DE4027171C2 - Riemenspannvorrichtung - Google Patents
RiemenspannvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Riemenspannvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Riemenspannvorrichtung dieser Gattung ist aus der JP-OS 2-46159 bekannt und in der beigefügten
Fig. 7 gezeigt. Das Hauptteil oder der Körper 101 dieser
Riemenspannvorrichtung 100 weist eine zylindrische Bohrung 102 mit
nur einem offenen Ende 103 auf. Im unteren Teil der Bohrung
102 befindet sich ein an dieser verschiebbarer Druckstempel
104 mit einem Innenraum 105. Ein Schnappring 115 begrenzt die
Aufwärtsbewegung des Druckstempels 104, zwischen dessen Außenfläche
und der Innenfläche der Bohrung 102 ein kleiner Zwischenraum
116 vorhanden ist.
Im Druckstempel 104 ist ein Durchgang 106 ausgebildet, der
eine Verbindung zwischen dem Innenraum 105 und einer Kammer
107, die über dem Druckstempel 104 in der Bohrung 102 abge
grenzt ist, herstellt.
An einem Ende des Durchgangs 106 ist ein Rückschlagventil
108 angeordnet, das eine Kugel 109, eine Feder 110 sowie
einen Käfig 111 umfaßt. Die Kugel 109 liegt unter dem Druck
der Feder 110 an einem Ende des Durchgangs 106 an oder wird
durch den Druck in diesem vom Sitz am Ende des Durchgangs
abgehoben. Der Käfig 111 hält die Kugel 109 sowie die Feder
110 am Druckstempel 104.
Zwischen eine geschlossene Stirnfläche 113 der zylindrischen
Bohrung 102 und den Druckstempel 104 ist eine Feder 112 einge
setzt, an deren beiden Enden der Käfig 111 einerseits und
eine Halterung 114 andererseits angeordnet sind.
In der zylindrischen Bohrung 102 befindet sich eine Druck
stange 117, die von Stangenführungen 118 und 119 gehalten
wird. Das eine Ende der Stange 117 ist mit der oberen Fläche
des Druckstempels 104 in Anlage, während das andere Ende aus
der Öffnung 103 herausragt. Im unteren Teil der Druckstange
117 ist ein Federring 120 gehalten, der die Aufwärtsbewegung
der Stange 117 begrenzt.
Zwischen den Stangenführungen 118 sowie 119 ist in der Bohrung
102 ein Kolben 121 angeordnet. Ein Dichtungsring 122 liegt
zwischen der Innenfläche der Bohrung 102 und der Außenfläche
des Kolbens 121. Zwischen einer Innenfläche des Kolbens 121
und einer Außenfläche der Stange 117 befindet sich ein Ab
dichtelement 123. Eine Feder 124 ist zwischen die Stangenfüh
rung 119 sowie den Kolben 121 eingefügt. Eine Staubdichtung
125 ist zwischen der Innenfläche der Bohrung 102 sowie einer
Außenfläche der Druckstange 117 nahe dem offenen Ende 103
angeordnet.
Der Innenraum 105 des Druckstempels 104 und die Kammer 107
über diesem sind mit einem dämpfenden Öl gefüllt.
Bei der vorstehend beschriebenen Riemenspannvorrichtung 100 nach dem
Stand der Technik nimmt eine obere Fläche der Druckstange
117 die Spannung des Takt- oder Zahnriemens einer (nicht dar
gestellten) Brennkraftmaschine auf.
Wenn die Maschine auf niedriger Temperatur ist, ist die Span
nung des Taktriemens gering, weshalb die Druckstange 117 und
der Druckstempel 104 von der Feder 112 im Spannelement 100
nach oben gepreßt werden.
Weist dagegen die Maschine eine hohe Temperatur auf, dann
hat auch der Taktriemen eine hohe Spannung, so daß die Druck
stange 117 und der Druckstempel 104 gegen die Kraft der Feder
112 zwangsweise nach unten bewegt werden. Hierbei tritt das
Öl aus dem Innenraum 105 durch den kleinen Zwischenraum 116
in die Kammer 107 über.
