DE4324681C2 - Verfahren zur optischen Anregung eines Energiezustands einer Probe in einem Probenpunkt und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur optischen Anregung eines Energiezustands einer Probe in einem Probenpunkt und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur optischen Anregung
eines Energiezustands einer Probe in einem Probenpunkt gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie aus der US 4 078 229 bekannt.
Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur optischen
Anregung eines Energiezustands einer Probe in einem Probenpunkt
zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 5, wie ebenfalls aus der US 4 078 229 bekannt.
Verfahren und Vorrichtungen zur optischen Anregung eines
Energiezustands einer Probe in einem Probenpunkt, bei denen das
Anregungslicht einer Lichtquellenanordnung auf den zu messenden
Probenpunkt fokussiert wird und dort den Energiezustand anregt,
finden ihre Anwendung in der Praxis z. B. bei Mikroskopen,
insbesondere aber bei Rastermikroskopen, da dort einzelne
Probenpunkte abgetastet und gemessen werden. Mit einem solchen
Rastermikroskop kann die Probe dreidimensional vermessen werden.
Verwendet werden fluoreszierende oder phosphoreszierende Proben.
Ferner können solche Verfahren und solche Vorrichtungen zur
Definition von Punkten in einem optischen Speichermedium
verwendet werden.
Nachteilig an solchen Verfahren und solchen Vorrichtungen gemäß
dem Stand der Technik ist, daß die laterale Auflösung begrenzt
ist, so daß eine feinere Unterteilung der Rasterung nicht sinn
voll ist.
Es ist bekannt, daß bei Rastermikroskopen die Auflösung dadurch
verbessert werden kann, daß das von der Probe emittierte Licht
punktförmig auf den Detektor abgebildet wird. Dies kommt dadurch
zustande, daß in diesem Fall zwei Punktabbildungsfunktionen die
Abbildung im Rastermikroskop bestimmen, nämlich die Anregungspunkt-
Abbildungsfunktion, welche die Intensitätsverteilung des
Anregungslichts im Fokalbereich des Objektivs angibt und aus
quantenmechanischer Sicht die Wahrscheinlichkeit quantifiziert,
mit der ein Beleuchtungsphoton in einem bestimmten Punkt des
Fokalbereichs anzutreffen ist und die Detektionspunkt-
Abbildungsfunktion, welche die Abbildung des Probenlichts in den
Punktdetektor angibt und aus quantenmechanischer Sicht die
Wahrscheinlichkeit quantifiziert, mit der ein aus dem Fokal
bereich emittiertes Photon in den Punktdetektor gelangt. Da
sowohl Beleuchtung und Detektion stattfinden müssen, ist die
Punktabbildungsfunktion eines konfokalen Fluoreszenz-
Rastermikroskops das Produkt aus beiden Wahrscheinlichkeits
verteilungen, d. h. aus der Anregungspunkt-Abbildungsfunktion
und der Detektionspunkt-Abbildungsfunktion. Die Produktbildung
führt zu einem etwa 40% schmaleren Hauptmaximum der konfokalen
Abbildungsfunktion, verglichen mit einem nichtkonfokal angeord
neten Mikroskop. Dies entspricht einer höheren Auflösung des
konfokalen Mikroskops und bewirkt die Diskriminierung aller
Punkte, die sich nicht in der unmittelbaren Umgebung des Fokus
befinden. Letzteres ist Voraussetzung für die Erstellung drei
dimensionaler Bilder im Rasterverfahren.
Eine verbesserte dreidimensionale Auflösung weisen auch das
Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und die
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 5 auf, die aus der US 4 078 229 bekannt sind. Dort
wird durch die Lichtquellenanordnung mit Lichtanteilen
wenigstens zweier voneinander verschiedener Wellenlängen zur
Anregung des Energiezustands der Probe durch gemeinsames Wirken,
deren Fluoreszenz- oder Phosphoreszenzübergang gemessen werden
soll, erreicht, daß an dem zu messenden Probenpunkt die
Wahrscheinlichkeit der Anregung des Energiezustands des
Probenpunkts durch das Produkt der Intensität der Anteile
verschiedenem Wellenlängen gegeben ist. Die Punktabbildungs
funktion eines solchen Mikroskops ist durch das Produkt der
fokalen Intensitätsverteilungen gegeben, die zu den Anteilen
unterschiedlicher Wellenlängen gehören. Durch die Produktbildung
werden Probenpunkte, die sich nicht in unmittelbarer Umgebung
des Fokus befinden, diskriminiert, so daß eine dreidimensionale
Rasterung allein mit Hilfe des Anregungslichts ermöglicht.
