DE4022024C2 - Verfahren zur Verbesserung des Ansprechverhaltens eines thermischen Strömungsmengensensors - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung des Ansprechverhaltens eines thermischen StrömungsmengensensorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Ein derartiges Verfahren ist aus der US 4 283 944
bekannt.
Zur Erfassung der Luftansaugmenge bei einer
Verbrennungsmaschine dienen bekannte thermische Luftströmungsmengensensoren.
Diese sind üblicherweise Luftströ
mungsmengensensoren vom Heißdrahttyp, durch die ein
Luftströmungsmengensignal entsprechend einem Strom
wert erhalten und bei denen ein einem Platindraht zugeführter
Strom gesteuert wird, um eine konstante Temperatur des inner
halb eines Ansaugdurchganges angeordneten Platindrahtes zu
erreichen. Ein thermischer Luftströmungsmengensensor,
bei dem an Stelle eines Platindrahtes auf ein Aluminiumsubstrat
oder einen Film niedergeschlagenes Platin verwendet wird, hat
kürzlich als eine kostengünstige Alternative zum Sensor vom
Drahttyp Beachtung gefunden.
Jedoch führt
eine solche Anordnung zu Fehlern bei der Messung, infolge einer Ver
zögerung des Ausgangssignals bei einer Änderung der zu messen
den Luftströmungsmenge aufgrund
einer Wärmeansammlung und einer Wärmelei
tung in die Halterung des temperaturabhängigen Widerstandes. Im Falle des Luftströmungsmengen
sensors vom Heißdrahttyp, bei dem sich z. B. ein Platin
draht innerhalb des Ansaugdurchganges erstreckt, ist der Ein
fluß einer solchen Halterung relativ gering. Jedoch im Falle
eines Luftströmungsmengensensors vom Heißdrahttyp,
bei dem ein Platindraht auf einen keramischen Spulenkörper
gewickelt ist, oder eines thermischen Luftströmungsmengen
senors, bei dem Platin auf einem Aluminiumsubstrat
oder einem Film niedergeschlagen ist, liegt die Wärmean
sammlung und die Wärmeleitung im Film oder der keramischen
Halterung unerwünscht hoch.
Ein bekanntes Verfahren zur Verringerung des vorerwähnten Nach
teils, das z. B. in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 1 34 919/1988 offenbart ist, bewirkt eine Verbesserung des
Ansprechverhaltens bei Änderungen der Luftströmungsmenge
durch Hinzufügung der dort beschriebenen Einrichtung
zum thermischen Luftströmungsmengen
sensor.
Hierbei treten jedoch Probleme auf, die dem so konstruierten
thermischen Luftströmungsmengensensor inhärent sind,
wobei die Struktur aufgrund des verbesserten Ansprechverhaltens
durch den Sensor selbst sehr kompliziert ist und hierdurch des
sen Herstellung erschwert ist, was wiederum zur Erhöhung der
Produktionskosten führt.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, zur Ver
meidung der vorgenannten Nachteile ein Signalverarbeitungs
verfahren anzugeben, das das Ansprechverhalten bei Verwendung
eines kostengünstigen thermischen Strömungsgeschwindigkeits
sensors mit einer einfachen Struktur verbessert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die im
Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Vor
teilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sowie eine zu dessen Durchführung dienende Vorrichtung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es möglich, einen durch eine Verzögerung im thermischen An
sprechverhalten des Strömungsmengensensors bewirkten
Meßfehler in einem Übergangszustand zu eliminieren.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Brennstoffeinspritz
vorrichtung einer Verbrennungsmaschine,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Signalverarbeitungseinheit in
der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockschaltbild des thermischen Luftströmungs
mengensensors der Verbrennungsmaschine,
Fig. 4 ein Diagramm des Luftströmungsgeschwindigkeits-Ände
rungsfaktors des Sensors bei einer stufenweisen Ände
rung der Luftströmungsgeschwindigkeit,
Fig. 5 ein Diagramm zur Erläuterung der Verzögerung im thermi
schen Ansprechverhalten des Sensors,
Fig. 6 ein Diagramm zur Erläuterung eines Verfahrens zur Signal
verarbeitung, und
Fig. 7 und 8 Flußdiagramme über den Ablauf des Signalver
arbeitungsverfahrens.
