DE4018764A1 - Verfahren zur herstellung von modifizierten harnstoff-melaminharzloesungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von modifizierten harnstoff-melaminharzloesungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von modifizierten
Harnstoff-Melaminharzlösungen zum Tränken von Papier
bahnen, die bei der Fertigung von hochwertigen, nachver
formbaren, dekorativen sowie von technischen Schichtpreß
stoffen eingesetzt werden. Das Verpressen der imprägnierten
Papiere erfolgt auf kontinuierlich oder diskontinuierlich
arbeitenden Anlagen, vorwiegend im Druckbereich von 1 bis
5 MPa.
Aminoharze werden, da sie farblose, harte, gegen Wasser,
Chemikalien und Temperaturen bis etwa 473 K relativ bestän
dige Produkte ergeben, u. a. bei der Oberflächenvergütung
und der Fertigung von Schichtpreßstoffen eingesetzt. Während
reine Melaminharze dafür durch ihre Sprödigkeit nur bedingt
geeignet sind, ist die Verwendung von reinen Harnstoffharzen
durch die geringe Wasserbeständigkeit und beginnende Zer
setzungsneigung oberhalb 423 K nur für untergeordnete Zwecke
möglich. Je nach den geforderten Eigenschaften der mit Amino
harzen hergestellten Erzeugnissen und deren Fertigungsbedingungen,
wie z. B. Niederdruck- und Kurztaktbeschichtung, teilweise ohne
Rückkühlung, diskontinuierliche Schichtstoffherstellung auf
Etagenpressen und seit einigen Jahren auch verstärkt die konti
nuierliche Fertigung von Schichtstoffen, werden an die Harz
eigenschaften unterschiedliche Forderungen hinsichtlich Ver
arbeitbarkeit der Harzlösungen, wie z. B. Tränkfähigkeit, Fest
stoffgehalt, Härtungsgeschwindigkeit und Haltbarkeit und hin
sichtlich der Produktionseigenschaften Einhaltung der Kennwerte
der für die entsprechenden Produkte jeweils üblichen Standards
gestellt, die durch die Wahl der Reaktionsbedingungen, Kombination
verschiedener Aminoplastbildner und Modifizierungsmittel, wie
Plastifikatoren, Stabilisatoren, Härter u. ä. in weiten Grenzen
variiert werden können.
Neben allen bisher erwähnten Anforderungen spielen auch die
Materialkosten, die Verfügbarkeit der Einsatzstoffe und die
technische Realisierbarkeit eine Rolle. Um bestimmte Wirkungen
oder Eigenschaften zu erzielen, ist seit langem die Kombination
der Aminoplastbildner Melamin und Harnstoff bekannt. Allgemein
wird die teilweise Substitution des Melamins durch Harnstoff
oder Harnstoffzusätze zu Melaminformaldehydkondensaten mit der
Verschlechterung der guten Eigenschaften der Melaminharze, vor
allem der Wasserfestigkeit, in Verbindung gebracht. Gemische von
Melaminharzen und Harnstoffharzen können zur Herstellung von
Filmen verwendet werden, wenn die Qualitätsanforderungen an die
Oberfläche nicht übermäßig hoch sind, wobei dann gleichgültig
ist, ob Melamin und Harnstoff gemeinsam mit Formaldehyd konden
siert oder ob man eine getrennte Kondensation durchführt und die
Lösungen mischt. Es können aber auch positive Effekte erzielt
werden. So verbessern Zusätze von Harnstoff zu Melaminformalde
hydpreßmassen die Fließfähigkeit derselben.
Während Tränkharze zur Oberflächenbeschichtung in Form von
zweistufigen Mischkondensaten von Melamin und Harnstoff neben
einer Kostensenkung die Verbesserung der Elastizität und Riß
beständigkeit bewirken (DE-OS 29 04 918), bringen Zusätze von
Melamin zu Harnstoff-Formaldehydharzen bzw. Mischungen aus
Harnstoff- und Melaminformaldehydkondensaten eine Erhöhung der
Heißwasserbeständigkeit der Verleimung mit sich (Bachmann:
"Aminoplaste" ebenda S. 236, S. 254). Die Mitverwendung von
Melamin bei Harnstoff-Formaldehydkondensaten führt neben einer
Erhöhung der Wasserbeständigkeit auch zur Verbesserung der
mechanischen Prüfwerte. Da die praktische Bedeutung von Konden
sationsprodukten aus Harnstoff, Melamin und Formaldehyd auf
den Gebieten der Preßmassen, Leimharze und dem Lacksektor sowie
bei der Papierverfestigung und der Nachbehandlung von Textilien
zunimmt, hat sich die internationale Fachwelt mit dem Problem
der gemeinsamen Kondensation von Harnstoff, Melamin und
Formaldehyd beschäftigt.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse führen zu einer theore
tischen Struktur eines möglichen Cokondensates, das wie
folgt formuliert wurde:
Die Untersuchungen wurden an Mischharzen, die in jeweils
2stündiger Kondensation bei 363 K und Molverhältnissen
der Einsatzstoffe Harnstoff : Melamin : Formaldehyd
0,5 : 1,0 : 6 bis 2 : 1 : 6, bei pH-Werten von 7, 8 und 9
hergestellt wurden, durchgeführt. Im Ergebnis dieser Arbeiten
wurden Hinweise auf die Bildung von Cokondensaten aus Harn
stoff und Melamin im alkalischen Bereich gefunden. Über die
Eigenschaften der kondensierten Harzlösungen oder deren weitere
Verarbeitung bzw. mögliche Anwendungsgebiete wurden keine An
gaben gemacht.
