DE4027581A1 - Verfahren und anlage zur kontinuierlichen aufbereitung von guellen - Google Patents
Verfahren und anlage zur kontinuierlichen aufbereitung von guellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen
Aufbereitung von Produkten aus tierischen Exkrementen,
insbesondere Güllen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
sowie eine Anlage zur kontinuierlichen Aufbereitung derartiger
Produkte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
Das zur Zeit noch allgemein angewendete Verfahren der direkten
Ausbringung von Rohgüllen auf landwirtschaftlich
genutzten Flächen ist mit erheblichen ökologischen und
ökonomischen Nachteilen verbunden. Diese sind insbesondere
folgende:
- - Gestank
- - starke Ammoniak-Emissionen (Klimagas)
- - Verfilzung der Grasnarbe
- - schlechte Infiltration der Gülle in den Boden
- - Verätzung von Pflanzen
- - inhomogene Nährstoffverteilung
- - erschwerte Kalkulation mit der Folge, daß häufig überdüngt wird und das Grundwasser sowie Gewässer mit Nitrat verseucht werden.
Um den Nährstoffeintrag zu begrenzen, haben verschiedene
Bundesländer Gülle-Verordnungen erlassen, die das Ausbringen
von Güllen auf drei bzw. zwei Dung-Einheiten pro Hektar
und Jahr einschränken. Die die zugelassenen Dung-Einheiten
übersteigenden Überkapazitäten können nur teilweise umverteilt
werden.
Es besteht daher ein großer Bedarf nach einer Aufbereitung
der Gülle, bei der ein großer Teil der nährstoffreichen
Gülleinhaltsstoffe in handhabbarer und wiederverwertbarer
Form dem landwirtschaftlichen Betrieb entzogen werden kann.
Es sollten insbesondere sämtliche ungelösten Stoffe und
nahezu alle kolloidal-gelösten und gelösten Stoffe aus der
Gülle abgetrennt werden können.
In der Gülletechnik ist es bekannt, zur Abtrennung der ungelösten
Feststoffe entweder Sedimentations- oder Absiebverfahren
anzuwenden. Bei den Sedimentationsverfahren werden,
um einen kontinuierlichen Betrieb zu gewährleisten,
fast ausschließlich Dekanter-Zentrifugen in Form horizontaler
Vollmantelzentrifugen mit konisch-zylinderförmigen
Trommeln mit Schneckenaustrag eingesetzt. Das Substrat
verbleibt etwa 10-60 Sek. in der Zentrifuge und durchläuft
ein Schwerkraftfeld von ca. 1500-5500 g. Hierbei werden
die Feststoffe an der Trommelwand abgeschieden und mit
Hilfe der Schnecke ausgetragen. Die Abtrennleistung verbessert
sich, je höher der Dichteunterschied zwischen den
Feststoffen und der Flüssigkeit ist. Sie hängt außerdem
entscheidend von dem Trockensubstanzgehalt der Rohgülle
ab. Je höher ihr Anteil ist, desto geringer darf die Durchflußmenge
pro Zeiteinheit sein und desto höher ist die
benötigte Verweildauer im Dekanter, was mit einer längeren
Sedimentationszeit des Substrats einhergeht.
Die Leistung von Dekanter-Zentrifugen hängt außerdem von
der Trommeldrehzahl und der Differenzdrehzahl zwischen
Trommel und Schnecke ab. Stoffe mit gleichen oder annähernd
gleichem spezifischen Gewicht wie das der Flüssigkeit
werden nicht abgetrennt. Deshalb können mit einer Dekanter-
Zentrifuge nur etwa 60% der ungelösten Feststoffe
abgetrennt werden. In ihnen sind jedoch nur ca. 45% des
Stickstoffs enthalten. Fein-dispers verteilte, kolloidal-
gelöste und gelöste Inhaltsstoffe verbleiben dagegen im
Zentrat. Bei Güllen mit Trockensubstanzgehalten unterhalb
4% TS, was bei Schweinegüllen häufig der Fall ist, findet
kaum noch eine Feststoffabscheidung statt.
Dekanter-Zentrifugen sind daher nicht allein zur Aufbereitung
von Gülle im Sinne einer wesentlichen Herabsetzung
der Dungeinheiten geeignet.
Bei den Absiebverfahren ist die Abtrennleistung von der
Maschenweite bzw. dem Lochdurchmesser des Siebes abhängig.
