DE4019929A1 - Verfahren und vorrichtung zum einschliessen einer kernstroemung in einer huellstroemung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum einschliessen einer kernstroemung in einer huellstroemungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einschließen einer
aus einer fluiden Teilchensuspension bestehenden, fadenartig
dünnen Kernströmung mit einer Hüllströmung eines reinen,
transparenten Fluids, insbesondere eines Elektrolyts. Sie
betrifft ferner eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens
sowie die Verwendung der Vorrichtung in einem Analysegerät
und in einem Analysesystem.
Wenn im folgenden von mit der Kernströmung transportierten,
zu analysierenden Teilchen gesprochen wird, kann es sich um
anorganische oder organische, unbelebte oder belebte Materie
handeln. Der Begriff "Teilchen" soll insbesondere auch lebende
Zellen umfassen. Ferner wird im Verlauf des folgenden Textes
im Zusammenhang mit der Bedeutung der Teilchen alternativ
von der Epi- oder Auflichtmode einerseits und von der Direktlichtmode
andererseits - also z. B. von einem Epilaser
oder von einem Direktlaser - gesprochen. Diese Moden unterscheiden
sich vor allem durch die Art der Erfassung desjenigen
Lichts, das bereits mit dem jeweiligen Teilchen in Wechselwirkung
getreten ist: Bei der Epimode wird ein Bereich
des direkten (ursprünglichen) Strahls, z. B. gestreutes Licht,
gemessen.
Eine Düsenkammer zum Erzeugen einer hydrodynamisch fokussierten
Kernströmung in Kombination mit einer die Kernströmung
einschließenden Hüllströmung wird erstmals von P. J. Crosland-Taylor,
Nature, 3. Jan. 1953, Band 171, Nr. 4340, Seiten
37/38, beschrieben. In dieser Vorrichtung wird die Hüllflüssigkeit
quasi radial durch zwei Eintrittslöcher am oberen Ende,
das heißt am Stromaufende, eines zylindrischen Hohlraums
mit vertikaler Achse injiziert, dessen Durchmesser größer als
derjenige der Eintrittslöcher ist. Dieser Hohlraum wird heute
als "Düsenkammer" bezeichnet. Unter dem Begriff "Fokussieren"
wird im vorliegenden Zusammenhang eine Art radialen Einschnürens
oder Bündelns der Kernströmung verstanden.
Nach Crosland-Taylor (a.a.O.) wird eine Suspension von Blutzellen
- als Kernströmung - axial durch eine Injektionsnadel
von 0,125 mm Durchmesser in die Düsenkammer hinein injiziert,
und die Hüllströmung wird um die - heute als "Düse" bezeichnete
- Nadel und damit auch um die Kernströmung herum gebildet,
so daß sich die oben genannte Strömungskombination ergibt.
Im Bekannten wird die vereinigte Strömung senkrecht
nach unten gerichtet. Die hydrodynamisch fokussierte
Blutzellensuspension, das heißt die Kernströmung, wird mit
einem Mikroskop beobachtet; die Zellen können optisch gezählt
werden, da sie ein auf sie gerichtetes Lichtbündel streuen.
Nach dem Zählen verlassen die Zellen und die sie umgebende
Hüllströmung die Düsenkammer radial durch ein Loch, das am
Stromabende der Kammer vorgesehen wird.
Die die Blutzellen enthaltende Kernströmung hatte nach Angaben
von Crosland-Taylor (a.a.O.) einen Durchmesser von etwa
10 µm, wobei der Durchmesser um etwa ±50% um den
Durchschnittswert schwankte. In dem Aufsatz wird auch berichtet,
daß die Kernströmung noch mehr schwankte, wenn nur ein
Eingangsloch zum Einleiten der Hüllflüssigkeit benutzt wurde.
(Hier und im folgenden wird sprachlich ein Unterschied zwischen
der Hüllflüssigkeit selbst und der durch sie in der Düsenkammer
gebildeten Strömungsform gemacht.) Diese Instabilität
(der Kernströmung) kann dadurch erklärt werden, daß die
in die (gefüllte) Düsenkammer hinein nachfließende
Hüllflüssigkeit ihr Moment auf die bereits in der Kammer befindliche
Flüssigkeit überträgt und dadurch eine langsame Rotation
der Hüllströmung um die Düsenkammerachse erzeugt. Da
die Nadel (bzw. Düse) seinerzeit wahrscheinlich nicht exakt
in der Düsenkammerachse lag, verursachte die Rotation der
Hüllströmung eine entsprechende Schwankung der die Blutzellen
transportierenden Kernströmung.
Es gibt moderne, sogenannte "Jetanalysatoren", die in ähnlicher
Weise wie der vorgenannte Analysator von Crosland-Taylor
konstruiert werden, so daß die auch hier vorkommenden
Stabilitätsprobleme zumindest teilweise auf die
charakteristischen Instabilitäten der Kernströmung zurückzuführen
sind, deren Ursache bereits an der frühen Version der
Düsenkammer erkennbar ist.
Solche Schwankungen der Zentralströmung sind natürlich nur
akzeptabel, wenn das Analysevolumen groß genug ist. Dazu gehören
Objektive mit langer Brennweite, das heißt großer Tiefenschärfe.
Da solche Objektive aber nur einen kleinen Bruchteil
des am Teilchen gestreuten bzw. fluoreszend emittierten
Lichts sammeln, wurde die modifizierte Düsenkammer, das heißt
diejenige des Jettyps, in die Praxis eingeführt. Das war jedoch
erst nach der Entwicklung von Hochleistungslasern möglich.
In dem Jetanalysator verjüngt sich die Düsenkammer an ihrem
Stromabende in eine sehr dünne Kapillarröhre mit einem Innendurchmesser
von etwa 0,1 mm. Wenn dieser Teil der Kapillarröhre
UV-transparent (bis herunter zu etwa 200 nm) gemacht
wird, ist die Kapillarröhre selbst als Analysevolumen geeignet.
Die Brennebene des Objektivs kann auf der Mitte der Kapillarröhre
angerichtet werden. Alternativ kann die Brennebene
des Objektivs auch auf eine Position außerhalb der Kapillarröhren,
wo die Jetströmung im freien Raum in einer Abwärtsrichtung
fließt, ausgerichtet werden. Im Analysevolumen
stehen jeweils die Kernströmung, die optische Achse des Objektivs
und der Laserstrahl im wesentlichen senkrecht zueinander,
derart, daß die Kernströmung annähernd in der Brennebene
des Objektivs liegt; vgl. hierzu M. A. van Dilla et al.,
IEEE Transactions in Nuclear Science, 1977, NS-21, Seite 716.
Wenn die genannte Kapillarröhre - wie im Falle des Tropfenablenksortierers
nach M. J. Fulwyler, Science, 1965, Band
150, Seite 910 - nicht transparent ist, wird das Analysevolumen
in die offene Jetströmung gelegt. Die Instabilität der
Strömung verursacht hier Probleme nicht nur bei der Analyse,
sondern auch beim Sortierbetrieb, weil die durch die Instabilitäten
erzeugte Störung der Jetströmung die Tropfenbildung
nach Fulwyler (a.a.O.) stark beeinträchtigt und damit
auch die Sortierqualität verschlechtert.
Ein zusätzlicher Nachteil der Jetanalysatoren besteht in dem
Erfordernis von Hochleistungslasern. Diese Geräte sind recht
kosten- und raumaufwendig, und das vollständige System erfordert
für die nötige mechanische Stabilität einen optischen
Tisch. Schließlich kann der Betrieb wegen der verwendeten
Hochleistungslaser in einigen Fällen nur unter strengen
Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. Es ist daher mit Recht
nach einer einfacher darstellbaren Alternative mit einer Beleuchtung
niedrigerer Leistung und mit vereinfachten Betriebsbedingungen
gesucht worden mit dem Ziel, den Teilchenanalysator
als Tischgerät auszubilden.
Es ist klar, daß ein Hochleistungslaser nur dann durch eine
UV-Lichtquelle geringer Intensität ersetzt werden kann,
wenn man das Objektiv großer Brennweite und geringen
Lichtsammelvermögens, das in dem Jetsystem benutzt wird,
durch ein UV-Objekt mit höherer numerischer Apertur (etwa
1,3) ersetzen kann, dessen Lichtsammelfähigkeit entsprechend,
vorzugsweise um mehr als eine Größenordnung, größer
als diejenige der nach dem Stande der Technik zu verwendenden
Objektive ist. In einem solchen Fall müßten sich die Teilchen
der Kernströmung in einem ziemlich flachen Kanal von etwa
0,05 bis 0,1 mm Tiefe bewegen, so daß die Brennebene des
genannten starken Objektivs noch auf die Kernströmung zu justieren
ist. Zu berücksichtigen ist dabei eine Kanalabdeckung,
z. B. mit einem Deckglas von 0,17 mm Dicke, bei einer
Brennweite des starken Objektivs von nur etwa 0,24 mm.
Ein solches System wird in dem deutschen Patent P 19 19 628.2
beschrieben. Die entsprechenden Analyseergebnisse waren aber
ziemlich schwach, weil die Kernströmung - als Folge der oben
beschriebenen einfachen Düsenkammer - nicht stabil genug war,
um jedes zu analysierende Teilchen exakt durch die Brennebene
zu leiten. W. Dittrich und W. Göhde haben daher ein in der
US-PS 37 38 759 beschriebenes Strömungssystem entwickelt, in
welchem die Teilchen nicht in der Brennebene des starken UV-Objektivs,
sondern senkrecht dazu bewegt werden.
Nach Dittrich und Göhde werden die Teilchen mit einer
preiswerten und leicht zu betreibenden
Hochdruckquecksilberlampe von 100 W beleuchtet, deren
UV-Komponente etwa 10 mW besitzt. Es wurde eine
Koehler-Beleuchtungsoptik in der Auflichtmode eingesetzt.
Nach dem Durchqueren des Analysevolumens werden die Teilchen
ziemlich abrupt durch eine sogenannte senkrecht zur optischen
Achse des Objektivs und damit auch senkrecht zum
Teilchenstrom fließende Reinigungsströmung in einen anderen
Kanal weggespült, der die Fortsetzung des Kanals darstellt,
aus dem die Reinigungsströmung kommt. Dieses Kanalsystem wird
im Bekannten mit einem 0,17 mm dicken Deckglas überdeckt, wobei
der genannte Zweigkanal auch als Ausgangskanal für die
Teilchen/Elektrolyt-Mischung dient, welche unter dem Effekt
einer Saugpumpe als Abfall in eine Sammelflasche fließt.
Offensichtlich bilden die Kanäle und das vertikale Loch in
dem vorgenannten Strömungssystem, in welchem die Teilchen in
Richtung der Brennebene fließen, ein Strömungssystem mit der
Form eines vertikalen "T". Neben den vereinfachten Beleuchtungsbedingungen
besteht ein klarer Vorteil dieses Systems
darin, daß die kleinen Schwankungen der Kernströmungen keine
großen Fehler bei der Teilchenanalyse verursachen, weil das
Sichtfeld des Objektivs in der Nähe der optischen Achse ziemlich
homogen ist. Aus diesem Grunde würde man recht gute Ergebnisse
dieses Analysatortyps erwarten. Tatsächlich wird
diese Erwartung aber nicht immer erfüllt.
Wegen des 90°-Zusammenstoßes der Kern/Hüll-Strömungskombination
mit der Reinigungsströmung neigt das T-Strömungssystem
zu Turbulenzen in der Nachbarschaft des Analysevolumens,
wodurch die Analyse selbst beeinträchtigt werden kann. Daß
einige Anwender trotzdem gute Ergebnisse mit diesem Analysatortyp
erhalten, rührt wahrscheinlich davon her, daß es
einen Geschwindigkeitsbereich gibt, in dem die Strömungen
aufeinanderstoßen können, ohne erhebliche Turbulenzen im Analysevolumen
zu erzeugen.
Ein anderer Nachteil der 90°-Ablenkung der Kern/Hüll-Strömungskombination
wird bemerkt, wenn ein kleiner Faden in der
Strömung mitgeführt wird. Wenn dieser Faden der Ablenkung der
Strömungen nicht folgen und daher in dem Vereinigungsvolumen
der Kanäle, das heißt um das Analysevolumen herum, festkleben
sollte, kann er ein Verstopfen dieses Volumens und einen
eventuellen vollständigen Stillstand des Analysatorbetriebs
zur Folge haben. Daß solche Verstopfungen ziemlich oft auftreten,
ist von direkten Beobachtungen sowohl dieses als auch
anderer Strömungssysteme bekannt. Das Reinigen solcher Geräte
ist oft mühsam und zeitaufwendig, nicht gerechnet den Streß,
der sich bei der Arbeit mit einer derart unbefriedigenden Apparatur
einstellt. Ein weiterer Nachteil des Strömungssystems
von Dittrich und Göhde (a.a.O.) besteht darin, daß als Folge
der beschriebenen Turbulenzströmung und als Folge des Raumaufwands
für die angesetzte Düsenkammer, dieser Analysator
nicht ohne weiteres mit derzeit bekanntem Teilchensortieren
kombiniert werden kann. Das Teilchensortieren, insbesondere
Zellsortieren, wird aber mehr und mehr notwendig.
Es gibt zwei weitere Arbeiten betreffend Zellanalysatoren,
die der Vollständigkeit halber genannt werden sollen. Die
eine dieser Arbeiten betrifft den Zweiparameteranalysator
nach E. Severin et al., Cytometry, 1983, Band 3, Nr. 4, Seiten
308-310, in welchem ein Argonlaserstrahl auf das Strömungssystem
von Dittrich und Göhde (a.a.O.) gerichtet wird.
Dieser Laserstrahl erreicht die Kernströmung und damit die zu
analysierenden Teilchen durch einen in den Grundkörper der
Vorrichtung senkrecht zum Reinigungsausgangskanal geschnittenen
Kanal. Die Autoren berichten nicht über experimentelle
Ergebnisse. Ein wesentlicher Nachteil dieses Analysators besteht
aber auf jeden Fall in der Nichtkombinierbarkeit mit
einer der bekannten Sortiervorrichtungen.
Der andere noch zu diskutierende Analysator wird von H. B.
Steen, Cytometry, 1980, Band 1, Nr. 1, Seiten 26-31, angegeben.
Die Teilchen, hier Zellen der Latexkügelchen, werden
mit einem aus einer Kern/Hüll-Strömungskombination bestehenden
Jetstrom zur Oberseite eines in der Auflichtmode beleuchteten
Mikroskopglases gespritzt. Das Fluoreszenzlicht
wird mit einem UV-Objektiv relativ geringer Vergrößerung gesammelt.
Das UV-Objektiv wird unter dem Deckglas an der Stelle,
wo der Jetstrom und damit die Teilchen auf das Deckglas
fallen, angeordnet. Für Kügelchen von 1,5 µm und Zellen von
etwa 10 µm Durchmesser ergeben sich gute Resultate, jedoch
kann auch dieser Gerätetyp nicht mit einem Sortierer kombiniert
werden. Außerdem ist der Jetstrom sehr wahrscheinlich
ebenso unstabil wie jener des vorstehend beschriebenen Jetanalysators,
weil in beiden Fällen derselbe Düsenkammertyp
eingesetzt wird.