Die Kombination von Melamin und Harnstoff führt allgemein
zu Produkten mit geringerer Sprödigkeit gegenüber reinen
Melaminformaldehydharzen, die Elastizität ist jedoch nicht
ausreichend, um die Nachformbarkeit der Schichtpreßstoffplatten
in ausreichender Qualität zu sichern. Erreicht wird die Nach
formbarkeit neben einer Unterhärtung der Schichtpreßstoffe oder
den Einbau flexibler Lagen, vor allem durch den Einsatz spe
zieller Tränkharze. Hier sind grundsätzlich zwei Möglichkeiten
bekannt:
- - Zusatz von Weichmachern, die nicht mit Formaldehyd und den Methylolgruppen der Aminoharze reagieren und
- - Einbau von Substanzen in das Harzgefüge, die zu einer Auf lockerung des starren Netzwerkes führen oder Verlangsamung der Vernetzung bewirken.
Die äußere Weichmachung hat einige Nachteile. Werden wasser
lösliche Produkte, wie z. B. Glykole zugesetzt, führt das zur
Verschlechterung der Produkteigenschaften durch nachträgliches
Auswandern der Weichmacher.
Dispersionen von Polymeren, wie z. B. Polyvinylchlorid, Poly
acrylnitril oder Polyvinylacetat führen schon bei der Imprägnierung
zu Schwierigkeiten. Allgemein ist bei der äußeren Weichmachung
ein höherer Weichmacheranteil erforderlich, was zu einer Ver
teuerung der Produkte führt. Für die innere Weichmachung, d. h.
Einbau in die Harzmoleküle, sind eine Reihe von Verbindungsklassen
bekannt, wobei die Polysaccharide die gebräuchlichsten sind.
Je nach Wirkung der eingebauten Substanzen ist die erforderliche
Menge recht unterschiedlich, so erzielt man z. B. durch Einbau
von 1,25% Masseanteilen Acetoguanamin in ein Melaminformaldehyd
harz eine Verlängerung der Fließzeit und Erhöhung der Elasti
zität, da diese Verbindung nur zwei reaktionsfähige Gruppen
besitzt. Durch die gleichzeitige Einkondensation von 1,25%
Masseanteilen Diethylenglykol wird die Thermoplastizität noch
weiter erhöht (Dr. Josef Seeholzer, Kunststoffe 69 (1979)
S. 263ff).
Die Modifizierung mit Glykolen oder Glycerin zum Erreichen
der Nachformbarkeit wird durch eine DE-PS 11 46 655 und im
DE-PS 11 49 890 beschrieben. Zum Einsatz kommen Mischharze, die
gleiche Teile getrennt kondensierte Melaminformaldehyd- und
Harnstofformaldehydharze enthalten. Als Modifizierungsmittel
werden z. B. Äthylenglykol, Propylenglykol oder Glycerin in
Mengen von 15-40% Masseanteilen eingesetzt, wobei sie mit
Harnstoff und Formaldehyd über einen Zeitraum von 40-50 Stun
den gemeinsam kondensiert werden. Neben der sehr aufwendigen
Kondensation ist der Anteil an Modifizierungsmitteln unver
hältnismäßig hoch.
Die gemeinsame Kondensation von Melamin und Harnstoff (Mol
verhältnis 1 : 1-1,5) mit Formaldehyd, Methanol und Glykolen
in teilweise sauren pH-Bereichen ergibt echte Mischkondensate,
die als Binder für Spanplatten oder zur Naßfestausrüstung von
Papieren eingesetzt werden. Eine Variante ohne Harnstoff mit
5,3% Masseanteilen Diethylenglykol wird als Tränkharz für die
Oberflächenvergütung verwendet (DE-OS 27 15 020).
Ein bekanntes modifiziertes Tränkharz enthält 0,16 Mol
Harnstoff pro Mol Melamin und als Modifizierungskomponenten
Natriumbisulfat, Aceton, Borax, Ethanolamin und Isopropanol
(DE-OS 17 45 316). Außer dem Harnstoff müssen alle Komponenten
(5-6% Masseanteile) enthalten sein, um die Nachformbar
keit zu gewährleisten. Dieses Tränkharz ist, ausgehend von
der Vielzahl der Modifizierungskomponenten, nur mit erhöhtem
Aufwand herstellbar.
Durch wenigstens zweistufige Mischkondensation von Melamin
und Harnstoff (Endmolverhältnis Melamin : Harnstoff 1 : 0,2 bis
0,7) mit Formaldehyd werden Tränkharze mit Viskositäten von
30-80 mPa×s erhalten, die für die Oberflächenbeschichtung
geeignet sind. Neben einer Verbilligung des Harzes durch den
teilweisen Ersatz von Melamin durch Harnstoff wird eine Ver
besserung der Produktionseigenschaften hinsichtlich Elastizi
tät und Rißbeständigkeit erzielt. Dekorpapiere, die mit
diesen Tränkharzlösungen mit Härterzusatz imprägniert sind,
lassen sich für die Kurztaktbeschichtung (463 K, 50 s, 2 N/mm2)
verwenden. Das in DE-OS 29 04 918 beschriebene Verfahren ist sehr
zeitaufwendig. So werden für die 1. Stufe der Kondensation
von Melamin mit Formaldehyd bei pH 9,2 eine Temperatur von
363 K über 110 min und für die 2. Stufe, nach Zugabe von
Formaldehyd mit Harnstoff, weitere 18 min benötigt. Zudem haben
die Tränkharze hohe Anteile an Modifizierungsmitteln, z. B.
