DE4011527C2 - Vorrichtung zur Bezugsmarkenerkennung - Google Patents
Vorrichtung zur BezugsmarkenerkennungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Bezugsmarkenerken
nung nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es ist bekannt, zur Erfassung einer bestimmten Stellung einer Welle,
beispielsweise der Kurbelwelle oder der Nockenwelle einer Brenn
kraftmaschine, eine Geberscheibe, an deren Oberfläche Markierungen
angebracht sind, an einer der Wellen der Brennkraftmaschine zu befe
stigen und die Markierungen mit einem feststehenden Sensor abzuta
sten. Dabei werden im Sensor von den vorbeilaufenden Markierungen
Spannungsimpulse induziert, die in einer nachfolgenden Auswerte
schaltung verarbeitet werden.
Die üblicherweise verwendeten Geberscheiben weisen an ihrer Ober
fläche eine Vielzahl von gleichförmigen Markierungen auf, wobei we
nigstens eine dieser Markierungen unterschiedlich ausgebildet ist,
beispielsweise als fehlende Marke, als breitere oder schmalere Marke
oder als abgeschrägte, halbierte oder angefräste Marke. Diese Marke
dient dann als Bezugsmarke, deren Erkennung eine eindeutige Erken
nung der Stellung der Welle ermöglicht. Eine solche Vorrichtung ist
beispielsweise aus der EP 0 188 433 B1 bekannt.
Die bekannte Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß beim Vorbei
lauf der Bezugsmarke am Sensor eine höherer Amplitude auftritt als
beim Vorbeilauf der gleichförmigen Winkelmarken, dies führt zu Pro
blemen bei der Auswertung.
Da die Zahl der gleichförmigen Winkelmarken üblicherweise zwischen
50 und 180 liegen soll, werden sowohl an den Durchmesser der Geber
scheibe als auch an den Abstand zwischen Sensor und Winkelmarken be
stimmte Forderungen gestellt. Der Durchmesser der Geberscheibe kann
demnach einen bestimmten Wert nicht unterschreiten.
Aus der FR 25 26 953 A1 ist eine Vorrichtung zur
Bezugsmarkenerkennung bekannt, bei der zur Verbesserung der
Signalqualität die durch eine fehlende Winkelmarke gebildete
Bezugsmarke mit einem zusätzlichen Metallteil zumindest
teilweise aufgefüllt wird.
Die EP 0 190 513 A1 zeigt eine weitere Vorrichtung zur
Bezugsmarkenerkennung, bei der die Bezugsmarke als
Winkelmarke ausgestaltet ist, die sich über zwei reguläre
Winkelmarken sowie drei Zwischenräume erstreckt und
trichterförmig ausgestaltet ist. Die der Bezugsmarke
benachbarten Winkelmarken sind dabei unverändert.
In der DE 30 11 822 A1 werden mehrere Möglichkeiten für die
Ausgestaltung einer Bezugsmarke beschrieben. Unter anderem
weist eine der Bezugsmarken eine geringere Höhe auf als die
regulären Winkelmarken und die Winkelmarke, die der
Bezugsmarke benachbart ist, ist gegenüber den regulären
Winkelmarken leicht geschwächt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bekannte
Geberscheibe so abzuwandeln, daß unter sonst gleichen Bedingungen
eine Bezugsmarke eindeutig erfaßt werden kann und der Durchmesser
der Geberscheibe kleiner gewählt werden kann als bei bekannten
Geberscheiben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß durch eine geeignete Ausbildung
der Winkelmarke sowie der dieser Marke vorausgehenden Winkelmarken
bzw. nachfolgenden Winkelmarken eine eindeutige Bezugsmarkenerken
nung möglich ist und der Durchmesser der Geberscheibe kleiner ge
wählt werden kann als bei herkömmlichen Vorrichtungen.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1
angegebenen Vorrichtung möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau
der Geberscheibe sowie den Sensor mit der nachfolgenden
Auswerteschaltung, die Fig. 2a und 2b zeigen mögliche
Ausgestaltungen der Bezugsmarke sowie der vorhergehenden und
nachfolgenden Marken und in Fig. 3 ist der Verlauf der
Sensorspannung Us für eine Bezugsmarke nach dem Stand der
Technik und für eine Bezugsmarke nach Fig. 2a angegeben.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine
Geberscheibe 10 abgebildet, die an ihrer Oberfläche eine
Vielzahl von regelmäßigen Winkelmarken 11, die als
rechteckige Zähne ausgebildet sind, aufweist. Mit 12 ist
eine Bezugsmarke bezeichnet, die als fehlender Zahn
dargestellt ist, wobei die Tiefe der Bezugsmarkenlücke
geringer ist als die Tiefe der Lücken zwischen den übrigen
Winkelmarken.
Die Geberscheibe 10 ist mit einer Welle 13, die entweder die
Nockenwelle einer Brennkraftmaschine oder die Kurbelwelle
einer Brennkraftmaschine darstelle, verbunden.
Abgetastet wird die Geberscheibe 10 mittels eines Sensors
14, der beispielsweise ein Induktivsensor ist. An den Sensor
schließt sich eine Auswerteschaltung 15, in der die im
Sensor induzierten Spannungsimpulse in Rechteckimpulse
umgewandelt werden, an. Die Verarbeitung dieser
Rechteckimpulse erfolgt in einem Mikrocomputer 16 bzw. in
einem Steuergerät.
Die Erkennung der Bezugsmarken erfolgt, in bekannter Weise,
beispielsweise nach einer aus der EP 0 188 433 B1 bekannten
Methode, bei der der zeitliche Abstand von gleichartigen
Winkelmarkenflanken gemessen wird und aus den
unterschiedlichen Zeitdauern die Bezugsmarke erkannt wird.
