DE4013422C2 - Beleuchtungseinrichtung für ein Dreibereichs-Farbmeßgerät - Google Patents
Beleuchtungseinrichtung für ein Dreibereichs-FarbmeßgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für ein
Dreibereichs-Farbmeßgerät mit einer elektrischen Lampe und
einer das Lampenlicht auf einen Meßfleck projizierenden
Optik.
Als Lichtquelle in optischen Remissionsmeßgeräten werden
häufig Halogenglühlampen eingesetzt, da sie neben einer
technisch einfachen und kostengünstigen elektrischen Ansteue
rung noch den Vorteil haben, daß von der Lampenwendel Strah
lung emittiert wird, die den gesamten, vom menschlichen Auge
wahrnehmbaren Spektralbereich ausfüllt.
Beim Einsatz von Halogenglühlampen in Dreibereichs-Farbmeß
geräten muß die Farbtemperatur der Lampenwendel auf einem
konstanten Wert gehalten werden, um reproduzierbare farb
metrische Werte erzielen zu können. Dies ist deshalb notwen
dig, weil sich die farbmetrischen Werte immer auf eine be
stimmte Lichtart (z. B. D65 oder C) beziehen, und eine Ver
änderung der Farbtemperatur der Lampenwendel rechnerisch
nicht korrigiert werden kann (siehe DIN 5033/Teil 6/Punkt 5,
Beleuchtung der Probe).
Aus der WO 87/02765 A1 ist eine gesteuerte Lichtquelle bekannt, bei welcher das über
einen Lichtleiter und einen Strahlteiler aufgeteilte Licht mittels entsprechender Filter in
einem roten und einem blauen Kanal separiert wird. Dem roten und dem blauen Kanal ist
jeweils ein Detektor zugeordnet, so dass aus einem Vergleich der Intensitäten auf die
Farbtemperatur geschlossen und ein entsprechendes Signal generiert werden kann.
Dieses der Farbtemperatur entsprechende Signal wird zur Steuerung (Regelung) der
Lichtquelle verwendet.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, die Farbtemperatur der Lampe mit einfachen Mitteln
konstant zu halten.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung macht von dem Umstand Gebrauch, daß sich mit
der Farbtemperatur eines Strahlers die spektrale Verteilung
der abgestrahlten Energie ändert, wobei sich das Verhältnis
der Energieinhalte schmaler Spektralbereiche ändert. Durch
Messung der Energien in unterschiedlichen Spektralbereichen
und Bildung des Verhältnisses kann man daher durch Vergleich
mit einem Verhältnis-Sollwert feststellen, ob sich die Farb
temperatur des Strahlers ändert, und dann mit Hilfe einer
geeigneten Regelschaltung die Energiezufuhr zum Strahler so
regeln, daß das Energieverhältnis wieder auf den Sollwert
kommt, der einer gewünschten Farbtemperatur entspricht.
Die Strahlung, die von der Halogenlampenwendel abgestrahlt
wird, richtet sich weitgehend nach dem Planck'schen Strah
lungsgesetz. Ein gewisser Fehler tritt auf, da das Planck'sche
Strahlungsgesetz nur für einen in der Physik bekannten
"Schwarzen Körper" definiert ist. Da beim Lampenbetrieb je
doch auch Gestell- und Kolbenteile Energie der Lampenwendel
aufnehmen, spricht man hier von einer "ähnlichsten Farb
temperatur". Diesen sekundären Effekt kann man jedoch im
vorliegenden Anwendungsfall außer acht lassen.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
enthält eine Einrichtung zum Konstanthalten der Farbtempera
tur einer Halogenglühlampe zwei optische Referenzkanäle mit
lichtempfindlichen Sensoren, z. B. Si-Photodioden. Auf beide
Dioden muß das gesamte Licht der Lampenwendel, das in einem
bestimmten Raumwinkel abgestrahlt wird, treffen. Dies er
reicht man zweckmäßigerweise dadurch, daß man optisch einen
bestimmten Teil der Strahlung auskoppelt und über einen
Strahlenteiler das Licht für die beiden Referenzdioden auf
teilt. In beiden Kanälen sind optische Filter für schmale
Spektralbänder am oberen und unteren Ende des sichtbaren
Spektralbereiches, also beispielsweise bei 430 und bei 620 nm
angeordnet. Ihre Halbwertsbreite soll nicht mehr als ca.