2,5% E-Caprolactam, 1,9% Butandiol, 1,9-5% Monoethylen
glykol, 2,1-4% Dimethylformamid, die während und nach der
Kondensation zugegeben werden und die teilweise filtriert
werden müssen. Der Harnstoffanteil ist mit 0,2-0,7 Mol pro
Mol Melamin gering. Zum Einsatz des Tränkharzes für nachform
bare dekorative Schichtpreßstoffe liegen keine Erkenntnisse
vor.
Speziell für den Einsatz im Niederdruckbereich gelten reine
Melaminharze seit langem als ungeeignet. Durch Zusätze von
Modifizierungsmitteln, die jedoch ihrerseits zu Störungen
führen können, soll dieser Mangel behoben werden (DE-OS 15 44 662).
Ein hochreaktives Melamin-Formaldehyd-Tränkharz für den
Niederdruckbereich erhält man durch Zusatz bzw. Ein
kondensation von je 0,5-15 Gew.-% eines Hydrogensulfits,
Sulfits, Dithiomits oder Sulfoxylats (DE-OS 26 37 424).
Harze dieser Rezepturen sind auf Grund der hohen Preise
kostenungünstig.
Schnellhärtende Kondensationsprodukte, geeignet zum Tränken
von Papierbahnen und Weiterverarbeitung derselben auf Doppel
bandpressen sind in DE-OS 35 28 735 beschrieben. Zur Erzielung
hoher Härtungsgeschwindigkeiten machen sich spezielle Harz
rezepturen erforderlich, da dieser Effekt durch erhöhte Här
terzugaben zu Melaminharzen nicht erreicht wird. Die Konden
sationsprodukte auf Basis Formaldehyd mit Melamin, Diethylen
glykol und Thioharnstoff für die Schichtstoffoberfläche und
überwiegend Formaldehyd, Harnstoff und Thioharnstoff sowie
ggf. etwas Melamin für die Kernlagen haben Reaktionszeiten
von ca. 140 Minuten für das Dekorharz und 90 Minuten für das
Kernharz, wobei die Einsatzstoffe in Etappen zugegeben und
die Temperatur für die einzelnen Schritte unterschiedlich
sind, so daß die Harzkondensation insgesamt sehr arbeits
intensiv ist.
Die bekannten, zur Herstellung von hochwertigen dekorativen
Schichtpreßstoffen mit Nachformeigenschaften eingesetzten
Aminoharze enthalten hauptsächlich Melamin als Aminkompo
nente. Das Einsatzgebiet dieser, z. B. mit erheblichen An
teilen Modifizierungsmitteln versehener Tränkharze liegt
im Oberflächenbereich. Neben aufwendigen Kondensationsprozessen
und hohen Materialkosten sind die meisten dieser Tränkharze
nicht für den Niederdruckbereich und sehr kurze Reaktionszeiten,
bei gleichzeitiger Gewährleistung der Nachformbarkeit, geeignet.
Harnstoff-Melaminkondensationsprodukte, speziell für dieses
Einsatzgebiet, sind nur von untergeordneter Bedeutung.
Hohe Reaktivität bei gleichzeitigem guten Fließvermögen im
Niederdruckbereich werden durch den Einsatz großer Mengen
Modifizierungsmittel bzw. Mitverwendung anderer Aminoplast
bildner, insbesondere Thioharnstoff, erreicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Harzkondensation so zu führen,
daß bei Verwendung von Harnstoff eine innere Weichmachung er
zielt wird. Gleichzeitig ist der Einbau von Stoffen solcher
Verbindungsklassen, die zu Reaktionen mit Formaldehyd oder den
Aminkomponenten befähigt sind, zu gewährleisten, wobei eine
weitere Modifizierung hinsichtlich der Weichmachung der Konden
sationsprodukte möglich sein muß. Durch die Reaktionsführung
sollen bei kurzen Reaktionszeiten niedermolekulare, niedrig
viskose und reaktive Tränkharze oder höherviskose, reaktive
Beschichtungsharze erhalten werden.Die Reaktionsführung soll,
ausgehend von der theoretischen Struktur
zur Cokondensation der Struktur
führen.
Es wurde gefunden, daß beim Einsatz von Melamin und Harnstoff
in den Molverhältnissen 1 : 1,3-2,0 und einem Molverhältnis
der Aminoverbindungen zum Formaldehyd von 1 : 1,5-1,9, bei
den nachfolgend beschriebenen Kondensationsbedingungen Tränk
harze entstehen, die alle zur Weiterverarbeitung geforderten
Bedingungen erfüllen und die mit Trägerwerkstoffen zu hoch
wertigen dekorativen Schichtpreßstoffen auf kontinuierlichen
Anlagen verarbeitet werden können. Weiter wurde gefunden, daß
die gleichzeitige Mitkondensation von Stoffen solcher Ver
bindungsklassen, die gleiche oder ähnliche funktionelle Grup
pen wie die Einsatzstoffe haben bzw. ebenfalls mit diesen
reagieren können, zu einer weiteren Erhöhung der inneren Weich
machung führt, so daß sich damit gefertigte Schichtpreßstoffe
bei nachträglicher thermischer Behandlung sehr gut verformen
lassen.