Die Ausdehnung des dämpfenden Öls, die durch die hohe Tempera
tur hervorgerufen wird, wird dadurch aufgenommen, daß sich
der Kolben 121 gegen die Kraft der Feder 124 aufwärts bewegt.
Die Druckstange 117 empfängt vom Taktriemen Längs- und Querkräfte.
Eine untere Stirnfläche der Stange 117 ist mit einer
oberen Fläche des Druckstempels 104 in ebener oder flacher
Anlage, so daß Längs- aber auch Querkräfte
von einem Stift eines mit dem Zahnriemen in Anlage befindlichen,
(nicht dargestellten) Konsolarm auf
den Druckstempel 104 übertragen werden. Die vom Druckstempel
104 aufgenommene Querkraft verursacht für diesen eine Ratter-
oder Klapperbewegung, so daß der Abrieb zwischen der
Innenfläche der zylindrischen Bohrung 102 und der Außenfläche
des Druckstempels 104 erhöht wird. Demzufolge wird der Durch
laßgrad des kleinen Zwischenraumes 116 vergrößert, wodurch
die Funktion bzw. die Wirkung des Druckstempels 104 nachteilig
beeinflußt werden.
Darüber hinaus wird der Federring 120 benötigt, um ein Austre
ten der Druckstange 117 aus dem Hauptteil 101 zu verhindern.
Das Vorhandensein dieses Federringes 120 kompliziert und er
schwert die Herstellung des Spannelements.
Aufgbe der
Erfindung ist es, eine Riemenspannvorrichtung zu schaffen,
bei der die Wirkung einer gelegentlich auftretenden Kraft quer
zur Längsrichtung der Druckstange und des Druckstempels
vermindert wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Spannelement
gelöst, das umfaßt: ein Hauptteil, eine in diesem ausgebilde
te zylindrische Bohrung mit lediglich einem offenen Ende,
einen in diese Bohrung eingesetzten Druckstempel, einen gerin
gen Zwischenraum zwischen einer Innenfläche der zylindrischen
Bohrung sowie einer Außenfläche des Druckstempels, einen in
dem Druckstempel ausgebildeten Durchgang, eine Rückschlagven
tilanordnung an dem einen Ende des Durchgangs, eine erste,
zwischen den Druckstempel sowie eine geschlossene Stirnflä
che der zylindrischen Bohrung eingesetzte Feder, eine Druck
stange mit einem an dieser befestigten Führungsglied, eine
die Druckstange führende Stangenführung, einen zwischen dem
Führungsglied sowie der Stangenführung angeordneten Kolben,
eine zweite, zwischen die Stangenführung sowie den Kolben
eingefügte Feder, einen ersten, zwischen dem Druckstempel
sowie der geschlossenen Stirnfläche der zylindrischen Bohrung
ausgebildeten Raum und eine zweite, zwischen dem Führungs
glied sowie dem Kolben ausgebildete Kammer, wobei eine obere
Fläche des Druckstempels als eine sphärische Fläche ausge
staltet ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von drei Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Riementriebsystems,
dem eine Riemenspannvorrichtung eingegliedert
ist;
Fig. 2 einen Axialschnitt der Riemenspannvorrichtung;
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in der Fig. 2;
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt aus der Fig. 2;
Fig. 5 und 6 zu Fig. 4 ähnliche Darstellungen von weiteren
Ausführungsformen gemäß der Erfindung:
Fig. 7 einen Axialschnitt eines Spannelements nach dem
Stand der Technik.
Die Fig. 1 zeigt ein Riementriebsystem 10, in welchem ein
Takt- oder Zahnflachriemen 11 ein Drehmoment von einer Kur
belwellenscheibe 12 einer (nicht dargestellten) Brennkraft
maschine auf deren beide Nockenwellenscheiben 13 und 14 über
trägt. Die Spannung des Taktriemens 11 ändert sich mit der
Temperatur der Maschine, d. h., wenn deren Temperatur niedrig
ist, so ist die Spannung des Riemens 11 gering, und wenn die
Maschinentemperatur hoch ist, dann ist die Spannung ebenfalls
hoch. Das ist darauf zurückzuführen, daß bei hoher Temperatur der Wellenabstand
sich im größeren Maße ändert, als die Riemenlänge, weil im Riemen feste
Einlagen vorhanden sind, die auf möglichst geringe Dehnung optimiert sind.