Ferner ist es in der Optik bekannt, daß durch Verwendung einer
Blende, deren Mittenbereich für das Einfallslicht undurchlässig
ist und deren Außenbereich für das Einfallslicht durchlässig
ist, ein schmaleres Hauptmaximum erreicht werden kann (Super
resolution). Dies kommt dadurch zustande, daß eine solche Blende
Licht aus dem Hauptmaximum in die Beugungsnebenmaxima verlagert.
Dabei werden die Nebenmaxima aber unerwünscht hoch. Sie sind bei
Verwendung in Rastermikroskopen störend, weil sie Geister- und
Schattenbilder verursachen. Der potentielle Gewinn an Auflösung
wird durch die hohe Nebenmaxima stark beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und die Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5 derart zu
verbessern, daß eine noch höhere laterale Auflösung erzielt
wird.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die Merk
male des Anspruchs 1 und hinsichtlich der Vorrichtung durch die
Merkmale des Anspruchs 5 gelöst.
Durch die zusätzliche Anordnung des erfindungsgemäßen Filter
elements wird eine weitere Verschmälerung des Hauptmaximums
erzielt. Dieser Effekt wurde bereits im Zusammenhang mit der
sogenannten Superresolution beschrieben. Jedoch wird durch die
erfindungsgemäße Anordnung hier zusätzlich eine Unterdrückung
der störenden Nebenmaxima erzielt. Dieser Effekt kommt dadurch
zustande, daß die beiden Lichtanteile unterschiedlicher Wellen
länge aufgrund des Wellenlängenunterschieds fokale Intensitäts
verteilungen unterschiedlicher Ausdehnung ausbilden. Somit
fallen die Hauptmaxima der fokalen Intensitätsverteilungen der
verschiedenen Lichtanteile zusammen, jedoch sind die störenden
Nebenmaxima gegeneinander verschoben. Somit wird durch die
Überlagerung der Intensitätsverteilungen das Hauptmaximum
verschmälert und gleichzeitig werden die Nebenmaxima unter
drückt, da sie dich in ihrer Wirkung nicht ergänzen. Durch diese
vorteilhaften erfindungsgemäßen Merkmale kann eine Verbesserung
in der lateralen Auflösung von 30% erzielt werden.
Die Anregung des Energiezustands der Probe durch Zusammenwirken
von mindestens zwei Lichtanteilen unterschiedlicher Wellenlängen
kann sowohl über einen Zwischenzustand, als auch in direkter
Anregung (resonante oder nichtresonate Zweiphotonenabsorption)
des Endzustands erzielt werden. Gängige Fluoreszenzfarbstoffe
zur Markierung biologischer Proben oder auch Phosphoreszenzfarb
stoffe lassen sich in diesem Zweiphotonenmodus anregen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Unteransprüchen offenbart.
Vorteilhafterweise weist die Vorrichtung ein Separationselement
zum Abtrennen des von der Probe abgestrahlten Emissionslichts
von dem Anregungslicht und einen Detektor zum Nachweis des
Emissionslichts auf. In dieser Anordnung wird die Vorrichtung
vorteilhafterweise als Mikroskop verwendet. Bei der Verwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Definition von Punkten in
optischen Speichermedien kann eine entsprechende Detektor
anordnung zum Auslesen der Punkte verwendet werden, d. h. als
Leseeinheit. Der übrige Teil der Vorrichtung, nämlich der gemäß
Anspruch 5, bildet die Schreibeinheit für solche optischen
Speichermedien. Gemäß der Erfindung werden diese Punkte, die
Bits darstellen, verkleinert. Dies ist selbstverständlich
bereits beim Schreibvorgang mit der Vorrichtung gemäß Anspruch
5 oder dem Verfahren gemäß Anspruch 1 der Fall.