Es wird zunächst eine Brennstoffeinspritzanlage beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen thermischen Luftströmungsmengen
sensor 1, einen diesen aufnehmenden Ansaugdurchgang 2, ein
Drosselventil 3 zur Einstellung der Ansaugluftströmungs
menge, eine Beruhigungskammer 4, einen Einlaßkrümmer 5,
eine Maschine 6, eine Einspritzvorrichtung 7 am Einlaßkrümmer
jedes Zylinders und einen Kurbelwinkelsensor 8, der in einen
an der Nockenwelle der Maschine 6 befestigten Verteiler einge
setzt ist und die Drehstellung einer Kurbelwelle erfaßt. Eine
Signalverarbeitungseinheit 9 steuert eine Injektionspulsbreite
der Einspritzvorrichtung 7 durch arithmetische Korrektur eines
vom Lufströmungsmengensensor 1 übertragenen Luftströ
mungsmengensignals in Abhängigkeit von einem Maschinen
drehzahlsignal aus dem Kurbelwinkelsensor 8.
Die Signalverarbeitungseinheit 9 besteht gemäß Fig. 2 aus einem
Analog/Digital-Wandler 91 zur Umwandlung eines Ausgangssignals
des thermischen Luftströmungsmengensensors 1, einer
digitalen Schnittstelle 92 zur Bildung einer Wellenform eines
Ausgangssignals des Kurbelwinkelsensors 8, einer Zentralver
arbeitungseinheit (CPU) 93 zur Durchführung einer arithmeti
schen Operation bei Empfang der Ausgangssignale dieser Kompo
nenten, einem Festwertspeicher (ROM) 94 zur Speicherung der
Daten, einem Zugriffspeicher (RAM) 95 zur vorübergehenden
Speicherung der Daten, und einer Treiberschaltung 96 zur Er
zeugung eines Ausgangssignals. Ein grundsätzliches arithmetisches
Verfahren enthält, wie später erläutert wird, die Schritte der
arithmetischen Korrektur einer Luftströmungsmenge
durch Verwendung eines A/D-Wertes vom Luftströmungsmengen
sensor und eines Drehwinkelsignals vom Kurbelwinkelsensor,
der Berechnung einer Brennstoffeinspritzpulsbreite aus dem Dreh
zahlsignal und dem arithmetischen Wert nach einem bekannten Ver
fahren, und der Steuerung der Einspritzvorrichtung 7 durch die
Treiberschaltung 96.
Fig. 3 zeigt den thermischen Luftströmungsmengensensor 1,
der in der vorbeschriebenen Brennstoffeinspritzanlage verwendet
wird. Ein rohrförmiges Gehäuse 11 dient als Durchgang, durch den
die Luft in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung strömt.
Ein zur Erfassung der Luftströmungsmenge vorgesehener
temperaturabhängiger Widerstand RH wird, wie in Fig. 3(b)
illustriert ist, durch Niederschlagen von Platin in gewünschter
Form auf einem Aluminiumsubstrat 14 gebildet und zusammen mit
weiteren Widerständen RK und RM im Inneren des Durchganges an
geordnet.
Die Widerstände RH, RM, RK, RA und RB sind miteinander verbun
den, um eine Widerstandswerterfassungseinheit in Form einer
bekannten Brückenschaltung zu bilden und mit einem Differential
verstärker 12 eine geschlossene Schleife herzustellen. Ein
Steuervorgang wird so durchgeführt, daß die Temperatur oder
der Wert des Widerstandes RH konstant gehalten wird. Aus diesem
Grund wird ein dem Widerstand RH zugeführter elektrischer Strom
in Abhängigkeit von der Luftströmungsmenge bestimmt.
Eine Spannung am Ausgang 13 kann aus dem Produkt eines Wertes
dieses Stroms und eines Wertes des Widerstandes RH erhalten
werden.
