungszeit TLOCK für sich reservieren kann,
bestimmt sich nach einem Zugriffsversuch auf den globalen Bus
- eine sogenannte faire Arbitrierung vorausgesetzt - eine maxi
male Zeit, nach welcher bei intakter Hardware das Zuteilungs
signal AEN bzw. das darauffolgende Quittierungssignal QRDY für
einen zugriffswilligen Mikrocomputer erscheinen muß. Bei n in
Zugriffskonkurrenz stehenden Mikrocomputern wäre dieses eine
Zeit von (2n-1) x TLOCK. Es wird daher ein weiterer Timer GWT1
vorgesehen, welcher auf eine Zeit eingestellt ist, welche
größer ist als diese Zeit. Dieser wird mit dem Zugriffsanfor
derungssignal ALE gestartet und mit dem Quittierungssignal QRDY
zurückgesetzt. Vergeht nach seinem Start eine Zeit, welche grö
ßer ist als seine eingestellte Zeit, so bewirkt er über ein
ODER-Glied ein Zwangsquittierungssignal FRDY sowie über das
ODER-Glied 10 ein Ansprechen der Anzeigeeinrichtung AZH und
aktiviert den Interrupteingang NMI des Prozessors 2. Bei der
in Fig. 1 dargestellten Konfiguration wäre n = 4 und die Über
wachungszeit des Timers GWT1 also größer als die siebenfache
Belegungszeit TLOCK. Zur einfacheren Realisierung wird man bei
diesem Beispiel jedoch zweckmäßigerweise den achtfachen Wert
von TLOCK wählen. Mit dem Timer GWT1 wird also das ordnungs
gemäße Arbeiten des Arbiters 3 und des Wartezeittimers GWT
überwacht.
Wesentlich ist, daß mit der erfindungsgemäßen Überwachung der
jeweils busspezifischen Belegungs- und Wartezeiten eine eindeu
tige Aussage über Ort und Ursache des aufgetretenen Fehlers ge
macht werden kann: Bei Software-Nutzungsfehler sprechen nur die
Timer LBT bzw. GBT an, während bei Hardware-Fehlern, d. h. bei
Fehlen oder Fehlfunktion einer Baugruppe die Timer LWT bzw. GWT
ansprechen, wobei in allen Fällen dann durch Aktivierung des
Interrupteingangs NMI des Prozessors 2 eine dementsprechende,
gezielte Fehlerbehandlungsroutine gestartet werden kann.
Unter der Voraussetzung, daß ein Mikrocomputer gleichzeitig nur
auf einen Bus zugreifen wird, können die Funktionen der Bele
gungstimer LBT und GBT sowie die Funktionen der Wartetimer LWT
und GBT jeweils von einem einzigen Timer mit der eingestellten
Zeit von TLOCK bzw. < TLOCK übernommen, wenn durch eine diesen
Timern vorgeordnete Logikschaltung die für den jeweiligen Zu
griff - Zugriff auf den lokalen oder den globalen Bus - erfor
derliche, aus Fig. 2 ersichtliche Beaufschlagung ihrer Ein
gänge bewirkt wird. Damit kann, insbesondere bei umfangreichen
Systemen die Zahl der vorzusehenden Timern erheblich reduziert
werden und außerdem können dann Bauteiltoleranzen nicht mehr zu
unterschiedlichen Belegungszeiten (TLOCK) bzw. Wartezeiten für
den lokalen sowie für den globalen Bus führen.
In der Regel wird nach Ansprechen der Timer LBT bzw. GBT, d. h.
bei einem Software-Nutzungsfehler eine genauere Analyse der ein
gesetzten Software zum Zweck einer Nachbesserung erforderlich.
Um diese zu erleichtern und zu beschleunigen, sind jeweils für
den lokalen Bus LB1 und für den Globalbus GB in jedem Mikrocom
puter Adreßzähler LAC und GAC vorgesehen, welche die jeweils
während eines Busbelegungssignals LLOCK bzw. GLOCK erfolgenden
Zugriffe zählen, sowie Zugriffsadreßregister LAR bzw. GAR mit
welchen jeweils zwei aufeinanderfolgende Zugriffsadressen ab
gespeichert werden. Außerdem ist ein weiteres Register CR vor
gesehen, mit welchem der jeweils zugehörige aktuelle Befehls
code abgespeichert wird.
