DE4017893A1 - Verfahren zur ansteuerung eines ferroelektrischen fluessigkristalldisplays - Google Patents
Verfahren zur ansteuerung eines ferroelektrischen fluessigkristalldisplaysInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Flüssigkristall-
Schalt- und Anzeigevorrichtung (Display) mit einem
besonderen Ansteuerungsschema, welches zu einem hohen
Kontrast und zu kurzen Schaltzeiten führt.
Schalt- und Anzeigevorrichtungen, die ferroelektrische
Flüssigkristall-Mischungen enthalten ("FLC-Lichtventile"),
sind beispielsweise aus EP-B 00 32 362 (=US-A 43 67 924)
bekannt. Flüssigkristallichtventile sind Vorrichtungen, die
z. B. aufgrund elektrischer Beschaltung ihre optischen
Transmissionseigenschaften derart ändern, daß
durchfallendes (und gegebenfalls wieder reflektiertes)
Licht intensitätsmoduliert wird. Beispiele sind die
bekannten Uhren- und Taschenrechneranzeigen oder
Flüssigkristalldisplays im OA- (office automation) oder TV-
(television) Bereich. Dazu zählen aber auch optische
Verschlüsse, sogenannte "light shutter", wie sie z. B. in
Kopiermaschinen, Druckern etc. eingesetzt werden. Auch
sogenannte "spatial light modulators" zählen zum
Anwendungsbereich von Flüssigkristall-Lichtventilen (siehe
Liquid Crystal Device Handbook, Nikkan Kogyo Shimbun,
Tokyo, 1989; ISBN 4-526-02590-9C 3054 und darin zitierte
Arbeiten).
Die elektrooptischen Schalt- und Anzeigevorrichtungen sind
so aufgebaut, daß die FLC-Schicht beiderseitig von
Schichten eingeschlossen ist, die üblicherweise, in dieser
Reihenfolge ausgehend von der FLC-Schicht, mindestens eine
Orientierungsschicht, Elektroden und eine Begrenzungsscheibe
(z. B. aus Glas) sind. Außerdem enthalten sie einen
Polarisator, sofern sie im "guest-host"- oder im reflexiven
Modus betrieben werden, oder zwei Polarisatoren, wenn als
Modus die transmassive Doppelbrechung ("birefringence mode")
genutzt wird. Die Schalt- und Anzeigeelemente können
gegebenenfalls weitere Hilfsschichten wie z. B.
Diffusionssperr- oder Isolationsschichten enthalten.
Solche Orientierungsschichten bringen, gemeinsam mit einem
hinreichend klein gewählten Abstand der Begrenzungsscheiben,
die FLC-Moleküle der FLC-Mischung in eine Konfiguration, bei
der die Moleküle mit ihren Längsachsen parallel zueinander
liegen und die smektischen Ebenen senkrecht oder schräg zur
Orientierungsschicht angeordnet sind. In dieser Anordnung
haben die Moleküle bekanntlich zwei gleichwertige
Orientierungen, zwischen denen sie durch pulsartiges Anlegen
eines elektrischen Feldes geschaltet werden können, d. h.
FLC-Displays sind bistabil schaltbar. Die Schaltzeiten sind
umgekehrt proportional zur spontanen Polarisation der FLC-
Mischung und liegen im Bereich von µs.
Als Hauptvorteil der FLC-Displays gegenüber den in
der industriellen Praxis bisher im wesentlichen noch
anzutreffenden LC-Displays wird das erreichbare Multiplex-
Verhältnis angesehen, d. h. die maximale Zahl der im zeitlichen-
sequenziellen Verfahren ("Multiplex-Verfahren")
ansteuerbaren Zeilen, das bei FLC-Displays im Gegensatz zu
herkömmlichen LC-Displays praktisch unbegrenzt ist.
Eine grundlegende Beschreibung einer
Multiplex-Adressierung für FLC-Displays erfolgte z. B. in
Proc. SID 28/2, 211 (1978) sowie in Ferroelectrics 94, 3
(1989). In EP-A 01 67 398 wird ein Adressierungsschema
vorgestellt, bei dem die Einschreibung heller und dunkler
Punkte getrennt in zwei aufeinanderfolgenden Bildern
erfolgt. Ein Nachteil der an dieser Stelle beschriebenen
Technik ist, daß sie bei der Forderung nach einer im
Zeitmittel gleich spannungsfreien Adressierung zu einem
4-Slot-System führt ("Slot" ist der im Bereich dieser
Technik übliche terminus technicus für Taktzeit). Die Zahl
der Slots ist andererseits bei gegebener
Schaltgeschwindigkeit des flüssigkristallinen Materials
proportional zur Zeitdauer eines Bildaufbaus und sollte
deshalb möglichst klein gehalten werden. Ein weiterer
Nachteil der im EP-A 01 67 398 beschriebenen elektrischen
Ansteuerung ist der schädliche Einfluß der Datenpulse, die
im sogenannten "worst case" (ungünstigste durch die
Bildinformation bestimmte Datenpulskonstellation
bei der Adressierung) mit einer an der Zeilenadressierung
gemessen halben Frequenz auftreten und deshalb zu einer
starken Störung der Transmission von nicht-adressierten
Pixeln (Schaltelementen) und damit letztendlich zu einer
Verschlechterung des Kontrastes führen.
