DE4018765A1 - Rollfaehige dekorative schichtstoffe - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft rollfähige dekorative Schichtstoffe,
die auf der Basis mit Aminoharz getränkter Papiere hergestellt
werden. Die Schichtstoffe werden zur Oberflächenveredlung von
Holz- und Plastwerkstoffen eingesetzt. Die vorrangigen Anwendungsgebiete
sind die Möbelindustrie und der Innenausbau.
Neben den seit langem bekannten dekorativen Schichtpreßstoffen,
die durch diskontinuierliches Verpressen von mit Duroplastharzlösungen
imprägnierten Papierbahnen bei Preßdrücken <7 MPa
erhalten werden und die sehr gute Eigenschaften hinsichtlich
der Beständigkeit gegen Wasser und verschiedene Chemikalien
aufweisen, durch die Art der Fertigung jedoch sehr arbeitsaufwendig
sind und die Formatgrößen der Schichtstoffplatten
von der Größe der Presse bzw. der Preßbleche abhängen, werden
seit einigen Jahren Schichtstoffe kontinuierlich gefertigt,
wobei Endlosbahnen oder variable Formatzuschnitte möglich
sind. Die vom Arbeitsaufwand sehr vorteilhaften kontinuierlichen
Verfahren ermöglichen jedoch anlagenbedingt Preßdrücke
bis 5 MPa, so daß sogenannte Nieder- bzw. Mitteldrucklaminate
erhalten werden. Da die für die diskontinuierliche Fertigung
eingesetzten Duroplastharze nur in einigen Fällen bis zu
einem gewissen Grad für die kontinuierliche Verfahrensweise,
die vor allem sehr kurze Härtungszeiten erfordert, modifiziert
werden können, weisen die kontinuierlich gefertigten Schichtstoffe
häufig eine andere Materialzusammensetzung auf, als die
diskontinuierlich gefertigten Hochdrucklaminate und sind in
den bekannten Fällen diesen quantitativ z. T. weit unterlegen.
Bekannt sind rollfähige dekorative Schichtstoffe, welche
kontinuierlich auf Doppelbandpressen hergestellt werden,
wobei das mit Melaminharz getränkte Dekorpapier zwischen zwei
Stahlbändern unter einem Druck von 10-100 bar und bei Temperaturen
von 400-445 K auf ein Trägermaterial, z. B. Vulkanfiber,
aufgepreßt wird. Weiterhin ist ein Verpressen der
getränkten Dekorpapiere mit Phenolharz imprägnierten Natronkraftpapieren
bekannt. Die letzteren Schichtstoffe werden
auf Grund der längeren Aushärtezeiten bisher mittels diskontinuierlich
arbeitender Anlagen gefertigt.
Bei einem bekannten Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung
von Laminatbändern für Möbelbeschichtungen erfolgt die Imprägnierung
des Dekorpapiers mit einer 50-70%igen wäßrigen
Melaminharzlösung, die einen Zusatz von Polyvinylalkohol und
als Härter ein Erdalkalisalz einer starken Säure enthält
(DD-AP 1 24 467). Weiterhin ist ein weiterer Zusatz von Diäthylenglykol
möglich. Derart gefertigte Laminate weisen
bei einer Nachbearbeitung nur eine geringe Dimensionsstabilität
auf und sind deshalb nur eingeschränkt einsetzbar. Bei einem
Kochtest (zwei Stunden bei 373 K) zeigte sich bei den Laminaten
eine starke Blasenbildung und Delaminierungsneigung. Auch die
durchgeführten Wasserdampf- und Säureteste erbrachten keine
befriedigenden Laminateneigenschaften. Derart hergestellte Schichtstoffe,
bei 2-10 MPa verpreßt, weisen nur in der Oberfläche
größere Anteile an Duroplasten auf. Die Kernlagen, Vulkanfiber
oder imprägnierter Karton bestimmen vorrangig die Qualität
dieser Laminate, so daß man die nach diesem Verfahren hergestellten
Schichtstoffe auch als oberflächenveredeltes Vulkanfiber
bzw. Karton ansehen kann.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren werden Trägerbahnen,
z. B. Papier, mit einer streichfähigen Aminoplastharzdispersion,
bestehend aus 70-90% Masseanteilen Aminoplastharz und 30-10%
Massenanteilen einer flüssigen Phase, auf der Oberfläche
bestrichen (DE-OS 32 08 728). Weitere Harzkombinationen sind bei
dieser Erfindung vorgesehen. Die eingesetzten Trägermaterialien
werden vor der Verarbeitung zum Schichtstoff teilweise spezialbehandelt,
z. B. spaltfest gemacht und bei kontinuierlicher
Verpressung erfolgt ein Auflaminieren eines mit der Harzdispersion
bestrichenen Dekorpapiers auf Vulkanfiber oder Möbelpergament.
