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Die
Erfindung betrifft Ventile zur Regelung von Fluidströmen und
-drücken
sowie derartige Ventile aufweisende Brennstoffregelsysteme für Gasturbinentriebwerke.
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Es
ist bekannt, Dosierventile für
Fluide vorzusehen, bei denen aufgrund von Änderungen eines Servodrucks
ein Stellglied verschoben wird, wobei der Servodruck von einem Ventil
regelbar ist, das von einem elektrischen Druckmotor aktivierbar
ist. Ein Nachteil solcher bekannten Ventile besteht darin, daß ein Ausfall
des Druckmotors oder seiner Stromversorgung eine sehr rasche Änderung
des Servodrucks und infolgedessen eine rasche Verschiebung des Stellglieds
des Ventils aus seiner vorher ausgewählten Stellung bewirken kann.
Durch die vorliegende Erfindung wird eine Dosierventileinrichtung
angegeben, bei der dieser Nachteil beseitigt ist.
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Nachverbrennungssysteme
für Gasturbinentriebwerke
werden normalerweise nicht während
der gesamten Laufzeit des Triebwerks betrieben. Die hohe Triebwerks-Betriebstemperatur
während
der Nachverbrennung kann außerdem
dazu führen,
daß der
Brennstoff im Nachverbrennungssystem siedet und das System entleert
wird, wenn die Nachverbrennung abgeschaltet wird. Wenn das System
sich vollständig
oder teilweise entleeren kann, spricht es nicht hinreichend schnell
an, wenn eine Nachverbrennung gewünscht wird. Aufgabe eines weiteren Aspekts
der Erfindung ist die Bereitstellung eines Nachverbrennungssystems,
bei dem die Brennstoffzufuhrverteiler mit Brennstoff initialisiert
gehalten werden, dessen Druck ausreichend hoch ist, um Sieden zu
verhindern.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung umfaßt ein
Brennstoffregelsystem für
die Nachbrenner eines Gasturbinentriebwerks eine Druckbrennstoffversorgung,
eine Vielzahl von Dosierventilen zur Regelung des Brennstoffstroms
von der Versorgung zu entsprechenden Brennerverteilern einer Vielzahl
von Brennerverteilern, und Einrichtungen, die beim Schließen eines
der Dosierventile Brennstoff mit einem vorbestimmten Referenzdruck
in den dem einen Ventil zugehörigen
Verteiler einleiten.
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Wenn
ein Hauptbrennstoffsystem eines Gasturbinentriebwerks abgeschaltet
wird, kann der Wärmestrom
aus dem Triebwerk oder ein Anstieg der Umgebungstemperatur die Ausdehnung
von Brennstoff bewirken, der zwischen Absperrventilen in einem Niederdruckteil
des Brennstoffzufuhrsystems isoliert eingeschlossen ist, so daß ein Teil
des Systems beschädigt
werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Regelventils
zur Initialisierung der Nachverbrennungsverteiler des Triebwerks,
wobei das Regelventil außerdem
den Druck in Niederdruckteilen des Systems beim Abschalten des Triebwerks
vermindert.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung umfaßt ein Ventil zur Regelung
des Drucks eines Fluids ein Gehäuse
mit einer ersten Öffnung
zur Verbindung mit einer Fluiddruckversorgung über eine Strömungsdrossel
und einer zweiten Öffnung
zur Verbindung mit einem Niederdruck, einer Auslaßöffnung,
die mit der ersten Öffnung
kommuniziert, einem Stellglied zur Regelung der Strömungsmenge zwischen
der ersten und der zweiten Öffnung
und einem Organ, das aufgrund eines Druckanstiegs an der ersten Öffnung und
der Auslaßöffnung das
Stellglied in Richtung einer Erhöhung
der Strömungsmenge
beaufschlagt.
