DE4020750C2 - Anordnung mit einem Traggestell und wenigstens einer in dieses einschiebbaren Leiterplatte - Google Patents
Anordnung mit einem Traggestell und wenigstens einer in dieses einschiebbaren LeiterplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem Tragge
stell und wenigstens einer in dieses einschiebbaren Lei
terplatte, an der ein Stecker befestigt ist, der zur Her
stellung einer Anschlußverbindung mit einem entsprechen
den, am Traggestell befestigten Gegenstück zusammenge
steckt wird, und mit Auswerferhebeln.
Ähnliche Anordnungen zur Aufnahme von Leiterplatten sind
bereits aus der vorangemeldeten, nachveröffentlichten DE
40 33 176 A1, die jedoch keine formschließenden, prismen
förmigen Verbindungselemente aufweist, sowie aus DE 37 11
341 A1, DE 34 37 407 A1, DE 32 40 690 A1 und DE 34 23 455
A1 bekannt. In der DE 32 40 690 A1 werden keine Trag
gestelle eingesetzt, in der DE 37 11 341 A1 kein Auswerf
hebel und in der DE 34 37 407 A1 und DE 34 23 455 A1 weder
Traggestell noch Auswerfhebel.
Zu den bekannten Verbindungsarten zählt auch die Form
schluß-Verbindung. Dabei werden die zu verbindenden Teile
durch korrespondierende Gestalt so ausgebildet, daß eine
Bewegung beider Teile gegeneinander nicht möglich ist
[Meyers Lexikon der Technik und der exakten Naturwissen
schaften, Bibliographisches Institut Mannheim, 1970, S. 1026].
Bei einer bekannten Anordnung dieser Art, die in der soge
nannten 19"-Technologie ausgeführt ist, wird das Tragge
stell als Baugruppenträger bezeichnet, weil die verhält
nismäßig großen Leiterplatten ganze elektronische Baugrup
pen aufnehmen. Dementsprechend sind viele Steckverbindun
gen erforderlich, so daß meist mehrere Leisten mit Stiften
oder Buchsen an den Leiterplatten angebracht sind. Bei der
bekannten Anordnung haben die Leiterplatten streifenför
mige Frontplatten, auf denen sich Schalter, Kontrollampen
usw. befinden. Zum Halten der Leiterplatten beim Ein- und
Ausrücken sind an den Frontplatten je zwei flache Griffe
angeordnet, die man zwischen Daumen und Zeigefinger hält.
Um die erheblichen Kräfte aufzubringen, die beim Heraus
ziehen der Leiterplatten, d. h. beim Ausrücken der Stec
kerleisten, erforderlich sind, gibt es bereits "Leiter
plattenauswerfer", d. h. kleine Hebel, die an den Leiter
platten oder den Führungsschienen der Baugruppenträger an
gelenkt sind und mit Gegenstücken (Noppen) am jeweils an
deren Teil zusammenwirken. Allerdings ist die Bedienung
dieser Leiterplattenauswerfer umständlich, da die Hände
von den Griffen weggenommen werden müssen, und sie wirken
nur in Ausrückrichtung.
Wird die Anzahl der Steckerstifte weiter erhöht, so wird
es in zunehmendem Maße auch schwierig, die Leiterplatte
mit den Steckern in die Gegenstücke hineinzudrücken.
Der Erfindnug liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
der einleitend bezeichneten Art anzugeben, mit der ein
einfaches Ein- und Ausrücken der Leiterplatten möglich
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen
den Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die vorzugsweise
zweiarmigen Hebel mit unterschiedlich langen Armen sind
paarig und gegenläufig im Wirkungsbereich der beiden Füh
rungsschienen einer Leiterplatte angeordnet. Wenn sie
gleichzeitig betätigt werden, kann die Leiterplatte nicht
verkanten. Der Eingriff zwischen dem Hebel und dem zugehö
rigen Gegenlager ist formschlüssig, wobei die formschlies
senden Verbindungsteile prismenförmig ausgebildet sind,
wodurch es möglich wird, nach beiden Seiten Kräfte zu
übertragen und somit das Einrücken und das Ausrücken zu
unterstützen.