Die Zahl der Slots kann durch die Einführung von
sogenannten Reset-Pulsen, wie sie z. B. in Proc. SID 28/2,
211 (1987); Japan-Display 18, (1989); sowie in Jap. J.
Appl. Physics 28, L483 (1989) beschrieben wurden,
reduziert werden. Die in der ersten Referenz vorgestellte
Methode der Adressierung hat jedoch den Nachteil, daß für
die Reset-Pulse gesonderte Slots verwendet werden, was zu
einer Erniedrigung der Bildwechselfrequenz führt.
Die in den beiden anderen Referenzen beschriebenen
Ansteuerungsverfahren weisen den Nachteil auf, daß entweder
für den Reset-Puls ein gesonderter (höherer) Spannungspegel
verwendet werden muß, oder dem eigentlichen Schreibpuls ein
längerer Reset-Puls der gleichen Amplitude unmittelbar
vorauszugehen hat. Ersteres führt zu einem größeren Aufwand
bei der Ansteuerungselektronik, bei zweiterem ergibt sich,
wie unsere Untersuchungen überraschend gezeigt haben, ein
geringerer Spielraum zwischen schaltenden (select) und
nicht-schaltenden (half select) Schreibpulsen, was dazu
führt, daß das Verhältnis zwischen select- und
non-select-Pulsen relativ klein gewählt werden muß. Dies
wiederum führt wegen der großen Datenpulse zu einer
Verminderung des Kontrastes.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Ansteuerung eines
FLC-Displays treten die geschilderten Nachteile nicht auf,
da einerseits der Reset-Puls (oder die Reset-Pulsfolge)
zeitlich vom Schreibpuls entkoppelt ist und andererseits
die Reset- und die Schreibpulse simultan in verschiedenen
Zeilen so appliziert werden können, daß der Reset-Vorgang
in einer gegebenen Zeile schon eine geeignet gewählte
Zeitdauer abgeschlossen ist, bevor der Schreibpuls folgt.
Dabei kann der Reset-Puls auch an mehrere Zeilenelektroden
gleichzeitig angelegt werden. Der Reset-Puls wird so
gewählt, daß seine Spannungsamplitude zeilenseitig mit der
des Schreibpulses übereinstimmt und die Reset-Wirkung -
d. h. die Schaltwirkung - unabhängig von den einwirkenden
Datenpulsen an den Spaltenelektroden durch eine effektiv
längere Dauer des Reset-Pulses erzielt wird. Dabei kann
der Reset-Puls gegebenenfalls auch Unterbrechungen
aufweisen.
Der Erfindung liegt somit ein Verfahren zur Multiplex-
Ansteuerung eines ferroelektrischen Flüssigkristall-
Displays zugrunde, bei dem an die Spalten- und
Zeilenelektroden eine elektrische Pulsfolge angelegt wird,
und bei dem die Pulsfolge, welche an die Zeilenelektroden
angelegt wird zum einen einen Reset-Teil und zum anderen
einen Schreibteil beinhaltet. Der Reset-Teil der
elektrischen Pulsfolge schaltet die Zeile in einen Zustand,
der weitgehend von den auf die Spaltenelektroden
applizierten Pulsen unabhängig ist. Der Schreibteil des
Pulses versetzt, zusammen mit den auf die Spaltenelektroden
applizierten Datenpulsen, das Display in einen durch die
Form der Datenpulse festgelegten Zustand.
Zwischen dem Reset-Teil und dem Schreibteil der auf eine
beliebige Zeilenelektrode angelegten Pulsfolge liegt ein
Zeitraum, der wenigstens die Hälfte der Dauer des
Schreibpulses beträgt. Es ist möglich, simultan an
verschiedene Zeilenelektroden Reset-Pulse anzulegen und
gleichzeitig an eine andere Zeilenelektrode Schreibpulse zu
applizieren. Bei zweigeteilten Bildschirmen gilt die
genannte simultane Ansteuerung für jeden der beiden
Bildschirmteile separat.
Die Zeitdauer zwischen Reset und Schreibpuls wird
vorteilhaft so groß gewählt, daß der Schreibpuls auf einen
relaxierten Zustand einwirkt. Dies ist insbesondere für
den Fall wichtig, daß durch Variation der Datenpulse
reproduzierbare Graustufen erzielt werden sollen.
Die Relaxationszeiten hängen vom eingesetzten
ferroelektrischen flüssigkristallinen Material ab und
bewegen sich typischer Weise zwischen 50 µs und 2 ms.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ansteuerung eines
FLC-Displays vermeidet das gleichzeitige Auftreten von
mehr als 3, insbesondere von mehr als 2, Spannungspegeln bei
der Zeilenadressierung. Die an die Zeilenelektroden
angelegte Pulsfolge besteht hierbei vorzugsweise aus dem
zeitlichen Wechsel zwischen Spannungspegeln +Vz, O und -Vz.
Der Spannungspegel (+Vz) entspricht vorzugsweise einer
elektrischen Spannung im Bereich von 2 bis 60 Volt.