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Wenn
ein Fluidströmungsregelventil
als Dosierventil in einem Brennstoffregelsystem eines Gasturbinentriebwerks
verwendet wird, ist normalerweise ein gesondertes Ventil vorgesehen,
das öffnet,
während
das Dosierventil schließt,
um Hochdruckbrennstoff zu einer Ablaufleitung zurückzuleiten,
wodurch der Systemdruck vermindert wird. Es ist erwünscht, die
zur Ablaufleitung ausströmende
Brennstoffmenge zu verringern, um entweder die Größe eines
Ablaufbehälters
oder die über
Bord abgelassene Brennstoffmenge zu minimieren. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Brennstoffdosierventils,
das eine Einrichtung zur Verminderung des Systemsdrucks beim Schließen des
Ventils aufweist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung umfaßt eine Dosierventileinrichtung
zur Regelung des Brennstoffstroms von einer Druckversorgung zu einem
Gasturbinentriebwerk einen Körper mit
einem Einlaß,
einem Auslaß und
einer Druckrückführöffnung,
und ein Stellglied, das in dem Körper verschiebbar
ist und die Strömung
zwischen dem Einlaß und
dem Auslaß regelt,
wobei das Stellglied einen Abschnitt aufweist, der nur im geschlossenen Zustand
des Stellglieds, in dem eine Strömung
zwischen dem Einlaß und
dem Auslaß verhindert
ist, die Öffnung
freigibt und sie mit dem Auslaß verbindet.
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Die
Erfindung ist im folgenden anhand von Ausfuhrungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm eines Steuersystems für die Nachverbrennungs-Brennstoffversorgung
eines Gasturbinentriebwerks;
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2, 3 und 4 Einzelheiten
von Dosiereinrichtungen für
jeweilige Gruppen von Nachbrennern des Triebwerks, die Teile von 1 bilden;
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5 eine
vergrößerte Detaildarstellung
von Teilen der Einrichtungen nach den 2 und 3;
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6 ein
einen Teil von 1 bildendes Druckregelventil;
und
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7 eine
Vorrichtung zur Zuführung
einer dosierten Brennstoffmenge zum Zünden der Nachbrenner.
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Das
Gasturbinentriebwerk 10 nach 1 umfaßt drei
Gruppen von Nachbrennern, die als Primär-, Bypaß- und Kernbrenner bezeichnet
sind. Brennstoff für
diese Brenner wird von einem Tank 11 über Dosiereinrichtungen 12, 13 bzw. 14 zugeführt. Ausström- bzw.
Verteilerleitungen 15, 16, 17 für die Einrichtungen 12, 13, 14 führen jeweils
zum Triebwerk 10 über
eine Anordnung von federbeaufschlagten Absperrorganen 18.
Diese Absperrorgane werden bei einer vorbestimmten Druckdifferenz
in die Offenstellung gehoben und wirken in noch zu beschreibender
weise als Druckentlastungsventile während der Abschaltung des Nachverbrennungssystems. Die
Einrichtungen 12, 13 und 14 sind in den 2–4 jeweils
im einzelnen gezeigt und reagieren auf Signale von einer elektrischen
Steuerschaltung 20. Eine Vorrichtung 21 spricht
ebenfalls auf Steuersignale von der Schaltung 20 an und
fördert
eine dosierte Brennstoffmenge auf einer Leitung 22 zum
Triebwerk 10, um eine Flamme aus der Triebwerksbrennkammer
zu den Nachbrennern zu übertragen,
wenn das Nachverbrennungssystem eingeschaltet wird.