Auch hier zeigt sich, daß die Schichtstoffe nicht
allen Anforderungen gerecht werden, insbesondere die Dimensionsstabilität
und die Forderungen aus dem Kochtest werden nicht
erfüllt, bedingt durch den Einsatz der speziellen Kernlagen.
Weiterhin ist ein schnellhärtendes Kondensationsprodukt
auf der Basis von Aminoplastbildnern, Formaldehyd und Thioharnstoff
bekannt, das als Bindemittel für dekorative Schichtstoffe
eingesetzt wird (DE-OS 35 28 735). Für die Imprägnierung
der Kernpapiere sowie der Dekorpapiere sind jedoch unterschiedliche
Harzparameter vorgesehen, welches die Herstellung
von zwei Harztypen erforderlich macht. Das Deckharz
ist ein mit Diethylenglykol modifiziertes Melaminharz mit
geringen Zusätzen von Thioharnstoff oder Guanamin, während
für die Kernlagen Harnstoff-Thioharnstoff-Kondensate mit
eventuell zugesetzten Anteilen Melamin zum Einsatz kommen.
Neben hohen Materialkosten sind die Harzkondensationen von
zwei völlig unterschiedlichen Aminoharzsystemen für die
Fertigung eines Schichtstoffes erforderlich. Die Nacharbeit
dieser Patentschrift ergab Schichtstoffe, die beim
Verpressen eine starke Neigung zu Blasenbildung bei gleichzeitiger
erheblicher Formaldehydabgabe aufwiesen und die für
dekorative Schichtstoffe mit üblichen Kennwerten in keinem
Fall einsetzbar sind.
Aufgabe der Erfindung ist der Einsatz eines einheitlichen
duroplastischen Harzsystems zur Herstellung von rollfähigen
Schichtstoffen, das nach dem Imprägnieren von Papierbahnen
beim Preßvorgang eine geordnete Netzwerkstruktur ausbildet,
die im Schichtstoff eine hohe Planstabilität und eine hohe
Spaltfestigkeit bewirkt.
Erfindungsgemäß besteht der Schichtstoff zu etwa gleichen
Teilen aus Papieren und einem duroplastischen Harzsystem, das
ein ggf. modifiziertes Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Cokondensat
ist, wobei der Duroplast durchgängig im Schichtstoff vorhanden
ist und so eine geordnete Netzwerkstruktur ausgebildet werden
kann. Zur Erzielung guter Oberflächeneigenschaften ist der
Anteil des Duroplastes im Dekorpapier gegenüber den Mittellagen
erhöht. Um die Planstabilität des Schichtstoffes zu gewährleisten,
kann auf der Schichtstoffrückseite ebenfalls mit erhöhten
Harzanteilen gearbeitet werden, so daß die Harzverteilung
im Schichtstoff asymmetrisch ist, aber in solchen Anteilen
vorhanden sein muß, daß eine gleichmäßige Vernetzung
möglich ist. So ergeben sich in Abhängigkeit der Schichtdicke
der Laminate Verhältnisse von Papier zu Duroplast von
1 : 1,2, bei sehr dünnen Laminaten (<0,4) bis etwa 1 : 0,85.
Durch die Art des eingesetzten Duroplastsystems, nämlich
Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Cokondensate mit Molverhältnissen
Harnstoff zu Melamin von 2-1,3 : 1 und Molverhältnissen
Aminoverbindungen zu Formaldehyd von 1 : 1,5-1,9 ergeben sich
beständige mittelreaktive Harzlösungen mit sehr guten Tränkeigenschaften,
die durch Zugabe bekannter Härter auf Basis
saurer Salze, Säuren oder latenter Härter sehr differenziert
auf ganz bestimmte, den entsprechenden Verarbeitungsbedingungen
angepaßte Gelierzeiten eingestellt werden können und Preßzeiten
ab 10 sec ermöglichen. Dadurch werden sehr gute Schichtstoffeigenschaften
erzielt, wobei der Schichtstoff mit einer
oder mehreren Varianten von Imprägnierlösungen, die sich z. B.
