DE4015995C2 - Sonnenschutz - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sonnenschutz mit wenigstens einem
flächigen Abdeckmittel, insbesondere einem Markisentuch, das
an einem Ende mit wenigstens einer mit einem Antrieb versehenen
Wickelwelle verbunden ist, und am anderen Ende mit einer Stange
verbunden ist, die mittels zumindest zweier, voneinander beabstandeter,
abgestützter Führungen auf die Wickelwelle zu- und
von dieser wegbewegbar geführt ist.
Eine derartige Sonnenschutz- oder Abdeckvorrichtung ist aus
dem DE-G 85 24 022 bekannt. Die seitlichen Führungen, die meist
als Führungsschienen ausgebildet sind, bilden in seitlicher
Richtung einen äußeren Abschluß der Abdeckvorrichtung. Zwischen
den seitlichen Führungen erstreckt sich eine Stange, die mit
dem vorderen Ende des Markisentuches verbunden ist. Die Führungsschienen
sind entsprechend profiliert, so daß die beiden äußeren
Enden der Stange in den Führungsschienen aufgenommen sind und
in deren Längsrichtung hin- und herverschiebbar sind. Die
Längsrichtung der seitlichen Führungsschienen entspricht der
Bewegung des Markisentuches beim Auf- bzw. Abwickeln von der
Wickelwelle. Die Wickelwelle ist mit dem, der Stange gegenüberliegenden
Ende des Markisentuches verbunden und wird über einen
Antrieb gedreht. Verlaufen die Führungsschienen nach unten
geneigt, so reicht beim Abwickeln des Tuches von der Wickelwelle
die Schwerkraft aus, um die Stange in der nach unten geneigten
Führungsschiene von der Wickelwelle weg zu bewegen. Durch
entsprechende zusätzliche Gewichte kann dann dafür gesorgt
werden, daß das Tuch in jedem Abwicklungszustand straff gespannt
ist. Beim Aufwickeln wird dann das Tuch samt Stange wieder auf
die Wickelwelle zubewegt. Bei horizontal verlaufenden Führungsschienen
ist die Stange mit einem flexiblen Zugelement verbunden,
das von der Stange und von der Wickelwelle weggerichtet bis
zum vorderen Ende der Führungsschienen verläuft, dort eine
Umlenkrolle umläuft und anschließend wieder, in den Führungsschienen
verlaufend, zur Wickelwelle zurückgeführt wird und
dort um einen seitlichen Achszapfen der Wickelwelle gewickelt
wird. Beim Abwickeln des Tuches von der Wickelwelle wird
gleichzeitig das flexible Element auf den seitlichen Achszapfen
gewickelt und dadurch die Stange längs der Führungsschienen
von der Wickelwelle weg bewegt.
Beim Aufwickeln des Tuches wickelt sich dann entsprechend das
flexible Element von dem Achszapfen ab und die Stange wird über
das Tuch wieder in Richtung Wickelwelle längs der Schienen
zurückgezogen.
All diesen Sonnenschutz- und Abdeckungsvorrichtungen ist
gemein, daß die beiden Führungsschienen in seitlicher Richtung
die äußere Begrenzung darstellen. Der lichte Abstand zwischen
den gegenüberliegenden Innenseiten der parallelen Führungs
schienen legt somit die maximale Breite des Tuches fest, somit
auch diejenige Breite, die beschattet werden soll. Die Füh
rungsschienen sind abgestützt; soll beispielsweise eine Pergola
abgedeckt werden, so sind die Schienen auf den beiden seitlichen
äußeren Längskanten befestigt, so daß die Pergola über deren
gesamte Breite beschattet werden kann.
Sind die Schienen beispielsweise hängend an der Unterseite eines
Balkons befestigt, so bestimmt die Breite der Unterseite des
Balkons gleichzeitig die maximal mögliche Breite der Solarbeschattung.
