DE4011294C2 - Laminiertes LC-Filter und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Laminiertes LC-Filter und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein laminiertes LC-Filter, insbesondere
Rausch- oder Entstörfilter, mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1, sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines Filters nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 4.
In Fig. 5 sind für verschiedene Typen bekannter LC-Filter die
(Ersatz-)Schaltbilder und die charakteristische Einfügedämpfung
dargestellt.
Diese Figur zeigt deutlich, daß Filter in T- und Pi-Schaltung
mit einer bestimmten Anzahl von Elementen die gewünschte große
Änderung der Einfügedämpfung in Abhängigkeit von der Frequenz
aufweisen. In vielen Fällen, wie beispielsweise in Fig. 4 für
ein LC-Filter in Pi-Schaltung dargestellt, verschlechtert sich
die Einfügedämpfung im Bereich hoher Frequenzen aufgrund eines
parasitären Induktivitätsanteils, der an dem die Kapazität bil
denden Teil entsteht.
Ein derartiges Rauschunterdrückungsfilter ist beispielsweise aus
der DE 34 32 670 C bekannt, wobei der Filter einen Block aus
magnetisierbarem Material aufweist sowie einen ersten und zwei
ten Schichtkondensator, die jeweils einander gegenüberliegende
erste und zweite Anschlußelektroden besitzen, und jeweils auf
einer der Flächen des Blocks so befestigt sind, daß die zweiten
Anschlußelektroden des ersten bzw. zweiten Kondensators zuein
anderweisen. Die Anschlußelektroden der Kondensatoren und der
Block sind mittels zweier Elektrodenteile so verbunden, daß sich
die gewünschte Filterstruktur ergibt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein LC-Filter zu schaffen, das den oben ge
nannten Nachteil bekannter LC-Filter in PI-Schaltung vermeidet
und im gesamten Frequenzbereich eine hohe Einfügedämpfung auf
eist und das sich demzufolge insbesondere als Entstör- oder
Rauschfilter eignet.
Die Erfindung löst diese Aufgaben mit den kennzeichnenden Merk
malen des Patentanspruchs 1.
Wird das Verhältnis der Leitungsinduktivitäten, die in den bei
den die Kapazitäten bildenden Bereichen erzeugt werden, kleiner
als die erfindungsgemäß geforderte untere Schranke von 1,2 ge
wählt, so ergibt sich für die Einfügedämpfung eine Charakteri
stik, die bis zur maximalen Einfügedämpfung aufgrund von Reso
nanzen gut ist, die sich jedoch für Frequenzen oberhalb dieses
Punktes stark verschlechtert.
Für Induktivitätsverhältnisse größer als die erfindungsgemäß
geforderte obere Schranke von 2,3 ergeben sich zwei relativ weit
voneinander getrennte Maxima der Einfügedämpfung, wodurch sich
die Einfügedämpfung zwischen den Maxima verschlechtert.
Darüberhinaus wird das Verhältnis der Kapazitäten erfindungsge
mäß kleiner oder gleich 1,5 gewählt. Für Verhältnisse größer als
1,5 werden die richtungsabhängigen Eigenschaften der Impedanzen
des LC-Filters stärker, wodurch sich Anpassungsprobleme ergeben,
und zusätzlich entstehen bei sehr unterschiedlichen Kapazitäts
werten zwei relativ weit auseinanderliegende Maxima in der Dämp
fungscharakteristik, wodurch sich die Einfügedämpfung zwischen
diesen verschlechtert.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß das Verhältnis α der Indukti
vitäten und das Verhältnis β der Kapazitäten bezüglich der Beur
teilung, ob die erfindungsgemäßen Bereiche erfüllt sind, jeweils
so zu bilden ist, daß der jeweils größere Wert durch den jeweils
kleineren Wert dividiert wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Ausführungsform
nach der Erfindung;
Fig. 2 das Ersatzschaltbild der in Fig. 1 dargestellten Ausfüh
rungsform;
Fig. 3 die charakteristische Einfügedämpfung als Funktion der
Frequenz der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform;
Fig. 4 die charakteristische Einfügedämpfung als Funktion der
Frequenz eines herkömmlichen bekannten LC-Filters in Pi-Schal
tung und
Fig. 5 eine schematische Darstellung verschiedener LC-Filter.
In Fig. 1 ist ein laminiertes LC-Filter 2 nach der Erfindung
dargestellt, das auf einem Substrat 1 aufgebracht ist. Das Fil
ter 2 weist eine magnetische Schicht A und zwei dielektrische
Schichten B auf, die oberhalb und unterhalb der magnetischen
Schicht A angeordnet und damit verbunden sind.
Innerhalb der magnetischen Schicht A sind zwei die Induktivität
bildende Leiter 3 ausgebildet.
In der oberen und unteren dielektrischen Schicht sind jeweils
die Kapazität bildende Bereiche ausgeprägt, die innere Elektro
den 4, 5 aufweisen, welche mit nicht dargestellten, im Mittelbe
reich der Längsseite ausgebildeten äußeren Anschlußelektroden
verbunden sind. Darüberhinaus sind in diesen Bereichen innere
Elektroden 8, 9 vorhanden, die zum einen mit den äußeren An
schlußelektroden 6, 7 verbunden sind und zum anderen durch die
an beiden Enden mit den äußeren Anschlußelektroden 6, 7 verbun
denen Leiter 3 miteinander in Verbindung stehen.
Die magnetische Schicht A besteht aus
0,12 NiO + 0,3 ZnO + 0,08 CuO + 0,5 Fe2O3
und die dielektrischen Schichten B bestehen aus
0,5 Pb(Mg1/3 Nb2/3)O3 + 0,5 Pb(Mg1/2W1/2)O3.
