DE4017754C1 - Maintenance of optimum temp. in container for microorganism incubation - by using an electrical heating element surrounded by an air gap, controlled by a submerged temp. sensor - Google Patents
Maintenance of optimum temp. in container for microorganism incubation - by using an electrical heating element surrounded by an air gap, controlled by a submerged temp. sensorInfo
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- C12M41/22—Heat exchange systems, e.g. heat jackets or outer envelopes in contact with the bioreactor walls
Description
Die Erfindung betrifft das im Anspruch 1 angegebene Verfahren zum Bebrüten von Mikroorganis
men in flüssigem Nährmedium sowie eine Vorrichtung zu seiner
Durchführung nach den Ansprüchen 2 bis 19.
Bei der Züchtung von Mikroorganismen in flüssigem Nährmedium
stellt die Bebrütung des zu kultivierenden Impfmaterials (= Inoku
lum) bei einer für die entsprechenden Mikroorganismen möglichst
optimalen Wachstumstemperatur eine wesentliche Stufe dar. Die Bebrü
tung der zu züchtenden Kulturen erfolgt nach gängiger Praxis bei
mikrobiologischem Untersuchungsgut, das beispielsweise diagnosti
schen Zwecken dient, zusammen mit flüssigem Kulturmedium in
geeigneten Probebehältnissen, meist Glasflaschen oder -kolben in
Brutschränken, Bruträumen oder Wasserbädern bekannter Bauart, in
denen mit Hilfe einer geeigneten Temperatursteuerung, wie einem
Thermostaten, die für die jeweilige Art von Mikroorganismen spezifi
sche Bebrütungstemperatur optimal eingestellt und über eine bestimm
te Zeit lang gehalten werden kann. Es sind auch Heizblock-Inkubato
ren aus einem geeigneten Metall, z. B. Aluminium, bekannt, die mit
Bohrungen versehen sind, in die gut passende Probenröhrchen bzw.
Reagenzgläser mit dem zu bebrütenden mikrobiologischen Material
und flüssigem Nährmedium eingesetzt und entnommen werden können.
Allen diesen bekannten Bebrütungseinrichtungen ist gemeinsam, daß
das Inokulum zusammen mit flüssigem Kulturmedium durch allseitige
gleichmäßige Erwärmung behandelt wird. Diese Bebrütungsmaßnahmen
dienen dazu, die zu bebrütenden Kulturen unter solchen Bedingun
gen aufzuziehen, unter denen sie optimal gedeihen. Obwohl sich
dabei die Bebrütung in Brutschränken u. dgl. seit langem, beispiels
weise in der klinischen Praxis, eingebürgert hat, sind diese
Verfahrensweise und die dabei benutzten Vorrichtungen mit einer
Reihe von Nachteilen verbunden. So ist eine an sich wünschenswerte
kontinuierliche Sichtkontrolle der verschiedenen Proben während der
Bebrütung ohne Störung der eingestellten Wachstumsbedingungen
nicht oder nur mit einem erheblichen technischen Aufwand möglich.
Beim Öffnen von Brutschränken wird das Temperaturgleichgewicht
im Innern des Brutschrankes gestört. Der Einbau von Sichtfenstern
in Brutschränke ist technisch aufwendig und gibt keinesfalls die
Gewähr, daß sämtliche Proben im Brutschrank entsprechend gut
beobachtet werden können. Die gleichen Verhältnisse liegen auch
bei Wasserbädern und Heizblock-Inkubatoren vor, wo die einzelnen
Proben jedesmal bei der Sichtkontrolle aus der temperaturkonstanten
Warmhaltezone entfernt werden müssen, was, abgesehen vom zusätz
lichen Arbeitsaufwand, auch einen störenden Eingriff in die einge
stellten Wachstumsbedingungen bedeutet.