durch Weichmacherzusätze oder in den Gelierzeiten unterscheiden,
aufgebaut sein kann und jeweils ganz bestimmte
Schichtstoffeigenschaften erzielt werden. Die Harzlösungen,
die in den Molverhältnissen variieren können und/oder sich
durch einkondensierte und/oder zugesetzte Weichmacher unterscheiden
und/oder auf verschiedene Gelierzeiten eingestellt
sind, vernetzen in den angegebenen Grenzen zu einheitlichen
Produkten, so daß auch bei Einsatz von mehreren Papierlagen,
die mit unterschiedlichen Tränkharzlösungen dieses Duroplastsystems
imprägniert sind, durchgängige Vernetzungen im Schichtstoff
erhalten werden. Miteinkondensierte Zusätze zur inneren
Weichmachung, die durch das System Harnstoff-Melamin-Cokondensat
weitestgehend erreicht wird, die bis etwa 5% Masseanteile,
bezogen auf die Harzlösung, betragen können und Verbindungen
mit reaktionsfähigen CONH₂- und/oder CH₂OH- und/oder
CHOH-Gruppen sind oder in Kombination mit anderen bekannten
Weichmachern eingesetzt werden, ermöglichen die thermische
Nachformbarkeit der Schichtstoffe.
Durch den hohen Anteil des unbrennbaren Duroplastharzsystems
zeichnen sich die Schichtstoffe auch durch eine Schwerbrennbarkeit
aus.
Eingesetzt werden Harnstoff und Melamin in den Molverhältnissen
2-1,3 : 1 und Aminoverbindungen zu Formaldehyd
in den Molverhältnissen 1 : 1,5-1,9, wobei eine gleichzeitige
Mitkondensation von Modifizierungsmitteln bis etwa 5%
Masseanteile, bezogen auf die Harzlösung, zur weiteren Erhöhung
der inneren Weichmachung Verbindungen mit reaktiven
-CONH₂, -CH₂OH und <CHOH-Gruppen und zusätzlich andere bekannte
Weichmacher, möglich ist. Die Cokondensation wird mit
Triethanol und/oder NaOH und/oder NH₄OH katalysiert und über
eine stufenweise pH-Korrektur bei pH 9,3-8,7, beginnend
bis pH 8,2-8,0, geführt. Danach läßt man den pH-Wert ohne
Korrektur weiter abfallen, wobei die Cokondensate bei pH-Werten
von 7,8-7,5 eine begrenzte Wasserverträglichkeit
erreichen und der Prozeß bei Wasserverträglichkeiten von 1 : 2
bis 1 durch Zugabe von NaOH beendet wird. Die so erhaltenen
Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Cokondensate mit einem Feststoffanteil
von 48-50 Prozent und Viskositäten von 25 bis
150 mPa · s werden mit üblichen bekannten Härten auf die entsprechenden,
zur weiteren Verarbeitung erforderlichen Gelierzeiten
eingestellt und können neben zusätzlichen äußeren
Weichmachern auch Netzmittel und Trennmittel sowie Additive
zur Erhöhung der Oberflächenhärte enthalten.
Für Dekorpapiere werden als Grundimprägnierung Bestrichwerte
von 80-110 Prozent, bei Restfeuchten von 5-9 Prozent und
nach einem asymmetrischen Harzauftrag ein Gesamtfestharzgehalt
von 110-160 Prozent, bei Restfeuchten von 5-9 Prozent
angestrebt. Bei der Grundimprägnierung und der Asymmetrie
wird mit gleichen Imprägnierlösungen, die sich in den Gelierzeiten
unterscheiden können, gearbeitet. Als asymmetrischer
Auftrag kann auch eine andere Harzvariante der Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Cokondensat-Reihe
oder ein übliches bekanntes
modifiziertes Aminoharz eingesetzt werden, wobei der
asymmetrische Harzauftrag jeweils vorteilhaft Zusätze von
üblichen Trennmitteln, Netzmitteln sowie Additiven enthalten
kann.
Für die Schichtstoffmittellagen werden bekannte übliche Kernpapiere
oder Regeneratpapiere mit Harzanteilen von 70-90
Prozent, bei Restfeuchten von 5,5-9,5 Prozent und für die
Schichtstoffrückseite vorteilhaft mit 80-110 Prozent, ebenfalls
bei Restfeuchten von 5,5-9,5 Prozent versehen, wobei
die Imprägnierlösung für die Schichtstoffrückseite bekannte
übliche Trennmittel enthalten kann. Das Verpressen der Papierbahnen
erfolgt auf kontinuierliche Anlagen, z. B. einer Doppelbandpresse.
