DE4025558A1 - Verfahren zur herstellung eines magnetischen aufzeichnungstraegers - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines magnetischen aufzeichnungstraegersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstel
lung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers, bestehend
aus einem unmagnetischen Schichtträger und mindestens einer
darauf gegossenen magnetischen Dispersion, welche feintei
lige magnetische Pigmente sowie polymere Bindemittel, gege
benenfalls weitere Zusatzstoffe wie Dispergierhilfsmittel,
Netzmittel, Weichmacher, Gleitmittel und Vernetzer und Ver
netzungsbeschleuniger, welche in organischen Lösungsmitteln
gelöst sind, enthält.
Bekanntlich werden an die Eigenschaften der magnetischen
Aufzeichnungsträger hohe Anforderungen gestellt, sowohl
was die mechanische Stabilität als auch die elektroakusti
schen Eigenschaften betrifft. Neben vielen anderen Para
metern ist für ausreichende Tauglichkeit eine hohe Homogeni
tät der Oberflächenbeschaffenheit der magnetischen Schicht
unbedingte Voraussetzung. Zur Erzielung dieser Eigenschaften
muß unter anderem eine geeignete Auswahl der polymeren Binde
mittel, der Dispergatoren sowie der magnetischen Pigmente
getroffen werden.
Zur Herstellung der Aufzeichnungsträger werden üblicherweise
die feinteiligen magnetischen Pigmente mit den üblichen
Zusatzstoffen, wie Dispergierhilfsmittel sowie gegebenen
falls nichtmagnetischen Füllstoffen und den in organischen
Lösungsmitteln gelösten polymeren Bindemitteln in einer
Dispergiereinrichtung, beispielsweise einer Topf- oder Rühr
werkskugelmühle, zu einer Dispersion verarbeitet. Diese
Dispersion wird anschließend mit Hilfe üblicher Beschich
tungsmaschinen auf den Schichtträger aufgebracht.
Bei der Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsträgern
können unter anderem folgende Probleme auftreten.
- A) Inhomogenitäten der Magnetschicht können verursacht werden duch Vorhandensein von unvollständig aufgeteilten Pig mentagglomeraten, durch Reagglomeration von ursprünglich monodispers aufgeteilten Pigmentpartikeln oder durch unterschiedlich starke Oberflächenbelegung der Pigment teilchen, was außerdem zu einer verminderten Ausricht barkeit führt.
Durch intensive Mahlung der magnetischen Dispersion läßt
sich der Anteil an primären Pigmentagglomeraten zwar
weitgehend abbauen, durch unterschiedlich starke Verhakung
beziehungsweise Versinterung der Pigmentagglomerate ist
der leichter aufteilbare Pigmentanteil jedoch bereits
stark übermahlen, ehe der versinterte Pigmentnadelanteil
ausreichend zerkleinert ist.
Bei der Aufzeichnung von Videosignalen macht sich dieser
Effekt deutlich bemerkbar, insbesondere bei hochdichter
Aufzeichnung mit Grenzwellenlängen von 0,5 bis 1,0 µm.
Eine monodisperse magnetische Dispersion ist somit eine
unabdingbare Voraussetzung für die zunehmend geforderte
Speicherkapazität und die erforderliche Zuverlässigkeit
der Laufeigenschaften eines modernen magnetischen Mediums.
- B) Magnetische Aufzeichnungsträger hoher Speicherdichte erhalten erst dann eine ausreichende Verschleißfestig keit, wenn das eingesetzte Bindemittelsystem aus einem dreidimensional verknüpften Netzwerk aufgebaut ist. Häu fig wird der Aufbau eines hochmolekularen Bindemittel netzwerkes durch Zugabe von isocyanatgruppenhaltigen Verbindungen in die magnetische Dispersion angestrebt. Dabei ist mit einer Reihe von Nebenreaktionen zu rechnen, die in Konkurrenz zu der angestrebten Bindemittelver knüpfung stehen.
