DE4017748C2 - Eckfalz - Google Patents
EckfalzInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Shaping Of Tube Ends By Bending Or Straightening (AREA)
- Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Eckfalz zur Verbindung zweier
blechartiger Teile, insbesondere von Gehäuseteilen eines
Ventilatorgehäuses, deren an den Falzbereich angrenzende
Grundabschnitte quer zueinander verlaufen, derart, daß
gedachte Begrenzungslinien, die an den Winkel zwischen
sich einschließenden Außenseiten der Grundabschnitte
angelegt werden, sich unter Bildung einer Ecke im Falz
bereich treffen.
Die Gehäuse von Ventilatoren bzw. Gebläsen bestehen meist
aus dünnwandigen blechartigen Gehäuseteilen. Diese werden
an den erforderlichen Stellen fest miteinander verbunden,
wozu bereits Schweiß- oder Nietverbindungen vorgeschlagen
worden sind. Schweißverfahren sind jedoch sehr zeitauf
wendig, nicht bei allen Materialien anwendbar und führen
häufig zu wärmebedingten Verformungen. Das Nieten der
Teile ist ebenfalls zeitraubend und verleiht überdies
nicht die erforderliche Steifigkeit.
Daneben sind beispielsweise aus der DE-Z.: Fertigungs
technik, 3. Jg., H. 11, Nov. 1953, S. 447-448, Falzver
bindungen bekannt, deren Herstellung erheblich einfacher
ist und die auch hinsichtlich der Stabilität Verbesse
rungen bringen. Ist allerdings ein Eckfalz der eingangs
genannten Art erforderlich, um Gehäuseteile zur Her
stellung einer Eckverbindung formschlüssig zusammenzu
fügen, dann sind die bisherigen Falzverbindungen immer
noch zu kompliziert, und der Falz nimmt ein beträchtliches
Bauvolumen ein. Letzteres auch deshalb, weil der Falz nach
außen über die Gehäusekontur vorragt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Eck
falz der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei der
Herstellung beliebiger Gehäuseformen einsetzbar ist und
der bei kostengünstiger, einfacher Herstellung wenig Platz
beansprucht und dennoch der Verbindung eine hohe Stabili
tät verleiht.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den eingangs
genannten Merkmalen dadurch gelöst, daß der Falz eine am
ersten Teil nach dem Grundabschnitt angeordnete, nach
innen vorspringende Anschlagpartie aufweist, an die sich
ein im wesentlichen in gleicher Richtung wie die zugeord
nete erste Begrenzungslinie verlaufender, gegenüber der
Anschlagpartie zurückgesetzter erster Klemmabschnitt
anschließt, daß der Falz einen am zweiten Teil nach
dessen Grundabschnitt angeordneten, nach innen bis etwa in
den Bereich der Anschlagpartie laufenden Reduzierabschnitt
aufweist, an den sich eine im Bereich zwischen der An
schlagpartie und der zweiten Begrenzungslinie angeordnete
Gegenanschlagpartie anschließt, auf die ein wieder nach
außen zur zweiten Begrenzungslinie gerichtetes Veranke
rungsstück folgt, und daß das Verankerungsende an der
Innenseite des ersten Teils neben dem ersten Klemmab
schnitt angeordnet ist und von einem sich an diesen
anschließenden, um den Rand des Verankerungsendes nach
innen umgebogenen zweiten Klemmabschnitt des ersten Teils
derart umgriffen wird, daß es zwischen den beiden
Klemmabschnitten gehalten ist.
