DE2056232C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Photometer zur Messung der Remission eines Teststreifens nach dem Gattungsbegriff
des Patentanspruchs.
Es sind Photometer zur Messung der Durchlässigkeit oder Remission einer Probe bekannt, bei denen
das von einer Lichtquelle über die Probe auf Photoempfänger fallende Licht absolut gemessen und mit
der gemessenen Lichtstärke von Proben bekannter Farbtiefe verglichen wird. Die Schwierigkeiten bei
diesem Vergleich von Absolutmessungen liegen in der zeitlichen Inkonstanz von Lichtquelle und Photoempfänger.
Zur Verringerung dieser Fehler ist normalerweise eine aufwendige Regelung und Stabilisierung
notwendig.
So wird z.B. in der deutschen Offenlegungsschrift 1920404 ein Reflexionsspektrometer beschrieben, in
dem die Lichtquelle über eine von einer Referenzphotozelle gesteuerte Regelschaltung stabilisiert wird.
Davon abgesehen, daß diese Regelung sehr aufwendig ist, treten an die Stelle der Fehler durch die Lichtquelle
die Fehler durch das zweite Photoelement.
Weiterhin sind sogenannte Zweistrahl-Photometer bekannt, bei denen die Inkonstanz von Lichtquelle
und Photoelement dadurch kompensiert wird, daß über rotierende Sektor-Spiegel oder Kipp-Spiegell in
rascher Folge das Licht einer Lichtquelle abwechselnd über die zu messende Probe und über eine definnert
regelbare Vergieichsprobt: auf das Photoelement fällt. Da die gleiche Lichtquellt: und das gleiche Photoelement
für die Messung und die Referenz verwendet werden, kompensieren sich deren langsame Veränderungen.
Nachteilig ist bei dieser Methode, daß die rasch bewegten Spiegelsysteme störanfällig sind, mit
hoher Präzision gefertig werden müssen und einen erheblichen zusätzlichen Regelaufwand erfordern.
Nach der Lehre des GB-PS 1040715 kann man die Nachteile des vorbeschriebenen Zweistrahl-Photometers,
d.h. mechanisch bewegte Teile, vermeiden, wenn man das abwechselnd von Probe und Vergleichsprobe
stammende Licht von vornherein mit zwei getrennten Lichtquellen erzeugt, die abwechselnd
an- und abgeschaltet werden. Die Differenz der erzeugten Photoströme dient als Maß für die Absorption
der Probe. Der Schaltryhtmus muß natürlich, wie
bei den bekannten Zweistrahl-Photometern, bei der Auswertung des Photostroms berücksichtigt werden
und erfordert deshalb eine geeignete Kopplung mit dena Photoverstärker. Zur Erzeugung eines kontinuierlicnen
Spektrums werden Glühbirnen mit Chromnickeldrähten vorgeschlagen.
Aus dem DT-GM 1969 794 ist es bekannt, zur Vermeidung
der mit mechanischen Unterbrechereinrtchtungen verbundenen Nachteile bei photometrischen
ίο Einrichtungen zwei getrennte Lichtquellen in Form
von Lumineszenzdioden vorzusehen, die abwechselnd mit einem Tastverhältnis von 1:50 eingeschaltet werden.
Aus dem DT-GM 1777 071 ist ferner bekannt, Gasentladungslampen, d.h. Glimmlampen, als Lichtquellen
bei Photomettm zu verwenden, da diese bei den üblicherweise verwendeten Wechselströmen mit
einer Frequenz von 10 bis 100 Hz verzögerungsfrei an- und abgeschaltet werden.