Eine besonders gute Verbesserung in der lateralen Auflösung
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung erhält man bei einem Wellenlängenunterschied der
Lichtanteile von 20 nm.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der
Mittenbereich des Filterelements für zwei Lichtanteile
verschiedener Wellenlängen des Anregungslichts undurchlässig
sein. Hierdurch wird eine weitere Verschmälerung des Haupt
maximums ohne Entstehen von Nebenmaxima erzielt, da die die
sogenannte Superresolution bewirkende Filterwirkung für zwei
Wellenlängen ausgenutzt wird.
Vorteilhafterweise ist das Filterelement in der Nähe der
Eintrittspupille des Objektivs angeordnet. Durch diese Anordnung
wird erreicht, daß eine Strahlbegrenzung vermieden wird, so daß
eine gleich hohe Lichtintensität beim Bewegen des Strahls in der
Fokalebene gewährleistet ist. Dieser Vorteil kann erfindungs
gemäß auch dadurch erreicht werden, daß das Filterelement am Ort
oder in der Nähe einer zu der Eintrittspupille des Objektivs
optisch konjugierten Ebene angeordnet ist.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Mittenbereich des Filter
elements die Form einer Kreisscheibe hat, an welche sich der
Außenbereich anschließt. Hierbei wird die Symmetrie des
Anregungslichts am gleichförmigsten ausgenutzt. Auch ist es
günstig, wenn das Filterelement derart angeordnet ist, daß die
Strahlachse des Anregungslichts etwa durch den Mittelpunkt der
Kreisscheibe verläuft und die Kreisscheibe unter einem Winkel
von weniger als 90° schneidet. Dabei werden störende Refle
xionen an dem Filterelement in den Strahlengang vermieden.
Vorteilhafterweise kann der Mittenbereich durch eine auf das
Filterelement aufgebrachte dielektrische Schicht gebildet
werden. Dies macht die Filterherstellung in der Praxis besonders
einfach. Das Filterelement kann durch Aufdampfen eines
dielektrischen Materials erzeugt werden. Auch kann das
Filterelement günstigerweise durch Farbglas optischer Güte
gebildet werden.
Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn das Filterelement für das
von der Probe abgestrahlte Emissionslicht durchlässig ist. Dann
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung im vorteilhaften Aufbau
verwirklicht werden, bei dem das von der Probe abgestrahlte
Emissionslicht mit dem Objektiv gesammelt wird (im folgenden
Rückstrahlaufbau genannt). Dabei wird verhindert, daß eine
Verringerung der Intensität des Emissionslichts aufgrund der
Wirkung des Filterelements auftritt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann die
Lichtquellenanordnung einen Laser umfassen, der Lichtanteile
mindestens zweier voneinander verschiedener Wellenlängen
emittiert. In diesem Fall ist der Strahlaufbau besonders
einfach. Es kann beispielsweise ein Mischgaslaser verwendet
werden.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
kann die Lichtquellenanordnung mindestens zwei Laser umfassen,
die Licht unterschiedlicher Wellenlängen emittieren. Dabei kann
die Lichtquellenanordnung ein Verbindungselement zum Zusammen
führen des Lichts zweier Laser aufweisen, so daß die Strahlen
der beiden Laser zuverlässig auf den gleichen Probenpunkt
fokussiert werden, wodurch ein besonders günstige Intensitäts
verteilung erfolgt.
Als Verbindungselement der Anregungslichtstrahlen kann
günstigerweise ein dichroitischer Spiegel verwendet werden, der
das Licht des einen Lasers reflektiert und das Licht des anderes
Lasers passieren läßt. Auch kann die Verwendung eines dichroiti
schen Würfels vorteilhaft sein.
Auch ist es vorteilhaft, gepulste Laser zu verwenden. Hierdurch
wird eine besonders hohe Intensität in den Probenpunkten
erzielt.