Je kleiner das Sieb, desto besser ist die Abscheidung. Bei
kleinerem Siebdurchmesser nimmt jedoch auch die Neigung
zum Verstopfen zu. Deshalb sind heute Siebe mit einem
Lochdurchmesser bis zu einem Millimeter gebräuchlich. In
der Hauptsache werden mit derartigen Sieben Futterbestandteile
sowie Einstreu abgetrennt. Um einen stichfesten Feststoff
zu erhalten, werden die Feststoffe mittels Druckwalzen
zusätzlich entwässert und durch Schaber von den Sieben
gelöst.
Aufgrund der Sieblochdurchmesser von 1 mm können Feststoffpartikel
mit einem Durchmesser von 1 mm nicht abgetrennt
werden. Die Abtrennleistung der Siebverfahren liegt deshalb
mit ca. 30% der partikulären Feststoffe wesentlich unter der
Leistung von Dekanterzentrifugen. In diesen Feststoffen sind
jedoch nur ca. 20% des Stickstoffs enthalten.
In einer Projektstudie, die im Auftrag des Umweltministeriums
in Schleswig-Holstein im August 1989 erstellt wurde
("Aufbereitung von Gülle in einem mobilen Verfahren in
Schleswig-Holstein", Energiesysteme Nord GmbH, Christian-
Albrecht-Universität Kiel, Institut für landwirtschaftliche
Verfahrenstechnik), wird ein Verfahren vorgeschlagen,
das aus zwei Schritten besteht, nämlich einer mechanischen
Feststoffabtrennung mit Hilfe einer Dekanter-Zentrifuge
und einer physikalischen Feinststoffabtrennung mit Hilfe
einer Druckflotationsanlage. Dieses Verfahren zielt darauf
ab, möglichst alle partikulären Feststoffe aus der Gülle
ohne den Einsatz von Chemikalien zu entfernen.
Die Entfernung kleinerer Schwebstoffe mit Hilfe der Druckflotation
konnte in Versuchen nicht bestätigt werden, da
das Zentrat des Dekanters beim Durchblasen mit Luft stark
schäumte. Der Schaum zeigte keinen höheren Feststoffanteil
als die Flüssigkeit. Nachteilig war ferner, daß durch
das Einblasen von Luft das in dem Zentrat gelöste Ammoniak
durch Strippen in die Atmosphäre ausgetrieben wurde und die
Abluft mit Hilfe eines Wäschers nachbehandelt werden müßte.
Im übrigen können bisher bekannte Flotationsverfahren nur
dann eingesetzt werden, wenn das zu reinigende Rohwasser eine
Beladung mit Feststoffen von unter 2% aufweist.
Neben den Verfahren zur Feststoffabtrennung wurden für die
Gülletechnik auch Abwasserbehandlungsverfahren vorgeschlagen,
deren Ziel ein möglichst sauberes, vorfluterreifes Klarwasser
ist, das u. a. zur Bewässerung eingesetzt werden kann.
In der DE 37 12 383 wird ein mehrstufiges Verfahren beschrieben,
bei dem zunächst mechanisch die Feststoffe abgetrennt
werden, dann chemisch gelöste Stoffe gefällt werden
und in zwei Nachbehandlungsschritten die restlichen Schadstoffe
mit Aktivkohle und Bleicherden adsorptiv entfernt
werden.
Das geklärte Wasser hat zwar die angegebenen, positiven
Eigenschaften und kann zur Bewässerung eingesetzt werden.
Der Nachteil dieses Verfahrens liegt jedoch in der Entsorgung
der abgetrennten Feststoffe, der Niederschläge,
der belasteten Aktivkohlen und der Bleicherden, wobei
durch die Zugabe der Zusatzstoffe die zu entsorgenden
Mengen noch erheblich vergrößert werden (ca. 20-50%).
Gleichzeitig werden durch die Zusatzstoffe die Verwertungsmöglichkeiten
im Agrarbereich verringert.
In der DE 37 26 961 wird ein Verfahren angegeben, bei dem
Feststoffe bei einer Maschenweite von 1 mm abgesiebt werden.
Mit Hilfe einer Säure oder einem sauren Salz bildet
sich ein Koagulat, das von der Flüssigkeit abgetrennt wird.
Schließlich wird das in der Flüssigkeit noch vorhandene
Ammoniak mit Hilfe einer Säure ausgefällt und ebenfalls
separiert.
