DE4018704A1 - Verfahren zur herstellung gewickelter und/oder geschichteter metallischer katalysator-traeger - Google Patents
Verfahren zur herstellung gewickelter und/oder geschichteter metallischer katalysator-traegerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung gewickelter
und/oder geschichteter metallischer Katalysator-Träger,
insbesondere für Kfz-Abgaskatalysatoren,
deren Kern aus einer Höcker-Nut-Struktur aufweisenden
Träger-Bändern oder Träger-Bandabschnitten gewickelt
und/oder geschichtet wird, mit folgenden Schritten:
- - Herstellen von Bändern aus glattem Blechband mit einer Höcker-Nut-Struktur in Bandlängsrichtung,
- - Wickeln und/oder Schichten des Kerns aus einem oder mehreren beschichteten oder nichtbeschichteten Bandabschnitten, so daß ein Querstrom durch den Kern möglich ist,
- - Einfassen des gewickelten Kerns in ein Gehäuse.
Nach dem Verfahren hergestellte Katalysator-Träger, auch
Monolithe genannt, haben eine zylindrische, ovale oder
weitgehend rechteckige Form. Die für die Herstellung der
Katalysator-Kerne verwendeten glatten Blechbänder haben
eine Dicke von ca. 40 µm und sind üblicherweise in Wellen
geformt, die anschließend auf ein glattes Basisband
aufgelötet sind. Damit ist es einmal möglich, das Trägerband
als Spirale einstückig zu einem Kern zu wickeln; es
ist aber auch bekannt, eine kombinierte Wickel- und
Schicht-Matrix herzustellen, indem einzelne, kürzere
Bandabschnitte in einer S-Form etwa in Form einer Jin-Jang-Figur
zusammengelegt werden.
Die nach dem bekannten Verfahren hergestellten metallischen
Katalysator-Träger sind in ihrer als "Monolith"
herstellbaren Länge beschränkt auf die Breite des gewalzten
Trägerbandes. Wegen der außerordentlich geringen
Dicke - vorzugsweise wird von gewalzten Blechbändern einer
Dicke von ca. 40 µm ausgegangen, ist die Breite derartiger
Blechbänder aufgrund der technischen Begrenzungen
des Walzens beschränkt auf die Breite des Bandes. In
dieser Breite, die der Länge des einzelnen Katalysator-Trägers
entspricht, wird das glatte mit dem profilierten
Band zusammengelötet, wobei die notwendigen Lötarbeiten
für die relativ schmalen Segmente separat durchgeführt
werden müssen.
Da die von den Abgasen oder zu behandelnden Gasen zu
durchlaufenden Strecken unterschiedlich lang sind, ist
es erforderlich, entweder unterschiedlich lange Monolithe
zu bauen oder mehrere derartiger Monolithe hintereinander
zu schalten, um das gewünschte Katalyse-Verhalten
zu erreichen. Es sind weitere kostspielige Lötarbeiten
erforderlich, so daß insgesamt sich fertigungstechnische
und kostenmäßige Nachteile ergeben, insbesondere
in bezug auf die ebenfalls angebotenen, mit Keramik-Trägern
arbeitenden Abgas-Katalysatoren.
Es stellt sich demnach die Aufgabe, ein Verfahren anzugeben,
mit dem Zwischenprodukte für Katalysator-Träger
und derartige Katalysator-Träger selbst herstellbar
sind, die es erlauben, Kerne von derartigen Trägern in
größerer Länge herzustellen, als es die Walzbandbreite
des Ausgangsmaterials vorgibt.
Diese Aufgabe wird gelöst bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art, bei dem das glatte Band für die
Herstellung des Kerns längs zu seiner Walzrichtung mit
einer Höcker-Nut-Struktur versehen wird,
und anschließend der Kern aus den strukturierten Trägerbandabschnitten
gewickelt und/oder geschichtet wird.
