DE4021853C2 - Ausfallgesicherte ionenselektive Einrichtung - Google Patents
Ausfallgesicherte ionenselektive EinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine ionenselektive Kombinationselektrodeneinrichtung
zur Überwachung der Ionenkonzentration
einer Testlösung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Einrichtung,
die eine ionenselektive Elektrode enthält und ihr
Versagen feststellen und melden kann.
Es sind Allzweck-pH-Kombinationselektroden-Anordnungen
bekannt, die im vollen Wasserstoffionenkonzentrations- oder
pH-Bereich arbeiten und ein Ausgangssignal von etwa -60 mV
pro pH-Einheit liefern, wobei das Ausgangssignal beim pH-Wert
7,0=0 mV ist. Es ist ferner bekannt, den Null-Millivolt-Punkt
durch Änderung der Zusammensetzung einer in der
Elektrodenanordnung enthaltenen Lösung auf den pH-Wert 4,0
oder 10,0 zu verschieben, um auf Meßschaltungen mit automatischer
Temperaturkompensation verzichten zu können.
Weiterhin ist aus der DE 33 10 794 A1 ein elektronischer
Alarmgeber bekannt, der einen Vergleicher enthält, dessen
Eingänge von der Signalspannung eines Signalgebers und von
einer Schwellwertspannung beaufschlagt sind, so daß beim
Überschreiten der Schwellwertspannung ein Alarmsignal abgegeben
wird.
Bei einer ionenselektiven Kombinationselektrodeneinrichtung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 vorausgesetzten Art besteht
einer Schwierigkeit darin, daß die bei einem Versagen
der Einrichtung, beispielsweise beim Bruch des die Lösung
enthaltenden Behälters erzeugte Spannung von null Volt innerhalb
des dem vorgegebenen sicheren Ionenkonzentrationsbereich
zugeordneten elektrischen Ausgangssignalbereich
liegt, weshalb weder das Versagen der Einrichtung noch eine
den sicheren Bereich verlassende Ionenkonzentration angezeigt,
sondern vielmehr stets eine Ionenkonzentration im
sicheren Bereich vorgetäuscht wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine
Einrichtung der vorausgesetzten Art anzugeben, bei der ein
Ausfall automatisch zur Auslösung des Warnsignals führt.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene ionenselektive
Kombinationselektrodeneinrichtung gelöst.
Vorteilhafte Ausbildungen der erfindungsgemäßen Einrichtung
sind in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß
bei einer ionenselektiven Kombinationselektrodeneinrichtung,
bei der die bei einem Ausfall erzeugte vorgegebene
Ausgangsspannung, wie etwa 0 mV, einer Ionenkonzentration,
wie etwa einem pH-Wert, außerhalb eines vorgegebenen als
sicher angesehenen Meßbereiches entspricht, die Feststellung
eines inneren Versagens der Kombinationselektrodeneinrichtung
ermöglicht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeich
nung schematisch dargestellten bevorzugten Ausführungsbei
spieles der Erfindung näher erläutert.
In der Zeichnung ist eine ionenselektive Kombinationselek
trodenanordnung 10 schematisch dargestellt, die zwei funk
tionelle Teile aufweist, eine als Ganzes mit 12 bezeichnete
ionenslektive Elektrode und eine als Ganzes mit 14 bezeich
nete Referenzelektrode.
Die ionenselektive Elektrode 12 hat einen Schaft 16 aus
Glas, der mit einem ionenselektiven Glaskolben 18 in Ver
bindung steht. Innerhalb des durch den Schaft 16 und den
Kolben 18 gebildeten Gefäßes befindet sich eine Lösung 20,
in der ein Silberdraht 22 hängt und an diesem wiederum ein
Silberchlorid-Block. Die Lösung 20 im Inneren des Gefäßes
ist eine pH-5,0-Lösung, welche durch Zusatz von Caliumhydro
genphthalat (Potassium Acide Phthalate, Merck, AR Primary
StandARd), 0,05 mol Phthalat, zu 1,8 Molen Caliumchlorid und
Ergänzen mit entionisiertem Wasser auf eine Gesamtmenge von
1 Liter sowie durch Einstellen des endgültigen pH-Wertes mit
NaOH hergestellt wurde. Der rohrförmige Schaft 16 und der
Draht 22 sind durch eine Dichtung 26 abgedichtet.