Wie bereits erwähnt, lassen sich mit einer Siebung nur
ca. 20-30% der Feststoffbestandteile von Schweine-
bzw. Rindergülle abtrennen. Bei der anschließenden Koagulation
entsteht ein sehr feuchter Niederschlag mit
niedrigem Trockensubstanzanteil. Dadurch wird der
Schlammanfall sehr hoch, und die direkten Verwertungsmöglichkeiten
für den feuchten Schlamm werden eingeschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Anlage zur kontinuierlichen Aufbereitung von
Produkten aus tierischen Exkrementen nach dem Oberbegriff
der Ansprüche 1 und 14 so zu verbessern, daß ungelöste und
gelöste Inhaltsstoffe unabhängig vom Durchmesser und spezifischem
Gewicht aus der Gülle und unabhängig von der Gülleart
und dem Trockensubstanzgehalt der Gülle abgetrennt
werden können. Dabei soll der Zusatz von notwendigen Hilfsstoffen
auf ein Minimum reduziert bleiben und die Zusatzstoffe
sollen ökologisch unbedenklich sein, so daß die
entstehenden Produkte als Flüssig- und Festdünger verwertet
werden können.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 14
angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
Gemäß der Erfindung wird zwischen der Anlage zur Zentrifugenabtrennung
und der Anlage zur Flotation eine chemische
Flockungs- und Fällstufe eingefügt, was dazu führt, daß
die in die nachfolgende Flotationsanlage eintretende Flüssigkeit
unter Zuhilfenahme eines Druckentspannungsverfahrens
auf vorteilhafte Weise geklärt werden kann.
Vorteilhaft für das Verfahren erwies sich die Zugabe von
Fe(III)-haltigen Flockungsmitteln und säurehaltigen Fällmitteln.
Durch die Flockungsmittel werden kolloidal-gelöste
Inhaltsstofe mit negativen Oberflächenladungen derart destabilisiert,
daß sie sich zu größeren Flocken agglomerisieren
können. Die Zugabe eines Flockungshilfsmittels fördert
das Wachstum der Mikroflocken zu leicht abtrennbaren Makroflocken.
Dagegen werden durch die Zugabe von Fällmitteln,
wie organischen Carbonsäuren oder anorganischen Mineralsäuren,
die in der Gülle enthaltenen gelösten Eiweiße denaturiert.
Hierdurch wird ihre Löslichkeit stark herabgesetzt, sie
koagulieren spontan und bilden unlösliche Niederschläge,
deren spezifisches Gewicht dem von Wasser ähnlich ist und
die deshalb tendentiell aufschwimmen.
Beim biologischen Abbau im Verdauungstrakt der Tiere entsteht
unter anaeroben Bedingungen Methan und Kohlendioxid,
wobei letzteres mit Wasser eine gesättigte Lösung bildet.
Durch die Zugabe der Säure wird das Kohlensäure/Bicarbonat-
Gleichgewicht der Gülle zugunsten der Kohlendioxid-Bildung
nach rechts verschoben.
H⁺ + HCO₃ → H₂CO₃ → H₂O + CO² ↑
Bei dieser Reaktion entstehen feinste Kohlendioxid-Bläschen,
die das Aufschwimmen der gebildeten Eiweiß-Niederschläge
noch stark begünstigen.
In der verwendeten Flotationsanlage entsteht auf der Oberfläche
kein Schaum, sondern ein Schlamm, der dem aus dem
Dekanter austretenden Feststoff zugeschlagen oder in die
Eingangsseite des Dekanters zurückgeführt werden kann. Gemäß
dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Trennung
der Rohgülle in Feststoffe und Flüssigkeit durch drei bzw.
vier Verfahrensschritte, wobei aus der Gülle zunächst Feststoffe
in einer mechanischen Trennstufe entfernt werden, die
verbleibende Flüssigkeit dann einer chemischen Fällung und
Flockung unterworfen wird, die sich hierbei bildenden Niederschläge
und Flocken in einer physikalischen Trennstufe
abgetrennt und in einer letzten Trennstufe mechanisch weiter
entwässert werden. Die wässerige Flüssigkeit kann als sofort
wirkender Flüssigdünger direkt in der Landwirtschaft, im
Gemüse- und Gartenanbau usw. verwendet werden. Die Feststoffe
können dagegen entweder als langzeitwirkende Naturdünger
direkt oder als mit Nähr- und Humusstoffen hochangereicherter
Naturdüngerkompost nach einer Kompostierung verwertet
werden.
Die Anlage zur Durchführung des Verfahrens verwendet insbesondere
eine Dekanter-Zentrifuge, mit deren Hilfe aus der
Rohgülle zunächst gröbere Feststoffpartikel mit einem Durchmesser
von 0,5 µ bis 20 mm abgetrennt werden. Die im Zentrat
verbleibenden feindispers verteilten, kolloidal gelösten
und gelösten Inhaltsstoffe werden anschließend in
der chemischen Reaktionsstufe durch Flockung und Fällung
mit Hilfe von Fällungs- und Flockungsmitteln und ggf.