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Die
Dosiereinrichtungen 12, 13, 14 erhalten Brennstoff
auf einer gemeinsamen Zufuhrleitung 23 von einer Fliehkraftpumpe 24 über ein
Ventil 25, das so vorgespannt ist, daß es den Auslaß der Pumpe 24 mit
einer Ablaufleitung 19 verbindet, und auf einen vorbestimmten
Förderdruckpegel
von der Pumpe 24 anspricht, um den Pumpenauslaß mit der
Leitung 23 zu verbinden und die Ablaufleitung 19 zu
sperren. Eine Niederdruckpumpe 26 fördert Brennstoff aus dem Tank 11 zum
Einlaß der
Pumpe 24 über
eine Leitung 34 und ein elektrisch betätigbares Ventil 27. Eine
Niederdruckrückleitung 28 steht
mit dem Einlaß der
Pumpe 24 über
eine Rückflußsperre 29 in
Verbindung. Wie 4 zeigt, umfaßt die Einrichtung 14 einen
Filter 30, aus dem Hochdruckbrennstoff aus dem Kanal 23 einer
Leitung 31 zugeführt
wird. Ein handbetätigbares
Ventil 32 in einer Leitung 33 zwischen dem Tank 11 und
dem Einlaß der
Pumpe 26 ist geschlossen, wenn das Triebwerk 10 abgeschaltet
ist. Die Pumpe 26 fördert
auch Brennstoff aus der Leitung 34 zu einem Hauptdosiersystem 35,
das eine Absperrventileinrichtung 36 aufweist, wobei das
System 35 einschließlich
der Einrichtung 36 auf Signale von der Schaltung 20 anspricht.
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Wie 2 zeigt,
umfaßt
die Einrichtung 12 ein Dosierventil 40 mit einem
Einlaß,
der mit dem Kanal 23 und einem Stellglied 41 zur
Strömungsregelung
zwischen den Kanälen 23 und 15 in
Verbindung steht. Das Stellglied 41 ist aufgrund einer
Differenz zwischen Servodrücken
in Kammern 42, 43 axialverschiebbar, wobei diese
Drücke
an Öffnungen 66, 67 durch
ein klappengeregeltes Steuerventil 44 aus dem Hoch- und dem Rücklaufdruck
in den Leitungen 31 bzw. 28 abgenommen werden.
Die Klappe 68 des Ventils 44 ist von Federn 45, 46 in
eine Nullstellung beaufschlagt.
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Das
Steuerventil 44 kommuniziert mit der Kammer 42 über eine
Leitung 39 und parallele Druckentlastungsventile 47, 48,
die eine Strömung
in jeweils entgegengesetzte Richtung erlauben. Die Ventile 47, 48 sind
so eingestellt, daß sie
bei niedriger Druckdifferenz von z. B. 138 kPa, die jedoch über der Servodruckdifferenz
in der Nullstellung des Ventils 44 liegt, abheben. Die
Federn 45, 46 sind so eingestellt, daß die Differenz
zwischen dem Druck in der Leitung 39 und den Drücken in
den Kammern 42, 43 sehr klein ist, wenn das Ventil 44 sich
in der Nullstellung befindet. Die Differenz zwischen den Drücken in
den Kammern 42, 43 ist gleichfalls sehr klein,
wenn das Ventil 44 arbeitet, und im stabilen Zustand des
Ventils 40 sind diese Drücke im wesentlichen gleich.
Das Ventil 44 ist aus seiner Nullstellung in beide Richtungen
von einem Drehmomentmotor 50 verschiebbar, der von der
Schaltung 20 beeinflußt
wird (1). Wenn daher das Steuerventil 44 infolge
eines Ausfalls des Motors 50 oder seiner Stromversorgung
die Nullstellung einnimmt, genügt
die Servodruckdifferenz an den Ventilen 47, 48 nicht,
um eines der Ventile zu heben, und das Stellglied 41 wird
aus seiner Lage nur aufgrund eines sehr langsamen Leckstroms zu
oder aus der Kammer 42 bewegt, wobei dieser Leckstrom durch
den Spalt in einem Kolbenring 38 geht. Ein Schaft am Stellglied 41 ist
mit einem Verlagerungsmeßwandler 52 gekoppelt,
der der Schaltung 20 die Lage des Stellglieds 41 angibt.
