DE4027199A1 - Anordnung zur messung der position eines beweglichen koerpers - Google Patents
Anordnung zur messung der position eines beweglichen koerpersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Messung der
Position eines beweglichen Körpers, insbesondere der Position
des Kolbens in einem Hydraulikzylinder, mit digital-absoluter
Meßwerterfassung.
Zur Messung der Kolbenposition in Hydraulikzylindern wurden be
kanntlich versuchsweise verschiedene physikalische Effekte her
angezogen, beispielsweise eine Laufzeitmessung mit Ultraschall,
Kräfte durch mechanische Zugfedern, Widerstandsänderung in Po
tentiometern durch Umsetzung der Linearbewegung in eine Drehbe
wegung. Optische Methoden wurden diskutiert, ergaben aber auf
grund der Lichtabsorption im Medium bisher noch keine Lösungs
möglichkeiten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Position ei
nes beweglichen Körpers kontinuierlich zu messen und zu über
wachen. Speziell für Hydraulikanlagen soll eine Bewegung unmit
telbar im Hydraulikzylinder ohne den störanfälligen Umweg über
die Abtastung der Position des äußeren Endes der Kolbenstange
möglich sein. Diese Messung der Kolbenposition soll außer in
Hydraulikzylindern die der Bewegung mechanischer Konstruktionen
unter starken Kräften dienen, beispielsweise auch für hydrau
lische Dämpfungsglieder möglich sein.
In einer bekannten Ausführungsform zur Messung der Kolbenposi
tion ist ein radialmagnetischer Ringmagnet vorgesehen, dessen
Magnetfluß sich aufteilt auf einen Hauptmagnetkreis, dessen
magnetischer Widerstand mit der Bewegung des Körpers veränder
bar ist, und einen Referenzmagnetkreis, der einen Magnetfeld
detektor enthält. Der Kolben, dessen Position gemessen werden
soll, befindet sich im Streufeld des Hauptmagnetkreises. Mit
der Bewegung des Kolbens ändert sich die Größe eines Luftspalts
zwischen dem Kolben und dem Magneten und damit der magnetische
Widerstand im Hauptmagnetkreis. Die Änderung der Feldaufteilung
kann vom Magnetfelddetektor erfaßt werden und dient als Maß für
die Kolbenposition (PCT/WO 87/06 656).
Es sind auch digitale Meßsysteme zur Erfassung der Position ei
nes beweglichen Körpers bekannt, bei denen die Information über
die absolute Position einem Maßstab entnommen wird. Zu diesem
Zweck muß die Meßsensoranordnung, beispielsweise ein Glasmaß
stab, mit einem optischen Abtastsystem Informationen über
mehrere digitale Stellen liefern. Dies geschieht beispielsweise
über parallel angeordnete Bahnen, die binär unterteilt sind und
dadurch die erforderlichen Informationen enthalten. Diese digi
tal-absolut anzeigenden Positionsmeßsysteme benutzen jedoch
außerhalb des Zylinders angebrachte Maßstäbe (Ebertshäuser:
"Fluidtechnik von A bis Z", Seite 62, Vereinigte Fachverlage,
Krausskopf/Ingenieur-Digest).
Die erwähnte Aufgabe wird nun erfindungsgemäß gelöst mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Damit erhält man
eine stör- und alterungsfreie Anordnung zur Messung der Posi
tion beweglicher Körper. Weitere besonders vorteilhafte Ausge
staltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung
Bezug genommen, in deren Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer
Anordnung zur Messung der Position eines beweglichen Körpers
als Querschnitt schematisch veranschaulicht ist. Fig. 2 zeigt
eine besonders vorteilhafte weitere Ausgestaltung der Anordnung
gemäß der Erfindung. In Fig. 3 ist ein Schnitt senkrecht zur
Achse der Anordnung gemäß Fig. 2 dargestellt, und die Fig.
4 und 5 zeigen die Abwicklung von jeweils einem Teilbereich am
Anfang und am Ende der zylinderförmig angeordneten Maßeintei
lung, deren Schnitt in Fig. 3 als äußerer Kreisring mit dunk
len und hellen Sektoren angedeutet ist.