Flockungshilfsmitteln ausgefällt bzw. ausgeflockt. Die entstehenden
Niederschläge und Makroflocken werden dann in
einer Flotationsanlage, vorzugsweise einer Druckentspannungsflotation,
aufgeschwemmt und mit Hilfe eines Abräumers
von der Oberfläche entfernt. Der Flotatschlamm kann dann in
einer Eindickungsstufe weiter entwässert und entweder in
die Rohgülle vor dem Dekanter zurückgeführt oder dem Feststoff
aus dem Dekanter zugeschlagen werden. Gegenüber der
Rohgülle hat das gereinigte Flotat, auch Dünngülle genannt,
einen um 50 bis 80% reduzierten Stickstoffgehalt (gemessen
als N) und einen um 70-100% reduzierten Phosphatgehalt
(gemessen als P₂O₅).
In praktisch durchgeführten Versuchen wurde festgestellt,
daß mit den erfindungsgemäßen Verfahren flüssige Exkrementengemische,
insbesondere Rinder- oder Schweinegülle
in hochwertige natürliche Flüssig- und Feststoffdünger
umgewandelt werden können. Die Vorzüge des Verfahrens ergeben
sich wie folgt:
- - Entzug der Feststoffe aus der Gülle
- - Entsorgung von Stickstoff (als N) zu mehr als 60%
- - Entsorgung von Phosphor (als P205) zu mehr als 80%
- - Entsorgung von Kalium (als K) zu mehr als 60%
- - Eignung für Betriebe mit einem Gülleüberschuß von bis zu 3 Dungeinheiten pro Hektar
- - hohe Aufbereitungsleistung, sowohl mobil als auch stationär, mit einem Durchsatz von 10-100 m³/h Rohgülle
- - durch Flexibilität in der Anlage können Dekanter und Flotation einzeln oder gemeinsam eingesetzt werden
- - Erhöhung der Güllespeicherkapazität um mehr als 20%
- - Fehlen von Reststoffen, die noch entsorgt werden müßten
- - geringe Aufbereitungskosten.
Durch Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens entstehen
hochwertige Naturprodukte, nämlich eine nährstoffarme
Dünngülle und ein nährstoff- und humusreicher Feststoffdünger
mit folgenden Eigenschaften:
- a) Dünngülle
- - riecht kaum
- - dringt leicht in den Boden ein
- - geringe Ammoniak-Emission
- - keine Verätzung an Pflanzen
- - anwendbar über einen weiten Vegetationsbereich
- - homogene Nährstoffverteilung
- - Nährstoffe sofort pflanzenverfügbar
- - problemlose Ausbringung
- - als Dünger exakt kalkulierbar
- - keine ökologischen Probleme mit Gewässer oder Grundwasserverschmutzungen
- - gut zu verregnen
- b) Feststoffdünger
- - Stickstoffdünger mit Depotwirkung
- - transportwürdig
- - nährstoffreich
- - reich an Huminsäuren
- - Strukturverbesserer, insbesondere als Torfersatz
- - hoher Kohlenwasserstoffanteil
- - C-N-Verhältnis von ca. 30 : 1
- - gute Kompostiermöglichkeit
Wenn der durch das Verfahren abgetrennte Feststoff kompostiert
wird, hat der entstehende Naturdüngerkompost die
besonderen Eigenschaften, daß er lagerfähig und keimfrei ist,
daß er einfach verpackt werden kann, daß das C : N-Verhältnis
etwa 15 : 1 ist und sich ein hochwertiger Stickstoff- und
Humusdünger ergibt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die Figur zeigt eine Übersichtsanordnung
einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Die Rohgülle 1 wird aus dem Vorratsbehälter 2, der als Güllekeller,
als Güllegrube oder als Güllehochbehälter ausgestaltet
sein kann, mit Hilfe einer selbstansaugenden Dickstoff-
Pumpe 4, wie z. B. einer Exzenterschneckenpumpe, in
die Dekanter-Zentrifuge 5 gefördert.
Da die Abscheideleistung der Dekanter-Zentrifuge stark von
der Verweilzeit abhängt, die wiederum eine Funktion des Zulaufstromes
ist, sollte zu einer gleichmäßigen Förderung
die Rohgülle vorher aufgerührt und homogenisiert werden.
Hierzu werden z. B. die in landwirtschaftlichen Betrieben
vorhandenen Rührwerke, die über eine Zapfwelle von einem
Schlepper angetrieben werden, eingesetzt. Da die Homogenisierung
jedoch in der Regel unvollständig ist, sollten
größere Feststoffanteile, wie Stroh oder feste Güllebrocken,
mit Hilfe eines Zerkleiners 3, wie einem Macerator oder einer
Pumpe mit Schneidmessern, weiter homogenisiert werden.
