DE4022124C2 - Wertstoffcontainer zur Aufnahme recyclingfähiger Abfälle - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Wertstoffcontainer zur Aufnahme recyclingfähiger Abfälle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Entsorgungssysteme für im Haushalt, im Gewerbe und der in der Industrie anfallendes Glas, Blech und andere Güter sind bekannt.

Die DE 39 21 200 A1 offenbart einen Müllschlucker, der Müll aufnimmt, zerkleinert und in einem Depot außerhalb des Hauses sammelt. Die Versorgung der Müllschluckeranlage mit Strom über die Hauselektrik ist hier kein Problem.

Die DE 36 19 866 A1 offenbart einen Sauer für Industrieabfälle, und die DE 25 58 433 B2 bzw. DE 35 10 700 A1 offenbaren jeweils einen Müllwagen.

Wertstoffcontainer, zum Beispiel Altglascontainer oder Papiercontainer, findet man heutzutage fast an jeder Straßenecke. Sie weisen mindestens ein Gehäuse mit Einwurföffnungen auf, durch die man den Abfall einwirft. Dies ist zum Beispiels bei Altglas mit einer erheblichen Lärmbelästigung verbunden. Außerdem sind die Wertstoffcontainer erfahrungsgemäß schnell gefüllt, werden aber nicht so oft geleert, wie es nötig wäre. Die Alternative, größere Wertstoffcontainer anzubieten, ist nur begrenzt nutzbar, weil die Wertstoffcontainer nicht so unhandlich und schwer werden dürfen, daß sie nicht mehr wie bisher mit Kranwagen hochgehievt und über der Ladefläche eines LKW entleert werden können.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Wertstoffcontainer bereitzustellen, der seltener entleert werden muß und der netzunabhängig arbeitet.

Die Lösung der Aufgabe besteht in einem Wertstoffcontainer mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Die Wertstoffe werden sofort bei Einwurf in den erfindungsgemäßen Wertstoffcontainer zerkleinert, was zum einen für eine meßbar geringere Geräuschentwicklung sorgt und zum anderen das Fassungsvermögen des Wertstoffcontainers erheblich erhöht. Darüber hinaus können wesentlich größere Container als bisher aufgestellt werden, da die Entleerung des Containers über Absaugen geschieht. Das Einbringen einer Zerkleinerungsanlage ist deswegen möglich, weil der erfindungsgemäße Wertstoffcontainer unabhängig von einem Spannungsnetz ist.

Das neue Entsorgungssystem trägt vorteilhaft dazu bei, daß die anfallenden Glas, Blech und andere zu entsorgenden Güter in einem Kompaktsystem zerkleinert, gepreßt oder anderweitig vorbereitet und dann entsorgt werden.

Dazu gehört als erstes eine Zerkleinerungsanlage, die die anfallenden Güter mechanisch zerkleinert und somit für die Entsorgung und vorläufige Lagerung auf eine platzsparende Größe reduziert.

Das komplette System umfaßt neben der Zerkleinerung (im besonderen Glas) das Sammeln in Spezialbehältern und das Entsorgen durch Spezialtransportfahrzeuge der vorverarbeiteten Güter an die entsprechenden weiterverarbeitenden Fabriken wie Glashütten, Schmelzereien und Papierfabriken, um nur einige Beispiele der Entsorgungsmöglichkeiten zu nennen.

Das Entsorgungssystem schließt einen kompletten Kreislauf vom Haushalt zur Wiederaufbereitungsanlage wie Glashütte, Schmelzerei etc.

Das Entsorgungssystem kann bei entsprechender Ausführung an jedem Ort, auch innerhalb von Wohngebieten und Städten, aufgebaut und betrieben werden.

Mit dem neuen Entsorgungssystem werden wesentliche Ersparnisse in Richtung Platzaufwand, weniger Belästigung der Anwohner und letztlich auch eine Kostenersparnis durch eine systematische Entsorgung des Recyclinggutes erreicht.

Mit dem neuen Entsorgungssystem kann hier eine Volumeneinsparung bis zu 60% erreicht werden.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 ein Entsorgungssystem für Altglas, Blech und Altpapier;

Fig. 2 ein Entsorgungssystem mit Spezialtransporter; und

Fig. 3 ein Mehrfach-Entsorgungssystem.

Die Fig. 1 stellt ein Zerkleinerungssystem 1 für Altglas dar. Es zeigt gleichzeitig das schallgeschützte Gebäude 2 mit der Einwurföffnung 3 und Zerkleinerungseinrichtung 4.

An der unteren Seite ist eine Entsorgungsschnecke 5 dargestellt, die die zerkleinerten Altglasteile zur Öffnung 6 hin entsorgen soll.

Das Dach 7 ist als Solarzelleneinrichtung 8 ausgestattet, um ein unabhängiges Betreiben der Entsorgungsanlage von Fremdstromquellen zu ermöglichen.