Soll nun eine Fläche beschattet werden, die breiter ist als
diejenige Fläche, die zur Anbringung der Führungsschienen zur
Verfügung steht, so müssen aufwendige Stützkonstruktionen
vorgesehen werden, um die, die seitlichen äußeren Begrenzung
bildenden Führungsschienen, bodenseitig abzustützen. Eine über
die Breite des eigentlich zu beschattenden Raumes hinausreichende
Abdeckvorrichtung ist oftmals deshalb wünschenswert, um auch
bei schräger Sonneneinstrahlung, beispielsweise in den Morgen-
und Nachmittagsstunden, eine Beschattung zu ermöglichen.
Steht nun, in dem zuvor erwähnten Fall der zu beschattenden,
beispielsweise 4 m breiten Pergola nun beidseits der Pergola
kein ausreichender Raum zur Verfügung, um die seitlichen
Führungsschienen abzustützen, beispielsweise weil der dortige
Bodenraum als Fahrweg zur Verfügung stehen muß, ist es nicht
möglich, den Sonnenschutz über die als Stütze zur Verfügung
stehenden seitlichen Längskanten der Pergola hinaus zu verbrei
tern. Bislang wurde sich dadurch abgeholfen, daß an den senk
rechten oder schrägen Seitenwänden nun weitere Markisen oder
Rollos angebracht wurden, deren Bewegungsrichtung senkrecht
zu den seitlichen Längskanten verläuft, somit auch senkrecht
zur Bewegungsrichtung der horizontal oder schräg verlaufenden
Abdeckvorrichtung.
Nachteilig daran ist, daß ein erheblicher konstruktiver Aufwand
getrieben werden muß, nämlich beispielsweise drei unabhängig
voneinander betätigbare Abdeckvorrichtungen vorgesehen sein
müssen, die umständlich handhabbar und unwirtschaftlich sind.
Bei handgetriebenen Antriebsmechanismen für die Wickelwelle
müßten dann nach und nach drei Markisentücher ausgefahren werden,
nämlich einmal das horizontal verschiebbare und außerdem noch
die beiden in seitlicher Richtung verschiebbaren Markisen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die auf konstruktiv einfache Art
und Weise eine Beschattung auch neben den Führungen ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Stange
und das Tuch seitlich zumindest über eine Führung hinauskragen.
Bei der nun vorgeschlagenen Lösung wird das allgemeine Prinzip
verlassen, wonach die Führungsschienen auch zugleich die
seitliche Begrenzung des Sonnenschutzes darstellen. Die
seitlichen Führungen weisen einen solchen Abstand auf, der es
ermöglicht, diese wie bisher, beispielsweise an den seitlichen
Längskanten einer Pergola zu befestigen. Die Stange ist seitlich,
d. h. auf einer oder auch auf beiden Seiten verlängert und
dementsprechend auch das Tuch. Es ist dann nicht mehr notwendig,
die Stange an ihren äußeren Enden über konstruktiv aufwendige
Abstützungen zu versehen, da ja die Schienen, die also im Abstand
innerhalb der äußeren Kanten des Tuches bzw. der Stange verlaufen,
in an sich bekannter Weise an entsprechenden Stellen
abgestützt werden können. Es ist dann selbstverständlich, daß
die Wickelwelle insgesamt auch die Breite des Tuches aufweist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Stange
mittels jeweils eines fest mit ihr verbundenen Führungselementes
von den Führungen längsverschiebbar gehalten.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Stange, über ihre
Längsrichtung gesehen, fest mit einem Führungselement versehen
ist, das dann in der Führung verschiebbar aufgenommen ist. Das
Führungselement stellt ein Verbindungsglied zwischen Führung
und der Stange dar, so daß die Stange auch im Abstand über oder
unter der Führung geführt werden kann, je nachdem, ob die Führung
an ihrer Unterseite abgestützt ist oder an ihrer Oberseite,
d. h. also hängend befestigt ist. Dadurch ist es dann auch
möglich, die Stange einstückig und das Tuch durchgehend
über die gesamte Breite auszubilden, so daß eine einheitliche
durchgehende Beschattungsfläche erreicht werden kann. Dadurch
ist es auch möglich, einfach an die jeweils vorhandenen Ört
lichkeiten anzupassen. Soll eine Pergola einer bestimmten Breite
und einer bestimmten Tiefe außerdem noch um einen bestimmten
seitlichen Betrag hinaus beschattet werden, so können die
Führungen auf die seitlichen Längskanten der Pergola montiert
werden. Die Führungselemente werden dann in einem entsprechenden
Abstand mit der Stange verbunden, die dann ein solches Längenmaß
hat, das der Breite der Pergola plus der seitlich überstehenden
Beschattung entspricht. Bei der Montage vor Ort kann dann die