Mit dem bisher geschilderten Verfahren wird es möglich, LOCK-
Belegungsfehler bei ihrem Auftreten zu erkennen, sogenannte
DEAD-LOCKs zu zerschlagen und deren Auswirkungen auf den verur
sachenden Mikrocomputer zu begrenzen. Um jedoch schon der Ent
stehung eines DEAD-LOCKs vorzubeugen, empfiehlt sich der in
Fig. 3 dargestellte Zusatz. Ihm liegt die Erkenntnis zugrunde,
daß ein DEAD-LOCK nur dann entstehen kann, wenn ein Mikrocompu
ter auf beide ihm zur Verfügung stehenden Zugriffswege gleich
zeitig zugreift. Dem lokalen Bus LB1 und dem globalen Bus GB
sind daher jeweils Belegungsspeicher LBS bzw. GBS - im darge
stellten Beispiel in Form von bistabilen Kippstufen - zugeord
net, welche bei aktiven Zugriffsanforderungssignal ALE bzw. bei
aktivem Zugriffszuteilungssignal AEN und aktiviertem Belegungs
signal LLOCK′ bzw. GLOCK′ gesetzt werden und bei passivem Be
legungssignal zurückgesetzt werden. Die den Setzeingängen zuge
ordneten Ausgänge werden einem UND-Glied 11 zugeführt, dessen
Ausgang über eine Taste 12 mit dem Interrupteingang NMI des
Prozessors 2 verbunden werden kann. Bei einem Testlauf wird die
Taste 12 betätigt und das Ausgangssignal des UND-Gliedes 11 wird
bei jedem Auftreten einer Doppelbelegung den Interrupteingang
NMI des Prozessor 2 aktivieren und diesen damit anhalten. Es
kann dann fallweise eine detallierte Prüfung dahingehend ein
setzen, ob die jeweils aufgetretene Doppelbelegung zulässig ist
oder nicht, wobei auch hier die Adreßregister GAR, LAR und das
Coderegister CR (Fig. 2) zur Unterstützung einer solchen Prü
fung herangezogen werden können. Auf diese Weise läßt sich eine
große Zahl von möglichen DEAD-LOCK-Fällen eliminieren.
Claims (5)
1. Verfahren zur dezentralen Überwachung des Zugriffs auf ge
meinsam nutzbare Komponenten eines Multimikrocomputersystems,
wobei
- a) für diese Komponenten einheitlich dieselbe maximale Bele gungszeit (TLOCK) vorgesehen ist, welche in jedem Mikrocompu ter ab dem Quittierungssignal (LRDY bzw. GRDY) für den je weils ersten Zugriff seines Prozessors überwacht wird und nach deren Ablauf das vom Prozessor bewirkte Belegungssignal (LLOCK bzw. GLOCK) unter gleichzeitiger Aktivierung seines Interrupteingangs (NMI) aufgehoben wird, sowie
- b) in jedem Mikrocomputer die Wartezeit nach seiner Zugriffs anforderung (ALE) bzw. bei Zugriffsarbitrierung nach seinem Zuteilungssignal (AEN) bis zum Eintreffen des Quittierungs signals (LRDY bzw. GRDY) ermittelt wird und für den Fall, daß diese Zeit größer ist als die maximale Belegungszeit (TLOCK) ein Zwangsquittierungssignal (FRDY bzw. GRDY) unter gleichzeitiger Aktivierung des Interrupteinganges (NMI) seines Prozessors ausgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Zugriffsarbitrierung in jedem an
der Arbitrierung teilnehmenden Mikrocomputer die Wartezeit nach
seiner Zugriffsanforderung (ALE) bis zum Eintreffen des Quittie
rungssignals (GRDY) überwacht wird und für den Fall, daß diese
Zeit größer als eine bestimmte, von der maximalen Belegungs
zeit (TLOCK) und der Anzahl (n) aller in Zugriffskonkurrenz
stehenden Prozessoren abhängigen Zeit ist, ein Zwangsquittie
rungssignal (FRDY) unter gleichzeitiger Aktivierung des Inter
rupteingangs (NMI) seines Prozessors ausgegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in jedem Mikrocomputer die
während seiner wirksamen Busbelegungssignale (LLOCK bzw. GLOCK)
erfolgenden Zugriffe mittels Zähler (LAC bzw. GAC) gezählt und
jeweils mindestens zwei aufeinanderfolgende Zugriffsadressen
samt dem dazugehörigen Befehlscode in Registern (LAR bzw. GAR,
CR) abgespeichert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überschreitung der
maximalen Belegzeit (TLOCK) und der Wartezeiten durch Anzeige
einrichtungen (AZS bzw. AZH) angezeigt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in jedem
Mikrocomputer jedem Bus (LB1 bzw. GB) ein Belegungsspeicher
(LBS bzw. GBS) zugeordnet ist, welcher jeweils mit der Zugriffs
anforderung bzw. Zugriffszuteilung (ALE bzw. AEN) bei aktivem
Belegungssignal (LLOCK′ bzw. GLOCK′) gesetzt und bei passivem
Belegungssignal rückgesetzt wird, wobei der Interrupteingang
(NMI) des Prozessors (2) aktivierbar ist, wenn beide Belegungs
speicher gleichzeitig gesetzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904028317 DE4028317B4 (de) | 1990-09-06 | 1990-09-06 | Einem Busarbitrationsverfahren nachgeschaltetes Verfahren zur dezentralen Überwachung des Zugriffs auf gemeinsam nutzbare Komponenten eines Multimikrocomputersystems |
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DE19904028317 DE4028317B4 (de) | 1990-09-06 | 1990-09-06 | Einem Busarbitrationsverfahren nachgeschaltetes Verfahren zur dezentralen Überwachung des Zugriffs auf gemeinsam nutzbare Komponenten eines Multimikrocomputersystems |
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DE4028317A1 true DE4028317A1 (de) | 1992-03-12 |
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ID=6413748
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DE19904028317 Expired - Fee Related DE4028317B4 (de) | 1990-09-06 | 1990-09-06 | Einem Busarbitrationsverfahren nachgeschaltetes Verfahren zur dezentralen Überwachung des Zugriffs auf gemeinsam nutzbare Komponenten eines Multimikrocomputersystems |
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