DE4009901A1 - Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung des konvertierungsgrades eines katalysators im abgassystem einer brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung des konvertierungsgrades eines katalysators im abgassystem einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren und einer Vorrichtung
nach den Gattungen der beiden Hauptansprüche.
Es ist allgemein bekannt, schädliche Komponenten von Abgasen einer
Brennkraftmaschine wie HC, NOx und CO mittels eines Katalysators,
der in dem Abgassystem der Brennkraftmaschine angeordnet ist,
weitestgehend in ungiftige Gase umzuwandeln (zu konvertieren).
Entscheidend für den sogenannten Konvertierungsgrad ist jedoch, daß
der Sauerstoffgehalt des Abgases innerhalb optimaler Werte liegt.
Für einen sogenannten Dreiwege-Katalysator liegen diese optimalen
Werte in einem engen Bereich um den Wert, der einem Luft/Kraft
stoff-Gemisch von Lambda=1 entspricht.
Um diesen engen Bereich einhalten zu können, ist es üblich, wie
allgemein bekannt, das Luft/Kraftstoff-Verhältnis für eine Brenn
kraftmaschine mittels Sauerstoffsonden (Lambda-Sonden) zu regeln,
die sich im Abgassystem der Brennkraftmaschine befinden.
Um den Regelungsvorgang, besonders in Übergangsbereichen, zu
beschleunigen, erfolgt zusätzlich zur Regelung aufgrund des Signals
der Sauerstoffsonde die Bestimmung eines sogenannten Vorsteuerwertes
aufgrund von Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine, insbes. der
zugeführten Luftmenge Q und der Drehzahl n. Die Bestimmung der Luft
menge Q kann auf verschiedene Arten erfolgen, wie durch die
Bestimmung des Öffnungswinkels einer Drosselklappe oder aufgrund des
Signales eines Luftmengenmessers.
Der aufgrund von Luftmenge und Drehzahl bestimmte Vorsteuerwert wird
abhängig von dem Signal der Sauerstoffsonde derart korrigiert, daß
das optimale Luft/Kraftstoff-Gemisch bestimmt wird. Dieses korri
gierte Signal steuert dann eine Kraftstoffzumeßeinrichtung an, die
der Brennkraftmaschine die optimale Kraftstoffmenge zuführt.
Wird als Kraftstoffzumeßeinrichtung eine Kraftstoffeinspritzanlage
verwendet, so stellt das ihr zugeführte Ansteuersignal eine soge
nannte Einspritzzeit ti dar, die bei den notwendigen Bedingungen,
wie konstantem Kraftstoffdruck vor den Einspritzventilen, usw., ein
direktes Maß für die die pro Arbeitstakt zugeführte Kraftstoffmenge
darstellt.
Bei anderen Kraftstoffzumeßvorrichtungen ist deren Ansteuersignal
entsprechend zu bestimmen. Dieses ist dem Fachmann bekannt. Im
folgenden soll die Erfindung anhand einer Kraftstoffeinspritzanlage
beschrieben werden, ohne sie auf eine solche zu beschränken.
Weiterhin ist in der deutschen Anmeldung P 38 37 984.8 (PCT-An
meldung DE 89/00 164) ein System vorgestellt worden, das zur Regelung
des Luft/Kraftstoff-Gemisches zwei Lambda-Sonden verwendet, eine
erste vor einem Katalysator und eine zweite danach.
Das Signal der zweiten Lambda-Sonde wird mit einem Sollwert ver
glichen, die Differenz aus beiden Werten wird integriert und der so
gewonnene Wert dient als Sollwert für das Signal der ersten
Lambda-Sonde.
Es ist weiterhin aus der US-PS 46 22 809 ein System bekannt, daß das
Signal einer vor einem Katalysator angeordneten Lambda-Sonde zur
Regelung des Luft/Kraftstoff-Gemisches und das Signal einer zweiten
Lambda-Sonde zur Überwachung des Konvertierungsgrades des Kataly
sators verwendet.
Der von der zweiten Sonde abgegebene Signalwert und dessen Mittel
wert werden bestimmt und bei Abweichung des Mittelwertes von einem
vorgebenen Wert wird der Arbeitspunkt des Regelungssystems solange
verändert, bis der Mittelwert seinen gewünschten Wert erreicht hat.