Die Lichtquellenanordnung kann vorteilhafterweise ein Fokussier
element zum Fokussieren des zwei Lichtanteile verschiedener
Wellenlängen enthaltenden Anregungslichts auf eine Beleuchtungs
blende umfassen. Typischerweise werden Lochblenden verwendet.
Die Blende bildet den Ausgang der Lichtquellenanordnung.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Separationselement ein
dichroitischer Spiegel ist. Dann kann die Anordnung in dem
platzsparenden Rückstrahlaufbau verwendet werden. Es kann auch
vorteilhaft sein, wenn das Separationselement mindestens ein
Filter umfaßt; dies ist für einen einfachen Transmissionsaufbau
der Vorrichtung günstig. Ferner kann das Separationselement eine
Kombination von Farbfiltern und dielektrischen Filtern
enthalten.
Auch kann der Detektor in kurzer Entfernung hinter der Probe
angeordnet sein. Das ist besonders vorteilhaft, wenn das
nachzuweisende Fluoreszenzlicht im UV-Bereich liegt, da in
diesem Fall eine Strahlfokussierung sehr schwierig ist. Die
Entfernung ist so bestimmt, daß wenigstens ein Separations
element, jedoch kein abbildendes optisches Element zwischen der
Probe und dem Detektor angeordnet werden kann.
Ebenfalls kann es günstig sein, wenn der Detektor ein Punkt
detektor ist. Dann kann vorteilhafterweise vor dem Detektor ein
Fokussierelement, z. B. ein weiteres Objektiv, angeordnet sein,
welches das Emissionslicht auf eine dem Detektor vorgeschaltete
Detektorblende, für welche beispielsweise eine Lochblende
verwendet wird, in den Detektor fokussiert. Der Durchmesser der
Blende ist vorzugsweise so groß, daß deren Bild im Probenbereich
von der Größenordnung des Airyscheibchens ist, das bei der
Wellenlänge des zu detektierenden Lichts auftritt. In diesem
Fall ergibt sich die im Detektor registrierte Intensität aus dem
Produkt der Intensitätsverteilungen der Anteile des Beleuch
tungslichts unterschiedlicher Wellenlängen, die gemeinsam zum
Anregen des Energiezustands beitragen, und der Detektorpunkt-
Abbildungsfunktion für das zu detektierende Emissionslicht.
Somit wird eine zusätzliche Verschmälerung des Hauptmaximums und
damit eine weitere Verbesserung der lateralen Auflösung erzielt.
Günstigerweise kann zwischen der Lichtquellenanordnung und der
Probe eine Strahlrastereinrichtung (Strahlscanningeinrichtung)
zum gesteuerten Abrastern der Probe mit dem Anregungslicht
vorgesehen sein. Die Strahlrastereinrichtung bewirkt, daß der
Anregungslichtstrahl eine Richtungsänderung erfährt, die so
erfolgt, daß der Drehpunkt in der Eintrittspupille eines auf die
Probe gerichteten Objektivs ruht, und der fokussierte Anregungs
lichtstrahl im Probenbereich eine Bewegung in der Fokalebene
durchführt. In einer bevorzugten Ausführung umfaßt die Strahl
rastereinrichtung darüber hinaus auch eine mechanische Trans
lationseinheit, welche am beleuchteten Objektiv angebracht ist
und zur axialen Bewegung desselben dient. Damit ist ein
Abrastern der gesamten Probe möglich. Die erfindungsgemäßen
Vorteile können in einem typischen Rastermikroskop ausgenutzt
werden. Im Rückstrahlaufbau befindet sich die Strahlraster
einrichtung günstigerweise zwischen dem Separationselement und
dem Filterelement.
Erfindungsgemäß kann die Probe auf einem Positioniertisch
angeordnet sein, der eine mechanische Rasterbewegung zumindest
in Richtung der optischen Achse durchführt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungs
beispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 die Intensitätsverteilung der Lichtanteile zweier
verschiedener Wellenlängen des Anregungslichts am
Probenpunkt und
Fig. 3 die Anregungspunkt-Abbildungsfunktion des Anregungs
lichts am Probenpunkt (Produkt der Intensitätsvertei
lungen der Lichtanteile aus Fig. 2).