Auf diese Weise liegt ein Eckfalz zur Herstellung einer
äußerst verwindungssteifen Eckverbindung zweier
blechartiger dünnwandiger Teile vor. Die
Verbindung ist sehr stabil und praktisch unlösbar, ferner
in Falzlängsrichtung rutschfest und überdies zumindest
weitestgehend luftdicht. Der Eckfalz läßt sich im Zu
sammenhang mit der Herstellung unterschiedlichster Ge
häuseformen von Gebläsen oder Ventilatoren verwenden,
seien sie nun rechteckig, rund oder spiralförmig. Gegen
über bekannten Falzverbindungen kann die verwendete
Materialstärke der zu verbindenden Teile um 20% bis 30%
reduziert werden, ohne daß Stabilitätseinbußen zu be
fürchten sind. Eine Relativbewegung zwischen den
verbundenen Teilen im Falzbereich ist zuverlässig aus
geschlossen, so daß sich zusätzliche Sicherungen wie
Schweißpunkte erübrigen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
besteht darin, daß die vorhandenen Falzbestandteile inner
halb der regulären Gehäusekontur liegen, die von den ge
dachten Begrenzungslinien repräsentiert wird. Mithin ent
steht kein Überstand nach außen, der Eckfalz vergrößert
die Außenabmessungen eines herzustellenden Gehäuses nicht.
Bei alledem kann der Eckfalz vollständig maschinell ohne
nachträgliche manuelle Bearbeitung hergestellt werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen aufgeführt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Eckfalzes,
Fig. 2 die beiden beim Eckfalz gemäß Fig. 1
verwendeten Teile vor der Fertigstellung der
Falzverbindung im noch voneinander getrennten
Zustand, wobei eine Variante der Anschlag
partie gezeigt wird,
Fig. 3 eine Ausführungsform, bei der der Eckfalz als
Haltepartie für ein Zusatzteil dient, und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des Eckfalzes mit
modifiziertem zweitem Teil, wobei die
zusätzliche Anbringungsmöglichkeit einer
Dichtung offenbart wird.
In den Figuren sind mit den Bezugsziffern 1, 2 zwei blechartige
dünnwandige Teile bezeichnet, die zu einem herzustellenden
Gehäuse insbesondere eines Ventilators bzw. Gebläses gehören.
Im fertiggestellten Zustand eines solchen Gehäuses, stellen
die beiden Teile 1, 2 Gehäusewände dar.
Die beiden Teile 1, 2 sind mittels eines Eckfalzes 3 unlösbar
formschlüssig zusammengefügt. Der Eckfalz 3 befindet sich im
Bereich einer Ecke oder Kante des herzustellenden Gehäuses.
Die Falzverbindung ist nicht auf eine bestimmte Gehäuseform
beschränkt, im vorliegenden Falle hat das herzustellende,
nicht dargestellte Gehäuse eine zylindrische Kontur. Das
erste Teil 1 hat eine hohlzylindrische Grundstruktur, während
das zweite Teil 2 im wesentlichen kreisscheibenförmig ausge
führt ist. Das zweite Teil 2 ist an einer axialen Stirnseite
des ersten Teils 1 deckelartig angeordnet, und der im Bereich
der einander zugeordneten Ränder der beiden Teile 1, 2 vorge
sehene Eckfalz 3 stellt eine rundumlaufende Formschlußverbindung
her. Da es nur auf die Falzverbindung ankommt, sind die Teile
1, 2 nur abschnittsweise angedeutet, in der Praxis ist auf
der entgegengesetzten Axialseite des ersten Teils 1 regelmäßig
ebenfalls ein mit dem zweiten Teil 2 vergleichbares Abschlußteil
angebracht. Es versteht sich, daß bei der Verwendung als
Gebläsegehäuse an den erforderlichen Stellen geeignete Gehäuse
öffnungen vorgesehen sind.
Die Figuren zeigen den Bereich der Falzverbindung bzw. des
Eckfalzes 3 in einer Schnittdarstellung, wobei die Schnitt
ebene radial und axial durch das erwähnte Gehäuse verläuft.
Es sei allerdings bemerkt, daß der erfindungsgemäße Eckfalz 3
auf eine solche Anwendung nicht beschränkt ist und vielmehr
zu jedweder Eckverbindung eingesetzt werden kann.