Dabei läuft die wichtigste Nebenreaktion mit der nieder
molekularen Isocyanatkomponente mit dem Wasser ab, das
über das magnetische Pigment, das polymere Bindemittel
oder das Lösungsmittel in die magnetische Dispersion
eingeschleppt wird. Im Vergleich zu den übrigen Reak
tionspartnern des Isocyanates liegt das Wasser im mole
kularen Überschuß vor, verfügt aufgrund der kleinen Mole
külgröße über eine hohe Beweglichkeit und hat zudem eine
hohe Reaktivität. Bei einem Überschuß von Wasser reagiert
die Vernetzungskomponente zu einem Polyharnstoffgerüst
ab, ohne das polymere Bindemittel miteinzubeziehen und
verbessert dadurch zwar den Elastizitätsmodul der magne
tisierbaren Schicht, ohne jedoch eine Verringerung der
Abriebsneigung oder eine Verbesserung der Lösungsmittel
festigkeit zu bewirken.
- C) Im Produktionsbetrieb wird die magnetische Dispersion in einem Maßstab von mehreren Tausend Litern aus den oben genannten Grundstoffen hergestellt, als Stammlösung gelagert, wobei die Mischung der Bestandteile ganz oder teilweise im Disperser gemischt und später feingemahlen und feindispergiert wird. Aus mahltechnischen Gründen wird häufig ein Teil der Bindemittel, Gleitmittel und anderer Zusätze in einem zweiten Arbeitsgang zugegeben und innig vermischt. Häufig wird bei der Vermischung oder bei längeren Standzeiten der magnetischen Dispersion eine Vergröberung der Partikelverteilung beobachtet, die nur durch erneute intensive Dispergierung rückgängig zu machen ist. Bei dieser Reagglomeration ist eine Ver änderung der Viskosität zu niedrigeren Werten, eine Ab nahme des Mr/Ms-Wertes und häufig eine Sedimentation zu beobachten. Vorzugsweise wird dieser Effekt beobach tet, wenn zur Herstellung der magnetischen Dispersion ein Lösemittel verwendet wurde, welches bei der Trock nung im Fabrikationsprozeß rückgewonnen wurde. Lösemit telrückgewinnung ist aus Umweltschutz- und Wirtschaft lichkeitsgründen ein zunehmend übliches Verfahren bei der Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsträgern. Um rechtzeitig reagieren zu können, ist eine Messung beziehungsweise Beobachtung dieser drei eben genannten Größen erforderlich, was jedoch einen erheblichen Auf wand darstellt. Mit weniger Aufwand läßt sich der Dis persionsgrad mit der in der DE 37 31 804 beschriebenen Vorrichtung kontinuierlich messen.
Zur Behebung dieser Probleme existieren einige Vorschläge.
Die unter A) aufgeführte Schwierigkeit wird in der Anmeldung
P 39 05 910 der Anmelderin dadurch zu lösen versucht, indem
die bei der Feindispergierung der magnetischen Pigmente
neu entstehenden freien Oberflächen kontinuierlich mit einem
Dispergierhilfsmittel belegt werden.
Die unter B) genannte Schwierigkeit wird beispielsweise
dadurch zu beheben versucht, indem das Bindemittel durch
chemische Gruppen modifiziert wird, welche von der Wasser
reaktion unabhängig sind oder indem entsprechende Vernetzer
eingesetzt werden, wie in der DE-OS 36 43 458 der Anmel
derin vorgeschlagen.
Für die unter C) genannten Probleme existiert noch kein
befriedigender Lösungsvorschlag, weshalb die Aufgabe be
stand, ein Verfahren zur Herstellung eines magnetischen
Aufzeichnungsträgers und dabei besonders einer stabilen
magnetischen Dispersion und gleichzeitig möglichst eine
Kontrolle der Stabilität beziehungsweise des stabilen Zu
stands zu finden.
Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe gelöst mit einem Verfahren
mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten
Merkmalen. Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen und der Beschreibung hervor.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß
- a) gefunden wurde, daß niedermolekulare stark polare anor ganische oder auch organische Ionen sowie Wasserionen eine negative Wirkung auf die Stabilität der magneti schen Dispersion ausüben
- b) diese negative Wirkung dadurch eliminiert wird, daß die se Ionen von geeigneten Ionenaustauschern abgefangen werden, welche vollständig mit Rezepturbestandteilen der Dispersion beladen sind, ausgewählt aus Verbindungen mit polaren Gruppen,
- c) indem außerdem die Stabilität der magnetischen Dispersion durch Messung des Zeta-Potentials laufend eingestellt und kontrolliert wird.
Durch Untersuchungen wurde festgestellt, daß die in der
magnetischen Dispersion befindlichen Rohstoffe teilweise
durch niedermolekulare organische oder anorganische Bestand
teile verunreinigt sind, wobei diese bewegliche oder polare
Ionen, vorwiegend Anionen, enthalten. Daher mußte ein Weg
gesucht werden, diese Ionen zu binden und damit unschädlich
zu machen, was durch das erfindungsgemäße Verfahren in voll
kommener Weise geschaffen wurde.
Die erfindungsgemäß verwendeten Austauscher, anionische
oder kationische Austauscher, sind vollständig, wie weiter
unten geschildert mit Rezepturbestandteilen beladen, welche
langkettige und weniger polare Ionen enthalten und dadurch
dispersionsstabilisierend wirken. Werden nun beispielsweise
die in dem organischen Lösungsmittel vorhandenen Verunreini
gungen über einen solchen Austauscher geschickt, so lagern
sie sich an diesem an und verdrängen die rezeptureigenen
Bestandteile, welche in Lösung gehen. Das auf diese Weise
gereinigte Lösungsmittel kann nun zur Herstellung von magne
tischen Dispersionen verwendet werden.
Ebenso ist es möglich, die oben erwähnten Zusatzstoffe für
die magnetische Dispersion in dem organischen Lösungsmittel
zu lösen und wie oben geschildert zu reinigen, worauf sie
eingesetzt werden können. Gleiches gilt für die Bindemit
tellösungen.
Bei Stammlösungsbetrieb können durch Zersetzung niedermole
kulare Bestandteile entstehen. Diese können beseitigt wer
den, indem beispielsweise die in den Behältern befindlichen
Lösungen über eine Bypass-Leitung ständig über einen ent
sprechenden Austauscher bestehend aus organischen oder anor
ganischen Gerüstbausteinen, auf denen die aktiven Gruppen
lokalisiert sind geschickt werden, um die genannten Verun
reinigungen zu entfernen.
Als Austauscher sind, je nach dem ob saure oder alkalische
Ionen als Verunreinigungen vorliegen, entsprechend alkali
sche oder saure anionische Austauscher, welche aus dem Stand
der Technik bekannt sind, einsetzbar. Beispielsweise ist
ein stark alkalischer Austauscher, wie er in der DE-OS
37 38 256 der Anmelderin beschrieben ist, zur Eliminierung
von Ionen mit Säureresten geeignet. Austauscher im niedri
gen pH-Bereich sind beispielsweise Lewatite, Austauscher
auf anorganischr Grundlage sind die Permutite.
Kationische Verunreinigungen können analog mit kationischen
Austauschern, die ebenfalls aus dem Stand der Technik be
kannt sind, entfernt werden.
Beispiele für rezeptureigene Zusatzstoffe mit polaren Grup
pen, mit welchen ionische Austauscher beladen sein können,
sind Polyoxyethylenphosphorsäureester (Gafac), weiterhin
1,4-Dodecylphenylsulfonsäure, Lecithin oder weitere bei
spielsweise in der DE-AS 22 50 384 und in der Anmeldung
P 39 05 910 der Anmelderin beschriebene Dispergatoren. Eben
so sind auch beispielsweise alkylierte oder arylierte Fett
säuren geeignet sowie Vernetzungsbeschleuniger wie Fe-ace
tylacetonat. Weiterhin sind geeignet polymere Bindemittel
mit polaren Gruppen, beispielsweise Polyurethane oder Vinyl
polymere, welche unter anderem in der DE 37 18 957 oder
in der EP 01 12 924 beschrieben sind.
