DE4022295C2 - Katalytischer Oxidationsreaktor - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen katalytischen Oxida
tionsreaktor zur katalytischen Verbrennung von brenn
baren Gasen und ein Verfahren zum Betreiben eines
derartigen katalytischen Oxidationsreaktors
Aus der DE-OS 37 29 114 A1 ist bereits ein katalyti
scher Oxidationsreaktor für brennbare Gase bekannt,
wobei der Reaktor mit einem Kühlmedium einer Kühlung
in Verbindung steht und im Reaktor eine gasdurchläs
sige, einen Katalysator für die Oxidationsreaktion
ausweisenden ersten Schicht angeordnet ist. Dabei ist
die erste Schicht auf der einen, dem Gasgemisch zu
gewandten Seite, mit einer gasdurchlässigen zweiten
Schicht und auf der anderen Seite mit einer gas- und
flüssigkeitsundurchlässigen mit dem Kühlmedium in
thermischen Kontakt stehenden dritten Schicht verse
hen. Dadurch arbeitet der Oxidationsreaktor des
Standes der Technik im Gegenstromprinzip.
Nachteilig bei diesem Reaktor ist, daß die Gase vor
der Zuführung vorgemischt werden müssen. Somit liegen
im Reaktionsraum zündfähige Gasmischungen vor, wo
durch Rückzündungen nicht vermieden werden können.
Der Reaktor des Standes der Technik besitzt zudem
aufgrund der unterschiedlichen Schichtanordnung sowie
der verschiedenen Arten von Schichten einen kompli
zierten aufwendigen Aufbau.
Aus der DE-OS 37 29 113 A1 ist weiterhin ein Verfah
ren zur druckgesteuerten katalytischen Verbrennung
von brennbaren Gasen in einem Oxidationsreaktor be
kannt. Bei diesem Verfahren zur druckgesteuerten ka
talytischen Verbrennung wird vorgeschlagen, daß einer
der beiden in den Oxidationsreaktor zugeführten Reak
tionspartner so lange im Überschuß zugeführt wird,
bis im Reaktor ein bestimmter Ausgangsdruck auf einen
vorgebenen Überdruck angestiegen ist und daß nach
Erreichen dieses Überdruckes die Zufuhr des im Über
schuß zugeführten Partners für eine bestimmte Zeit
spanne gesperrt wird, in der dann der Druck auf einen
Wert, der kleiner ist als der Überdruck absinkt und
daß nach Erreichen des niederen Druckwertes der ge
sperrte überschüssige Partner wieder so lange zuge
führt wird, bis der Überdruckwert wieder erreicht
ist.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist allerdings, daß
bei der Zuführung von vorgemischtem Brenngas während
der Startphase eine nicht vollständige Umsetzung ein
treten kann, ohne daß dies kontrollierbar ist. Dies
führt zu einer spürbaren Leistungsminderung.
Aus der GB 1 491 205 ist ein flammenloser katalyti
scher Heizer bekannt. Bei diesem an sich bekannten
Diffusionsbrenner wird ein spezielles katalytisches
Trägermaterial vorgeschlagen.
Die DE-OS 21 16 330 beschreibt eine Einrichtung und
ein Verfahren zur Rekombination von Wasserstoff und
Sauerstoff. Diese Vorrichtung weist keine getrennte
Zuführung von Gasen auf, so daß die vorstehend be
schriebenen Nachteile auftreten.
Aus dem Artikel "Wasserstoffnutzung durch katalyti
sche Brenner" in BWK Bd. 39 (1987) Nr. 7/8 sind kata
lytische Brenner mit und ohne Vormischung bekannt.
Als besonders nachteilig wird dabei bei den Brennern
ohne Vormischung herausgestellt, daß eine unvollstän
dige Verbrennung stattfindet. Dies wird darauf zurück
geführt, daß nur ein kleiner Teil des porösen Kataly
sators für die Verbrennung genutzt wird.
Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der
Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
einen einfachen und kostengünstigen Reaktor zu schaf
fen, der bei einem geschlossenen System Rückzündungen
vermeidet, eine erhöhte Leistungsdichte und eine er
höhte Betriebssicherheit aufweist.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein katalyti
scher Oxidationsreaktor vorgeschlagen wird, der eine
gasdurchlässige, mit Katalysator versehene Schicht in
Form eines zylindrischen Behälters aufweist, wobei
dieser Behälter mit einer ersten Zuleitung zur Zufüh
rung eines ersten Reaktionsgases versehen ist, so daß
dieses erste Reaktionsgas in den Hohlraum des zylin
drischen Behälters gelangt, und daß der Oxidations
reaktor eine zweite Zuleitung aufweist, mit der das
zweite Reaktionsgas direkt in den Reaktionsraum ge
führt wird. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestal
tung ist nun gewährleistet, daß beide Reaktionsgase
getrennt dem Oxidationsreaktor zugeführt werden. Die
Vermischung der Reaktionspartner und die Abreaktion
findet dabei erst an der Oberfläche der gasdurchläs
sigen, mit Katalysator versehenen Schicht und zwar
auf der Seite, die dem Reaktionsraum zugewandt ist,
statt.
Erfindungsgemäß besitzt die gasdurchlässige Schicht
in Form eines zylindrischen Behälters eine poröse
Struktur. Um eine große Gasdurchlässigkeit zu errei
chen, ist eine offene Porosität der Struktur notwen
dig. Geeignet sind deshalb Strukturen wie Sinterkör
per, Schäume, Vliese oder ähnliches. Erfindungsgemäß
können aber genauso Gewebe aus Keramik, Mineralien,
Glas, Asbest oder Kunststoff eingesetzt werden. Vor
teilhafterweise wird diese Schicht dann mit einem für
die Oxidationsreaktion katalytisch aktiven Material
beschichtet. Geht man z. B. von einer Wasserstoffre
kombinationsreaktion aus, so sind vor allen Dingen
die Elemente der Platingruppe als katalytisch aktive
Metalle zu nennen. Gerade Platin und Palladium zeich
nen sich durch eine hohe katalytische Aktivität aus;
die Reaktion setzt dabei schon bei Temperaturen unter
Null Grad Celsius eine. Erfindungsgemäß können auch
Mischkatalysatoren, ausgewählt aus den Elementen der
Platingruppe, eingesetzt werden. Die für eine ausrei
chende katalytische Aktivität notwendige Belegung mit
den Edelmetallen ist dabei gering, so daß die Kosten
für den Kontakt nicht wesentlich von den Edelmetall
preisen abhängen. Ein zusätzlicher Vorteil neben der
einfachen Konstruktion des Oxidationsreaktors ist,
daß die für einen derartigen Behälter verwendeten
Strukturen eine große spezifische Oberfläche aufwei
sen, so daß eine große Reaktionsrate zu erzielen ist.
Wird nun eine erstes Reaktionsgas über eine Zuleitung
in das Innere des Behälters geleitet, so diffundiert
dieses erste Reaktionsgas durch die beschriebene po
röse Schicht nach außen und reagiert dabei mit dem
zweiten Reaktionsgas, das in den Reaktionsraum ge
führt wird, an der Katalysatoroberfläche vollständig
zum Produkt ab. Dadurch, daß das Reaktionsgas, das
durch den Behälter geführt wird, kontinuierlich
strömt und der Fluß nicht unterbrochen wird, ist ge
währleistet, daß das Reaktionsgas den Behälter von
innen nach außen, und nicht umgekehrt, durchströmt.
Diese Ausgestaltung hat den entscheidenden Vorteil,
daß zündfähige Gasgemische nur in der Nähe der Kata
lysatorstruktur vorliegen. Das Gasgemisch, das in den
Reaktionsraum geführt wird, ist nicht zündfähig. Wei
ter vorteilhaft ist, daß der Katalysator einen ein
fachen Aufbau besitzt und deshalb große produktions
technische Vorteile aufweist und einen kompakten Bau
ermöglicht. Aufgrund der großen Oberfläche der porö
sen Schicht sowie der Art der Reaktionsführung, näm
lich durch die getrennte Zuleitung der Gase und durch
die vollständige Abreaktion an der Katalysatorober
fläche und zwar auf der Seite, die dem Reaktionsraum
zugewandt ist, wird eine hohe spezifische Leistungs
dichte erzielt. Dadurch kann eine Wärmeerzeugung in
kompakten Geräten erreicht werden.