Im Folgenden wird die Ansprechverzögerung bei einer Änderung
der Luftströmungsgeschwindigkeit im Sensor 1 erläutert. Fig. 4
enthält ein Diagramm, das die Reaktion des thermischen Luft
strömungsmengensensors auf eine sprunghafte Änderung
der Luftströmungsgeschwindigkeit illustriert, worin eine charak
teristische Reaktion des Meßwertes als strichlierte Linie mit einem Punkt A
als Knotenpunkt dargestellt ist. Die Abszisse deutet eine Zeit
spanne an, die nach Vornahme der sprunghaften Veränderung
vergangen ist, während die Ordinate einen Änderungsfaktor des
Meßwertes darstellt . Eine Zeitverzögerung
bis zum Punkt A wird hauptsächlich durch eine Verzögerung im
thermischen Ansprechen des Platinwiderstandes RH sowie durch
ein verspätetes Ansprechen der Schaltung bewirkt. Die Abwei
chung vom korekten neuen Meßwert am Punkt A und die Zeitspanne bis
zum Erreichen dieses Wertes von Punkt A aus wer
den hauptsächlich durch Wärmeansammlung und durch Wärmeleitung
im als Halterung für den Platinwiderstand RH dienenden Aluminium
substrat 14 bewirkt.
Fig. 5 zeigt ein Diagramn, das den vorbeschriebenen Vorgang
erläutert. Es ist die Temperaturverteilung auf dem Aluminium
substrat 14 dargestellt, wobei auf der Abszisse ein Abstand
von der Lage des Platinwiderstandes RH als Bezugsgröße darge
stellt ist. Eine Temperatur in der Nähe des Platinwiderstan
des RH wird mit Hilfe der vorbeschriebenen Schaltung so ge
steuert, daß sie einen konstanten Wert oberhalb der Luft
temperatur besitzt. Es finden eine Wärmeleitung vom Platin
widerstand RH zum Aluminiumsubstrat 14 mit einer Wärmeleit
fähgikeit, die ausreichend größer als die von Luft ist, und
eine Wärmeansammlung im Substrat 14 statt. Die vorliegende
Schaltung steuert den zum Platinwiderstand RH geführten Strom
derart, daß der Wärmeverlust kompensiert wird. Daraus folgt,
daß das Ausgangssignal des thermischen Luftströmungsmengen
sensors 1 in bezug auf eine vorbestimmte Luftströmungs
menge einen Wert besitzt, der die ange
sammelten, zum Aluminiumsubstrat 14 übertragene Wärme beinhaltet.
Genaue Strömungsmengenangaben werden dabei in dem
Zustand erhalten, in welchem die Wärmebilanz einschließlich des Aluminium
substrats 14 im Gleichgewicht steht, d.h. ein stationärer Zustand
erzielt wird. Wenn sich jedoch die Luftströmungsgeschwindig
keit ändert, ist die Wärmebilanz nicht im Gleichgewicht, mit dem Er
gebnis, daß ein Fehler in der Strömungsmengenangabe
auftritt. In Fig. 5 zeigt die Kurve l1 eine Tempe
raturverteilung bei einer niedrigen Luftströmungsgeschwindig
keit an, während die Kurve l2 eine Temperaturverteilung bei
einer hohen Luftströmungsgeschwindigkeit wiedergibt. Die Kurve
l2 verläuft unterhalb der Kurve l1, da die Kühlwirkung des Aluminium
substrats 14 von der Strömungsgeschwindigkeit der Luft abhängt.
Wenn die Luftströmungsgeschwindigkeit sprunghaft
geändert wird, ändert sich die Temperaturverteilung nur allmählich von l₁ nach
l2.
Dadurch wird, wenn sich die Luftströmungsge
schwindigkeit ändert, ein anfänglicher Strömungsmengenmeß
fehler geschaffen, der einer Differenz zwischen einer
Temperaturverteilung bei der Luftströmungsgeschwindigkeit vor
deren Änderung und einer Temperaturverteilung bei der Luft
strömungsgeschwindigkeit nach deren Änderung entspricht. Daraus
folgt, daß ein Fehler in der Zeit, bis die Temperaturverteilung
einen stabilen Zustand erreicht, in bezug auf die Luftströmungs
menge nach deren Änderung, auftritt, wobei er graduell
abnimmt. Bei dem in Fig. 3 gezeigten thermischen Luftströmungs
geschwindigkeitssensor 1 haben die Wärmeansammlung und die Wärme
übertragung des als Halterung dienenden Aluminiumsubstrats 14
einen starken Einfluß. Selbst bei einem Sensor, der so herge
stellt ist, daß eine Fläche des Platinwiderstandes RH und eine
Dicke des Aluminiumsubstrats 14 eine ausreichende Ansprechbar
keit und Dauerhaftigkeit ergeben, so daß er in einer Brennstoff
einspritzvorrichtung einer Verbrennungsmaschine einsetzbar ist,
beträgt eine anfängliche Strömungsmengenabweichung
maximal 30%, während eine kontinuierliche Abweichzeit etwa
500 ms dauert. Die Ansprechverzögerung ist in der vorbeschrie
benen Brennstoffeinspritzvorrichtung nicht hinnehmbar und daher
muß das Ansprechverhalten gemäß der vorliegenden Erfindung ver
bessert werden.