Ein weiterer Nachteil, der sich insbesondere auf die Wachstumsge
schwindigkeit der Mikroorganismen ungünstig auswirkt, besteht dar
in, daß die mit Kulturgut und Nährmedium gefüllten Behältnisse
während des Aufenthalts in den bekannten Bebrütungseinrichtungen
in Ruhestellung bleiben, so daß sich das Kulturgut auf dem Boden
der Behältnisse absetzt. Es bilden sich horizontale Schichten von
Kulturgut und Nährmedium aus, in denen sich insbesondere bei
größeren Schichthöhen unterschiedliche Wachstumsbedingungen (z. B.
in bezug auf Temperatur, Nährstoff- und Sauerstoffkonzentration,
pH-Wert und Verteilung bakterieller Stoffwechselprodukte) ausbilden
können, die keineswegs optimal sind. Um hier Abhilfe zu schaffen
und für eine gute kontinuierliche Durchmischung der horizontalen
Schichten zu sorgen, sind zusätzliche apparative oder manuelle
Hilfsmittel erforderlich, wie Schüttelapparate oder das Schütteln
von Hand, Rührwerke oder das Einleiten von filtrierter Luft, alles
Maßnahmen, die einen erhöhten Aufwand an finanziellen und techni
schen Mitteln oder an Personal mit den entsprechenden zusätzlichen
Kosten erfordern. Diese Nachteile treten auch bei anderen bekannten
Bebrütungseinrichtungen, wie Wasserbädern oder metallischen Heiz
block-Inkubatoren, auf, da diese in der Regel ebenfalls so konstru
iert sind, daß die Probenbehältnisse mit den in flüssigem Medium
zu züchtenden Mikroorganismen für die Dauer der Bebrütung in
Ruhestellung gehalten werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorste
hend genannten Nachteile bei der herkömmlichen Bebrütung von
mikrobiologischem Impfmaterial in flüssigem Nährmedium ganz oder
weitgehend zu überwinden. Insbesondere sollen mit der Erfindung
optimale Wachstumsbedingungen für die Mikroorganismen ohne zusätz
liche technische Einrichtungen, wie Rührer, Schüttelapparate u.dg1.,
erzielt werden können, wobei jederzeit eine visuelle Kontrolle des
Wachstums der zu züchtenden Mikroorganismen möglich sein soll,
ohne daß dadurch eine merkliche Störung des Wachstumsmilieus
verursacht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren
zum Bebrüten von Mikroorganismen in einem flüssigen Nährmedium
unter geeigneten Wachstumsbedingungen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß ein die zu züchtenden Mikroorganismen enthaltendes Impf
material zusammen mit dem flüssigen Nährmedium in einem verschlos
senen Behältnis aus schlecht wärmeleitendem Material an einer oder
mehreren Stellen am Boden des Behältnisses punktförmig auf für die
entsprechenden Mikroorganismen optimale Wachstumstemperaturberei
che erwärmt wird, wobei sich von der oder den punktförmig
erwärmten Stellen des Behältnisses aus ein Temperaturgefälle, bei
dem die Temperatur von unten nach oben abnimmt, in dem flüssigen
Kuturmedium einstellt und durch die auftretende vertikale Wärmekon
vektion eine zirkulierende Strömung in dem Kulturmedium ausgebildet
wird, wodurch eine Erwärmung des gesamten flüssigen Kulturmediums
auf für die betreffenden Mikroorganismen optimale Wachstumstem
peraturbereiche und eine kontinuierliche Durchmischung der Mikro
organismen mit dem Kulturmedium stattfindet.