Stange über ihre Verbindungselemente in die Führung eingeschoben
und anschließend mit dem Tuch verbunden werden. Mit an sich
gleichen Bauteilen ist auch sehr einfach eine hängende Anbringung,
beispielsweise an der Unterseite eines Balkons
möglich, wobei dann mit der Solarbeschattung der nächst darunterliegende
Balkon über dessen Breite hinaus beschattet werden
soll. Die Führungen werden an den unteren seitlichen Längskanten
der Unterseite des Balkons angebracht, die Stange an den
entsprechenden Stellen wieder mit den Führungselementen verbunden
und diese dann in die Führungen eingeschoben. Es ist dabei
durchaus möglich, einen Balkon seitlich über seine maximale
Breite jeweils 1 bis 2 m zusätzlich zu beschatten, ohne daß
Stabilitätsprobleme auftreten.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der in der
Führung längsverschiebbar aufgenommene Teil des Führungselementes
über einen seitlich auskragenden Bügel mit der Stange verbunden,
wobei dessen Verbindungsstelle mit der Stange seitlich gegenüber
der entsprechenden Führung verschoben ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Bügel gleichzeitig eine
Stützstrebe zwischen der Führung und der seitlich verschobenen
Verbindungsstelle des Bügels mit der Stange darstellt, so daß
seitlich über die Führungen hinausragenden Bereiche von mehreren
Metern vorgesehen sein können, wobei die Gewichtskraft der auf
den Führungen ruhenden Teile der Vorrichtung über die Bügel
auf die Führungsschienen geleitet wird, so daß dort die Gewichtskräfte
von Bauteilen aufgenommen werden, die diese problemlos
verkraften können.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Sonnenschutz
eine mittige, zwischen den Führungen gelegene Wickelwelle,
sowie zwei seitlich davon angeordnete Wickelwellen auf, die
auf einer gemeinsamen Achswelle angeordnet sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß bei horizontal verfahrbaren
Sonnenschutzen, bei denen seitlich der Wickelwelle ein
flexibles Zugelement auf einen Achszapfen aufgewickelt wird,
auch bei der vorliegenden Erfindung ein solcher Aufwickelbereich
vorhanden ist. Dieser Aufwickelbereich ist nämlich im Über
gangsbereich zwischen der mittigen Wickelwelle und den seitlich
angeordneten Wellen möglich. Es können daher auch konventionelle
Wickelwellen, die seitliche Achszapfen aufweisen, auf denen
das Element aufgewickelt wird, einfach entsprechend der vor
liegenden Idee dadurch nachgerüstet werden, daß die seitlichen
Achszapfen verlängert werden und jeweils links und rechts von
der vorhandenen Wickelwelle jeweils eine weitere Wickelwelle
entsprechend der zusätzlichen zu beschattenden Breite aufgesetzt
wird. Der gemeinsame Antrieb, der die gemeinsame Achswelle dreht,
verursacht dann ein gleichmäßiges Drehen aller drei Wickelwellen,
so daß ein gleichmäßiges Auf- und Abwickeln des auf den Wickelwellen
aufgenommenen Tuches erfolgt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Sonnenschutz
mehrere Tücher auf, die jeweils um die einzelnen Wickelwellen
laufen, jedoch mit einer durchgehenden Stange verbunden
sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die durchgehende Stange
für eine gleichmäßige einheitliche Spannung des Tuches zwischen
Stange und Wickelwelle sorgt, gleichzeitig aber die Bereiche
zwischen der mittigen und den seitlichen Tüchern frei zugänglich
sind, so daß dann bei der Montage oder evtl. Reparaturen an
die in diesem Bereich vorhandenen Führungen einfach gelangt
werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger ausgewählter
Ausführungsbeispiele in Zusammenhang mit den beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigt
Fig. 1 stark schematisiert in perspektivischer Ansicht
eine erste Ausführung eines Sonnenschutzes,
der einen Wintergarten mit abgeschrägten Seitenflächen
über dessen gesamte Breite hinaus beschattet;
Fig. 2 eine teilweise aufgebrochene Draufsicht auf einen
erfindungsgemäßen Sonnenschutz, bei dem das
Tuch der Übersicht halber nur strichpunktiert
angedeutet ist;
Fig. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung von Fig. 2,
wobei gleichzeitig die Befestigung der Führungen
an einem Dach eines Wintergartens entsprechend
der Darstellung von Fig. 1 dargestellt ist, und
Fig. 4 eine ausschnittsweise vergrößerte Detailansicht
des in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbei
spiels im Bereich der auszufahrenden Stange.
