DE4014812A1 - Fassadenplatte mit befestigungseinrichtung - Google Patents
Fassadenplatte mit befestigungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fassadenplatte mit in ein
hinterschnittenes Bohrloch der Fassadenplatte einge
setzter Befestigungseinrichtung sowie einen Bohrer zur
Herstellung eines hinterschnittenen Bohrlochs.
Eine Fassadenplatte mit Befestigungselementen ist aus
der DE-OS 37 43 024 bekannt. Das Befestigungselement
besitzt einen Spreizkörper mit dem es in eine Sackloch
bohrung der Fassadenplatte eingesetzt ist. Durch Ein
drehen einer Schraube wird der Spreizkörper
aufgeweitet, wobei sich dieser in der Sacklochbohrung
verspannt. Diese bekannte Ausführung hat jedoch den
Nachteil, daß das Befestigungselement zusammen mit ei
nem Haltebügel montiert werden muß, weshalb eine preis
werte Vorfertigung und eine einfache und platzsparende
Lagerhalterung nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fassa
denplatte mit Befestigungseinrichtung zu schaffen,
bei der beim Plattenhersteller die Befestigungseinrich
tung wenigstens teilweise in der Fassadenplatte so in
tegriert werden kann, das keine Teile an der Fassaden
platte abstehen.
Die Lösung dieser Aufgabe erhält man durch die im An
spruch 1 angegebenen Merkmale. Die Fassadenplatte läßt
sich mit einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrich
tung derart vorfertigen, daß auf der Baustelle ledig
lich eine Befestigungsschraube bzw. ein zur Befestigung
dienender Gewindestab in die bereits in der Fassaden
platte integrierte Befestigungseinrichtung eingeschraubt
werden muß. Die Befestigungseinrichtung, die aus einem
Konus mit Innengewinde und einer auf den Konus aufge
schobenen Spreizhülse besteht, schließt bündig mit der
Oberfläche der Fassadenplatte ab oder kann auch gering
fügig in das hinterschnittene Bohrloch zurückgesetzt
sein. Die Befestigungseinrichtung kann zwar mit gerin
gem Spiel im hinterschnittenen Bohrloch eingesetzt
sein, dennoch ist sichergestellt, daß keines der beiden
Teile der Befestigungseinrichtung unbeabsichtigt aus
dem Bohrloch herausfallen könnte. Dies wird durch den
Hinterschnitt des Bohrlochs, in den die Spreizhülse
eingreift, gewährleistet. Die Anbringung eines Haltebü
gels oder einer sonstigen Halterung an der Fassaden
platte erfolgt durch Eindrehen eines Gewindeelements,
beispielsweise eines Gewindestabs, in die Längsbohrung
des Konus, wobei das Gewindeelement soweit eingedreht
werden kann, das sich dieses am Bohrlochgrund abstützt,
wodurch der Konus gegen die Spreizhülse gedrückt wird.
Unter Verwendung einer Schraubenmutter kann eine auf
das Gewindeelement aufgesteckte Halterung festge
schraubt werden.
Damit der Konus beim Anziehen der Schraubenmutter in
Richtung Bohrlochöffnung gezogen und dabei ein stärke
res Aufspreizen der Spreizhülse erreicht werden kann,
wird vorzugsweise die Verwendung einer Unterlegscheibe
vorgesehen, die an der dem Konus zugewandten Seite eine
erweiterte Bohrung besitzt, in die der Konus zumindest
geringfügig einziehbar ist. Grundsätzlich besteht je
doch auch die Möglichkeit, die Halterung mit einer der
artigen erweiterten Bohrung zu versehen oder den Konus
soweit gegenüber dem Öffnungsrand des Bohrlochs
zurückzusetzen, daß er auch bei starkem Anziehen der
Schraubenmutter nicht aus der Bohrlochöffnung
heraustritt.
Um eine Verwindung zu erhalten, die eine zumindest ge
ringfügige seitliche Beweglichkeit besitzt, kann auf
einen in das Innengewinde des Konus eingesetzten Gewin
destab ein Distanzelement aus Metall aufgeschraubt
sein, auf das die Halterung aufgesetzt wird. Beim An
ziehen der als Befestigungsschraube dienenden Schrau
benmutter verspannt sich die Halterung mit dem
Distanzelement, welches somit als Konterelement wirkt.