Es gibt derzeit nur einen elektrischen Analysator bzw. Sensor
von praktischem Wert, dessen ursprüngliche Version von W. H.
Coulter in der Mitte der 50er Jahre erfunden worden ist (vgl.
van Dilla et al., a.a.O.). Dieser Analysator wurde ursprünglich
dazu benutzt, Teilchen zu zählen, die aus einem großen
Behälter durch eine Blende in einen anderen großen Behälter
gelangen. Der Querschnitt der Blende war nur wenig größer als
derjenige der zu analysierenden Teilchen. Beide Behälter waren
mit Elektrolyt gefüllt. In dem Stromaufbehälter enthielt
der Elektrolyt außerdem die noch zu analysierenden Teilchen,
während sich im anderen Behälter bereits analysierte Teilchen
befanden. Durch Anlegen von Elektroden wurde ein durch die
Öffnung führender elektrischer Stromkreis geschlossen. Ein
wesentlicher Teil des Widerstandes dieses Stromkreises war
auf die Blende konzentriert. Wenn also ein (nichtleitendes
bzw. wesentlich schlechter als der Elektrolyt leitendes)
Teilchen durch die Blende glitt, wurde ein plötzlicher
Widerstandsanstieg im Flüssigkeitssystem als elektrischer
Spannungs- bzw. Stromimpuls registriert.
In einer moderneren Version des zuletzt erläuterten Teilchenzählers
(vgl. U. Zimmermann et al., Bioelectrochemistry and
Bioenergetics, 1976, Band 3, Seiten 58-83) werden Zellen in
einer hydrodynamisch fokussierten Kernströmung eingeschlossen,
die wiederum von einem teilchenfreien Hüllelektrolyten
umgeben wird. Dadurch wird erreicht, daß die zu untersuchenden
Teilchen durch das Zentrum der Öffnung fließen, wo das
elektrische Feld bis zu einem hohen Grad homogen ist. Auf
diese Weise wird eine genaue Klassifizierung der Zellen möglich,
weil, wie sich experimentell ergeben hat, die Amplitude des
beim Durchgang des Teilchens durch die Öffnung erzeugten
elektrischen Impulses proportional zum Teilchenvolumen ist.
In beiden Versionen gehen jedoch die Teilchen nach dem Passieren
der Blende verloren, sie stehen daher für eine weitere
Handhabung, z. B. zum Sortieren, nicht zur Verfügung.
Eine solche weitere Handhabung, insbesondere ein Sortieren,
ist möglich in dem vom Erfinder entwickelten Strömungssystem
gemäß US-PS 42 37 416. Dort bewegen sich die Teilchen mit der
Kernströmung durch einen sehr engen Teil des geschlossenen
Kanalsystems, das hier als Blende bezeichnet wird. Die Teilchen
können also nach ihrem Volumen analysiert und in derselben
Kernströmung weiter zu einem Sortiersystem geleitet werden;
vgl. die ebenfalls auf den Anmelder zurückgehende US-PS
41 75 662. Im Bekannten kann der Sortierer in denselben
Grundkörper wie der Analysator integriert werden, so daß das
Analysieren und Sortieren auf der Basis derselben Teilchenmenge
möglich wird. Experimente mit diesen Systemen führten
zu ausgezeichneten Resultaten selbst bei Kombination mit
optischen Lasern, die UV-Objektive großer numerischer Apertur
und Vergrößerung enthielten und bei denen Auflicht nach dem
Koehler-Beleuchtungssystem für eine gleichmäßige Ausleuchtung
des Sichtfeldes des UV-Objektivs eingesetzt wurde.
Nach der US-PS 41 75 662 erfolgt das hydrodynamische Fokussieren
und damit das Erzeugen der eingeschnürten Kernströmung
in einer Düsenkammer, in die die Kernströmung durch eine sehr
enge, mit einer Düse endende Kapillarröhre einfließt. An dieser
Position kommt die Flüssigkeit der Kernströmung mit der
Flüssigkeit der Hüllströmung in Kontakt. Die die Hüllströmung
bildende Hüllflüssigkeit wird im Bekannten der Düsenkammer
durch ein Loch von wenigen mm Länge zugeführt, welche nahezu
senkrecht zu der Kapillarröhre bzw. deren Düse steht. Das
Eingangsloch der Hüllflüssigkeit befindet sich am
Stromaufende der Düsenkammer, an einer Stelle, an welcher
das dünne Kapillarrohr ebenfalls in die Düsenkammer eintritt.
Wegen der beschriebenen Geometrie von Düsenkammer und darin
hinreichendem dünnem Kapillarrohe nach der US-PS 41 75 662
bildet das Kapillarrohr selbst ein Hindernis im Strömungsweg
der Hüllflüssigkeit. Tatsächlich spaltet das dünne Kapillarrohr
die Hüllflüssigkeit in drei Strömungsteile auf. Ein erster
Teilstrom erfährt eine etwa 90°-Wendung und fließt unter
dem Kapillarrohr in Richtung auf dessen Düsenspitze, die anderen
beiden Strömungsteile fließen als Unterteilstrom halb
um das Kapillarrohr und treffen sich bei frontaler Kollision
an der Oberseite des Kapillarrohrs. Die beiden Unterteilströme
stoßen sich gegenseitig um etwa 90° wieder ab und fließen
in Richtung auf die Düse, wo sich die drei Strömungsteile
wiedervereinigen und die die aus der Düse kommende
Kernströmung einschließende Hüllströmung bilden. Diese Kern/Hüll-Strömungs-Kombination
passiert dann die oben genannte
Blende.
Es sind mehrere Strömungssysteme gemäß US-PS 41 75 662 gebaut
worden. Sie arbeiteten alle auf dieselbe Weise. Die Düsenkammer
war nach einer Einlaufphase frei von Luftblasen, es
ergab sich eine sehr stabile Kernströmung hoher Qualität.
Durch Einbau von hydrodynamischem Widerstand in die Strömung
der Kernflüssigkeit ließen sich Kernströmungsdurchmesser von
bis herab zu 1 µm einstellen, die selbst bei Beobachtung
durch ein Stereomikroskop mit 50facher Vergrößerung nicht
schwankten. Die Zentralströmung wurde in diesen Fällen mit
schwarzer Tinte gefärbt, um sie unterscheidbar von der umgebenden
Hüllströmung zu machen.
In dem bekannten System konnte jedoch ein Betrieb der Düsenkammer
frei von Luftblasen oft erst nach vielen Einschaltungen,
das heißt Auffüllungen, erreicht werden, weil im allgemeinen
Luftblasen in dem Teil der Düsenkammer gebildet werden,
wo die dünne Kapillarröhre in die Düsenkammer eintritt,
und zwar im allgemeinen in der Startphase, das heißt, wenn
das leere Kanalsystem unter dem Saugeffekt einer an den Systemausgang,
beispielsweise über Pufferflaschen und Silikonröhren,
angeschlossenen Pumpe gefüllt wird. Es zeigte sich,
daß diese Luftblasen unterschiedliche Größe besitzen und
durch und während der frontalen Kollision der beiden
Unterteilströme der Hüllflüssigkeit entstehen, wenn letztere
in die leere Düsenkammer eintritt und diese Strömungsteile in
Richtung auf den Kammerausgang, das heißt in Richtung auf die
beschriebene Blende, abgelenkt werden. Da derartige Luftblasen
die Position und die Form der Kernströmung ändern und die
letztere sogar unstabil machen können, ist dieses Strömungssystem
nicht sehr zuverlässig, und wegen dieser relativen Unvollkommenheit
hat es nur am Rande Anwendung in der klinischen
Praxis gefunden, weil dort stabile und zuverlässige Geräte
für schnelle und zuverlässige Diagnosen gebraucht
werden.
Aus dem vorbeschriebenen Stand der Technik ergibt sich folgendes:
Große Düsenkammern, namentlich mit darin rotierender
Flüssigkeit, sind unerwünscht, weil solche Strömungssysteme
ein Schwanken bzw. Flackern der Kernströmung zur Folge haben.
Scharfe (90°) Zusammenstöße von Kanälen und Strömungen müssen
wegen der dadurch bedingten Turbulenzen und Luftblasen in
solchen Systemen ebenfalls vermieden werden. Obwohl eine in
der US-PS 41 75 662 beschriebene Düsenkammer relativ nahe an
die Lösung der zugrundeliegenden Aufgabe, einen zuverlässigen
und stabilen Betrieb zu gewährleisten, herankommt, läßt die
Zuverlässigkeit der bekannten Düse noch zu wünschen übrig,
das heißt es sollte eine neue Düsenkammer entwickelt werden,
die im Sinne des Vorstehenden praktisch 100%ig zuverlässig
ist, um den Streß, den der Betreiber mit weniger
zuverlässigen Einrichtungen erfährt, zu vermindern.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher
hauptsächlich darin, einen Durchflußteilchenzähler eingangs
genannter Art zu schaffen, an den sich ein Teilchensortierer
anschließen läßt und der im vorstehenden Sinne praktisch 100%ig
stabil und zuverlässig ist. Insbesondere soll die Bildung
von Luftblasen in der Düsenkammer sowohl in der Einschaltphase
als auch im Dauerbetrieb praktisch ausgeschlossen werden.
Weiterhin soll der Analysator selbst betreffend Ansprechvermögen,
Wartung und Betrieb verbessert werden, und es soll die
alternative und gleichzeitige Verwendung von Epi- und
Direktbeleuchtung der in der Kernströmung fließenden Teilchen
mit Hilfe von Lasern in ein und demselben Gerät ermöglicht
werden.
Die erfindungsgemäße Lösung wird in Verfahrens-, Vorrichtungs-
und Verwendungshauptansprüchen angegeben. Verbesserungen
und weitere Ausgestaltungen werden in den Unteransprüchen
beschrieben.
Durch die Erfindung wird ein hochstabiles und zuverlässiges
Multiparameterdurchflußanalysegerät zum Untersuchen von
Teilchen, insbesondere Zellen, geschaffen. Zur Erfindung
gehören auch ein Verfahren sowie Mittel zum vollständigen Umschließen
eines als Kernströmung bezeichneten, stabilen,
dünnen Stromfadens mit einer anderen fluiden Strömung, der
Hüllströmung. Die Kernströmung soll durch das Zentrum einer
kleinen Röhre bzw. eines Kanals kapillarer Größe fließen. Die
Vereinigung der beiden Strömungen soll in einer Düsenkammer
erfolgen, deren Innenwände eine solche Geometrie besitzen,
daß die Hüllströmung die kapillare Röhre zu jeder Zeit des
Betriebs ohne jede Turbulenz und ohne Erzeugung von Luftblasen
umgibt, bevor sie die aus der kapillaren Röhre kommende
Kernströmung erreicht und umfängt.
In der Strömungskombination werden die zu analysierenden
Teilchen in vorgegebene Analyseräume getragen. Dort tritt
jedes Teilchen abhängig von seinen physikochemischen Eigenschaften
mit mindestens einem Sensor in Wechselwirkung. Das
Ergebnis einer solchen Wechselwirkung ist ein elektrisches
Spannungssignal und/oder ein Stromimpuls im dem jeweiligen
Sensor zugeordneten elektronischen System. Das Spannungssignal
bzw. der Stromimpuls können weiter in anderen auf den betreffenden
Sensor geschalteten elektronischen Einrichtungen
analysiert werden.
Eine im vorliegenden Zusammenhang zu benutzende typische Einrichtung
ist ein Multikanalanalysator, der dazu geeignet
ist, die Zahl der Teilchen abhängig von einer durch den
Sensor ermittelten physikalischen Größe darzustellen und/oder
zu registrieren. Wenn beispielsweise die physikalische Größe
das Teilchenvolumen (z. B. das Zellvolumen) ist, kann der
Multikanalanalysator eine Volumenverteilung der suspendierten
Teilchen liefern.
Normalerweise werden im erfindungsgemäßen Zusammenhang optische
Sensoren eingesetzt. Die zu untersuchenden Teilchen werden
in der strömenden Suspension mit Licht aus dem UV-Spektrum
beleuchtet. Mit Hilfe eines UV-Mikroskopobjektivs
wird das gestreute oder durch Fluoreszenz der vorher entsprechend
gefärbten Teilchen emittierte Licht gesammelt. Derzeit
ist nur ein einziger elektrischer Meßfühler zum Ermitteln der
Teilchengröße bekannt.
Das Analysevolumen eines optischen Sensors ist definitionsgemäß
gleich dem Produkt von Sichtfeld (Fläche) und Tiefenschärfe
(Fokustiefe). Dieses Volumen ist oft ziemlich klein
und/oder inhomogen. Daher soll die Kernströmung während des
Betriebs des Analysators, wenn Teilchen - eines nach dem anderen
- das Analysevolumen passieren, jederzeit sehr stabil
sein. Die Erfindung bezieht sich daher auch auf eine verbesserte
Düsenkammer, in der die Vereinigung von Kern- und Hüllströmung,
ohne Turbulenzen und Luftblasen zu erzeugen, bewirkt
wird, so daß eine extrem stabile und zuverlässige Kernströmung
in der Düsenkammer hergestellt wird und eine nachgeschaltete
Multiparameteranalyseeinrichtung entsprechend zuverlässig
arbeitet.
Durch die Erfindung wird vor allem die Betriebsqualität des
Analysators verbessert. Überdies wird aber außerdem die Wartung
der Vorrichtung gegenüber dem bisherigen Stand der Technik
vereinfacht. Aus dem Vorstehenden folgt, daß der Durchflußanalysator
hauptsächlich in der Zytologie und in diesem
Bereich bei der Krebsforschung Anwendung findet. Die Volumenanalyse
ist auch sehr wichtig in der Aerosolforschung.
Durch die Erfindung werden unter anderem folgende Verbesserungen
erreicht: Die in der Vorrichtung fließenden Strömungen
werden so kurz wie möglich gemacht, um die Wahrscheinlichkeit
des Entstehens von Turbulenzen nach dem Rayleigh-Prinzip
auf ein Minimum zu beschränken. Die Strömungen treffen
sich unter dem kleinstmöglichen Winkel. Scharfe (90°)
Strömungsablenkungen werden überall vermieden, um
Verstopfungen der Kanäle, die solche Ablenkungen hervorrufen,
zu vermeiden. Der Durchmesser der Kernströmung ist nicht sehr
viel größer als der Teilchendurchmesser, um für jedes Teilchen
unabhängig von seiner Größe dieselbe Analysebedingung zu
schaffen. Trotzdem kann der Durchmesser der Kernströmung,
wenn das Analysevolumen groß genug ist, auch größer als der
Minimalbetrag sein. Es werden keine scharfen Ecken oder Kanten
im Strömungssystem zugelassen, weil solche Kanten dazu
neigen, Luftblasen fest zu verankern. Diese würden nämlich
wie feste Materialstücke auf die Strömung wirken und
entsprechend ablenkend wirken.