Ein in Fig. 1 dargestellter Sonnenschutz 10 weist ein
Tuch 12 auf, das an einem hinteren Ende mit einer Wickelwelle
14 verbunden ist, die an einer Außenwand eines Gebäudes 15
befestigt ist.
An dem der Wickelwelle 14 gegenüberliegenden Ende ist das
Tuch 12 mit einer Stange 16 verbunden. Die Längsachse der
Wickelwelle 14 und die Längsachse der Stange 16 verlaufen
dabei parallel.
Der Sonnenschutz 10 dient dazu, einen Wintergarten 38 zu
beschatten, und zwar über dessen gesamte Breite hinaus.
Der Wintergarten 38 weist ein ebenes Dach 39 auf, das beidseits
über geneigte Flächen 40, 40′ in jeweils senkrechte Wände 42,
42′ übergeht.
Am, in der Darstellung von Fig. 1 vorderen Ende ist der Winter
garten 38 mit einer Treppe 44 versehen, die zur Überwindung
eines abschüssigen Geländes 46 unmittelbar vor dem Wintergarten
38 dient.
Im Bereich der oberen Längskanten 22, 22′, die gleichzeitig
die seitlichen äußeren Enden des ebenen Daches 39 darstellen,
sind Führungen 18, 20 vorgesehen, die sich über die gesamte
Tiefe des Wintergartens 38 erstrecken.
Die Führungen 18 bzw. 20 sind dabei als profilierte Führungs
schienen 19, 21 ausgebildet.
Die Führungsschienen 19, 21 sind im Querschnitt etwa U-förmig
und nehmen Führungselemente 28, 30 auf. Die Öffnung der
U-Profile ist dabei jeweils so gerichtet, daß sie von der Längs
kante des ebenen Daches 39 jeweils in Richtung der daran seit
lich anschließenden geneigten Fläche 40 bzw. 40′ öffnen. Von
demjenigen Teil des Führungselements 28, das in der Führungs
schiene 19 aufgenommen ist, ragt aus der Öffnung des U-Profils
seitlich ein Bügel 32 vor, der zunächst einen etwa horizontal
verlaufenden Abschnitt aufweist, der anschließend über eine
Krümmung in einen vertikalen Abschnitt übergeht, dessen äußeres
Ende mit der Stange 16 verbunden ist. Das Führungselement 30
ist dann mit einem spiegelbildlich angeordneten, hier nicht
näher bezeichneten Bügel versehen und ebenfalls mit der Stange
16 verbunden. Der Mechanismus des Auf- und Abwickelns des Tuches
12 auf die Wickelwelle 14 wird nachfolgend in Zusammenhang
mit dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 bis 3 näher beschrieben.
