DE4018705A1 - Motoranalysegeraet fuer den einsatz in der kraftfahrzeugtechnik - Google Patents
Motoranalysegeraet fuer den einsatz in der kraftfahrzeugtechnikInfo
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Description
Die Erfindung ist im Kfz-Elektrikbereich bei Analyse von Zündanla
gen sowie in der Bordspannungsversorgung von Otto-Motoren anzuwenden.
Motoranalysegeräte in Form von Zündspannungsoszillographen werden
seit langer Zeit im Kfz-Elektrikbereich angewendet.
Der Anwendungs
bereich liegt in der Überprüfung von Schließwinkel, Drehzahl, der
Zündspannungsmessung sowie der Zündkerzenprüfung. Weiterhin kann
eine Batteriezustandsüberprüfung durchgeführt werden. Diese
Messungen werden sämtlich rein elektrisch durchgeführt.
Ein Nachteil der bisher eingesetzten Motorenanalysegeräte in Form
von Zündspannungsoszillographen war, daß eine elektromechanische
Ankopplung an die Meßquelle notwendig ist. Dies umfaßt z.B. die
Klemme 1 der Zündspule, bei der außerdem für den Bediener sehr hohe
Spannungen auftreten können sowie bei der Spannungsmessung die
Klemmen der Bordbatterie.
Hierfür sind jeweils angepaßte Steckverbindungen nötig, die bei den
vielzähligen auf dem Markt befindlichen Fahrzeugtypen sehr unter
schiedlich sein können.
Oft ist zudem schwierig, hervorgerufen durch die immer kompakter
werdenden Motoraggregate, eine gute Zugänglichkeit zu den Meßkon
takten zu gewährleisten. Ein weiterer Nachteil ist der relativ
hohe Anschaffungspreis für einen Zündspannungsoszillographen, da
diese Meßeinrichtung ausschließlich für diesen Zweck benutzt werden
kann. Eine zusätzliche Benutzung für andere Bereiche ist nicht
möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend genannten
Nachteile bei der Motoranalyse an Kfz-Otto-Motoren der eingangs ge
nannten Art zu beseitigen und ein Meßgerät zu schaffen, das diese
Probleme beseitigt. Eine ähnliche Anwendung ist bereits in der
Gebrauchsmusteranmeldung "Schließwinkel-/Drehzahltester für den
Einsatz in der Kraftfahrzeugtechnik" (Rollennummer G 8 90 13 072.3;
Eintragungstag 25.01.1990) beschrieben (siehe auch Zeitschrift
"Elektronik" Jahrgang 89, Heft 14, Seiten 78 bis 82).
Erreicht wird dieses Ziel dadurch, daß die Meßwerterfassung allein
über eine Induktivaufnehmersonde erfolgt, die in dem Meßgerätege
häuse integriert ist ohne daß eine direkte elektrische Ankopplung
nötig ist. Hierbei besteht die Meßgeräteanordnung aus einem Grund
gerät mit Induktivaufnehmersonde und einer nachgeschalteten Meß
wertvorverarbeitung über einen Mikrocontroller.
Als zusätzliche Auswerteeinheit kann ein tragbarer Personal
Computer verwendet werden. Die Datenübertragung vom Grundgerät zum
PC erfolgt über eine serielle Schnittstelle, angelehnt an DIN ISO
9141.
In den Zeichnungen Fig. 1 bis 6 ist der Erfindungsgegenstand
detailliert dargestellt. Das Motoranalysegerät für den Einsatz in
der Kraftfahrzeugtechnik besteht hierbei aus der Nahfeldinduktiv
aufnehmersonde 1 für die drahtlose Signalerfassung am Meßobjekt
bis zu einer Entfernung von max. 0,3 m. Weiterhin aus dem selbst
anpassenden Meßspannungsverstärker 2 mit nachgeschaltetem Stör
signalfilter 3.
In dem Mikrocontroller 12 erfolgt die Digitalisierung des
Meßspannungssignals, die weitere Filterung des Signals, die
Signalvorverarbeitung sowie die Weitergabe an den Auswerterechner.