Wird zu einem gegebenen Zeitpunkt an die Zeilenelektroden
eine Pulsfolge angelegt, die aus nicht mehr als zwei
Spannungspegeln besteht, so dürfen diese nicht gleichzeitig
+Vz und -Vz sein.
Diese Ausführungsform kann beispielsweise dadurch
realisiert werden, daß der Reset-Puls in der n-ten Zeile
auf mehreren hintereinander auftretenden Schreibpulsen der
gleichen Polarität steht. Diese Pulse werden z. B.
zeitgleich mit den entsprechenden Schreibpulsen der ni-ten
und ni+1-ten Zeile appliziert (i<1).
Vorteilhaft ist eine Multiplex-Ansteuerung, bei der an die
Zeilenelektroden eine Pulsfolge angelegt wird, die im
Schreibteil aus bipolaren Pulsen und im Reset-Teil aus dazu
inversen bipolaren Pulsen mit einer ganzzahlig vielfachen
Dauer des Schreibpulses, mindestens jedoch der doppelten
Zeitdauer, besteht.
Ebenfalls vorteilhaft ist eine Ansteuerung, bei der die an
die Zeilenelektroden angelegte Pulsfolge im Schreibteil ein
monopolarer Puls ist, und der Reset-Teil aus einer
unsymmetrischen bipolaren Pulsfolge mit einem
nachfolgenden, zum Schreibteil inversen Puls besteht.
Hierbei ist der nachfolgende Abschnitt des Reset-Pulses
mindestens zweimal so lang wie der Schreibteil und kann ein
ganzzahliges Vielfaches an Dauer des Schreibteil-Pulses
aufweisen.
Auch besonders geeignet ist eine Pulsfolge, die im
Schreibteil und im Reset-Teil aus monopolaren Pulsen
(jeweils) entgegengesetzter Polarität besteht, wobei die
Reset-Pulse ein ganzzahliges Vielfaches der Dauer des
Schreibpulses, mindestens jedoch die zweifache Dauer
aufweisen. Die Länge der einzelnen Pulse im Schreibteil
beträgt vorzugsweise zwischen 2 µs und 2000 µs.
Eine für den optischen Kontrast im FLC-Display besonders
vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens erhält man
dadurch, daß man zwischen den Schreibpulsen konsekutiver
Zeilen Adressierungspausen einfügt, in denen weder
Schreib-, noch Datenpulse (sondern andernfalls
Reset-Pulse) appliziert werden. Hierdurch wird der
unerwünschte Einfluß der Datenpulse auf die optische
Transmission der Schaltzustände verringert. Ebenfalls
bevorzugt ist eine Ausführungsform der Erfindung bei der
der Reset-Puls die entsprechende Zeile in den
Dunkelzustand schaltet. Das liegt darin begründet, daß die
Zeit zwischen Reset- und Schreibpuls für eine betrachtete
Zeile keine Bildinformation trägt.
Zur Ermittlung der mittleren Transmission eines Pixels
(Bildpunkte) muß diese Zeit anteilig berücksichtigt werden.
Ein Dunkelzustand zwischen Reset- und Schreibpuls senkt den
Kontrast weniger stark ab als ein Hellzustand.
Die Qualität eines FLC-Displays ist bezüglich verschiedener
Eigenschaften (wie vor allem bezüglich des Kontrastes und der
Bildwechselfrequenz) von der Ausgestaltung der elektrischen
Multiplex-Adressierung abhängig.
Die Datenpulse, d. h. die Pulsfolgen, die die Bildinformation
tragen und an die Spaltenelektroden appliziert werden,
können in geeigneter Weise in Kombination mit den Zeilen-
Schreibpulsen die Anweisung "Schalten" oder "nicht
Schalten" und die entsprechenden Kreuzungspunkte zwischen
Zeilen- und Spaltenelektroden (Kreuzungspixel) geben.
In EP-A 01 67 398 wird, wie zuvor beschrieben die
Kombination von bipolaren Schreibpulsen mit bipolaren
Datenpulsen vorgestellt, wobei die Polaritätsfolge der
Datenpulse die Information "Schalten" oder "nicht Schalten"
festlegt. Bei beliebiger Bildinformation treten also
Datenpulse beider Polaritätsfolgen auf. Wie in den
Beispielen beschrieben, können die beiden verschiedenen
bipolaren Datenpulse einen sehr unterschiedlichen Einfluß
auf das Transmissionsverhalten (hell und dunkel) der
Schaltzustände, insbesondere aber des Dunkelzustandes
haben. Der Einfluß auf die Transmission des Dunkelzustandes
ist dabei bekanntermaßen für den Kontrast von ungleich
größerer Bedeutung als der Einfluß auf die Transmission des
Hellzustandes. Aus diesem Grunde ist es wünschenswert, nur
die Datenpulse zu verwenden, die einen Dunkelzustand
weniger stark beeinflussen (aufhellen).