Die bei Einstrahl-Photometern wie solchen gemäß DT-OS 1 920404 störende Veränderung der Empfindhchkut
des Photometers spielt bei den vorgenannten Zweistrahl-Photometern nach der GB-PS
1040 715 und dem DT-GM 1969 794 natürlich keine
Rolle, da sie durch die Vergleichsmessung kompensiert wird
Bei diesen Photometern wird entweder die Differenz der Photoströme direkt als Maß für die Absorption
der Probe verwendet oder es wird durch Veränderung der Spannung bzw. des Stroms in der Meß-
und Vergleichslampe die Helligkeit so verändert, daß die Absorption durch die Probe kompensiert wird und
die Spannungsänderung bzw. Stromänderung als Maß für die Absorption benutzt. Nachteilig ist dabei, daß
durch die Nichtlinearität des Zusammenhangs 2:wischen diesen Meßgrößen und der Lampenhelligkeit
umständliche Nacheichungen notwendig sind, wenn neben der interessierenden Absorption der Probe
noch variable Untergrundabsorptionen zu berücksichtigen sind. Dieses Problem tritt insbesondere bei
der Messung der Remission von Teststreifen auf, bei denen die Untergrundfärbung bedingt durch geringste
Veränderungen bei der Herstellung etwas schwankt und vor allem natürlich bei Verwendung eines Meßgeräts
mit Teststreifen für verschiedene Reaktiomstypen
erhebliche Unterschiede aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Photometer zu schaffen, bei dem keine umständlichen Nacheichungen
erforderlich sind, wenn sich die Untergrundabsorption der Probe ändert.
Es hat sich nunmehr gezeigt, daß man diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch lösen kann, daß man
als Lichtquellen Gasentladungslampen verwendet, die mit eingeprägtem Strom betrieben werden. Da die
Helligkeit dieser Lampen dem Stromfluß streng proportional ist, kann durch eine einmalige Eichung des
Geräts und die Verwendung einer der Reaktionstype und dem jeweiligen Untergrund des Teststreifens angepaßten,
in Einheitender zu messenden Substanz geeichten Skala, das Gerät für eine Vielzahl von M£ßproblemen
eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Photometer, das preiswert, leicht zu bedienen, praktisch an jedem Platz einzusetzen
ist und weiterhin so leicht und klein ist, daß es
S5 z.B. in einer Arzttasche mitgeführt werden kann, wird
im folgenden an Hand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Anordnung des. opti-
Fig. 1 zeigt eine schematische Anordnung des. opti-
Systems:
Fig. 2 zeigt eine schematische Anordnung des elektrischen Systems;
Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf das Photometer;
Fig. 3a zeigt eine Aufsicht auf das rhotometer mit
teilweise geöffneten Wänden;
Fig. 4 zeigt die geöffnete Probenhalterung und deren Befestigung am Photometer;
Fig. 5 zeigt den Schaltplan des Photometers.
In den Figuren ist im einzelnen folgendes ausgeführt:
Fig. 1 zeigt eine Lichtquelle (1), von der ein Meßstrahl durch ein Fenster (2) im Gehäuse und ein Fenster
(3) im nicht dargestellten Probenhalter (4) über die Probe (5) und nochmals durch die Fenster (3) und
(2) aaf den Photoempfängern (6) fällt. Von der Lichtquelle (7) fällt der Vergleichsstrahl über das Fenster
(2), den Spiegel (8) und das Fenster (2) ebenfalls auf den Photoempfänger (6).
Fig. 2 zeigt schematisch die Lichtquellen (1) und (7), von denen abwechselnd das Licht auf den Photoempfänger
(6) fällt, der einen Photostrom an die Elektronik (9) abgibt, die diesen Strom verstärkt in
bezug auf die Lichtquellen (1) und (7) in Phasen richtig zerlegt, die beiden Phasen miteinander vergleicht
und die Differenz über das Anzeigeinstrument (10) anzeigt. Der von der Elektronik (9) benötigte Wechselstrom
wird von dem Netzteil (11) geliefert, das puch den zerhackten Gleichstrom liefert, der über die Regelelemente
(12) und (13) die Lichtquellen (1) und (7) erregt. Der Nullabgleich des Anzeigegeräts (10)
und damit die Messung der Abweichungen der Lichtintensität durch Einbringen einer Probe (5) zwischen
Lichtquelle (1) und Photoempfänger (6) geschieht durch ein zusätzliches Regelelement (14) im Stromkreis
der Lichtquelle (7).
Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf das Photometer mit dem Piobenhalter (4), dem Anzeigeelement (10) und
den Bedienungsknöpfen der Regelelemente (12), (13) und (14) und dem Stromanschluß (27).
