DE4025664C1 - Pressure pick-up esp. for processing chamber or burner - has connecting rod inside transmitting chamber between facing sides of measurement and transmitting diaphragms - Google Patents
Pressure pick-up esp. for processing chamber or burner - has connecting rod inside transmitting chamber between facing sides of measurement and transmitting diaphragmsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Meßaufnehmer zur Druckmessung
in einem Prozeßraum, insbesondere bei höheren Temperaturen des
Prozeßmediums, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einfachen Druckmeßaufnehmern ohne Druckmittler grenzt die
Meßmembran direkt an den Prozeßraum an. Auf der dem Prozeßraum
abgewandten Seite ist eine Kraftmeßeinrichtung, beispielsweise
ein Biegebalken, an die Meßmembran angekoppelt. Die Meßmembran
muß daher außer ihrer Meßfunktion auch noch eine Schutzfunktion
für die Kraftmeßelemente gegenüber dem im Prozeßraum vorhande
nen Medium übernehmen. Daraus resultiert eine starke Ein
schränkung in der Wahl des Materials für die Meßmembran. Außer
dem entsteht bei höheren Temperaturen des Prozeßmediums zusätz
lich die Schwierigkeit, daß die Kraftmeßelemente bzw. ein dem
Prozeßraum an der Meßmembran gegenüberliegender Meßraum von der
Temperatur im Prozeßmedium beeinflußt wird. Bei höheren Tempera
turen des Prozeßmediums können schließlich zusätzlich zu
temperaturschwankungsbedingten Meßfehlern insbesondere die
Genauigkeit von Unterdruckmessungen beeinträchtigende Aus
gasungen der Werkstoffe im Meßraum auftreten.
Zur Umgehung dieser Schwierigkeiten ist es bekannt, zwischen
Prozeßraum und Meßmembran einen Druckmittler einzuschalten, der
im wesentlichen aus einer an den Prozeßraum angrenzenden Über
tragungsmembran und einem zwischen Übertragungs- und Meßmembran
angeordneten Übertragungsraum besteht. Eine hydraulische Fül
lung des Übertragungsraums, vorzugsweise durch Silikonöl, kop
pelt die beiden Membranen und dient somit als Kraftübertra
gungseinrichtung von der Übertragungs- auf die Meßmembran. Sol
che Meßaufnehmer mit Druckmittler sind sowohl zur Absolutdruck
messung als auch zur Difierenzdruckmessung, hier beispielsweise
aus der DE-OS 36 21 795, bekannt.
Mit dieser Maßnahme läßt sich zwar die Meßmembran vom Prozeß
medium unabhängig gestalten und es lassen sich auch die Ausga
sungen im Meßraum in Grenzen halten, jedoch treten Meßfehler
aufgrund der thermischen Ausdehnung des lediglich durch die
Übertragungsmembran vom Prozeßraum getrennten Übertragungsflu
ids auf. Zudem ist das dynamische Meßverhalten unbefriedigend,
da die Meßwertübertragung wegen Dämpfungseffekten im Übertra
gungsfluid verzögert erfolgt. Bei Temperaturen des Prozeßmedi
ums von über 100°C kommt es schließlich zu Ausgasungen im Über
tragungsfluid mit damit verbundenen unvorhersagbaren Meßwertab
weichungen, wobei bei vermehrter Ausgasung die hydraulische
Übertragung letztlich gänzlich abreißt. Dieser Temperaturbe
reich des Prozeßmediums bildet daher eine obere Einsatzgrenze
dieser bekannten Meßaufnehmer, insbesondere für empfindliche
Unterdruckmessungen.
Ein gattungsgemäßer Meßaufnehmer ist aus der US 22 60 837
bekannt. Die Stange ist dort durch die Meßmembran hindurch in
den Meßraum geführt und betätigt dort einen Meßarm. Als Schutz
vor schädlichen Temperatureinflüssen ist zwischen Übertragungs
membran und zugeordnetem Stangenende eine Auflage aus
wärmeisolierendem Material vorgesehen. In einem in der DE 38 33 456 A1
beschriebenen Druckaufnehmer wird Temperatureinflüssen
dadurch vorgebeugt, daß eine das Meßsystem umgebende, gut
wärmeleitfähige Hülse eingefügt ist, die für eine gute Wärme
ableitung sorgen soll.