Das Verfahren liefert demnach zunächst einmal ein Zwischenprodukt
zur Herstellung gewickelter und/oder geschichteter
metallischer Katalysator-Träger, das aus
einzelnen, relativ schmalen, aber in beliebiger Länge
vorhandenen Bandabschnitten mit einer Höcker-Nut-Struktur
besteht. Unter der vorgenannten Höcker-Nut-Struktur
sollen, wie für Kfz-Abgas-Katalysatoren bekannt, in
Längsrichtung gewellte Bänder verstanden werden. Es sei
aber nicht ausgeschlossen, daß auch andere Strukturen
verwendet werden, wie sie beispielsweise für Wärmetauscher,
Rieselwände oder ähnliche Kontaktflächen bekannt
sind. Wie bekannt, werden die fertigen Abgas-Katalysator-Träger
zunächst noch mit einer porösen keramischen
Beschichtung, vorzugsweise Aluminiumoxid, versehen
und anschließend mit einer äußerst feinen Edelmetall-Dotierung
versehen. Eine solche Nachbehandlung kann
selbstverständlich auch auf einer beliebigen Höcker-
und/oder Nut-Struktur aufgebracht werden.
Das zunächst glattgewalzte Blechband wird vorzugsweise
vor dem Ablängen mit einer Höcker-Nut-Struktur, vorzugsweise
einer Wellenstruktur, versehen. Es ist aber auch
möglich, das glattgewalzte Band zunächst abzulängen und
anschließend, z. B. durch Tiefziehen oder Walzen, mit
einer Höcker-Nut-Struktur zu versehen.
Wird, wie vorzugsweise vorgeschlagen, durch Walzen eine
Wellenstruktur aufgebracht, so ist es möglich, entsprechend
der gewünschten Stromverteilung über den Querschnitt
des Kerns, die Wellen-Amplitude in verschiedenen
Bereichen unterschiedlich vorzusehen. Eine solche Möglichkeit
bietet das bekannte Verfahren, bei der mittels
einer Kaniluren-Walze eine Wellenstruktur in ein Blechband
quer zur Längsrichtung eingebracht wird, nicht.
Ähnlich wie bei den bereits bekannten Trägerbändern kann
dieses noch mit einem glatten Band (Basisband) unterlegt
werden, wobei eine Verbindung zwischen dem gewellten und
dem Basisband über naht- oder punktförmige Verbindungsbereiche,
insbesondere Lötbereiche, verbunden wird.
Um die Verarbeitungslänge des Trägerbandes zu vergrößern,
werden jeweils wenigstens zwei mit Höcker-Nut-Struktur
versehene Trägerbänder auf Stoß oder in geringem
Abstand nebeneinanderliegend über einen den Stoß
bzw. Abstand überbrückenden glatten Basisbandabschnitt
verbunden.
Ausgehend von dieser Verfahrensweise ist es möglich, mittels
Aufreihung und Verbinden sich schichtweise überlappender
Bandabschnitte einen Trägerbandstrang herzustellen,
der beispielsweise anschließend in einer Spirale
gewickelt wird.
Soll auf ein Basisband verzichtet werden, so wird vorgeschlagen,
die Höcker-Nut-Struktur mit Ausstülpungen,
Noppen und dergleichen zu versehen, so daß ein Einschieben
der Höcker in Nuten eines benachbart liegenden Trägerbandes
beim Wickeln verhindert wird.
Die bei dem Verfahren hergestellten Produkte lassen sich
demnach einmal wickeln, wobei insbesondere von einem vorbeschriebenen
Trägerband-Strang ausgegangen werden kann;
es lassen sich aber auch Katalysator-Kerne schichten,
nämlich durch übereinandergelegte, einzelne Trägerbandabschnitte,
die beispielsweise in einem quadratischen
oder rechteckigen Gehäuse zusammengefaßt werden. Darüber
hinaus sind Mischformen möglich, beispielsweise in dem
geschuppt liegende Trägerbandabschnitte jeweils um eine
Ecke herumgebogen werden, so daß sich die eingangs genannte
Jin-Jang-Querschnittsansicht ergibt.
Das Verfahren wird erläutert anhand der Figuren. Die
Figuren zeigen
Fig. 1a bis e verschiedene Schritte der Herstellung
eines Katalysator-Trägers in einer ersten
Variante;
Fig. 2a bis c eine zweite Verfahrensvariante;
Fig. 3 eine Wellungsform, die sich aufgrund einer
speziellen Walzung ergibt.