Eine einstellbare Drosselöffnung 51 liegt
zwischen der Hochdruckleitung 31 und der Auslaßöffnung 53 des
Ventils 40, um Fertigungstoleranzen im Profil der Dosieröffnung 69 des
Ventils 40 auszugleichen.
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Der
Auslaß 53 des
Ventils 40 kommuniziert mit dem Kanal 15 über ein
Druckabfallregelventil 54, dessen Stellglied 55 von
einer Feder 37 in die Offenstellung beaufschlagt ist und
auf Druck in einer Kammer 56 zwischen einer einstellbaren Öffnung 57 im Element 55 und
einer Festdrossel 58 anspricht. Die Strömung durch die Öffnung 57 ist
von einem Kolben 59 geregelt, der auf die Differenz zwischen
den Drücken
im Auslaß 53 und
in der Hochdruckleitung 31 anspricht und federbelastet
ist, um die Öffnung 57 zu schließen. Das
Regelventil 54 ist so dimensioniert, daß sich ein vorbestimmter Dosierdruckabfall
am Ventil 40 einstellt, und regelt die Strömung zum
Kanal 15 so, daß der
Druckabfall konstantgehalten wird. Der Druck im Auslaß 53 wird
auf die Dosiereinrichtungen 13, 14 durch Leitungen 60, 61 aufgebracht. Das
Ventil 40 hat eine Öffnung 49,
durch die Brennstoff zur Rücklaufleitung 28 aus
dem Auslaß 53 fließen kann,
wenn das Ventil 40 geschlossen ist. Das Ventil 29 (1)
erlaubt nur dann ein Strömen
dieses Brennstoffs zur Leitung 34, wenn der Druck in Leitung 28 höher als
derjenige in Leitung 34 ist.
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Die
Einrichtungen 13, 14 sind in den 3 und 4 gezeigt
und mit Ausnahme der Größe ihrer jeweiligen
Dosierventile 62, 63 allgemein ähnlich wie die
Einrichtung 12 und werden nicht im einzelnen erläutert. Der
Hauptunterschied der Einrichtungen 13, 14 liegt
in ihren Druckabfall-Regelventilen 64, 65, die auf
den Druck abstrom vom Ventil 40 ansprechen, der durch die
Leitungen 60, 61 aufgebracht wird. Die Ventile 64 bzw. 65 sprechen
auch auf die Drücke
abstrom von den Dosierventilen 62 bzw. 63 an.
Die Einrichtung ist so ausgelegt, daß die Drücke abstrom von den Ventilen 62, 63 gleich
dem Druck abstrom vom Dosierventil 40 gehalten sind. Da
die Dosierventile 40, 62, 63 einen gemeinsamen
Zufuhrkanal 23 haben, werden die Druckdifferenzen an sämtlichen Dosierventilen
einander gleich gehalten.
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Die
Ventile 64, 65 sind in 5 im einzelnen dargestellt.
Das Ventil 64 hat eine Buchse 70 mit Bohrungen 71,
die mit dem Auslaßkanal 16 in
Verbindung stehen. Ein Stellglied 72 gleitet in der Buchse 70 und
wird von einer Feder 73 in eine Schließstellung beaufschlagt. Die
Buchse 70 hat eine weitere Bohrung 74, die über einen
Ringkanal 75 und eine Leitung 76 (vgl. auch die 1, 3 und 4)
mit einem Ventil 77 (1) kommuniziert,
das für
einen gleichbleibenden Referenzdruck in der Leitung 76 sorgt.
Die Buchse 70 hat eine Ringnut 78, die mit einer
der Bohrungen 71 in Verbindung steht. Wenn das Ventil 64 geschlossen
ist, verbindet eine weitere Ringnut 79 im Stellglied 72 die
Bohrung 74 mit der Nut 78. Im Schließzustand
des Ventils 64 kann Brennstoff aus dem Ventil 77 (1)
durch die Leitung 76, den Kanal 75, die Bohrung 74 und
die Nuten 78, 79 strömen, so daß der Referenzdruck auf den Auslaßkanal 16 aufgebracht
wird.