Es wurde überraschend festgestellt, daß mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren auf einfache Weise die Bebrütung von Mikroorganismen
durchgeführt und dabei die Wachstumsgeschwindigkeit der Mikroorga
nismen während der Bebrütungsdauer auf hohem Niveau gehalten
werden kann, ohne daß es der vorstehend erwähnten zusätzlichen
Maßnahmen und/oder technischen Einrichtungen, wie Rührwerken,
Schüttelapparaten usw., bedarf. Obwohl auch beim erfindungsgemä
ßen Verfahren die das Impfmaterial und das flüssige Nährmedium
enthaltenden Behältnisse während der Dauer der Bebrütung in der
Regel ruhig stehengelassen werden, erfolgt während der Dauer der
Bebrütung eine kontinuierliche Durchmischung der Mikroorganismen
bzw. des Impfmaterials mit dem flüssigen Nährmedium aufgrund der
durch die punktförmige Erwärmung am Boden des Behältnisses in
dem Kulturgut erzeugten Temperaturunterschiede und der sich da
durch ausbildenden vertikalen Wärmekonvektion, mit der gleichzeitig
Wärmeenergie durch die strömende Flüssigkeit transportiert und im
gesamten Kulturmedium verteilt wird. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird daher in einfacher, wirtschaftlich vorteilhafter Weise
eine Bebrütung unter den für die jeweiligen Mikroorganismen optima
len Wachstumsbedingungen ermöglicht, wobei als zusätzlicher Vorteil
hinzukommt, daß das fortschreitende Wachstum der Mikroorganismen
jederzeit ohne merkliche Störung des Wachstumsmilieus, der Tempera
tur und gegebenenfalls der Sauerstoffkonzentration durch visuelle
Beobachtung von außen festgestellt werden kann, vorausgesetzt,
daß die Behältnisse aus Glas oder einem anderen durchsichtigen,
schlecht wärmeleitenden Material sind, was in der Regel der
Fall ist.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens gemäß Anspruch 1. Diese Vorrichtung ist durch die im
Kennzeichen des Anspruchs 2 aufgeführten Merkmale charakterisiert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung erge
ben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch einen tech
nisch einfachen Aufbau aus, wobei es wesentlich darauf ankommt,
daß die Konstruktion so angelegt ist, daß in den mit Impfmaterial
und flüssigem Kulturmedium beschickten Behältnissen durch eine
punktförmige Erwärmung am Boden der Behältnisse verhältnismäßig
schnell ein von unten nach oben gerichtetes Temperaturgefälle
erzeugt und dadurch eine vertikale Wärmekonvektion in Gang gesetzt
wird, die eine zirkulierende Strömung in dem flüssigen KuIturmedium
hervorruft, durch die ständig Wärmeenergie dem Kulturmedium zuge
führt wird und gleichzeitig das Impfmaterial mit dem Kulturmedium
gründlich und kontinuierlich durchmischt werden. Auf diese Weise
ist es möglich, während der Dauer der Bebrütung in den Behältnis
sen optimale Wachstumsbedingungen aufrechtzuerhalten, obwohl die
Behältnisse während dieser Zeit in der Regel über den punktförmig
ausgebildeten Heizelementen ruhig stehengelassen werden. Unter
punktförmiger Erwärmung wird eine Erwärmung über eine im Ver
gleich zur gesamten Bodenfläche eines Behältnisses sehr kleine
Fläche verstanden, die vorzugsweise nicht größer ist als eine
Fläche mit 1/5 des Durchmessers des Bodens des betreffenden
Behältnisses. Beispielsweise beträgt bei einem Kulturbehältnis mit
einem Bodendurchmesser von etwa 5 cm der Durchmesser eines als
kreisrunde Heizplatte ausgebildeten Heizelements etwa 10 mm.
Eine visuelle Kontrolle des Wachstums der zu züchtenden Mikroorga
nismen kann bei dem vorgesehenen konstruktiven Aufbau der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung leicht erfolgen, beispielsweise dadurch,
daß man die Trübung in dem zu untersuchenden Kulturmedium im
durchfallenden Licht beobachtet und gegebenenfalls entsprechende
Trübungsmessungen durchführt.
Es ist wesentlich, daß die punktförmige Wärmeübertragung am
Boden eines Kulturbehältnisses erfolgt, das aus einem schlecht
wärmeleitenden Material, z. B. aus Glas, besteht. Durch eine besonde
re Gestaltung des Gefäßbodens, wie sie in den Ansprüchen 7 und
17 bis 19 vorgeschlagen wird, ist eine besonders intensive punktför
mige Wärmeaufnahme möglich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von zwei Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen näher
erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Vorrichtung im Längsschnitt;
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung im Längs
schnitt.