Zusätzlich wird die Anpassung des Eingangsverstärkers 2 an das
Meßsignal vom Mikrocontroller 12 durchgeführt. Der Mikrocontrol
ler 12 besteht aus den Portelementen 5 zum Einlesen der Meßsignale,
dem Speicher für das Anwenderprogramm 7, der Zentraleinheit 6
sowie dem Analog-Digitalwandler 14.
Der Arbeitstakt für den Mikrocontroller 12 wird über einen Quarz
baustein 8 erzeugt. Die Bedienung des Geräts kann sowohl vom Meß
gerätegehäuse über eine Tastatur 10 sowie eine Anzeige 11 und auch
über den angeschlossenen Personalcomputer erfolgen. In Fig. 5 ist
der Programmablauf für den Mikrocontroller dargestellt.
Der Meßablauf erklärt sich hierbei wie folgt:
Durch die Annäherung der im Meßgerätegehäuse integrierten induk
tiven Meßaufnehmersonde 1 an die Meßguelle des Otto-Motors wird ein
Eingangssignal in den Mikrocontroller 12 eingelesen (Schritt 20),
anschließend wird im nächsten Befehl 21 überprüft, ob ein auswert
bares Eingangssignal vorhanden ist.
Im nachfolgenden Schritt 22 wird der Verstärkungsgrad des Eingangs
spannungsverstärkers 2 optimal an das Eingangssignal angepaßt. Im
nächsten Schritt 23 wird mit Hilfe von eingespeicherten Standard
meßwertekurven untersucht, in welchem Bereich das Eingangssignal
erscheint. Im nachfolgenden Schritt 24 wird nochmals eine Filterung
des Eingangssignals durchgeführt. Hierbei werden nochmals Stör
signale ausgekoppelt. Durch die Abfrage der Meßarteinstellung mit
Hilfe der Eingabetastatur 10 bzw. über den Auswerterechner erfolgt
die jeweilige Zuordnung des Meßsignals.
Hierbei kann zwischen den verschiedenen Arten Zündspannungsmes
sung 27, Batteriespannungsmessung 28 sowie der Meßimpulserfassung
in Form von Drehzahl und Schließwinkel gewählt werden. Die Ermitt
lung der oben aufgeführten Meßwerte erfolgt ausschießlich über die
Auswertung der über die Meßaufnehmersonde erfaßten Zündspannungs
kurve. In Fig. 2 sind die einzelnen Meßsignale in Form von Zünd
spannung K 1/ K 2 vor und nach der Filterung 23 sowie die ausgewerte
ten Meßsimpulse in Form von Drehzahl K 3 und Schließwinkel K 4 dar
gestellt.
Die Batteriespannung u kann ebenfalls über die Sekundärspannung û 2
der Zündspule berechnet werden. Hierzu müssen die einzelnen Bau
teile des Zündspulenschaltkreises, wie z.B. Übersetzungsverhält
nis ü und Induktivität L 1 der Zündspule, Belastungskapazitäten C
und Vorschaltwiderstände R je nach Fahrzeugtyp bekannt sein und
in das Motoranalysegerät eingegeben werden. Zusammen mit der Sekun
därzündspannung ergeben diese Werte über das Verhältnis
2 = U/R×ü V L 1/C die Höhe der momentanen Batteriespannung u.
Abschließend erfolgt eine quantitative Darstellung auf dem Meß
gerätegehäuse über die Anzeige 11. Zusätzlich kann das Signal
über die serielle Schnittstelle 4 an den Auswerterechner geführt
werden. In diesem Fall erfolgt die weitere Auswertung und Dar
stellung über Standardssoftwarebausteine in dem tragbaren Personal
computer. Die Ausgabe von Meßwertekurven und zusätzlichen Texten
kann über den im Auswerterechner integrierten Bildschirm geschehen.
Falls über eine bestimmte Zeit t kein Eingangssignal erfaßt wurde,
erfolgt eine automatische Abschaltung des Gerätes über den Power-
Down Modus 27. Das Gerät kann anschließend durch einen Power-On
Kontakt g erneut in den aktiven Zustand gebracht werden.
Bei dem heutigen Stand der Technik in der Halbleiterindustrie
bereitet es keinerlei Schwierigkeiten, die aufgeführte Schaltung
in stromsparender, batteriebetriebener CMOS-Technik preiswert her
zustellen.