Soll der gefertigte Schichtstoff thermisch nachformbar
sein, werden überwiegend modifizierte Tränkharzlösungen und
hier vor allem in den Mittellagen eingesetzt.
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung von rollfähigen
dekorativen Schichtstoffen, die auf hochproduktiven kontinuierlich
arbeitenden Anlagen gefertigt werden können und die
hohe Gebrauchswerteigenschaften aufweisen. Weiterhin ist der
Einsatz eines kostengünstigen Harzsystems mit guten Verarbeitungseigenschaften
zu sichern, wobei das Harzsystem modifizierbar
sein muß. Die Schichtstoffe sollen rollfähig, daneben
als Plattenware verzugsfrei sein und sie sollen bei Bedarf
flammwidrig ausgeführt werden können.
Die Erfindung wird anhand eines Beispiels erläutert. Bei dem
Schichtstoff liegt folgender Grundaufbau vor:
- 1 Dekorbogen mit 130-160 Prozent Harzgehalt
- Kernpapierlagen (je nach Schichtdicke) mit 70-90 Prozent Harzgehalt
- Kernpapier für die Rückseite mit 80-110 Prozent Harzgehalt.
- Kernpapierlagen (je nach Schichtdicke) mit 70-90 Prozent Harzgehalt
- Kernpapier für die Rückseite mit 80-110 Prozent Harzgehalt.
Die Gelierzeiten der Harzlösungen sind derart eingestellt, daß
nach einer Trocknung der imprägnierten Papierbahnen die Reaktivität
der Imprägnate sehr kurze Preßzeiten ermöglicht.
Die Vorschubgeschwindigkeit einer Doppelbandanlage mit einer
Preßzone von 3 Metern beträgt je nach Schichtdicke 1-15 m/min.
Durch einen entsprechenden Schichtaufbau
- Dekorbogen
- Kernpapierlagen
- Kernpapier für Rückseite
- Trennpapier
- Kernpapier für Rückseite
- Kernpapierlagen
- Dekorbogen
- Kernpapierlagen
- Kernpapier für Rückseite
- Trennpapier
- Kernpapier für Rückseite
- Kernpapierlagen
- Dekorbogen
kann der erfindungsgemäße Schichtstoff auch als Doppellaminat
gefahren werden.
Die eingesetzten Dekorbögen werden vorrangig mit folgenden
Harzlösungen imprägniert:
A | |||
Harnstoff-Melamin-Cokondensatlösung @ | Molverhältnisse @ | Harnstoff zu Melamin | 1,51 : 1 |
Aminoverbindungen zu Formaldehyd | 1 : 1,74 |
B | |||
Harnstoff-Melamin-Cokondensatlösung @ | Molverhältnisse @ | Harnstoff zu Melamin | 1,75 : 1 |
Aminoverbindungen zu Formaldehyd | 1 : 1,73 |
C
Modifizierte Harnstoff-Melamin-Cokondensatlösungen, die als Modifizierungsmittel z. B. Carbonsäureamide enthalten und Viskositäten der Harzlösungen <50 mPa · s haben.
Modifizierte Harnstoff-Melamin-Cokondensatlösungen, die als Modifizierungsmittel z. B. Carbonsäureamide enthalten und Viskositäten der Harzlösungen <50 mPa · s haben.
D
Modifizierte Harnstoff-Melamin-Cokondensatlösungen, die als Modifizierungsmittel Zellulose oder Stärke enthalten und die Viskositäten zwischen 50 und 150 mPa · s liegen.
Modifizierte Harnstoff-Melamin-Cokondensatlösungen, die als Modifizierungsmittel Zellulose oder Stärke enthalten und die Viskositäten zwischen 50 und 150 mPa · s liegen.
Bei Imprägniergeschwindigkeiten von 25-35 m/min und Kanaltemperaturen
bis 438 K können die Gelierzeiten der Harzlösungen
z. B. mit Ammoniumsulfatlösung auf 12-25 Minuten eingestellt
werden, wobei es möglich ist, für die Grundimprägnierung und
die Asymmetrie gleiche Gelierzeiten oder für die Asymmetrie
etwas kürzere Gelierzeiten zu wählen.