Die Elektrode 12 ist durch eine ringförmige Buchse 28, durch
die sich eine Flüssigkeitsverbindung 30 erstreckt, in der
Referenzelektrode 14 gehaltert. Letztere enthält oberhalb
der Buchse 28 eine bekannte Standard-Bezugselektrolytlösung
32. In die Lösung 32 erstreckt sich ein Silberdraht 34, an
dem ein Silberchloridblock 36 hängt. Der Silberdraht 34
und die beiden Elektroden sind durch eine ringförmige Dich
tung 38 in Bezug aufeinander abgedichtet.
Die Elektrodenanordnung taucht in eine Lösung 42 ein, deren
pH-Wert zu überwachen ist und die sich in einem Behälter 40
befindet.
Die Drähte 22 und 34 sind mit einem Verstärker 44 verbunden,
welcher eine Ausgangsspannung liefert, die von dem Eingangs
signal von den zwei Drähten abhängt. Der Verstärker ist mit
einer nicht näher dargestellten Einrichtung 46 verbunden,
welche Steuer- sowie Alarmschaltungen enthält und ein Alarm
signal liefert, wenn die Spannung auf Null abfällt. Die Ein
heit 46 ist bei dem vorliegenden Beispiel so programmiert,
daß der zulässige Spannungsbereich dem pH-Bereich von 6,5
bis 8,2 entspricht, während die Spannung 0 beim pH-Wert 5,5
auftritt.
Eine Außenwand 48 der Anordnung bildet sowohl eine Wand für
die Referenzelektrode 14 als auch eine Zone 50, wo die zu
prüfende Lösung für einen abgedichteten elektrischen
Kontakt durch sie (über nicht dargestellte Löcher) in Kontakt
mit dem Kolben 18 und der Verbindung 30 gebracht werden
kann.
In dem folgenden Diagramm werden das oben beschriebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel der vorliegenden Einrichtung
und die eingangs erwähnte bekannte Elektrodenanordnung
verglichen:
Beim normalen Gebrauch der Kombinationselektrodeneinrichtung
10 in der Testflüssigkeit 42 liegt der pH-Wert innerhalb des
Sicherheits- oder Meßbereiches, der in die Einheit 46 einge
geben wurde und wird in dieser überwacht. Wenn der Kolben 16
brechen sollte, fällt die Spannung auf Null ab, was bei der
erfindungsgemäßen Einrichtung außerhalb des Sicherheits-
oder des vorgegebenen Betriebsbereiches liegt, und die
Signal- oder Alarmschaltung in der Einheit 46 erzeugt ein
Alarmsignal. Das Alarmsignal wird auch bei anderen Spannun
gen außerhalb des vorgegebenen Sicherheits- oder Meßbereichs
erzeugt.