Im Falle, daß man wie oben beschrieben wenigstens für die
Dauer eines halben bipolaren Schreibpulses eine
Adressierungspause einlegt, kann die Information "Schalten"
oder "nicht Schalten" statt durch Umkehrung der
Polaritätsfolge der Datenpulse auch durch Verschieben der
Datenpulse um die Dauer eines halben bipolaren Schaltpulses
geschehen wie nachfolgend ausgeführt. Auf diese Weise kann
erreicht werden, daß nur noch die für den Dunkelzustand
weniger störende Polaritätssequenz der Datenpulse auftritt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur elektrischen Ansteuerung
eines FLC-Displays, insbesondere eines SSFLC-Displays
(Surface Stabilized Ferroelectric Liquid Crystal Display),
läßt sich besonders vorteilhaft auf flüssigkristall Schalt-
und Anzeigevorrichtungen anwenden, welche Komponenten,
insbesondere ferroelektrische Flüssigkristallmischungen
oder Orientierungsschichten enthalten, wie sie in den
prioritätsälteren, nicht vorveröffentlichen
Patentanmeldungen DE 39 39 697, DE 40 11 803, DE 40 11 804,
DE 40 11 792, DE 40 11 805 sowie DE 40 12 750 vorgestellt
wurden. Auf diese Schriften, die u. a. besondere
FLC-Mischungen (mit z. B. Kryptanden, Coronanten,
Makrocyclen, Ionophoren und Podanden) FLC-Displays und
spezielle Orientierungsschichten vorstellen, sei deshalb
ausdrücklich Bezug genommen.
Der Vorteil der Kombination von spezieller
Multiplex-Ansteuerung und diesen besonderen Komponenten
liegt insbesondere darin begründet, daß die dort
beschriebenen ferroelektrischen Flüssigkristall-Displays
sich durch besonders transmissionsarme dunkle
Schaltzustände auszeichnen. Diese außergewöhnlich geringe
Transmission des dunklen Schaltzustandes auch im
Multiplex-Ansteuerungsverfahren zu erhalten, gelingt unter
Verwendung des geschilderten Adressierungsverfahrens, da
hier eine geringe Störung der Transmissionseigenschaften
durch Datenpulse erzielt werden kann. Die
Multiplex-Adressierung kann hierbei - im zeitlichen Mittel
über ein oder mehrere Bildwechsel - sowohl
gleichspannungsfrei als auch gleichspannungsbehaftet sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch eine Vorrichtung
realisiert werden, die eine elektrische Ansteuerschaltung,
eine Spannungsquelle sowie eine elektrische leitfähige
Verbindung zu den Spalten- und Zeilenelektroden des
FLC-Displays enthält.
Zur technischen Realisierung des erfindungsgemäßen
Ansteuerungsverfahrens wurde eine Schaltung ausgeführt, die
eine Kombination von teilweise festverdrahteten logischen
Elementen und programmierbaren Elementen (in einem
EPROM-Speicher) darstellt. Hierdurch werden die Vorteile
einer extrem schnellen Schaltfolge der logischen Zustände
und einer leichten Änderbarkeit des Ansteuerschemas bei
gleichzeitig minimierten Aufwand an Bauelementen erzielt.
Einem bevorzugten Ausführungsprinzip liegt die Idee
zugrunde, daß die zur Festlegung der detaillierten Impule
und deren Abfolge erforderlichen Berechnungsalgorithmen in
einem externen Entwicklungssystem erstellt werden und in
einem nicht flüchtigen Halbleiterspeicher gespeichert
werden können. Dieser Halbleiterspeicher gestattet dann
nach Übergang in das Zielsystem dort eine einfache
Reproduzierung der Ansteuerimpulse. Aus Gründen der
Byte-Organisation, des Datenformats und der
Geschwindigkeitsanforderungen geschehen dabei je nach der
Aufgabenzuordnung einzelner Bits verschiedene
Signalzwischenspeicherungen. Hierzu dienen entweder
parallele Auffangregister oder im Falle der besonders
schnell aufzuarbeitenden Zeilendaten ein parallel/seriellwandelndes
Multiplex-Register.
Im einzelnen werden in Fig. 8 ein Schaltplan, und in Fig. 9
ein Funktions-Blockdiagramm zu dieser Schaltung
exemplarisch vorgestellt, mittels derer sich das
erfindungsgemäße Verfahren (ohne die Verwendung eines
aufwendigen Funktionsgenerators) realisieren läßt.
Ein Generator (1) erzeugt Clock-Impulse, die eine Frequenz
aufweisen, die mindestens dem Produkt aus der Anzahl der
erwünschten Bildpixel pro Sekunde, der Anzahl verschiedener
Zeitscheiben des Impulsschemas pro Zeile und der Anzahl der
Schieberegisterlänge (Zeilenzahl) der
Zeilentreiberbausteine entsprechen muß. Hieraus ergibt
sich, wieviele verschiedene Zustände pro Sekunde insgesamt
an den Treiberbausteinen erzeugt werden müssen.