Im Folgenden wird ein Signalverarbeitungsverfahren anhand eines
Ausführungsbeispiels der Erfindung erläutert.
Fig. 6 zeigt einen thermischen Luftströmungsmengen
sensor, bei dem ein Platinschichtwiderstand RH auf einem Aluminiumsubstrat 14 nieder
geschlagen ist. In den Fig. 6(a) und 6(b) ist die Dicke des
Aluminiumsubstrats 14 mit t bezeichnet, x bedeutet die Breite
des Aluminiumsubstrats 14, lH stellt die Länge des Heizwiderstands
RH dar und lS bedeutet die Länge des von der Platinschicht freien Stützkörpers.
Der Heizwiderstand RH entspricht einem durch die Punkte a, b,
c, d definierten Bereich, der durch Niederschlagen von Platin
auf einer Seite des Aluminiumsubstrats 14 gebildet wurde. Die
Dicke des Platins ist beträchtlich geringer als die des Alumi
niumsubstrats 14 und kann daher vernachlässigt werden. Anderer
seits entspricht der von der Platinschicht freie Stützkörper einem durch die Punkte c, d, e,
f definierten Bereich. Die Mittelpunkte A und B des Heizele
mentes und des von der Platinschicht freien Stützkörpers werden als Repräsentativpunkte
genommen.
Fig. 6(c) stellt einen thermischen Lufströmungs
mengensensor in Form einer thermischen Ersatzschaltung dar.
Der Repräsentativpunkt A des Heizelements ist in Fig. 6(c)
als Batterie wiedergegeben, da der Punkt A auf einer konstanten
Temperatur T1 gehalten wird. Ein Widerstand R1
ist als thermischer Widerstand anzusehen, der den Wärmeüber
gang vom Heizelement in die Luft darstellt und dessen Wert
sich in Abhängigkeit von der Luftströmungs
geschwindigkeit ändert. Ein thermischer Widerstand R2 deutet den Wärme
übergang vom Heizelement zum Stützkörper an und ein thermischer
Widerstand R3 gibt den Wärmeübergang vom Stützkörper in die umgebende
Luft wieder. Dessen Wert hängt, ebenso wie der des Widerstandes R1,
von der Luftströmungsgeschwindigkeit ab. Weiterhin gibt eine
Kapazität C die thermische Kapazität des Stützkörpers wieder,
und T2 bedeutet die Temperatur am Repräsentativpunkt B des Stütz
körpers. In der so gebildeten thermischen Ersatzschaltung lassen sich die
verschiedenen Elemente wie folgt aus
drücken:
Darin bedeuten:
Die Nusselt
zahl Nu wird durch folgende Gleichung ausgedrückt:
worin Pr die Prandtlzahl von Luft, d. h. etwa 0,71 bei Normal
temperatur, und Re die Reynoldszahl bedeutet, die durch die
Gleichung (7) bestimmt wird, in der die Strömungsge
schwindigkeit U, der kinematische Viskositätskoeffizient ν von
Luft und die repräsentative Dimension x des thermischen
Strömungsgeschwindigkeitssensors eingesetzt sind. Diese kann
im übrigen durch die Strömungsmenge Q, die
Durch
gangsquerschnittsfläche S des thermischen Strömungsmengen
sensors und die Luftdichte ϕa ausgedrückt werden:
Aus den Gleichungen (1), (4), (6), und (7) werden die thermischen
Widerstände R₁ und R₃ wie folgt erhalten:
mit
Entsprechend ist
mit
Als nächstes wird der Wärmefluß vom Punkt A zum Punkt B in der
thermischen Ersatzschaltung nach Fig. 6 (c) wie folgt bestimmt:
Der gesamte Wärmefluß PH ergibt sich wie folgt:
Eine Differenzengleichung ersetzt die Gleichung (12), um diese
in einem Mikroprozessor auszuführen. Wird in Zeitintervalle Δt
diskretisiert, kann die Gleichung (12) ersetzt
werden durch
Durch Umstellung von Gleichung (14) ergibt sich
Durch Einsetzen von Gleichung (10) erhält man
Die Gleichung (16) betrifft die Temperaturwerte
am Repräsentativpunkt B des Aluminiumsubstrats und enthält
die Luftströmungsmenge Q als Variable. Die Konstanten sind durch die Kon
figuration, die Abmessungen und die Qualität des Stützkörpers
bestimmt. Nun kann die Temperatur T2S erhalten werden, die am Punkt B
für den Fall zu erwarten ist, daß ein stationärer Strömungszustand mit
Luftströmungsmenge Q vorliegt.
