DE4025663A1 - Vorrichtung zum auftragen einer konsistenten substanz auf ein werkstueck - Google Patents
Vorrichtung zum auftragen einer konsistenten substanz auf ein werkstueckInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß den
Merkmalen des Oberbegriffes im Patentanspruch 1.
Eine Vorrichtung dieser Bauart zeigt und beschreibt die
DE-A-33 30 581. Diese bekannte Vorrichtung umfaßt eine
Auftragsdüse zur Abgabe einer Reinigungsflüssigkeit und
ferner eine mechanische Reinigungs-Einrichtung in Form
einer zur Auftragsdüse koaxial angeordneten Topfbürste.
Diese Vorrichtung dient zum Reinigen flächiger Werk
stücke, insbesondere im Randbereich von Kraftfahrzeug
scheiben, die in Fensteröffnungen eingeklebt werden.
Die Güte der zu verklebenden Werkstückflächen ist wesent
lich für die Anfangshaftung beim Klebstoffauftrag und
ferner für die Endfestigkeit der ausgehärteten Klebe
verbindung. Besonders nachteilig ist hierbei ein relativ
hoher Grad an Verschmutzung und Beölung einer Werkstück
fläche. Dies trifft insbesondere bei in Großserie aus
Blechen hergestellten Werkstücken zu.
Eine Vorrichtung ohne Reinigungs-Einrichtung zum Auf
bringen einer konsistenten Substanz, wie beispielsweise
eines Klebers, auf ein flächiges Werkstück ist per se
z. B. aus der DE-C-24 05 450 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine
Vorrichtung nach den Oberbegriffsmerkmalen des Anspru
ches 1 mit einer zur Abgabe einer konsistenten Substanz
vorgesehenen Auftragsdüse eine hierfür im Aufbau ein
fache, robuste mechanische Reinigungs-Einrichtung aufzu
zeigen.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des
Patentanspruches 1 angegeben. Der Vorteil der Erfindung
eines elastisch gegen das Werkstück gepreßten
Abstreifreinigers im Vorlauf der Auftragsdüse ist neben
der Beseitigung grober Verschmutzung weiter in einer
gewünschten Rest-Beölung des Werkstückes zu sehen. Da ein
Beölungsgrad von unter 1,5 g/m2 keine nachteilige Auswir
kung auf die Anfangshaftung beim Kleber- oder Dichtstoff-
Auftrag sowie auf die Endfestigkeit der ausgehärteten
Klebe- oder Dicht-Verbindung hat, ist mit dem erfindungs
gemäß angeordneten Abstreifreiniger bei Verwendung der
erfindungsgemäß gestalteten Vorrichtung nach Anspruch 6
in einem Roboter ein arbeitsaufwendiges Rückbeölen des
Werkstückes vermieden. Auch sonstige, dem Rückbeölen
vorausgehende aufwendige Reinigungsvorgänge entfallen
damit.
In Ausgestaltung der Erfindung beschreibt Anspruch 2 eine
im Aufbau einfache Reinigungs-Einrichtung mit einem
vorteilhaft z. B. aus einem gummielastischen Strang
material herstellbaren Abstreifreiniger, dessen gewählter
Anstellwinkel zum Werkstück einem selbsttätigen Nach
schärfen der Wisch-Kante in vorteilhafter Weise dient.
Im Anspruch 3 ist für den Abstreifreiniger ein bevorzug
tes Material angegeben, mit dem hohe Standzeiten des
Abstreifreinigers zu erzielen sind.
In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung zum Reinigen
und zum Substanzauftrag in einem Arbeitsgang wird nach
Anspruch 4 die mechanische Reinigungs-Einrichtung an der
Auftragsdüse angeordnet.
Einfacher Aufbau, Nachrüstbarkeit und gute Zugänglichkeit
sind hierbei die Vorteile. Diese werden noch zusätzlich
unterstützt durch die im Anspruch 5 angegebene Ausbil
dung, daß der federnd angeordnete Halter der Reinigungs-
Einrichtung der Klemmhalterung des Abstreifreinigers
dient. Damit kann der Abstreifreiniger manuell oder
maschinell rasch bei Bedarf ausgewechselt werden. Weiter
ermöglicht die Kombination des federnd angeordneten
Halters in Verbindung mit einem Abstreifreiniger aus
einem gummielastischen oder elastomeren Material eine
Einstellung der mechanischen Reinigungs-Einrichtung in
der Weise, daß bei effektiver Reinigung ohne Verletzung
der Oberfläche des Werkstückes eine Beölung des Werk
stückes von gewünschtem Grad gegeben ist.
Wie schließlich weiter oben schon erwähnt, findet die
erfindungsgemäße Vorrichtung nach Anspruch 6 bevorzugt
Verwendung in einem Roboter zum Auftrag von Klebe- oder
Dichtstoff auf restbeölten Blech-Werkstücken.
Anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Beispiels ist die Erfindung beschrieben.