Damit wird im allgemeinen die Clock-Frequenz so hoch, daß
deren Periodendauer kürzer wird, als es die Zugriffszeit
handelsüblicher Speicherbausteine zuläßt. Da aber
gleichzeitig zu jeder Adresse bei einer Byte-Organisation
im Speicher (2) mehrere Datenbites bereitgestellt werden,
können diese in einem Parallel/Seriell-Wandler (3) in
gewünschter Folge und entsprechend höherer Geschwindigkeit
umorganisiert werden. Informationen der Spaltenregister,
die sich relativ langsam ändern, können demgegenüber
zeitgleich zu dieser schnellen Umwandlung in parallelen
Datenlatches (4) und (5) über mehrere Adreßzyklen hinweg
zwischengespeichert werden. Die Aufbereitung der Adressen
für den Speicher geschieht in einem synchron arbeitenden
Zähler (7), von dem über eine Logikschaltung (8) auch die
Adressen für die parallelen und seriellen Zwischenspeicher
(3) bis (6) abgeleitet werden.
Zur Weiterführung der derart aufbereiteten Logiksignale an
die Spalten- und Zeilentreiberbausteine sind aus Gründen
der später beschriebenen Potentialumschaltungen galvanische
Trennungen erforderlich. Dies gilt gleichermaßen für die
Datenleitungen, wie auch für die Energieversorgung. Die
Energieübertragung geschieht am einfachsten durch
handelsübliche Spannungswandlerbaustein, wie (9) und (10).
Diese sind als hybrid aufgebaute Module sehr kompakt,
arbeiten mit induktiver Energieübertragung und beinhalten
eine elektronische Stabilisierung der gewünschten
Ausgangsspannung. Mit diesem Prinzip ist eine
kapazitätsarme Primär-Sekunde-Verkopplung verbunden, was
der Belastungsarmut und damit der Schaltgeschwindigkeit der
Treiberbausteine zugute kommt. Gleichzeitig mit der
galvanischen Trennung ist damit eine Spannungswandlung
möglich, wovon zur Versorgung der weiteren Bausteine für
Hilfs- wie auch Arbeitsspannungen Gebrauch gemacht wird.
Die Ankopplung der Logikinformationen geschieht über
schnelle Optokoppler (11, 12), die gleichzeitig eine
Pegelanpassung an die weiterverarbeitenden Bausteine
vornehmen. Ebenso wird die Bildinformation aus dem
Bildspeicher (13) über einen schnellen Optokoppler (14)
übertragen.
Als Spalten- und Zeilentreiberbausteine dienen
monolithische Schaltkreise (15, 16) in CMOS-Technologie,
wie sie handelsüblich sind. Wegen der Besonderheit der
erfindungsgemäß ausgestalteten Steuersignale zur
Zeilenlöschung und Zeilenselektion ist es jedoch im
Gegensatz zur konventionellen Betriebsweise nicht möglich,
ein konstantes Bitmuster synchron mit der zunehmenden
Zeilenfortschreitung im Register (17) des Treiberbausteins
(16) vorzuschieben. Es müssen vielmehr für die
Periodendauer einer einzelnen Zeile mehrere verschiedene
Pegelzustände an jeweils verschiedenen Zeilenpositionen
aufbereitet werden. Dies verlangt, daß für die
Periodendauer einer einzelnen Zeile im ausgestalteten
Beispiel bis zu 16 verschiedenen Ausgangsschaltzustände
der Zeilentreiberbausteine (16) erforderlich sind. Für
jeden einzelnen dieser 16 Zustände muß das Register (17)
so viele Clockimpulse durchtakten, wie insgesamt Zeilen
vorhanden sind. Die zu diesen Clockimpulsen synchron
geschachtelten Datensignale bestimmen in ihrer jeweiligen
Position die Zeilenselektion bzw. Zeilenlöschung und werden
in der oben beschriebenen Weise aus dem Speicher (2) zur
Verfügung gestellt.
Zur Erzeugung der wahlweisen positiven und negativen
Polarität der Ansteuersignale ist es erforderlich, die
durch die Spannungswandlerbausteine (9, 10) zunächst
potentialfrei gehaltene Arbeitsgang wechselweise mit
dem allgemeinen Bezugspotential zu verbinden. Dies
geschieht in der beschriebenen Ausgestaltung durch
monolithische Schalterbausteine (18, 19, 20) in CMOS-
Technologie, kann jedoch bei höheren
Geschwindigkeitsanforderungen auch in
Bipolar-Transistortechnik ausgeführt werden. Die
Besonderheit der hier gezeigten Schaltungstechnik erlaubt
es, an den Zeilentreiberbausteinen (16) eine wahlweise
positive oder negative Polarität der vollen Arbeitsspannung
mittels Schalter (18) auszuwählen. Hingegen wird am
Spaltentreiberbaustein (15) durch Ansprechen der Schalter
(19, 20) in Verbindung mit der mittelangezapften
Spannungsquelle (10) die jeweils halbe Arbeitsspannung
ausgewählt. Somit ist es ermöglicht, abhängig von der
programmierten Treibersoftware verschiedenen Betriebsarten
auszuwählen, bei denen in jedem Falle über den
festverdrahteten Data-Eingang des Spaltentreibers die
gewünschte Pixelinformation hell/dunkel geschaltet werden
kann.