Bei einem aus der DE 24 57 138 A1 bekannten Sicherheitsdruck
fühler sind eine Meß- und eine Sicherheitsmembran mit unter
schiedlichen Druckflächen vorgesehen, wobei ein die Sicher
heitsmembran durchdringender Stößel, in dem ein Schaltstift
festgelegt ist, die beiden Membranen koppelt. Um bei längerer
Betriebsdauer eine Beschädigung, d. h. ein Leck, an einer der
Meßmembranen feststellen und den Sicherheitsschalter auslösen
zu können, ist der Raum zwischen den beiden Membranen
evakuiert, so daß es dort bei Auftreten eines Membranlecks zu
einem Druckanstieg kommt, welcher den Sicherheitsschalter
auslöst.
Bei einem Druckmeßumformer für Meßmedien hoher Temperatur nach
der DE-AS 19 48 191 ist die Übertragungsmembran über eine
Kapillarleitung mit einer Trennmembran verbunden, wobei die
Kapillarleitung ein druckübertragendes Fluid enthält. Auf der
gegenüberliegenden Seite der Trennmembran ist die Meßmembran
angeordnet, wobei zwischen den beiden letztgenannten Membranen
ein mit Silikonöl als Druckübertragungsfluid befüllter Raum
gebildet ist. Auf der davon abgewandten Seite der Meßmembran
ist dann die Meßsensorik angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druckmeßauf
nehmer zu schaffen, der auch bei sehr hohen Temperaturen des
Prozeßmediums über 100°C und auch im Unterdruckbereich zuver
läßig arbeitet und dennoch einfach aufgebaut ist.
Diese Aufgabe wird für einen Meßaufnehmer der eingangs genann
ten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst.
Die Evakuierung des Übertragungsraums bewirkt eine weitestge
hende thermische Entkopplung von Prozeßraum und Meßraum. An
statt der nicht temperaturbeständigen hydraulischen Kraftüber
tragung dient hierzu eine die beiden Membranen verbindende
Stange. Der Meßaufnehmer ist deshalb auch bei sehr hohen
Temperaturen des Prozeßmediums noch sehr gut funktionsfähig.
Die Vorteile bekannter, hydraulisch betriebener Druckmittler,
insbesondere die Abkopplung von Meßmembran und Meßraum vom
Prozeßraum, bleiben voll erhalten.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß auch der
Meßraum evakuiert ist, vorzugsweise auf etwa denselben Druck
wie der Übertragungsraum. Damit herrscht in etwa Druckgleich
gewicht auf beiden Seiten der Meßmembran, wodurch diese nicht
auf eine dauernd wirkende Druckbelastung auch bei Null-Lage des
Instruments hin ausgelegt zu werden braucht.
Vorteilhaft ist es, das Volumen des Übertragungsraums im Ver
gleich zu demjenigen des Meßraums möglichst groß zu wählen, da
mit Ausgasungen der Werkstoffe innerhalb des temperaturbelaste
ten Übertragungsraums bzw. geringfügige Leckraten (kleiner als
1×10-10bar cm3/s) nicht zu meßbaren Druckkräften an der Meß
membran führen.
Ein besonders einfaches Übertragungsverhalten ergibt sich, wenn
die Meßmembran dieselbe Druck/Kraft-Charakteristik besitzt wie
die Übertragungsmembran.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Meßaufnehmer
für eine Absolutdruckmessung dergestalt eingerichtet, daß im
Meßraum ein an die Meßmembran angekoppeltes Biegeelement mit
Dehnmeßstreifen angeordnet ist. Das Biegeelement bzw. die Dehn
meßstreifen bleiben somit auch von hohen Temperaturen des Pro
zeßmediums unbeeinflußt. Hierzu trägt auch die Maßnahme bei,
die Verbindungsstange aus einem Material mit geringer Wärme
leitfähigkeit zu fertigen.