Der Oxidationsreaktor ist in Form eines Rohrreaktors
ausgebildet. Der Behälter weist die Form eines Zylin
ders auf und ist zentrisch in der Mitte des Reak
tionsreaktors angeordnet. Die Zuleitung für das Reak
tionsgas, das in den Behälter geführt wird, befindet
sich erfindungsgemäß im Deckel des zylindrischen Be
hälters. Die Zuleitung für das zweite Reaktionsgas
ist am Deckel des Rohrreaktors angeordnet. Die Wand
stärke des Behälters, d. h. die Wandstärke der porösen
gasdurchlässigen Schicht ist dabei selbstverständlich
abhängig von der Art des verwendeten Materials. Er
findungsgemäß ist nur sicherzustellen, daß das Reak
tionsgas, das in den Behälter geführt wird, den Be
hälter von innen nach außen, d. h. zum Reaktionsraum
hin, durchströmen kann. Vorteilhaft ist es, daß der
Abstand der Außenwand des Behälters von der Reaktor
wand in Abhängigkeit von der porösen Struktur der
Behälterwand ausgewählt wird und zwar mit der Maßga
be, daß ein ausreichender Wärmeabtransport von der
Katalysatoroberfläche gewährleistet ist.
Vorteilhafterweise weist der Oxidationsreaktor minde
stens ein Thermoelement im Reaktor auf. Besonders
vorteilhaft ist die Anordnung eines Thermoelements im
Reaktionsraum und eines Thermoelements direkt an der
Oberfläche des Behälters. Diese Thermoelemente dienen
zur Temperatursteuerung und stehen mit einem Durch
flußregler in Verbindung.
Ein derartiger Oxidationsreaktor kann mit einem
druckgesteuerten katalytischen Verbrennungsverfahren
betrieben werden. Die grundsätzlichen Verfahrens
schritte sind, wie eingangs ausgeführt, bereits aus
der DE 37 29 113 A1 bekannt. Diese Lehre wird nun
dahingehend abgewandelt, daß die Reaktionsgase dem
Oxidationsreaktor getrennt zugeführt werden, d. h.
einmal ein erstes Reaktionsgas über den Behälter und
das zweite Reaktionsgas direkt in den Reaktionsraum.
Die einzelnen Schritte werden durch einen Thermofüh
ler überwacht und zwar mit der Maßgabe, daß bei
Nichterreichen der vorgegebenen Temperatur die Gas zu
fuhr gedrosselt oder abgestellt wird.
Besonders vorteilhaft ist, daß in den Reaktionsraum
des Reaktors, der ein geschlossenes System ist, ein
Volumenstrom des ersten Reaktionspartners im Über
schuß zugeführt wird bis ein Druck pO erreicht ist.
Dieser Volumenstrom, der z. B. Wasserstoff sein kann,
beinhaltet dann einen Überschuß an Wasserstoff in
bezug auf das theoretische stöchiometrische Verhält
nis zum zweiten Reaktionspartner Sauerstoff (Volumen
verhältnis 2 H : 1 O). Nach Erreichen von pO, der als
Schaltpunkt dient, wird dann der zweite Reaktions
partner, z. B. Sauerstoff, hinzudosiert und zwar mit
einem Volumen von 15 bis 50% des theoretischen Volu
menstromes. Obwohl jetzt der Wasserstoff teilweise
mit dem Sauerstoff abreagieren kann, steigt aufgrund
des hohen Wasserstoffüberschusses der Druck weiter
an. Wenn dieser Druckanstieg p2 erreicht hat, wird
die Zufuhr des ersten Reaktionsgases, d. h. die des
Wasserstoffs in den Reaktionsraum gesperrt. Da Sauer
stoff weiter zugeführt wird, sinkt der Druck durch
die Abreaktion der Reaktionsgase auf p1 ab. Ist dann
p1 erreicht, wird das zweite Reaktionsgas, Wasser
stoff, wieder dem System zugeführt, was wiederum zu
einem Druckanstieg bis auf einen Wert p2 führt. Im
Folgenden wird dann wieder die Zufuhr des im Über
schuß vorhandenen Reaktionspartners abgestellt, was
wiederum zu einem Druckabfall p1 führt. Dieser Vor
gang wird dann so lange wiederholt, bis die stationä
re Phase erreicht ist. Unter stationäre Phase wird
hier der Zustand verstanden, bei dem ein annähernd
100%iger Volumenstrom des zweiten Reaktionsgases,
also z. B. Sauerstoff, erreicht ist. Ab diesem Zeit
punkt läuft dann die Reaktion stationär, d. h. mit
annähernd stöchiometrischen Reaktionsgasen weiter.