Mit der in dieser Weise realisierten Schaltung können die
folgenden verschiedenen Betriebspegel erreicht werden,
deren Kombination die erfindungsgemäße Betriebsart
ermöglicht. Beim Zeilentreiberbaustein ergeben sich durch
Umschaltung des Polaritätsschalter (18) zwei Betriebsarten
zur Bereitstellung der drei Pegel +Vz, -Vz und 0 relativ
zum definierten Bezugspotential:
Beim Spaltentreiberbaustein ergeben sich durch Kombination
der Polaritätsschalter (19, 20) drei verschiedene
Betriebsarten zur Erzeugung der drei Pegel +SV/2, -SV/2 und
GND relativ zum definierten Bezugspotential:
Unter Berücksichtigung des Blockschaltbildes, das den
inneren Aufbau der Treiberbausteine (15, 16) erkennen läßt,
wird deutlich, daß die in der Tabelle gezeigten jeweiligen
Logikzustände am Treiberausgang sich durch eine Verknüpfung
des Dateninhalts des Zwischenspeichers (21) mit
Steuersignalen ergibt, die über Gatter (22) und (23) als
POLarity und BLanking den Treiberbausteinen zugeführt
werden.
Aus räumlichen Gründen wird vorzugsweise nur jede zweite
Zeile oder Spalte des FLC-Display (24) zum Anschluß eines
Treiberbausteins geführt. Die dazwischenliegenden werden
auf der geometrisch gegenüberliegenden Seite herausgeführt
und zweckmäßigerweise jeweils einem anderen Treiberbaustein
zugeführt. Dadurch ergibt sich eine einfache Layout- und
Verdrahtungstechnik, erfordert aber die Verteilung der
Datensignale alternierend an die gegenüberliegenden
Treiberbausteine. Dies kann sehr einfach realisiert werden,
da die Treiberbausteine eine Datenübernahme auf jeweils nur
einer Richtung der Clock-Impulsflanke vornehmen. Durch
Invertieren des Clockimpulses für jeweils einen der beiden
Bausteine und Parallelschalten der Dateneingänge kann somit
die gewünschte Verteilung erreicht werden. Besondere
Sorgfalt ist dann jedoch der genauen Zeitlage des
Latch-Enable-Impulses zu widmen.
Eine Besonderheit stellt noch die Generierung des
Refresh-Mode dar, der bedarfsweise jederzeit aktiviert
werden kann. Eine Generator (25) erzeugt dabei eine
niederfrequente Wechselspannung, die vorzugsweise etwa 10
Hz beträgt. Bei Anforderung des Refresh-Mode wird diese
Frequenz durch ein Monoflop (26) geschaltet und für die
Dauer von etwa 30 Sekunden über eine Kombination von
Logikgattern (27) derart überlagert, daß unabhängig von den
augenblicklichen Impulsen des Speichers (2) oder der
Bildinformation aus dem Bildspeicher (13) für alle
Bildpixel eine im Gleichtakt wirksame Wechselspannung
angeboten wird.
Die in den Beispielen geschilderten Messungen werden an
kommerziell erhältlichen 2 µm dicken Testzellen (Hersteller
E. H. C. Co., Ltd., Tokio, Japan) mit parallel geriebenem
Polyimid (PIX 1400 der Firma Hitachi Ltd., Tokio, Japan)
als Orientierungsschicht durchgeführt.
Zur Herstellung der FLC-Mischung werden folgende 8
Komponenten zu einer Grundmischung gemischt (Angaben in
Mol-%:
Die Mischung zeigt folgende Phasenfolge:
Sc 71 SA 78 N 93 I.
Als chirale Dotierstoffe werden folgende Verbindungen
eingesetzt:
und mit der Grundmischung in folgenden Mol-%
zusammengemischt:
Grundmischung | |
87,67 | |
Dotierstoff D1 | 4,53 |
Dotierstoff D2 | 2,70 |
Dotierstoff D3 | 5,10 |
Diese Mischung hat die Phasenfolge:
Sc* 61 SA* 69 N* 85 I.
bei einer spontanen Polarisation von 30 nC · cm-2 bei 25°C.
Schließlich werden noch der Coronand (C) und der Kryptand
(K)
mit den Anteilen 1,5 Mol-% C und 0,5 Mol-% K hinzugefügt.
Die so erhaltenen ferroelektrische Mischung besitzt die
Phasenfolge:
Sc* 61 SA* 69 N* 82 I.
und wird im folgenden als Mischung X bezeichnet.
Die mit der FLC-Mischung X gefüllten Testzellen werden mit
Hilfe eines beliebige Wellenformen generierenden
Funktionsgenerators Simulationen von Multiplexschemata
unterworfen. In den Fig. 1 bis 7 ist im oberen Teil
jeweils ein Ausschnitt des zeitlichen Ablaufs der auf die
Zelle einwirkenden Spannung gezeigt und im unteren Teil die
optische Transmission in SSFLC- (surface stabilized
ferroelectric liquid crystal-) Geometrie zwischen
gekreuzten Polarisatoren. Die optische Transmission wird
mit einer Photodiode gemessen.
Die Abszissenbezeichnung in Fig. 1 bis 7 (z. B. 0,001 [s])
zeigt die Größe des Zeitintervalls zwischen zwei
Abszissenmarkierungen an (z. B. 10-3 s). Die
Ordinatenbezeichnung (z. B. 0,5 E+o [V] bezieht sich auf
den der Zelle aufgeprägten Spannungsverlauf und gibt die
Spannungsdifferenz zwischen zwei Ordinatenmarkierungen in
Zehnerpotenzen von 10 Volt (z. B. 0,5 · 10° · 10 V) an.