Zu Formaldehydlösungen, deren pH-Wert auf 8,7-10,0 einge
stellt ist, werden Harnstoff, Melamin und Modifikatoren, die
nachfolgend näher beschrieben werden, gegeben, wobei die Tempe
ratur zwischen 308 K und 318 K gehalten wird. Beim Aufheizen
des Reaktionsgemisches, das unmittelbar nach dem Lösen des Harn
stoffes erfolgt, setzt die Bildung von Harnstoffmethylolen ein,
wobei auf Grund des zu diesem Zeitpunkt bestehenden Formaldehyd
überschusses hauptsächlich Dimethylolharnstoff gebildet wird.
Die Reaktion ist deutlich exotherm und kann beim Aufheizen des
Reaktionsgemisches genutzt werden. Bei 353-358 K, die Tempe
ratur wird nach 15-25 min erreicht, geht das Melamin in Lösung
und die Cokondensation setzt ein. Ein Teil der NH2-Gruppen des
Melamins reagiert mit Methylolgruppen der Harnstoffmethylole
unter Wasserabgabe und führt zu Verkettungen der angegebenen
Struktur, während die verbleibenden NH2-Gruppen mit dem noch
vorhandenen Formaldehyd über die Bildung von Melaminmethylolen
zur Vernetzung führt. Durch diese Grundreaktion erhält man
niedermolekulare, niedrigviskose Tränkharze. In Abhängigkeit
von Art und Menge des mit einkondensierten Modifikators können
auch niedermolekulare, höherviskose Beschichtungsharze er
halten werden. Alle unter den angeführten Kondensationsbedingun
gen hergestellten Harzlösungen sind reaktiv und ergeben bei der
Vernetzung unter Zusatz bekannter Härter hochwertige Produkte,
die gegen kochendes Wasser und Wasserdampf eine sehr gute
Beständigkeit aufweisen und elastisch sind.
Eine nachteilige Bildung von Etherbrücken durch die Reaktion
von Methylolgruppen untereinander ist kaum zu erwarten, da
wesentlich mehr reaktive NH2-Gruppen im Reaktionsgemisch
vorhanden sind und somit das Gleichgewicht zur Bildung der
Methylenbrücken verschoben ist, was für die Eigenschaften des
Endproduktes durch den hydrophilen Charakter der Methylen
brücken hinsichtlich der Beständigkeit gegen Wasser und Chemi
kalien einen positiven Effekt bringt.
Die mitkondensierten Modifikatoren werden bis etwa 5% Masse
anteile, bezogen auf die Harzlösung, eingesetzt, so daß die
Cokondensation überwiegend in der beschriebenen Art abläuft.
Durch den Einbau der Modifikatoren in das Melamin-Harnstoff-
Formaldehyd-Cokondensat wird das schon durch den Harnstoff
aufgeweitete starre Netzwerk des Melamins noch weiter ge
lockert, so daß die Thermoplastizität der Endprodukte weiter
verbessert wird, eine Einbuße der guten Wasserfestigkeit.
Die Reaktivität der Harzlösungen wird durch den Einbau dieser
Stoffe nicht verringert, sondern sogar in einigen Fällen noch
weiter erhöht.
Modifikatoren, die obige Bedingungen erfüllen, sind u. a.
Stoffklassen wie
- - Carbonsäureamide mit ein oder zwei funktionellen -CO-HN2-Gruppen (z. B. Formamid, Acetamid, Propionamid, Oxamid, Acrylamid)
- - Saccharosen, Stärken und Zellulosen mit reaktionsfähigen - CH2OH-Gruppen (z. B. Zuckerarten, wasserlösliche Stärken oder handelsübliche Reaktionsprodukte auf Stärkebasis, wie Carboxymethylcellulose, die auch in Form handelsüblicher Tapetenleime eingesetzt werden können oder Sulfitablaugen, die neben Hemicellulosen und Saccharosen weitere reaktions fähige Verbindungen enthalten)
- - Mehrwertige Alkohole, die oft nur teilweise eingebaut werden (z. B. Moncethylenglykol, Diethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin, Polyvinylalkohole, Polyesteralkohole).
Verbindungen dieser Stoffklassen können allein oder in
Kombination eingesetzt werden, wobei es mitunter zu syner
gistischen Effekten kommt.
Übliche bekannte Modifikatoren für Aminoharze wie z. B.