Erfindungsgemäß werden nun diese einzelnen Schritte
der Zudosierung des Reaktionsgases durch Thermofühler
überwacht. Diesem Thermofühler wird eine bestimmte
Temperatur vorgegeben. Wird diese nicht erreicht,
wird die Gaszufuhr automatisch abgestellt oder ge
drosselt. Die Erfindung ermöglicht damit zum ersten
Mal eine automatische Kontrolle der Startphase.
Gleichzeitig wird die Betriebssicherheit deutlich
erhöht.
Ein derartiger Oxidationsreaktor und das beschriebene
Verfahren können zum Betreiben eines Heizsystems ver
wendet werden. Bei einem Oxidationsreaktor, der als
Heizsystem verwendet werden soll, handelt es sich um
ein geschlossenes System. Falls die zugeführten Gase
reiner Wasserstoff und Sauerstoff sind, reagieren die
Edukte an dem Katalysator zu Wasserdampf. Der Reak
tionsraum muß deshalb eine ausreichend große Konden
sationsfläche aufweisen, damit dieser Wasserdampf
auskondensieren kann. Über geeignete Maßnahmen wird
das Reaktionswasser aus dem Reaktionsraum herausge
führt. Als günstig für die Temperaturverteilung an
der Katalysatorstruktur erweist sich ein Rohrreaktor.
Der Behälter muß möglichst nahe an die Reaktorwand
gebracht werden, um die Reaktionswärme durch Konvek
tion und Strahlung gut abzuführen. Die am Katalysator
vorherrschende Temperatur hat Auswirkungen auf die
Lebensdauer der Struktur und beeinflußt auch die
Langzeitaktivität des katalytisch aktiven Metalls.
Durch eine möglichst gute Wärmeabfuhr werden beide
Faktoren positiv beeinflußt.
Um zum Beispiel ein Heizsystem zu realisieren, ist
ein externer Wärmetauscherkreislauf zu verwenden.
Beim Einsatz von Rohrreaktoren als Reaktorform ist
dies einfach durch eine doppelwandige Auslegung mög
lich.
Die Erfindung wird im Zusammenhang mit den beiliegen
den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das Prinzip eines Behälters,
Fig. 2 ein Druckzeitdiagramm sowie Volumenzeit
diagramm,
Fig. 3 ein Verfahrensschema.
Fig. 1 zeigt das Prinzip eines Behälters 4 mit der
gasdurchlässigen Schicht 5. Hierbei zeigt 1 die Rich
tung an, in der das erste Reaktionsgas durch den Be
hälter geführt wird. 2 gibt die Anströmungsrichtung
des zweiten Reaktionsgases an und 3 die Richtung des
Abtransportes der Reaktionsprodukte.
Bei dem Verfahren wird ein derar
tiger Behälter 4 eingesetzt, wobei die Zuführung des
ersten Reaktionsgases getrennt von dem des zweiten
Reaktionsgases erfolgt, d. h. die Zuführung für das
Reaktionsgas 1 erfolgt von außerhalb in den Behälter
4 (s. Fig. 3). Das Reaktionsgas 2 wird dann über eine
separate Zuführung in den Reaktionsraum 13 geleitet.