Eine Vorrichtung 1 zum Auftragen einer konsistenten
Substanz, wie z. B. Klebe- oder Dichtstoff, auf ein Werk
stück 2 umfaßt eine Auftragsdüse 3 und eine mechanische
Reinigungs-Einrichtung 4. Die Auftragsdüse 3 dient der
Abgabe eines Klebe- oder Dichtstoffes - Raupe 5 - längs
einer durch eine Relativbewegung - Pfeil "A" - zwischen
Werkstück 2 und Vorrichtung 1 bewirkten Bahn 6.
Zur Reinigung der Bahn 6 von grober Verschmutzung und
starker Verölung - z. B. durch Ziehöle bei einem aus
Blech gefertigten Werkstück 2 - dient die in Bewegungs
richtung gemäß Pfeil "A" der Auftragsdüse 3 voraus zuge
ordnete Reinigungs-Einrichtung 4. Diese ist als ein
Abstreifreiniger 7 mit einer in federnder Anlage gegen
das Werkstück 2 im Bereich der Bahn 6 gepreßten Kante 8
gestaltet.
Die Reinigungs-Einrichtung 4 umfaßt einen quer zur
Bewegungs- bzw. Vorschub-Richtung gemäß Pfeil <A" federnd
angeordneten Halter 9 zur Aufnahme des Abstreif
reinigers 7. Dieser ist als im wesentlichen quaderförmi
ger Block 7′ als Abschnitt eines Strangprofils aus
Nitrilkautschuk mit einer Shorehärte A = 70°-80° gebil
det. Wie aus der einzigen Figur ersichtlich, ist der
blockförmige Abstreifreiniger 7 zur Bahn 6 auf dem Werk
stück 2 unter einem Winkel zwischen 2° bis etwa 5° ange
stellt. Dies dient dem selbsttätigen Nachschärfen der
über die Bahn 6 geschobenen Kante 8 des Abstreif
reinigers 7.
Die im Aufbau einfach und robust gestaltete mechanische
Reinigungs-Einrichtung 4 ergibt mit der Anordnung an der
Auftragsdüse 3 eine kompakte Vorrichtung 1. Dies ermög
licht in Verbindung mit einem entsprechend gewählten
Federweg - Pfeil "B" - für den Halter 9 neben Bahnen 6
auf ebenen Werkstücken 2 auch leicht gekrümmte Flansche
bzw. Bahnen mit der Vorrichtung 1 zu behandeln. Weiter
ermöglicht der einer Klemmhalterung des Abstreif
reinigers 7 dienende Halter 9 einen schnellen Wechsel des
Abstreifreinigers 7 von Hand oder mittels eines Auto
maten.
Die in einem Arbeitsgang die Reinigung der Bahn 6 auf dem
Werkstück 2 sowie den Auftrag eines Klebers oder Dicht
stoffes - Raupe 5 - auf die gereinigte Bahn 6 bewirkende
Vorrichtung 1 ist besonders geeignet zur Verwendung in
Robotern bzw. Handhabungsautomaten. Weiter ist die
Vorrichtung 1 bevorzugt eingesetzt bei Werkstücken 2 mit
einem maximalen Beölungsgrad von 1,5 g/m2 der mechanisch
gereinigten Bahn 6 in Verbindung mit solchen Klebe
und/oder Dichtstoffen, deren Anfangshaftung und End
festigkeit durch den vorgenannten Beölungsgrad nicht
nachteilig beeinflußt wird. Vorzugsweise gilt dies für
aus Blechen, insbesondere durch Tiefziehen gefertigte
Werkstücke 2.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Auftragen einer konsistenten
Substanz auf ein Werkstück,
- - mit einer Auftragsdüse (3) zur Substanzabgabe (Raupe 5) längs einer durch eine Relativbewegung zwischen Werkstück (2) und Vorrichtung (1) bewirkten Bahn (6), und
- - mit einer das Werkstück der Auftragsdüse voraus im Bereich der Bahn (6) mechanisch reinigenden Einrichtung (4), dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Reinigungs-Einrichtung (4) als ein Abstreifreiniger (7) mit einer in federnder Anlage gegen das Werkstück (2) im Bereich der Bahn (6) angeordneten Wisch-Kante (8) gestaltet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Reinigungs-Einrichtung (4) einen quer zur Relativbewegung (Pfeil "A") federnd angeordneten Halter (9) zur Aufnahme eines aus einem gummi elastischen oder elastomeren Material gebildeten, quaderförmigen Blockes (7′) als Abstreifreiniger (7) umfaßt, wobei
- - der Block bzw. der Abstreifreiniger unter einem Winkel von 2° bis 5° gegenüber dem Werkstück (2) angestellt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Block (7′) bzw. der
Abstreifreiniger (7) aus Nitrilkautschuk ist und
eine Shorehärte A = 70°-80° aufweist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungs-Einrich
tung (4) an der Auftragsdüse (3) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (9) der
Klemmhalterung des Abstreifreinigers (7) dient.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
gekennzeichnet durch die Verwendung in einem Roboter
bzw. Handhabungsautomaten für einen Klebe- oder
Dichtstoff-Auftrag (Raupe 5) auf Werkstücken (2),
die eine maximalen Beölungsgrad von ca. 1,5 g/m2 der
gereinigten Bahn (6) aufweisen.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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- 1990-08-14 DE DE19904025663 patent/DE4025663A1/de not_active Withdrawn
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