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Im
Schließzustand
kann das Ventil 65 den Referenzdruck in Leitung 76 zu
dem Kanal 17 liefern und entspricht dem Ventil 64 mit
der Ausnahme, daß das
Stellglied 80 des Ventils 65 eine zusätzliche
Bohrung 81 aufweist, durch die ein Leckstrom aus der Nut 79 zwischen
dem Stellglied 80 und seiner umgebenden Buchse in die Bohrung
des Ventils 65 eintreten und zur Leitung 61 gelangen
kann. Wie oben beschrieben, kommuniziert die Leitung 61 mit
der Leitung 60 und mit dem Auslaß 53 des Ventils 40 (2).
Da das Ventil 54 in die Offenstellung beaufschlagt ist,
wenn das Nachverbrennungssystem abgeschaltet ist, kann Brennstoff
aus der Leitung 61 in den Auslaßkanal 51 gelangen.
Bei abgeschaltetem Nachverbrennungssystem ist das Ventil 27 geschlossen,
und das Ventil 25 (1) ist mit
der Ablaufleitung 19 verbunden, obwohl die Pumpen 24, 26 weiterlaufen.
Der Referenzdruck in Leitung 76, der auf die Kanäle 15, 16, 17 aufgebracht
wird, ist niedriger als derjenige, bei dem die Ventile 18 (1)
abheben, so daß bei
abgeschaltetem Nachverbrennungssystem kein Brennstoff die Nachbrenner
erreicht. Wenn das Nachverbrennungssystem eingeschaltet wird, so
daß das
Ventil 62 (3) schließt und nur dem Primär- und dem
Kernbrenner Brennstoff zugeführt
wird, schließt
das Ventil 64 ebenfalls, und der Referenzdruck wirkt auf
den Kanal 16.
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Wenn
das Hauptbrennstoffsystem und das Nachverbrennungssystem (1)
abgeschaltet werden, werden die Absperr ventileinrichtung 36 und
die Ventile 27, 32 geschlossen. Brennstoff ist
daher in den Leitungen 33, 34, 85, 86 und
in der Pumpe 26 eingeschlossen. Der Wärmestrom vom Triebwerk 10 oder
eine Erhöhung
der Umgebungstemperatur können
zur Ausdehnung des eingeschlossenen Brennstoffs führen und
in einer Beschädigung
dieser Teile des Systems resultieren. Das Ventil 77 liefert
nicht nur den Referenzdruck in Leitung 76, sondern hat auch
die Funktion, einen unannehmbaren Druckanstieg in den Niederdruckzonen
des Brennstoffsystems zu verhindern.
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Das
Ventil ist im einzelnen in 6 gezeigt und
hat ein Gehäuse 82 mit
einer ersten und einer zweiten Öffnung 83, 84,
die über
jeweilige Leitungen 85, 86 mit dem Auslaß bzw. dem
Einlaß der
Pumpe 26 in Verbindung stehen. Die Leitung 85 enthält eine Strömungsdrossel 87 (1).
Eine Bohrungen aufweisende Buchse 88 liegt im Gehäuse 82 zwischen einem
Ende desselben und einer mit Bohrungen versehenen festen Stange 89.
Bohrungen 90 in der Stange 89 kommunizieren mit
der Öffnung 84.
Eine Ventilbuchse 91 ist auf der Stange 89 abdichtend
verschiebbar und regelt die Strömung
durch die Bohrungen 90. Das Innere der Buchse 88 begrenzt
eine Kammer 92, die mit der Leitung 76 über eine
dritte Öffnung 93 im
Gehäuse 82 kommuniziert.
Ein evakuierter Faltenbalg 94 in der Kammer 92 beaufschlagt die
Ventilbuchse 91 in Richtung eines Schließens der Bohrungen 90 in
der Stange 89. Die von dem Faltenbalg 94 ausgeübte Vorspannung
ist mittels einer Stange 95 verstellbar, deren Lage durch
Beilegscheiben 96 in Axialrichtung einstellbar ist.