Die Vorrichtung zum Bebrüten von Impfmaterial in einem flüssigen
Nährmedium weist, wie in Fig. 1 gezeigt, eine Grundplatte 1 auf,
die aus einem elektrischen Isoliermaterial, bevorzugt aus Keramik,
Glas oder Kunststoff, oder, wie in Fig. 2 gezeigt, aus einer
elektrisch beheizbaren Platte 14 bestehen kann. Uber der Grund
platte 1 ist eine Trägerplatte 2 aus wärmeisolierendem Material
angeordnet, die in bestimmten Abständen voneinander Öffnungen 3
für ein oder mehrere punktförmig ausgebildete Heizelemente 6, von
denen in der Fig. 1 jeweils nur ein Heizelement 6 dargestellt ist,
und gegebenenfalls ihre elektrischen Stromzu- und -ableitungen 5
aufweist. Jedes Heizelement 6 ist so auf die Abmessungen der
Öffnungen 3 abgestimmt, daß zwischen der Wand der Öffnung 3 und
dem äußeren Rand des Heizelements 6 ein schmaler Ringspalt 13
gebildet wird. Dieser Ringspalt 13 soll einerseits den Übergang
von Wärme von dem Heizelement 6 auf die Randzonen der Öffnungen
3 und damit unnötige Wärmeverluste verhindern und andererseits
den Übergang von Wärme durch Luftströmung an die Kulturbehältnis
se so gering wie möglich halten, da andernfalls die punktförmige
Erwärmung des Behältnisbodens 9 in Frage gestellt werden könnte.
Ferner umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung ein oder mehrere
Behältnisse 7 aus schlecht wärmeleitendem Material, die jeweils ein
zu bebrütendes Impfmaterial mit flüssigem Kulturmedium enthalten
und die mit dem Boden 9 über jeweils einer Öffnung 3 mit dem
zugehörigen Heizelement 6 angeordnet sind. Die Heizelemente 6 sind
zur Erzielung einer konstanten Wachstumstemperatur in dem flüssi
gen Kulturmedium über eine Temperatursteuerungseinrichtung 11 steu
erbar.
Bei der in Fig. 1 schematisch dargestellten Ausführungsform be
steht die Grundplatte 1 aus einem elektrischen lsolierstoff, vorzugs
weise aus Glas, Porzellan oder einem duroplastischen oder thermo
plastischen Kunststoff. Über der Grundplatte 1 ist die Trägerplatte
2 angeordnet, die aus einem wärmeisolierenden Material, vorzugswei
se aus Kork-, Filz-, Glaswoll- oder Steinwollmatten oder -bahnen
oder aus Schaumkunststoffplatten, beispielsweise aus Polystyrol oder
Polyurethan, besteht. Diese Trägerplatte 2 weist in bestimmten
Abständen voneinander Öffnungen 3 auf, die vorzugsweise als senk
rechte, kreisrunde Bohrungen ausgebildet sind und in denen die in
Größe und Gestalt an die Bohrungen angepaßten Heizelemente 6
konzentrisch positioniert sind. In der in Fig. 1 dargestellten
bevorzugten Ausführungsform sind die Heizelemente 6 so in den
Bohrungen 3 angeordnet, daß ihre Oberfläche mit der Oberfläche 4
der Trägerplatte 2 fluchtet. In einer anderen, nicht dargestellten
Ausführungsform liegen die Heizelemente 6 mit ihrer Oberfläche
vorzugsweise geringfügig unter der Oberfläche 4 der Trägerplatte
2. Die elektrischen Stromzu- und -ableitungen 5 für die Heizelemente
6 sind vorzugsweise in oder an der Grundplatte 1 angeordnet. Wie
in Fig. 1 dargestellt, sind die Heizelemente 6 zweckmäßigerweise
mit den elektrischen Stromzu- und -ableitungen 5 durch Parallel
schaltung verbunden.
Die punktförmige Erwärmung, bei der die Wärmeenergie über eine
im Vergleich zur gesamten Bodenfläche eines Behältnisses 7 sehr
kleine Fläche auf das Kulturgut in flüssigem Nährmedium übertragen
wird, ist für den Erfolg der Erfindung sehr wesentlich. Eine
Bedingung für diese punktförmige, d. h. flächenmäßig eng begrenzte
Wärmeübertragung ist, daß die mit dem lmpfmaterial und dem
flüssigen Nährmedium gefüllten Behältnisse 7 sowie das mit dem
Temperaturfühler 10 ausgerüstete Behältnis 8 aus einem schlecht
wärmeleitenden Material, vorzugsweise aus Glas, bestehen. Um die
punktförmige Wärmeübertragung weiter zu fördern, weisen die Behält
nisse 7 und 8 vorzugsweise einen vollständig flachen Boden 9 auf,
wie dies in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist. In einer weiteren
bevorzugten, in den Fig. 1 und 2 nicht dargestellten Ausfüh
rungsform weist der Boden 9 der Behältnisse 7 und 8 in dem
Bereich, in dem er sich unmittelbar über oder auf dem Heizelement
6 bzw. dem Metallstab 15 befindet, eine geringere Stärke auf als
in den übrigen Bereichen. Ferner kann zur weiteren Förderung der
punktförmigen Wärmeübertragung der Boden 9 der Behältnisse 7 und
8 vorzugsweise in dem Bereich, in dem er über oder auf dem
Heizelement 6 liegt, außen mit einer die Wärmeleitfähigkeit steigern
den Wärmeleitpaste versehen sein.