Hierbei ergibt sich durch den Vorteil der Netzunbhängigkeit ein
optimaler Einsatz in allen Bereichen der Kraftfahrzeugelektrik.
Die heute verfügbaren Mikrocontroller erlauben es, zusätzlich eine
Vielzahl von diskreten Bauelementen durch ein Anwenderprogramm zu
ersetzen.
In den Zeichnungen Fig. 3 bis 4 ist die komplette Schaltung des
Motoranalysegerätes für den Einsatz in der Kraftfahrzeugtechnik in
Form von Stromlaufplänen nach DIN 40 719 mit allen wichtigen, zuge
hörigen Bauteilen dargestellt.
In Fig. 3 ist der selbstanpassende Meßspannungsverstärker 2
zusammen mit der Induktivaufnehmersonde 1 zum Erfassen und Einlesen
der Meßsignale abgebildet. Bei der Annäherung an das Meßobjekt ist
der selbstanpassende Meßspannungsverstärker 2 in Verbindung mit dem
Vorspannungsverstärker 13 in der Lage, ab einer maximalen Entferung
von ca. 0,3 m die von der Induktivaufnehmersonde 1 aufgenommenen
Meßsignale zu verarbeiten. Die Verstärkungsanpassung wird über
digitale Ausgänge 5 des Mikrocontrollers angesteuert. Das angepaßte
Meßsignal am Ausgang des Meßspannungsverstärkers 2 wird über ein
Eingangsfilter geführt und anschließend über einen im Mikrocontrol
ler Analog-Digitalwandler ausgewertet.
In Fig. 4 ist die Mikrocontroller-Schaltung dargestellt. Die
Steuerung des Motoranalysegerätes kann quantitativ über die in
Fig. 5 dargestellte Tastatur sowie in detaillierter Darstellung
über den nachgeschalteten tragbaren Personalcomputer erfolgen.
Die Spannungsversorgung des Gerätes erfolgt über eine 9 V-Batterie.
In Fig. 6 ist das komplette Motoranalysegerät einschließlich
Normstecker zum Anschluß an den Auswerterechner in einer
Projektionsdarstellung gezeigt.
Claims (6)
1. Motoranalysegerät für den Einsatz in der Kraftfahrzeugtechnik,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwertaufnahme über eine im Meß
gerätegehäuse integrierte Nahfeldinduktivaufnehmersonde 1 erfolgt.
2. Motoranalysegerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Analogsignalvorverarbeitung in
Bezug auf die Annäherung an die Meßspannungsquelle über einen
selbstanpassenden Meßspannungsverstärker 2 erfolgt.
3. Motoranalysegerät nach Anspruch 1 und 2,
dadurch kennzeichnet, daß die softwaremäßige Filterung des
Eingangssignals sowie die Meßwertaufbereitung und -verarbeitung
über einen Mikrocontroller 12 erfolgt.
4. Motoranalysegerät nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß für die weitere Auswertung und Dar
stellung der Meßwertergebnisse ein netzunabhängiger tragbarer
Personal Computer verwendet werden kann.
5. Motoranalysegerät nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwertübertragung vom Grundgerät
zum Personal Computer über eine genormte serielle Schnittstelle 4
erfolgt.
6. Motoranalysegerät nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die komplette Meßeinrichtung für die
Meßwertvorverarbeitung in einem kompakten netzunabhängigen Gehäuse
integriert ist, das eine einfache Bedientastatur 10 sowie eine
Digitalanzeige 11 für eine zusätzliche Bedienung unabhängig vom
tragbaren Personal Computer aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4018705A DE4018705A1 (de) | 1990-06-12 | 1990-06-12 | Motoranalysegeraet fuer den einsatz in der kraftfahrzeugtechnik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4018705A DE4018705A1 (de) | 1990-06-12 | 1990-06-12 | Motoranalysegeraet fuer den einsatz in der kraftfahrzeugtechnik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4018705A1 true DE4018705A1 (de) | 1990-10-25 |
Family
ID=6408212
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4018705A Ceased DE4018705A1 (de) | 1990-06-12 | 1990-06-12 | Motoranalysegeraet fuer den einsatz in der kraftfahrzeugtechnik |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4018705A1 (de) |
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