Durch diese Maßnahme wird eine Vormischung und damit
die Möglichkeit einer Rückzündung vermieden. Die bei
den Reaktionsgase reagieren direkt an der Katalysa
torstruktur des Behälters 4 und zwar auf der Seite,
die dem Reaktionsraum zugewandt ist. Erfindungsgemäß
weist die Katalysatorstruktur einen porösen Aufbau
auf. Besonders bevorzugt ist hierbei ein Keramikkör
per, der mit Platin beschichtet wird. Der komplette
mit Katalysator beschichtete Behälter 4 kann dann
auch noch von einem Edelstahlgitter ummantelt werden,
um zu verhindern, daß poröse Keramikteilchen in den
Reaktor fallen und dort den Kondensatabfluß verstop
fen.
Fig. 2 zeigt in einem Drucktemperaturdiagramm die
getaktete Startphase am Beispiel einer H₂/O₂-Reaktion
und den Übergang in die stationäre Phase sowie die
Volumenströme in Abhängigkeit der Zeit. pO markiert
dabei den Druckpunkt, der durch das Einströmen des
ersten Reaktionsgases (Wasserstoff) im Überschuß er
reicht wird. Wird dann Sauerstoff als zweites Reak
tionsgas zudosiert, kommt es zu einem Druckanstieg
bis p2. Die volumenmäßige Menge des zudosierten Gases
beträgt im allgemeinen 5 bis 50%, in einer bevorzug
ten Ausführungsform 15 bis 35%, des theoretischen Vo
lumenstroms. Wenn dann p2 erreicht ist, wird durch
die Drucksteuerung die Zufuhr des ersten Reaktions
gases (Wasserstoff), das sich im Überschuß im Reak
tionsraum 13 befindet, abgestellt. Das zweite Reak
tionsgas (Sauerstoff) strömt kontinuierlich nach.
Aufgrund des kalten Katalysators und dem geringen
Sauerstoffvolumenstrom reagiert das intern gebildete
Gemisch nur langsam, was sich durch einen flachen
Druckabfall im Abschnitt A bemerkbar macht. Nach Er
reichen des unteren Schaltpunktes p1 beginnt Ab
schnitt B. Der Volumenstrom des zweiten Reaktionsga
ses (Sauerstoff) wird nun erhöht, worauf der Druck
anstieg aufgrund der höheren Aktivität etwas flacher
als im Abschnitt A ausfällt. Wiederum wird dann bei
Erreichen von p2 die Wasserstoffzufuhr gestoppt. Dar
aufhin fällt der Druck durch die jetzt höhere Aktivi
tät steiler als im Abschnitt A ab. Erreicht der Druck
p1, wird die Sauerstoffzufuhr, in dieser Figur Ab
schnitt C, auf den endgültigen Wert eingestellt. Der
darauffolgende Druckanstieg fällt dadurch noch etwas
flacher aus; der Druckabfall nach Erreichen von p2
etwas steiler. Der Start ist nach dem Erreichen von
p2 beendet und die Reaktion nimmt stationäre Werte
an. Der Übergang während des Starts von einem Ab
schnitt zum anderen muß dabei überwacht werden. Soll
te die Reaktion nicht so wie vorgesehen erfolgen,
wird die Gaszufuhr abgestellt oder gedrosselt. Erfin
dungsgemäß wird hierbei eine automatische Überprüfung
der Katalysatortemperatur angewendet. Bei Erreichen
von vorher festgelegten Werten schaltet ein
Durchflußregler 18 über die Thermospannung eines
Thermofühlers 17 die Gaszufuhr ganz ab oder drosselt
sie (Fig. 3).
Die Erfindung wird anhand des schematischen Aufbaus
(Fig. 3) am Beispiel einer H₂/O-Reaktion näher erläu
tert. Die Wasserstoff- und Sauerstoffzufuhr ist mit
einem Schwebemeßkörper mit Nadelventil 6 entsprechend
der gewünschten Heizleistung einstellbar. Ein darauf
folgender Differenzdruckregler 7 taktet durch Schal
tungen der beiden Magnetventilen 8 die Volumenströme
so, daß sich im Reaktor 9 ein stöchiometrisches Ver
hältnis beider Gase bilden kann. Beide Zufuhrleitun
gen 10, 11 sind mit Flammensperren 12 ausgestattet.