Die erfindungsgemäße Düsenkammer soll wenigstens teilweise
einen etwa rechteckigen Querschnitt besitzen, um eine Rotation
der Hüllflüssigkeit zu verhindern. Außerdem wird die Düsenkammer
an ihrem Austrittsende so verjüngt, daß ihr Querschnitt
schließlich in den Querschnitt des Ausgangskanals
übergeht. Die Wände der Düsenkammer und ebenso die Wände der
anderen Kanäle werden mit einem nichtreflektierenden, nichtfluoreszierenden
Schwarz ausgestattet, entweder weil die Wände
entsprechend angestrichen werden oder weil die ganze Vorrichtung
bzw. deren Grundkörper aus einem solchen Material begeht.
Der Ausgangskanal des erfindungsgemäßen Analysegeräts dient
auch dazu, die Teilchen mit der Kernströmung von dem Analyseteil
zu einem Sortierteil der Vorrichtung zu tragen, wenn
diese Teile in demselben Gerätegrundkörper untergebracht
werden; in letzterem Fall wird der Ausgangskanal als
"Hauptkanal" bezeichnet.
Im allgemeinen wird jedes "notwendige" Hindernis im Weg der
Strömung derart stromlinienförmig ausgebildet, daß die aufgespaltenen
Strömungen nach dem Passieren des Hindernisses ohne
jede merkliche Turbulenz, das heißt, ohne eine zu einer Instabilität
des Analysatorbetriebs führende Unruhe, wiedervereinigt
werden. Jeder Eingangskanal und Ausgangskanal soll
so kurz wie möglich gemacht werden, um einen Einblick in diese
Kanäle mit einem einfachen Mikroskop geringer Vergrößerung
zu ermöglichen und um in der Lage zu sein, diese Löcher von
jedem gelegentlich eingedrungenen Schmutz zu befreien. Die
genannten Eingangs- und Ausgangskanäle sollen über flexible
(z. B. aus Silikon bestehende) Leitungen mit den zugehörigen
Flüssigkeitsbehältern verbunden werden. Diese Leitungen sollen
an ihrem Eingang mit einem Siebfilter ausgestattet werden.
Die kleinste Dimension der zugehörigen Filteröffnungen
soll nicht größer als die kleinste Dimension des Querschnitts
des Strömungssystems sein. Diese Vorsichtsmaßnahmen stellen
sicher, daß das Strömungssystem des Analysators permanent mit
einem Mikroskopdeckglas versiegelt werden kann, wobei hier -
wie überall - nichtreflektierendes, nichtfluoreszierendes
schwarzes Epoxid als Klebstoff benutzt werden soll.
In dem erfindungsgemäßen Multiparameterteilchenanalysegerät
wird zwischen drei Einheiten klar unterschieden. Die erste
Einheit ist der Sensor, der eine der physikochemischen
Größen (Parameter) eines Teilchens in einen elektrischen Impuls
umwandelt, dessen Amplitude proportional zu der Teilcheneigenschaft
ist. Das dem Sensor zugeordnete Analysevolumen
liegt in der zweiten Einheit, das heißt, im Ausgangskanal
des Analysegeräts. Die zweite Einheit wiederum wird innerhalb
der dritten Einheit angeordnet, das heißt in dem Analysegerät,
worauf folgt, daß die beiden letzteren Einheiten funktionell
durch die erste Einheit, das heißt den Sensor für ein
Multiparameteranalysegerät, gekoppelt werden.
Der Grundkörper der Vorrichtung besitzt vorzugsweise - wenn
auch nicht notwendig - die Form eines ziemlich flachen Zylinders,
um die Bedingungen kurzer Eingangs- und Ausgangskanäle
zu erfüllen. Diese Kanäle treten am Boden und/oder an den
Seiten der Vorrichtung dort ein oder aus, wo die Mittel
angeordnet sind, mit denen das Gerät an der Analyseeinrichtung
befestigt wird. Aus den vorstehenden Gründen soll der
Grundkörperdurchmesser der Vorrichtung ebenfalls so klein
wie möglich sein. Die Vorrichtung soll aus einem nichtleitenden
und nichtreflektierenden, nichtfluoreszierenden
schwarzen Material bestehen, oder wenigstens alle aktiven Kanälwände
sollen mit einem solchen Material bedeckt werden.
Die Analyseeinrichtung, das heißt die dritte Einheit, nimmt
außerdem die verschiedenen optischen, mechanischen und elektrooptischen
Vorrichtungen auf, die zum Betrieb der Analyseeinrichtung
nötig sind.
Die verschiedenen aktiven Kanäle und die Düsenkammer werden
entweder eingeschnitten, eingeformt, eingefräst usw. oder auf
andere Weise in die glatte, polierte Oberseite des Grundkörpers
der Vorrichtung eingebracht. Die Kanäle oder Hohlräume
werden im allgemeinen Aktivräume genannt, weil die Kombination
der verschiedenen Ströme bzw. die Teilchenanalyse oder
das Teilchensortieren, wenn ein Sortierer mit Kernströmungsablenkung
gemäß US-PS 41 75 622 im Analysator vorgesehen
wird, in diesen Kanälen usw. stattfindet.
Die verschiedenen Analysevolumina werden im Ausgangskanal,
nahe der Stromabseite der Düsenkammer, angeordnet. Dort soll
der Ausgangskanal so weit sein, daß ein UV-Objektig großer
numerischer Apertur und entsprechend großen Öffnungswinkels
(etwa 120°) eine Teilchenbewegung in der Kernströmung "sehen"
kann. Die Kernströmung soll ungefähr im Zentrum des Kanals
ohne Behinderung durch dessen Seitenwände verlaufen, um sicherzustellen,
daß das von dem jeweils zu analysierenden
Teilchen emittierte fluoreszierende Licht durch das
Weitwinkel-UV-Objektiv gesammelt wird.
Bei Berücksichtigung der erfindungsgemäßen Lehre kann die
Kernströmung leicht so justiert werden, daß sie genau in der
Brennebene fließt. Das zugehörige Kanalsystem verläuft nämlich
parallel zum Deckglas und damit zur Brennebene des
UV-Objektivs. Es gibt erfindungsgemäß aber auch die
Möglichkeit, die Düsenkammer derartig zu formen, daß die
Kernströmung im wesentlichen senkrecht zu der Brennebene
durch diese Ebene fließt. Es gibt aber offenbar keinen Grund
für die Teilchen, die genannte Brennebene senkrecht zu
durchqueren.
Eine notwendige Bedingung für eine korrekte Analyse der Teilchen
besteht darin, daß deren Durchmesser immer kleiner sind
als die oben definierte Fokaltiefe bzw. Tiefenschärfe. Da die
Tiefenschärfe von Objektiven großer numerischer Apertur und
Vergrößerung sehr klein ist, das heißt etwa 10 bis 20 µm für
ein Objektiv einer numerischen Apertur von A=1,30 beträgt,
ist es für einen normalen Betrieb des Analysators erforderlich,
daß die Teilchen parallel oder quasi parallel zu der
Brennebene fließen. Hierfür ist gegebenenfalls eine extrem
hohe Stabilität der Kernströmung erforderlich. Um diese Bedingungen
zu erfüllen, wurde die erfindungsgemäße Düsenkammer
geschaffen.
Die erfindungsgemäße Düsenkammer soll auf dieselbe Weise wie
der Ausgangskanal in die Oberseite des Analysegeräts eingebracht,
z. B. eingeschnitten, und mit demselben Deckglas wie
der Ausgangskanal abgedeckt werden. Von oben sieht die Düsenkammer
etwa aus wie ein länglicher Öltropfen, der sich in
Richtung auf seinen Übergang zu dem Ausgangskanal verjüngt.
Der Querschnitt der Düsenkammer soll eher rechteckig als
kreisförmig sein. Die Düse soll in einem Düsenhalter so
befestigt werden, daß sie leicht aus dem Analysegerät, das
heißt aus der Düsenkammer, herausgenommen werden kann.
Der Eingangskanal der Hüllflüssigkeit (Elektrolyt) soll in
die Düsenkammer am Boden von deren stromaufseitigem Ende mit
einem bezüglich der Düse bzw. der Kammerachse erheblich kleineren
Winkel als 90° eintreten, so daß die Hüllflüssigkeit
schon beim Eintritt in die Düsenkammer unter einem Winkel von
etwa 30° zu der Düse strömt. In der Tat bildet die Düse ein
beträchtliches und notwendiges Hindernis im Weg des Stroms
der Hüllflüssigkeit, das gilt ganz besonders in der
Startphase, wenn die Kammer noch leer ist. Um daher durch
diese Düse in der Startphase verursachte starke Turbulenzen
und eine möglicherweise damit verbundene Entwicklung von
Luftblasen zu eliminieren, wird der Übergang des
Eingangskanals der Hüllflüssigkeit in der Wandung der Düsenkammer
derart abgerundet, daß die Düsenkammer wie eine leicht
gebogene Fortsetzung des Eingangslochs aussieht. Der Eingangskanal
der Hüllflüssigkeit kann an seinem Anfang und
außerhalb der Vorrichtung jeden beliebigen Querschnitt
besitzen. Sein Querschnitt soll sich jedoch graduell (in Kanallängsrichtung)
so ändern, daß an dem Übergang in die Düsenkammerwand
quasi ein rechteckiger Querschnitt entsteht,
der wiederum glatt in die Wandung übergehen soll.
Um die Möglichkeit der Ausbildung von Turbulenzen und damit
des Entstehens von Luftblasen am Eingang des Eingangskanals
in die Düsenkammer zu reduzieren, soll gemäß weiterer
Erfindung nicht nur diese Zusammentreffstelle in der vorgenannten
Weise geglättet werden, sondern es soll auch eine
Ausfütterung spezieller Form zwischen der Oberseite der Düse
und dem Deckglas angeklebt werden. Die Ausfütterung soll jedoch
nicht an die Düse, sondern genau umgrenzt an das
Stromaufende der Düsenkammerwandung und eventuell, wenn das
Deckglas selbst auf die Oberseite der Analysatorvorrichtung
geklebt wird, auch an das Deckglas geklebt werden.
Die zuletzt genannte erfindungsgemäße Ausfütterung soll solche
gekrümmten Seiten haben, daß sie wie der Bug eines
Flugzeugträgers aussieht. Mit Hilfe eines derartigen Flächensystems,
das in bezug auf die durch die Düsenachse und
den Ausgangskanal definierte Symmetrieebene symmetrisch sein
soll, werden die beiden durch die Düse aufgespaltenen, vorher
definierten Unterteilströme wieder glatt zusammengeführt. Ein
anderer Teilstrom dieses Hüllflüssigkeit fließt - wie gesagt
- sofort etwa parallel zur Düse in Richtung auf den
Ausgangskanal. Die genannte Ausfütterung jedoch soll eine
solche Form haben, daß die aufgespaltenen und nun vereinigten
Unterteilströme und der zuletzt genannte untere Teilstrom
schon die Düse selbst nach einem gewissen Strömungsweg
vollständig und ohne Turbulenzen umhüllen, bevor sie in Berührung
mit der Flüssigkeit der aus der Spitze der Düse
fließenden Kernströmung kommen.
Wie sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik nach der
US-PS 41 76 662 ergibt, kann eine von vornherein stabile
Kernströmung in einer solchen Düsenkammer nur erzeugt werden,
wenn sich in der Startphase Luftblasen in den Bereichen nicht
entwickeln, in denen erfindungsgemäß die spezielle Ausfütterung
angebracht wird. Der Einsatz dieser Ausfütterung ist daher
wohl begründet.
Nach ihrem Entstehen fließt die Kernströmung in den Ausgangskanal
und trägt die zu analysierenden Teilchen in das jeweilige
Analysevolumen. Nach dem Passieren dieser Analysevolumina
fließt die Strömung entweder direkt in eine Abfallsammelflasche
oder in einen anderen Teil der Vorrichtung, z. B. in
einen Sortierer, in dem die Kernströmung zum Sortieren abgelenkt
wird. Mit einem solchen Sortierer, der in der US-PS 41 75 662
beschrieben wird, läßt sich das erfindungsgemäße Analysegerät
leicht kombinieren.
Das erfindungsgemäße Analysegerät kann natürlich auch in Kombination
mit dem UV-Mikroskopsystem mit Auflichtbeleuchtung,
wie es bereits im Zusammenhang mit dem Strömungssystem
nach Dittrich und Göhde (a.a.O.) angegeben wird, eingesetzt
werden. Ebenfalls soll dazu das Analysevolumen des UV-Mikroskops
in dem geraden Ausgangskanal der Vorrichtung leicht
stromabwärts der Zusammentreffstelle von Düsenkammer und
Ausgangskanal positioniert werden. Der beträchtliche zusätzliche
Vorteil dieser Kombination besteht darin, daß für das
Analysevolumen im wesentlichen nichts anderes als ein gerader
Kanal gebraucht wird. Die erfindungsgemäße Gerätekombination
ist daher unvergleichlich einfacher als die von Dittrich und
Göhde (a.a.O.) beschriebene Vorrichtung. Trotzdem umfaßt die
erfindungsgemäße Vorrichtung alle guten Eigenschaften, namentlich
die optischen Eigenschaften, des genannten bekannten
Systems. Wenn die genannte einfache erfindungsgemäße Vorrichtung
mit dem in der US-PS 42 37 416 beschriebenen und weiter
in der US-PS 41 75 662 erläuterten elektrischen Sensor kombiniert
wird, können auch weitere Parameter, namentlich das
Teilchenvolumen, analysiert werden. Eine solche Vorrichtung
wird daher in Zukunft als kombiniertes Analysegerät bezeichnet
werden.
Weiterhin kann eine zusätzliche Lichtquelle, namentlich ein
Laser mit der Energie der genannten Quecksilberlampe vergleichbarer
UV-Energie, mit der Quecksilberlampe in einer
"und/oder"-Kombination über eine Zahl von Spiegeln und Linsen
üblicher Art kombiniert werden. Der Vorteil eines derart "zuschaltbaren"
Lasers, der im folgenden als Epilaser bezeichnet
wird, besteht darin, daß sein räumlich gefilterter und
homogenisierter Strahl in einen sehr dünnen und engen bandartigen
Strahl umgeformt werden kann. Wenn dann der Strahl
viel dünner als die Längsdimension des jeweils zu analysierenden
Teilchens ist, wird nur ein kleiner Teil, ein dem
Schlitz entsprechender Streifen des Teilchens, durch den
Strahl beleuchtet, und, wenn das Teilchen passend gefärbt ist
(z. B. mit einer fluoreszierenden Substanz), wird die Verteilung
der gefärbten Einheit (DNA) oder Protein) innerhalb des
Teilchens ermittelt, wenn das Teilchen am UV-Objektiv vorbeigleitet.
Auf diese Weise können zusätzliche Informationen
über die Teilchen-, insbesondere Zellstruktur, erhalten
werden. Natürlich kann eine Lasereinrichtung mit einem
Epilaser sowohl als einfache als auch als kombinierte
Laservorrichtung benutzt werden.