Liegt der Mittelwert auf dem vorgegebenen Wert, so wird bei Über
schreiten von Maximalwerten der Amplitude des Sensorsignals ein
Fehlersignal abgegeben. Dadurch wird gegebenenfalls die Notwendig
keit signalisiert, den Katalysator zu wechseln.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten Systeme weiter zu
optimieren. Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen der beiden
Hauptansprüche.
Das erfindungsgemäße Verfahren nach dem ersten Hauptanspruch und die
zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung gemäß dem
zweiten Hauptanspruch (erster Vorrichtungsanspruch), gestatten es,
die Signale einer ersten, vor einem Katalysator, und einer zweiten
nach dem Katalysator angeordneten Lambda-Sonde zu vergleichen und
daraus eine zuverlässige Aussage über den Konvertierungsgrad des
Katalysators abzuleiten.
Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben und erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 grobe Übersichtsdarstellung eines Systems zur Regelung des
Luft/Kraftstoff-Gemisches einer Brennkraftmaschine,
Fig. 2 Signalverläufe in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren,
Fig. 3 Flußdiagramm (dreiteilig) zur Verdeutlichung des
erfindungsgemäßen Verfahrens und der Funktionsweise der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Das Ausführungsbeispiel betrifft Verfahren und Einrichtung zur
Überwachung des Konvertierungsgrades eines Katalysators im Abgas
system einer Brennkraftmaschine.
Bevor auf die Ausführungsbeispiele näher eingegangen wird, sei
darauf hingewiesen, daß im folgenden nur Regelungs- und Stellglieder
zum Betrieb der Brennkraftmaschine erwähnt werden, die zur Verdeut
lichung der Erfindung wichtig sind. Es versteht sich von selbst, daß
weitere Stufen erforderlich sind, um die Brennkraftmaschine gemäß
den immer strenger werdenden Abgasvorschriften befriedigend
betreiben zu können. Dazu gehören beispielsweise die Bereiche der
Tankentlüftung, der Leerlaufregelung, der Abgasrückführung, usw.
Diese Gebiete sind dem Fachmann bekannt und es ist selbstverständ
lich, daß einzelne oder mehrere dieser Bereiche in Verbindung mit
dem erfindungsgemäßen System betrieben werden können.
Weiterhin ist es ebenfalls möglich, einzelne Ansteuersignale der
genannten Bereiche und auch des erfindungsgemäßen Systems in
Abhängigkeit von Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine zu
adaptieren, d. h. den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen.
Auch Adaptionsverfahren sind dem Fachmann bekannt, so daß auf sie
nicht näher eingegangen werden muß.
Die in der Zeichnung dargestellten Stufen zur Steuerung/Regelung der
Brennkraftmaschine sind gesondert dargestellt, um die Erfindung zu
verdeutlichen. Üblicherweise sind sie in einer elektronischen
Steuereinheit integriert oder aber als Teil eines Steuerprogramms
für einen Mikrocomputer, der Teil der elektronischen Steuereinheit
sein kann, ausgeführt.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Brennkraftmaschine bezeichnet, zu der ein
Luftansaugrohr 11 hinführt und eine Abgasleitung 12 wegführt. In der
Luftansaugleitung 11 liegen hintereinander ein Luftmengenmesser 13,
eine Drosselklappe 14 sowie ein Einspritzventil 15. In der Abgas
leitung befindet sich ein Katalysator 16 mit einer davor liegenden
ersten Lambda-Sonde 17 und einer nachfolgenden zweiten Lambda-Sonde
18.
Ein Steuergerät 20 mit den Teilbereichen 20a, 20b und 20c erhält
Signale des Luftmengenmessers 13 sowie eines Drehzahlsensors 21,
ferner die Ausgangssignale der beiden Lambda-Sonden 17 und 18.
Ausgangsseitig erzeugt das Steuergerät 20 Ansteuersignale wenigstens
für das Einspritzventil 15 sowie für eine Anzeigeeinrichtung 22. Die
einzelnen Bereiche des Steuergeräts 20 markieren mit 20a die Bereit
stellung des Einspritzsignals für das Einspritzventil 15, mit 20b
eine Signalverarbeitung für die einzelnen Signale der Lambda-Sonden
17 und 18 und 20c eine Diagnoseeinheit für die Konvertierungsgüte
des Katalysators 16 mit einer entsprechenden Ansteuerung der
Anzeigeeinrichtung 22.