Überragt die Stange 16 die Führungen 18, 20 seitlich in einem
sehr großen Bereich, so kann die Gefahr bestehen, daß durch
das Eigengewicht der Stange 16 sowie durch das Gewicht des
Tuches 12 sich diese in den seitlichen äußeren Bereichen etwas
nach unten durchbiegt. Für diesen Fall ist dann vorgesehen,
daß der Bügel 34, wie er in Fig. 1 gestrichelt dargestellt
ist, einen seitlich weiter auskragenden horizontalen Teil
hat, so daß dann die Verbindungsstelle 36 des Bügels 34 mit
der Stange 16 gegenüber der Führungsschiene 19 nach links
Richtung äußeren Ende der Stange 16 verschoben ist. Dadurch
wird dann eine entsprechende Abstützung gegen Durchbiegen der
Stange 16 erreicht. In Fig. 1 ist ein Beispiel dargestellt, in
dem der Abstand zwischen den beiden Führungen 18 und 20 geringer
ist, als die Länge des über diese Führungen hinausragenden
oder überstehenden Bereiches des Sonnenschutzes 10. Dies ist
deswegen notwendig, da die geometrische Form des Wintergartens
38 ein relativ schmales Dach 39 zur Verfügung stellt.
Durch die breite Ausgestaltung des Sonnenschutzes 10 ist es
möglich, auch schräg einfallende Sonnenstrahlen 48′ abzuhalten,
so daß diese auch nicht in den Bereich der geneigten Fläche
40 bzw. der senkrechten Wand 42 des Wintergartens 38 treten
können.
Bei den bekannten Sonnenschutzen mit den Führungen an den
äußeren Seitenkanten wäre es notwendig, diese über sich vom
Boden erhebende Streben abzustützen, wie dies in Fig. 1 durch
eine Stütze 49 angedeutet ist.
Ein solches Verstreben oder Abstützen über Stützen 49 wäre
mit einem erheblichen konstruktiven Aufwand verbunden, ins
besondere in dem in Fig. 1 dargestellten Anwendungsfall bei
einem abschüssigen Gelände. Hätte der Sonnenschutz 10
nur die Breite des ebenen Daches 39, müßten noch zusätzliche
Markisen oder Rollos an den geneigten Flächen 40, 40′ und an
den senkrechten Wänden 42, 42′ vorgesehen werden, was äußerst
aufwendig und umständlich wäre.
Bei dem in Fig. 2 bis 4 dargestellten weiteren Ausführungsbei
spiel eines Sonnenschutzes 50, ist eine Wickelwelle 54,
über seitliche Befestigungen 60, 61 an einem Gebäude 65 ange
bracht.
Die Wickelwelle 54 besteht dabei aus einer mittigen Wickelwelle
55 sowie einer linken Wickelwelle 56 und einer rechten Wickel
welle 57.
Die drei Wickelwellen 55, 56 und 57 sind dabei auf einer
gemeinsamen Achswelle 58 aufgenommen, die in den seitlichen
Befestigungen 60, 61 ruht. Ein Antrieb 62 sorgt dafür, daß
die Wickelwelle 54 in beiden Umdrehungsrichtungen gedreht
werden kann. Der Antrieb kann dabei ein Kurbelantrieb oder
ein elektromotorisch betriebener Antrieb sein.
Um die Wickelwellen 55, 56 und 57 ist ein Tuch 52 gewickelt,
das der Übersicht halber nur strichpunktiert angedeutet ist.
In der Fig. 2 ist das Tuch 54 als über die gesamte Breite
durchgehendes Tuch angedeutet, d. h., es überspannt die gesamte
Wickelwelle 54.
In weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist
das Tuch 52 in drei Teiltücher unterteilt, die jeweils eine
Breite entsprechend der Wickelwelle 54, 56 bzw. 57 aufweisen.
An dem der Wickelwelle 54 gegenüberliegenden Ende ist das
Tuch 52 mit einer Stange 66 verbunden, die über die gesamte
Breite der Wickelwelle 54 reicht.