Zum Anregen von Lichtenergie in der Größenordnung von 1 W
oder mehr kann jedoch die Auflichtmode (Epilaser) nicht
benutzt werden. Aus Versuchen ist nämlich bekannt, daß wärmeempfindliches
Material, das den Raum zwischen den Linsen des
UV-Objektivs füllt, bei solchen Energien ausbrennt und dadurch
das Objektiv für die weitere Benutzung unbrauchbar
macht. In einigen Fällen ist trotzdem eine so hohe
Lichtenergie erforderlich. Das ist der Fall bei der Analyse
vieler Chromosomen und Bakterien, deren DNA-Betrag ziemlich
klein ist. Es wird daher eine höhere Lichtanregungsenergie
benötigt, wenn von den Teilchen ein für die Analyse genügend
starkes Fluoreszenzlicht geliefert werden soll.
Eine weitere Variante des beschriebenen Systems - sowohl in
der einfachen als auch in der kombinierten Version - wird
erhalten, wenn ein Hochleistungslaser verwendet wird, der die
Kernströmung und damit die zu analysierenden Teilchen direkt
beleuchtet bzw. durchleuchtet. Gegebenenfalls soll der räumlich
gefilterte und vergleichmäßigte Laserstrahl in ein Kanalsystem
gerichtet werden, das aus zwei Halbkegeln mit einer
gemeinsamen Achse besteht. Die gemeinsame Achse soll senkrecht
zu der optischen Achse des UV-Objektivs und zu der
Kernströmung, das heißt zu dem Ausgangskanal, gerichtet sein.
Die beiden Halbkegel können in die Oberseite der Vorrichtung
auf dieselbe Weise wie die Düsenkammer und der Ausgangskanal
eingeschnitten werden. Die spitzen Enden der beiden Halbkegel,
die an beiden Seiten des Ausgangskanals liegen, reichen
dann an bzw. in die vertikalen entsprechend UV-transparenten
Seitenwände des Kanals.
Aus der vorstehenden Beschreibung folgt, daß der genannte Direktlaserstrahl,
die optische Achse des UV-Objektivs und
die Kernströmung ein annähernd orthogonales Achsensystem
bilden. In dieser Hinsicht ist das erfindungsgemäße Analysegerät
ähnlich demjenigen des bekannten Jetanalysatorsystems.
Das erfindungsgemäße System ist jedoch viel stabiler
und zuverlässiger wegen seiner schwankungsfreien Kernströmung
und wegen der Möglichkeit, ein UV-Objektiv einzusetzen, das
10mal so stark ist wie das im bekannten Analysator.
Die auch als Lichtkanäle bezeichneten Halbkegel müssen keinen
kreisförmigen Querschnitt besitzen, ihr Querschnitt kann genauso
gut rechteckig sein; ihr Öffnungswinkel soll so groß
wie möglich sein, um auch das unter entsprechend großen
Winkeln an den Teilchen bei der Passage durch den Strahl
des Direktlasers gestreute Licht sammeln zu können. Der
Querschnitt der beiden Lichtkanäle am Ausgangskanal soll in
der Größenordnung von 0,1×0,1 mm² liegen, damit der Strahl
des Direktlasers bequem durch den Austrittskanal hindurchtreten
kann. Die Wände der Lichtkanäle sollen nichtreflektierend
und nichtfluoreszierend schwarz sein. Diese Kegelkanäle
selbst sollen mit einem UV-transparenten Material, z. B. einem
Epoxid guter Qualität, das bis herunter zu 200 nm transparent
ist, mit einem Stück Quarz geeigneter Form oder mit lichtleitenden
Fasern der passenden Qualität gefüllt werden. Die
äußeren Enden der Lichtkanäle werden gegebenenfalls flach
geschliffen und poliert. Schließlich soll ein kleines Stück
Deckglas aus einem Epoxid hoher Qualität auf die polierte
Fläche aufgeklebt werden, um ein leicht zu reinigendes Fenster
dieser Kanäle zu erhalten. Für den Fall der Anwendung
von Direktlasern sehr hoher Energie wird Quarz als Füllung
der Kanäle bevorzugt, und der Grundkörper der Vorrichtung
wird aus Metall hergestellt, um eine bessere Kühlung zu
gewährleisten.
Aus dem Vorstehenden folgt, daß ein von einem Hochleistungsdirektlaser
kommender Laserstrahl durch einen der Halbkegel
(Lichtkanäle) geht, in den Ausgangskanal eintritt, die Kernströmung
durchquert und darin gegebenenfalls mit einem Teilchen
in Wechselwirkung tritt. Das Ergebnis einer solchen
Wechselwirkung ist eine partielle Streuung des Laserstrahls,
wobei die Kleinwinkelstreukomponente von dem durchgehenden
bzw. persistenten Strahl beim Verlassen des anderen Halbkegels
(Lichtkanals) getrennt werden kann.
Die Komponente der Kleinwinkelstreuung des Direktlaserlichts
wird benutzt, um das jeweilige Teilchen zu klassieren. Wenn
das Teilchen gefärbt ist, sammelt das Weitwinkel-UV-Objektiv
das von dem Teilchen kommende Fluoreszenzlicht. Das
zugehörige Analysevolumen liegt um den Kreuzungspunkt von
Direktlaserstrahl und Kernströmung. Da das hierbei wiederum
einsetzbare Weitwinkelobjektiv etwa 10mal mehr
Fluoreszenzlicht von einem gefärbten Teilchen sammeln kann
als die in dem bekannten Jetsystem verwendbaren Objektive
großer Brennweite, ist das erfindungsgemäße Direktbeleuchtungssystem
entsprechend empfindlicher als das Jetsystem.
Diese höhere Empfindlichkeit ist aber wichtig bei Analyse
und Sortierung kleiner Teilchen, wie Zellen oder Chromosomen.
Gegebenenfalls wird der Direktlaser zusammen mit den
anderen Teilen der Analyseeinrichtung auf einen optischen
Tisch montiert. Natürlich sind dann auch dieselben Sicherheitsvorkehrungen
wie bei dem Jetsystem wegen der Verwendung
von Hochleistungslasern zu treffen.
Da die Strahlen der Epilaser und der Direktlaser in der erfindungsgemäßen
Einrichtung nahezu senkrecht zueinander stehen,
kann eine sogenannte zweidimensionale
Schlitzscananalyse ausgeführt werden. Voraussetzung dafür
ist, daß beiden Strahltypen die Form eines sehr dünnen Bandes
aufgezwungen und beide Strahltypen zugleich eingesetzt
werden. Auf diese Weise können weitere Informationen über die
innere Struktur der analysierten Teilchen erhalten werden.
Mit Hilfe eines solchen Doppelschlitzscanning lassen sich
Zellschwellungen oft von deformierten Zellen, welche letztere
in einigen Fällen krebsartig sind, unterscheiden; vgl. L. L.
Wheeles et al., J. Histochem. Cytochem., 1979, Band 27, Seite
596.
Wie gesagt, soll das Strömungssystem der erfindungsgemäßen
Vorrichtung so konstruiert werden, daß jeder Teil des Inneren
entweder direkt oder durch das Deckglas, das die Kanäle auf
der Oberseite abdeckt, klar einzusehen ist. Die Einsehbarkeit
soll dabei unabhängig davon bestehen, ob das System leer ist,
oder ob darin Elektrolyt fließt. Außerdem soll jeder Teil des
Systeminnern durch ein mechanisches Mittel, z. B. durch einen
dünnen Draht, einen Faden oder einen Wasserstrahl erreichbar
sein, derart, daß jedes unerwünschte Teilchen leicht aus dem
Strömungssystem zu entfernen ist. Insbesondere das Innere der
Düsenkammer kann auf diese Weise leicht erreicht werden, weil
die Düse lösbar in den Düsenhalter gesteckt wird und daher
die beiden Teile entsprechend leicht trennbar sind.
Wegen der guten Zugänglichkeit durch die Kanäle kann das
Strömungssystem am Ende der Montage mit einem Deckglas unter
Verwendung eines nichtreflektierenden und nichtfluoreszierenden
schwarzen Epoxids permanent versiegelt werden. Da ferner
das gesamte Innere des Kanalsystems ebenfalls die vorgenannten
optischen Eigenschaften besitzen soll, wird die Hintergrundbeleuchtung
entsprechend vermindert und damit das Signal-Rausch-Verhältnis
beträchtlich im Vergleich zu früheren
Vorrichtungen, bei denen das Deckglas lösbar mit einem Ring
von Federn auf der Oberseite der Vorrichtung, eventuell unter
Zwischenfügung von Vakuumfett zur besseren Abdeckung befestigt
war, vergrößert. Versuche haben gezeigt, daß diese frühere
Verfahrensweise zum Abdecken des Kanalsystems ziemlich
unpraktikabel ist, weil es absurd erscheint, ein sorgfältig
gereinigtes Deckglas auf die gefettete Oberseite der Vorrichtung
zu setzen. Durch das erfindungsgemäß vorgesehene permanente
Aufkleben des Deckglases auf die Oberseite der Vorrichtung
werden die entsprechend mühevollen Arbeiten vollständig
überflüssig.
Auch eine Routinereinigung der Vorrichtung innerhalb und
außerhalb läßt sich leicht ausführen: Das Innere kann durch
Spülen des Kanalsystems mit einem handwarmen Detergens, das
man für einige Zeit durch das System fließen läßt, gereinigt
werden. Die Oberfläche kann mit einem Baumwollkissen (Q-Tip),
das in Reinigungsbenzin getaucht wird, geputzt werden, um die
verwendete Immersionsflüssigkeit und anderen Schmutz abzutragen.
Die gesamte Wartung der neuen Vorrichtung ist daher beträchtlich
gegenüber dem Fall bekannter Einrichtungen, wie
sie beispielsweise von Dittrich und Göhde (a.a.O.) angegeben
werden.
Ein wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen "oben-transparenten"
Kanalsystems liegt darin, daß eine mit schwarzer Tinte
gefärbte, fadenartig dünne Kernströmung unter Verwendung
eines Stereomikroskops deutlich von der sie einschnürenden
Hüllströmung unterscheidbar ist. Hieraus folgt, daß Form und
Größe der Kernströmung von ihrem Ausgangspunkt an der Spitze
der Düse bis zu ihrem Ende am Ausgangsloch der Vorrichtung
genau beobachtet werden können.
Form und Größe der Kernströmung können auf den jeweils passenden
Querschnitt entweder durch Einstellung des Querschnitts
der Düsenspitze oder durch Reduzieren des Flusses der die
Kernströmung bildenden Flüssigkeit außerhalb der Vorrichtung
gebracht werden. Dabei kann das Reduzieren entweder durch
Vergrößern des hydrodynamischen Widerstands der
Verbindungsleitung der Kernstromflüssigkeit oder durch
Vermindern von deren Niveau relativ zum Niveau der
Hüllflüssigkeit erfolgen. Sehr kleiner Querschnitte der
Leitungen sollen jedoch wegen der Verstopfungsgefahr
vermieden werden.
Die vorstehende Beschreibung der Analyseeinrichtung mit drei
Lichtquellen zeigt, daß dieses System Schritt für Schritt
aufgebaut werden kann, wobei zunächst mit einer einfachen
Analyseeinrichtung mit lediglich einer Quecksilberlampe anzufangen
und später entweder mit einem oder mit beiden der genannten
Lasertypen fortzufahren ist. Diese "Dominostein"-Konstruktion
macht es auch Forschergruppen mit geringem
Budget möglich, mit der Zeit die komplizierteste
Analyseeinrichtung aufzubauen.
Für eine Massenproduktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird ein Preßformverfahren zum Herstellen des Strömungssystems
vorgeschlagen, weil die Tiefe der verschiedenen Teile
des Systems unterschiedlich ist. Wenn also einmal eine Vorrichtung
hoher Qualität entwickelt worden ist und eine Massenproduktion
gewünscht wird, braucht von der Vorrichtung nur
ein Negativ abgeformt zu werden, mit dessen Hilfe eine Vielzahl
erfindungsgemäßer Vorrichtungen immer gleicher Qualität
herzustellen ist.
Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen
werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigt
Fig. 1a eine Draufsicht auf ein Analysegerät;
Fig. 1b einen Schnitt längs der Linie Ib-Ib
von Fig. 1;
Fig. 2a eine Draufsicht auf ein Analysesystem
mit drei Hauptlichtquellen; und
Fig. 2b einen Aufriß des Systems nach Fig. 2a.
Die in Fig. 1b gekennzeichnete Schnittebene Ib-Ib stellt eine
Symmetrieebene eines praktisch ausführbaren, hochstabilen und
zuverlässigen Analysegeräts nach Fig. 1a dar. Die Symmetrieebene
wird durch die Achse 1 eines zylindrischen Grundkörpers
2 des Geräts und durch die Mittellinie eines Ausgangskanals 3
definiert. Durch den Ausgangskanal 3 fließt eine Kernströmung
4. Diese ist eine hydrodynamisch fokussierte Fortsetzung der
aus einer Düse 6 kommenden Flüssigkeit 5 der Kernströmung.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Zeichnung besteht der Grundkörper
2 des erfindungsgemäßen Geräts aus einem Doppelmantelzylinder,
also aus zwei konzentrischen Zylindern, von denen der
äußere Zylinder einen Durchmesser von etwa 30 mm besitzt, während
der Durchmesser des inneren Zylinders etwa 18 mm betragen
kann. Letzterer begrenzt die Oberseite 7 des Geräts.
Durch Wahl eines inneren Zylinders mit 18 mm Durchmesser wird
der Gebrauch eines genormten Mikroskopdeckglases 8 ermöglicht,
das ebenfalls einen Durchmesser von 18 mm besitzt.
Das Deckglas 8 überdeckt nicht nur den Ausgangskanal 3, sondern
auch eine Düsenkammer 9 (Fig. 1b). Normalerweise soll
das Deckglas 8 permanent auf die Oberseite 7 des Geräts
geklebt werden. Zu Beginn der Gerätemontage kann das Deckglas
8 - für Zwecke der Erprobung - jedoch mit Hilfe eines (nicht
gezeichneten) Rings fingerartiger Federn auf die Oberseite 7
gedrückt werden. Hierzu können drei Löcher 10, von denen
eines in Fig. 1a dargestellt wird, und drei zugehörige
Schrauben - vorzugsweise außerhalb des Durchmesserbereichs
des inneren Zylinders - vorgesehen werden.
Das erfindungsgemäße Gerät besitzt im Ausführungsbeispiel die
Form eines flachen Zylinders, dessen Hilfe bei einem Durchmesser
von etwa 30 mm nur etwa 8 mm betragen soll. Hieraus
folgt, daß die verschiedenen Eingangs- und Ausgangskanäle
ziemlich kurz sein können, wie es auch nach den oben erläuterten
Konstruktionsprinzipien gefordert wird.