Zur Bestimmung beziehungsweise Kontrolle der Stabilität
einer Dispersion ist das Zeta-Potential geeignet. In der
Publikation "Progress in Organic Coatings, 2 (1973/74),
Seite 81 bis 91, ist die Bestimmung des Zeta-Potentials
in nichtwässrigen Medien als Stabilitätskriterium beschrie
ben. Inzwischen existieren kommerzielle Geräte zur Messung
des Zeta-Potentials auch bei sehr kleinen Teilchen wie bei
spielsweise der Malvern-Zetasizer II, mit dem es möglich
ist, eine magnetische Dispersion in organischer Phase zu
messen. Wegen weiterer Einzelheiten sei auf die genannten
Publikationen beziehungsweise Druckschriften der Firma Mal
vern verwiesen.
Bevor an Beispielen die Erfindung näher erläutert wird,
werden nachfolgend die zur Herstellung der magnetischen
Dispersion geeigneten Zusätze im einzelnen beschrieben.
Als Lösemittel können alle zur Lösung der ausgewählten Bin
demittel tauglichen Flüssigkeiten verwendet werden. Bei
spiele sind Tetrahydrofuran, Dioxan, Cyclohexanon, Methyl-
Ethyl-Keton, Toluol, Methyl-Isobutylketon und andere, ge
gebenenfalls auch in Kombination miteinander.
Die Auswahl der eingesetzten Dispergierhilfsmittel bezie
hungsweise dispersionsstabilisierenden Substanzen erfolgt
aus der Vielzahl bekannter oberflächenaktiver Verbindungen,
wie zum Beispiel Lecithin, Cephalin, Fettsäureamine oder
-diamine, Fettsäureamide oder -diamide, Fettsäuren bezie
hungsweise deren Ammoniumsalze, ethoxylierte Fettsäurederi
vate, aliphatische oder aromatische gegebenenfalls ethoxy
lierte Phosphorsäureester, Sulfobernsteinsäureester, Sorbi
tan-Ester, aliphatische oder aromatische Sulfonsäuren oder
Sulfonate, Fettalkoholsulfate und andere mehr.
Als magnetisches Pigment werden bevorzugt nadelförmige Teil
chen aus Eisen oder einer Eisenlegierung wie Eisencobalt
oder Eisennickel mit einer durchschnittlichen Teilchenlänge
von 0,1-1,0 µm und einem Verhältnis der Längs- zu Quer
achse von etwa 1 : 10 eingesetzt.
Als Bindemittel für die Dispersion des magnetischen Pig
mentes können die für die Herstellung von Magnetschichten
üblichen Bindemittel eingesetzt werden wie Copolymere aus
Vinylchlorid, Vinylacetat und Vinylalkohol, Copolymere aus
Vinylidenchlorid und Acrylnitril, Polyvinylacetale wie Po
lyvinylformale, Polyester/Polyurethane, Polyurethan- oder
Polyetherelastomere, Phenoxy- oder Epoxyharze, ebenso wie
deren Mischungen. Diese Bindemittel können, wie bereits
angeführt, polare Gruppen haben.
Das magnetische Pulver wird in einer geeigneten Menge Löse
mittel, einer geeigneten Menge eines Dispergierhilfsmittels
und einer Bindemittelmischung intensiv vermischt und einer
Vordispergierung unterzogen, was zum Beispiel an einem Dis
solver, einem Kneter, einer Kolloidmühle, einer Kugelmühle
oder anderen hochscherenden Aggregaten durchgeführt werden
kann.