Claims (4)
1. Ionenselektive Kombinationselektrodeneinrichtung
zur Überwachung der Ionenkonzentration einer Testlösung
(42), für die es einen zugeordneten, vorgegebenen sicheren
Ionenkonzentrationsbereich gibt, enthaltend
eine ionenselektive Elektrode (12) mit
eine ionenselektive Elektrode (12) mit
- - einem Behälter (16, 18),
- - einer innerhalb des Behälters (16, 18) befindlichen Lösung (20),
- - einem ersten Element (24) in der inneren Lösung (20), und
- - einer ersten elektrischen Leitungsverbindung zur Herstellung eines äußeren elektrischen Anschlusses zu dem ersten Element (24),
eine Referenzelektrode (14) mit einem zweiten Element
(36) und einer zweiten elektrischen Leitungsverbindung (34)
zur Herstellung eines äußeren elektrischen Anschlusses an
dem zweiten Element (36),
wobei die ionenselektive Elektrode (12) und die Referenzelektrode (14) ein Elektrodensystem bilden, das ein als Funktion der Ionenkonzentration der Testlösung variierendes elektrisches Ausgangssignal erzeugt, das einen dem vorgegebenen sicheren Ionenkonzentrationsbereich zugeordneten sicheren elektrischen Ausgangssignalbereich aufweist,
und eine zur Aufnahme des elektrischen Ausgangssignals elektrisch an die erste und zweite Leitungsverbindung (22, 34) angeschlossene Steuereinheit (44, 46), die ein Warnsignal erzeugt, wenn das elektrische Ausgangssignal außerhalb des vorgegebenen sicheren elektrischen Ausgangssignalsbereichs ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vorgegebene sichere elektrische Ausgangssignalbereich ein null Volt nicht enthaltender Spannungsbereich ist,
daß das elektrische Ausgangssignal null Volt ist, wenn das Elektrodensystem funktionsmäßig ausfällt, und
daß die innere Lösung (20) so ausgewählt ist, daß der sichere elektrische Spannungsbereich null Volt nicht enthält, so daß das elektrische Ausgangssignal bei einem funktionsmäßigen Ausfall des Elektrodensystems außerhalb des vorgegebenen sicheren elektrischen Ausgangssignalbereichs liegt.
wobei die ionenselektive Elektrode (12) und die Referenzelektrode (14) ein Elektrodensystem bilden, das ein als Funktion der Ionenkonzentration der Testlösung variierendes elektrisches Ausgangssignal erzeugt, das einen dem vorgegebenen sicheren Ionenkonzentrationsbereich zugeordneten sicheren elektrischen Ausgangssignalbereich aufweist,
und eine zur Aufnahme des elektrischen Ausgangssignals elektrisch an die erste und zweite Leitungsverbindung (22, 34) angeschlossene Steuereinheit (44, 46), die ein Warnsignal erzeugt, wenn das elektrische Ausgangssignal außerhalb des vorgegebenen sicheren elektrischen Ausgangssignalsbereichs ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vorgegebene sichere elektrische Ausgangssignalbereich ein null Volt nicht enthaltender Spannungsbereich ist,
daß das elektrische Ausgangssignal null Volt ist, wenn das Elektrodensystem funktionsmäßig ausfällt, und
daß die innere Lösung (20) so ausgewählt ist, daß der sichere elektrische Spannungsbereich null Volt nicht enthält, so daß das elektrische Ausgangssignal bei einem funktionsmäßigen Ausfall des Elektrodensystems außerhalb des vorgegebenen sicheren elektrischen Ausgangssignalbereichs liegt.
2. Ionenselektive Kombinationselektrodeneinrichtung
zur Überwachung der Ionenkonzentration einer Testlösung gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
den pH-Wert überwacht, daß der vorgegebene sichere Ionenkonzentrationsbereich
einen pH-Wert von 7,0 enthält, und
daß die innere Lösung einen pH-Wert hat, der außerhalb des
vorgegebenen sicheren Ionenkonzentrationsbereichs liegt.
3. Ionenselektive Kombinationselektrodeneinrichtung
zur Überwachung der Ionenkonzentration einer Testlösung gemäß
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von der das
Elektrodensystem bildenden ionenselektiven Elektrode und Referenzelektrode
erzeugte Ausgangsspannung als Funktion des
pH-Wertes der Testlösung variiert, und daß die dem vorgegebenen
sicheren pH-Bereich zugeordnete Ausgangsspannung einen
vorgegebenen sicheren Ausgangsspannungsbereich aufweist,
wobei der vorgegebene sichere Ausgangsspannungsbereich
null Volt nicht enthält und die Ausgangsspannung null
ist, wenn der Behälter (16, 18) zerbricht.
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