Das Material des Grundkörpers 2 soll vorzugsweise elektrisch
nichtleitend sowie optisch nichtreflektierend und nichtfluoreszierend
schwarz sein. Wenn diese Bedingung nicht ohne weiteres
zu erfüllen ist, kann ein entsprechender Hartkunststoff
zum Herstellen des Grundkörpers 2 verwendet werden. Die Wände
der aktiven Kanäle, die auch als Hohlräume bezeichnet werden
und in denen entweder die verschiedenen Strömungen kombiniert
bzw. vereinigt werden oder die Teilchenanalyse stattfindet,
sollen mit einer dünnen Schicht eines Materials mit den vorgenannten
Eigenschaften bedeckt werden. Hierzu hat sich
schwarzes Epoxid schon bewährt. Das Deckglas 8 soll - in der
Endphase der Montage - mit derselben Epoxidart auf die Oberseite
7 geklebt werden.
In die untere Fläche des Teils mit größerem Durchmesser des
Grundkörpers 2 wird vorzugsweise eine etwa V-förmige Nut 11
eingeschnitten. Mit Hilfe dieser Nut 11 und drei in einer
(nicht gezeichneten) Bajonettfassung vorgesehenen Schrauben
kann das Gerät in der Fassung fixiert werden. Die Bajonettfassung
wiederum wird in einen Justierteil der Analyseeinrichtung
angeordnet, in dem sie und mit ihr das Analysegerät
in einer vorzugsweise horizontalen XY-Ebene derart zu verschieben
ist, daß die Geräteachse 1 zumindest in eine Parallellage
zur optischen Achse eines (nicht gezeichneten) UV-Objektivs
gelangt, vorzugsweise aber mit der optischen Achse
zusammenfällt.
In den Fig. 1a und 1b wird ein idealer Fall angenommen, in
dem die Geräteachse 1 und die optische Achse des UV-Objektivs
zusammenfallen, so daß sie beide mit der Ziffer 1 bezeichnet
werden können. Unter dieser die Beschreibung vereinfachenden
Bedingung gehen nicht nur die Kernströmung 4, sondern auch
die optische Achse 1 und der Strahl 13 eines Direktlasers
durch den Bereich einer Blende 12 des erfindungsgemäßen Geräts.
Im gezeichneten Ausführungsbeispiel tritt der Direktlaserstrahl
13 von der rechten Seite der Kernströmung 4 her in
das Gerät ein. Drei Einheiten bzw. Bestimmungen definieren
ein quasi orthogonales Achsensystem an der Blende 12.
Für den Direktlaserstrahl 13 soll der Ausgangskanal 3 an der
Blende 12 nicht nur auf der Oberseite 7 (durch das Deckglas
8), sondern auch an seinen vertikalen Seiten UV-transparent
sein. Das wird durch zwei Fenster 14a und 14b erreicht, die
aus demselben Material hergestellt werden können wie die Füllung
der dem Laserstrahl 13 zugeordneten optischen Kanäle 15a
und 15b. Das dem jeweiligen Laser gegenüberliegende Ende des
optischen Kanals 15b soll mit einem kleinen Glasstück 16
(Fig. 1a) verschlossen werden. Gegebenenfalls soll das
Glasstück 16 mit Hilfe des Materials des Füllmittels, das
auch die Kanäle ausfüllt, auf das jeweilige Kanalende geklebt
werden. Ein Epoxid hoher optischer Qualität ist als transparent
bis herunter zu 200 nm bekannt und daher für den vorliegenden
Zweck gut geeignet. Auch je ein passend geformter
Quarzkeil kann in die Kanäle eingesetzt werden. Bevor jedoch
die Kanäle gefüllt werden, sollen ihre Wände mit einem nichtreflektierenden
und nichtfluoreszierenden schwarzen Material,
vorzugsweise mit dem vorgenannten schwarzen Epoxid, bestrichen
werden. Die Füllung soll zusammen mit der Oberseite
7 des Geräts geschliffen und poliert werden. Anschließend
soll das Deckglas 8 auf die Oberseite 7 aufgeklebt werden.
In der angegebenen Anordnung befindet sich das UV-Objektiv
senkrecht über der Oberseite 7 des Geräts, und die Brennebene
des Objektivs verläuft parallel zu der Oberseite 7. Das
UV-Objektiv kann daher mit Hilfe einer Feingewindeschraube so
positioniert werden, daß die Kernströmung 4 die Brennebene
diametral durchläuft.
Nach den erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzipien und nach
der obigen allgemeinen Beschreibung sind für eine Analyse hoher
Qualität zwei Kriterien von großer Bedeutung, nämlich
- - die Tiefenschärfe des UV-Objektivs soll größer sein als der Durchmesser des zu untersuchenden Teilchens; und
- - die Kernströmung 4 soll bei jedem Betriebsbeginn und bei jedem Betrieb des Geräts in der Brennebene verlaufen.
Für Teilchen (z. B. Chromosomen) mit Durchmessern bis zu 20 µm
wird das zweite Kriterium (das Stabilitätskriterium) gut erfüllt,
wenn das ZEISS-NEOFLUAR-100/1,30-UV-Objektiv benutzt
wird; letzteres wurde übrigens auch in dem aus der US-PS 37 38 750
(W. Dittrich und W. Göhde) bekannten System
eingesetzt. Bei größeren Durchmessern können andere Objektive,
z. B. das Objektiv NEOFLUAR 63/1,25 oder Objektive mit
noch kleinerer Vergrößerung als 63, verwendet werden. Letztere
Objektive besitzen eine größere Tiefenschärfe als die erstgenannten.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß Objektive mit
geringerer Vergrößerung und einer geringeren numerischen
Apertur ziemlich unerwünscht sind, weil sie entweder weniger
Licht sammeln oder weil ihr Gesichtsfeld recht groß ist und
daher die Anregung durch Auflicht geringer wird. Das wiederum
hat ein kleineres Signal-Rausch-Verhältnis und damit eine
Qualitätsminderung des Analysegeräts zur Folge. Daher sollte,
wenn immer möglich, ein Hochleistungsobjektiv nach Art von
NEOFLUAR 100/1,30 benutzt werden.
Erfindungsgemäß soll das Strömungssystem so konstruiert werden,
daß die Kernströmung 4 extrem gut stabilisiert wird.
Hierzu werden in der Düsenkammer 9 Ausfütterungen 17 und 18
vorgesehen. Ohne diese Ausfütterungen 17 und 18 besitzt die
Düsenkammer 9 die Form des Bugs eines relativ einfachen
Schiffs. Der Vorderteil 19 der Düsenkammer 9 ist zugespitzt
und mit der Spitze auf den Ausgangskanal 3 ausgerichtet. Im
allgemeinen ist der Querschnitt des Vorderteils 19 etwa
rechteckig. Die wichtige Rolle der Ausfütterung 17 und 18
wird erst weiter unten beschrieben.
Die Düse 6 wird im allgemeinen aus einem flexiblen Kunststoffrohr
hergestellt, um sie genau ausgerichtet positionieren
zu können. Gegebenenfalls wird mit Hilfe der Düse 6 auch
die Kernströmung 4 innerhalb einer Hüllströmung exakt ausgerichtet.
Die Düse 6 wird mit Hilfe eines Düsenhalters 20 in
das Stromaufende der Düsenkammer 9 gesteckt. Der Düsenhalter
20 wird in ein Langloch 21 gesetzt. Hierzu wird ein aus Gummi
oder weichem Kunststoff (Silikon) bestehendes Rohr 22 vorgesehen,
das den Düsenhalter 20 luftdicht, aber lösbar fixiert.
An den Grundkörper 2 des Geräts wird ein kleines Stück 23 aus
Hartkunststoff geklebt, um das Bohren eines geeigneten Langlochs
21 für den Düsenhalter 20 zu ermöglichen.
Nach Fig. 1a und 1b ist das Eintrittsströmungssystem der
Suspension bzw. Flüssigkeit 24 der Kernströmung recht
einfach: Die Flüssigkeit 24 wird in einen (nicht gezeichneten)
offenen Behälter gefüllt, von dort aus gelangt die
Flüssigkeit durch ein Siebfilter und ein kurzes, vorzugsweise
aus Silikon bestehendes Rohr (nicht gezeichnet) in einen Eingangskanal
25 und fließt zur Spitze der Düse 6. Dort nimmt
die hier gebildete Kernströmung 4 zuerst eine konische Form
an, das heißt, die Flüssigkeit 5 wird durch die in Fig. 1a
mit den beiden Strömungslinien angedeutete Hüllströmung 26
direkt und durch das zugespitzte Vorderteil 19 der Düsenkammer
9 indirekt fokussiert. Durch diesen Übergang und als Folge
des Einschlusses in die Hüllströmung 26 wird die Flüssigkeit
5 in der Form der Kernströmung 4 fokussiert und als solche
dem Analysevolumen im Bereich der Blende 12 zugeführt. Anschließend
gelangt die Kernströmung 4 entweder zu einem Ausgangsloch
oder zu einer Sortiervorrichtung, vorzugsweise zu
einer Ablenksortiervorrichtung gemäß US-PS 41 75 662.
Während das Strömungssystem der die zu untersuchende Suspension
transportierenden Kernströmung 4 relativ einfach ist,
gilt dasselbe keinesfalls für das Strömungssystem zum Herstellen
der durch die genannten Strömungslinien von Fig. 1a
repräsentierten Hüllströmung 26. Tatsächlich rühren, wie frühere
Untersuchungen zeigen, alle Schwierigkeiten, das heißt
die Unzuverlässigkeit und Unstabilität anderer Analyseeinrichtungen,
daher, daß die Kernströmung 4 auf ungeeignete
Weise mit der Flüssigkeit 27 einer Hüllströmung 26 umgeben
wird.
Bei der früheren Gerätekonstruktion werden zum genauen Einstellen
des Strömungssystems mit dem Ziel einer zuverlässigen
und stabilen Teilchenanalyse folgende Prinzipien verwendet:
Die Kanäle und Strömungen sollen mit einem sehr kleinen Winkel
aufeinanderstoßen, um Turbulenzen und damit die Erzeugung
von Luftblasen, insbesondere auch schon bei Betriebsbeginn
(also bei leerem Strömungssystem) auf praktisch den Wert Null
zu reduzieren. Es sollen ferner keine abrupten Übergänge an
Änderungen des Kanalquerschnitts vorkommen. Auch sonstige
scharfe Kanten oder Ecken innerhalb des Strömungssystems, die
eventuell erzeugte Luftblasen festhalten können, sollen vermieden
werden. Der Querschnitt der Düsenkammer soll quasi
rechteckig sein oder bei Verwendung zusätzlicher
Ausfütterungen eine Form besitzen, die ein Zusammenführen
vorher aufgespaltener Teilströmungen unter einem
turbulenzfreien kleinen Winkel erlaubt.
Im folgenden wird gezeigt, daß das Strömungssystem nach Fig. 1a
und 1b die vorgenannten Bedingungen für den Strom der
Hüllflüssigkeit und für die Hüllströmung selbst erfüllt: Nach
Fig. 1b tritt ein Strom der Hüllflüssigkeit 27 (im allgemeinen
eine reine physiologische Kochsalzlösung oder destilliertes
Wasser) durch einen Eingangskanal 28 unter einem Winkel
kleiner als 90° in bezug auf die Achse der Düse 6 in den
Grundkörper des Analysegeräts ein. Die Flüssigkeit 27 wird
mit einem sehr feinen Sieb (nicht gezeichnet) gefiltert und
dem Eingangskanal 28 aus einem flexiblen, vorzugsweise aus
Silikon bestehenden Rohr (nicht gezeichnet) zugeführt.
Der Eingangskanal 28 der Hüllflüssigkeit 27 besitzt vorzugsweise
einen am Anfang kreisförmigen Querschnitt mit in Richtung
auf die Düse 6 abnehmendem Durchmesser. Eine dadurch bedingte
Steigerung der Strömungsgeschwindigkeit (in Strömungsrichtung)
ist im allgemeinen wünschenswert, weil auf diese
Weise kleine Luftblasen von oft unbekannter Herkunft besser
aus dem Strömungssystem ausgewaschen werden können. Von diesen
Blasen ist bekannt, daß sie ziemlich fest an jeder Ecke
oder scharfen Kante in der Wandung kleben und wie feste Materialteile
wirken, so daß sie oft so beträchtliche Änderungen
in dem Flüssigkeitsstrom erzeugen, daß der Betrieb der Vorrichtung
insgesamt unmöglich wird. Gegebenenfalls kann die
Situation nur durch Erneuerung der Elektrolytfüllung des
Strömungssystems beherrscht werden.
Nach einer kurzen Distanz ändert sich der Querschnitt des
Eingangskanals 28 von der Kreis- zu einer Rechteckform. Im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1b beginnt dieser Übergang an
der Linie 29, die die Projektion eines Halbkreises auf die
Papierebene darstellt. Die allmähliche Verkleinerung des
Querschnitts des verbleibenden Teils des Eingangskanals 28
wird teilweise hergestellt durch Abtragen, insbesondere
Schneiden oder Fräsen, des oberen Teils des kreisförmigen
Kanalquerschnitts zum Erzielen der annähernd rechteckigen
Form und teilweise durch Auffüllen des unteren Teils mit der
unteren Ausfütterung 18.
Für die weitere Beschreibung der Strömung der Hüllflüssigkeit
27 wird diese als theoretisch in einen unteren und einen oberen
Teilstrom 31 bzw. 30 unterteilt betrachtet. Nach Fig. 1b
fließt der untere Teilstrom 31 der Hüllflüssigkeit 27 glatt
unter die Düse 6 bzw. deren Eingangskanal 25. Demgegenüber
wird der obere Teilstrom 30 durch die Düse nochmals in zwei
Teile aufgespalten. Diese beiden Unterteilströme 30′ und 30′′
fließen wieder oberhalb der Düse 6 glatt zusammen. Bei dieser
Vereinigung spielt die erfindungsgemäße, gegenüber der Oberseite
der Düse 6 vorgesehene obere Ausfütterung 17 eine wesentliche
Rolle. Da diese obere Ausfütterung 17 nach Art
eines Flugzeugträgerbugs geformt sein soll, zwingt sie die
beiden Unterteilströme 30′, 30′′ dazu, sich unter einem so
kleinen Winkel zu vereinigen, daß sie nicht frontal zusammenstoßen
können, sondern eher tangential ineinander übergehen.
In früheren Vorrichtungen dieser Art, in denen eine obere
Ausfütterung 17 fehlt, entwickelt sich an deren Stelle eine
ziemlich große Luftblase. Die Blase entsteht in den früheren
Geräten insbesondere fast immer in der Anfangsphase des Betriebs,
das heißt, wenn das Strömungssystem unter der Wirkung
einer an den Ausgang angeschalteten Saugpumpe mit Elektrolyt
aufgefüllt wird. Offensichtlich rühren diese Blasen von der
Frontalkollision der beiden Unterteilströmungen her. Wenn an
dem genannten Ort eine Blase beobachtet wurde, war der Betrieb
des Strömungssystems nicht akzeptabel, wenn sich jedoch
eine solche Luftblase nicht bildete, konnten Kernströmungsdurchmesser
bis herab zu 1 µm unter einem Stereomikroskop
mit einer 50fachen Vergrößerung beobachtet werden; eine mit
schwarzer Tinte kontrastierte Strömung schwankte überhaupt
nicht. Das bedeutet, daß mit Hilfe eines Strömungssystems
nach Fig. 1a und 1b ein Analysator hoher Zuverlässigkeit und
Stabilität zu konstruieren ist, wenn man nur das Ausbilden
von Luftblasen in der Anfangsphase des Strömungsbetriebs
verhindert.