Der Förderstrom der Pumpe 4 wird nun so eingeregelt, daß
bei einem gegebenen Feststoffgehalt der Gülle eine optimale
Abscheideleistung erhalten wird, die durch die abgeschiedene
Menge an Trockenstoffen charakterisiert ist. Als Betriebsparameter
des Dekanters können die Trommeldrehzahl,
die Differenzdrehzahl zwischen Trommel und Schnecke, sowie
die Höhe der Wehre, durch die die Höhe des Flüssigkeitsspiegels
im Dekanter und damit die Verweilzeit, verändert
werden. Durch eine Schnecke werden die Feststoffe 7
aus dem Dekanter ausgetragen, während das Zentrat 10 über
die Wehre abläuft. Da Rohgülle wegen der in ihr enthaltenen
Proteine stark zum Schäumen neigt, sollten der Zulauf,
der Feststoffaustrag und der Flüssigkeitsaustrag möglichst
unter Luftabschluß stehen, wobei die beiden letzteren auch
unter einem leichten Überdruck stehen können.
Die Wirksamkeit der Feststoffabtrennung im Dekanter 5 kann
auch durch den Zusatz von Flockungs- bzw. Verdickungsmitteln
in die Rohgülle erhöht werden. Hierzu können Eisen
(III)-Salze, Aluminium(III)-Salze, Polyaluminiumchlorid,
kationische Polyelektrolyte und Tonmineralien eingesetzt
werden. Um die Produkte aus dem erfindungsgemäßen Verfahren
als Naturdünger verwerten zu können, scheiden aus ökologischen
Gründen die Aluminiumverbindungen aus, denn diese
sind pflanzenunverträglich. Eisen(III)-Salze können nur
dann eingesetzt werden, wenn ihr Chloridgehalt gering ist,
da auch Chloride pflanzenunverträglich sind. Leicht abbaubare
Polyelektrolyte und Tonmineralien, wie Bentonite,
sind dagegen ökologisch unbedenklich.
Die im Dekanter 5 abgetrennten Feststoffe können mit Hilfe
einer Förderschnecke 8 oder eines Förderbandes auf einen
bereitstehenden Wagen 9 gefördert werden. Die Flüssigkeit
10, auch Zentrat genannt, läuft aus dem Dekanter 5 in den
geschlossenen Zentratbehälter 11 ab. Dieser dient als Puffer.
Aus dem Behälter 11 wird das Zentrat mit Hilfe einer
regelbaren Pumpe 12 in den kontinuierlichen Rührwerksreaktor
13 gepumpt. Hier werden der dekantierten Gülle insbesondere
Flockungs- und Fällmittel zugesetzt, die in einem
Vorratstank 17 mit Rührwerk 18 als Gemisch oder in zwei
Vorratstanks getrennt gelagert sind und mit regelbaren
Dosierpumpen 19 in genau definierten Mengen zudosiert
werden können.
Bei Verwendung der Flockungsmittel 17, wie Eisen(III)-
Salzen, Aluminium(III)-Salzen oder Polyaluminiumchlorid
(PAC), tritt neben der eigentlichen Reaktion zur Destabilisierung
der kolloidal-gelösten, emulgierten Stoffe eine
Konkurrenzreaktion auf, in deren Folge z. B. die Eisen
(III)-Salze mit den Hydroxydionen der Lösung Eisenhydroxyde
bilden. Um diese Konkurrenzreaktion zu unterdrücken,
müssen die Flockungsmittel 17 mit den kolloidal-gelösten
Stoffen schnell in Kontakt gebracht werden. Dies
erfolgt dadurch, daß die Flockungsmittel 17 über eine Dosierstelle
16 direkt in die Zone der intensivsten Durchmischung
des Rührers gebracht werden. Da es bei zu hohen
Dosiermengen des Flockungsmittels 17 lokal zu starken pH-
Wert-Verschiebungen kommen kann, werden bevorzugt mehrstufige
Rührwerke 15 mit mehreren Dosierstellen verwendet.
Für die Fällungsmittel, wie organische Carbonsäuren oder
anorganische Mineralsäuren gelten die gleichen Anforderungen
an die Art und Weise der Dosierung und Durchmischung
wie bei der Zugabe von Flockungsmitteln. Deshalb
kann auch hier ein mehrstufiger Rührwerksreaktor 13 zum
Einsatz kommen, wobei das Fällungsmittel getrennt oder als
Mischung mit dem Flockungsmittel dosiert werden kann.