Vorzugsweise hat jeder Hebel einen dem Zahn eines Zahnra
des ähnlichen kurzen Arm, der in eine Vertiefung des Ge
genlagers eingreift, welche ähnlich wie die Zahnlücke ei
ner Zahnspange geformt ist. Wenn nun die Leiterplatte in
ihren Führungen so weit eingeschoben ist, daß sich die
Stecker und Gegenstücke unmittelbar gegenüberstehen, wird
der kurze Arm schräg zur Einschubrichtung in die Vertie
fung des Gegenlagers eingeführt. Sobald der kurze Arm
greift, wird der Hebel am langen Arm geschwenkt, wobei
sich der kurze Arm in der Vertiefung wälzt und die Hebel
kraft überträgt. Beim Ausrücken läuft der Vorgang entge
gengesetzt ab, d. h. im Endstadium des Ausrückvorgangs
löst sich der kurze Arm aus der Vertiefung, und die Lei
terplatte kann herausgezogen werden.
Es ist zweckmäßig, diejenigen Flanken der Vertiefung, die
beim Einschieben mit dem kurzen Hebelarm in Berührung
kommt, höher als die gegenüberliegende Flanke zu machen.
Dadurch "findet" der Hebelarm gewissermaßen von selbst in
die Vertiefung.
Vorteilhafterweise werden die Hebel an oder in der Nähe
der Griffe der Leiterplatten gelagert und die Gegenlager
am Gestell befestigt. Das erlaubt es, den jeweiligen Hebel
mit derselben Hand zu betätigen, die den Griff hält. Dies
wiederum beschleunigt und vereinfacht das Auswechseln der
Leiterplatten wesentlich.
Wenn Flachgriffe verwendet werden, die sowohl zu der
Frontplatte als auch zu der Leiterplatte senkrecht stehen,
ist es zweckmäßig, Winkelhebel vorzusehen und sie an den
Griffen so zu lagern, daß der Betätigungsarm zum Einrücken
der Leiterplatte in die Griffebene hereingeschwenkt wird
und dadurch einen Anschlag findet. Die Betätigungsarme be
finden sich dann in einer ergonomisch richtigen und unauf
fälligen Ruhestellung, so lange die Leiterplatten ihre Be
triebsstellung im Gestell einnimmt. Die Hebel stören also
nicht das Erscheinungsbild der Bedienungsfront der ge
samten Anordnung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an
hand der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 die Draufsicht einer in ein Gestell eingescho
benen Leiterplatte in schematisierter Darstel
lung,
Fig. 2 einen Ausschnitt der Frontansicht des Tragge
stells und einer Leiterplatte gemäß Fig. 1 in
größerem Maßstab,
Fig. 3 bis Fig. 5 Schnittdarstellungen nach der Linie
V-V in Fig. 2 und zwar in verschiedenen Stadien
des Einrückvorgangs und
Fig. 6 die Frontansicht eines Griffs gemäß Fig. 2.
Das in Einschubrichtung verkürzt dargestellte Traggestell
gemäß Fig. 1 weist obere und untere Führungsschienen 1 und
eine Rückwand 2 auf. Es ist eine mit nicht dargestellten
elektronischen Bauteilen bestückte Leiterplatte 3, be
triebsfähig eingesetzt. Am inneren Rand der Leiterplatte
sitzen zwei Steckerleisten 4. Deren Stifte greifen in ent
sprechende Buchsen zweier Gegenstücke 5, die an der Rück
wand 2 des Traggestells befestigt sind. Die Leiterplatte 3
trägt an ihrem vorderen Rand eine streifenförmige Front
platte 6, die senkrecht zur Leiterplatte steht und an der
ebenfalls nicht dargestellte Kontroll- und Schaltelement
angebracht sind. Ferner ist an der Frontplatte oben und
unten je ein flacher Griff 7 horizontal angebracht. An je
dem dieser Griffe ist ein Winkelhebel 8 gelagert, der mit
einem Gegenlager 9 zusammenwirkt. Die Gegenlager sind am
Traggestell, und zwar an der Frontseite in der Profil
schiene 10 befestigt.