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf ein
Rastermikroskop. Durch dieses Ausführungsbeispiel soll die
Verwendung der Vorrichtung und des Verfahrens als normales
Mikroskop und insbesondere die Anwendung zur Definition von
Punkten in optischen Speichern, die Bits darstellen, nicht
ausgeschlossen werden.
Das Licht einer Lichtquellenanordnung 1 wird mittels eines
Objektivs 2 auf einen Probenpunkt 3 einer Probe 4 abgebildet. In
dem hier gezeigten Rückstrahlaufbau wird das von der Probe 4
emittierte Emissionslicht, das durch das Anregungslicht erzeugte
Fluoreszenz- oder Phosphoreszenzlicht, über ein Separations
element 5 auf einen Detektor 6 abgebildet. Als Separations
element 5 wird typischerweise ein dichroitischer Spiegel
verwendet. Die Lichtquellenanordnung 1 umfaßt zwei Laser 7 und
8, von welchen der Laser 7 Licht der Wellenlänge L₁ und der Laser
8 Licht der Wellenlänge L₂ emittiert, wobei L₁ ungleich L₂ ist.
Ein typischer Unterschied in den Wellenlängen beträgt 20 nm. Das
Licht der beiden Laser 7 und 8 wird mittels eines Verbindungs
elements 9, beispielsweise eines dichroitischen Spiegels,
zusammengeführt und über eine Linse als Fokussierungselement 10 auf eine Beleuchtungs
blende 11, beispielsweise ein Lochblende, abgebildet. Dabei
bildet die Beleuchtungsblende 11 den Ausgang der Lichtquellen
anordnung 1. Als Laser 7 und 8 können gepulste Laser verwendet
werden, um eine höhere Intensität zu erzielen.
Das aus der Lichtquellenanordnung 1 austretende Laserlicht der
Wellenlängen L₁ und L₂ durchläuft, bevor es von dem Objektiv 2
auf dem Probenpunkt abgebildet wird, ein Filterelement 12. Das
Filterelement 12 weist einen Mittenbereich 13 auf, der für die
Lichtanteile einer oder beider Wellenlängen L₁, L₂ undurchlässig
ist. Ferner weist das Filterelement 12 einen Außenbereich 14
auf, der für beide Wellenlängen L₁, L₂ durchlässig ist. Das
Filterelement 12 ist in der Nähe der Eintrittspupille des
Objektivs 2 angeordnet. Als Filterelement 12 wird ein Filter
verwendet, auf dem der Mittenbereich 13 durch Aufdampfen einer
dielektrischen Schicht erzeugt wird oder das ein Farbglas
optischer Güte ist. Ferner sind der Mittenbereich 13 und der
Außenbereich 14 des Filterelements 12 für das von der Probe 4
abgestrahlte Emissionslicht durchlässig. Typischerweise ist der
Mittenbereich 13 kreisförmig. Die Lichtstrahlachse verläuft
durch den Kreismittelpunkt und das Filterelement 12 weist
hinsichtlich der Strahlachse einen Neigungswinkel von ein paar
Grad auf, um störende Reflexionen zu vermeiden. Vor dem
Detektor 6 ist ein Filter 20 zum Abblocken des restlichen
Anregungslichts vorgesehen.
Ferner ist zwischen dem als dichroitischer Spiegel ausgebildeten
Separationselement 5 und dem Filterelement 12 eine Strahlraster
einrichtung 16 vorgesehen, mit der die Probenpunkte der Probe 4
dreidimensional abgerastert werden können. Zwischen dem Separa
tionselement 5 und der Strahlrastereinrichtung 16 ist eine
weitere Linse 22 angeordnet, durch deren Wirkung der von der
Lichtquellenanordnung 1 kommende Lichtstrahl parallelisiert
wird. Dabei entspricht die Summe des Abstands der Linse zu dem
als dichroitischen Spiegel ausgebildeten Separationselement 5
und des Abstands des dichroitischen Spiegel zu der Beleuchtungs
blende 11 der Brennweite der Linse 22.