Die beiden durch Falzen mittels des erfindungsgemäßen Eckfalzes 3
fest miteinander verbundenen Teile 1, 2 verfügen ausweislich
der Fig. 1 über jeweils einen Grundabschnitt 4, 5. Er verläuft
in der verwendeten Schnittdarstellung linear und ist bei dem
oben beschriebenen Gehäusetyp zum einen von einem hohlzylind
rischen und zum andern von einem ebenen scheibenförmigen
Abschnitt der Teile 1, 2 gebildet. Mithin verlaufen die Grund
abschnitte 4, 5 quer zueinander und hierbei vorzugsweise
unter einem rechten Winkel. Die Seiten der Teile 1, 2, die
zwischen sich den kleineren Winkel - hier: 90° - einschließen,
seien nachfolgend als Innenseiten 6, 6' der Teile 1, 2 bezeich
net. Zwischen den entgegengesetzten Außenseiten 7, 7' erstreckt
sich der größere Winkel der Eckverbindung, der vorliegend
270° umfaßt.
Es ist nun zum besseren Verständnis der Erfindung an die
Außenseite 7, 7' der beiden Grundabschnitte 4, 5 jeweils eine
gedachte, strichpunktiert angedeutete Begrenzungslinie 8, 9
angelegt. Diese beiden Begrenzungslinien 8, 9 treffen sich in
einer Ecke 10 im Bereich des Eckfalzes 3. Diese Begrenzungs
linien 8, 9 repräsentieren die Kontur des herzustellenden
Gehäuses, wie sie ohne Falzverbindung schematisch aussehen
würde. Es handelt sich bei diesen Linien praktisch um die
verlängerten Außenkonturlinien der beiden Gehäuseteile 1, 2.
Wie man der Fig. 1 entnimmt, besitzt der Eckfalz 3 eine am
ersten Teil nach dem Grundabschnitt 4 angeordnete, nach innen,
in Richtung von der ersten Begrenzungslinie 8 vorspringende
Anschlagpartie 11. An diese schließt sich ein erster Klemmab
schnitt 12 an, der zumindest im wesentlichen in gleicher Richtung
wie die zugeordnete erste Begrenzungslinie 8 verläuft und
sich damit in die gleiche Richtung wie der sich auf der anderen
Seite der Anschlagpartie 11 anschließende Grundabschnitt 4
erstreckt. Der erste Klemmabschnitt 12 ist gegenüber der
Anschlagpartie 11 wieder in Richtung zur ersten Begrenzungs
linie 8 zurückgesetzt, vorzugsweise in einem derartigen Ausmaße,
daß der erste Klemmabschnitt 12 in einer geraden Linie mit
dem Grundabschnitt 4 des ersten Teils 1 angeordnet ist. Die
gedachte lineare Begrenzungslinie 8 liegt mithin gleichzeitig
sowohl am Grundabschnitt 4 als auch am ersten Klemmabschnitt
12 außen an.
Am zweiten Teil 2 ist nach dessen Grundabschnitt 5 in Richtung
zur Falzverbindung ein Reduzierabschnitt 14 ausgebildet, der
ausgehend vom Grundabschnitt 5 in Richtung nach innen von der
zweiten Begrenzungslinie 9 weg bis etwa in den Bereich der
Anschlagpartie 11 verläuft. An diesen Reduzierabschnitt 14
schließt sich eine Gegenanschlagpartie 15 an, die im Bereich
zwischen der Anschlagpartie 11 und der zweiten Begrenzungs
linie 9 angeordnet ist. Die Gegenanschlagpartie 15 liegt der
Anschlagpartie 11 somit auf deren der zweiten Begrenzungs
linie 9 zugewandten Seite gegenüber.
Auf die Gegenanschlagpartie 15 folgt schließlich ein als
Verankerungsende 16 bezeichneter Endabschnitt des zweiten
Teils 2, das wieder nach außen zur zweiten Begrenzungslinie 9
gerichtet ist und von der Anschlagpartie 11 wegweist.
Das Verankerungsende 16 befindet sich an der Innenseite des
ersten Teils 1 und liegt direkt neben dem ersten Klemmab
schnitt 12, zu dem es vorzugsweise parallel verläuft. Ein
abschließend am ersten Teil 1 auf den ersten Klemmabschnitt
12 folgend angeformter zweiter Klemmabschnitt 13 ist um den
Rand bzw. die Endkante des Verankerungsendes 16 nach innen
umgebogen bzw. umgelegt oder umgekantet, so daß das Verankerungs
ende 16 umgriffen wird und zwischen den beiden Klemmabschnitten
12, 13 klemmend gehalten ist.