10 bis 20 nm betragen. Zweckmäßigerweise verwendet man daher
Interferenzfilter.
Nach dem Planck'schen Strahlungsgesetz kann die abgestrahlte
Leistung für einen bestimmten Wellenlängenbereich von λ bis
d λ bestimmt werden. Dieser Wellenlängenbereich wird bei
spielsweise durch eingesetzte Interferenzfilter nachgebildet.
Die abgestrahlte Leistung ist dann neben einigen physikali
schen Konstanten nur noch abhängig von der Fläche und der
Temperatur des Strahlers. Die Fläche des Strahlers, hier die
Oberfläche der Lampenwendel, verändert sich bei kleinen
Änderungen der Energiezufuhr nur sehr geringfügig, so daß
diese Fläche hier ebenfalls als konstant angenommen werden
kann.
Betreibt man die Halogenglühlampe bei ihrem vorgesehenen
Betriebspunkt, so wird man in beiden Referenzkanälen eine
bestimmte Lichtmenge bzw. nach der elektrischen Umwandlung
in den Photodioden eine bestimmte Spannung oder einen be
stimmten Strom messen und kann aus diesen beiden Werten den
Quotienten bilden.
Im Laufe ihrer Lebensdauer verändert die Lampe ihre Eigen
schaften und damit ihr Emissionsspektrum, also die Farbtem
peratur. Bezieht man die Stromversorgung der Lampe aber in
einen Regelkreis ein, bei dem der oben beschriebene Quotient
der Referenzkanalwerte konstant gehalten wird, so erreicht
man dadurch, daß auch die Farbtemperatur der Lampenwendel
auf einem konstanten Wert gehalten wird. Die durch den Regel
kreis vorgenommene Änderung von Lampenspannung und -strom
bewirkt eine Änderung der Speiseleistung für die Lampe und
damit eine Veränderung des abgestrahlten Energiespektrums
und somit der Farbtemperatur.
Eine hinreichend genaue Quotientenbildung der beiden Referenz
kanalwerte erfordert bei Durchführung in Analogtechnik einen
relativ großen Aufwand. Daher benutzt die Erfindung zwei
andere Alternativen:
Die beiden Referenzkanalwerte können am Verstärkerausgang
mittels eines A/D-Wandlers in digitale Signale umgewandelt
und in ein Rechnersystem eingelesen werden. Dort erfolgt die
numerische Division und anschließend wird über einen Regel
algorithmus die Lampenspannung über einen D/A-Wandler korri
giert.
Eine andere Möglichkeit, die Division auszuführen, besteht
darin, daß man die elektrische Verstärkung in einem der bei
den Referenzkanäle so einstellt, daß der Quotient der beiden
Werte im Falle der Soll-Farbtemperatur gleich eins wird, also
beide Referenzkanalwerte denselben Betrag aufweisen und eine
Subtraktion beider Werte Null ergibt. Diese Subtraktion kann
in einem elektrischen Komparator mit der erforderlichen Ge
nauigkeit erfolgen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung sei im
folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
In der Figur erkennt man eine Halogenlampe 1 mit Anschluß
stiften 2, 3 zur Zuführung elektrischer Energie über Leitun
gen 4, 5 aus einem regelbaren Stromversorgungsteil, der in
einer insgesamt mit 6 bezeichneten Regelschaltung enthalten
ist und seinerseits an eine mit ULp bezeichnete Spannungs
quelle angeschlossen ist. Die von der Halogenlampe 1 aus
gehenden Lichtstrahlen werden über eine Meßkanaloptik 7 auf
einen nicht dargestellten Meßfleck gerichtet.
Oberhalb der Halogenlampe 1 erkennt man ein insgesamt mit
10 bezeichnetes optisches System mit einer Sammellinse 11,
welche die von der Halogenlampe kommenden Lichtstrahlen
parallel auf einen halbdurchlässigen Spiegel 12 wirft, der
wiederum die parallelen Lichtstrahlen in zwei getrennte
Strahlenbündel 13 und 14 aufteilt. Das Strahlenbündel 13
durchläuft ein schmalbandiges Spektralfilter 15, welches
einen schmalen Spektralbereich, beispielsweise bei 430 nm
ausfiltert. Das Strahlenbündel 14 durchläuft ein schmalbandi
ges Spektralfilter 16, welches ebenfalls einen schmalbandigen
Spektralbereich, beispielsweise im Bereich 620 nm, ausfiltert.
