DE4016185C2 - Kamera - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kamera, in der für eine photo­ grammetrische Auswertung eines Objektes dessen Objektbild mit einer Abbildung von sich nicht in der Bildebene befindlichen Zusatzinformationen, z. B. Réseaukreuzen, überlagert wird, wobei zur Aufbelichtung der Zusatzinformationen eine punktförmige Lichtquelle innerhalb des Kameragehäuses oder des Objektives vorgesehen ist.

In dem Europäischen Patent Nr. 0 237 601 ist ein Verfahren zur photogrammetrischen Erfassung eines Objektes mit Hilfe zumindest eines opto-elektrischen Festkörper-Flächensensors beschrieben, dessen Bildfläche kleiner ist, als die des angestrebten Gesamt­ bildes. Dabei wird in das photogrammetrische Abbildungssystem das Punktfeld eines das Gesamtbild abdeckenden Réseaus, z. B. eine Glasplatte mit geeigneten, rasterartig verteilten Punktmarkie­ rungen einbezogen; der Flächensensor wird so im Abbildungsraum angeordnet, daß er jeweils zumindest eine Masche des Réseaus flächendeckend im Sensorbild abbildet. Der Flächensensor wird hinter dem in der Bildebene der Aufnahmekammer angeordneten Kammerréseau angeordnet, so daß das Kammerréseau und das Auf­ nahmeobjekt auf eine Sensorfläche projizierbar sind. Es erfolgt eine optische Trennung von Objekt und Réseau durch Doppelbelich­ tung, wobei zuerst die Réseaupunkte bei einer externen, separaten Beleuchtung vom Flächensensor abgebildet werden, ohne daß die Objektinformation sichtbar ist. Das so gewonnene erste Sensorbild wird digital abgespeichert. Dann wird das den glei­ chen geometrischen Bezug zum Réseau aufweisende Objekt abgebil­ det und das so gewonnene zweite Sensorbild ebenfalls digital abgespeichert. Gemäß einer Alternativlösung kann die Abbildungs­ ebene der Aufnahmekammer, in der der Flächensensor geführt wird, außerhalb der Ebene des Réseaus angeordnet werden, wobei das Réseau mit einer zweiten Zentralprojektion auf die Sensorfläche abgebildet wird.

Es wurde bereits vorgeschlagen, die punktförmige Lichtquelle zur Aufbelichtung der Zusatzinformationen mittels Lichtleiter oder Lochblenden zu realisieren.

Auch die DE 38 11 837 C2 offenbart eine Réseaukammer, mit der zur photogrammetrischen Erfassung eines Objektes das Objektbild mit der Abbildung einer sich nicht in der Bildebene befindlichen Zusatzinformation in Form einer Réseauplatte überlagert wird. Dabei ist zur Aufbelichtung der Zusatzinformation eine punktför­ mige Beleuchtungsquelle innerhalb der Réseaukammer vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Lösung in opti­ scher Hinsicht zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kamera mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

LED ist die Abkürzung für Light-Emiting-Diode. Diese Bausteine sind nur etwa 0,3 × 0,3 mm groß und leuchten als Körperstrahler angenähert punktförmig und entsprechen somit in nahezu idealer Weise den Anforderungen der Photogrammetrie. Mit der erfindungs­ gemäßen Lösung kommt man der idealen Voraussetzung, nämlich ei­ ner punktförmigen, gleichmäßig über einen Raumwinkel < 100 Grad strahlenden Lichtquelle in der Blendenebene im Mittelpunkt sehr nahe.

Dabei ist es möglich, die zumindest eine Diode in der Nähe der Blendenebene im Strahlengang anzuordnen und zwar entweder direkt am Rand der Blende oder aber in der Öffnung der sich um sie her­ um schließenden Blende.

Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteran­ sprüche und werden in Verbindung mit weiteren Vorteilen der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Die Zusatzbelichtung für die Abbildung der Zusatzinformationen kann zeitlich vor, gleichzeitig oder aber auch nach der Belich­ tung des Objektes erfolgen.

Die Objektbelichtung und die Zusatzbelichtung können ein einziges auszuwertendes Bild, oder aber zwei getrennte und anschließend zu überlagernde Bilder ergeben. Die erste Alternative läßt sich durchführen mit einem Film z. B. einer Large-Format-Camera der Anmelderin. Die zweite Alternative arbeitet mit einem positionierbaren CCD-Sensor und läßt sich durchführen z. B. mit einer Réseau-Scanning-Camera der Anmelderin.

In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt.

Mit 1 ist ein das Bild aufnehmendes Element bezeichnet, das z. B. eine CCD-Kamera oder ein Film sein kann. Dem das Bild aufneh­ menden Element 1 ist ein Informationsträger 2 vorgeschaltet, bei dem es sich z. B. um eine Glasplatte mit Réseaukreuzen handeln kann. Eingezeichnet ist ferner eine Blende 3, die die Blendenebene definiert und innerhalb der Optik hinter einer Linse 4 angeordnet ist. Die Blende schließt um eine Öffnung 3a.

Eingezeichnet sind ferner verschiedene mögliche Positionen für die erfindungsgemäß als punktförmige Lichtquelle vorgesehenen Dioden 5, 6.

Claims (7)

1. Kamera, in der für eine photogrammetrische Auswertung eines Objektes dessen Objektbild mit einer Abbildung von sich nicht in der Bildebene befindlichen Zusatzinformationen, z. B. Réseaukreuzen, überlagert wird, wobei zur Aufbelich­ tung der Zusatzinformationen eine punktförmige Lichtquelle innerhalb des Kameragehäuses oder des Objektives vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die punktförmige Licht­ quelle durch zumindest ein bei Stromdurchfluß leuchtendes Halbleiterbauelement, vorzugsweise einen LED-Chip (5) ge­ bildet ist, wobei das Halbleiterbauelement etwa 0,3 × 0,3 mm groß ist und eine punktförmig gleichmäßig über einen Raum­ winkel < 100 Grad strahlende Strahlungscharakteristik auf­ weist.

2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Dioden (5) in der Nähe der Blendenebene im Strahlengang angeordnet sind.

3. Kamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Diode bzw. Dioden (5) direkt am Rand der Blende (3) befe­ stigt sind.

4. Kamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Diode bzw. Dioden (5) in der Öffnung (3a) der sich um sie herum schließenden Blende (3) hängen.

5. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Dioden (6) außerhalb der Optik angeordnet sind.

6. Kamera nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der LED-Chip (5) direkt auf die Oberfläche der Linse (4) gebondet ist.

7. Kamera nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der LED-Chip (5) auf einen kleinen Keramikträger gebondet ist.