Die Innenseite des Gebäudes 2 ist mit einem Schallschutz 9 versehen. Im Innenraum des Gebäudes 2 ist außerdem eine Notstromspannungsquelle 10 untergebracht.

Die Fig. 1 soll einen der vielen möglichen Gebäudetypen für den Einbau einer Zerkleinerungseinrichtung aufzeigen. Der Gebäudetyp kann dem entsprechenden Gelände bzw. der Landschaft angepaßt werden.

Die Fig. 2 zeigt ein Zerkleinerungssystem 1 mit einem Entsorgungsfahrzeug 11.

Die zerkleinerten Teile, seien es Glas oder andere zerkleinerte Abfallteile, werden über einen speziellen Entsorgungs-LKW abgesaugt.

Es ist somit ein umweltfreundliches und anwohnerfreundliches Entsorgen ohne Rückstände und Belästigung möglich.

Die Entsorgung aus dem Zerkleinerungssystem 1 erfolgt über Absaugung 12. Für das Zuführen zum Entsorgungsschacht an der Zerkleinerungsanlage ist die in Fig. 1 gezeigte Entsorgungsschnecke 5 vorgesehen.

Die Fig. 3 zeigt ein Beispiel von einem kompletten Zerkleinerungs- und Entsorgungssystem 13 vorort.

Es soll aufzeigen, daß neben dem Glaszerkleinerungssystem 1 auch andere Verwertungseinrichtungen 14 und 15, zum Beispiel für Papier oder Weißblech, möglich sind.

Über die architektonische Gestaltung und die Aufteilung stehen eine ganze Reihe von verschiedenen Vorschlägen zur Verfügung.

Es soll hier gezeigt werden, daß die bisher verwendeten Einzelcontainer z. T. sehr unschöne Bilder in der Landschaft abgeben und solche Mehrfach-Entsorgungs-Systeme 13 sich positiv in die Umwelt eingliedern lassen und so gestaltet werden können, daß sie nicht als störend empfunden werden.

Durch die vollkommene Entsorgung und den entsprechend geschaffenen Raum ist ein Überfüllen bei entsprechendem Entsorgungssystem nicht möglich.

So kann das Mehrfachentsorgungssystem 13 einen Einfachbehälter nur für Weiß- und Buntglas 17 und 18 oder alternativ Weißblech 16 oder alternativ für Papier 19 oder andere zu entsorgende Abfallprodukte aufweisen.

In einem Schwarzwalddorf wird dieses Gebäude entsprechend dem Schwarzwaldstil ausgeführt sein - in einer modernen Großstadt entsprechend der dortigen Umgebung angepaßt.

Bisher existieren größtenteils Einzelcontainer, die sehr schnell angefüllt sind, so daß dann von den Anwohnern die Gläser oder Papiere daneben abgelegt werden. Dies ergibt eine sehr unschöne Umgebung der Container und keiner möchte diese Container haben.

Durch die optimale Schallisolierung 9 ist auch eine Benutzung der Container in den Nachtstunden nicht störend.

Durch den Einbau der Solarzellen 8 können Akkumulatoren aufgeladen werden, über die der Betrieb für die Zerkleinerungseinrichtung 1 auch nach Sonnenuntergang ermöglicht wird.

Natürlich lassen sich auch direkte Elektroanschlüsse vorsehen.

Die Anlagen können je nach Bedarf nach einer bestimmten Zeit geschlossen werden (etwa ab 22⁰⁰ Uhr), um damit das störende Einlegen bzw. Anfahren mit PKW′s der Mehrfach- oder Einfachentsorgungssysteme 13 abzustellen.

Claims (5)

1. Wertstoffcontainer zur Aufnahme recyclingfähiger Abfälle mit mindestens einem Behälter, der eine oder mehrere Einwurföffnungen sowie mindestens eine Öffnung für die Entleerung des Behälters aufweist, wobei hinter der Einwurföffnung ein Zerkleinerer angeordnet ist, und zwischen Einwurföffnung und Zerkleinerer eine Schleuse vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wertstoffcontainer mit Solarzellen versehen ist, daß hinter der Einwurföffnung eine Presse angeordnet ist, der mit der von den Solarzellen erzeugten Energie betrieben wird und daß die Öffnung für die Entleerung des Behälters eine in der Nähe der Grundfläche des Behälters angeordnete Absaugöffnung ist.

2. Wertstoffcontainer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Container und/oder der Behälter schallisoliert ist.

3. Wertstoffcontainer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter in eine obere und eine untere Hälfte zweigeteilt ist.

4. Wertstoffcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Behälter ein Notstromaggregat vorgesehen ist.

5. Wertstoffcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der Absaugöffnung eine Transporteinrichtung vorgesehen ist.