In Fig. 1a ist schematisch die erste Phase des Verfahrens
dargestellt. Von einer Wickelrolle (coil) 1 wird
ein glattes Blechband 2 in einer Breite größer als 300
mm abgewickelt und einer Formwalzen-Station mit zwei
Formwalzen 3, 4 zugeführt. Nach Durchlauf durch die Formwalzenstation
hat das glatte Blechband eine Höcker-Nut-Struktur,
hier Wellenstruktur, erhalten. Nach Durchlauf
einer weiteren Strecke mit der Länge L wird das gewellte
Blechband 6 abgelängt. Es entstehen damit Träger-Bandabschnitte
7, 8 der Länge L. Die Träger-Bandabschnitte
7, 8 werden, wie es die Fig. 1c zeigt, um eine Zwischenlage
9 aus glattem Blech herumgewickelt, so daß eine
Kombination aus Wicklung und Schichtung entsteht, bei
der die einzelnen Träger-Bandabschnitte 7, 8 geschuppt
und gebogen liegen. Fig. 1d zeigt, wie zwei derartige
Wicklungsschichten aufeinandergelegt werden und in eine
S-Konfiguration 10 (Jin-Jang-Konfiguration) gemäß Fig.
1e zusammengelegt werden. Anschließend wird das Gebilde
noch von einem Gehäuse, beispielsweise einem zylindrischen
Becher, eingepaßt. Dieses Gehäuse kann gleichzeitig
als Katalysatorgehäuse dienen. Es ist hier nicht besonders
dargestellt, da dieser Schritt an sich bekannt
ist. Wesentlich ist, daß die Länge L des Katalysator-Trägers
gemäß Fig. 1e von der Breite des glatten Blechbandes
2 völlig unabängig ist, so daß der Kern 10 in
mehrere "Monolithe-Einheiten" aufgeteilt werden kann
oder eine beliebige Länge aufweist. Dies bedeutet einen
wesentlichen Schritt zur Vereinfachung und Verbesserung
des bekannten Herstellungsverfahrens.
In der Fig. 2a ist ausgegangen von gewellten Träger-Bandabschnitten
17, 18, wie sie auch aus der Fig. 1
hervorgehen. Die mit der Wellenstruktur versehenen Träger-Bandabschnitte
17, 18 sind auf Stoß oder in geringem
Abstand nebeneinanderliegend aufgereiht. Unter oder über
dieser Aufreihung werden nunmehr die Stöße bzw. Abstände
überbrückende glatte Basisbandabschnitte 12 gelegt und
jeweils in den Nutsohlen mit den aufliegenden Träger-Bandabschnitten
17, 18 verlötet. Hierdurch ergeben sich
schichtweise überlappende Träger-Bandabschnitte und damit
ein Trägerbandstrand 19, der die gewünschte Breite
L hat. Dieser Trägerbandstrang 19 kann dann gemäß Fig.
2a beispielsweise zu einer Spirale gewickelt und zu einem
engen Kern zusammengefaßt werden (Fig. 2c). Demnach
erhält man einen Kern 20 der Länge L, wobei die Länge L
größer ist als die Breite des gewellten Blechbandes b
aus Fig. 1, welches das Ausgangsmaterial darstellt. Die
Herstellung des Trägerbandstranges 19 ist nicht wesentlich
komplizierter als die an sich bekannte Herstellung
von quer zur Walzrichtung gewellten Träger-Bandabschnitten,
die mit einem Basisband unterlegt sind. Das relativ
kostspielige Löten ist in beiden Fällen erforderlich. Es
sei aber auch nicht ausgeschlossen, daß beispielsweise
das Basisband 12 aus zwei getrennten Einzelbändern 14,
15 besteht, die jeweils "endlos" sind und die auf sich
einzelne Träger-Bandabschnitte 17, 18 (gestrichelt dargestellt)
tragen.
Wie bereits angedeutet, ergibt die quer zur Walzrichtung
erfolgende Riefung und Nutung der Formwalzen 3, 4 die
Möglichkeit, die Formwalzen in verschiedenen Patrizen/
Matrizen-Strukturen herzustellen. Beispielsweise ist möglich,
eine Wellenstruktur anzugeben, die über die Breite
des Bandes gesehen unterschiedliche Wellen-Amplituden
und Wellen-Breiten aufweist, so daß beispielsweise der
Fließquerschnitt des Katalysators bei geschichteten Träger-Bandabschnitten
genau ausgleichbar ist. Es ist auch
möglich, das glattgewalzte Band zunächst abzulängen und
anschließend, z. B. durch Tiefziehen oder Walzen, eine
Höcker- und Nut-Struktur zu verleihen. Selbstverständlich
kann von einer Wellenstruktur abgewichen werden.
Dies dürfte insbesondere dann interessant sein, wenn der
Katalysator für andere Zwecke als für Kfz-Abgas-Katalysatoren
verwendet wird.