Aus dem zeitlichen Abstand zwischen den gleichartigen
Winkelmarkenflanken, der dem Vielwert der Drehzahl
proportional ist, läßt sich weiterhin in bekannter Weise die
Drehzahl ermitteln.
In den Fig. 2a, b sind zwei erfindungsgemäße Ausführungen
der Bezugsmarke dargestellt.
Die in Fig. 2a dargestellte Bezugsmarke 12 ist als fehlende
Winkelmarke ausgebildet. Die vorhergehende Winkelmarke 11a
sowie die nachfolgende Winkelmarke 11b weisen eine geringere
Höhe als die übrigen Winkelmarken 11 auf, um etwa 5% bis 15%
gegenüber den übrigen Winkelmarken verringert, wobei die
Größe der Verringerung abhängig von der Zahn- bzw.
Winkelmarkenbreite und vom verwendeten Material erfolgt.
In Fig. 2b ist als Bezugsmarke eine fehlende Winkelmarke
vorgesehen, die vorhergehende und die nachfolgende
Winkelmarke 11b weisen geringere Höhe als die übrigen
Winkelmarken 11 auf und die Tiefe der Bezugsmarke 12 ist
geringer als die Tiefe zwischen den übrigen Winkelmarken 11.
Vorteilhafterweise ist die Bezugsmarke halb so tief wie die
übrigen Winkelmarkenlücken.
Das Vorbeilaufen der Winkelmarken 11, 11a, 12, 11b erzeugt
im Sensor 14 Spannungsimpulse, deren Dauer und Höhe
einerseits von der Drehzahl der Geberscheibe und
andererseits von der Geometrie der Winkelmarken abhängt. In
Fig. 3a ist die Geberspannung über der Winkelstellung
aufgetragen für eine Anordnung, bei der als Bezugsmarke eine
fehlende Marke dient, wobei die Bezugsmarkentiefe der Tiefe
zwischen den übrigen Marken 11 entspricht.
Für Bezugsmarken nach den Fig. 2a und 2b wird ein
ähnlicher Signalverlauf erhalten wie er in Fig. 3b
dargestellt ist.
Da die Amplitude der im Sensor induzierten Spannung Us für
die verschiedenen Bezugsmarken nach den Fig. 2a, b nahezu
gleich ist, ist eine einfachere und sichere Auswertung auch
bei Verwendung von unterschiedlichen Bezugsmarken möglich.
Insbesondere kann durch Anpassung der Bezugsmarkentiefe bzw.
der Markenhöhe der Winkelmarken 11a und 11b ein
Spannungsverlauf erhalten werden, dessen Amplitude für
Bezugs- und Winkelmarken nahezu gleich ist.
Damit ist es auch möglich, eine Bezugsmarkenerfassung mit
kleineren Geberrädern durchzuführen, da der Abstand zwischen
den Zähnen infolge der verbesserten Auswertemöglichkeiten
verringert werden kann.
So kann der Durchmesser der Geberscheibe von bisher 160 mm auf bis
zu 135 mm verkleinert werden, ohne daß Probleme bei der Auswertung
und Bezugsmarkenerkennung auftreten.
Eine weitere Möglichkeit der Ausgestaltung der Bezugsmarke besteht
darin, die zu schwächenden Winkelmarken 11a, 11b oder 12 über einen
Teil ihrer Ausdehnung in axialer Richtung zu schwächen, wobei die
Größe der Schwächung wiederum so zu wählen ist, daß die Amplitude
für Bezugs- und Winkelmarken homogen wird.
Eine weitere Verbesserung der Auswertung wird erreicht, wenn die
Drehzahlabhängigkeit der im Sensor induzierten Spannung durch geeig
nete Maßnahmen kompensiert wird.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Bezugsmarkenerkennung mit einer auf einer
Welle, vorzugsweise einer Brennkraftmaschine, befestigten
Geberscheibe mit einer Vielzahl von gleichartigen
Winkelmarkierungen, und wenigstens einer unterscheidbaren,
als Bezugsmarke dienenden Winkelmarkierung, mit einem
Sensor, der ein von den vorbeilaufenden Winkelmarkierungen
abhängiges Ausgangssignal erzeugt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge und/oder die Tiefe der wenigstens einen
Bezugsmarke und die Höhe der vorangehenden und nachfolgenden
Winkelmarkierungen (11a, 11b) so aneinander angepaßt sind,
daß bei ihrem Vorbeilaufen am Sensor (14) ein Signal erzeugt
wird, dessen Amplitude näherungsweise gleich der Amplitude
der Signale ist, die beim Vorbeilaufen der gleichartigen
Winkelmarkierungen (11) auftritt, wobei die Höhe der
vorangehenden und nachfolgenden Winkelmarkierungen (11a,
11b) um etwa 10% gegenüber der Höhe der übrigen
Winkelmarkierungen verringert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge der Bezugsmarke (12) wenigstens eine
Winkelmarkierungslänge und zwei
Winkelmarkierungszwischenräume beträgt und die Tiefe der
Bezugsmarke geringer ist als die Tiefe der übrigen
Winkelmarkierungszwischenräume.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tiefe der Bezugsmarke (12) homogen ist und die ca.
Hälfte der Tiefe der übrigen Winkelmarkierungszwischenräume
beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Geberscheibe
(10) etwa 130 mm beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Winkelmarkierungen
50 bis 60 beträgt.
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- 1991-04-05 JP JP07275191A patent/JP3160001B2/ja not_active Expired - Fee Related
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