Zur Verbesserung der Makroflockenbildung kann ein
Flockungshilfsmittel 21, z. B. kationische, anionische
oder neutrale Polyelektrolyte, vorzugsweise biologisch
leicht abbaubare Substanzen, dem Reaktionsgemisch 14 zudosiert
werden. Hierzu wird das Flockungshilfsmittel 21, das
im Vorratsbehälter mit Rührwerk 22 angesetzt und ausgereift
wurde, mit Hilfe der Dosierpumpe 23 in die Rohrleitung an
der Dosierstelle 24 eingebracht. Zur besseren Durchmischung
kann auch ein Mischer 25, vorzugsweise ein statischer Mischer,
vorgesehen werden.
Die Flüssigkeit mit den ausgebildeten Makroflocken bzw.
den ausgefällten Niederschlagsteilchen, an die sich aus der
chemischen Reaktion Kohlendioxid-Gasbläschen bereits angelagert
haben, wird in den Flotationsbehälter 26 durch die Pumpe
12 gefördert. Senkrecht zu diesem Zulauf wird von unten ein
mit Luft gesättigter, unter Überdruck stehender Dispersionsstrom
30 über Entspannungsventile 33 und Diffusoren 34 einer
ersten Kammer des Flotationsbehälters 26 zugeleitet. Bei der
Entspannung des Dispersionsstromes entstehen viele kleine Luftbläschen,
an die sich die noch nicht mit Gasbläschen versehenen
Makroflocken bzw. Niederschlagsteilchen anlagern können und die
dann gemeinsam aufgrund der Auftriebskräfte nach oben steigen.
Durch diese neuartige chemisch-physikalische Flotation, die
erst eine Flotation mit höherem Feststoff- und Niederschlagsbeladungen
ermöglicht, bildet sich eine kompakte, mehrere
Zentimeter dicke Flotatschlammschicht 35, die von einem Abräumer
36 über eine schiefe Ebene 37 in den Eindicker 49
abgeschoben werden kann. Es kann andererseits auch ein Absauger
verwendet werden, der den Schlamm in den Eindicker
49 drückt.
Zur Erzeugung des Dispersionsstromes 30 wird Klarwasser 27
aus dem Flotationsbehälter 26 abgezogen und mit Hilfe einer
Pumpe 28 in einen Hydrofor 29 gedrückt, so daß ein
durch einen Kompressor 31 mit Luft gedrückter unter Druck
stehender Dispersionsstrom entsteht. Die zum Flotieren benötigte
Luftmenge hängt von der Feststoffbeladung der Flüssigkeit
ab. Je höher diese Beladung ist, um so höher ist
auch die benötigte Luftmenge. Sie kann durch Änderung des
Dispersionsstromdurchsatzes mit Hilfe der regelbaren Pumpe
28 und durch Änderung des Druckes eingestellt werden. Der
Dispersionsstrom wird im Bereich von 10-100% des Zulaufstroms
zur Flotation, der Druck im Bereich von 0-5 bar
eingestellt.
Alternativ zur Druckentspannungsflotation können auch Verfahren
zur Elektroflotation oder Druckflotation verwendet werden.
Die Elektroflotation hat jedoch den Nachteil hoher Investitions-
und Betriebskosten, während die Druckflotation den
Nachteil aufweist, daß die entstehenden Luftblasen sehr groß
und nicht sehr zahlreich sind, wodurch der Flotatschlamm
einen geringeren Feststoffgehalt erhält.
Das Klarwasser (die Dünngülle) verläßt den Flotationsbehälter
26 über ein Wehr 39, das in seiner Höhe einstellbar ist.
Hierdurch kann das Niveau im Flotationsbehälter justiert werden.
Die Dünngülle 43 läuft in einen Pumpensumpf 40 ab, aus
dem sie mit Hilfe einer Pumpe 41 in den Güllevorratsbehälter
42 gefördert wird.
Die vom Abräumer 36 abgezogene Schlammschicht 35 wird durch
das Niveau im Flotationsbehälter 26 und durch die Geschwindigkeit
des Abräumers, die am Motor 38 eingestellt werden
kann, bestimmt. Da die Schlammschicht 5-20 cm dick sein
kann, muß die schiefe Ebene tief ins Flotatbecken eintauchen,
um ein möglichst vollständiges Abräumen zu gewährleisten.
Im Eindicker 49 kann der Flotatschlamm sich für eine gewisse
Zeit von der Flüssigkeit weiter trennen und aufschwemmen.
Die hierbei entstehende Flüssigkeit 48 wird von dem Eindicker
49 abgezogen und in den Pumpensumpf 40 übergeleitet.