- - Caprolactam, p-Toluolsulfonamid oder auch Polyvinyl acetat werden nur bedingt mit in das Harzgefüge eingebaut, sie werden jedoch in Verbindung mit vorgenannten Stoffklassen besser wirksam. Die besten Ergebnisse für die Eigenschaften der Endprodukte werden erhalten, wenn die Einsatzstoffe Melamin, Harnstoff und Formaldehyd so kombiniert werden, daß theoretisch alle NH2-Gruppierungen des Melamins und des Harnstoffs, wobei für Melamin 6-Bindigkeit und für Harn stoff bei den angegebenen Reaktionsbedingungen 2-Bindigkeit angenommen wird, abgesättigt werden. Aus den eingesetzten Mengen Melamin, Harnstoff und Formaldehyd in Mol und den Wertigkeiten der Einsatzstoffe, für Formaldehyd wird im Idealfall die Verknüpfung von zwei Aminoverbindungen voraus gesetzt, läßt sich ein Faktor nach folgender Formel errechnen:
Faktor 1 entspricht der theoretisch vollkommenen Absättigung
der NH2-Gruppierungen. Die Eigenschaften der Endprodukte
werden um so besser, je näher der errechnete Faktor bei 1
liegt.
Neben der Menge der Einsatzstoffe sind die zur pH-Einstellung
verwendeten Basen und die pH-Führung bei der Reaktion selbst
ebenfalls von Einfluß auf die Eigenschaften der Tränkharze
und der Eigenschaften der damit gefertigten Schichtstoffe.
Wird der pH-Wert der Formaldehydlösung zunächst mit NH4OH
auf einen Wert von 7,5-8,1 gebracht und danach durch Zu
gabe von NaOH auf pH 8,7-10,0, ist die Reaktionszeit bei
gleicher Weiterführung der Reaktion bis zum Erreichen einer
Wasserverträglichkeit von 1 : 1,5 wesentlich kürzer als bei
einem ausschließlichen Einsatz von NaOH. Die Tränkharze
haben eine niedrigere Viskosität und einen geringeren Anteil
an verbliebenem freiem Formaldehyd in der Harzlösung. Bei
Zusatz von gleichen Mengen des gleichen Härters haben die
Tränkharze mit der Basenkombination NH4OH/NaOH wesentlich
kürzere Gelierzeiten, während die Wasserbeständigkeit der
damit gefertigten Produkte, gegenüber einem ausschließlichen
Einsatz von NaOH als Base, etwas schlechter ist. Wird der
pH-Wert der Formaldehydlösung mit Triethamelamin auf einen
pH-Wert von 7-8 gebracht und dann durch Zusatz von NaOH
ein pH-Wert von 8,7-10,0 eingestellt, erhält man Produkte
mit guter Elastizität und besserer Wasserfestigkeit der
Produkte. Diese Wirkung von Aminen ist bekannt, wurde bisher
aber praktisch nicht genutzt.
Die Reaktionsführung mit Triethamelanin und Natronlauge ist
einfacher, da der pH-Abfall, hervorgerufen durch die Cannizarro-
Reaktion, geringer ist als er bei einem ausschließlichen Ein
satz von NaOH wäre. Die mit der Kombination Triethanolamin/NaOH
katalysierten Tränkharze lassen sich durch unterschiedliche
Mengen Härter differenzierter auf eine bestimmte Gelierzeit
einstellen, was für die weitere Verarbeitung der imprägnierten
Papierbahnen von Bedeutung ist. Nach der Zugabe der Modifikatoren
wird der pH-Wert der Formaldehydlösung auf 8,7-10,0 einge
stellt, Melamin und Harnstoff zugegeben und das Gemisch inner
halb von 25-40 Minuten auf die Reaktionstemperatur von
363 bis 368 K gebracht. Die Reaktion wird über einen Zeitraum
von 15-20 Minuten mit abfallendem pM-Wert, beginnend bei 363 K
mit einem pH-Wert von 8,7-10,0 und gegen Ende bis zu einem
pH-Wert von 8 bei Zugabe von NaOH geführt. Danach läßt man den
pH-Wert ohne weitere Korrektur auf 7,8-7,5 abfallen und
kontrolliert die Wasserverträglichkeit, die bei der Tränkharz
lösung 1 : 1-2 betragen soll. Der Beginn der begrenzten Wasser
verträglichkeit der Harzlösung ist auch am Ansteigen der Tempe
ratur des Reaktionsgemisches um 1-3 K festzustellen. Die
Reaktion wird zum entsprechenden Zeitpunkt durch NaOH-Zugabe
und Kühlung abgebrochen. Längeres Halten des pH-Wertes bei
einem Wert < 8,2 über den angegebenen Zeitraum von 15-20 min
in der ersten Phase der Harzkondensation führt zu langsameren
Gelierzeiten. Die Endprodukte weisen eine verringerte Wasser
beständigkeit auf, die auch durch erhöhte Härterzugabe nicht
verbessert werden kann; die Viskosität der Tränkharzlösungen
liegen höher.
Die Lagerfähigkeit der Tränkharze wird im wesentlichen durch
den während der Kondensation anwesenden Methanolanteil be
stimmt. So ist die Lagerfähigkeit bei einem Methanolgehalt
unter 5% Masseanteilen 2-3 Tage und wird bei Erhöhung des
Methanolgehaltes wesentlich verlängert. Bei Anteilen von
11,5% Masseanteilen Methanol ist das Tränkharz über mehrere
Wochen verarbeitbar, wobei bei zu hohem Methanolgehalt eine
Verschlechterung der Wasserbeständigkeit der Produkte ein
tritt. Der günstigste Bereich liegt bei 6,5-9% Masseanteilen
Methanol, die Lagerfähigkeit beträgt dabei mindestens 14 Tage.