Je eine weitere Sammellinse 17 bzw. 18 projiziert die ausge
filterten Strahlen auf je eine Photodiode 19 bzw. 20, deren
Ausgangssignale je einem Verstärker 21 bzw. 22 zugeführt
werden. Die Ausgangssignale dieser Verstärker werden auf
einen Quotientenbildner 23 gegeben, der das Verhältnis der
Verstärkerausgangssignale bildet, welches gleich dem Verhält
nis der Beleuchtungsstärken der Photodioden 19 und 20 und
damit der Energieinhalte der entsprechenden Spektralbereiche
ist. Das Ausgangssignal des Quotientenbildners 23 wird der
den Stromversorgungsteil enthaltenden Regelschaltung 6 zuge
führt und mit einem Sollwert verglichen, den der Quotient
bei der gewünschten Farbtemperatur der Halogenlampe 1 haben
soll. Bei Abweichungen wird die Speiseenergie für die Halogen
lampe 1 so weit verändert, bis der Quotient mit dem Sollwert
übereinstimmt, also die gewünschte Farbtemperatur stimmt.
Claims (9)
1. Beleuchtungseinrichtung für ein Dreikanal-Farbmeßgerät
mit einer elektrischen Lampe und einer das Lampenlicht auf
einen Meßfleck projizierenden Optik,
gekennzeichnet durch
eine Auskoppelvorrichtung (10) zur Auskoppelung von zwei schmalen auseinanderliegenden Spektralbereichen aus dem Strahlengang,
eine Meßvorrichtung (19-22) zur Ermittlung der Energieinhalte in beiden ausgekoppelten Spektralbereichen,
einen Quotientenbildner (23) zur Bestimmung des Energiever hältnisses der beiden Spektralbereiche,
und eine Vergleichsschaltung (in 6), welche den das Energie verhältnis ausdrückenden Quotienten mit einem Sollwert ver gleicht und bei Abweichungen ein Regelsignal für die Speise leistung der Lampe (1) zu deren Regelung auf konstante Farb temperatur liefert.
eine Auskoppelvorrichtung (10) zur Auskoppelung von zwei schmalen auseinanderliegenden Spektralbereichen aus dem Strahlengang,
eine Meßvorrichtung (19-22) zur Ermittlung der Energieinhalte in beiden ausgekoppelten Spektralbereichen,
einen Quotientenbildner (23) zur Bestimmung des Energiever hältnisses der beiden Spektralbereiche,
und eine Vergleichsschaltung (in 6), welche den das Energie verhältnis ausdrückenden Quotienten mit einem Sollwert ver gleicht und bei Abweichungen ein Regelsignal für die Speise leistung der Lampe (1) zu deren Regelung auf konstante Farb temperatur liefert.
2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Spektralbereiche am oberen und
unteren Ende des sichtbaren Spektrums liegen.
3. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spektralbereiche bei 430 nm und
620 nm liegen.
4. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halbwertsbreite der Spektralbereiche
etwa 10 bis 20 nm beträgt.
5. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auskoppelvorrichtung einen Auskop
pelspiegel mit Strahlenteiler (12) und in den Teilstrahlen
angeordnete schmalbandige Spektralfilter (15, 16) aufweist.
6. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spektralfilter (15, 16) Interferenz
filter sind.
7. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 5,
gekennzeichnet durch die Strahlungsenergie in den beiden
Spektralbereichen in elektrische Signale umformende Meß
wandler (19, 20), vorzugsweise in Form von Photodioden.
8. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 7, gekenn
zeichnet durch den Meßwandlern (19, 20) nachgeschaltete
Analog/Digital-Wandler, deren Ausgangssignale einer geeigne
ten Digitalschaltung zur Quotientenbildung zugeführt werden.
9. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 7, gekenn
zeichnet durch den Meßwandlern (19, 20) nachgeschaltete Ver
stärker (21, 22) mit derart einstellbarer Verstärkung, daß
bei der gewünschten Farbtemperatur die Ausgangssignale
beider Verstärker gleich groß sind, und durch eine den
Verstärker nachgeschaltete Subtrahierschaltung für deren
Ausgangssignale.
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