Der eingedickte Flotatschlamm 44 wird mit Hilfe einer
Schlammpumpe 45 entweder direkt den Feststoffen aus dem Dekanter
5 in der Förderschnecke 8 zugeschlagen oder vor dem
Dekanter 5 in die Rohgülle 1 zurückgeführt, um dann durch
den Dekanter 5 weiter entwässert zu werden.
Die erfindungsgemäße Anlage kann mobil z. B. in Containern
oder als stationäre Anlage in Gebäuden installiert werden.
Die Durchsatzleistungen an mobilen Anlagen liegen insbesondere
im Bereich von 0-20 m³² Rohgülle/Stunde. Sie sind
auf die räumlichen Bedingungen auf landwirtschaftlichen Betrieben
bezogen, da die mobile Anlage direkt in der Nähe der
Güllebehälter aufgestellt werden muß. Bei stationären Anlagen
ist diese räumliche Begrenzung nicht gegeben, so daß
hier auch größere Anlagen mit Durchsatzleistungen bis zu
100 m³ Rohgülle/Stunde erstellt werden können.
Zur Erzielung dieser Leistung werden vorzugsweise mehrere
Dekanter-Zentrifugen parallel geschaltet, wobei jedoch die
Anlage zur Flotation als eine einzige Anlage aufgebaut werden
kann.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführten praktischen
Versuche sind in nachfolgenden Tabellen zusammengefaßt
dargestellt. Sie zeigen neben der Mengenbilanz auch eine
Bilanz der Nährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium.
Tabelle I zeigt das Ergebnis der Feststoffabtrennung aus
Rindergülle, Tabelle II zeigt das entsprechende Ergebnis für
Schweinegülle.
In beiden Tabellen ist von einem Massenfluß von 10 000 kg/
Stunde ausgegangen. Die Trockensubstanzgehalt der Rohgülle
liegen bei 10 bzw. 7%. In der rechten Spalte ist jeweils
die Entsorgungsleistung in kg bzw. % in bezug auf die in
der linken Spalte angegebenen Mengen bzw. Stoffe angegeben.
Die Tabellen zeigen deutlich die hohe Entsorgungsleistung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Bezugszeichenliste
1 Rohgülle
2 Behälter
3 Zerkleinerer
4 Pumpe
5 Dekanter
6 Motor
7 Feststoff
8 Schnecke
9 Wagen
10 Zentrat
11 Behälter
12 Pumpe
13 Reaktor
14 Reaktionsgemisch
15 Rührwerk
16 Dosierstelle
17 Chemikalien
18 Tank
19 Dosierpumpe
20 Dosierstelle
21 Flockungshilfsmittel
22 Rührwerk
23 Dosierpumpe
24 Dosierstelle
25 Mischer
26 Flotationsbehälter
27 Klarwasser
28 Pumpe
29 Hydrofor
30 Dispersionsstrom
31 Kompressor
32 Zuluft
33 Entspannungsventile
34 Diffusoren
35 Schlammschicht
36 Abräumer
38 schiefe Ebene
38 Motor
39 Wehr
40 Pumpensumpf
41 Pumpe
42 Vorratsbehälter
43 Dünngülle
44 Flotatschlamm
45 Schlammpumpe
46 Schlamm
47 Schlamm
48 Flüssigkeit
49 Eindicker
2 Behälter
3 Zerkleinerer
4 Pumpe
5 Dekanter
6 Motor
7 Feststoff
8 Schnecke
9 Wagen
10 Zentrat
11 Behälter
12 Pumpe
13 Reaktor
14 Reaktionsgemisch
15 Rührwerk
16 Dosierstelle
17 Chemikalien
18 Tank
19 Dosierpumpe
20 Dosierstelle
21 Flockungshilfsmittel
22 Rührwerk
23 Dosierpumpe
24 Dosierstelle
25 Mischer
26 Flotationsbehälter
27 Klarwasser
28 Pumpe
29 Hydrofor
30 Dispersionsstrom
31 Kompressor
32 Zuluft
33 Entspannungsventile
34 Diffusoren
35 Schlammschicht
36 Abräumer
38 schiefe Ebene
38 Motor
39 Wehr
40 Pumpensumpf
41 Pumpe
42 Vorratsbehälter
43 Dünngülle
44 Flotatschlamm
45 Schlammpumpe
46 Schlamm
47 Schlamm
48 Flüssigkeit
49 Eindicker
Claims (18)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Aufbereitung von
Produkten aus tierischen Exkrementen, insbesondere
Güllen, durch Trennung in Feststoffe und Flüssigkeit,
bei dem aus den aufzubereitenden Produkten über
eine mechanische Abtrennstufe (5) Feststoffe abgetrennt
werden, und die abgetrennte Flüssigkeit über
eine Flotationsanlage (26) weiter geklärt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß aus der in der mechanischen
Abtrennstufe abgetrennten Flüssigkeit vor ihrem Eintritt
in die Flotationsanlage (26) Inhaltsstoffe
durch Zugabe von Flockungs-, Fäll- und Reaktionsmitteln
ausgeflockt, ausgefällt und ausgegast werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Flotationsanlage ein Teil der in ihr vorhandenen
Flüssigkeit im Umlauf mit Luft angereichert und über
Druckentspannungsdüsen (33, 34) in den Behälter der