Die Verbindung zwischen Stange 66 und Tuch 52 (siehe Fig. 4)
erfolgt derart, daß in der Stange 66 eine Längsnut 68 vorgesehen
ist, die einen etwa kreisförmigen Querschnitt aufweist, und
über einen schmalen Hals 69 mit der umfänglichen Außenseite
der Stange 66 in Verbindung steht. In die Längsnut 68 ist das
mit einer hier nicht näher bezeichneten Lasche versehene Ende
des Tuches 52 eingeschoben und anschließend wurde in axialer
Richtung der Stange 66 ein Sperrstab 70 in die Schleife einge
schoben. Der Hals 69 ist dabei dann so eng, daß die Schleife
mit eingeschobenem Sperrstab 90 nicht mehr durch diesen heraus
treten kann.
Die Stange 66 ist, wie aus Fig. 4 zu entnehmen, mit einem
Schwert 84 verschweißt, wobei die Schweißstelle 86 etwa von
dem Hals 69 aus gesehen im Uhrzeigersinn um ein Drittel des
Umfangs der Stange 68 verläuft. Das Schwert 84 weist dabei
eine entsprechende kreisförmig gebogene Mulde auf. Im Bereich
unterhalb der Schweißstelle 86 sind im Schwert 84 zwei hier
nicht näher bezeichnete Öffnungen vorgesehen, in die Achsbolzen
82, 82′ eingeschoben sind, die beidseits des Schwertes 84
vorragen. Wie insbesondere aus der Darstellung von Fig. 2 und
3 zu entnehmen, ist auf der, in der Darstellung rechten vor
springenden Seite der Achsbolzen 82 bzw. 82′ je eine Rolle 78
bzw. 78′ aufgenommen. Die Rollen 78, 78′ sind dabei in einer
Kammer 76 einer Führungsschiene 72 aufgenommen.
Die Führungsschiene 72, die aus einem Stangenprofil besteht,
ist (siehe Fig. 3) im Bereich der oberen linken Längskante 22
eines Wintergartens, wie er aus Fig. 1 dargestellt ist, be
festigt. Dazu weist die Führungsschiene 72 an ihrem unteren
Bereich eine Kammer 98 auf, in der unverlierbar, jedoch in
Längsrichtung der Führungsschiene 72 verschiebbar ein Feststell
element 100 aufgenommen ist, das über eine Feststellschraube
102 fest mit dem Dach 39 des Wintergartens 38 verbunden werden
kann.
Auf der den Rollen 78, 78′ gegenüberliegenden Seite des Schwer
tes 84 ist auf den überstehenden Bereichen der Achsbolzen
82, 82′ (siehe Fig. 3) ein Rollenwagenblock 80 aufgeschoben,
der zur Stabilisierung und zur Versteifung des ein Führungsele
ment 87 darstellenden Zusammenbaus aus Schwert 84, Achsbolzen
82, 82′ und Rollen 78, 78′ dient. Das über, in der Darstellung
von Fig. 3, linke Ende des Rollenwagenblocks 80 hinausragende
Ende der Achsbolzen 82, 82′ ist mit einem Außengewinde versehen,
auf das eine hier nicht näher bezeichnete Mutter aufgedreht
wird, so daß der Rollenwagenblock 80 fest an das Schwert 40
angebracht ist.
Am, in Ausziehrichtung des Tuches 52, die von der Wickelwelle
54 weg gerichtet ist, vorderen Ende des Schwertes 84 (siehe
Fig. 4) ist auf dem Achsbolzen 82 ein Befestigungsarm 88
angebracht, der dazu dient, ein äußeres Ende eines Treibriemens
90 fest mit diesem zu verbinden.
Wie aus der Fig. 4 zu entnehmen, läuft der Treibriemen 90 vom
Befestigungsarm 88 nach links, d. h. bis ihn das vorderste
entfernteste Ende der Führungsschiene 72, umläuft dort eine
Umlenkrolle 92 und wird dann in einer Kammer 94 (siehe Fig. 3)
der Führungsschiene 72 zur Wickelwelle 54 zurückgeführt.