Für die Übertragungseigenschaften wirkt es sich des weiteren
günstig aus, wenn die Verbindungsstange und das umgebende Meß
aufnehmergehäuse denselben Wärmeausdehnungskoeffizient be
sitzen, so daß in beiden Teilen vergleichbare Längenänderungen
auftreten, was die Druckmessung weitestgehend unbeeinflußt
läßt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Die
einzige Figur zeigt einen Absolutdruck-Meßaufnehmer mit zylind
rischem Übertragungsraum im Längsschnitt.
Ein Meßaufnehmer (1) zur Absolutdruckmessung ist als um seine
Längsachse (2) rotationssymmetrisches Bauteil ausgeführt. Er
ist an seinem einen Ende mit einer kreisförmigen Übertragungs
membran (3) versehen, die an ihrem Rand von einem Flansch (12)
gehalten ist, mit dem der Meßwertaufnehmer (1) in nicht ge
zeigter Weise an einen Prozeßraum so anschließbar ist, daß die
Übertragungsmembran (3) mit der Druckkraft des Prozeßmediums
beaufschlagt wird. Auf der anderen, dem Flansch (12) zuge
wandten Seite der Übertragungsmembran (3) ist in eine mittige
Bohrung (19) eines Membrananschlußteils (18) ein Ende einer
Verbindungsstange (4) eingesteckt, die mit Spiel durch eine
mittige Bohrung des Flansches (12) durchgeführt ist. Die
Verbindungsstange (4) durchquert einen an den Flansch (12)
anschließenden zylindrischen Hohlraum (6), der am anderen Ende
von einer Kappe (14) begrenzt ist. Die Kappe (14) besitzt eine
Axialbohrung (15), innerhalb der das andere Ende der Verbin
dungsstange (4) mit einem axialen Anschlußstift (16) einer
Meßmembran (5) verbunden ist. Die den zylindrischen Hohlraum
(6) abschließende Kappe (14) weist zudem eine radial verlaufen
de Bohrung (8) auf, durch welche der gesamte, den Übertragungs
raum (17) bildende Zwischenraum zwischen der Übertragungsmem
bran (3) und der Meßmembran (5) evakuierbar ist. An die Kappe
(14) ist ein Flansch (13) angeschweißt, auf dessen gegenüber
liegender Seite die Meßmembran (5) am Umfang gehalten ist. Der
Flansch (13) weist ebenfalls eine axiale Bohrung auf, durch die
der Anschlußstift (16) der Meßmembran (5) mit Spiel durchge
führt ist. Auf der anderen Seite der Meßmembran (5) schließt
sich ein Meßraum (7) an, der über eine Anschlußleitung (9)
evakuierbar ist und in an sich bekannter, nicht näher gezeigter
Weise eine an die Meßmembran (5) angekoppelte Kraftmeßeinrich
tung in Form eines Biegeelementes mit Dehnmeßstreifen enthält.
Durch die Evakuierung auch des Meßraums (7) herrscht auf beiden
Seiten der Meßmembran (5) in etwa derselbe Gasdruck, so daß die
Meßmembran (5) nicht von einem Differenzgasdruck zusätzlich zum
Druck über die Verbindungsstange (4) beaufschlagt ist. Außerdem
lassen sich so eventuelle Temperatureinflüsse auf den Meßbraum
(7) reduzieren.
Mit dieser Anordnung läßt sich eine Absolutdruckmessung eines
die Übertragungsmembran (3) beaufschlagenden Prozeßmediums
durchführen. Dabei bildet der zwischen der Übertragungsmembran
(3) und der Meßmembran (5) angeordnete Teil des Meßaufnehmers
(1) einen Druckmittler, mit dem die Meßanordnung weitgehend un
beeinflußt von Temperatureffekten im Prozeßmedium bleibt. We
sentlich ist hierzu der evakuierte, vergleichsweise großvolu
mige Übertragungsraum (17) mit einem so großen Volumen, daß
Ausgasungen angrenzender Oberflächen zu keiner nennenswerten
Druckveränderung führen. Die Verbindungsstange (4) ist von zwei
Führungen (10, 11) axial beweglich gehalten, die jeweils an den
dem zylindrischen Hohlraum (6) zugewandten Seiten des Flansches
(12) bzw. der Kappe (14) angeordnet sind. Vorzugsweise ist die
Verbindungsstange (4) aus einem Material mit sehr geringer
thermischer Leitfähigkeit ausgeführt, um die Temperaturbeein
flussung des Übertragungsraums (17) bzw. der Meßmembran (5) und
des Meßraums (7) durch eine möglicherweise sehr hohe Temperatur
des Prozeßmediums so gering als möglich zu halten. Zur Gewähr
leistung eines die Druckmessung am wenigsten beeinflußenden
gleichmäßigen Wärmeausdehnungsverhaltens ist das Druckmittler
gehäuse, also insbesondere der Flansch (12), die Kappe (14) und
der dazwischenliegende Zylindermantel, aus einem Material
gefertigt, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient etwa dem der Ver
bindungsstange (4) entspricht.