Diese Materialien werden unter Verwendung eines organischen
Harzes als Bindemittel nach dem Abstreifverfahren zu noch unge
brannten plattenförmigen Schichten verarbeitet. Die inneren Lei
ter und inneren Elektroden werden mittels einer Paste, die im
wesentlichen aus Pulver mit dem Mischungsverhältnis Ag/Pb=9/1
besteht, in der gewünschten Struktur aufgedruckt.
Die so geformten plattenförmigen Schichten werden übereinander
geschichtet, gesintert, in Blöcke geschnitten und anschließend
für 2 Stunden unter atmosphärischen Bedingungen bei 950°C ge
backen. Zur Herstellung der äußeren Anschlußelektroden wird eine
Paste, im wesentlichen bestehend aus Pulver mit dem Mischungs
verhältnis Ag/Pb=9/1 und einer Glasfritte oder dergleichen, in
der gewünschten Struktur auf den Block aufgebracht, der dann
nochmals für 30 Minuten bei einer Temperatur von 850°C gebacken
wird.
Bei dem oben beschriebenen Aufbau werden die in Fig. 2 darge
stellten Kapazitäten C1, C2 in den die Kapazitäten bildenden Be
reichen mittels der inneren Elektroden 4, 5, 8, 9 und die äuße
ren Anschlußelektroden 6, 7 erzeugt. Die Induktivitäten L1, L2
werden durch die Wahl der Form der inneren Elektroden 4, 5, 8, 9
und die Höhe des Chips bestimmt. Werden beispielsweise die inne
ren Elektroden dünner und die äußeren Anschlußelektroden auf
grund der vergrößerten Chiphöhe länger gemacht, so vergrößern
sich die Induktivitäten.
Fig. 3 zeigt verschiedene Kurventypen (1), (2), (3) für die Ein
fügedämpfung als Funktion der Frequenz von LC-Filtern mit unter
schiedlichen Induktivitäten. Die Kurve (2) ist hinsichtlich ei
ner möglichst hohen Einfügedämpfung über einen weiten Bereich am
günstigsten. Obwohl die Kurve (1) an ihrem tiefsten Punkt eine
hohe Einfügedämpfung erreicht (in der Darstellung 70 dB), wird
diese im Bereich höherer Frequenzen geringer als im Fall der
Kurve (2). Im Fall der Kurve (3) wird für keine Frequenz eine
ausreichend hohe Einfügedämpfung erreicht.
Die nachstehende Tabelle zeigt, welcher Kurventyp sich für die
Einfügedämpfung für Filter mit unterschiedlichen Induktivitäten
ergibt.
Die mit einem * gekennzeichneten Filter sind nicht oder nur sehr
bedingt für den Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Filter
geeignet.
Die Erfindung schafft somit ein LC-Filter, das auch im Bereich
höherer Frequenzen eine hohe Einfügedämpfung aufweist und sich
daher insbesondere als Rausch- oder Entstörfilter eignet. Obwohl
sich im Bereich höchster Frequenzen, die außerhalb des für die
Erfindung interessanten Bereichs liegen, die Einfügedämpfung
verschlechtert, stellt das kein ernsthaftes Problem dar, da Fre
quenzanteile in diesem Bereich durch Induktivitäten gedämpft
werden, die durch die Leitungsführung auf dem Substrat erzeugt
werden.
Claims (4)
1. Laminiertes LC-Filter, insbesondere Rausch- oder Entstör
filter, in Pi-Schaltung mit zwei die Kapazitäten und einem
die Induktivität bildenden Bereichen, wobei die Kapazitäten
parallel und die Induktivität in Reihe zur Last geschaltet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Optimierung der Einfügedämpfung im Sperrbereich des Filters
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Optimierung der Einfügedämpfung im Sperrbereich des Filters
- a) das Verhältnis α der in den die Kapazitäten (C1, C2) bil denden Bereichen erzeugten Leitungsinduktivitäten (L1, L2) größer oder gleich 1,2 und kleiner oder gleich 2,3 gewählt ist und
- b) das Verhältnis β der Kapazitäten (C1, C2) kleiner oder gleich 1,5 gewählt ist,
2. Laminiertes LC-Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die drei Anschlüsse des LC-Filters in Pi-Schaltung
als auf die Außenflächen des Filters aufgebrachte, oberflä
chenmontierbare Anschlußelektroden ausgebildet sind.
3. Laminiertes LC-Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die magnetische Schicht (A) und die dielek
trischen Schichten (B) in ungesintertem Zustand in Form
von Platten übereinandergeschichtet und anschließend zu
einem Block gesintert werden.
4. Verfahren zur Herstellung eines laminierten LC-Filters,
insbesondere Rausch- oder Entstörfilters, in Pi-Schaltung
mit zwei die Kapazitäten und einem die Induktivität bilden
den Bereichen, wobei die Kapazitäten parallel und die In
duktivität in Reihe zur Last geschaltet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Optimierung der Einfügedämpfung im Sperrbereich des
Filters
- a) das Verhältnis α der in den die Kapazitäten (C1, C2) bil denden Bereichen erzeugten Leitungsinduktivitäten (L1, L2) größer oder gleich 1,2 und kleiner oder gleich 2,3 gewählt wird und
- b) das Verhältnis β der Kapazitäten (C1, C2) kleiner oder gleich 1,5 gewählt wird,
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- 1989-04-12 JP JP9382789A patent/JPH02271704A/ja active Pending
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