Die verschiedenen Teilströmungen und Unterteilströmungen 31
bzw. 30′ und 30′′ sollen sich weiterhin deutlich vor Erreichen
der Düsenspitze miteinander vereinigen und die Düse 6
umgeben. Nur auf diese Weise läßt sich erreichen, daß die
tatsächliche Hüllströmung 26 den konischen Teil 5 der
Kernströmung korrekt einschließt und dann hydrodynamisch fokussiert.
Ferner ist es wünschenswert, wenn auch nicht unbedingt erforderlich,
die Querschnittsdimensionen des Ausgangskanals 3 -
nach Breite und Tiefe - so einzustellen, daß diese Maße proportional
denjenigen des zugespitzten Vorderteils 19 der Düsenkammer
9 werden, weil nur in diesem Fall, wenn auch die
Ausgangsöffnung der Düse 6 Kreisform besitzt, ein kreisförmiger
Querschnitt der Kernströmung 4 zu erreichen ist. Diese
Tatsache ist Folge der laminaren Strömung im zugespitzten
Vorderteil 19 der Düsenkammer 9 und zugleich Folge des ganzen
übrigen Strömungssystems.
Auch Kernströmungen mit anderen Querschnitten können durch
Einstellen der Geometrie des Ausgangs der Düse 6 eingestellt
werden. Während beispielsweise Strömungen mit kreisförmigem
Querschnitt gut geeignet sind für runde oder langgestreckte
Teilchen, werden bandartige Kernströmungen bevorzugt, wenn
flache Teilchen horizontal oder vertikal orientiert werden
sollen, wenn also der Querschnitt der Kernströmung 4 vergleichbar
mit demjenigen der zu untersuchenden Teilchen oder
Zellen ist. Auch läßt sich der Querschnitt der Kernströmung
durch Wahl des hydrodynamischen Widerstandes im Anschlußrohr
der Hüllstromflüssigkeit von außen einstellen bzw. vorgeben.
In den zuletzt genannten Fällen können bandförmige Laserstrahlen,
die senkrecht zum Teilchenstrom gerichtet werden,
zum ein- oder zweidimensionalen Schlitzscanning oder zum
Multiplexen sehr geeignet sein (vgl. den oben angegebenen
Aufsatz von Severin et al.), wenn beide Laser denselben Teil
der Kernströmung 4 oder verschiedene Teile der letzteren beleuchten.
Da die stabile Kernströmung 4 immer in der Brennebene
des UV-Objektivs fließt, bewegt sich auch das jeweils zu
untersuchende Teilchen in der Ebene. Auf diese Weise läßt
sich also eine optimale Bedingung sowohl für die Beleuchtung
als auch für die Ausrichtung des UV-Objektivs erreichen, so
daß sich eine beträchtliche Verbesserung im Verhältnis zu
früheren Strömungssystemen der beschriebenen Art ergibt.
Aus dem Vorstehenden folgt, daß die optische Achse 1 des UV-Objektivs,
die hier als mit der Achse des Analysegeräts zusammenfallend
angesehen wird, senkrecht zu der Oberseite 7
des Geräts und damit senkrecht zur Kernströmung 4 steht. Der
Direktlaserstrahl 13 verläuft also etwa senkrecht zu der Achse
1. Wie schon gesagt, bilden die drei Achsen demgemäß annähernd
ein orthogonales Koordinatensystem. Natürlich können in
derselben Analyseeinrichtung mehr als ein Epilaser und/oder
Direktlaser vorgesehen werden. Im Fall von zwei Direktlasern
soll einer derselben auf einer Seite und der andere auf
der anderen Seite einer einfachen Analyseeinrichtung plaziert
werden. Die Strahlen sollen dann in bezug aufeinander
gleich geneigt werden, um eine unerwünschte Kombination der
persistenten und der gestreuten Teile der Strahlen, die in
Fig. 1a mit 32 und 33 bezeichnet werden, zu vermeiden. Wie
ebenfalls schon gesagt, kann der Strahl eines Direktlasers
als Anregungsquelle für Fluoreszenzanalysen benutzt werden,
wenn die Teilchen mit einer fluoreszierenden Substanz gefärbt
werden. Außerdem oder stattdessen kann der unter einem kleinen
Winkel (bis zu etwa 2°) vorwärtsgestreute Teil 33 des ursprünglichen
Laserstrahls 13 zum Ausmessen von Teilchen verwendet
werden.
Aus den Fig. 1a und 1b ergibt sich ferner, daß die Wartung
des erfindungsgemäßen Geräts sehr einfach ist. Die
verschiedenen Hohlräume, z. B. die Düsenkammer, die Eingangs-
und Ausgangskanäle (der letztere wird nicht dargestellt)
sind leicht beobachtbar, teilweise wegen der transparenten
Oberseite des Geräts und teilweise, weil die Hohlräume im
allgemeinen einen größeren Durchmesser als 1 mm besitzen.
Durch Herausziehen aus dem Düsenhalter 20 wird das Innere der
Düsenkammer 9 nicht nur besser sichtbar, sondern jeder Teil
der Kammer wird für eine Reinigung von beliebigem Schmutz
entweder mit einem Faden oder mit einem Wasserstrahl leicht
erreichbar. Schmutz findet sich jedoch nur sehr selten in dem
Innern der Hohlräume, weil die genannten Filter schon vor die
Eingänge der die beiden Flüssigkeiten 24 und 27 zuleitenden
Röhren bzw. Kanäle gesetzt werden. Bei einer solchen Wartung
kann übrigens auch die Düse 6 beobachtet, ausgerichtet oder
sogar durch eine andere Düse ersetzt werden; auf diese Weise
kann also auch der Querschnitt der Kernströmung leicht verändert
werden.
Wenn es sich bei der Vorrichtung um ein reines Analysegerät
handelt, soll der Ausgangskanal 3 so kurz wie möglich sein,
um die Wahrscheinlichkeit einer Verstopfung zu reduzieren.
Wenn dagegen das Analysegerät mit einem Sortierer des Ablenktyps
kombiniert werden soll, wird der Ausgangskanal etwa
1 bis 3 mm lang gemacht und "Hauptkanal" genannt. Auch dieser
Teil der Vorrichtung kann auf die vorgenannte Weise eingesehen
und erreicht werden, ebenso kann Schmutz leicht entfernt
werden.
Auch die Düsenkammer 9 läßt sich leicht reinigen. Das gleiche
gilt für die Außenseite des Geräts, weil dessen Oberflächen
alle glatt sind und selbst mit einem Q-Tip (Kissen) zu reinigen
sind. Der Deckel soll an seiner Außenseite gelegentlich
mit Reinigungsbenzin geputzt werden, um unerwünschte Immersionsflüssigkeit
abzuwaschen, während das Innere des Strömungssystems
erfolgreich mit einem Detergens gereinigt werden
kann, indem man dieses eine gewisse Zeit durch das gesamte
System fließen läßt. Da kein Bedürfnis besteht, das Deckglas
abzunehmen und alle Pflegearbeiten leicht von der Außenseite
her auszuführen sind, ist die Gefahr einer Verstopfung beträchtlich
vermindert. Auch diese Tatsache stellt einen großen
Vorteil gegenüber vergleichbaren bekannten Systemen dar,
weil dort das Abnehmen des Deckglases eine ziemlich zeitaufwendige
und für das Gerät gefährliche Arbeit ist.
Die Fig. 2a und 2b zeigen eine Draufsicht bzw. eine Frontansicht
eines Analysesystems, das auf einem optischen Tisch 41
steht. Die Hauptteile dieses Systems sind die Analyseeinrichtung
42 (doppelt umrahmtes Rechteck), ein Epilaser 43
und ein Direktlaser 44. Das in der Zeichnung angedeutete
XYZ-Koordinatensystem hilft, die verschiedenen Richtungen zu
definieren. Die X- und Y-Koordinatenachsen sollen in der Ebene
des optischen Tisches 41 und daher auch in der Ebene von
Fig. 2a liegen. Die Achsen X und Z liegen in der Ebene von
Fig. 2b. Die Richtung der Z-Achse ist identisch mit der vertikalen
Richtung.
Die Analyseeinrichtung 42 wird in fünf Hauptteile unterteilt
gedacht. Hierzu gehören eine Hochdruckquecksilberlampe 45 von
100 W Leistung (Fig. 2a), die über eine im Lampengehäuse angeordnete
(nicht gezeichnete) Kollektorlinse und nach Filterung
durch ein optisches Filtersystem 46 etwa 10 mW Leistung
im UV-Bereich liefert.
Wenn ein in Fig. 2a symbolisierter Spiegelschieber 47 in eine
solche Position gebracht wird, daß die gestrichelte Linie 48
des Schiebers an der Strahlkreuzung 49 liegt, dann tritt der
gefilterte UV-Strahl 50 in das erste geschlossene Gehäuse 51
ein. Dort werden zwei Linsen und wenigstens ein weiter unten
genauer beschriebener Photomultiplier vorgesehen. Eine der
Linsen aus dem Gehäuse 51 ist eine Justierlinse für eine
Koehler-Optik und dient dazu, wenigstens einen Teil des
Lichts des Quecksilberbogens der Lampe 45 so zu projizieren,
daß die Koehler-Optik korrekt beleuchtet wird. Die Koehler-Optik
umfaßt die andere Linse und das UV-Objektiv.
Das (nicht dargestellte) UV-Objektiv wird innerhalb eines
zweiten geschlossenen Gehäuses 52 angeordnet, es kann mit
Hilfe eines Feingewindes längs der vertikalen (Z-Achse) justiert
werden, um seine Brennebene so auszurichten, daß die
oben beschriebene Kernströmung in der Brennebene fließt. Der
Gerätegrundkörper 2, in dem die Kernströmung mit den zu analysierenden
Teilchen fließt, wird in einer Bajonettfassung 53
(Fig. 2b) zusammen mit den Einlaßröhren für die Suspensions-
und Hüllstromflüssigkeiten 55a bzw. 55b befestigt. Die in
Fig. 2b durch gestrichelte Linien innerhalb des Grundkörpers
2 angedeutete Bajonettfassung 53 wird in einem kleinen
Mikroskoptisch von Scheibenform fixiert, der in einem lichtdichten
Zylinder 54 angeordnet wird. In Fig. 2a werden der
Grundkörper 2, die Bajonettfassung 53 und der lichtdichte Zylinder
54 als konzentrische gestrichelte Kreise dargestellt.
Der kleine Mikroskoptisch und damit auch der Gerätegrundkörper
2 können horizontal, das heißt in der XY-Ebene, mit Hilfe
von Feingewindeschrauben 56a und 56b, die der Y- bzw. X-Achse
zugeordnet sind, justiert werden. Mit diesen beiden Schrauben
kann die mit Hilfe eines Feingewindes zur optimalen Justierung
vertikal zu verschiebende Blende 12 (Fig. 1a und 1b) unter
dem UV-Mikroskop exakt positioniert werden.
Wenn es sich bei dem beschriebenen Gerät um ein Sortiergerät
gemäß US-PS 41 75 662 handelt, kann mit Hilfe der Feingewindeschrauben
56a und 56b die ganze Länge zwischen der Blende
12 und der Kanalverzweigung des eigentlichen Sortierers
bequem beobachtet werden, weil die Lichtquelle bei der Aufbeleuchtung
(Epilicht) zusammen mit dem Sichtfeld des UV-Objektivs
bewegt wird. In der Tat können Objektive im Sichtfeld
des UV-Objektivs entweder gesehen werden, weil sie Teile des
UV-Spektrums reflektieren oder weil sie mit einer Substanz
gefärbt sind, die nur fluoreszieren, wenn ihre Moleküle mit
einigen ganz speziellen Molekülen, z. B. DNA oder Zellprotein,
zusammenkommen.
Ein Teil des reflektierten oder durch Fluoreszenz erzeugten
Lichts wird durch das UV-Objektiv gesammelt und kann durch
das Okular 57 (Fig. 2b) gesehen werden, wenn der Kippspiegel
58 um 45° relativ zur optischen Achse des Mikroskops, zu dem
auch das UV-Objektiv gehört, geschwenkt wird. In der anderen
Position des Kippspiegels 58 befindet sich der Spiegel außerhalb
des Weges des gesammelten Lichts, so daß dieses durch
die Kathode eines nicht gezeichneten Photomultipliers, der in
dem ersten Gehäuse 51 angeordnet wird, gesammelt und in elektrische
Energie umgewandelt wird. Wenn sich also eine passend
gefärbte Zelle unter dem UV-Mikroskop vorbeibewegt, wird ein
Fluoreszenzlicht erzeugt, das in dem Photomultiplier in einen
elektrischen Impuls umgewandelt und in dem Photomultiplier
nachgeschalteten elektrischen Einrichtungen weiterverarbeitet
wird.
Im folgenden wird die Bezeichnung "Analyseeinrichtung" 42
benutzt, um die erfindungsgemäße Einrichtung mit dem Spiegelschieber
47 von herkömmlichen Analysatoren, die solche Teile
(47) nicht besitzen, zu unterscheiden. Herkömmliche Analysatoren
werden auch als Impulscytophotometer bzw. ICP bezeichnet.
Der Spiegelschieber 47 wird in die Analyseeinrichtung 42 integriert,
um eine Kombination des Strahls 59a des Epilasers
43 mit dem UV-Licht 50 der Quecksilberlampe 45 zu ermöglichen.
Hierbei handelt es sich um eine neue Art der Strahlvereinigung.
Der Epilaser 43 mit seinen verschiedenen
Strahlteilen wird nur in Fig. 2a dargestellt. Der "rohe"
Epilaserstrahl 59a tritt zunächst in ein Raumfilter 10517 00070 552 001000280000000200012000285911040600040 0002004019929 00004 1039860 ein,
um unerwünschte Moden auszuscheiden und um eine über den
Strahlquerschnitt gleichförmige Lichtverteilung zu erhalten.
Das Raumfilter 60 kann auch ein Strahlverbraucher oder ein
Strahldurchmesserverminderer sein, wenn das im speziellen
Fall notwendig sein sollte. Es ist aus allgemeiner Erfahrung
bekannt, daß ein solches Filter 60 in jedem Fall notwendig
ist, wenn ein hochqualitativer Laserstrahl als Endprodukt gebraucht
wird.
Im Strahlengang wird dem Raumfilter 60 eine Schlitzblende 61
mit gestrichelt angeordnetem Spalt nachgeschaltet. Darauf
folgen eine Bikonvexlinse 62 und zwei zylindrische
Plankonvexlinsen 63 und 64. Diese Linsen sind vorteilhaft zum
Erzeugen eines Laserauflichtstrahls des gewünschten Querschnitts.