Die Gaszufuhr in den Reaktor 9 wurde mit einem Rohr
im Rohrsystem, im Beispielsfall, realisiert. Dabei
wurde so verfahren, daß Wasserstoff durch das äußere
und Sauerstoff durch das innere Rohr geleitet wird,
d. h. beide Reaktionsgase werden getrennt über separa
te Rohre zugeführt. Der Wasserstoff strömt demnach in
den Reaktorraum 13 und der Sauerstoff als leistungs
bestimmendes Gas in den Behälter 4. Durch diese Wahl
kann ein besserer Wärmeübergang vom Behälter 4 auf
die Reaktorwandung 15 erreicht werden, da Wasserstoff
eine weit bessere Wärmeleitfähigkeit als Sauerstoff
besitzt. Der Wasserstoff breitet sich aufgrund seiner
höheren Diffusionsneigung rasch im Reaktorraum 13
aus. Der Sauerstoff wird durch das innere Rohr 11
direkt in den Behälter 4 geführt, wobei im Beispiels
fall die poröse Struktur des Behälters 4 aus einem
Keramikkörper besteht. Die Drucksteuerung wird dabei
durch die Regeleinheit 16 vorgenommen. Die Tempera
turkontrolle wird hierbei durch die Thermofühler 17
realisiert, die mit einem Durchflußregler 18 in Ver
bindung stehen. Dadurch kann der Fluß des lei
stungsbestimmenden Gases entweder gedrosselt oder
abgestellt werden.
Wenn der Reaktor als Heizsystem verwendet wird, steht
dann die Reaktorwand 15 (hier als Doppelwand ausge
bildet) mit einem externen Wärmeaustauscher 19 z. B.
mit einem Heizkörper in Verbindung.
Claims (5)
1. Als geschlossenes System ausgebildeter, gasdich
ter katalytischer Oxidationsreaktor für zwei
miteinander zündfähige Reaktionsgase, insbeson
dere Wasserstoff und Sauerstoff, wobei der Reak
tor mit einem Wärmeaustauscher in Verbindung
steht und das Innere des Reaktors eine gasdurch
lässige, mit Katalysator versehene Schicht (5)
aufweist und ferner eine Kondensationsfläche
enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die
gasdurchlässige, mit Katalysator versehene
Schicht (5) in Form eines zylindrischen Behäl
ters (4) ausgebildet ist, der zentrisch im Reak
tor (9) angeordnet ist, wobei eine Zuleitung
(11) für das eine Reaktionsgas in den Deckel des
zylindrischen Behälters (4) und eine Zuleitung
(10) für das andere Reaktionsgas direkt in den
Reaktionsraum (13) des Reaktors (9) führt.
2. Katalytischer Oxidationsreaktor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des
Behälters (4) in Abhängigkeit vom Material der
porösen Struktur ausgewählt ist, so daß das Re
aktionsgas den Behälter (4) von innen nach außen
durchströmen kann.
3. Katalytischer Oxidationsreaktor nach Anspruch 1
bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (4) auf
der Seite, die dem Reaktionsraum (13) zugewandt
ist, von einem Schutzgitter ummantelt ist.
4. Katalytischer Oxidationsreaktor nach Anspruch 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Au
ßenwand des zylindrischen Behälters (4) von der
Reaktorwand (15) in Abhängigkeit von der porösen
Struktur der Behälter ausgewählt wird und zwar
mit der Maßgabe, daß ein ausreichender Wärme
transport von der Katalysatoroberfläche gewähr
leistet ist.
5. Katalytischer Oxidationsreaktor nach Anspruch 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Ther
moelement im Reaktionsraum und mindestens ein
Thermoelement direkt an der Oberfläche des Be
hälters (4) angeordnet ist.
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