Die zweite Stufe der Dispergierung erfolgt nun beispiels
weise in einer Perlmühle, deren Mahlintensität durch Varia
tion der Mahlkörpergröße und -füllung, die Drehzahl und
Lackdurchsatz gesteuert werden kann.
Um eine möglichst enge Pigmentverteilungsbreite zu erhalten
wird vorzugsweise die magnetische Dispersion in mehreren
Passagen von einem ersten Vorratsgefäß über eine oder meh
rere beispielhaft genannte Perlmühlen in ein zweites Vor
ratsgefäß gefahren.
Nach Abschluß dieser Feindispergierstufe werden gegebenen
falls die restlichen Bindemittelanteile oder Additive der
magnetischen Dispersion zugemischt.
Die anschließende Beschichtung des unmagnetischen Schicht
trägers mit der Magnetdispersion erfolgt entsprechend dem
Stand der Technik zum Beispiel mittels Reverse-Roll-Coater,
Rasterdruck- oder Extrudergießer.
Als Schichtträger können Folien aus Polyester, wie Poly
ethylenterephthalat, Polyolefine, wie Polypropylen, Cellu
losederivate wie Triacetat, Polycarbonate oder starre
Schichtträger aus nichtmagnetischen Metallen wie Aluminium,
oder keramische Materialien eingesetzt werden. Die weitere
Bearbeitung der beschichteten Materialien, wie die Ober
flächenglättung durch Kalandern, Schneiden und Konfektio
nieren, erfolgt in bekannter Weise.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher
erläutert. Einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungs
trägers liegt folgende Rezeptur zugrunde:
737 Teile nadelförmiges CrO2 mit 39,8 kA/m Koerzitivkraft
wurden zusammen mit 25 Teilen Vinylidenchlorid/Acrylnitril-
Mischpolymerisat, 23 Teilen Lecithin, 580 Teilen Tetrahydro
furan und 209 Teilen Cyclohexanon als Lösungsmittel disper
giert und zu einer Bindemittellösung, bestehend aus 27 Tei
len Vinylidenchlorid/Acrylnitril-Mischpolymerisat, 106 Tei
len Polyesterurethan in 534 Teilen Tetrahydrofuran und 200
Teilen Cyclohexanon zugegeben. Die so hergestellte Disper
sionscharge wurde in einem Gefäß 6 Stunden mit einem Turbo
mixer vordispergiert, in ein Zwischengefäß gepumpt und aus
diesem kontinuierlich durch eine Reihe von sieben aufeinan
derfolgenden Rührwerkskugelmühlen zur Feindispergierung
gepumpt, welche jeweils 125 l Volumen hatten und mit Kera
mik-Mahlkörpern von 1 bis 1,5 mm Durchmesser zu 80% ge
füllt waren. Die Verweilzeit in jeder Mühle betrug 25 Mi
nuten. Danach wurde die feindispergierte Dispersion durch
ein Filter mit 1 µm Probenweite gepreßt, mit 4 Teilen Fett
säure, 9 Teilen Butylstearat und 15 Teilen einer 75%igen
Lösung in Ethylacetat eines Diisocyanat-Vernetzers (Desmo
dur L der Bayer AG) mit 0,2 Teilen Eisenacetylacetonat ge
mischt und in einem Extrudergießer auf eine 8 µm PET-Folie
mit einer Trockenschichtdicke von 3 µm vergossen, im Magnet
feld ausgerichtet, getrocknet und kalandriert.
Die magnetische Dispersion wurde wie oben geschildert her
gestellt, dabei wurden die beiden Lösungsmittel Tetrahydro
furan und Cyclohexanon mehrfach über einen anionischen Aus
tauscher, welcher ein Styroldivinylbenzolharz mit Trimethyl
ammoniumgruppen besitzt, geschickt. Dieser Austauscher war
völlig mit Reinlecithin belegt.
