DE4018704C2 - Verfahren zur Herstellung gewickelter und/oder geschichteter metallischer Katalysator-Träger - Google Patents
Verfahren zur Herstellung gewickelter und/oder geschichteter metallischer Katalysator-TrägerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung ge
wickelter und/oder geschichteter metallischer Katalysa
tor-Träger, insbesondere für Kraftfahrzeug-Abgaskatalysa
toren, durch Versehen von glatten Blechbändern mit einer
Höcker-Nut-Struktur, anschließendes Wickeln und/oder
Schichten eines oder mehrerer beschichteter und nicht be
schichteter Bandabschnitte zu einem quer durchströmbaren
Körper und Einfassen dieses Körpers in ein Gehäuse.
Aus DE 89 09 671 01 ist ein Verfahren zur Herstellung
von Katalysator-Trägerkörpern, auch Monolithe genannt,
bekannt, die eine zylindrische, ovale oder weitgehend
rechteckige Form haben. Die für die Herstellung der Kata
lysator-Kerne verwendeten glatten Blechbänder haben eine
Dicke von ca. 40 µm; sie werden üblicherweise quer zur
Walzrichtung in Wellen geformt und anschließend auf ein
glattes Basisband aufgelegt. Danach werden mehrere sol
cher Stapel um je eine Knicklinie im Zentralbereich ge
faltet und im gefalteten Zustand gegenseitig umeinander
und um den Zentralbereich mit den Knicklinien verschlun
gen.
Nachteilig ist, daß die nach dem bekannten Verfahren her
gestellten metallischen Katalysator-Träger in ihrer als
"Monolith" herstellbaren Länge von der Breite des gewalz
ten Trägerbandes abhängig sind. Die Breite solcher Bän
der ist wegen der außerordentlich geringen Dicke auf
grund der technischen Möglichkeiten des Walzens be
schränkt. Da die von den Abgasen oder zu behandelnden
Gasen zu durchlaufenden Strecken unterschiedlich lang
sind, ist es erforderlich, entweder unterschiedlich
lange Monolithe herzustellen oder mehrere derartiger Mo
nolithe hintereinander zu schalten, um das gewünschte Ka
talyse-Verhalten zu erreichen. Dadurch ergeben sich ins
gesamt fertigungstechnische und kostenmäßige Nachteile,
insbesondere in bezug auf die ebenfalls angebotenen, mit
Keramik-Trägern arbeitenden Abgas-Katalysatoren.
Es stellt sich demnach die Aufgabe, ein Verfahren zur
Herstellung gewickelter und/oder geschichteter Katalysa
tor-Träger anzugeben, das es erlaubt, Kerne derartiger
Träger in unterschiedlichen Längen einfach herzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das glatte Blechband vor oder nach dem Ablängen längs zu
seiner Walzrichtung mit einer Höcker-Nut-Struktur, vorzu
gsweise einer Wellenstruktur, versehen wird, wobei die
Wellenstruktur gegebenenfalls eine unterschiedliche Wel
len-Amplitude oder Wellen-Breite aufweist.
Das Verfahren liefert demnach zunächst einmal ein Zwi
schenprodukt zur Herstellung gewickelter und/oder ge
schichteter metallischer Katalysator-Träger, das aus ein
zelnen, relativ schmalen, aber in beliebiger Länge vor
handenen Bandabschnitten mit einer Höcker-Nut-Struktur
besteht. Unter der vorgenannten Höcker-Nut-Struktur sol
len, wie für Kfz-Abgas-Katalysatoren bekannt, in Längs
richtung gewellte Bänder verstanden werden. Dabei kann
das glattgewalzte Band zunächst gelängt und anschließend,
z. B. durch Tiefziehen oder Walzen, mit einer
Höcker-Nut-Struktur versehen werden. Eine durch Walzen
aufgebrachte Wellenstruktur ermöglicht entsprechend der
gewünschten Stromverteilung über den Querschnitt des
Kerns, die Wellen-Amplitude in verschiedenen Bereichen
unterschiedlich vorzusehen. Eine solche Möglichkeit
bietet das bekannte Verfahren, bei dem mittels einer
Kaniluren-Walzen eine Wellenstruktur in ein Blechband
quer zur Längsrichtung eingebracht wird, nicht. Es wird
nicht ausgeschlossen, daß darüber hinaus auch andere
Strukturen verwendet werden, wie sie beispielsweise für
Wärmetauscher, Rieselwände oder ähnliche Kontaktflächen
bekannt sind. Wie bekannt, werden die fertigen Abgas-
Katalysator-Träger zunächst noch mit einer porösen kera
mischen Beschichtung, vorzugsweise Aluminiumoxid, ver
sehen und anschließend mit einer äußerst feinen Edel
metall-Dotierung versehen. Eine solche Nachbehandlung
kann selbstverständlich auch auf einer beliebigen
Höcker- und/oder Nut-Struktur aufgebracht werden.