Dieses Beispiel vergleicht die Wirkung der in der EP-A
01 67 398 geschilderten Multiplexadressierung mit einer
erfindungsgemäßen Ansteuerung. Fig. 1a und Fig. 1b zeigen
den Schaltvorgang von Hell nach Dunkel bzw. von Dunkel nach
Hell für das in EP-A 01 67 398 beschriebene
Adressierungsschema. Die Verkettung der Datenpulse
entspricht dem "worst case" dieser Adressierung und führt
zu einem starken Flickern in der optischen Transmission und
damit zu einer starken Kontrastreduktion.
Im Vergleich dazu zeigt Fig. 2 das entsprechende Verhalten
der FLC-Zelle bei Applikation der erfindungsgemäßen in
Fig. 2a und 2b oben dargestellten Pulsfolge. Fig. 2a
und 2b zeigen den durch Datenpulse überlagerten bipolaren
Reset-Puls und den zehn Zeitakte später folgenden, halb so
breiten, mit den beiden verschiedenen Datenpulsen
überlagerten Schreibpuls. Die Überlagerung in Fig. 2a ist
derartig, daß der Schreibpuls die FLC-Zelle von hell nach
dunkel schaltet während Fig. 2b die Überlagerung zeigt, die
nicht zum Schalten führt. Durch Einfügung zweier
Pausentakte zwischen den Schreibpulsen ergibt sich ein
Adressierschema, welches zu der gleichen Bildwechselrate
führt wie das Vergleichsschema in Fig. 1. Deutlich ist aber
die stark reduzierte Wirkung der Datenpulse zu erkennen,
was zu einem drastisch höheren Kontrast führt.
In Fig. 3a bis 3f sind vergleichende Tests zur Ermittlung
des Spielraums (margin) zwischen schaltendem (select) und
nicht-schaltendem (half-select) Schreibpuls gezeigt. Die
Amplituden von schaltendem und nicht-schaltendem
Schreibpuls stehen dabei jeweils im gleichen Verhältnis
(2 : 1). Die Datenpulse wurden zur Vereinfachung nicht
appliziert. In den Fig. 3a, 3c und 3e sind jeweils
die Wirkungen des schaltenden und in 3b, 3d und 3f die des
nicht-schaltenden Pulses dargestellt. Fig. 3a bis 3d zeigt
die (auf dem 2nd Intl. Symp. on FLC in Göteborg, 21.-
30. Juni 1989) von J. Dÿon et al. beschriebene direkte
Abfolge von Reset- und Schreibpuls für zwei verschiedene
Reset-Pulsdauern und Fig. 3e und 3f die erfindungsgemäße
Abfolge von Reset- und Schreibpuls. Die optische
Transmission im Vergleich zeigt deutlich den besseren
Kontrast (23 : 1) der erfindungsgemäßen Adressierung
gegenüber der Vergleichsadressierungen (9 : 1 und 2 : 1).
Fig. 4a und 4b zeigen den Vergleich zweier
erfindungsgemäßer Adressierungsabfolgen mit kurzen
(2 Taktzeiten) bzw. langen (14 Taktzeiten) Pausen zwischen
den Schreibpulsen. Die optische Transmission veranschaulicht
die Reduktion des Flickerns und die daraus resultierende
Kontrasterhöhung bei Verwendung längerer Pausen. Zur
besseren Vergleichbarkeit sind noch die 0% und 100%
Transmissionslinien dargestellt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen den unterschiedlichen Einfluß
von Datenpulsen entgegengesetzter Polaritätsfolge auf die
Transmission der Schaltzustände. Es ist klar zu erkennen,
daß die in Fig. 5a verwendete Polaritätsfolge die
Transmission des dunklen Schaltzustandes weniger stark
beeinflußt als die Pulsabfolge von Fig. 6a.
In einer der erfindungsgemäßen Ausführungsformen wird
durch entsprechende Wahl der Adressierung sichergestellt,
daß unabhängig von der zu übertragenden Information nur
Datenpulse der günstigen Polaritätsfolge auftreten können.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die zu
übertragende Information durch die zeitliche Lage des
bipolaren Datenpulses entweder zeitgleich oder versetzt
zum Schreibpuls gekennzeichnet wird. Den Vergleich der
Wirkung einer solchen Kennzeichnung mit der üblichen
Kennzeichnung durch einfache Polaritätsumkehr der
Datenpulse zeigt Fig. 7. In Fig. 7a wurde der bipolare
Datenpuls sowohl für den Fall "Schalten" als auch für den
Fall "Nicht-Schalten" zeitgleich mit dem Schreibpuls
appliziert jedoch mit jeweils entgegengesetzter Polarität.
In Fig. 7b hingegen wurde der bipolare Datenpuls für den
Fall "Schalten" zeitlich um die halbe Pulsbreite der
Schreibpulse später appliziert. Daß dies zu den erwünschten
Schaltverhalten führt, belegt Fig. 7b.