Der auf diese Weise entstandene Eckfalz 3 zeichnet sich dadurch
aus, daß sämtliche seiner Falzbestandteile zumindest im wesent
lichen und vorzugsweise vollständig innerhalb der beiden Be
grenzungslinien 8, 9 angeordnet sind, d. h. auf den den beiden
Teilen 1, 2 zugewandten Seiten der Begrenzungslinien 8, 9 zu
liegen kommen. Dies hat den Vorteil, daß der Eckfalz 3 nicht
nach außen über die bei falzloser Ausführung vorliegende
Kontur der miteinander verbundenen Teile 1, 2 vorsteht.
In den Figuren der Zeichnung sind übereinstimmende Bestandteile
mit identischen Bezugszeichen versehen.
Vorzugsweise ist die Anschlagpartie 11 von einer in das Blech
teil eingebrachten bzw. eingedrückten Vertiefung 17 gebildet,
die als Sicke ausgebildet sein kann. Eine einfach herzustellende
sickenartige Vertiefung dieser Art ist seitens der Anschlag
partie 11 beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 verwirklicht.
Das Teil 1 hat dort im Bereich der Anschlagpartie 11 eine U-
oder V-förmige Kontur, wobei sich an die beiden Schenkel 21,
21' der Grundabschnitt 4 bzw. der erste Klemmabschnitt 12 an
schließen.
Eine bevorzugte Gestaltung der vertiefungsartig ausgeformten
Anschlagpartie 11 ist hingegen der Fig. 1 zu entnehmen. Dort
besitzt die Anschlagpartie 11 einen sich an den Grundabschnitt
4 anschließenden und ausgehend von diesem schräg nach innen
von der ersten Begrenzungslinie 8 weg und gleichzeitig in
Richtung zur zweiten Begrenzungslinie 9 hin verlaufenden schrägen
Stützabschnitt 22. Auf diesen folgt sodann der eigentliche
Anschlagabschnitt 23, der wieder in Richtung zur ersten Be
grenzungslinie 8 verläuft und hierbei zweckmäßigerweise parallel
zum Grundabschnitt 5 bzw. zur zweiten Begrenzungslinie 9
ausgerichtet ist. An seinem Ende setzt dann der bereits erwähnte
erste Klemmabschnitt 12 an.
Somit kann sich das zweite Teil 2 mit seiner Gegenanschlag
partie 15 am Anschlagabschnitt 23 abstützen, welcher Anschlag
abschnitt 23 seinerseits äußerst effektiv durch den Stützab
schnitt 22 gestützt wird. Um auch ein Verschwenken der beiden
Teile 1, 2 um eine in Falzlängsrichtung verlaufende und in
Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene stehende Achse wirksam zu
verhindern, besitzt die Gegenanschlagpartie 15 wenigstens
einen Abschnitt mit zum Anschlagabschnitt 23 parallelem Verlauf,
so daß diese beiden Bestandteile flächig aufeinanderliegen.
Es liegt dann also die Gegenanschlagpartie 15 unmittelbar an
der Anschlagpartie 11 an.
Eine Bewegung des zweiten Teils 2 gegenüber dem ersten Teil 1
in Richtung von der Anschlagpartie 11 weg unterbindet wirksam
der Biege-Übergangsbereich 24 zwischen den beiden Klemmabschnitten
12, 13, der dem Rand des Verankerungsendes 16 vorgelagert
ist. Außerdem ragt der zweite Klemmabschnitt 13 mit seinem
Randbereich 25 bis unmittelbar vor die Gegenanschlagpartie
15, an der dieser unter Umständen sogar anliegen kann. Dann
ist die Gegenanschlagpartie 15 zwischen der Anschlagpartie 11
und dem Klemmabschnitt 13 formschlüssig gehalten, wobei der
letztgenannte in einer Doppelfunktion gleichzeitig das Veran
kerungsende 16 untergreift, so daß das zweite Teil 2 an einer
Bewegung quer zum ersten Teil 1 gehindert ist.