Um die Verarbeitungslänge des Trägerbandes zu vergrößern,
werden jeweils wenigstens zwei mit Höcker-Nut-Struktur
versehene Trägerbänder auf Stoß oder in gerin
gem Abstand nebeneinanderliegend über einen den Stoß
bzw. Abstand überbrückenden glatten Basisbandabschnitt
verbunden. Ausgehend von dieser Verfahrensweise ist es
möglich, mittels Aufreihung und Verbinden sich schicht
weise überlappender Bandabschnitte einen Trägerband
strang herzustellen, der beispielsweise anschließend in
einer Spirale gewickelt wird.
Soll auf ein Basisband verzichtet werden so wird vor
geschlagen, die Höcker-Nut-Struktur beispielsweise mit Ausstülpungen
und Noppen zu versehen, so daß ein Einschie
ben der Höcker in Nuten eines benachbart liegenden Trä
gerbandes beim Wickeln verhindert wird.
Die bei dem Verfahren hergestellten Produkte lassen sich
demnach einmal wickeln, wobei insbesondere von einem vor
beschriebenen Trägerband-Strang ausgegangen werden kann;
es lassen sich aber auch Katalysator-Kerne schichten,
nämlich durch übereinandergelegte, einzelne Trägerband
abschnitte, die beispielsweise in einem quadratischen
oder rechteckigen Gehäuse zusammengefaßt werden. Darüber
hinaus sind Mischformen möglich, beispielsweise in dem
geschuppt liegende Trägerbandabschnitte jeweils um eine
Ecke herumgebogen werden, so daß sich die eingangs ge
nannte Querschnittsansicht bzw. ein S-förmiger Quer
schnitt ergibt.
Das Verfahren wird erläutert anhand der Figuren. Die Fi
guren zeigen:
Fig. 1a bis e verschiedene Schritte der Herstellung
eines Katalysator-Trägers in einer ersten Variante;
Fig. 2a bis c eine zweite Verfahrensvariante;
Fig. 3 eine Wellungsform, die sich aufgrund einer spe
ziellen Walzung ergibt.
In Fig. 1a ist schematisch die erste Phase des Verfah
rens dargestellt. Von einer Wickelrolle 1 wird
ein glattes Blechband 2 in einer Breite größer als 300 mm
abgewickelt und einer Formwalzen-Station mit zwei
Formwalzen 3, 4 zugeführt. Nach Durchlauf durch die Form
walzenstation hat das glatte Blechband eine Höcker-Nut-Struktur,
hier Wellenstruktur, erhalten. Nach Durchlauf
einer weiteren Strecke mit der Länge L wird das gewellte
Blechband 6 abgelängt. Es entstehen damit Träger-Band
abschnitte 7, 8 der Länge L. Die Träger-Bandabschnitte
7, 8 werden, wie es die Fig. 1c zeigt, um eine Zwischen
lage 9 aus glattem Blech herumgewickelt, so daß eine Kom
bination aus Wicklung und Schichtung entsteht, bei der
die einzelnen Träger-Bandabschnitte 7, 8 geschuppt und
gebogen liegen. Fig. 1d zeigt, wie zwei derartige Wicklungs
schichten aufeinandergelegt werden und in eine
S-Konfiguration 10 gemäß Fig. 1e zusammengelegt werden.
Anschließend wird das Gebilde noch von einem Gehäuse,
beispielsweise einem zylindrischen Becher, eingefaßt.
Dieses Gehäuse kann gleichzeitig als Katalysatorgehäuse
dienen. Es ist hier nicht besonders dargestellt, da die
ser Schritt an sich bekannt ist. Wesentlich ist, daß die
Länge L des Katalysator-Trägers gemäß Fig. 1e von der
Breite des glatten Blechbandes 2 völlig unabhängig ist,
so daß der Kern 10 in mehrere "Monolithe-Einheiten" auf
geteilt werden kann oder eine beliebige Länge aufweist.
Dies bedeutet einen wesentlichen Schritt zur Verein
fachung und Verbesserung des bekannten Herstellungsver
fahrens.
In der Fig. 2a ist ausgegangen von gewellten Träger-
Bandabschnitten 17, 18, wie sie auch aus der Fig. 1 her
vorgehen. Die mit der Wellenstruktur versehenen Trä
ger-Bandabschnitte 17, 18 sind auf Stoß oder in geringem
Abstand nebeneinanderliegend aufgereiht. Unter oder über
dieser Aufreihung werden nunmehr die Stöße bzw. Abstände
überbrückende glatte Basisbandabschnitte 12 gelegt und
jeweils in den Nutsohlen mit den aufliegenden Träger-
Bandabschnitten 17, 18 verlötet. Hierdurch ergeben sich
schichtweise überlappende Träger-Bandabschnitte und da
mit ein Trägerbandstrang 19, der die gewünschte Breite
L hat. Dieser Trägerbandstrang 19 kann dann gemäß Fig.