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Im
Gebrauch strömt
Brennstoff zuerst aus der Leitung 85 durch die Drossel 87,
die Öffnung 83, die
Kammer 92 und die Öffnung 93 zur
Leitung 76. Bei einem vorbestimmten Referenzdruck in der
Leitung 76, der von der Stange 95 vorgegeben ist,
wird die Buchse 91 gehoben und öffnet die Bohrungen 90 und
erlaubt einem Teil des Brennstoffs in Leitung 85, zum Einlaß der Pumpe 26 zurückzuströmen. Das Ventil 77 unterhält dadurch
einen geregelten Referenzdruck in der Leitung 76, um die
Zufuhrkanäle 15, 16, 17 zu
initialisieren, wenn das Nachverbrennungssystem abgeschaltet wird.
Nach der Initialisierung sind die Leitung 76 und die abstrom
davon befindlichen Elemente mit Brennstoff gefüllt. Da der Referenzdruck in
Leitung 76 niedriger als derjenige ist, bei dem die Ventile 18 (1) öffnen, strömt kein
Brennstoff zu den Nachbrennern. Aufstrom von den Ventilen 18 befindlicher
Brennstoff wird auf einem Druck gehalten, der ausreicht, um Sieden
zu verhindern.
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Im
Abschaltzustand des Triebwerks 10 kann Wärme zu einer
Ausdehnung des Brennstoffs in den Leitungen 33, 34, 85, 86 und
der Pumpe 26 führen. Ein
Druckanstieg in der Leitung 85 wird über die Leitung 76 und
die Ventile 18 entlastet. Während eines Teilbetriebs des
Nachverbrennungssystems können die
Ventile 62, 64 geschlossen sein. Heißer Brennstoff
aus dem Auslaßkanal 16 kann
durch die Nuten 78, 79 fließen und in die Referenzdruckleitung 76 eintreten.
Auch wenn die Bohrungen 90 geöffnet sind, wird der heiße Brennstoff
aus der Leitung 76 mit kühlem Brennstoff aus der Leitung 85 vermischt,
bevor er über
die Leitung 86 zum Einlaß der Pumpe 26 zurückläuft. Die
Brennstofftemperatur am Pumpeneinlaß steigt daher niemals auf
einen zum Sieden ausreichenden Pegel, und der Einlaß wird nicht
durch Dampf blockiert.
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Die
Vorrichtung 21 gemäß 7 umfaßt ein Schieberventil 100 und
ein Umschaltventil 101, die von einem Elektromagneten 102 betätigbar sind. Hochdruck
in Leitung 31 wird auf eine Öffnung 103 des Ventils 100 aufgebracht.
Eine weitere Öffnung 104 und
eine Kammer 105 an einem Ende des Schieberventils sind
mit der Niederdruck-Rücklaufleitung 28 verbunden.
Eine Kammer 106 am anderen Ende des Schiebers ist über das
Ventil 101 mit der Rücklaufleitung 28 verbunden,
wenn der Elektromagnet 102 aberregt ist, oder mit der Hochdruckleitung 31 verbunden,
wenn der Elektromagnet 102 erregt wird, wenn eine Nachverbrennung
gewählt
wird. Der Schieber ist von einer Feder 107 so beaufschlagt, daß er die Öffnung 103 mit
einer Kammer 108 verbindet, in der ein Kolben 109 verschiebbar
ist. Der Kolben 109 ist von einer Feder 110 beaufschlagt,
um in der Kammer 108 ein maximales Volumen bereitzustellen,
und der Federkraft wirkt der Druck in einer Kammer 111 entgegen,
die im aberregten Zustand des Elektromagneten 102 mit der
Niederdruckleitung 28 über
die Öffnung 104 und
eine Öffnung 112 verbunden
ist. In diesem Zustand ist die Leitung 22 zum Triebwerk 10 gesperrt,
und die Kammer 108 wird mit Brennstoff aus der Leitung 31 durch
die Öffnung 103 und
eine weitere Öffnung 113 gefüllt. Der
Kolben 109 wird bei Abwesenheit von Druck in der Leitung 31, wenn
das Nachverbrennungssystem abgeschaltet ist, von der Feder 110 in
seiner geladenen Stellung gehalten.