Die nach einigen Tagen auftretende leichte Trübung beein
flußt weder die Tränkharz- noch die Produkteigenschaften.
Die zur Katalysierung der Reaktion eingesetzten Basen und die
pM-Führung während der Harzkondensation sowie der mitkonden
sierten Modifikatoren haben ebenfalls einen Einfluß auf die
Lagerfähigkeit der Tränkharze.
Durch die Art der Reaktionsführung und die Wahl der Molver
hältnisse der Einsatzstoffe werden Harnstoff-Melamin-Cokonden
sate erhalten, was u. a. an den Reaktionszeiten deutlich wird.
Die Gesamtkondensationszeit bei T 363 K liegt ohne Zusatz von
Modifikatoren zwischen 30 und 50 min, was ein deutlicher Be
weis dafür ist, daß eine Cokondensation stattfindet. Sowohl
Melamin als auch Harnstoff haben bei den angegebenen Reaktions
bedingungen mit Formaldehyd wesentlich längere Reaktionszeiten,
die bei Melamin mindestens 60 min und bei Harnstoff mehrere
Stunden betragen.
Die mitkondensierten Modifikatoren beeinflussen den beschrie
benen Reaktionsablauf nicht wesentlich. Während Säureamide sowie
Polyvinylalkohol keinen Einfluß auf den Zeitpunkt des Eintretens
der begrenzten Wasserverträglichkeit haben, wird dieser durch
mehrwertige Alkohole teilweise und in Abhängigkeit der zuge
setzten Menge um 5-20 min verzögert. Die Stoffklassen
Saccharose, Stärken und Zellulosen beeinflussen die Reaktions
zeit in unterschiedlicher Weise. Eine deutliche Reaktionsbe
schleunigung ist z. B. beim Einsatz von Sulfitablauge festzu
stellen. Daß die Modifikatoren wie Carbonsäureamide, Stärken
und Zellulosen in den eingesetzten Mengen von 0,5-5% Masse
anteilen, bezogen auf die Harzlösung, mit ins Harzgefüge ein
gebaut werden, macht sich an der nicht veränderten bzw. ver
besserten Heißwasserbeständigkeit gegenüber Harnstoff-Melamin-
Formaldehydharzen, die unter sonst gleichen Bedingungen, jedoch
ohne Modifikator, kondensiert wurden, bemerkbar.
Der Einbau von mehrwertigen Alkoholen erfolgt teilweise, was
u. a. an einem erhöhten Festharzgehalt und besserer Wasser
beständigkeit gegenüber gleicher Harzrezeptur, wobei die ent
sprechenden Alkohole nachträglich zugesetzt werden, festzu
stellen ist.
Modifikatoren wie Stärke, Carboxymethylzellulose (Tapetenleim),
Amocoll, Polyvinylalkohol, Acrylamid, Sulfitablauge u. a.
erhöhen in Abhängigkeit der Masseanteile die Viskosität der
Harzlösungen z. T. erheblich, so daß hier die sehr gute Thermo
plastizität der modifizierten Harze durch asymmetrische Be
schichtung der Dekordapiere genutzt werden kann. Durch Kombi
nation der inneren Weichmachung mit diesen Modifikatoren in
Masseanteilen, die die Viskosität nur geringfügig erhöhen und
der äußeren Weichmachung durch Zusatz von 1-2% Masseanteilen
Glykol, bezogen auf die Harzlösung, werden sehr gute Nach
formeigenschaften erzielt, die sehr kleine Biegeradien er
möglichen. Die Heißwasserbeständigkeit wird durch die niedrigen
Anteile an äußeren Weichmachern nicht beeinträchtigt.
Neben den Modifikatoren spielt das Molverhältnis Harnstoff zu
Melamin ebenfalls eine Rolle für die Nachformbarkeit der mit
diesen Harzen gefertigten Schichtpreßstoffe. Die Nachformbarkeit
nimmt bei höheren Harnstoffanteilen zu, so daß mit geringeren
Mengen an Modifikatoren gearbeitet werden kann, was sich positiv
auf die Tränkfähigkeit auswirkt.
Auf Grund der niedermolekularen Strukturen sind die erfindungs
gemäß modifizierten Harnstoff-Melaminharzlösungen, die als
Tränkharze eingesetzt werden, zur Imprägnierung von Papier
bahnen auf Hochleistungsimprägniermaschinen geeignet. Die Gelier
zeiten der modifizierten Harnstoff-Melamin-Harzlösungen lassen sich
je nach den Trocknungsbedingungen beim Imprägnieren und den wei
teren Verarbeitungsbedingungen der imprägnierten Papiere mit
üblichen bekannten Härtern auf Basis saurer Salze oder latenter
Härter beliebig einstellen. Die gefertigten dekorativen Schicht
preßstoffe, die durch kontinuierliches Verpressen erhalten
werden, zeichnen sich durch eine sehr gute Thermoplastizität
und hohe Wasserbeständigkeit aus, was nach dem bekannten Stand
der Technik nicht zu erwarten war. Durch Zusatz von 1-2 Masse
anteilen eines Glykols zur Imprägnierlösung lassen sich synergi
stische Effekte hinsichtlich der Nachformbarkeit erzielen.