Schließlich sind zum gleichen Zweck in einer besonders bevorzugten
Ausführungsform die Heizelemente 6 als kreisrunde Heizplatten mit
einem Durchmesser, der nicht größer als 1/5 des Durchmessers des
Bodens 9 eines Behältnisses 7 oder 8 ist, ausgebildet.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, die in den Fig.
1 bzw. 2 gezeigt wird, ist die Temperatur des Kulturgutes in den
Behältnissen 7 durch einen in dem Behältnis 8 angeordneten, in
Wasser eingetauchten Temperaturfühler 10 über einen Temperatur
regler 11 regelbar, wobei das Behältnis 8 über einer Öffnung 3 mit
Heizelement 6 bzw. Metallstab 15 positioniert ist.
Eine andere zweckmäßige Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist in Fig. 2 dargestellt. Die Grundplatte 1 ist als
vorzugsweise elektrisch beheizbare Platte 14 ausgeführt. Die Heiz
elemente 6 sind in dieser Ausführungsform als dünne Metallstäbe 15
ausgebildet, die in direktem Kontakt mit der Platte 14 angeordnet
sind. Dadurch wird die Wärmeübertragung von der beheizten Platte
14 auf die Metallstäbe 15 erleichtert. Die dünnen Metallstäbe 15
bestehen zweckmäßigerweise aus einem Material mit guter thermi
scher Leitfähigkeit, vorzugsweise aus Silber, Kupfer oder Aluminium
oder geeigneten Legierungen dieser Metalle.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, weisen die Metallstäbe 15 an ihrem
oberen und unteren Ende ebene Endflächen auf. Diese Endflächen
16 können in verschiedener Position zu der Oberfläche 4 der
Trägerplatte 2 stehen. In einer in Fig. 2 dargestellten bevorzugten
Ausführungsform fluchten die oberen Endflächen 16 der Metallstäbe
15 mit der Oberfläche 4 der Trägerplatte 2. In einer anderen,
nicht dargestellten Ausführungsform können die oberen Endflächen
16 der Metallstäbe 15 geringfügig über der Oberfläche 4 der
Trägerplatte 2 enden. In diesem Falle weisen die Behältnisse 7 und
8 zweckmäßigerweise eine an die hervorstehenden Endflächen 16
angepaßte Ausnehmung in der Bodenfläche 9 auf.
Die Trägerplatte 2 aus wärmeisolierendem Material liegt, wie aus
Fig. 2 hervorgeht, über der beheizbaren Platte 14 und weist
Öffnungen oder Ausnehmungen 3 auf, durch die die Metallstäbe 15
einen Zugang zur beheizbaren Platte 14 haben. Der Ringspalt 13
zwischen den Metallstäben 15 und den Öffnungsrändern der Träger
platte 2 sollte möglichst eng sein, um Wärmeverluste zu vermeiden.
Während die Behältnisse 7 in den Fig. 1 und 2 das Impfmaterial
zusammen mit dem flüssigen Kulturmedium enthalten und am Flaschen
hals mit einem Flaschenstopfen 12 verschlossen sind, ist das in
Fig. 1 bzw. 2 rechts abgebildete Behältnis 8 mit Wasser oder
unbeimpftem Kulturmedium gefüllt und mit einem in die Flüssigkeit
eintauchenden Temperaturfühler 10 ausgestattet, der über einen
Temperaturregler 11 mit Sollwerteingabe mit den Heizelementen 6
bzw. der beheizbaren Platte 14 verbunden ist. Auf diese Weise
können die Heizelemente 6 bzw. die Metallstäbe 15 so gesteuert
werden, daß sie nur so viel Wärmeenergie abgeben, wie für die
Erzielung und Aufrechterhaltung einer konstanten Wachstums
temperatur in dem flüssigen Kulturmedium erforderlich ist.
Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung wird durch eine gezielte
Erzeugung und Aufrechterhaltung einer Wärmekonvektionsströmung in
den Kulturbehältnissen während der Dauer der Bebrütung ein schnel
leres Wachstum der Mikroorganismen in flüssigem Nährmedium er
reicht, als dies mit herkömmlichen Bebrütungseinrichtungen bisher
möglich war. Dadurch weist die Erfindung u. a. den Vorteil auf,
daß mit ihrer Hilfe schneller mikrobiologisches Bebrütungsgut für
diagnostische Untersuchungen bereitgestellt werden kann. Dies wurde
anhand von Versuchen mit verschiedenen lnokula der Bakterienspe
zies E. coli, Staph. aureus und H. influenzae festgestellt. Ein
weiterer Vorteil der Vorrichtung besteht darin, daß die Kulturbehält
nisse frei auf der Vorrichtung stehen, so daß die in ihnen
gezüchteten Mikroorganismen jederzeit per Augenschein in ihrem
Wachstumsverhalten beurteilt werden können.
Claims (19)
1. Verfahren zum Bebrüten von Mikroorganismen in einem flüssigen
Nährmedium unter geeigneten Wachstumsbedingungen, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein die zu züchtenden Mikroorganismen enthal
tendes Impfmaterial zusammen mit dem flüssigen Nährmedium in
einem verschlossenen Behältnis aus schlecht wärmeleitendem Mate
rial an einer oder mehreren Stellen am Boden des Behältnisses
punktförmig auf für die entsprechenden Mikroorganismen optimale
Wachstumstemperaturbereiche erwärmt wird, wobei sich von der
oder den punktförmig erwärmten Stellen des Behältnisses aus ein
Temperaturgefälle, bei dem die Temperatur von unten nach oben
abnimmt, in dem flüssigen Kulturmedium einstellt und durch die
auftretende vertikale Wärmekonvektion eine zirkulierende 8trö
mung in dem Kulturmedium ausgebildet wird, wodurch eine Erwär
mung des gesamten flüssigen Kulturmediums auf für die betreffen
den Mikroorganismen optimale Wachstumstemperaturbereiche und
eine kontinuierliche Durchmischung der Mikroorganismen mit dem
Kulturmedium stattfindet.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine Grundplatte (1), eine über der Grund
platte (1) angeordnete Trägerplatte (2) aus wärmeisolierendem
Material, die in bestimmten Abständen voneinander Öffnungen
(3) für ein oder mehrere punktförmig ausgebildete Heizelemente
(6) und gegebenenfalls ihre elektrischen Stromzu- und -ableitun
gen (5) aufweist, wobei jedes Heizelement (6) so auf die
Abmessungen der Öffnungen (3) abgestimmt ist, daß zwischen
Öffnungswandung und äußerem Rand des Heizelements (6) ein
schmaler Ringspalt (13) gebildet wird, und ein oder mehrere
Behältnisse (7) aus schlecht wärmeleitendem Material, die jeweils
ein zu bebrütendes lmpfmaterial mit flüssigem Kulturmedium ent
halten und jeweils mit dem Boden (9) über jeweils einer Öffnung
(3) mit dem zugehörigen Heizelement (6) angeordnet sind, sowie
eine Temperatursteuerungseinrichtung (11), mit der die Heizelemen
te (6) zur Erzielung eines optimalen Wachstumstemperaturbereichs
in dem flüssigen Kulturmedium steuerbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grundplatte (1) aus einer beheizbaren Platte (14) besteht und
die Heizelemente (6) als dünne Metallstäbe (15) ausgebildet
sind, die in direktem Kontakt mit der Platte (14) angeordnet
sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Metallstäbe (15) aus Silber, Kupfer oder Aluminium
oder geeigneten Legierungen dieser Metalle bestehen.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die oberen Endflächen (16) der Metallstäbe (15) mit
der Oberfläche (4) der Trägerplatte (2) fluchten.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die oberen Endflächen (16) der Metallstäbe (15)
geringfügig über der Oberfläche (4) der Trägerplatte (2) enden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Behältnisse (7) und (8) jeweils eine konzentrisch angeordne
te Ausnehmung in der Bodenfläche (9) aufweisen, die an die
über die Oberfläche (4) der Trägerplatte (2) vorstehenden
oberen Endflächen (16) der Metallstäbe (15) angepaßt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grundplatte (1) aus einem elektrischen Isolierstoff besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grundplatte (1) aus Glas, Porzellan oder einem duroplastischen