Wie aus Fig. 2 zu entnehmen, ist zwischen dem linken Ende der
mittigen Wickelwelle 55 und dem rechten Ende der linken Wickel
welle 56, die voneinander beabstandet sind, auf der Achswelle 58
eine Riemenscheibe 96 aufgenommen, auf die der Treibriemen 90
aufgewickelt ist.
Wie insbesondere aus Fig. 2 und 3 zu entnehmen, ist entsprechend
spiegelbildlich zu dem Zusammenbau aus Schiene 72 und Schwert
84 spiegelbildlich an der gegenüberliegenden Längskante 22′
des ebenen Daches 39 des Wintergartens 38 eine entsprechende
Anordnung vorgesehen.
Der Sonnenschutz 50 arbeitet wie folgt:
Soll die Stange 66 von der Wickelwelle 54 weg bewegt werden, d. h. also das Tuch 52 ausgefahren bzw. abgewickelt werden, bewegt der Antrieb 62 die Wickelwelle 54 derart, daß der Treibriemen 90 (und selbstverständlich der spiegelbildlich dazu angeordnete Treibriemen) auf die Riemenscheibe 96 (bzw. auf die dazu spiegelbildlich angeordnete Riemenscheibe) aufge wickelt wird. Dabei zieht der Riemen 90 über den Befestigungsarm 88 den Zusammenbau aus Schwert und Stange in der Darstellung von Fig. 4 nach links, d. h. von der Wickelwelle 54 weggerichtet, wobei das Tuch 52 von der Wickelwelle abgewickelt wird. Dabei gleitet das Schwert 84 über die in den Führungsschienen 72, 74 aufgenommenen Rollen 78, 78′ längs dieser. Bei der umgekehr ten Drehrichtung des Antriebs 62 wird dann das Tuch 52 auf die Wickelwelle 54 aufgewickelt und dabei bewegt sich (in der Darstellung von Fig. 4) die Stange 66 wieder nach rechts, d. h., der Treibriemen 90 wird wieder von der Riemenscheibe 96 abge wickelt.
Soll die Stange 66 von der Wickelwelle 54 weg bewegt werden, d. h. also das Tuch 52 ausgefahren bzw. abgewickelt werden, bewegt der Antrieb 62 die Wickelwelle 54 derart, daß der Treibriemen 90 (und selbstverständlich der spiegelbildlich dazu angeordnete Treibriemen) auf die Riemenscheibe 96 (bzw. auf die dazu spiegelbildlich angeordnete Riemenscheibe) aufge wickelt wird. Dabei zieht der Riemen 90 über den Befestigungsarm 88 den Zusammenbau aus Schwert und Stange in der Darstellung von Fig. 4 nach links, d. h. von der Wickelwelle 54 weggerichtet, wobei das Tuch 52 von der Wickelwelle abgewickelt wird. Dabei gleitet das Schwert 84 über die in den Führungsschienen 72, 74 aufgenommenen Rollen 78, 78′ längs dieser. Bei der umgekehr ten Drehrichtung des Antriebs 62 wird dann das Tuch 52 auf die Wickelwelle 54 aufgewickelt und dabei bewegt sich (in der Darstellung von Fig. 4) die Stange 66 wieder nach rechts, d. h., der Treibriemen 90 wird wieder von der Riemenscheibe 96 abge wickelt.
In den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ist der
Sonnenschutz 10 bzw. 50 jeweils auf einem Dach eines
Wintergartens angeordnet. Es ist selbstverständlich, daß diese
auch auf Pergolen oder dgl. angeordnet sein kann. Gleichermaßen
können die Führungsschienen 72 und 74 auch an der Unterseite
beispielsweise eines Balkons angehängt sein, wobei dann die
Stange 66 unterhalb der Schienen verläuft. Dies kann einfach
dadurch verdeutlicht werden, daß das Blatt von Fig. 3 lediglich
um 180° gedreht wird, woraus dann die "hängende" Anbringung
ersichtlich wird.
Es ist selbstverständlich auch möglich, den Sonnenschutz
so auszugestalten, daß nur lediglich auf einer Seite über
eine Führungsschiene hinaus verlängert wird. Es ist außerdem
auch möglich, statt des Treibriemens 90 ein Seil oder dgl. zu
verwenden.