Fig. 4 zeigt den geöffneten Probenhalter (4), mit den Bodenplatten (15), den Probenfuhrungen (16)
und (17), dem Fenster (3), dem Deckel (18), in dem eine Aussparung (19) für den überstehenden Teil der
Probe eingeschnitten ist und dem Andruckteil (20), und den Probenhalterschuh (21) mit den Führungen
(22) und (23), der Andruckfeder (24). dem Spiegel
(8) und dem Fenster (2).
Fig. 5 zeigt den genauen Schaltplan des Geräts, in dem die Elemente der Fig. 2 durch die gestrichelten
Linien herausgehoben und analog bezeichnet sind. Im einzelnen bedeuten
/?j bis R16 Widerstände,
P1 bis F16 regelbare Widerstände,
D2 bis D5, D7 bis Dn Dioden
D1 und D6 Zener-Dioden
P1 bis F16 regelbare Widerstände,
D2 bis D5, D7 bis Dn Dioden
D1 und D6 Zener-Dioden
ίο T1 bis 7'6 Transistoren,
C1 bis C16 Kondensatoren,
G Glimmlampe.
G Glimmlampe.
Weiterhin sind ein Transformator (25) und ein integrierter
Verstärker (26) eingezeichnet.
ι;·, Das Prinzip der elektronischen Umschaltung und
Stabilisierung der Lichtquellen sei kurz an der Schaltung der Lichtquelle (1) dargestellt:
An den mit 0 und 220 V bezeichneten Anschlußbuchsen wird die zum Betrieb notwendige Wechselspannung
angelegt, die über die zur Gleichrichtung dienenden Dioden D2 und D3, den Transistor T1 und
die zur Stromstärkeregulierung dienenden Widerstände P1 und R1 die Glimmlampe 1 erregt. Der parallelgeschaltete
Kondensator C1 sorgt für eine Glät-
s5 tung des durch die Dioden gleichgerichteten Stroms,
so daß die Glimmlampe eine praktisch konstante Spannung erhält. Da diese Glättung sich nicht über
die Diode D3 hinaus auswirkt, wird zwischen D2 und
D3 ein zerhackter Gleichstrom erhalten, der den
Transistor T1 so steuert, daß er bei Stromfluß im Steuerkreis
den Basisstrom durchläßt und sonst sperrt. Die Zener-Diode D1 sorgt zusammen mit dem Widerstand
R1 dafür, daß die Spannung im Steuerkreis während
des Stromflusses konstant gleich der Durchbruchsspannung von D1 ist und in der Pause auf Null abfällt,
dadurch wird erreicht, daß der T1 passierende Strom
ebenfalls ein kastenförmiges Profil erhält. Die am Transistor T1 liegende Basisspannung ist so bemessen,
daß der Sältigungsbereich erreicht ist. Dadurch wird
Φο bewirkt, daß der durch den Transistor und die Glimmlampe
fließende Strom praktisch unabhängig von Spannungsschwankungen ist, wodurch sich eine für
den Meßzweck ausreichende Stabilisierung der Lichtquelle ergibt.
4.5 Die Schaltung der anderen Lichtquelle und der arr
Anzeigegerät vorgeschalteten Elektronik erfolgt ir analoger Weise.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Photometer zur Messung der Remission eines Teststreifens mit zwei Lichtquellen, mit einer Schaltung zur wechselweisen, periodischen Ein- und Ausschaltung der Lichtquellen, mit einem. Photoempfänger, der vom Licht der einen Lichtquelle direkt und vom Licht der anderen Lichtquelle nach Reflexion an dem Teststreifen beaufschlagt ist, und mit Einrichtungen zur Änderung der Strahlungsintensität mindestens einer der Lichtquellen und einem Anzeigeinstrument zur Signalisierung einer, Unterschieds zwischen den Strahlungsintensitäten der beiden Lichtquellen am Photoempfänger, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquellen Gasentladungslampen (1, 7) sind, die mit eingeprägtem Strom betrieben sind.
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