Bei dieser Ausführungsform kann die vom Konus ausgehen
de Spreizkraft klein gehalten werden, so daß sich der
Konus mit eingesetztem Gewindestab bei auftretenden
Seitenkräften in gewissen Grenzen zur Seite neigen
kann.
Zur Herstellung eines Bohrlochs mit Hinterschneidung
kann ein Bohrer verwendet werden, der eine stumpfe
Bohrspitze mit einem Winkel von etwa 145 Grad bis 165
Grad besitzt. Eine derart stumpfe Bohrspitze reicht ei
nerseits aus, um beim Bohrvorgang noch eine Zentrierwir
kung zu erhalten, und andererseits wird dadurch ein
verhältnismäßig flacher Bohrlochgrund erzielt. Je fla
cher der Bohrlochgrund, desto größer
ist die zur Befestigung des Befestigungselements nutz
bare Bohrlochtiefe. Versuche haben gezeigt, daß ein
Bohrer mit einer derart stumpfen Bohrspitze für diesen
Anwendungszweck einen besonders günstigen Kompromiß
darstellt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung nä
her erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Fassadenplatte mit in ein hinterschnitte
nes Bohrloch eingesetzter Befestigungseinrichtung,
Fig. 2 die aus Spreizhülse und Konus bestehende Befe
stigungseinrichtung vor dem Einsetzen in die
Fassadenplatte,
Fig. 3 eine an einem Mauerwerk mittels einer Halterung
befestigten Fassadenplatte,
Fig. 4 eine Ausführungsform mit einer zwischen einem
Distanzelement und einer Schraubenmutter angebrachten
Halterung und
Fig. 5 einen Bohrer zur Herstellung eines hinter
schnittenen Bohrlochs in einer Fassadenplatte.
Die in Fig. 1 dargestellte Fassadenplatte 1 besitzt
eine hinterschnittene Bohrung 2, in die ein Konus 3 mit
Innengewinde 4 eingesetzt ist. Auf den Konus 3 ist eine
Spreizhülse 5 aufgeschoben, die den zwischen Konus 3
und konischer Bohrlochwandung 6 befindlichen Ringraum
nahezu vollständig ausfüllt.
In das Innengewinde 4 läßt sich einen Gewindestab 7 bis
zur Anlage am Bohrlochgrund 8 von Hand einschrauben.
Eine Unterlegscheibe 9 besitzt eine Durchgangsbohrung
10, durch die der Gewindestab 7 in die Innenbohrung 4
eingeschraubt wird. Eine erweiterte Bohrung 11 besitzt
einen geringfügig größeren Durchmesser als die zuge
wandte Stirnseite 12 des Konus 3.
In Fig. 2 sind der Konus 3 und die Spreizhülse 5 sepa
rat dargestellt. Die Spreizhülse 5 ist hier noch nicht
auf den Konus 3 aufgeschoben und somit auch noch nicht
in der Weise aufgespreizt, wie dies in Fig. 1 darge
stellt ist. Das Aufspreizen der Spreizhülse 5 erfolgt
beim Aufschieben auf den Konus 3 mittels eines hier
nicht dargestellten Druck- oder Schlagwerkzeugs. Um den
Aufspreizvorgang zu erleichtern, besitzt die Spreizhül
se eine umlaufende Kerbe 13 und mehrere am Umfang ver
teilt angeordnete Längsschlitze 14. Einer der Längs
schlitze 14 ist als vollständig durchgehender Längs
schnitt ausgebildet, damit die Spreizhülse 5 über ihre
gesamte Länge aufweitbar ist.
In Fig. 3 ist die Fassadenplatte 1 mittels einer Hal
terung 15 an der Wandoberfläche eines Mauerwerks 16
befestigt. Die Halterung 15 wird zwischen der Unterleg
scheibe 9 und einer Schraubenmutter 17 verspannt. Die
Schraubenmutter 17 kann so stark angezogen sein, daß
der Konus 3 mit seiner Stirnseite 12 (Fig. 1) in die
erweiterte Bohrung 11 der Unterlegscheibe 9 eingreift.
Die Unterlegscheibe 9 ist im dargestellten Ausführungs
beispiel aus Kunststoff, während Konus 3, Spreizhülse 5
und Gewindestab 7 als Metallteile ausgeführt sind. Die
Fassadenplatte 1 kann eine Wandstärke von etwa 1 cm ha
ben und aus Keramik oder einem sonstigen Fassadenplat
tenmaterial bestehen.