Sollte der Abstand zwischen den Schienen gegenüber dem über
stehenden Bereich relativ groß sein, so ist es auch möglich,
daß der Rollenwagenblock 80 zwischen den Schienen angeordnet
ist, wobei dies einfach dadurch zu bewerkstelligen ist, daß
in Fig. 3 die beiden Schienen vertauscht werden. Es ist also
sehr einfach möglich, durch an sich gleiche konstruktive
Bauteile an verschiedene Gegebenheiten anzupassen.
Claims (5)
1. Sonnenschutz mit wenigstens einem flächigen Abdeckmittel,
insbesondere einem Markisentuch (12, 52), das an einem
Ende mit wenigstens einer mit einem Antrieb (62) versehenen
Wickelwelle (14, 54, 55, 56, 57) verbunden ist und am
anderen Ende mit einer Stange (16, 66) verbunden ist, die
mittels zumindest zweier, voneinander beabstandeter,
abgestützter Führungen (18, 20) auf die Wickelwelle (14,
54, 55, 56, 57) zu- und von dieser wegbewegbar geführt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (16, 66) und
das daran befestigte Tuch (12, 54) seitlich zumindest über
eine Führung (18, 20) hinauskragen.
2. Sonnenschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stange (16, 66) mittels jeweils eines fest mit ihr
verbundenem Führungselementes (28, 30, 87) von den
Führungen (18, 20) längsverschiebbar gehalten ist.
3. Sonnenschutz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der in der Führung (18) längsverschiebbar aufgenommene
Teil des Führungselements (28) über einen seitlich
auskragenden Bügel (32, 34) mit der Stange (16) verbunden
ist, dessen Verbindungsstelle (36) mit der Stange (16)
seitlich gegenüber der entsprechenden Führung (18)
angeordnet ist.
4. Sonnenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß er eine mittige, zwischen den Führungen
(72, 74) gelegene Wickelwelle (55) sowie seitlich davon
angeordnete Wickelwellen (56, 57) aufweist, die auf einer
gemeinsamen Achswelle (58) angeordnet sind.
5. Sonnenschutz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
er mehrere Tücher (52) aufweist, die jeweils um die
einzelnen Wickelwellen (55, 56, 57) laufen, jedoch mit
einer durchgehenden Stange (66) verbunden sind.
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DE4015995A DE4015995C2 (de) | 1990-05-18 | 1990-05-18 | Sonnenschutz |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4015995A DE4015995C2 (de) | 1990-05-18 | 1990-05-18 | Sonnenschutz |
Publications (2)
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DE4015995A1 DE4015995A1 (de) | 1991-11-21 |
DE4015995C2 true DE4015995C2 (de) | 1994-05-26 |
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
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DE (1) | DE4015995C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202006001162U1 (de) * | 2006-01-25 | 2007-06-14 | Mhz Hachtel Gmbh & Co. Kg | Sonnenschutzanordnung |
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DE10347955B4 (de) * | 2003-10-10 | 2018-05-30 | Weinor Gmbh & Co. Kg | Ausfahrbarer Sonnenschutz |
DE10347916A1 (de) | 2003-10-10 | 2005-05-04 | Weiermann Dieter Weinor | Ausfahrbarer Sonnenschutz |
DE202005016864U1 (de) * | 2005-10-26 | 2006-12-07 | Rödelbronn GmbH | Gegenzug-Beschattungsanlage |
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DE8524022U1 (de) * | 1985-08-22 | 1986-08-21 | Weinor Dieter Weiermann GmbH & Co, 5000 Köln | Abdeckvorrichtung |
-
1990
- 1990-05-18 DE DE4015995A patent/DE4015995C2/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
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DE202006001162U1 (de) * | 2006-01-25 | 2007-06-14 | Mhz Hachtel Gmbh & Co. Kg | Sonnenschutzanordnung |
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DE4015995A1 (de) | 1991-11-21 |
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