Die Imprägnierlösungen können für die Grundimprägnierung
und die Asymmetrie auf gleicher Harzbasis z. B. Varianten
A, B oder C sein oder es ist auch möglich, als asymmetrische
Deckschicht Harze nach Variante D oder übliche bekannte
modifizierte Aminoharze aufzubringen.
Die eingesetzten Kernpapierlagen werden mit Harzlösungen
der Varianten A, B oder C oder weiteren nachfolgend beschriebenen
Varianten bei Geschwindigkeiten von 40-65 m/min
und Kanaltemperaturen bis 443 K imprägniert, wobei Gelierzeiten
von 15-30 Minuten eingestellt werden können.
E | |||
Harnstoff-Melamin-Cokondensatlösung @ | Molverhältnis @ | Harnstoff zu Melamin | 2 : 1 |
Aminoverbindungen zu Formaldehyd | 1 : 1,72 |
F
Modifizierte Harnstoff-Melamin-Cokondensatlösungen, die als Modifizierungsmittel z. B. mehrwertige Alkohole enthalten können.
Modifizierte Harnstoff-Melamin-Cokondensatlösungen, die als Modifizierungsmittel z. B. mehrwertige Alkohole enthalten können.
Die eingesetzten Kernpapiere für die Rückseite werden mit
Harzlösungen der Varianten A, B oder E oder mit modifizierten
Harzvarianten imprägniert.
Als Trennpapiere bei der Herstellung von Doppellaminaten werden
übliche bekannte Papiere auf Pergamentbasis oder Kondensatorpapiere
eingesetzt.
Entsprechend den Anforderungen an die rollfähigen dekorativen
Schichtstoffe erfolgt das kontinuierliche Verpressen der
gleichartig oder unterschiedlich imprägnierten Papierbahnen.
Claims (3)
1. Rollfähige dekorative Schichtstoffe, bestehend aus
mehreren Papierbahnen, die mit duroplastischen Harzen
imprägniert und unter Druck bei Temperaturen <423 K verpreßt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Imprägnierung
der Papierbahnen Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Cokondensatlösungen,
deren Molverhältnisse Harnstoff zu
Melamin 2-1,3 : 1 und Aminoverbindungen zu Formaldehyd
1 : 1,5-1,9 betragen, eingesetzt werden, die mit Triethanolamin
und/oder NaOH und/oder NH₄OH katalysiert
und ggf. modifiziert sind und die Tränkharzlösung mit
bekannten Härtern auf Basis saurer Salze oder Säuren oder
mit latenten Härtern auf die zur weiteren Verarbeitung
erforderlichen Gelierzeiten beliebig eingestellt werden
können, wobei der Bestrich für das Dekorpapier 110-160
Prozent und für die Kernpapiere 70-110 Prozent
beträgt und das Verpressen der Papierbahnen kontinuierlich
erfolgt.
2. Rollfähige dekorative Schichtstoffe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Cokondensate
Modifizierungsmittel mit reaktiven
-CONH₂ und/oder -CH₂OH und/oder <CHOH-Gruppen mit
einkondensiert werden.
3. Rollfähige dekorative Schichtstoffe nach den Ansprüchen
1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie vorwiegend bei
Preßdrücken von 1,5-5 MPa erhalten werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33667989 | 1989-12-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4018765A1 true DE4018765A1 (de) | 1991-07-04 |
Family
ID=5615601
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4018765A Withdrawn DE4018765A1 (de) | 1989-12-29 | 1990-06-12 | Rollfaehige dekorative schichtstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4018765A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1391478A1 (de) | 2002-08-23 | 2004-02-25 | Pietro Cassaghi | Phenolfreie Dekorlaminate und Verfahren zu ihrer Herstellung |
DE102008058345A1 (de) * | 2008-11-20 | 2010-08-05 | Fritz Egger Gmbh & Co. | Verfahren zur Herstellung einer Platte und danach hergestellte Platte |
-
1990
- 1990-06-12 DE DE4018765A patent/DE4018765A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1391478A1 (de) | 2002-08-23 | 2004-02-25 | Pietro Cassaghi | Phenolfreie Dekorlaminate und Verfahren zu ihrer Herstellung |
DE102008058345A1 (de) * | 2008-11-20 | 2010-08-05 | Fritz Egger Gmbh & Co. | Verfahren zur Herstellung einer Platte und danach hergestellte Platte |
DE102008058345B4 (de) | 2008-11-20 | 2022-09-29 | Fritz Egger Gmbh & Co. Og | Verfahren zur Herstellung einer Platte |
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Legal Events
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