Es versteht sich, daß auch Meßaufnehmer für eine Differenz
druckmessung mit derartigen, evakuierten Übertragungsräumen
bzw. auch evakuierten Meßräumen ausgestattet sein können. Bei
derartigen Meßaufnehmern schließt sich dann auf der anderen
Seite des Meßraums eine weitere, in Richtung eines Prozeßraums
eines zweiten Prozeßmediums gerichtete Meßmembran an, die mit
der ersten Meßmembran (5) gekoppelt ist. Dabei ist es schließ
lich auch möglich, evakuierte Übertragungsräume in Richtung
beider Prozeßräume hin anzuordnen.
Claims (8)
1. Meßaufnehmer zur Druckmessung in einem Prozeßraum,
insbesondere bei höheren Temperaturen des Prozeßmediums, mit
einer Meßmembran, an deren eine Seite in einem angrenzenden Meßraum Kraftmeßelemente angekoppelt sind, und mit
einem an die andere Seite der Meßmembran angrenzenden Druck mittler, der eine an den Prozeßraum angrenzende Übertragungs membran, einen zwischen Übertragungsmembran und Meßmembran an geordneten Übertragungsraum sowie eine die beiden Membranen koppelnde Stange (4) beinhaltet,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Stange (4) innerhalb des Übertragungsraums zwischen den einander zugewandten Seiten der beiden Membranen erstreckt und
der Übertragungsraum (17) evakuiert ist.
einer Meßmembran, an deren eine Seite in einem angrenzenden Meßraum Kraftmeßelemente angekoppelt sind, und mit
einem an die andere Seite der Meßmembran angrenzenden Druck mittler, der eine an den Prozeßraum angrenzende Übertragungs membran, einen zwischen Übertragungsmembran und Meßmembran an geordneten Übertragungsraum sowie eine die beiden Membranen koppelnde Stange (4) beinhaltet,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Stange (4) innerhalb des Übertragungsraums zwischen den einander zugewandten Seiten der beiden Membranen erstreckt und
der Übertragungsraum (17) evakuiert ist.
2. Meßaufnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßraum (7) evakuiert ist.
3. Meßaufnehmer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im Meßraum (7) und im Übertragungsraum (17) etwa derselbe
Druck herrscht.
4. Meßaufnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Volumen des Übertragungsraums (17) we
sentlich größer als dasjenige des Meßraums (7) ist.
5. Meßaufnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßmembran (5) dieselbe Druck/Kraft-
Charakteristik besitzt wie die Übertragungsmembran (3).
6. Meßaufnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß im Meßraum (7) ein mit der Meßmembran (5)
verbundendes Biegeelement mit Dehnmeßstreifen angeordnet ist.
7. Meßaufnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsstange (4) aus einem Mate
rial mit geringer Wärmeleitfähigkeit gefertigt ist.
8. Meßaufnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsstange (4) und ein den Über
tragungsraum (17) umgebendes Gehäuse denselben Wärmeausdehnungs
koeffizient aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4025664A DE4025664C1 (en) | 1990-08-14 | 1990-08-14 | Pressure pick-up esp. for processing chamber or burner - has connecting rod inside transmitting chamber between facing sides of measurement and transmitting diaphragms |
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DE4025664C1 true DE4025664C1 (en) | 1991-12-19 |
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ID=6412178
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4025664C1 (de) |
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