Fig. 2 zeigt am oberen Teil des Traggestells zwei neben
einander liegende Steckplätze, von denen einer mit einer
Leiterplatte 3 belegt ist. Zum Traggestell gehören eine
horizontal verlaufende Profilschiene 10, an der eine
Anzahl (im Beispiel zwei) querschnittlich U-förmiger Füh
rungsschienen 1 horizontal und parallel zueinander verlau
fend angebracht sind. Im rechten Teil der Fig. 2 ist auch
die obere Partie einer Frontplatte 6 gezeigt, die U-förmig
ausgeschnitten ist und mit ihrem vorstehenden Abschnitt
auf der Frontfläche der Profilschiene 10 aufliegt.
An der Frontplatte 6 ist von innen her der Griff 7 mittels
zweier Schrauben 11 angeschraubt. Der Querschnitt des
Griff es, z. B. nach Fig. 5, zeigt, daß er sich in einen
flachen Tragteil 12 und in einen verbreiterten, quer
schnittlich trapezähnlichen Leistenteil 13 gliedert. Eine
beim oberen Teil nach oben und beim unteren Griff nach un
ten geöffnete Quernut 14 durchschneidet beide Teile des
Griffes 7 bis auf etwa 1/3 der Dicke des Tragteils 12.
Diese Quernut wird im rechten Winkel und in Längsrichtung
des Griffes 7 von einem Achszapfen 15 durchsetzt, der zur
Lagerung des Winkelhebels 8 dient. Der Winkelhebel hat
einen Betätigungsarm 16, der mit einem Querstück 17 endet,
und eine rechtwinklig zum Betätigungsarm 16 abstehende
Nase 18. Die Nase dient als kurzer Hebelarm und hat etwa
die Form eines Zahnrad-Zahnes.
Die Gegenlager 9 sind in Abständen an der Profilschiene 10
angeschraubt. Sie haben eine prismatische Form und an der
Seite eine V-Nut 19 mit einer niederen und einer höheren
Flanke 20 bzw. 21. Die höhere Flanke 21 befindet sich an
der dem Traggestell näher liegenden Seite.
Wird nun die Leiterplatte 3 mit den Steckerleisten 4 vor
aus in die Führungsschiene 1 des Traggestells eingescho
ben, so kommen die Griffe 7 und ihre Winkelhebel 8 erst
zum Schluß in den Bereich der Gegenlager 9, d. h. erst
dann, wenn die Steckerleisten 4 in unmittelbarer Nähe der
Gegenstücke 5 gelangt sind. Dies ist in Fig. 3 darge
stellt. Man schwenkt die Betätigungsarme 16 der Hebel so
weit wie möglich nach außen, was z. B. mit dem dritten
oder vierten Finger geschehen kann, wenn man die Griffe
zwischen Daumen und Zeigefinger faßt. Dadurch gelangt je
weils die Nase 18 des Winkelhebels in eine Stellung, in
der sie über die niedere Flanke 20 des Gegenlagers hinweg
geführt werden kann und sodann an der höheren Flanke 21
anstößt. Dadurch schwenkt der Winkelhebel selbsttätig zu
rück und die Nase 18 greift in die V-Nut 19 ein.
Es ist die Stellung, in welcher die Steckerstifte mit ih
ren angespitzten Enden schon in die Steckhülsen der Gegen
stücke 5 hinein vorstehen. Die Reibungskräfte steigen im
weiteren Verlauf stark an. Jetzt kommen die Winkelhebel
zur Wirkung. Die Betätigungsarme 16 werden in die Quernu
ten 14 der Griffe hineingeschwenkt, bis sie am Nutboden
anschlagen, wie Fig. 5 zeigt. Die Leiterplatte ist dadurch
noch einmal eine Stück weiter bewegt worden und befindet
sich nun in ihrer Endstellung, in welcher die Steckverbin
dungsteile voll ineinander geschoben sind.
Umgekehrt ist beim Herausnehmen einer Leiterplatte gleich
zu Anfang die hohe Ausrückkraft aufzubringen. Man beginnt
deshalb damit, die Winkelhebel nach außen zu schwenken und
damit erst einmal die Steckverbindungsteile voneinander zu
lösen. Beim weiteren Herausziehen, beginnend etwa mit der
Stellung nach Fig. 4, gleiten die Nasen 18 von selbst über
die niederen Flanken 20 der Gegenlager 9 und kommen von
diesen frei.