Eine Spanneinrichtung 20 ist dazu vorgesehen, die Änderung
der Spannung des Taktriemens 11 aufzunehmen. Eine von einem
Konsolarm 22 drehbar gelagerte Leerlaufscheibe 21 ist mit
dem Riemen 11 in Anlage. Der Konsolarm 22 kann um eine Welle
23 schwenken und trägt einen Stift 24, welcher mit einer obe
ren Fläche 58 (Fig. 2) der Druckstange 31 einer Riemenspannvorrichtung
30 in Berührung ist.
Die Fig. 2-4 zeigen die Riemenspannvorrichtung 30 im einzelnen.
Im Körper oder Hauptteil 32 der Riemenspannvorrichtung 30 ist eine
zylindrische Bohrung 33 ausgebildet, die lediglich ein offenes
Ende 34 hat. Im unteren Teil der Bohrung 33 ist ein in
dieser verschiebbarer Druckstempel 35 mit einem Innenraum
26 aufgenommen. Ein Schnappring 36 begrenzt im Zusammenwir
ken mit einem an der Druckstange 31 befestigten Führungsglied
37 deren Aufwärtsbewegung. Das Führungsglied 37 ist ein zylin
drischer Ring und in die zylindrische Bohrung 33 eingesetzt.
Zwischen einer Innenfläche dieser Bohrung 33 und einer Außen
fläche des Druckstempels 35 ist ein kleiner Zwischenraum bzw. Ringspalt
38 zur Durchführung der Abwärtsbewegung des Druckstempels vorhanden.
Im Druckstempel 35 sind Durchtritte 39 und 40 ausgebildet,
die eine Verbindung zwischen dem Innenraum 26 sowie einer
Kammer 41, die zwischen dem Druckstempel 35 und einem Kolben
42 ausgestaltet ist, über einen im Führungsglied 37 vorhande
nen Durchgang 43 herstellen. Der Durchtritt 39 verläuft in der
Achse des Druckstempels 35.
An einem Ende des Durchtritts 39 ist ein Rückschlagventil
44 angeordnet, das eine Kugel 45, eine Feder 46 sowie einen
Käfig 47 umfaßt. Die Kugel 45 ist mit dem einen Ende des
Durchtritts 39, das eine Sitzfläche bildet, unter dem Druck
der Feder 46 in Anlage oder wird von dieser Sitzfläche durch
den Druck im Durchtritt 39 abgehoben. Der Käfig 47 hält die
Kugel 45 und die Feder 46 am Druckstempel 35 fest.
Zwischen die geschlossene Stirnfläche 49 der Bohrung 33 und
den Druckstempel 35 ist eine Feder 48 eingefügt, an deren
oberem Ende der Käfig 47 angeordnet ist.
Die Druckstange 31 ist in die zylindrische Bohrung 33 einge
setzt und wird durch das Führungsglied 37 sowie eine Stangen
führung 50 gehalten. Ein Federring 51 begrenzt die Aufwärts
bewegung der Stangenführung 50. Eine obere Fläche am Druck
stempel 35 ist als eine sphärische Fläche mit Radius R ausgebildet.
Zwischen der Innenfläche der zylindrischen Bohrung 33 und
einer Außenfläche des Kolbens 42 liegt ein Dichtungsring
53. Ein Abdichtelement 54 ist zwischen einer Innenfläche des
Kolbens 42 und einer Außenfläche der Druckstange 31 angeord
net. Zwischen die Stangenführung 50 und den Kolben 42 ist
eine Feder 55 eingefügt. Eine Staubdichtung 56 ist zwischen
der Innenfläche der Bohrung 33 sowie der Außenfläche der
Stange 31 nahe dem offenen Ende 34 angeordnet.
Bei dem beschriebenen Spannelement 30 empfängt das obere
Ende 58 die Spannung des Taktriemens 11 der Maschine.
Ist die Maschine auf einer niedrigen Temperatur, so ist die
Spannung des Taktriemens gering, weshalb die Druckstange 31
und der Druckstempel 35 durch die Feder 48 im Spannelement
30 nach oben gedrückt werden.