In der Ausführungsform einer Anordnung zur Messung der Position
eines beweglichen Körpers nach Fig. 1, beispielsweise zur Mes
sung der Position eines in der Figur nicht dargestellten Kol
bens in einem Hydraulikzylinder, enthält ein im wesentlichen
zylinderförmig gestalteter Meßkopf 2, der in einem rohrförmigen
Hohlraum 4 in Richtung der Mittelachse 6 beweglich gelagert
ist, eine Strahlungsquelle 8, deren Hauptstrahlungsrichtung mit
der Mittelachse 6 des Rohres 4 zusammenfällt. Es kann vorzugs
weise eine Strahlungsquelle für infrarotes oder sichtbares
Licht, insbesondere eine Leuchtdiode LED (light emitting dio
de), vorgesehen sein, die im Meßkopf 2 unbeweglich angeordnet,
beispielsweise in einen selbsthärtenden Kunststoff 28 einge
gossen ist. Rotationssymmetrisch zur Mittelachse 6 ist ein
Spiegel 10 mit einer der Strahlungsquelle 8 zugewandten Spie
gelfläche 11 in der Form eines Rotationsellipsoids angeordnet.
Mit dieser Spiegelfläche 11 wird der Mittelpunkt F1 der Strah
lungsquelle 8 auf einer Kreisringfläche 13 abgebildet, die im
Schnitt der Figur als schmaler Streifen dargestellt ist, des
sen Breite sich in axialer Richtung symmetrisch zu F2 er
streckt. Diese Kreisringfläche 13 liegt auf der Oberfläche
einer digitalen Maßeinteilung 12 an der Innenwand des Rohres 4.
Diese Maßeinteilung 12 dient als Reflektor und reflektiert bzw.
remittiert die Strahlung der Strahlungsquelle 8 zu einer Anord
nung von Detektoren 14 bis 23, von denen im Schnitt der Fig. 1
lediglich zwei sichtbar und mit 14 und 19 bezeichnet sind. Die
Erzeugende des Rotationsellipsoids der Spiegelfläche 11 ist als
Ellipse ausgebildet, deren einer Brennpunkt F1 mit dem auf der
Mittelachse 6 liegenden Mittelpunkt der Strahlungsquelle 8 zu
sammenfällt und deren anderer Brennpunkt F2 auf der Maßeintei
lung 12 an der inneren Oberfläche des Rohres 4 liegt.
Für eine Kodierung mit n digitalen Stellen besteht die Maßein
teilung 12 aus n azimutal nebeneinander angeordneten Codie
rungsleitern, die entsprechend den ersten n Stellen des be
nutzten Codes, vorzugsweise des Gray-Codes, in weiße, d.h.
reflektierende oder remittierende, und schwarze, d.h. nicht
reflektierende und nicht remittierende Felder unterteilt sind.
Durch die dargestellte Beleuchtungsanordnung werden in axialer
Höhe des Brennringes des Ellipsoids alle n Codierungsleitern in
gleicher Weise auf einem in Achsrichtung sehr schmalen Streifen
beleuchtet. Durch n mit der Strahlungsquelle 8 starr verbunde
ne, in gleicher azimutaler Verteilung wie die Codierungsleitern
angeordnete Detektoren, von denen nur die Detektoren 14 und 19
sichtbar sind, wird jeder Stelle des Codes ein Anzeigeelement
zugeordnet. Besteht die Codierung der Maßeinteilung 12 aus n
Codierungsleitern aus hellen - d.h. remittierenden oder reflek
tierenden - und dunklen Streifen, dann liefern die n Photo
ströme der Detektoren 14 bis 23 ein eindeutiges Maß für die
Position des Meßkopfes 2 relativ zu der Maßeinteilung 12 des
Rohres 4 mit einer Auflösung von 2-n.