Auf diese Weise wird es z. B. möglich, Leiterplatten mit
größeren Baugruppen ohne besondere Anstrengung ein- und
auszurücken, die 320 Steckkontakte haben und zusammen eine
Steckkraft von 400 N benötigen.
Claims (6)
1. Anordnung
mit einem Traggestell
und wenigstens einer in dieses einschiebbaren Leiterplatte,
an der ein Stecker befestigt ist,
der zur Herstellung einer Anschlußverbindung mit einem entsprechenden, am Traggestell befestigten Gegenstück zusammengesteckt wird,
und mit Auswerferhebeln,
dadurch gekennzeichnet, dass
Hebel (8) vorgesehen sind, die
mit einem Traggestell
und wenigstens einer in dieses einschiebbaren Leiterplatte,
an der ein Stecker befestigt ist,
der zur Herstellung einer Anschlußverbindung mit einem entsprechenden, am Traggestell befestigten Gegenstück zusammengesteckt wird,
und mit Auswerferhebeln,
dadurch gekennzeichnet, dass
Hebel (8) vorgesehen sind, die
- - mit je einem am jeweils anderen Teil angebrachten Gegenlager (9) formschlüssig in Eingriff kommen, wobei die formschließenden Verbindungsteile (18, 19) prismenförmig ausgebildet sind, und
- - durch Verschwenken der Hebel (8) sowohl das Einrücken als auch das Ausrücken der Stecker (4) gegenüber den Gegenstücken (5) beim Einschieben bzw. Herausziehen der Leiterplatten (3) bewirken.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zweiarmige Hebel
- 1. mit je einem längeren Betätigungsarm (16)
- - und mit einem zahnförmigen kurzen Arm (18),
- - daß der zahnförmige kurze Arm (18) nicht parallel zur Einschubrichtung in die entsprechende Vertiefung (19) des Gegenlagers (9) einführbar ist, wobei im eingeschobenen Zustand der Leiterplatte (3) die Stecker (4) und die Gegenstücke (5) einander unmittelbar gegenüberstehen und
- - daß der zahnförmige kurze Arm (18) sich beim Schwenken des Hebels (8) wie der Zahn eines Zahnrades in der Zahnlücke einer Zahnstange wälzt.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß diejenige Flanke (21) der Vertiefung (19) des Gegenlagers (9),
die beim Einschieben mit dem Hebel (8) in Berührung kommt,
die dem Traggestell näher liegt,
länger ist als die gegenüberliegende Flanke (20).
daß diejenige Flanke (21) der Vertiefung (19) des Gegenlagers (9),
die beim Einschieben mit dem Hebel (8) in Berührung kommt,
die dem Traggestell näher liegt,
länger ist als die gegenüberliegende Flanke (20).
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebel (8) an oder in der Nähe von Griffen (7) der
Leiterplatten (3) gelagert und die Gegenlager (9) an
der Profilschiene (10) befestigt sind.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß flache Griffe (7) vorgesehen sind, die an der
Frontplatte (6) befestigt sind, und daß die Hebel als
Winkelhebel (8) ausgebildet sind, deren
Betätigungsarm (16) zum Einrücken der Leiterplatte in
die Griffebene hereingeschwenkt wird.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebel (8) ausgestaltet sind
als paarweise angeordnete, gegenläufige Hebel (8).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020750 DE4020750C2 (de) | 1990-06-29 | 1990-06-29 | Anordnung mit einem Traggestell und wenigstens einer in dieses einschiebbaren Leiterplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904020750 DE4020750C2 (de) | 1990-06-29 | 1990-06-29 | Anordnung mit einem Traggestell und wenigstens einer in dieses einschiebbaren Leiterplatte |
Publications (2)
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DE4020750A1 DE4020750A1 (de) | 1992-01-02 |
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ID=6409347
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Country Status (1)
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DE (1) | DE4020750C2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004007740B4 (de) | 2004-02-16 | 2014-02-13 | Dspace Digital Signal Processing And Control Engineering Gmbh | Modulplatine und Trennbügel |
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1990
- 1990-06-29 DE DE19904020750 patent/DE4020750C2/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|
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