Der Reduzierabschnitt 14 des ersten Teils 1 hat zweckmäßiger
weise einen ausgehend vom Grundabschnitt 5 schrägen Verlauf
nach innen von der zweiten Begrenzungslinie 9 weg und gleich
zeitig in Richtung zur ersten Begrenzungslinie 8. Er ist
demzufolge im wesentlichen auf den Übergangsbereich zwischen
den beiden Abschnitten 22, 23 der Anschlagpartie 11 gerichtet.
Wenn der Stützabschnitt 22 ebenfalls einen schrägen Verlauf
gemäß der bevorzugt geschilderten Art besitzt, ergibt sich in
Richtung der Innenseite des herzustellenden Gehäuse ein sauberer
Gehäuseabschluß, was vor allem beim Einsatz als Strömungsgehäuse
vorteilhaft ist, da Verwirbelungen vermieden werden.
Bei der bevorzugten abgebildeten Ausführungsform verlaufen
der Stützabschnitt 22 und der Reduzierabschnitt 14 parallel
zueinander und zweckmäßigerweise zumindest im wesentlichen in
einer gemeinsamen Ebene oder entlang einer gemeinsamen geraden
Linie. Der außen zwischen dem Stützabschnitt 22 und der ersten
Begrenzungslinie 8 gemessene Winkel beträgt dabei insbesondere
etwa 45°. Es ergibt sich dadurch eine Konstellation, bei der
der Anschlagabschnitt 23, die beiden Klemmabschnitte 12, 13,
das Verankerungsende 16 und die Gegenanschlagpartie 15 in dem
dreieckförmigen Eckenbereich zwischen den beiden Begrenzungs
linien 8, 9 und der die beiden Abschnitte 14, 22 verbindenden
Linie angeordnet sind.
Zweckmäßigerweise liegt der Biege-Übergangsbereich 24 der
beiden Klemmabschnitte 12, 13 wie der Grundabschnitt 5 von
innen her an der geradlinigen Begrenzungslinie 9 an.
Um den Eckfalz 3 herzustellen, werden zweckmäßigerweise zunächst
die beiden zusammenzufügenden Teile 1, 2 im Falzbereich unab
hängig voneinander zu einer Vorform gebogen oder gepresst,
wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Die Vorform des zweiten
Teils 2 entspricht hierbei zweckmäßigerweise bereits der
späteren Endform. Auch dem ersten Teil 1 wird hierbei weitest
gehend bereits die Endform verliehen, abgesehen vom zweiten
Klemmabschnitt 13, der sich noch außerhalb der Parallellage
in Bezug zum ersten Klemmabschnitt 12 befindet. Er kann jedoch
bereits in eine Stellung vorgebogen werden, in der er ähnlich
der Anschlagpartie 11 nach innen von der Begrenzungslinie 8
bzw. dem sich anschließenden ersten Klemmabschnitt 12 wegragt.
Diese Ausgangsform ist in Fig. 2 dargestellt.
Im Anschluß daran wird das zweite Teil 2 mit dem Verankerungs
ende 16 voraus in Richtung der Begrenzungslinie 9 gemäß Pfeil
26 in den Zwischenraum des ersten Teils 1 zwischen dessen
Anschlagpartie 11 und zweitem Klemmabschnitt 13 eingeführt.
Der Einsteckweg wird hierbei automatisch vom ersten Klemmab
schnitt 12 begrenzt. Alternativ kann natürlich das erste auf
das zweite Teil 2 in entsprechender Weise aufgesetzt werden.
Zuletzt ist nur noch der zweite Klemmabschnitt 13 entsprechend
Pfeil 30 in die in Fig. 1 angedeutete Endlage hinzubiegen.
Sämtliche Umform- bzw. Biegevorgänge lassen sich problemlos
maschinell ausführen, wobei man während des Umbiegens des
zweiten Klemmabschnittes 13 zweckmäßigerweise insbesondere
rollenartige Drückwerkzeuge verwendet (nicht dargestellt),
die gemäß den Pfeilen 27, 27' einerseits gegen die Anschlag
partie 11 und andererseits gegen den zweiten Klemmabschnitt
13 arbeiten, so daß dabei keine Kräfte auf die Abschnitte 4,
5 der Teile 1, 2 ausgeübt werden, die zu einer Verformung
oder Verspannung des Gehäuses führen könnten.
Der erfindungsgemäße Eckfalz 3 hat eine hohe Abdichtwirkung,
was ihn für den Einsatz bei Gebläsegehäusen prädestiniert.
Bei Bedarf ist es überdies ein leichtes, zusätzliche Dichtmittel
anzubringen. In Fig. 4 ist eine derartige Möglichkeit ange
deutet, wobei in den vertieften Bereich 28 zwischen dem Reduzier
abschnitt 14 und dem zweiten Klemmabschnitt 13 außen am zweiten
Teil 2 eine zum Beispiel keilförmiges Profil aufweisende
Dichtung 29 eingesetzt oder eingelegt ist. Selbige ist zweck
mäßigerweise nach Art einer rundumlaufenden Dichtschnur ausge
bildet.
In der Fig. 4 ist außerdem eine weitere mögliche Variante
der Gegenanschlagpartie 15 angedeutet, die von einer Biegekante
33 gebildet ist, die sich zwischen dem Reduzierabschnitt 14
und dem Verankerungsende 16 befindet. Mithin ergibt sich nur
mehr eine linienförmige Berührung zwischen den beiden Partien
11, 15, der gegenüber die flächige Berührung beim Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 1 und 2 gewisse Stabilitätsvorteile
aufweist.
Indem sich an den zentralen Bereich des Eckfalzes 3 beidseits
nutförmige Vertiefungen 17, 28 anschließen, ist auf einfache
Weise die vorteilhafte Möglichkeit gegeben, Zusatzteile 34
anzubringen. Wie der Fig. 3 gut zu entnehmen ist, bildet
demnach der eckenseitig zwischen dem Reduzierabschnitt 14 und
dem Stützabschnitt 22 befindliche zentrale Falzabschnitt eine
entsprechende Haltepartie 35. Als anbringbare Zusatzteile 34
sind beispielsweise zu erwähnen: Standfüße, Klammern, Halte
rungen, Konsolen oder dergleichen, wobei man sogar die Möglich
keit einer Verschiebung in Falzlängsrichtung vorsehen kann.
Speziell bei als Halterungen ausgebildeten Zusatzteilen 34
läßt sich das hergestellte Gehäuse besonders leicht an beliebiger
Stelle befestigen.
Das in Fig. 3 beispielhaft angedeutete Zusatzteil 34 ist von
außen her an die Haltepartie 35 angesetzt und umgreift selbige
mit Haltearmen 36, die zugleich in die Vertiefungen 17, 28
eingreifen. Die Montage erfolgt zweckmäßigerweise durch
Aufschieben auf die Haltepartie 35 in Falzlängsrichtung,
oder, falls dies nicht möglich ist, durch Aufklipsen oder
reiterartiges Aufsetzen, wobei im letztgenannten Falle zusätz
liche Klemm- oder Halteschrauben zweckmäßig sein können.
Es ist noch nachzutragen, daß mit dem erfindungsgemäßen Eckfalz 3
auch beschichtete Teile oder Teile bestehend aus unterschied
lichen Werkstoffen problemlos miteinander verbunden werden
können. Außerdem hat die Falzgestaltung den Vorteil, daß
angreifende Biege- oder Drückwerkzeuge nicht auf das eigentliche
Gehäuse einwirken, so daß selbiges keiner Verformung ausgesetzt
ist.
Claims (13)
1. Eckfalz zur Verbindung zweier blechartiger Teile,
insbesondere von Gehäuseteilen eines Ventilatorgehäuses,
deren an den Falzbereich angrenzende Grundabschnitte quer
zueinander verlaufen, derart, daß gedachte Begrenzungs
linien, die an den Winkel zwischen sich einschließenden
Außenseiten der Grundabschnitte angelegt werden, sich
unter Bildung einer Ecke im Falzbereich treffen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Falz (3) eine am ersten Teil (1)
nach dem Grundabschnitt (4) angeordnete, nach innen vor
springende Anschlagpartie (11) aufweist, an die sich ein
im wesentlichen in gleicher Richtung wie die zugeordnete
erste Begrenzungslinie (8) verlaufender, gegenüber der
Anschlagpartie (11) zurückgesetzter erster Klemmabschnitt
anschließt, daß der Falz (3) einen am zweiten Teil (2)
nach dessen Grundabschnitt (5) angeordneten, nach innen
bis etwa in den Bereich der Anschlagpartie (11) laufenden
Reduzierabschnitt (14) aufweist, an den sich eine im
Bereich zwischen der Anschlagpartie (11) und der zweiten
Begrenzungslinie (9) angeordnete Gegenanschlagpartie (15)
anschließt, auf die ein wieder nach außen zur zweiten
Begrenzungslinie (9) gerichtetes Verankerungsstück (16)
folgt, und daß das Verankerungsende (16) an der Innenseite
(6) des ersten Teils (1) neben dem ersten Klemmabschnitt
(12) angeordnet ist und von einem sich an diesen anschlie
ßenden, um den Rand des Verankerungsendes (16) nach innen
umgebogenen zweiten Klemmabschnitt (13) des ersten Teils
(1) derart umgriffen wird, daß es zwischen den beiden
Klemmabschnitten (12, 13) gehalten ist.
2. Eckfalz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Klemmabschnitt (12) in einer geraden Linie
mit dem Grundabschnitt (4) des ersten Teils (1) angeordnet
ist.
3. Eckfalz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anschlagpartie (11) von einer Vertiefung
(17) des ersten Teils (1) gebildet ist.
4. Eckfalz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlagpartie (11) ausgehend von
der dem Grundabschnitt (4) des ersten Teils (1)
zugewandten Seite einen nach innen gerichteten Stütz
abschnitt (22) aufweist, an den sich ein wieder außen zum
ersten Klemmabschnitt (12) gerichteter Anschlagabschnitt
(23) anschließt.
5. Eckfalz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützabschnitt (22) schräg nach innen von der
ersten Begrenzungslinie (8) weg und gleichzeitig in Rich
tung zur zweiten Begrenzungslinie (9) hin verläuft, wobei
der außen zwischen dem Stützabschnitt (22) und der ersten
Begrenzungslinie (8) gemessene Winkel vorzugsweise etwa
45° beträgt.
6. Eckfalz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anschlagabschnitt (23) rechtwinkelig zur
ersten Begrenzungslinie (8) angeordnet ist.
7. Eckfalz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reduzierabschnitt (14) ausgehend
vom Grundabschnitt (5) des zweiten Teils (2) schräg nach
innen und in Richtung zur ersten Begrenzungslinie (8) ver
läuft.
8. Eckfalz nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gegenanschlagpartie (15) einen zum
Anschlagabschnitt (23) parallelen, von innen nach außen
gerichteten Verlauf besitzt.
9. Eckfalz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gegenanschlagpartie (15) an der
Anschlagpartie (11) anliegt.
10. Eckfalz nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stützabschnitt (22) der Anschlag
partie (11) und der Reduzierabschnitt (14) parallel zuein
ander verlaufen.
11. Eckfalz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützabschnitt (22) und der Reduzierabschnitt (14)
auf einer gemeinsamen geraden Linie zwischen den beiden
Teilen (1, 2) liegen.
12. Eckfalz nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschlagabschnitt (23), die beiden
Klemmabschnitte (12, 13), das Verankerungsende (16) und
die Gegenanschlagpartie (15) im Eckenbereich zwischen den
Begrenzungslinien (8, 9), dem Reduzierabschnitt (14) und
dem Stützabschnitt (22) angeordnet sind.
13. Eckfalz nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem vertieften Bereich (28) außen
zwischen dem Reduzierabschnitt (14) und dem zweiten Klemm
abschnitt (13) eine Dichtung (29) anordenbar ist.
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Non-Patent Citations (1)
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Aurich, P.: Verbinden von Blechen durch Falzen - I. Teil, In: Fertigungstechnik, 3. Jg., H. 11, Nov. 1953, S. 447-448 * |
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