Die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung ist jedoch
nicht nur für sehr harte Fassadenplatten verwendbar,
sondern bringt auch bei Fassadenplatten aus Asbestze
ment oder einem entsprechenden Material hohe
Haltewerte.
In Fig. 4 ist die Halterung 15 zwischen der Schrauben
mutter 17 und einem Distanzelement 18 eingespannt. Das
Distanzelement 18 ist auf den Gewindestab 7 aufge
schraubt und kann, wie in der Zeichnung dargestellt,
einen geringen Abstand zur Fassadenplatte 1 haben. Das
Distanzelement 18 kann jedoch auch bis zur Anlage an
der Fassadenplatte 1 auf den Gewindestab 7 aufge
schraubt sein. Dabei kann das Distanzelement 18 so
stark angezogen werden, das noch ausreichend großes
Spiel für eines seitliche Beweglichkeit des Gewinde
stabs 7 verbleibt. Das als Konterschraube wirkende Di
stanzelement 18 ermöglicht somit, daß die Halterung 15
zwar sehr fest am Gewindestab 7 befestigt ist, daß je
doch der Gewindestab 7 mit Konus 3 dennoch eine gewisse
seitliche Beweglichkeit behält, um beispielsweise wär
meabhängige Materialausdehnungen ausgleichen zu können.
Der in Fig. 5 dargestellte Bohrer 19 mit Bohrkopf 20
besitzt ein Bohrplättchen 21, dessen Seitenschneiden
22, 23 seitlich am Schaft 24 überstehen. Die Bohrspitze
25 besitzt im stumpfen Winkel geneigte Schneiden 26,
27, die in einem Winkel von etwa 160 Grad zueinander
geneigt sind.
Claims (4)
1. Fassadenplatte mit in ein hinterschnittenes Bohrloch
der Fassadenplatte eingesetzter Befestigungsein
richtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungseinrichtung aus einem kegelstumpf
förmigen Konus (3) mit axial verlaufendem Innengewinde
(4) und einer die Mantelfläche des Konus (3) umschlie
ßenden Spreizhülse (5) besteht, die den Ringraum zwi
schen Konus (3) und konischer Bohrlochwandung (6) weit
gehend ausfüllt, wobei Spreizhülse (5) und Konus (3)
bündig mit der Oberfläche der Fassadenplatte (1) ab
schließen oder geringfügig gegenüber dieser in das
Bohrloch (2) zurückgesetzt sind.
2. Fassadenplatte nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß in das Innengewinde (4)
des Konus (3) ein Gewindestab (7) oder dgl. einge
schraubt ist, daß eine Unterlegscheibe (9) mit an der
dem Konus (3) zugewandten Seite erweiterter Bohrung
(11) auf den Gewindestab (7) aufgesetzt ist, wobei der
Durchmesser der erweiterten Bohrung (11) dem Durchmes
ser der angrenzenden Stirnseite (12) des Konus (3)
entspricht, und daß die Spreizhülse (5) im Randbereich
der erweiterten Bohrung (11) an der Unterlegscheibe (9)
anliegt.
3. Fassadenplatte nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß in das Innengewinde (4)
des Konus (3) ein Gewindestab (7) eingeschraubt ist,
auf dem ein Distanzelement (18) aus Metall angeordnet
ist.
4. Bohrer mit einem am Bohrkopf angeordneten
Bohrplättchen, dessen Schneiden seitlich und stirnsei
tig überstehen, zur Herstellung eines hinterschnittenen
Bohrlochs in einer Fassadenplatte, dadurch ge
kennzeichnet, daß die stirnseitigen Schnei
den (26, 27) des Bohrplättchens (21) eine stumpfe Bohr
spitze (25) mit einem Winkel von etwa 145 Grad bis 165
Grad bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904014812 DE4014812A1 (de) | 1990-05-09 | 1990-05-09 | Fassadenplatte mit befestigungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19904014812 DE4014812A1 (de) | 1990-05-09 | 1990-05-09 | Fassadenplatte mit befestigungseinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4014812A1 true DE4014812A1 (de) | 1991-11-14 |
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ID=6405992
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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