Ziel der Erfindung ist die kostengünstige Herstellung von
modifizierten Harnstoff-Melaminharzlösungen, die zur Tränkung
üblicher, bei der Schichtstoffherstellung verwendeter Papier
bahnen geeignet sind. Die imprägnierten Papierbahnen sollen
vorwiegend im Niederdruckbereich von 1-5 MPa auf einer
kontinuierlichen Doppelbandpresse verarbeitet werden, wobei
Preßzeiten < 25 sec möglich sein müssen. Die mit diesen Harz
lösungen gefertigten Schichtpreßstoffe sollen sich durch nach
trägliche thermische Behandlung verformen lassen und den
geltenden Standards genügen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten modi
fizierten Harnstoff-Melaminharzlösungen und die damit ge
fertigten Produkte sollen anhand von Beispielen näher erläu
tert werden.
Zu 3000 kg Formaldehydlösung (37,4%) wird unter Rühren so viel
Methanol zugegeben, daß der Gesamtmasseanteil 8,5% Methanol
im Formaldehyd beträgt. Mit Triethanolamin wird ein pH-Wert
von 7,5-8,1 eingestellt und nach Zugabe von 170 kg Diethylen
glykol der pH-Wert mit Natronlauge auf 8,7-9,3 erhöht.
Während die Temperatur auf 308-318 K eingestellt wird, werden
975 kg Melamin und 825 kg Harnstoff zugegeben, wobei die Tem
peratur im angegebenen Temperaturbereich gehalten wird. Danach
wird das Reaktionsgemisch aufgeheizt. Bei 363 K erfolgt die
Kontrolle und ggf. Korrektur des pH-Wertes durch Zugabe von
Natronlauge, wobei der pH-Wert 8,6-8,8 beträgt.
Die Cokondensation wird bei 367-369 K weitergeführt, wobei über
einen Zeitraum von 15-20 Minuten nach der ersten pH-Kontrolle
der pH-Wert von 8,6-8,8 auf 8,0-8,2 abfällt. Durch ein- bis
mehrmalige Zugabe von Natronlauge wird der pH-Wert in den ange
gebenen Bereichen gehalten, danach wird der pH-Wert auf 7,8 bis
7,5 eingestellt. Die Cokondensation wird bis zu einer begrenz
ten Wasserverträglichkeit weitergeführt, die in der abgekühlten
modifizierten Harnstoff-Melaminharzlösung 1 : 1-2 betragen soll.
Der Reaktionsabbruch erfolgt durch Zugabe von Natronlauge
bis zu einem pH-Wert von 8,6-8,3 und durch Kühlen des
Reaktionsgemisches. Dabei werden folgende Molverhältnisse
eingehalten:
- - Melamin : Harnstoff 1 : 1,78
- - Aminoverbindung : Formaldehyd 1 : 1,74
- - Faktor 1,01
Einsatzmengen und Durchführung der Harzkondensation sind wie
in Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß anstelle des Triethanol
amins NH4OH zum Einstellen des pH-Wertes der Formaldehyd
lösung verwendet wird. Die Wasserverträglichkeit, bei der die
Reaktion abgebrochen wird, wird 10-15 Minuten früher er
reicht.
Einsatzmengen und Durchführung der Harzkondensation sind wie
in Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß anstelle des Triethanol
amins Natronlauge zum Einstellen des pH-Wertes der Formaldehyd
lösung verwendet wird, der in diesem Fall in einem Schritt auf
einen Wert von 8,7-9,3 eingestellt wird. Während der Konden
sation ist eine verstärkte Kontrolle und Korrektur der pH-
Bereiche erforderlich. Die Wasserverträglichkeit, bei der die
Reaktion abgebrochen wird, ist etwa zum gleichen Zeitpunkt wie
in Beispiel 1 erreicht.
811 g Formaldehyd (36,5%)wird auf einen Methanolgehalt von
8,0 eingestellt. Durch Zugabe von Triethanolamin wird der pH-
Wert auf 7,5-8,1 und nach Auflösen von 25 g Propionamid durch
anschließende Natronlaugezugabe auf 8,7-9,3 gebracht. Bei
Temperaturen von 308- 318 K werden 245 g Melamin und 230 g
Harnstoff unter Rühren zugegeben und anschließend die Tempera
tur in einem Zeitraum von 20-25 Minuten auf 363 K erhöht,
wobei der pH-Wert stufenweise bis auf 8,0-8,2 abfällt.
Die Temperatur erhöht sich in diesem Zeitraum auf 368-370 K.
Bei einer Wasserverträglichkeit von 1 : 1,5-2,5 wird der
pH-Wert durch Zugabe von Natronlauge auf 8,3-8,6 eingestellt
und die Harzlösung gekühlt. Dabei fällt die Wasserverträglich
keit der Lösung auf Werte zwischen 1 : 1,2-2,0 ab.
Reaktionsführung wie Beispiel 4.
Anstelle des Propionamids werden 25 g wasserlösliche Stärke
zugegeben.
Wie Beispiel 4.
Anstelle des Propionamids werden 25 g Sulfitablauge zuge
geben.
Wie Beispiel 4.
Anstelle des Propionamids werden 33 g Propylenglykol zugegeben.
Einsatzstoffe und Reaktionsführung wie in Beispiel 4 (ohne
Propionamid).