Fig. 2 zeigt die Intensitätsverteilung der von der Lichtquel
lenanordnung 1 auf den Probenpunkt 3 fokussierten Lichtanteile
der Wellenlängen L₁ und L₂. Die Anregungspunkt-Abbildungsfunktion
in der Fokalebene der beschriebenen Vorrichtung zur Anregung
eines Energiezustands durch Lichtanteile verschiedener Wellen
längen ergibt sich aus dem Produkt der Intensitätsverteilungen
(hier zwei) für L₁ und L₂. Bei der Überlagerung der beiden
Intensitätsverteilungen von L₁ und L₂ entsteht durch die
Überlagerung der zusammentreffenden Hauptmaxima in der Gesamt
funktion der Fig. 3 ein schmaleres Hauptmaximum und somit eine
bessere laterale Auflösung der Vorrichtung. Aufgrund der
verschiedenen Wellenlängen fallen die Nebenmaxima in Fig. 2
nicht übereinander, so daß sich die von dem Filterelement 12
herrührenden Nebenmaxima nicht in ihrer Wirkung ergänzen und die
Anregungspunkt-Abbildungsfunktion außerhalb des Hauptmaximums
kleine oder verschwindende Werte aufweist. Wie man Fig. 3
entnimmt, sind die störenden Nebenmaxima unterdrückt. Mit Hilfe
einer solchen Anregungspunkt-Abbildungsfunktion erhält man einen
effektiven Fokus des Rastermikroskops, der in der Fokalebene
schmaler ist und durch Detektion des Emissionslichts im Detektor
6 eine höher auflösende Abbildung der Probe 4 erlaubt.
Um eine weitere Verbesserung der Auflösung zu erzielen, ist vor
dem Detektor 6 ein in Fig. 1 nicht dargestelltes Fokussierungs
element, etwa ein weiteres Objektiv, angeordnet, welches das
Emissionslicht der Probe 4 über eine ebenfalls nicht darge
stellte Detektorblende in den Detektor 6 fokussiert. Üblicher
weise wird als Detektorblende eine Lochblende verwendet, oder
die Öffnung des Detektors dient als Blende, wobei der Durch
messer der Blende so groß ist, daß ihr Bild im Probenbereich von
der Größenordnung des ersten Hauptmaximums der Punktabbildungs
funktion des Fokussierungselements zur Fokussierung des
Emissionslichts ist. Als Detektor 6 wird ein Photomultiplier
oder ein Halbleiterdetektor benutzt. Aufgrund der Punktabbildung
des Probenpunkts 3 auf den Detektor 6 wird der Intensitäts
verteilung aus Fig. 3 eine Detektionspunkt-Abbildungsfunktion
überlagert, welche zu einer weiteren Verschmälerung des Haupt
maximums führt. Somit kann insgesamt eine Verbesserung der
Auflösung um 30 bis 40% im Vergleich zu herkömmlichen Vorrich
tungen erzielt werden.
Ferner ist im Strahlengang zwischen dem Separationselement 5 und
dem Filterelement 12 eine Strahlrastereinrichtung 16 angeordnet.
Damit kann der Anregungslichtstrahl über die Probe 4 gelenkt
werden, so daß weitere Probenpunkte 3′ gemessen werden können.
Damit entspricht die Vorrichtung einem Rastermikroskop mit einer
erheblichen Verbesserung der lateralen Auflösung.
Es ist möglich, an Stelle der beiden Laser 7 und 8 und des
Verbindungselements 9 nur einen Laser zu verwenden, etwa einen
Mischgaslaser, welcher die Wellenlängen L₁ und L₂ emittiert.
Ferner kann statt des Rückstrahlaufbaus eine Transmissions
anordnung verwendet werden, bei welcher das Separationselement
5 durch ein Filter ersetzt wird, welches hinter der Probe 4
angeordnet ist, wobei der Detektor 6 hinter dem Filter anzu
ordnen ist. Im letzteren Fall kann der Detektor 6 direkt hinter
der Probe angeordnet werden. Dies ist dann vorteilhaft, wenn das
Fluoreszenzlicht der Probe 4 im UV-Bereich liegt, da dann eine
Strahlfokussierung schwierig ist. Bei der Transmissionsanordnung
ist es zudem nicht erforderlich, daß das Filterelement 12 für
das Emissionslicht der Probe 4 durchlässig ist.