In diesem Fall ist T2 (i) = T2 (i-1) = T2S. Damit wird
Weiter soll PHS der Wärmefluß sein, der bei
stationärer Strömungsmenge Q in Gleichung (13) im Gleich
gewichtsfall vorliegt; dieser Wärmefluß ist gegeben durch
Durch Einsatz der Gleichungen (8) und (17) erhält man
Die Differenz ΔPH zwischen PH in einem im allgemeinen instationären Zustand und PHS
im Gleichgewichtszustand wird ausgedrückt durch
ΔPH = PH - PHS (20)
und
worin ΔQ als Differenz zwischen dem momentanen Strömungsmengenmeßwert Q entsprechend
dem Ausgangssignal des thermischen Luftströmungs
mengensensors und dem echten Strömungsmengenwert
ohne Ansprecheffekte des Sensors anzusehen ist.
Aus den Gleichungen (13), (19), (20)
und (21) ergibt sich die Differenz zu
Ein Strömungsmengenwert Q* nach erfolgter Korrektur wird wie folgt
erhalten:
Q* = Q + ΔQ (23)
Die Kombination der Gleichungen (16), (17) und (22) führt zu
T₂(i) = F (Q) {T₂(i-1) +K} (24)
T₂S = G (Q) (25)
ΔQ = H (Q) {T₂S-T₂} (26)
mit
Die Größen F (Q), G (Q) und H (Q) können in einer Tabelle
vorbestimmt werden, wobei die Strömungsmenge Q als Parameter auftritt.
Als nächstes werden die arithmetischen Operationen zur Korrektur des Luft
strömungsmengenwerts unter Bezug auf das Diagramm nach Fig. 7 erläutert.
Zu Beginn erhält die Signalverarbeitungseinheit 9 einen momentanen
Strömungsmengenmeßwert Qa auf der Basis der
A/D-gewandelten
Ausgangsspannung des Luftströmungsmengen
sensors 1 (Schritt 101).
Als nächstes wird unter Zugrundelegung von Qa im
Schritt 102 die zu erwartende Temperatur T2S = G(Qa) am Repräsentativpunkt
der Halterung berechnet für den Fall, daß ein stationärer
Strömungszustand mit dem momentanen Strömungsmengenmeßwert Qa vorläge.
Der Wert G (Qa) wird auf der Basis der Beziehung Q=Qa durch Ta
bellenverarbeitung unter Verwendung der Gleichung (29) erhalten.
Nachfolgend wird im Schritt 103
eine Temperatur T2 am Repräsentativpunkt der Halterung gemessen.
Im Schritt 104 wird eine Korrekturströmungsmenge ΔQa in gleicher
Weise auf der Basis der Beziehung Q=Qa unter Verwendung der
Gleichungen (26) und (30) erhalten. Schließlich wird im Schritt
105 ein korrigierter Luftströmungsmengenwert Qa* ermittelt,
durch Addition der Korrekturströmungsmenge ΔQa zum
Luftströmungsmengenmeßwert Qa.
Zur Ermittlung der Temperatur am Repräsentativpunkt der
Halterung kann nach jeder Zeitspanne Δt ein Konstantzeit-Unterbrechungsvor
gang bewirkt werden (Fig. 8).
Dabei
kann der Temperaturwert T(i) nach i Zeitspannen
Δt durch Rekursionsgleichung ausgedrückt werden. Der
Grund, warum die Strömungsmenge hierbei nicht durch eine Verarbeitung
in Synchronisation mit der Drehzahl arithmetisch korrigiert wird,
liegt darin, daß die Brennstoffeinspritzvorrichtung in der Lage
ist, ein Luft/Brennstoffverhältnis mit hoher Genauigkeit und
Ansprechbarkeit zu steuern, indem sie einen Einspritzvorgang
entsprechend einer Strömungsmenge der in jeden Zylinder ge
saugten Luft synchron mit der Drehzahl ausführt.