Das zum Einstellen des Methanolgehaltes auf 85 Masseanteile
zusätzlich zuzugebende Methanol wird zum Anrühren von 10 g
Tapetenleim verwendet. Der Tapetenleim wird dadurch gut im
Formaldehyd verteilt.
Wie Beispiel 8. Anstelle von Tapetenleim werden 12,5 g
Polyvinylalkohol in Methanol eingerührt. Zum Reaktions
gemisch werden außerdem noch 25 g Ethylenglykol gegeben.
Wie Beispiel 4-9 ohne Zusatz eines Modifikators.
Molverhältnisse:
Melamin : Harnstoff 1 : 1,96
Aminoverbindung : Formaldehyd 1 : 1,71
Faktor 0,98
Aminoverbindung : Formaldehyd 1 : 1,71
Faktor 0,98
811 g Formaldehyd (36,5%) mit einen Gesamtmethanolanteil
von 8,0% Masseanteilen werden mit 288 g Melamin, 206, g
Harnstoff und 10 g Stärke kondensiert. Ein Teil der Harz
lösung wird mit 1% Masseanteilen Diethylenglykol versetzt.
Molverhältnisse:
Melamin : Harnstoff 1 : 1,5
Aminoverbindung : Formaldehyd 1 : 1,725
Faktor 1,04
Aminoverbindung : Formaldehyd 1 : 1,725
Faktor 1,04
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von modifizierten Harnstoff-
Melaminharzlösungen, wobei als Katalysatoren NaOH und/
oder Triethanolamin und/oder NH4OH eingesetzt werden
und die Kondensation in mehreren Stufen durchgeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Formaldehyd
lösung mit 5-11,5% Masseanteilen Methanol durch Zu
gabe von Triethanolamin oder NaOH oder NH4OH auf einen
pH-Wert von 7,5-8,1 und nach Zugabe von 0,5-10%
Masseanteilen, insbesondere 0,5-5% Masseanteilen
von Stoffen mit reaktionsfähigen - CONH2 und/oder
CH2OH und/oder < CHOH-Gruppen und durch weitere Zugabe
von NaOH auf einen pH-Wert von 8,7-10, insbesondere
8,7-9,3 eingestellt wird, anschließend Melamin und
Harnstoff in einem Molverhältnis von 1 : 1,3-2 bei einer
Temperatur unter 323 K, insbesondere bei 308-318 K,
in solchen Mengen zugegeben werden, daß sich ein Mol
verhältnis der Aminoverbindungen zum Formaldehyd von
1 : 1,5-1,9 einstellt, danach die Kondensation bei
363-373 K bis zu einer Wasserverträglichkeit von 1 : 1-2
geführt wird, wobei der pH-Wert in den ersten 15-25 Minuten
der Kondensation durch schrittweise oder kontinuierliche
Zugabe von NaOH von 8,7-9,3 zuerst auf 8,0-8,2 ab
fällt und die Kondensation bei einem pH-Wert von 7,5-8,0
beendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei den Stoffen mit reaktionsfähigen -CONH2-Gruppen
um gesättigte und ungesättigte Carbonsäureamide handelt,
dabei vorzugsweise um solche mit Kettenlängen bis 5 C-
Atomen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei den Stoffen mit reaktionsfähigen -CH2OH-Gruppen
um Saccharide, Stärken und Stärkeprodukte sowie Zellulosen
handelt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei den Stoffen mit reaktionsfähigen <CHOH-Gruppen
um mehrwertige Alkohole, Polyvinylalkohole und Polyester
alkohole handelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33667889A DD300706A7 (de) | 1989-12-29 | 1989-12-29 | Verfahren zur Herstellung von modifizierten Harnstoff-Melaminharzlösungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4018764A1 true DE4018764A1 (de) | 1991-09-05 |
Family
ID=5615600
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904018764 Withdrawn DE4018764A1 (de) | 1989-12-29 | 1990-06-12 | Verfahren zur herstellung von modifizierten harnstoff-melaminharzloesungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD300706A7 (de) |
DE (1) | DE4018764A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN116590964A (zh) * | 2023-06-15 | 2023-08-15 | 江苏佳饰家新材料集团股份有限公司 | 一种低醛耐磨抗菌复合浸渍纸及其制备方法 |
CN116874710A (zh) * | 2022-08-29 | 2023-10-13 | 江苏长顺高分子材料研究院有限公司 | 阻燃聚氨酯硬泡、制备方法及其应用 |
-
1989
- 1989-12-29 DD DD33667889A patent/DD300706A7/de unknown
-
1990
- 1990-06-12 DE DE19904018764 patent/DE4018764A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN116874710A (zh) * | 2022-08-29 | 2023-10-13 | 江苏长顺高分子材料研究院有限公司 | 阻燃聚氨酯硬泡、制备方法及其应用 |
CN116590964A (zh) * | 2023-06-15 | 2023-08-15 | 江苏佳饰家新材料集团股份有限公司 | 一种低醛耐磨抗菌复合浸渍纸及其制备方法 |
CN116590964B (zh) * | 2023-06-15 | 2024-04-19 | 江苏佳饰家新材料集团股份有限公司 | 一种低醛耐磨抗菌复合浸渍纸及其制备方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD300706A7 (de) | 1992-07-09 |
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