DE4021442A1

DE4021442A1 - Tunnelofen zum brennen von verbrennbare stoffe enthaltendem brenngut

Info

Publication number: DE4021442A1
Application number: DE19904021442
Authority: DE
Inventors: Andreas Dipl Ing Haessler
Original assignee: HAESSLER ANDREAS DIPL ING FH
Current assignee: HAESSLER ANDREAS DIPL ING FH
Priority date: 1990-05-19
Filing date: 1990-07-05
Publication date: 1992-02-06

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Tunnelofen der im Oberbegriff bezeichneten Art und stellt eine Weiterent wicklung zur Anmeldung Nr. P 40 16 227.3 dar.

Die vorliegende Zusatzanmeldung berücksichtigt dabei die Verhältnisse wenn kein Trockenprozeß unmittelbar vor den Durchlaufofen (1) geschaltet werden muß, also ein Ofen unabhängig von vorgeschalteten Prozeßstufen separat be trieben wird. Aus der Hauptanmeldung sind Umwälzkreise (7) und Wärmetauscher im ersten Teil des Ofens angeordnet, be kannt.

Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen Ofengas aus dem Ofeneingangsbereich der Anwärmzone (A) zu entnehmen und innerhalb des Ofenmantels in Leitungen (2) in Richtung der Hochtemperaturzone (B) zu führen, es dort vorzugsweise in, mit Brennern (4) beheizten Kammern (3) zu erhitzen und anschließend wieder in den Ofenkanal (Brennraum) einzu speisen.

Charakteristische Weise sind diese Heizkammern (3) ebenfalls innerhalb des Ofenmantels angeordnet, so daß keine besonderen Wärmeisolationsmaßnahmen hierfür erforderlich sind.

In Förderrichtung des Brenngutes davor liegt die Abgasentnahmestelle (5), welche das Abgas ebenfalls leitungsgeführt über Wärmetauscher (6) unter Abkühlung der Abgasleitung (9) dem Kamin zuleitet. Ventilatoren (8) sorgen für den Betrieb der Umwälzkreise (7) zur zügigen Wärmeübertragung von den ofeninternen Wärmetauschern auf das Brenngut. Die internen Rückleitungen (2) werden mittels Ventilatoren (10) gespeist und betrieben.

Fig. 1 stellt einen Grundriß eines erfindungsgemäßen Durchlaufofens mit breitem Außenmantel dar.

Fig. 2 ist beispielhaft eine mögliche zugehörige Brennkurve, wovon

A = Anwärmzone
B = Brennzone
K = Kühlzone

Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, wenn, für den Fall, daß besondere Umstände oder Anforderungen vorliegen, wie z. B. wenn für eine ausreichende thermische Reinigung des dem Ofenkanal zu entnehmende Abgas die Brenntemperatur mindestens an der Abgasentnahmestelle zu tief liegt (z. B. ca. 800°C). Ferner kann der Fall eintreten, daß eine besonders gute Abgasqualität gefordert wird bei gleichzeitig hohem Porosierungs- und/oder Bindemitteleinsatz oder kontaminierten Stoffen. In diesen Fällen kann der Abgasstrom (9) der/den Brennkammern entnommen werden, weil dort die Temperaturhöhe unabhängig von der Brennkanaltemperatur in diesen Bereichen gewählt werden kann, insbesondere eine höhere Temperatur.

Im Fall die Schwelgasmengen der Rückleitung (2) zuzüglich der Brennerluft der Brenner (4) mit der Abgasmenge (6, 9) nicht übereinstimmen, kann Heißgas über Brennkammeröffnungen von dort abgegeben werden oder Brennkanalgas in dieselben eingesaugt werden. Indice (11) symbolisiert einen solchen Gastransfer in bzw. aus den Brennkammern.

Im übrigen lassen sich die Zirkulationsströ mungen, welche in Ofenlängs- und -querrichtung stetig oder pulsierend eingerichtet sind, frei gestalten wie nach Euro-Anmeldung Nr. 03 55 569 auf Grund des breiten zur Verfügung stehenden Ofenmantels. Alle Einrichtungen des Ofenkon tainments können auch mehrfach vorhanden sein. Die konstruktive Ausgestaltung des Ofenmantels entspricht der vorgenannten bekannten Druck schrift.

Claims

1. Tunnelofen zum Brennen von verbrennbaren Substanzen ent haltendem Brenngut mit einer Anwärm-, Brenn- und Kühlzone, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des verbreiterten Ofenmantels im Bereich der Brennzone oder dem Übergang von Anwärm- zur Brennzone beheizbare Brennkammern mit Gasaus trittsöffnungen und Gaseintrittsöffnungen angeordnet sind, in die kältere brennbare Gase enthaltendes Ofengas einge speist wird, welches Leitungsgeführt aus dem Ofeneingangs bereich herbeigeführt wird und die zugehörigen Leitungen innerhalb des verbreiterten Ofenmantels verlaufen.

2. Tunnelofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Ofenmantels im unteren Temperaturbereich der Anwärmzone beidseits Wärmetauscher in Längsrichtung des Ofens angeordnet sind, welche mit heißen Ofenabgasen, unter Abkühlung derselben, durchströmt werden und die selben in Querrichtung dazu Längsumwälzkreise mittels zwischengeschalteter Gebläse bilden.

3. Tunnelofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseits in Längsrichtung des Brennkanals ange ordneten Wärmetauscher spitzwinkelig zur Brennkanalachse eine oder mehrere V-förmige Formationen bilden.

4. Tunnelofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das unter Abkühlung durch innerhalb des verbreiterten Ofen mantels der Anwärmzone angeordneten Wärmetauscher strömende und schließlich in den Abgaskamin gelangende Ofenabgas mindestens zum Teil der ofeninternen, beheizbaren Brenn kammer entnommen wird.