oder thermoplastischen Kunststoff besteht.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2, 8 und 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Heizelemente (6) als kreisrunde Heizplatten
mit einem Durchmesser, der nicht größer als 1/5 des Durch
messers des Bodens (9) eines Behältnisses (7) ist, ausgebildet
sind.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrischen Stromzu- und -ableitungen
(5) für die Heizelemente (6) in oder an der Grundplatte (1)
angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnungen (3) in der Trägerplatte (2)
als senkrechte, kreisrunde Bohrungen ausgebildet sind, in de
nen die in Größe und Gestalt an die Bohrungen angepaßten
Heizelemente (6) konzentrisch positioniert sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizelemente (6) so in den Bohrungen (3) angeordnet sind,
daß ihre Oberfläche mit der Oberfläche (4) der Trägerplatte
(2) fluchtet oder geringfügig darunter liegt.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Trägerplatte (2) aus Kork-, Filz-, Glaswoll- oder
Steinwollmatten oder -bahnen oder aus Schaumkunststoffplatten
besteht.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Temperatur des Kulturgutes in den Behältn-issen
(7) durch einen in einem Behältnis (8) angeordneten, in Wasser
eingetauchten Temperaturfühler (10) über einen Temperaturregler
(11) regelbar ist, wobei das Behältnis (8) über einer Öffnung
(3) mit Heizelement (6) positioniert ist.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Behältnisse (7) und (8) aus Glas bestehen.
17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 16, dadurch gekennzeich
net, daß die Behältnisse (7) und (8) einen vollständig flachen
Boden (9) aufweisen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Boden (9) in dem Bereich, in dem er sich unmittelbar über
oder auf dem Heizelement (6) befindet, eine geringere Stärke
aufweist als in den übrigen Bereichen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (9) in dem Bereich, in dem er auf dem
Heizelement (6) aufliegt, außen mit einer die Wärmeleitfähigkeit
fördernden Wärmeleitpaste versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904017754 DE4017754C1 (en) | 1990-06-01 | 1990-06-01 | Maintenance of optimum temp. in container for microorganism incubation - by using an electrical heating element surrounded by an air gap, controlled by a submerged temp. sensor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904017754 DE4017754C1 (en) | 1990-06-01 | 1990-06-01 | Maintenance of optimum temp. in container for microorganism incubation - by using an electrical heating element surrounded by an air gap, controlled by a submerged temp. sensor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4017754C1 true DE4017754C1 (en) | 1991-05-29 |
Family
ID=6407667
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904017754 Expired - Lifetime DE4017754C1 (en) | 1990-06-01 | 1990-06-01 | Maintenance of optimum temp. in container for microorganism incubation - by using an electrical heating element surrounded by an air gap, controlled by a submerged temp. sensor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4017754C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2701486A1 (fr) * | 1993-02-15 | 1994-08-19 | Commissariat Energie Atomique | Procédé et dispositif de contrôle de l'activité biologique d'une culture de microorganismes. |
EP0965632A1 (de) * | 1998-06-02 | 1999-12-22 | Büchs, Jochen, Prof. Dr.-Ing. | Anordnung zur kontinuierlichen Fermentation |
-
1990
- 1990-06-01 DE DE19904017754 patent/DE4017754C1/de not_active Expired - Lifetime
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2701486A1 (fr) * | 1993-02-15 | 1994-08-19 | Commissariat Energie Atomique | Procédé et dispositif de contrôle de l'activité biologique d'une culture de microorganismes. |
EP0611821A1 (de) * | 1993-02-15 | 1994-08-24 | Commissariat A L'energie Atomique | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung der biologischen Aktivität eine Kultur von Mikroorganisme |
EP0965632A1 (de) * | 1998-06-02 | 1999-12-22 | Büchs, Jochen, Prof. Dr.-Ing. | Anordnung zur kontinuierlichen Fermentation |
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