Im herkömmlichen Fall, wo nur ein horizontaler, das
heißt in der X-Richtung verlaufender Strahl mit kreisförmigem
Querschnitt gebraucht wird, ist zusätzlich zum Raumfilter und
Strahlexpander 60 (Strahlausbreiter) nur die Bikonvexlinse
62 erforderlich. Diese liefert einen Strahl 59b von z. B. 15 mm
Durchmesser, der in den Y- und Z-Richtungen mit dem
Strahlschieber 65 verschoben werden kann, um einen Strahl 59c
zu erzeugen, den der Strahl 50 der Quecksilberlampe 45
kreuzt. Letztere beide Strahlen 50, 59c können vereinigt und
gemeinsam in das erste geschlossene Gehäuse 51 geleitet werden,
wenn der (erste) dichroitische Spiegel 66 des Spiegelschiebers
47 in die Strahlenkreuzung 49 verschoben wird.
Mit einem zweiten dichroitischen Spiegel 67 können zwei Epilaserstrahlen
59c und 59d mit unterschiedlichen UV-Spektralbändern
vereinigt werden. Wenn der Epilaserstrahl 59d allein
in die Analysatoreinrichtung 42 einzukoppeln ist, soll
der Spiegel 67 total reflektierend sein. Hierbei wird die
Vorrichtung zum Erzeugen des Epilaserstrahls 59d
vorzugsweise mit den beschriebenen zusätzlichen Strahlformmitteln
auf einem gemeinsamen festen Rahmen angeordnet. Auf
diese Weise läßt sich ein Teilchenanalysesystem als Tischgerät
erhalten, so daß ein aufwendiger optischer Tisch nicht
gebraucht wird.
Nach Eintritt in das erste geschlossene Gehäuse 51 folgt der
Epilaserstrahl demselben Weg, der vorher für den Strahl der
Quecksilberlampe beschrieben worden ist. Natürlich darf die
Strahlintensität im allgemeinen nicht höher sein als größenordnungsmäßig
10 mW, wenn sonst das den Raum zwischen den
Linsen des UV-Objektivs füllende Material zerstört würde. Die
beiden oben genannten Strahlen erreichen das Objektiv, nachdem
sie durch einen im zweiten geschlossenen Gehäuse 52 angeordneten
dichroitischen Spiegel reflektiert worden sind. Dieser
letztere Spiegel soll eine solche Grenzwellenlänge besitzen,
daß er die UV-Strahlen in das UV-Objektiv reflektiert,
aber das von den durch die UV-Strahlen beleuchteten Teilchen
ausgehende Fluoreszenzlichtspektrum durchläßt.
Offenbar stellt das UV-Objektiv in diesem System zugleich die
Kondensorlinse für die Koehler-Beleuchtungsoptik als auch
das Objektiv eines Mikroskops dar. Letzteres sammelt das von
den Teilchen ausgehende Fluoreszenzlicht. Dieses Licht kann
entweder durch das Okular 57 gesehen oder durch die Kathode
von einem oder mehreren Photomultipliern, die mit dem
Mikroskopsystem verbunden sind, gesammelt werden.
Wenn der total reflektierende Spiegel 68 an Stelle des ersten
dichroitischen Spiegels 66 an der Strahlkreuzung 49 liegt,
tritt nur der Strahl 59c und/oder 59d des Epilasers in den
Analyseteil der Einrichtung ein. Wenn dieser Strahl gebraucht
wird, ist es in jedem Fall wünschenswert, den einen gleichförmigen
Kreisquerschnitt aufweisenden Laserstrahl 59c derart
auf die Linse 62 zu justieren, daß der Strahl noch im wesentlichen
gleichförmig ist, wenn er das jeweilige Teilchen beleuchtet.
Die Linse 62 ist sehr wünschenswert, weil es sonst
nur drei Linsen in zwei geschlossenen Gehäusen 51 und 52 (das
UV-Objektiv eingeschlossen) gibt und weil aus einfachen Überlegungen
der geometrischen Optik folgt, daß ein Strahl
gleichförmigen Querschnitts, der durch eine gewisse Zahl von
Linsen geleitet wird, seinen gleichförmigen Querschnitt nur
behält, wenn eine gerade Zahl von Linsen verwendet wird. Die
Linse 62 ist die vierte Linse im Weg des Epilaserstrahls,
so daß dann eine gerade Zahl von Linsen vorliegt.
Mit den hochgereinigten Laserstrahlen können sehr kleine
Strahlquerschnitte erhalten werden. Wie vorher beschrieben
wurde, ist ein bandartiger Strahl vorteilhaft zum Schlitz-
oder Spaltscanning, wobei der Schlitz dünner als die Längsausdehnung
des zu analysierenden Teilchens sein soll. Ein
solcher Strahl läßt sich aus dem Laserstrahl 59a bilden, wenn
eine horizontale Schlitzblende 51 in den Strahlenweg des gefilterten
und homogenisierten Strahls gesetzt wird. Die Linsen
63 und 64 nach Fig. 2a werden nur benötigt, wenn der
Strahl zusätzlich in der Z- oder Y-Richtung gestaucht werden
soll (vgl. L. L. Wheeles et al., a.a.O.).
Der horizontale Laserstrahl 59b bzw. 59c wird bei ebenfalls
horizontal ausgerichteter ebener Fläche in den Analyseteil
projiziert. Nach Reflexion durch den direkt vor dem Objektiv
angeordneten dichroitischen Spiegel 66 verläuft der Strahl
59b bzw. 59c vertikal bzw. in Z-Richtung und mit seiner
oberen Fläche senkrecht zu der in der positiven Y-Richtung
fließenden Kernströmung. Wenn also dieser Strahl (59b/c) dünn
genug ist im Verhältnis zur Längsausdehnung des jeweilig zu
analysierenden Teilchens, wird nur ein dünner Querschnitt des
Teilchens beleuchtet und analysiert. Das UV-Objektiv kann unter
den genannten Bedingungen nämlich Fluoreszenzlicht nur
von dem Bereich des Teilchens sammeln, der durch den
UV-Anregungsstrahl (59b/c) mit Bandform des Epilasers beleuchtet
wird. Wegen dieser "Epi"- bzw. Auflichtnatur ist es
sehr leicht, mit einem solchen System zu arbeiten, weil die
Beleuchtung der Teilchen und der Sammler des Fluoreszenzlichts
durch dieselben Mittel ausgerichtet werden, nämlich
durch die Feingewindeschrauben 56a und 56b zusammen mit den
nicht gezeichneten Feingewindeschrauben zum vertikalen Justieren
des UV-Objektivs.
Wenn das zu analysierende Teilchen so klein ist, daß die Beleuchtung
weder der Quecksilberlampe 45 noch der Epilaser
stark genug ist, dann kann ein Direktlaser 44 als Lichtquelle
eingesetzt werden (Fig. 2a). Der Strahl 69a des Direktlasers
44 wird räumlich durch ein Filter 70 auf dieselbe Weise
wie bei dem Epilaser gefiltert und durch eine Bikonvexlinse
71 oder eine vertikale Spaltblende 72 und/oder durch zylindrische
Plankonvexlinsen 73 und 74 geformt. Auf diese Weise
wird ein Strahl 69b erhalten, welcher durch einen Strahlschieber
75 in eine derartige Position zu bringen ist, daß
der sich am Ende ergebende Direktlaserstrahl 13 (identisch
mit dem Strahl 13 von Fig. 1a und b) durch ein kleines Loch
in die Bajonettfassung 53 und eventuell in den Grundkörper 2
des Analysegeräts bzw. Sortiergeräts eintritt, wie das im
einzelnen in Fig. 1a dargestellt wird.
Wenn der so hergestellte Direktlaserstrahl 13 ein in der
Kernströmung 4 (Fig. 1a) in der positiven Y-Richtung bewegtes
Teilchen trifft, wird er in einen im wesentlichen persistenten
Hauptstrahl 32 und einen Streustrahl 33 aufgeteilt, wie
das in Fig. 1a gezeigt wird. Wenn der Strahl 13 einen kreisförmigen
Querschnitt besitzt, soll sein Durchmesser abhängig
von der Größe des zu analysierenden Teilchens zwischen 0,02
und 0,2 mm variieren. Entsprechend soll der Querschnitt des
Austrittskanals 3 (Fig. 1a) so gewählt werden, daß er das
größte mit der Kernströmung mitgeführte Teilchen gerade noch
fassen kann.
Das Schlitzscanning kann ebenfalls mit diesem Strahl ausgeführt
werden, wenn dieser die Form eines horizontalen Bandes
mit vertikal (z) ausgerichteten ebenen Flächen besitzt. Ebenso
wie im Fall der Verwendung eines Epilasers soll auch beim
Direktlaser der Strahl viel dünner als die Längsdimension
des zu analysierenden Teilchens sein. Ein Direktlaserstrahl
einer derartigen Form läßt sich mit Hilfe einer Schlitzblende
72 und/oder der Plankonvexlinsen 73 und 74 herstellen. Die
Teile 72, 73 bzw. 74 fokussieren nämlich den ursprünglich zylindrischen
Strahl längs der Y- und Z-Achsen und formen einen
bandartigen, vertikal ausgerichteten Strahl, der ebenfalls
vertikal zur Kernströmung steht.
Natürlich können die Epi- und Direktlaserstrahlen mit Bandform
gleichzeitig benutzt werden, wenn ein zweidimensionales
Schlitzscanning ausgeführt werden soll. Auf diese Weise können
beispielsweise Zellschwellungen von deformierten Zellen,
die oft krebsartig sind, unterschieden werden.
Da beide Laserstrahlen UV-Typ haben und daher für das
menschliche Auge gefährlich sind, sollen alle Strahlen mit
Röhren abgedeckt werden, die entweder nur halbdurchlässig
oder überhaupt undurchlässig sind. Die kleinen Röhren 78 und
79, die nach Fig. 2a und b an beiden Seiten der Bajonettfassung
53 befestigt werden, sind für diesen Zweck besonders
vorteilhaft, weil die verschiedenen Teile der
Analysatoreinrichtung, wie z. B. das Okular 57, die Feingewindeschrauben
56a und b und die Eintrittsröhren 55a und b
usw., die im Sichtfeld der jeweiligen Bedienungsperson liegen,
um die Bajonettfassung 53 herum angeordnet werden.
Claims (30)
1. Verfahren zum Einschließen einer aus einer fluiden Teilchensuspension
bestehenden, fadenartig dünnen Kernströmung
(4) mit einer Hüllströmung (26) eines reinen, transparenten
Fluids, insbesondere eines Elektrolyts,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit (24) der Kernströmung (4) durch einen in
eine Düsenkammer (9) hineinreichenden ersten Eingangskanal
(25) mit Austrittsdüse (6) in Richtung auf einen Ausgangskanal
(3) in eine eine glatte, hydrophile bzw. aerophobe und
stromlinienförmige Innenwandung aufweisende Düsenkammer (9)
eingeleitet wird, daß die Flüssigkeit (27) der Hüllströmung
(26) durch einen im Umfangsbereich des ersten Eingangskanals
(25) in die Innenwandung mündenden zweiten Eingangskanal (28)
in Form eines rotationsfreien, breiten Stroms mit mindestens
dem Querschnitt der Düsenkammer (9) ebenfalls in letztere
eingeleitet wird, daß der breite Strom an dem für ihn ein
Strömungshindernis bildenden Körper des ersten Eingangskanals
(25) mit Düse (6) durch Wahl eines kleinen Winkels relativ
zur Längsrichtung des ersten Eingangskanals (25) in einen vor
dem ersten Eingangskanal (25) zu diesem parallelisierten ersten
Teilstrom (31) und zwei gegeneinander halb um den ersten
Eingangskanal (25) fließende Unterteilströme (30′, 30′′) aufgespalten
wird, daß diese drei Strömungsteile (30′, 30′′, 31)
durch die Form der Wandung der Düsenkammer (9) und die Oberfläche
des ersten Eingangskanals (25) mit Düse (6) unter
einem kleinen Winkel in bezug aufeinander und auf den ersten
Eingangskanal (25) vor dessen Austrittsdüse (6) als vollständige
Umhüllung der Düse und als turbulenz- sowie luftblasenfreie,
vollständige Füllung des Raums zwischen dem ersten
Eingangskanal (25) und der umgebenden Innenwandung der
Düsenkammer (9) wiedervereinigt werden, daß die so bereits
fertig ausgebildete und beruhigte Hüllströmung (26) am stromabseitigen
Ende der Austrittsdüse (6) nahezu tangential mit
der Kernströmung (4) vereinigt wird und daß die Kernströmung
(4) dann direkt durch die Hüllströmung (26) sowie indirekt
durch die die Hüllströmung (26) umgebende Wandung der Düsenkammer
(9) hydrodynamisch eingeschnürt bzw. fokussiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus der Düse (6) kommende Kernströmung (4) durch die
hydrodynamisch bündelnde Wirkung der umgebenden Hüllströmung
und der diese umgebenden, sich konisch in Strömungsrichtung
verjüngenden Düsenkammerwandung radial eingeschnürt und dadurch
in Strömungsrichtung beschleunigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Rotation der in die Düsenkammer (9) eingeführten
Hüllströmungsflüssigkeit (27) dadurch verhindert wird, daß
ein Teilstrom (30) der ankommenden Hüllflüssigkeit (27) in
zwei gegeneinander um den zweiten Eingangskanal (25) mit Düse
(6) fließende Unterteilströme (30′, 30′′) aufgespalten wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsenkammer (9) bei jedem Verfahrensstart vollständig
frei von Luftblasen gehalten wird, indem - bei stromlinienförmiger
Düsenkammerinnenwandung ohne scharfe Ecken oder
Kanten - die gesamte im noch flüssigkeitsfreien
Strömungssystem vorhandene Luft mit der Frontwelle der einströmenden
Flüssigkeit durch Wahl einer entsprechend hohen
Strömungsgeschwindigkeit herausgeschwemmt wird.