Befindet sich dagegen die Maschine auf einer hohen Temperatur,
dann ist am Riemen 11 auch eine hohe Spannung vorhanden,
so daß die Stange 31 und der Druckstempel 35 gegen die Kraft
der Feder 48 nach unten gedrückt werden. Hierbei bewegt sich
das dämpfende Öl vom Innenraum 26 durch den kleinen Zwischen
raum 38 in die Kammer 41.
Eine durch die hohe Maschinentemperatur hervorgerufene Ausdeh
nung des dämpfenden Öls wird dadurch aufgenommen, daß sich
der Kolben 42 gegen die Kraft der Feder 55 aufwärts bewegt.
Die Druckstange 31 empfängt vom Taktriemen 11 Längs- und Quer
kräfte. Das Führungsglied 37, das an der Stange 31 befestigt
ist, und das untere Ende 59 dieser Stange sind
mit der oberen sphärischen Fläche des Druckstempels 35 in
Berührung. Somit wird auf den Druckstempel 35 lediglich die
Längskraft übertragen, während die Querkraft vom Führungselement
37 empfangen wird.
Die Fig. 5 zeigt eine Riemenspannvorrichtung 80 als zweites Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung, und es sollen nur die zur ersten
Ausführungsform unterschiedlichen Merkmale erläutert werden.
Im Druckstempel 35 sind ein Durchtritt 81 sowie ein Durch
tritt 82 ausgebildet, welche über den Durchgang 43 eine Ver
bindung zwischen dem Innenraum 26 und der Kammer 41 herstel
len, die in diesem Fall nicht geradlinig den Druckstempel
35 in vertikaler Richtung - im Gegensatz zum Durchtritt 39
der ersten Ausführungsform - durchsetzen.
Ein drittes Ausführungsbeispiel einer Riemenspannvorrichtung 90 ist
in Fig. 6 gezeigt.
Hierbei ist die obere Fläche 57 des Druckstempels 35 eben,
während die untere Stirnfläche 92 der Druckstange 31 als
sphärische Fläche ausgebildet ist.
Claims (4)
1. Riemenspannvorrichtung (30; 80; 90) mit einer
zylindrischen Bohrung (33) mit einem offenen Ende (34) in
der ein Druckstempel (35) in seiner Bewegung zum offenen
Ende hin von einem Schnappring (36) begrenzt ist und
mittels einer in ihrer Bewegung zum offenen Ende hin ebenso
begrenzten Druckstange (31) gegen eine Feder (48)
verschiebbar ist, so daß über einen zwischen der Bohrung
und dem Druckstempel gebildeten Zwischenraum (38) ein
Medium zur Druckstempeloberseite verdrängbar ist, wobei die
Druckstange mittels eines neben dem Druckstempel
angeordneten Führungsglieds (37) und einer zum offenen Ende
hin angeordneten Stangenführung (50) in der Bohrung geführt
ist und mit einer unteren Stirnfläche (59; 92) mit einer
oberen Fläche (57) der Druckstempeloberseite in Anlage ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsglied (37) an der Druckstange (31)
befestigt ist und im Zusammenwirken mit dem Schnappring
(36) eine Bewegung der Druckstange (31) zum offenen Ende
(34) der Bohrung (33) hin begrenzt.
2. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet daß die obere Fläche (57) des Druckstempels
(35) als eine sphärische Fläche ausgebildet ist.
3. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet daß die untere Stirnfläche (92) der
Druckstange (31) als eine sphärische Fläche ausgebildet ist.
4. Riemenspannvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß im Druckstempel (35) ein Durchtritt
(81, 82) mit einem Rückschlagventil (44) ausgebildet ist,
dessen erster Abschnitt (81) sich in einer zum Druckstempel
(35) parallelen Richtung durch diesen erstreckt und dessen
zweiter Abschnitt (82) außermittig in der Ebene der oberen
Fläche (57) des Druckstempels (35) liegt, da dieser
Abschnitt (82) den Druckstempel (35) nicht in axialer
Richtung durchsetzt.
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