In einer weiteren Ausführungsform der Anordnung zur Messung der
Position eines beweglichen Körpers gemäß Fig. 2 ist die Strah
lungsquelle 8 in einem Bauteil 24 des Meßkopfes 2 angeordnet,
an dessen äußerem Umfang die n Detektoren angeordnet sind, von
denen im Schnitt der Fig. 2 wiederum lediglich zwei sichtbar
und mit 14 und 19 bezeichnet sind. Die Strahlung der Strah
lungsquelle 8 wird zunächst an der Spiegelfläche 11 des Spie
gels 10 reflektiert, anschließend an der Maßeinteilung 12 re
flektiert bzw. remittiert und gelangt dann zu den Detektoren
14 und 19, deren elektrische Anschlüsse in der Figur zur Ver
einfachung nicht dargestellt sind. Die elektrischen Anschlüsse
der Strahlungsquelle 8 sind in der Figur angedeutet und mit 32
und 33 bezeichnet. Der Meßkopf 2 ist an einem hohlzylindrischen
Führungskörper 26 befestigt. Mit der Bewegung dieses Führungs
körpers 26 in Richtung der Mittelachse 6 wird der Brennring F2
der Strahlungsquelle 8 an der Maßeinteilung 12 verschoben. Die
se Positionsänderung wird von den Detektoren 14 bis 23 regi
striert.
Zum leichteren Verständnis sind in den Fig. 1 und 2 auf den
den Detektoren 14 bzw. 19 zugeordneten Codierungsleitern Dual
codierungen der ersten beiden Dualstellen angezeichnet. Die auf
der Innenseite der rohrförmigen Maßeinteilung 12 angeordneten
Codierungsleitern wurden dabei lediglich in der Schnittebene
angedeutet, im übrigen aber der Einfachheit wegen fortgelassen.
Dem Schnitt der Fig. 3 ist die Anordnung der Detektoren 14 bis
23 am Bauteil 24 und die Anordnung der Codierungsleitern 34 bis
43 der Maßeinteilung 12 konzentrisch zur nicht näher bezeichne
ten Mittelachse 6 zu entnehmen. Zwischen den Detektoren 14 bis
23 sind in der Figur nicht näher bezeichnete Stege angeordnet,
die den Spiegel 10 mit dem Träger 24 für die Detektoren 14 bis
23 verbinden und zugleich die Detektoren 14 bis 23 gegenseitig
abschirmen. Interpretiert man ein dunkles Feld auf einer Codie
rungsleiter als "1", ein helles Feld als "0", dann entspricht
das in der Schnittebene eingezeichnete Codierungsbeispiel
1000010101 beispielsweise bei Interpretation als Dualcode der
Zahl 533 und bei Interpretation als Graycode der Zahl 998.
Die Wand des rohrförmigen Hohlraums 4 kann in einfacher Weise
durch Einschieben einer in Rohrform gebogenen Folie in diesen
Hohlraum oder eines entsprechend gebogenen Bleches, auf deren
innerer Oberfläche die Codierungsleitern 34 bis 43 aufgebracht
sind, mit der Maßeinteilung 12 versehen werden. Die Struktur
der in die Ebene abgewickelten Maßeinteilung für die genannte
Folie oder das Blech ist in Fig. 4 für eine Ausführung mit
beispielsweise n=10 Codierungsleitern und Codierung im Gray-
Code dargestellt, wobei schwarze Felder die Gray-Ziffer "1"
repräsentieren, helle Felder die Gray-Ziffer "0". Die Bezeich
nungen 34 bis 43 sind jeweils am oberen und unteren Ende der
entsprechenden Codierungsleiter angeschrieben. Links neben der
Abwicklungsfigur sind die den Codierungen entsprechenden Dezi
malzahlen angeschrieben. Da nur die Teilbereiche von 1 bis 30
und von 991 bis 1000 dargestellt sind, enthalten hier die Co
dierungsleitern 40, 41 und 42 nur helle bzw. weiße Felder.