Die Probe 4 ist auf einem Positioniertisch 21 befestigt, der
vorzugsweise eine Mikroskoppositionierung der Probe 4 in axialer
Richtung und damit ein axiales Rastern erlaubt. Aufbau und
Justierung des Rastermikroskops erfolgen, soweit nicht explizit
beschrieben auf dem Fachmann bekannte Art und Weise.
Im folgenden wird die Verwendung der Vorrichtung anhand des
Verfahrens beschrieben. Die Probe 4 und die Laser 7 und 8 werden
so ausgewählt, daß Photonen aus beiden Lasern 7 und 8 und damit
Photonen unterschiedlicher Wellenlänge zusammenwirken, um einen
energetisch anregten Zustand der Probe 4 zu erreichen. Dabei ist
die Summe der Energien von einem Photon aus dem einen Laser 7
und einem Photon aus dem anderen Laser 8 gleich der Anregungs
energie und in etwa gleich der Differenz zwischen dem Energie
zustand vor der Anregung und dem angeregten Zustand. Das infolge
der Anregung emittierte Fluoreszenz- oder Phosphoreszenzlicht
wird gemessen. Die Probe 4 wird im Fokalbereich des Objektivs
der Vorrichtung positioniert, wobei im Strahlengang das Filter
element 12 angeordnet ist. Der Strahlengang wird so ausge
richtet, daß das aus der Lichtquellenanordnung 1 austretende
Anregungslicht durch die Blende 12 verläuft und über das
Objektiv 2 auf den Probenpunkt 3 abgebildet wird. Das Emissions
licht des Probenpunkts 3 wird über das als dichroitischer
Spiegel ausgebildete Separationselement 5 in den Detektor 6
abgebildet. Dabei wird der Probenpunkt 3 mit einer sehr hohen
lateralen Auflösung gemessen. Mittels der Strahlrastereinrich
tung 12 wird der Anregungslichtstrahl automatisch zu einem
weiteren Probenpunkt 3′ gelenkt, dessen Emissionslicht ebenfalls
in dem Detektor 6 gemessen wird. Entsprechend werden durch
Steuern der Strahlrastereinrichtung 16 die übrigen gewünschten
Probenpunkte angesteuert, so daß die gesamte Probe 4 mit einer
sehr hohen lateralen Auflösung gemessen wird.
Claims (28)
1. Verfahren zur optischen Anregung eines Energiezustands
einer Probe in einem Probenpunkt, bei dem das Anregungslicht
einer Lichtquellenanordnung auf den zu messenden Probenpunkt
fokussiert wird und dort den Energiezustand anregt, wobei der
Energiezustand der Probe in dem Probenpunkt durch Zusammenwirken
von wenigstens zwei in dem Anregungslicht enthaltenen Licht
anteilen verschiedener Wellenlängen angeregt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Erhalt einer hohen Ortsauflösung
der optischen Anregung mindestens der Lichtanteil der einen
Wellenlänge (L₁) aus einem Mittenbereich des Anregungslichtkegels
herausgefiltert wird, bevor das Anregungslicht auf die Probe (4)
fokussiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
von dem Probenpunkt (3) aufgrund der Anregung emittierte
Emissionslicht aus dem Anregungslicht abgetrennt und in einem
Detektor (6) nachgewiesen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei in der Wellenlänge (L₁, L₂) verschiedene Lichtanteile
des Anregungslichts aus dem Mittenbereich des Anregungslicht
kegels herausgefiltert werden, bevor das Anregungslicht auf die
Probe (4) fokussiert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der axiale Querschnitt des aus dem Anregungslicht
kegel herausgefilterten Mittenbereichs (13) die Form einer
Kreisscheibe hat.