Flotationsanlage (26) zurückgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flockungs-, Fäll- und Reaktionsmittel in die
von der mechanischen Abtrennstufe zur Flotationsanlage
geführte Flüssigkeit kontinuierlich eingebracht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanische Abtrennstufe als Dekanter (5)
ausgebildet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Flockungsmittel ein Fe(III)-Salz mit niedrigem
Chlorgehalt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fäll- und Reaktionsmittel eine anorganische
Mineralsäure oder eine organische Carbonsäure ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fäll- und Reaktionsmittel eine anorganische
Mineralsäure oder eine organische Carbonsäure ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Flockungs-, Fäll- und Reaktionsmittel
in Mengen von 0,01-10 g/l Zentrat getrennt oder als
Mischung zugeführt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohgülle vor Einführung in den Dekanter ein
Flockungs- und/oder Verdickungsmittel zugeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Flockungs- und/oder Verdickungsmittel in
einer Menge von 0,01-1 g/l Rohgülle zugeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Zentratstrom kontinuierlich ein Flockungshilfsmittel
mit positiven, negativen oder neutralen
Überschußladungen, vorzugsweise kationische Polyelektrolyte,
zugegeben wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der aus dem Flotationsbehälter entnommene
Schlamm (46) zur mechanischen Abtrennstufe zurückgeführt
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der aus dem Flotationsbehälter entnommene
Schlamm (47) den aus der mechanischen Abtrennstufe
austretenden Feststoffen hinzugefügt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die abgetrennten Feststoffe in weiteren Verfahrensschritten
kompostiert, getrocknet und abgesackt
werden.
14. Anlage zur kontinuierlichen Aufbereitung von Produkten
aus tierischen Exkrementen, insbesondere Güllen,
mit einer Einrichtung (5) zur mechanischen Abtrennung
von Feststoffen aus den Produkten und einer Flotationsanlage
(26) zur weiteren Klärung der die mechanische
Abtrenneinrichtung verlassenden Flüssigkeit, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (5) zur mechanischen
Abtrennung und die Flotationsanlage (5) durch
eine luftabgeschlossene Rohrleitung verbunden sind und
daß ein Rühr- und ein Rohrreaktor mit je wenigstens
einer Dosierstelle zum Einbringen eines Flockungs-, Fäll-
und Reaktionsmittels in das in der Rohrleitung geführte
Zentrat (14) vorgesehen sind.
15. Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rührreaktor ein kontinuierlich durchströmter Reaktor mit
wenigstens einer Rührstufe ist.
16. Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rohrreaktor als statischer Mischer (25) ausgebildet ist.
17. Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flotationsanlage als Dreikammerbehälter ausgebildet
ist, daß in der ersten Kammer ein Zulauf zum
Einlaß von Flüssigkeit vorgesehen ist, daß die erste
Kammer eine variable Oberflächengröße aufweist, daß ein
Überlauf zur zweiten Kammer vorgesehen ist, aus der
aufschwimmender Schlamm (35) mittels eines Abräumers (36)
oder Absaugers entfernbar ist, daß der Überlauf der zweiten
Kammer zu einer dritten Kammer führt, aus der die geklärte
Flüssigkeit über ein höhenverstellbares Wehr abläuft,
daß ein Teil der geklärten Flüssigkeit aus der
dritten Kammer in einem Hydroforbehälter (29), dem
außerdem Druckluft zugeführt wird, versprüht wird,
und daß die den Druckbehälter verlassende mit Luft
gesättigte Flüssigkeit über Druckentspannungsventile und
Diffusoren (33, 24) durch den Boden der ersten Kammer
in den Flotationsbehälter (26) zurückgeführt wird.
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DE4027581A DE4027581C2 (de) | 1990-08-31 | 1990-08-31 | Verfahren und Anlage zur kontinuierlichen Aufbereitung von Gülle |
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DE4027581C2 DE4027581C2 (de) | 1994-01-20 |
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DE4027581C2 (de) | 1994-01-20 |
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