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Beim
Anfahren des Nachverbrennungssystems, nachdem ein Brennstofffluß zu ausgewählten Nachbrennern
hergestellt ist, wird der Elektromagnet 102 erregt und
bringt den Hochdruck in Leitung 31 auf die Kammer 106 auf,
wodurch der Schieber gegen die Kraft der Feder 107 durch
seinen ganzen Hub verschoben wird, der durch ein Widerlager 114 bestimmt
ist; in dieser Stellung ist die Kammer 108 von der Leitung 31 getrennt
und mit der Leitung 22 verbunden. Gleichzeitig wird die
Hochdruckleitung 31 mit der Kammer 111 durch Öffnungen 103, 112 verbunden,
und der Kolben 109 verschiebt sich und stößt in der
Kammer 108 befindlichen Brennstoff zur Leitung 22 durch
die Öffnungen 113, 115 über eine Rückflußsperre 116 aus.
Der so ausgestoßene Brennstoff
gelangt zur Brennkammer des Triebwerks und zu einer abstrom davon
befindlichen Stelle, was in einer Flammenfahne zwischen der Brennkammer und
den ausgewählten
Brennern resultiert, so daß der
Brennstoff an letzteren gezündet
wird.
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Wenn
das Nachverbrennungssystem abgeschaltet wird, werden die Ventile 40, 62, 63 (2, 3 und 4)
geschlossen. Das Pumpeneinlaßventil 27 (1)
wird ebenfalls geschlossen, aber das Ventil 25 leitet weiterhin
Brennstoff zum Kanal 23, während sich die Pumpe 24 entleert,
so daß ein Servobetriebsdruck
in der Leitung 31 aufrechterhalten wird. Im vollständig geschlossenen
Zustand der Ventile 62, 63 sind die Drücke aufstrom
von den Ventilen 64 bzw. 65 (5)
niedriger als in den Leitungen 60, 61, so daß die Ventile 64, 65 schließen und
die Strömung
zu den Kanälen 16, 17 unterbrechen
und den Referenzdruck in diesen Kanälen ausbilden, wie oben beschrieben
wurde. Im Schließzustand
des Ventils 40 ist dessen Niederdruck-Rücklauföffnung 49 geöffnet, und
Brennstoff strömt
aus der Leitung 31 zur Rücklaufleitung 28 durch
die Drosselöffnung 51, die
Leitung 60 und die Öffnung 49.
Der Druckabfall zwischen dem Kanal 23 und dem Auslaß 53 ist
größer als
der vorbestimmte Dosierdruckabfall des Ventils 54, und
dieses Ventil wird zur Verringerung des Druckabfalls verschoben
und blockiert den Strom zum Kanal 15. Während sich die Pumpe 24 über die Drosselöffnung 51 und
die Öffnung 49 (2)
und ihre Äquivalente
in den Einrichtungen 13, 14 entleert, sinkt der
Druck in Leitung 31 auf den Druck in der Rücklaufleitung 28,
und bei diesem Druck in der Leitung 31 verbindet das Ventil 25 den
Auslaß der
Pumpe 24 mit der Ablaufleitung 19. Der niedrige
Druck in Leitung 31 resultiert in einer Abwesenheit von
Servodruck für
das Ventil 54, das sich unter der Einwirkung seiner Feder öffnet. Der
Referenzdruck in Leitung 76, der bereits in den Kanälen 16, 17 ausgebildet
ist, wird im Kanal 15 ausgebildet, wie oben beschrieben
wurde.