5. Vorrichtung zur optischen Anregung eines Energiezustands
einer Probe in einem Probenpunkt zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer Lichtquellenanord
nung und mit einem Objektiv, das das von der Lichtquellenanord
nung kommende Anregungslicht zur Anregung des Energiezustands
auf den zu messenden Probenpunkt einer im Fokalbereich des
Objektivs anordbaren Probe fokussiert, wobei das Anregungslicht
der Lichtquellenanordnung Lichtanteile mit wenigstens zwei
voneinander verschiedenen Wellenlängen aufweist, die
geeignet sind, durch gemeinsames Wirken den Energiezustand der
Probe anzuregen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Lichtquellenanordnung (1) und dem Objektiv (2) ein Filterelement
(12) angeordnet ist, welches einen für mindestens den Licht
anteil der einen Wellenlänge (L₁) des Anregungslichts undurch
lässigen Mittenbereich (13) und einen für die Lichtanteile des
Anregungslichts durchlässigen Außenbereich (14) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Separationselement (5) zum Abtrennen des von der Probe (4)
abgestrahlten Emissionslichts von dem Anregungslicht und ein
Detektor zum Nachweis des Emissionslichts vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellenlängen (L₁, L₂) der Lichtanteile sich um etwa 20 nm
unterscheiden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mittenbereich (13) des Filterelements (12)
für zwei Lichtanteile verschiedener Wellenlängen (L₁, L₂) des
Anregungslichts undurchlässig ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Filterelement (12) am Ort oder in der Nähe
der Eintrittspupille des Objektivs (2) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Filterelement (12) am Ort oder in der Nähe
einer zu der Eintrittspupille des Objektivs (2) optisch
konjugierten Ebene angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mittenbereich (13) des Filterelements (12)
die Form einer Kreisscheibe hat, an welche sich der Außenbereich
(14) anschließt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Filterelement (12) derart angeordnet ist, daß die
Strahlachse des Anregungslichts durch den Mittenbereich (13) der
Kreisscheibe verläuft und die Kreisscheibe unter einem
Winkel, der kleiner als 90° ist, schneidet.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mittenbereich (13) durch eine auf das Filter
element (12) aufgebrachte dielektrische Schicht oder durch ein
Farbglas optischer Güte gebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mittenbereich (13) und der Außenbereich
(14) des Filterelements (12) für das von der Probe (4) abge
strahlte Emissionslicht durchlässig sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lichtquellenanordnung (1) einen Laser (7,
8) umfaßt, der Lichtanteile mindestens zweier Wellenlängen (L₁,
L₂) des Anregungslichts emittiert.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lichtquellenanordnung (1) mindestens zwei
Laser (7, 8) umfaßt, die Licht unterschiedlicher Wellenlängen
(L₁, L₂) emittieren.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtquellenanordnung (1) ein Verbindungselement (9) zum
Zusammenführen des Anregungslichts der zwei Laser (7, 8)
aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungselement (9) ein dichroitischer Spiegel ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß gepulste Laser (7, 8) verwendet werden.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lichtquellenanordnung (1) ein Fokus
sierungselement (10) zum Fokussieren des zwei Wellenlängen (L₁,
L₂) enthaltenden Anregungslichts auf eine Beleuchtungsblende (11)
umfaßt.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Separationselement (5) ein dichroitischer
Spiegel ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Separationselement (5) mindestens einen
Farbfilter aufweist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Separationselement (5) eine Kombination
von Farbfiltern und dielektrischen Filtern enthält.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Detektor (6) im Strahlengang vor der Probe
oder in kurzer Entfernung hinter der Probe (4) angeordnet ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Detektor (6) ein Punktdetektor ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 25, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor dem Detektor (6) ein Fokussierungselement
angeordnet ist, welches das Emissionslicht in den Detektor (6)
fokussiert.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen der Lichtquellenanordnung (1) und dem
Objektiv (2) eine Strahlrastereinrichtung (16) zum gesteuerten
Abrastern der Probe (4) mit dem Anregungslicht vorgesehen ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 27, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Probe (4) auf einem Positioniertisch
angeordnet ist, der geeignet ist, eine mechanische Raster
bewegung zumindest in Richtung der optischen Achse durchzu
führen.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934324681 DE4324681C2 (de) | 1993-07-22 | 1993-07-22 | Verfahren zur optischen Anregung eines Energiezustands einer Probe in einem Probenpunkt und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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