Um die bekannte Eigenschaft des Gray-Codes, nämlich das ein
deutige Umschalten beim Durchlaufen der Codierungsleitern ohne
undefinierte Zwischenzustände, sicher nutzen zu können, werden
vorteilhaft die in Fig. 4 eingezeichneten horizontalen Ab
grenzungslinien zwischen den Bitfeldern innerhalb der einzelnen
Codierungsleitern fortgelassen. Dagegen werden vorteilhaft, um
eine Querempfindlichkeit der Detektoren und dadurch verursach
tes "Übersprechen" benachbarter Codierungsleitern zu verhin
dern, schwarze, d.h. nicht reflektierende und nicht remittie
rende Trennstriche zwischen den Leitern angeordnet.
Die Abwicklung einer dementsprechend vorteilhaften und bevor
zugten Maßeinteilung ist in Fig. 5 dargestellt, wobei im übri
gen dieselben Teilbereiche wie in Fig. 4 angegeben sind. Mit
den im Ausführungsbeispiel beschriebenen 10 Codierungsleitern
läßt sich der Meßbereich bekanntlich bis auf 210=1024 Einzel
schritte erweitern.
Claims (6)
1. Anordnung zur Messung der Position eines geradlinig beweg
lichen Körpers relativ zu einem Referenzkörper, insbesondere
der Position des Kolbens in einem Hydraulikzylinder, mit digi
tal-absoluter Meßwerterfassung, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
- a) Ein in dem beweglichen Körper angebrachter zylindrischer Hohlraum (4), dessen Achse (6) zur Bewegungsrichtung paral lel ist, enthält auf seiner zylindrischen Wand eine hohl zylindrische digitale Maßeinteilung (12),
- b) ein im wesentlichen zylindrischer Meßkopf (2), der mit dem Referenzkörper derart starr verbunden ist, daß seine Achse mit der Achse (6) des Hohlraumes (4) zusammenfällt, enthält eine Strahlungsquelle (8), deren Hauptstrahlungsrichtung in der Zylinderachse (6) liegt,
- c) dieser Strahlungsquelle (8) ist ein Spiegel (10) zugeordnet, dessen Spiegelfläche (11) ein Rotationsellipsoid bildet, das derart konzentrisch zur Zylinderachse (6) angeordnet ist, daß ein Brennpunkt F1 im Mittelpunkt der Strahlungsquelle (8) und der andere Brennpunkt F2 der erzeugenden Ellipse auf einer Kreisringfläche (13) liegt, welche den Meßkopf (2) konzentrisch umgibt,
- d) diese Kreisringfläche (13) liegt auf der inneren Oberfläche der hohlzylindrischen digitalen Maßeinteilung (12).
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Maßeinteilung (12) im Gray-Code.
3. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Maßeinteilung (12) im Dual-Code.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß für eine Codierung mit n digitalen Stellen
die Maßeinteilung (12) aus n azimutal nebeneinander angeordne
ten Codierungsleitern (34 bis 43) besteht (Fig. 3 und 5).
5. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Strahlungsquelle (8) für sichtbares Licht.
6. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Strahlungsquelle (8) für Infrarot-Strahlung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4027199A DE4027199A1 (de) | 1990-08-28 | 1990-08-28 | Anordnung zur messung der position eines beweglichen koerpers |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE4027199A1 true DE4027199A1 (de) | 1991-01-03 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4027199A Withdrawn DE4027199A1 (de) | 1990-08-28 | 1990-08-28 | Anordnung zur messung der position eines beweglichen koerpers |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4027199A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4239431A1 (en) * | 1991-11-29 | 1993-07-08 | Arca Regler Gmbh | Position controller e.g. for control valve in technical process circuits - has transducer with coding element storing digital code connected to transmitting equipment |
DE10119941A1 (de) * | 2001-04-23 | 2002-10-24 | Mannesmann Rexroth Ag | Druckmittelzylinder mit einem Meßsystem zur Bestimmung der Absolutposition der Kolbenstange bezüglich eines Bezugspunkts |
EP1284372A1 (de) * | 2001-08-15 | 2003-02-19 | Bosch Rexroth Teknik AB | Druckmittelzylinder und Positionsanzeigegerät |
-
1990
- 1990-08-28 DE DE4027199A patent/DE4027199A1/de not_active Withdrawn
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