In Fig. 3 ist angedeutet, daß die Höcker-Nut-Struktur
mit Ausstülpungen 15 versehen ist, die verhindern, daß
die Nut 16 in eine andere Nut 16′ einsinken kann. Eine
solche Struktur kann durch Tiefziehen oder Walzen zunächst
hergestellt und anschließend durch seitliches
Stauchen der Träger-Bandabschnitte in Form gebogen werden.
Wie bereits bekannt, werden die Kerne nach der Zusammenstellung
mit einer porösen Keramikschicht, insbesondere
aus Aluminiumoxid, beschichtet und anschließend mit einer
Mischung aus Edelmetallen dotiert. Sowohl bei der Beschichtung/Dotierung
als auch bei dem Einbau selbst ergeben
sich erhebliche Fertigungsvorteile, wenn Kerne mit
beliebiger Länge L möglich sind. Die Zahl der notwendigen
Lötstellen reduziert sich weitgehend. Selbst dann,
wenn über die Länge L hinausgehende Längen erreicht werden
sollen, ist der Vorteil noch erheblich, da beispielsweise
nur ein Lötautomat erforderlich ist, um längere
Monolithe herzustellen. Ein weiterer Vorteil ist, daß
aus einem langen Kern mehrere kleinere ggf. bereits oberflächenbehandelte
Monolithe geschnitten werden können.
Es ist ebenfalls denkbar, die Oberflächenbehandlung vor
dem Wickeln der Körper durchzuführen.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung gewickelter und/oder geschichteter
metallischer Katalysator-Träger, insbesondere
für Kfz-Abgaskatalysatoren, deren Kern aus
einer Höcker-Nut-Struktur aufweisenden Träger-Bändern oder
Träger-Bandabschnitten gewickelt und/oder
geschichtet wird, mit folgenden Schritten:
- - Herstellen von Bändern aus glatten Blechbändern mit einer Höcker-Nut-Struktur in Bandlängsrichtung,
- - Wickeln und/oder Schichten des Kerns aus einem oder mehreren beschichteten oder nicht beschichteten Bandabschnitten, so daß ein Querstrom durch den Kern möglich ist,
- - Einfassen des gewickelten Kerns in ein Gehäuse,
dadurch gekennzeichnet, daß das glatte Band für die
Herstellung des Kerns längs zu seiner Walzrichtung
mit einer Höcker-Nut-Struktur verehen wird,
und anschließend der Kern aus den strukturierten
Trägerbandabschnitten gewickelt und/oder geschichtet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das glattgewalzte Band vor dem Ablängen mit einer
Höcker-Nut-Struktur, vorzugsweise einer Wellenstruktur,
versehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das glattgewalzte Band zunächst abgelängt und
anschließend durch Umformungsverfahren, z. B. durch
Tiefziehen oder Walzen, eine Höcker-Nut-Struktur erhält.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Walzen des glatten Blechbandes
eine Wellenstruktur, gegebenenfalls mit unterschiedlicher
Wellen-Amplitude oder Wellen-Breite in verschiedenen
Bereichen des (späteren) Trägerbandabschnittes
versehen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das mit der Höcker-Nut-Struktur, vorzugsweise
Wellenstruktur, versehene Trägerband mit einem
glatten Band (Basisband) unterlegt und mit diesem
über naht- oder punktförmige Verbindungsbereiche verbunden
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils wenigstens zwei mit Höcker-Nut-Struktur
versehene Träger-Bandabschnitte auf Stoß oder in geringem
Abstand nebeneinanderliegend über ein den
Stoß bzw. Abstand überbrückendes glattes Basisband
verbunden werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels Aufreihen und Verbinden sich schichtweise
überlappender Bandabschnitte ein Trägerband-Strang
(19) hergestellt und anschließend gewickelt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Basisband aus zwei, vorzugsweise randseitig
angeordneten glatten, endlosen Blechbändern (14, 15)
besteht, die nebeneinanderliegend Trägerbandabbschnitte
(17, 18) tragen.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höcker-Nut-Struktur
mit Ausstülpungen, Noppen und dergleichen versehen
wird, so daß ein Einschieben der Höcker in Nuten
eines benachbart liegenden Trägerbandes bei Wicklung
verhindert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß kurze Kerne aus einem Kern der Länge L geschnitten
werden.
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DE (1) | DE4018704C2 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |