DE4016717A1 - Schmelzklebeverfahren - Google Patents
SchmelzklebeverfahrenInfo
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- C09J175/00—Adhesives based on polyureas or polyurethanes; Adhesives based on derivatives of such polymers
- C09J175/04—Polyurethanes
- C09J175/06—Polyurethanes from polyesters
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/08—Processes
- C08G18/10—Prepolymer processes involving reaction of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen in a first reaction step
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- C08G18/40—High-molecular-weight compounds
- C08G18/42—Polycondensates having carboxylic or carbonic ester groups in the main chain
- C08G18/4236—Polycondensates having carboxylic or carbonic ester groups in the main chain containing only aliphatic groups
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- C08G2170/00—Compositions for adhesives
- C08G2170/20—Compositions for hot melt adhesives
Description
Die Erfindung betrifft ein spezielles Verfahren zum Verkleben
von Oberflächen mit speziellen Schmelzkleberzusammensetzungen.
Klebeverfahren mit lösungsmittelfreien, 100% Feststoff
enthaltenden Klebstoffsystemen gewinnen in der heutigen
Zeit immer mehr an Bedeutung, da die Verwendung von lösungsmittelhaltigen
Systemen aufwendige Lösungsmittelrückgewinnungsanlagen
erfordert, und die Verwendung von
wäßrigen Dispersions- oder Lösungssystemen eine Abdunstung
des Wassers erfordert, was ebenfalls unter Umständen
sehr kostenintensiv ist. Als technische Alternative
bieten sich Schmelzklebstoffe an, die seit langem
bekannt sind. Ihre Vorteile bestehen darin, daß sie, als
heiße Schmelze aufgetragen, rasch beim Abkühlen erstarren
und damit Festigkeit aufbauen. Ein Nachteil besteht
darin, daß bedingt durch die hohen Schmelztemperaturen
das Verkleben von temperaturempfindlichen Subsraten
erschwert ist, da die Klebstoffschicht, wenn sie
nicht sofort weiterverarbeitet wird, durch die rasche
Kristallisation in einen nicht mehr benetzenden Zustand
übergeht, der nur noch unter extremen Temperaturbedingungen
thermisch aktiviert werden kann, und außerdem
der Verbund, bedingt durch den thermoplastischen Charakter
des Hotmelts eine begrenzte Wärmestandfestigkeit
aufweist.
Aus der DE-PS 8 78 827 ist bereits ein Klebeverfahren
bekannt, bei dem ein in Methylenchlorid gelöster Ester
mit Isocyanatgruppen auf eine Oberfläche aufgetragen
wird und der Auftrag unter Kettenverlängerung gelagert
wird. Anschließend wird die Oberfläche mit der anderen
zu verklebenden Oberfläche zusammengefügt, wobei nach
Anlegen eines geringen Druckes und einer Lagerung
oberhalb 30°C eine hochelastische Verklebung erfolgt.
Statt der Verwendung eines gelösten Schmelzklebstoffes
ist es gemäß dieser Patentschrift auch möglich ohne
Lösungsmittel zu arbeiten. Ein Schmelzklebeverfahren
ohne Verwendung eines Lösungsmittels wird ausdrücklich
beansprucht in der DE-A 26 09 266. Hierin wird ein
Fügeverfahren mit reaktiven Hotmeltsystemen auf Basis
von isocyanathaltigen Prepolymeren aus Diisocyanaten und
Polyesterdiolen mit Schmelzbereichen oberhalb 40°C
beschrieben.
Auf Grund der niedrigen Molekulargewichte sind die Produkte
bei Temperaturen wenig oberhalb des Schmelzbereiches
der Polyester flüssig und verarbeitbar und erreichen
nach einer auf dem Substrat ablaufenden Kettenverlängerungsreaktion
ein ausreichendes Molekulargewicht,
das zusammen mit der Rekristallisation der kristallinen
Weichsegmente eine erhöhte Anfangsfestigkeit
ergibt und die Endfestigkeiten durch vollständige Reaktion
der noch vorhandenen freien Isocyanatgruppen mit
beispielsweise Luftfeuchtigkeit unter Ausbildung von
linearen, hochmolekularen Polyurethanpolyharnstoffen erreicht
wird.
Bei den heute in der Industrie üblichen sehr raschen
Taktzeiten stellt aber gerade die notwendige Vorverlängerung
der isocyanathaltigen Prepolymeren einen
schwer zu reproduzierenden Schritt dar der, wenn er
nicht vollständig genug abläuft zu Fehlklebungen wegen
zu niedriger Kohäsionsfestigkeit führt, und wenn er zu
weit getrieben wird, die resultierende Klebstoffschicht
wegen eines bereits zu hohen Molekulargewichts nicht
mehr ausreichend aktivierbar ist.
Eine andere Möglichkeit der Herstellung von reaktiven
Hotmelts wird in der EP-A 3 40 906 beschrieben, jedoch
ist die Herstellung der Produkte durch die Verwendung
von zwei Polyestern unterschiedlicher Glasübergangstemperaturen
aufwendig, und die Viskositäten der Produkte
sind wegen der höheren Glaspunkte höher und erfordern
deshalb für eine gute Benetzung der Substrate
eine höhere Verarbeitungstemperatur. Daneben ist das
dosierte Aufbringen der Schmelzklebstoffe ein Problem.
Aus der EP-A 03 54 527 sind zwar bereits Schmelzklebstoffe
auf Basis von teilkristallinen Polyestern und
Polyisocyanaten bekannt, allerdings ohne Hinweis auf
brauchbare Aufbringungsverfahren.
Der Auftrag des geschmolzenen Klebstoffs über Walzen ist
zwar möglich, führt aber wegen der Reaktivität der Isocyanatgruppen
mit Luftfeuchtigkeit mit der Zeit zu Anbackungen,
die sich insbesondere bei längeren Maschinenstandzeiten
nur noch sehr schwer wieder entfernen
lassen.
Sehr viel besser geeignet sind Sprühverfahren, die
die Handhabung der geschmolzenen Isocyanat-reaktiven
Schmelzklebstoffe unter Feuchtigkeitsausschluß erlauben,
wobei die Luftfeuchtigkeit erst nach Auftrag des
Schmelzklebstoffs auf die zu verklebende Oberfläche zutreten
kann. Für ein einwandfreies Spritzbild müssen die
Klebstoffe jedoch bestimmte rheologische Bedingungen erfüllen.
Wünschenswert ist deshalb ein technisch einfach zu
realisierendes Fügeverfahren, welches auch unter ungünstigen
Bedingungen eine schnelle Maschinentaktzeit
erlaubt und trotzdem mit relativ niedrig schmelzenden
und bei moderaten Temperaturen zu aktivierenden Klebstoffen
abläuft.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Verkleben
von Oberflächen mit einem Isocyanatgruppen aufweisenden
Präpolymeren auf Basis wenigstens eines Polyesterdiols
und wenigstens eines Diisocyanates bei dem das Präpolymere
als Schmelzklebstoff auf wenigstens eine der zu
verbindenden Oberflächen aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) das Polyesterdiol aufgebaut ist auf Basis von Dodecandisäure (HO₂C-(CH₂)₁₀-COOH) und wenigstens eines geradzahligen Diols mit wenigstens 6 C-Atomen,
- b) das Präpolymere einen Isocyanatgruppengehalt von höchstens 1,8 Gew.-% bezogen auf das gesamte Präpolymere aufweist,
- c) das Präpolymere ein mittleres Molekulargewicht Gn von mindestens 4500 aufweist und
- d) der Auftrag der Präpolymeren auf mindestens eine Oberfläche über einen Spinnsprühprozeß erfolgt und diese Oberfläche sofort anschließend mit der anderen zu verklebenden Oberfläche in innigen Kontakt zwecks Verklebung gebracht werden kann.
Unter einem Spinnsprühprozeß wird verstanden, daß der
aus eine Applikationsdüse austretende fadenförmige Klebstoff
durch gezielte Verwirbelung, insbesondere durch
Druckluft, in eine spiralförmige Bewegung versetzt wird.
Dadurch erfolgt der Auftrag spiralförmig, mit gleichmäßiger
Fadenstärke und einstellbarer Schlingendichte.
Klebstoffe dieser Art lassen sich überraschend ohne
Schwierigkeiten zu einem vliesartigen Gebilde verspritzen,
leicht thermisch aktivieren, sofern zwischen
Auftrag und Aktivieren kein zu großer Zeitraum liegt;
vor allem wird durch die erfindungsgemäßen Klebstoffe
eine hohe Maschinentaktzeit erreicht, da die Verbunde
eine hohe Anfangsfestigkeit aufweisen. Als Diol werden
Dodecandiol oder insbesondere 1,6-Hexandiol bevorzugt.
Das Molekulargewicht des Hydroxypolyesters liegt im
allgemeinen zwischen 1500 und 8000, insbesondere
zwischen 4000 und 6000.
Das Verhältnis von isocyanatreaktiven Gruppen in den
Polyolkomponenten und den Isocyanatgruppen in den Diisocyanaten
kann in weiten Grenzen variiert werden. Generell
sollte das Verhältnis von Isocyanatgruppen und
isocyanatreaktiven Gruppen zwischen 2,8 : 1 und 1,2 : 1,
vorzugsweise zwischen 2,1 : 1 und 1,4 : 1 liegen.
Wesentlich ist jedoch, daß der Gehalt an freien Isocyanatgruppen
bezogen auf die Reaktionskomponenten kleiner
1,8 Gew.-% beträgt, das heißt, wenn das Molekulargewicht
des Polyesters ca. 2000 beträgt, so sollte das Verhältnis
der Isocyanatgruppen des Polyisocyanats zu den Hydroxylgruppen
des Polyesters bei ca. 1,5 : 1 liegen,
während bei einem Molekulargewicht des Polyesters von
5500 das Verhältnis bei ca. 2,3 : 1 liegen kann.
Die Herstellung der Polyester erfolgt nach konventionellen
Methoden durch Schmelzkondensation der Dicarbonsäuren
mit einem Überschuß der Diolkomponente bei Temperaturen
von 180 bis 280°C. Es können selbstverständlich
auch Katalysatoren oder Schleppmittel, wie beispielsweise
Toluol mitverwendet werden.
Selbstverständlich kommt als Herstellmethode auch die
Umesterung von Dicarbonsäureestern mit beispielsweise
Hexandiol-1,6 in Betracht.
In geringen Mengen können auch niedermolekulare Diole
wie insbesondere Di-, tri- und/oder Tetraethylenglykol,
1,4-Dimethylolcyclohexan oder Umsetzungsprodukte von
4,4′-Hydroxyphenylpropan mit Ethylen- und/oder Propylenoxid
oder für besondere Effekte auch Diole mit Ionen
und/oder ionengruppenhaltigen Bausteinen, wie beispielsweise
Dimethylolpropionsäure, N-Methyldiethanolamin
und/oder Umsetzungsprodukte von Natriumbisulfit und
propoxyliertem Butendiol-1,4 mitverwendet werden. Wenn
ein gewisser Verzweigungsgrad gewünscht wird, so können
geringe Anteile von trifunktionellen Polyolen, wie beispielsweise
Trimethylolpropan mitverwendet werden.
Als Polyisocyanate kommen alle im wesentlichen bifunktionellen
Polyisocyanate, wie beispielsweise Hexamethylendiisocyanat,
4,4′-Dicyclohexylmethandiisocyanate,
Toluylendiisocyanate, Diphenylmethandiisocyanate
und/oder auch methylgruppensubstituierte Diphenylmethandiisocyanate,
vorzugsweise aber 4,4′-Diphenylmethandiisocyanat
mit bis zu 80% 2,4-Diphenylmethandiisocyanat
in Betracht.
In Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% können insbesondere polyfunktionelle
aliphatische Isocyanate, die sich beispielsweise
durch Trimerisierung oder Biuretisierung von
Hexamethylendiisocyanat ableiten, mitverwendet werden.
Die Herstellung der Isocyanatgruppen enthaltenden Hotmeltsysteme
erfolgt beispielsweise derart, daß die
flüssigen Polyole gemischt und mit einem Überschuß der
Polyisocyanate vermischt werden und die homogene Mischung
abgefüllt wird oder bis zum Erhalt eines konstanten
NCO-Wertes gerührt wird und dann abgefüllt wird.
Als Reaktionstemperatur werden 70 bis 150, vorzugsweise
80 bis 110°C gewählt. Selbstverständlich kann die Herstellung
der reaktiven Hotmelts auch kontinuierlich in
einer Rührkesselkaskade oder geeigneten Mischaggregaten,
wie beispielsweise schnelldrehenden Mischern nach dem
Rotor-Stator-Prinzip erfolgen.
Es ist selbstverständlich möglich, die Polyester oder
einen Teil derselben mit einem Überschuß von Diisocyanaten,
vorzugsweise Hexamethylendiisocyanat zu modifizieren
und nach beendeter Reaktion die urethangruppenhaltigen
Polyesterdiole eventuell mit zusätzlichen urethangruppenfreien
Polyestern mit einem Überschuß von
Diisocyanaten zu einem Isocyanatgruppen enthaltenden
Hotmelt umzusetzen.
Die Hotmeltsysteme sind, wenn sie unter Feuchtigkeitsausschluß
bei Raumtemperatur bis 50°C gelagert werden,
fast unbegrenzt haltbar. Sie können mit Füllstoffen wie
beispielsweise Kreide, Schwerspat oder Polymerpulver
wie z. B. PVC- oder ABS-Pulver, Farbstoffen, Harzen
und/oder Streckölen modifiziert werden und stellen hervorragende
Klebstoffe dar.
Die Applikation erfolgt bei erhöhter Temperatur, wobei
die Hotmeltsysteme kontinuierlich oder diskontinuierlich
bei Temperaturen von 80 bis 160°C aufgeschmolzen
werden.
Das Aufbringen auf mindestens eine der zu verklebenden
Flächen erfolgt erfindungsgemäß durch Verspinnen der
heißen Schmelze mit einem heißen Luftstrom. Geeignete
Maschinen befinden sich im Handel; so wird eine großtechnisch
einsetzbare Maschine z. B. von der Firma
Nordson angeboten. Mit solchen Maschinen lassen sich die
Schmelzklebstoffe kontrolliert, flächendeckend und kantenscharf
applizieren. Der Klebstoff wird vorzugsweise
in einer Menge von 15 g bis 100 g/m², insbesondere von
30 g bis 50 g/m², aufgetragen.
Bedingt durch die rasche Kristallisation der Hotmelts
können die klebstofftragenden Teile für eine kurze Zeit
ohne zu Verkleben gestapelt werden. Die Zeitspanne
zwischen Aufbringen des Klebstoffs und dem Verkleben
sollte allerdings nicht zu lange sein, da sonst Aktivierprobleme
auftreten können. Die mögliche Zeitspanne
liegt bei etwa 3 bis 5 Stunden und ist abhängig von den
äußeren Bedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Eine solche Zwischenlagerung ist aber in keiner Weise
notwendig, und zeichnet die erfindungsgemäßen Klebstoffe
gegenüber dem Stand der Technik, wie z. B. in
DE-A 26 09 266 beschrieben aus, bei denen die Zwischenlagerung
für einen weiteren Molekulargewichtsaufbau
zwingend vorgegeben ist. Bevorzugt ist somit insbesondere
ein kontinuierlicher Prozeß, bei dem nach Auftrag
des Hotmelts nach dem Spinnsprühprozeß auf eine der zu
verklebenden Flächen diese mit der anderen, eventuell
vorgewärmten, Klebstoff-freien Fläche gefügt wird, und
der Verbund unter Druck und eventueller Formgebung die
Stufe zum fertigen Artikel durchläuft.
Die zu beobachtende Abbindung erfolgt wohl zunächst physikalisch
durch Rekristallisation der Polyestersegmente
und später bzw. simultan durch chemische Reaktion der
Isocyanatgruppen mit Feuchtigkeit oder anderen zeriwitinoff
aktiven Gruppen.
Normalerweise reicht die Substrat- und Luftfeuchtigkeit
zur Abbindung aus, aber die Reaktion kann selbstverständlich
durch zusätzliches Benebeln mit Wasser oder
Glykolen und/oder Katalysatoren enthaltende Medien beschleunigt
werden.
Die Produkte können als Klebstoffe für die verschiedensten
Materialien wie Holz, Holz enthaltende Produkte,
Glas, Keramik, Leder oder Kunststoffe, in massiver oder
geschäumter Form wie beispielsweise PVC, PUR, ABS, Polyethylen
oder Polypropylen mit sich selbst oder untereinander
vielfältig eingesetzt werden. Die Klebstoffe können
für die verschiedensten Einsatzgebiete verwendet
werden, wie beispielsweise als Montageklebstoff zur vorläufigen
Fixierung von Bauteilen, als Buchbindeklebstoff,
wo durch die rasche Kristallisation ein früher
Festigkeitsaufbau erreicht wird, der eine schnelle Taktzeit
auf den gängigen Buchbindemaschinen erlaubt oder
zur rationellen Herstellung von flächigen Verbunden, die
sofort nach dem Verkleben unter hohen Spannungen stehen
und deshalb einen Klebstoff mit sich rasch aufbauender,
hoher Anfangsfestigkeit benötigen wie beispielsweise bei
der Sohlenverklebung, der Möbelfertigung oder bei der
Herstellung von Hutablagen oder andern Innenteilen von
Kraftfahrzeugen.
Diisocyanate | |
C-1 | |
4,4′-Diisocyanatodiphenylmethan | |
C-2 | Hexamethylendiisocyanat |
C-3 | Trimerisiertes Hexamethylendiisocyanat NCO-Wert 22,5% |
Die geschmolzenen Polyesterpolyole werden gemischt und
für 60 Minuten bei 100°C bei ca. 27 hPa unter Rühren
entwässert. Beii ca. 80-90°C wird das Diisocyanat zugegeben
und bis zur Konstanz des Isocyanatgehaltes unter
Stickstoff gerührt.
Das Präpolymer wird in Kartuschen abgefüllt.
Nach zweiwöchiger Lagerung bei Raumtemperatur werden die
Kartuschen für 60 Minuten bei 130-140°C im Wärmeschrank
aufgeschmolzen.
Von dem flüssigen Präpolymer wird der Isocyanatgehalt
durch Titration mit Dibutylamin bestimmt.
Die Hotmelts werden aus der Kartusche mittels Spritzpistole
(Beyer & Otto, Kleinostheim) auf 25 mm breite
Prüfkörper aus Limba-Sperrholz (4 mm dick) in Form eines
Spinnvlieses aufgetragen. Eine 1,8 mm dicke PVC-Folie
wird in einem Rahmen gespannt und 4 Minuten in einem auf
130°C temperierten Umlufttrockenschrank temperiert. Die
im Rahmen eingespannte Folie wird anschließend sofort
auf den kalten (RT) Holzprüfkörper aufgelegt und 20 Sek.
lang in einer auf 35°C temperierten pneumatischen Presse
verpreßt und nach 1 Minute ein 180°C-Schälversuch
(Vorschubgeschwindigkeit 100 mm/min in Anlehnung an
ASTM D 903-49) durchgeführt.
Die Beispiele 1 bis 4 sind erfindungsgemäß.
Beispiel 7 entspricht Beispiel 6 aus der DE-A 26 09 266.
Claims (7)
1. Verfahren zum Verkleben von Oberflächen mit einem
Isocyanatgruppen aufweisenden Präpolymeren auf
Basis wenigstens eines Polyesterdiols und
wenigstens eines Diisocyanates, bei dem das Präpolymere
als Schmelzklebstoff auf wenigstens eine
der zu verbindenden Oberflächen aufgebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das Polyesterdiol aufgebaut ist auf Basis von Dodecandisäure und wenigstens eines geradzahligen Diols mit wenigstens 6 C-Atomen,
- b) das Präpolymere einen Isocyanatgruppengehalt höchstens 1,8 Gew.-% bezogen auf das gesamte Präpolymere aufweist und
- c) das Präpolymere ein mittleres Molekulargewicht Gn von mindestens 4500 aufweist und
- d) der Auftrag der Präpolymeren auf mindestens eine Oberfläche über einen Spinnsprühprozeß erfolgt und diese Oberfläche sofort anschließend mit der anderen zu verklebenden Oberfläche in innigen Kontakt zwecks Verklebung gebracht werden kann.
2. Fügeverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyesterdiol aus Dodecandisäure und
Hexandiol-1,6 aufgebaut ist.
3. Fügeverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis von Isocyanatgruppen
zu isocyanatreaktiven Gruppen im Präpolymeren
zwischen 2,1 : 1 und 1,4 : 1 liegt.
4. Fügeverfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Diisocyanat Diphenylmethandiisocyanate
verwendet werden.
5. Fügeverfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyesterdiol ein Molekulargewicht
von 4000 bis 7000 aufweist.
6. Fügeverfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebstoff durch ein Spinnvliesverfahren
auf das Fügeteil aufgebracht wird.
7. Fügeverfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine vorgewärmte, klebstofffreie
Oberfläche unter Druck und eventueller Formgebung
mit der klebstofftragenden Oberfläche in
Kontakt gebracht wird.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
DE19904016717 DE4016717A1 (de) | 1990-05-24 | 1990-05-24 | Schmelzklebeverfahren |
EP19900124998 EP0448825A3 (en) | 1990-03-23 | 1990-12-20 | Melt adhesive process |
CA002038087A CA2038087A1 (en) | 1990-03-23 | 1991-03-11 | Hotmelt bonding process |
US07/669,829 US5407517A (en) | 1990-03-23 | 1991-03-15 | Hotmelt bonding process |
JP3080570A JPH04222888A (ja) | 1990-03-23 | 1991-03-20 | ホットメルト接合法 |
KR1019910004519A KR910016392A (ko) | 1990-03-23 | 1991-03-22 | 열용융 결합방법 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904016717 DE4016717A1 (de) | 1990-05-24 | 1990-05-24 | Schmelzklebeverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4016717A1 true DE4016717A1 (de) | 1991-11-28 |
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ID=6407084
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904016717 Withdrawn DE4016717A1 (de) | 1990-03-23 | 1990-05-24 | Schmelzklebeverfahren |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE4016717A1 (de) |
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1990
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Legal Events
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