5. Vorrichtung zum Einschließen einer aus einer fluiden Teilchensuspension
bestehenden, fadenartig dünnen Kernströmung
(4) mit einer Hüllströmung (26) eines reinen, transparenten
Fluids, vorzugsweise eines Elektrolyts, insbesondere zum
Durchführen des Verfahrens nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit einer Düse (6) ausgestatteter erster Eingangskanal
(25) zum axialen Einleiten der Flüssigkeit (24) der Kernströmung
(4) längs einer Achse einer eine glatte, hydrophile,
stromlinienförmige Innenwandung aufweisenden Düsenkammer (9)
in Richtung auf deren Ausgangskanal (3) vorgesehen ist, daß
ein relativ großer Raumteil der Düsenkammer (9) durch die Düse
(6) mit dem Eingangskanal (25) ausgefüllt ist, daß ein mit
relativ kleinem Winkel in bezug auf die Düse in die Wandung
der Düsenkammer (9) mündender zweiter Eingangskanal (28) für
die Flüssigkeit (27) der Hüllströmung (26) vorgesehen ist,
daß der erste Eingangskanal (25) der Düse (6) ein die aus dem
zweiten Eingangskanal (28) bei Betrieb kommende Hüllflüssigkeit
(27) in drei Ströme (30′, 30′′, 31) - von denen ein erster
Teilstrom (31) vom zweiten Eingangskanal (28) aus parallel
zu der Achse unmittelbar an der Düse (6) entlangfließt
und die anderen gegeneinander halb um den ersten
Eingangskanal (25) mit Düse (6) herumfließende Unterteilströme
(30′, 30′′) bilden - aufspaltendes Hindernis darstellt,
daß die Innenwandung der Düsenkammer (9) um die Düse (6) herum
konisch in Richtung auf den in der Achse liegenden Düsenkammerausgang
(3) so verjüngt ist, daß die drei ausgespaltenen
Ströme (30′, 30′′, 31) bereits vor dem Kontakt mit der
Kernströmung (4) eine vereinigte, hohle, turbulenzfreie Hüllströmung
bilden, die den Raum zwischen der Düse (6) und der
Innenwandung der Düsenkammer (9) vollständig ausfüllt und wegen
der in Strömungsrichtung fortschreitenden Verjüngung der
umgebenden Düsenkammerwandung eine hydrodynamisch fokussierende
bzw. einschnürende Wirkung auf die bereits unmittelbar
am Ausgang der Düse (6) umfaßte Kernströmung (4) ausübt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der Düse (6), dem zweiten Eingangskanal (28) gegenüber,
an der Innenwandung der Düsenkammer (9) eine wie der
Bug eines Flugzeugträgers geformte Ausfütterung (17) vorgesehen
ist, die die Unterteilströme (30′, 30′′) zwingt, sich
turbulenzfrei annähernd parallel zum ersten Teilstrom (31)
wieder zu vereinigen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Form eines Flugzeugträgerbugs aufweisende Ausfütterung
(17) der Düsenkammerwandung die Düse (6) nicht berührt,
aber so nahe an der Düse (6) liegt, daß die beiden Unterteilströme
(30′ 30′′) nahezu tangential ineinander in der
Richtung parallel zu der Achse der Düsenkammer (9) zusammenfließen.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zum Zuführen der Hüllflüssigkeit (27) vorgesehene
zweite Einlaßkanal (28) einen in Richtung auf den Übergang in
die Düsenkammerwandung abnehmenden Querschnitt besitzt und
daß der Querschnitt zumindest am Übergang in die
Düsenkammerwandung annähernd rechteckig ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Eingangskanal (28) an seiner der Düsenkammer
(9) abgewandten Eintrittsseite einen von der Rechteckform abweichenden
Querschnitt besitzt und daß am Übergang (29) zum
rechteckigen Querschnittsbereich des Kanals eine zweite Ausfütterung
(18) vorgesehen ist, die insbesondere den unmittelbar
an der Düse (6) entlangfließenden ersten Teilstrom (31)
der Hüllflüssigkeit (27) turbulenzfrei in die Richtung nahezu
parallel zu der Achse der Düsenkammer (9) zwingt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum der Düsenkammer (9) eine leicht gebogene
Fortsetzung des zweiten Eingangskanals (28) ist, die die
eintretende Hüllflüssigkeit (27) nach Form und Querschnitt
daran hindert zu rotieren.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsform der Kernströmung (4) durch Größe und
Form des Querschnitts der Düse (6) im wesentlichen vorgegeben
ist und daß dem äußeren Teil des Flusses der Kernströmung
Mittel zum Feinjustieren des Kernströmungsquerschnitts durch
Anpassen des hydrodynamischen Widerstands zugeordnet sind.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel zwischen dem ersten Eingangskanal (25) und der
Richtung, mit der die Strömung der Hüllflüssigkeit (27) am
Übergang des zweiten Eingangskanals (28) zur Düsenkammer (9)
in diesen eintritt, kleiner als 90° ist.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der äußere Querschnitt (Umfang) der Düse (6) in
Richtung auf deren Austrittsende dort verjüngt, wo eine
entsprechende Querschnittsverminderung bzw. Bündelung der die
vereinigte Hüllströmung (26) umgebenden und bündelnden Düsenkammerwandung
vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine bis auf die Ein- und Ausgänge (25, 28, 3) vollständig
geschlossene Düsenkammer (9) vorgesehen ist, die auf wenigstens
einer ihrer Seiten mit einem für UV-Licht durchlässigen
Deckglas (8) versiegelt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum der Düsenkammer (9) und der zugehörigen Zufuhr-
und Abfuhrkanäle in eine ebene und glatte Oberfläche
eines Grundkörpers (2) eingelassen und mit einem auch gegenüber
UV-Licht transparenten Mikroskopdeckglas (8) bedeckt
ist, so daß die Düsenkammer (9) und die daran anschließenden
Kanäle ein - bis auf die Kanalein- und -ausgänge - luftdichtes
Strömungssystem bilden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Teil der Düsenkammer (9) einschließlich der Ein-
und Ausgangskanäle mit Hilfe eines gewöhnlichen
Stereomikroskops einsehbar konstruiert ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Material oder wenigstens eine der Oberflächen der
Hohlräume des Grundkörpers (2) entweder ein nichtreflektierender
und nichtfluoreszierender schwarzer Kunststoff
oder, wenn durch den Grundkörper (2) erhebliche Wärme
abzuführen ist, aus einem Metall besteht, das dieselben optischen
Eigenschaften wie der schwarze Kunststoff besitzt, und
daß das Deckglas (8) auf der Oberseite (7) mit Hilfe desselben
schwarzen Kunststoffs aufgeklebt ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (2) einen minimalen Durchmesser bzw. eine
minimale Ausdehnung senkrecht zur Achse des Zylinders besitzt,
daß in den Grundkörper (2) gebohrte Ein- oder Austrittskanäle
(24, 28, 3) der Düsenkammer (9) so kurz sind, daß
ihr Inneres durch ein Standardmikroskop relativ geringer
Vergrößerung eingesehen werden kann und daß diese Kanäle
unter einem sehr kleinen Winkel, z. B. weniger als 30°, auf
den Hohlraum der Düsenkammer (9) treffen.
19. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (6) auf einem hohlen Düsenhalter (20) montiert
ist, der aus dem tragenden Grundkörper (2) herauszuziehen
ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenhalter (20) aus einem hohlzylindrischen Körper
besteht, an dessen äußeres Ende bzw. Stromaufende ein flexibles
Rohr angeschlossen ist, und daß das Rohr wiederum an
seinem Stromaufende mit einem Filtersystem ausgestattet ist,
dessen Mikroöffnungen nicht kleiner als die Größe des größten
zu analysierenden oder zu behandelnden Teilchens der Suspension
sind.
21. Verwendung der Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
5 bis 20 in einem Analysegerät zum Zählen von in
einem flüssigen Elektrolyten suspendierten Teilchen unter
Berücksichtigung vorgegebener Eigenschaften, z. B. Teilchengröße,
DNA und/oder Proteingehalt, wobei die Teilchen in der
dünnen Kernströmung (4) fließen, die durch die klare, teilchenfreie
Hüllströmung (26) eingeschlossen ist, wobei die
Kernströmung zusammen mit der Hüllströmung durch verschiedene
Analysevolumen fließt, in denen die Teilchen abhängig von ihren
physikochemischen Eigenschaften mit einem Sensor zusammenwirken
und wobei die Größe der zu analysierenden Quantität
in einen proportionalen elektrischen Impuls transformiert
wird, mit den folgenden weiteren Merkmalen:
- a) Mittel zum Einbau des Analysegeräts in ein Analysesystem, wo andere optische und elektrooptische Teile der Sensoren angeordnet sind,
- b) einen Ausgangskanal (3), der nicht nur an seiner mit dem Deckglas (8) verschlossenen Oberseite (7), sondern auch an einem Teil seiner beiden vertikalen Wände UV-transparent ist, wobei diesem Analysevolumen mindestens eine zusätzliche Beleuchtung der mit der Kernströmung (4) bewegten Teilchen durch entsprechende Laser zugeordnet ist; und
- c) ein Doppelkegellaserleitsystem mit zwei Halbkegeln (15a, 15b) von beliebiger Querschnittsgeometrie, die eine gemeinsame Achse und aufeinander zu gerichtete Spitzen besitzen und mit ihren Spitzen den Ausgangskanal (3) von beiden Seiten her dort erreichen, wo die UV-transparenten Seitenwände vorgesehen sind, wobei die beiden Halbkegel (15a, 6) mit einem UV-transparenten Material gefüllt und wenigstens an einer Basis mit einem dünnen Glasstück (16) verschlossen sind.
22. Analysegerät nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei sehr hoher Energie des verwendeten Laserstrahls das
Doppelkegellaserleitsystem mit einem wärmebeständigen und
UV-durchlässigen Material gefüllt ist, vorzugsweise mit einem
angepaßt geformten Quarzstück, und daß der Grundkörper (2)
oder die Beschichtung der Innenflächen des Grundkörpers (2)
sowie des Doppelkegellaserleitsystems aus einem Metall mit
so guten optischen Qualitäten wie nichtreflektierendes und
nichtfluoreszierendes Schwarz besteht.
23. Analysegerät nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die verschiedenen Kanäle und Hohlräume enthaltende
Grundkörper (2) die Form eines flachen Zylinders besitzt, der
entweder aus Kunststoff oder Metall besteht, welches weder
reflektierend noch fluoreszierend für irgendeinen Teil des
zur Messung zu verwendenden elektromagnetischen Wellenspektrums
ist, daß eine der ebenen Seiten des Grundkörpers (2)
fein poliert ist, daß in diese Seite verschiedene Kanäle und
Hohlräume durch Schneiden, Fräsen oder auf andere Weise in
den Körper (2) eingebracht sind, daß die Wände der Kanäle und
Hohlräume die erforderliche optische Qualität besitzen, daß
ihre bei der Herstellung offene Oberseite bei normalem Betrieb
mit einem UV-transparenten Mikroskopdeckglas (8) oder
Quarzglas abgedeckt ist und daß selbst das Klebmaterial, mit
dem das Deckglas (8) gegebenenfalls permanent auf der polierten
Oberseite des Grundkörpers befestigt ist, die erforderliche
optische Qualität besitzt.
24. Analysegerät nach mindestens einem der Ansprüche 21 bis
23,
dadurch gekennzeichnet,
daß der einen Auslaß im Stromabteil der Düsenkammer (9) definierende
Ausgangskanal (3) die verschiedenen Analysevolumen
beherbergt.
25. Analysegerät nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein UV-Mikroskop mit einem Objektiv hoher Vergrößerung
und mit maximaler numerischer Apertur, aber mit kleiner
Volumenschärfe derart auf den Ausgangskanal (3) gerichtet
wird, daß die Kernströmung (4) und damit die zu
analysierenden Teilchen in der Brennebene durch das Sichtfeld
des Objektivs fließen, und daß ein Objektiv mit einer dem Betrag
des Durchmessers des größten aus der Suspension zu analysierenden
Teilchens übersteigenden Tiefenschärfe vorgesehen
ist.
26. Analysegerät nach Anspruch 25,
gekennzeichnet durch
Mittel zum Vereinigen mindestens eines Laserstrahls mit dem
Strahl einer herkömmlichen Quecksilberhochdrucklampe (45),
die in der Auflichtmode arbeitet.
27. Analysegerät nach mindestens einem der Ansprüche 21 bis
26,
dadurch gekennzeichnet,
daß einem Analysevolumen drei Lichtquellen zugleich zugeordnet
sind.
28. Analysegerät nach mindestens einem der Ansprüche 25 bis
27,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsenkammer (9) an ihrem dem Deckglas (8) zugewandten
Frontteil so ausgeschnitten ist, daß die zu analysierenden
Teilchen das Sichtfeld unter irgendeinem Winkel kleiner als
90° mit Bezug auf das Feld durchqueren.
29. Analysegerät nach Anspruch 15 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dimensionen des Grundkörpers (2) so klein sind und
die Kanäle, Hohlräume und Löcher sich mit so kleinem Winkel
miteinander vereinigen, daß das ganze Strömungssystem leicht
durch ein Standardmikroskop zu beobachten ist und selbst bei
permanent auf der polierten Oberfläche des Grundkörpers verklebtem
Deckglas (8) jeder Teil des Strömungssystems mit
einem sehr dünnen Draht oder Kunststoffaden oder mit einem
Wasserstrahl zu erreichen ist.
30. Verwendung der Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
5 bis 20 und des Analysegeräts nach mindestens einem
der Ansprüche 21 bis 29 in einem Analysesystem zum Analysieren
und Sortieren von in einem flüssigen Elektrolyten suspendierten
Teilchen mit folgenden Merkmalen:
- a) ein herkömmliches UV-Mikroskop ausgestattet mit einer herkömmlichen Hochdruckquecksilberlampe (45), einer Koehler-Optik zum homogenen Beleuchten des Objekts nach der Auflichtmode sowie unter Verwendung wenigstens eines Photomultipliers zum Umwandeln des durch das zu analysierende Teilchen emittierten und durch das UV-Objektiv des Mikroskops gesammelten Fluoreszenzlichts in elektrische Impulse;
- b) das Zusammenwirken der Quecksilberlampe (45) mit mindestens einem Laser (43, 44) unter Verwendung von Spiegeln und Linsen, ebenfalls nach der Auflichtmode; und
- c) das zusätzliche oder alternative Einschalten mindestens eines Lasers (44) sehr hoher Leistung in der Direktmode.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904019929 DE4019929A1 (de) | 1990-06-22 | 1990-06-22 | Verfahren und vorrichtung zum einschliessen einer kernstroemung in einer huellstroemung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904019929 DE4019929A1 (de) | 1990-06-22 | 1990-06-22 | Verfahren und vorrichtung zum einschliessen einer kernstroemung in einer huellstroemung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4019929A1 true DE4019929A1 (de) | 1992-01-09 |
Family
ID=6408885
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904019929 Withdrawn DE4019929A1 (de) | 1990-06-22 | 1990-06-22 | Verfahren und vorrichtung zum einschliessen einer kernstroemung in einer huellstroemung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4019929A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007017318A1 (de) * | 2007-04-11 | 2008-10-16 | Technische Universität Berlin | Verfahren zum hydrodynamischen Fokussieren eines Fluidstroms und Anordnung |
DE102016108872A1 (de) * | 2016-05-13 | 2017-11-30 | Karlsruher Institut für Technologie | Vorrichtung und Verfahren für die Durchführung von Fällungsreaktionen unter Beteiligung von mindestens zwei Ausgangsprodukten |
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1990
- 1990-06-22 DE DE19904019929 patent/DE4019929A1/de not_active Withdrawn
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DE102007017318A1 (de) * | 2007-04-11 | 2008-10-16 | Technische Universität Berlin | Verfahren zum hydrodynamischen Fokussieren eines Fluidstroms und Anordnung |
DE102007017318B4 (de) * | 2007-04-11 | 2014-07-31 | Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, dieses vertreten durch den Präsidenten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt | Verfahren zum hydrodynamischen Fokussieren eines Fluidstroms und Anordnung |
DE102016108872A1 (de) * | 2016-05-13 | 2017-11-30 | Karlsruher Institut für Technologie | Vorrichtung und Verfahren für die Durchführung von Fällungsreaktionen unter Beteiligung von mindestens zwei Ausgangsprodukten |
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