DE4011420A1 - Verfahren mit tropfkoerper zur gezielten elimination der im abwasser vorhandenen stickstoffverbindungen insbesondere nitrit- und nitratstickstoff durch die biochemischen vorgaenge der denitrifikation - Google Patents

Verfahren mit tropfkoerper zur gezielten elimination der im abwasser vorhandenen stickstoffverbindungen insbesondere nitrit- und nitratstickstoff durch die biochemischen vorgaenge der denitrifikation

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    • C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description

Die Erfindung betrifft das Verfahren nach dem Anspruch 1 und den Vorrichtungen nach den Ansprüchen 2, 3 und 4.
Zum Schutz der Gewässer und des für Trinkwasser genutzten Wassers muß der Eintrag von Stickstoffverbindungen, insbeson­ dere Nitrit und Nitrat in dieselben weitestgehend begrenzt werden. Mit Hilfe denitrifizierender Tropfkörper ist es möglich die im Abwasser gelösten, oxidierten Stickstoffver­ bindungen durch biochemische Vorgänge in gasförmiges N2 oder N2O zu überführen und dem Abwasser damit zu entziehen.
Es ist bekannt, daß Tropfkörper gezielt aerob zur Oxidation beziehungsweise zur Entnahme der Kohlenstoffverbindungen und zur Oxidation der reduzierten Stickstoffverbindungen bei der Abwasserreinigung betrieben werden (L.Hartmann, P.Wilderer, Th.Nahrgang: Nitrifikation im Tropfkörper, GWA Bd. 59, ATV Lehr-und Handbuch der Abwassertechnik, Bd. IV: Biologisch­ chemische und weitergehende Abwasserreinigung, 3. Auflage 1985, Ernst & Sohn, Verlag für Architektur und techn. Wissenschaften, Berlin, Seite 90 ff., Kh. Krauth: Ausbau­ ziele und generelle Lösungsmöglichkeiten, Stuttgarter Berichte zur Siedlungswasserwirtschaft Band 103, Ausbau und Sanierung von Kläranlagen, Kommissionsverlag R. Oldenbourg, München 1988, Seite 28-29). Abdeckvorrichtungen für Tropf­ körper sind zwar bekannt (Offenlegungsschrift DE 32 11 276 A1), jedoch wird die Zufuhr von Sauerstoff nicht unterbunden.
Die Elimination der oxidierten Stickstoffverbindungen durch Denitrifikation ist nach dem bekannten Tropfkörperverfahren nicht möglich. Die Denitrifikation muß in diesem Falle in einem gesonderten Reaktor durchgeführt werden. Mit Hilfe des Verfahrens nach Anspruch 1 und den, nach den Ansprüchen 2, 3 und 4 beschriebenen Vorrichtungen können nunmehr be­ stehende Tropfkörperanlagen auch zur Stickstoffentfernung aus Abwasser eingesetzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Tropfkörperanlagen im Hinblick auf eine gezielte Stickstoffelimination zu nutzen, so daß auf eine Erstellung zusätzlicher Bauwerke bzw. Reaktoren für die Denitrifikation verzichtet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Tropf­ körper nach dem Verfahren des Anspruchs 1 betrieben werden. Zweckmäßige Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 sind erfindungsgemäß Gegenstand der Ansprüche 2, 3 und 4.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesonde­ re darin, daß bestehende Tropfkörperanlagen und neu zu erstellende Tropfkörperanlagen mit einem verhältnismäßig geringen Investitionsaufwand zur gesetzlich geforderten Stickstoffelimination eingesetzt werden können. Auf die Erstellung bislang erforderlicher zusätzlicher Bauwerke bzw. Reaktoren für die Stickstoffelimination bei Tropfkörperanla­ gen kann erfindungsgemäß nach dem Verfahren des Anspruchs 1 und der Vorrichtungen der Ansprüche 2, 3 und 4 verzichtet werden.
Zwei Ausführungsbeispiele der Vorrichtungen nach den Ansprü­ chen 2 und 3 sind in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Tropfkörper bei dem durch Einstau der Ablauf- und Lüftungsöffnungen der Lufteintritt bzw. die Luftzirkulation unterbunden wird.
Fig. 2 zeigt einen Tropfkörper bei dem durch eine Abdeckvorrichtung der Luftein­ tritt bzw. die Luftzirkulation unterbunden wird.

Claims (4)

1. Verfahren mit Tropfkörper zur gezielten Elimination der im Abwasser vorhandenen Stickstoffverbindungen, insbesondere Nitrit- und Nitratstickstoff durch die biochemischen Vorgänge der Denitrifikation dadurch gekennzeichnet, daß die oxidierten Stick­ stoffverbindungen, die entweder bereits im Zulauf vorhanden sind oder in nachfolgenden Behandlungsstu­ fen erzeugt und rezirkuliert werden, zusammen mit biologisch abbaubaren Kohlenstoffverbindungen auf dem Füllmaterial eines Tropfkörpers verteilt werden und der Lufteintritt bzw. die Luftzirkulation im Tropf­ körper unterbunden wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tropf­ körper in der Art abgedeckt wird, daß keine Luft in den Tropfkörper hineinströmen kann bzw. dadurch die Luftzirkulation unterbunden wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablauf­ öffnungen des Tropfkörpers eingestaut und/oder soweit verschlossen werden und ein Einstau bzw. Verschluß soweit vorhandener Belüftungsschlitze vorgenommen wird, so daß keine Luft in den Tropfkörper hinein­ strömen kann bzw. dadurch die Luftzirkulation unter­ bunden wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrich­ tungen nach Anspruch 2 und Anspruch 3 gemeinsam vorgenommen werden.
DE19904011420 1990-04-09 1990-04-09 Verfahren mit tropfkoerper zur gezielten elimination der im abwasser vorhandenen stickstoffverbindungen insbesondere nitrit- und nitratstickstoff durch die biochemischen vorgaenge der denitrifikation Ceased DE4011420A1 (de)

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