2a beispielsweise zu einer Spirale gewickelt und zu ei
nem engen Kern zusammengefaßt werden (Fig. 2c). Demnach
erhält man einen Kern 20 der Länge L, wobei die Länge L
größer ist als die Breite des gewellten Blechbandes 6
aus Fig. 1, welches das Ausgangsmaterial darstellt. Die
Herstellung des Trägerbandstranges 19 ist nicht wesent
lich komplizierter als die an sich bekannte Herstellung
von quer zur Walzrichtung gewellten Träger-Bandabschnit
ten, die mit einem Basisband unterlegt sind. Das relativ
kostspielige Löten ist in beiden Fällen erforderlich. Es
sei aber auch nicht ausgeschlossen, daß beispielsweise
das Basisband 12 aus zwei getrennten Einzelbändern 14,
15 besteht, die jeweils "endlos" sind und die auf sich
einzelne Träger-Bandabschnitte 17, 18 (gestrichelt darge
stellt) tragen.
Wie bereits angedeutet, ergibt die quer zur Walzrichtung
erfolgende Riefung und Nutung der Formwalzen 3, 4 die
Möglichkeit, die Formwalzen in verschiedenen
Strukturen herzustellen. Beispielsweise ist es mög
lich, eine Wellenstruktur anzugeben, die über die Breite
des Bandes gesehen unterschiedliche Wellen-Amplituden
und Wellen-Breiten aufweist, so daß beispielsweise der
Fließquerschnitt des Katalysators bei geschichteten Trä
ger-Bandabschnitten genau ausgleichbar ist. Es ist auch
möglich, das glattgewalzte Band zunächst abzulängen und
anschließend, z. B. durch Tiefziehen oder Walzen, eine
Höcker- und Nut-Struktur zu verleihen. Selbstverständ
lich kann von einer Wellenstruktur abgewichen werden.
Dies dürfte insbesondere dann interessant sein, wenn der
Katalysator für andere Zwecke als für Kfz-Abgas-Katalysa
toren verwendet wird.
In Fig. 3 ist angedeutet, daß die Höcker-Nut-Struktur
mit Ausstülpungen 15′ versehen ist, die verhindern, daß
die Nut 16 in eine andere Nut 16′ einsinken kann. Eine
solche Struktur kann durch Tiefziehen oder Walzen zu
nächst hergestellt und anschließend durch seitliches
Stauchen der Träger-Bandabschnitte in Form gebogen wer
den.
Wie bereits bekannt, werden die Kerne nach der Zusammen
stellung mit einer porösen Keramikschicht, insbesondere
aus Aluminiumoxid, beschichtet und anschließend mit ei
ner Mischung aus Edelmetallen dotiert. Sowohl bei der Be
schichtung/Dotierung als auch bei dem Einbau selbst er
geben sich erhebliche Fertigungsvorteile, wenn Kerne mit
beliebiger Länge L möglich sind. Die Zahl der notwendi
gen Lötstellen reduziert sich weitgehend. Selbst dann,
wenn über die Länge L hinausgehende Längen erreicht wer
den sollen, ist der Vorteil noch erheblich, da beispiels
weise nur ein Lötautomat erforderlich ist, um längere Mo
nolithe herzustellen. Ein weiterer Vorteil ist, daß aus
einem langen Kern mehrere kleinere ggf. bereits ober
flächenbehandelte Monolithe geschnitten werden können.
Es ist ebenfalls denkbar, die Oberflächenbehandlung vor
dem Wickeln der Körper durchzuführen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung gewickelter und/oder ge
schichteter metallischer Katalysator-Träger, insbe
sondere für Kraftfahrzeug-Abgaskatalysatoren, durch
Versehen von glatten Blechbändern mit einer Höcker-
Nut-Struktur, anschließendes Wickeln und/oder Schich
ten eines oder mehrerer beschichteter und nicht be
schichteter Bandabschnitte zu einem quer durchström
baren Körper und Einfassen dieses Körpers in ein Ge
häuse,
dadurch gekennzeichnet,
daß das glatte Blechband (2) vor oder nach dem Ablän
gen längs zu seiner Walzrichtung mit einer Höcker-
Nut-Struktur, vorzugsweise einer Wellenstruktur, ver
sehen wird, wobei die Wellenstruktur gegebenenfalls
eine unterschiedliche Wellen-Amplitude oder
Wellen-Breite aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils wenigstens zwei mit Höcker-Nut-Struktur
versehene Bandabschnitte (17, 18) auf Stoß oder in
geringem Abstand nebeneinanderliegend über ein den
Stoß bzw. Abstand überbrückendes glattes Basisband
(12) verbunden werden und daß durch Aufreihen und
Verbinden sich schichtweise überlappender Bandab
schnitte ein Band-Strang (19) hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Basisband (12) aus zwei, vorzugsweise rand
seitig angeordneten glatten, endlosen Blechbändern
(14, 15) besteht, die nebeneinanderliegend Bandab
schnitte (17, 18) tragen.
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