Verfahren wurde wie in Beispiel 1; diesmal wurde jedoch
ein Styrolvinylbenzolharz mit sauren Gruppen verwendet,
der mit Reinlecithin belegt war.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch wurde zusätz
lich die oben genannte Bindemittellösung über den im Bei
spiel 1 genannten Ionenaustauscher vor Vereinigung der bei
den Teile viermal durchgepumpt.
In der Rezeptur A wurden die 23 Teile Lecithin durch 15
Teile technisch gewonnener 1.4-Dodecylvinylsulfonsäure er
setzt, sonst wurde wie im Beispiel 1 verfahren.
Verfahren wurde wie in Beispiel 4 beschrieben, jedoch war
vorher die technisch gewonnene 1.4-Dodecylvinylsulfonsäure
vorher gereinigt worden wie in der Anmeldung DE-OS 37 38 286
beschrieben. Zusätzlich wurden die Lösungsmittel des ersten
und zweiten Teils über einen Ionenaustauscher des in Bei
spiel 1 genannten Typs geschickt, welcher vollständig mit
der gereinigten Sulfonsäure beladen war.
In der Rezeptur A wurde das Vinylidenchlorid/Acrylnitrit-
Mischpolymerisat durch gleiche Teile eines Vinylchlorid
harzes mit 2 Gew.% SO3-Gruppen ersetzt, ansonsten wurde
wie in Beispiel 3 verfahren.
Das Polyesterurethan der Rezeptur A wurde durch ein Polyure
than mit SO3-Gruppen und einem Molekulargewicht von 25 000
ersetzt, sonst wurde wie in Beispiel 3 verfahren.
Eine Metallpulverrezeptur wurde zusammengestellt bestehend
aus 686 Teilen nadelförmiges Metallpulver (Fe/Ni-Legierung
mit einer Koerzitivkraft von 120 kA/m und einem BET-Wert
von 48 m2/g) wurden zusammen mit 30 Teilen Polyesterurethan,
8 Teilen Nitrocellulose, die vorher in 100 Teilen Tetra
hydrofuran gelöst waren, 13 Teilen Myristinsäure sowie 15
Teilen Polyiminpolyester als Dispergierhilfsmittel, 29 Teilen
Al2O3 in 700 Teilen THF und 533 Teilen Toluol dispergiert.
Diese Dispersion wurde zu einer Bindemittellösung, bestehend
aus 106 Teilen Polyesterurethan in 700 Teilen Tetrahydro
furan und 487 Teilen Toluol zugegeben. Die weitere Behand
lung war wie bei der Rezeptur A geschildert.
Die Lösungsmittelkondensate Tetrahydrofuran und Toluol für
die Rezeptur B wurden über einen anionischen Austauscher
des in Beispiel 2 genannten Typs geschickt, welcher voll
ständig mit Myristinsäure beladen war.
Es wurde wie in Beispiel 8 verfahren, zusätzlich wurde die
Bindemittellösung der Rezeptur B über den anionischen Aus
tauscher aus Beispiel 8 geschickt.
Die Rezeptur B wurde insofern abgeändert, als die Myristin
säure und der Polyiminpolyester ersetzt wurden durch 37
Teile N-Talgfett-Trimethylendiaminoleat (Duomen TDO), gelöst
in 1500 Teilen Toluol. Die in Beispiel 5 genannten Lösungs
mittel wurden über einen sauren Ionenaustauscher geschickt,
welcher mit dem genannten Duomen vollständig beladen war.
Es wurde wie in Beispiel 10 verfahren, jedoch wurde zusätz
lich die Bindemittellösung über den in Beispiel 10 genann
ten ionischen Austauscher geschickt.
Bei allen genannten Beispielen wurde die Stabilität der
magnetischen Dispersion durch Messung des Zeta-Potentials
kontrolliert, wobei die Reinigung der genannten Zusätze
durch den Ionenaustauscher solange durchgeführt wurde, so
lange sich der Wert des Zeta-Potentials noch änderte.
Die Rezeptur A wurde hergestellt, jedoch wurden die Löse
mittelkondensate Tetrahydrofuran und Cyclohexanon nicht
wie in den Beispielen 1 bis 7 beschrieben gereinigt, auch
wurden die Bindemittellösungen des zweiten Teils nicht wie
in den Beispielen 3, 9 und 11 beschrieben, behandelt.
Die Rezeptur B wie oben angegeben wurde hergestellt, jedoch
fand keine Reinigung der Lösemittelkondensate beziehungsweise
der Bindemittellösungen oder der verwendeten Dispergatoren
statt.
Als Resultat der Versuchsbeispiele sowie der Vergleichs
beispiele wurde festgestellt, daß die magnetische Disper
sion gemäß den Beispielen 1 bis 11 eine völlig ausreichende
Stabilität hatte, auch beim längeren Umpumpen beziehungs
weise Stehenlassen. Die damit hergestellten magnetischen
Aufzeichnungsträger hatten hervorragende elektroakustische
und mechanische Eigenschaften.
Dagegen waren die nach den Vergleichsbeispielen 1 und 2
hergestellten magnetischen Dispersionen instabil, erkenn
bar an Absinken der Viskosität sowie an vermehrter Agglo
meration. Die damit hergestellten magnetischen Aufzeich
nungsträger hatten eine rauhe Oberfläche und besaßen einen
zu niedrigen Br/Bs-Wert, die farbmetrischen Kennzahlen der
Dispersion zeigten mit fortschreitender Mahldauer einen
unregelmäßigen Verlauf.
Dabei wurden gemessen
- - der BR/BS-Wert,
- - die Viskosität,
- - die Rauhigkeit,
- - der Oberflächenglanz,
- - der Dispergiergrad mittels farbmetrischer Kennzahlen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Aufzeich
nungsträgers, bestehend aus einem unmagnetischen Schicht
träger und mindestens einer darauf gegossenen magneti
schen Dispersion, welche feinteilige magnetische Pig
mente sowie polymere Bindemittel, gegebenenfalls weitere
Zusatzstoffe wie Dispergierhilfsmittel, Netzmittel, Weich
macher, Gleitmittel, Vernetzer und Vernetzungsbeschleu
niger, welche in organischen Lösungsmitteln gelöst sind,
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Herstellung
der magnetischen Dispersion benötigten Lösungsmittel
und/oder Zusatzstoffe und/oder Bindemittel vorwiegend
vor der Zugabe zur Dispersion über mindestens einen
Ionenaustauscher geschickt werden, welcher mit minde
stens einem Bestandteil der magnetischen Dispersion voll
ständig beladen ist und wobei der Bestandteil polare
Gruppen enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ionenaustauscher ein anionischer saurer oder basi
scher Austauscher ist.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stabilität der magnetischen Disper
sion laufend durch Messung ihres Zeta-Potentials im or
ganischen Lösungsmittel kontrolliert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904025558 DE4025558A1 (de) | 1990-08-11 | 1990-08-11 | Verfahren zur herstellung eines magnetischen aufzeichnungstraegers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904025558 DE4025558A1 (de) | 1990-08-11 | 1990-08-11 | Verfahren zur herstellung eines magnetischen aufzeichnungstraegers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4025558A1 true DE4025558A1 (de) | 1992-02-13 |
Family
ID=6412114
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904025558 Withdrawn DE4025558A1 (de) | 1990-08-11 | 1990-08-11 | Verfahren zur herstellung eines magnetischen aufzeichnungstraegers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4025558A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0899288A2 (de) * | 1997-08-29 | 1999-03-03 | Taisei Chemical Industries Ltd | Verfahren zur Herstellung einer dispergierten funktionellen Verbindung |
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-
1990
- 1990-08-11 DE DE19904025558 patent/DE4025558A1/de not_active Withdrawn
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