Claims (11)
1. Verfahren zum Multiplex-Ansteuern eines FLC-Displays,
bei dem an die Spalten- Zeilenelektroden eine
elektrische Pulsfolge angelegt wird, und die Pulsfolge, die
an die Zeilenelektroden angelegt wird, einen Rest-Teil und
einen Schreibteil beinhaltet, dadurch gekennzeichnet, daß
der Reset-Teil die Zeile in einen Zustand schaltet, der von
den an die Spaltenelektroden applizierten Pulsfolgen
unbeschadet ist, und der Schreibteil des Pulses zusammen
mit den an die Spaltenelektroden applizierten Datenpulsen
das FLC-Display in einen durch die Form der Datenpulse
festgelegten Zustand versetzt, wobei zwischen dem
Reset-Teil und dem Schreibteil der auf eine beliebige
Zeilenelektrode angelegten Pulsfolge ein Zeitraum von
wenigstens der halben Dauer des Schreibpulses liegt, und
wobei ein simultanes Anlegen von Reset-Pulsen an
verschiedene Zeilenelektroden bei gleichzeitigem Anlegen
von Schreib-Pulsen an eine andere Zeilenelektrode möglich
ist.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die an die Zeilenelektroden angelegte Pulsfolge aus
dem zeitlichen Wechsel zwischen drei elektrischen
Spannungspegeln (+Vz, 0 und -Vz) besteht.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an die Zeilenelektroden angelegte Pulsfolge aus dem
zeitlichen Wechsel zwischen drei elektrischen
Spannungspegeln (+Vz, 0 und -Vz) besteht, und Vz eine
elektrische Spannung von 2 bis 60 Volt darstellt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die an die Zeilenelektroden angelegte Pulsfolge zu
einem gegebenen Zeitpunkt nicht mehr als zwei
Spannungspegel umfaßt, wobei diese nicht gleichzeitig +Vz
und -Vz sein dürfen.
5 Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die an die Zeilenelektroden angelegte Pulsfolge zu einem
gegebenen Zeitpunkt nicht mehr als zwei Spannungspegel
umfaßt, wobei diese nicht gleichzeitig +Vz und -Vz sein
dürfen, und V2 eine elektrische Spannung von 2 bis 60 Volt
darstellt.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die an die Zeilenelektroden angelegte Pulsfolge im
Schreibteil aus pipolaren Pulsen und im Reset-Teil aus
dazu inversen bipolaren Pulsen mit einer ganzzahlig
vielfachen, mindestens jedoch zweifachen Dauer des
Schreibpulses besteht.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die an die Zeilenelektroden angelegte Pulsfolge im
Schreibteil ein monopolarer Puls ist und der Reset-Teil
einen den Gleichspannungsteil des Schreibpulses
kompensierenden, unsymmetrischen, bipolaren Puls mit
einem zum Schreibteil inversen nachfolgenden
Pulsabschnitt darstellt, wobei der nachfolgende
Abschnitt des Reset-Pulses ein ganzzahliges vielfaches,
mindestens jedoch ein zweifaches an Dauer vom
Schreibteil beträgt.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die an die Zeilenelektroden angelegte Pulsfolge im
Schreibteil und im Reset-Teil aus monopolaren Pulsen
entgegengesetzten Polarität besteht, und die Reset-Pulse
ein ganzzahliges Vielfaches der Dauer des Schreibpulses,
mindestens jedoch die zweifache Dauer aufweisen.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Schreibteilen nacheinander adressierter
Zeilenelektroden Adressierpausen erfolgen, während derer
auch an die Spaltenelektroden keine elektrischen Pulse
angelegt werden.
10 Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 9 enthaltend eine elektrische
Ansteuerschaltung, eine Spannungsquelle sowie eine
elektrisch leitfähige Verbindung zu den Spalten- und
Zeilenelektroden des FLC-Displays.
11. Vorrichtung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Ansteuerschaltung sowohl
festverdrahtete Logik-Elemente wie auch ein
programmierbares Datenspeicher-Element enthält.
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DE19904017893 DE4017893A1 (de) | 1990-06-02 | 1990-06-02 | Verfahren zur ansteuerung eines ferroelektrischen fluessigkristalldisplays |
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PCT/EP1991/001009 WO1991019286A1 (de) | 1990-06-02 | 1991-05-31 | Verfahren zur ansteuerung eines ferroelektrischen flüssigkristalldisplays |
JP3509545A JPH06501563A (ja) | 1990-06-02 | 1991-05-31 | 強誘電性液晶ディスプレイをアドレッシングする方法 |
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- 1990-06-02 DE DE19904017893 patent/DE4017893A1/de not_active Withdrawn
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- 1991-05-31 JP JP3509545A patent/JPH06501563A/ja active Pending
- 1991-05-31 EP EP19910910286 patent/EP0532568A1/de not_active Withdrawn
- 1991-05-31 WO PCT/EP1991/001009 patent/WO1991019286A1/de not_active Application Discontinuation
- 1991-05-31 KR KR1019920703087A patent/KR960008106B1/ko active IP Right Grant
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WO1991019286A1 (de) | 1991-12-12 |
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