Mit dem angegebenem Verfahren und einer entsprechenden Anordnung ist es möglich, die thermischen
Einflüsse der Halterung für den temperaturabhängigen Wider
stand auszuschalten und die Ansprechbarkeit bei der Erfassung
der Luftströmungsmenge zu verbessern.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel bezieht sich auf einen
Luftströmungsgeschwindigkeitssensor 1 als einem thermischen
Luftströmungssensor bei einer Verbrennungsmaschine. Die vor
liegende Erfindung ist anwendbar auf einen thermischen Strö
mungsgeschwindigkeitssensor, bei dem die Temperatur oder die
Temperaturverteilung der Halterung des temperaturabhängigen
Widerstandes von einem Gleichgewichtszustand
abweicht, der sich ohne Änderungen der Strömungsmenge eines
Fluids einstellen würde, wodurch Fehler in der Strömungsmengencharakteristik
bewirkt werden. Die Anwendbarkeit der vorliegenden Erfindung
erstreckt sich beispielsweise auf einen EGR-Strömungsgeschwin
digkeitssensor der Verbrennungsmaschine.
Das Signalverarbeitungsverfahren dient zur Korrektur eines Wertes
der Strömungsgeschwindigkeit bzw. Strömungsmenge.
Wie dargestellt wurde, kann eine
Verzögerung im thermischen Ansprechen der Halterung und des
temperaturabhängigen Widerstands im thermischen Strömungs
mengensensor durch eine Signalverarbeitung korrigiert
werden. Dadurch ist möglich, eine Strömungsmenge bei gutem
Ansprechverhalten mittels eines kostengünstigen thermischen
Strömungsmengensensors von einfacher Struktur zu
messen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Verbesserung des Ansprechverhal
tens eines thermischen Strömungsmengensensors
bei Änderungen der Strömungsgeschwindigkeit ei
nes Fluids, der einen temperaturabhängigen, auf
konstante Temperatur geregelten Widerstand und
einen Stützkörper für diesen aufweist, bei dem
auf der Basis eines von dem temperaturabhängigen
Widerstand bestimmten Ausgangssignals ein momen
taner Strömungsmengenmeßwert Q abgegeben wird,
gekennzeichnet durch
die Schritte:
- - Messen der Temperatur T an einem gewählten Punkt des Stützkörpers mit Abstand zum tempera turabhängigen Widerstand,
- - Berechnen der zu erwartenden Temperatur TS am gewählten Punkt für den Fall, daß ein stationä rer Strömungszustand mit dem momentanen Strömungsmengenmeßwert Q vorläge, und
- - Korrigieren des momentanen Strömungsmengenmeß wertes Q um einen Wert ΔQ, der der Differenz (TS-T) proportional ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der thermische Strö
mungsmengensensor die Ansaugluft-Strömungsge
schwindigkeit bei einer Verbrennungsmaschine
erfaßt und das Ausgangssignal des Strömungsmen
gensensors synchron mit der Drehzahl der Ver
brennungsmaschine korrigiert wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur
Verbesserung des Ansprechverhaltens eines ther
mischen Strömungsmengensensors bei Änderungen
der Strömungsgeschwindigkeit eines Fluids nach
Anspruch 1 oder 2, mit einem temperaturabhängi
gen, auf konstante Temperatur geregelten Wider
stand und einem Stützkörper für diesen, die auf
der Basis eines von dem temperaturabhängigen
Widerstands bestimmten Ausgangssignals einen
momentanen Strömungsmengenmeßwert Q abgibt,
gekennzeichnet durch
einen Temperaturfühler zur Erfassung der Tempe
ratur T an einem gewählten Punkt (B) des Stütz
körpers (14) mit Abstand zum temperaturabhängi
gen Widerstand, und eine Korrektureinrichtung
(9) zur rechnerischen Korrektur des momentanen
Strömungsmengenmeßwertes Q, der vom Temperatur
fühler der Wert T der Temperatur am gewählten
Punkt (B) des Stützkörpers zugeführt wird.
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