Die in Fig. 1 dargestellte Grundstruktur eines Kraftstoffeinspritz
systems mit Lambda-Regelung ist als solche bekannt, so z. B. aus der
im Stand der Technik erwähnten US-PS 46 22 809.
Ausgehend von einem Lastsignal vom Luftmengenmesser 13 sowie dem
Drehzahlsignal vom Drehzahlsensor 21 wird ein Vorsteuerwert für die
Einspritzmenge gebildet. Dieser Wert wird anschließend abhängig von
wenigstens einem Signal der beiden Lambda-Sonden 17 und 18
korrigiert im Sinne einer möglichst optimalen Einstellung beim
jeweiligen Betriebszustand der Brennkraftmaschine.
Die Erfindung betrifft nun die Art und Weise, wie der Konver
tierungsgrad des Katalysators 16 erfaßt werden kann. Erklärt wird
dies zweckmäßigerweise anhand der Signaldarstellung von Fig. 2.
Fig. 2 zeigt die Ausgangssignale der beiden Lambda-Sonden 17 und 18
von Fig. 1 bereits in linearisierter Form über der Zeit aufge
tragen. Dabei gibt der Kurvenzug mit der durchgezogenen Linie das
Signal der Sonde 17 vor dem Katalysator 16 an und der Kurvenzug mit
der gestrichelt gezeichneten Linie das linearisierte Signal der
Sonde 18 nach dem Katalysator. Jedem Sondensignal wird ein Mitten
wert M1 bzw. M2 zugeordnet. Sie weisen aus Gründen der Einfachheit
in der Darstellung von Fig. 2a identische Werte auf. Darüber hinaus
werden beiden Sondensignalen Zulässigkeitsbereiche Z1 und Z2 mit den
Grenzen G11 und G12 bzw. G21 und G22 zugeordnet.
Abhängig vom Unter- oder Überschreiten einzelner Schwellen werden
ausgehend von den Kurvenzügen nach Fig. 2a Signale gebildet, die in
Fig. 2b bis g dargestellt sind. So zeigt Fig. 2b einen Signal
verlauf, der das Setzen einer ersten Flagge N1 angibt, und zwar
immer dann, wenn das Signal der ersten Lambda-Sonde 17 den oberen
Schwellwert G11 überschreitet. Rückgesetzt wird diese Flagge N1 beim
Überschreiten des Mittenwertes M1 durch dieses Sondensignal. Ent
sprechendes gilt auch beim Unterschreiten der Schwelle G12 bis zum
nachfolgenden Erreichen des Mittenwertes 1. Dies bedeutet, daß die
Flagge N1 immer dann gesetzt wird, wenn das Signal der ersten
Lambda-Sonde 17 den Zulässigkeitsbereich Z1 verläßt. Gelöscht wird
sie beim nachfolgenden Über- bzw Unterschreiten des Mittenwertes M1.
Fig. 2c kennzeichnet eine weitere Flagge GR1. Sie wird entsprechend
den Verhältnissen bei der Bildung der Flagge N1 immer dann gesetzt,
wenn der Zulässigkeitsbereich Z1 des Sondensignals verlassen wird,
jedoch erst beim zweiten Durchgang des Mittenwerts M1 zurückgesetzt,
sofern das Sondensignal zwischen dem Durchlauf der beiden letzten
Mittenwerte innerhalb des Zulässigkeitsbereichs geblieben ist.
Fig. 2d und e zeigen die entsprechenden Verhältnisse bezüglich des
Signals der zweiten Lambda-Sonde 18 hinter dem Katalysator 16. Die
Bildung der beiden Flaggen N2 und GR2 erfolgt entsprechend den
Verhältnissen bei der Bildung der Flaggen N1 und GR1, deren Auf
treten in Fig. 2b und c dargestellt ist.
Sind beide Flaggen GR1 und GR2 nach den Fig. 2c und e gesetzt,
dann beginnt entsprechend Fig. 2f ein Zählvorgang. Er dauert bis
zum Erreichen eines bestimmten Schwellwertes. Wird eine der Flaggen
GR1 und GR2 wieder gelöscht, dann folgt ein Zählvorgang in umge
kehrter Richtung, um gegebenenfalls zur Ausgangslage wieder
zurückzukommen.
Fig. 2g zeigt schließlich ein Fehlersignal für einen Zeitraum, der
demjenigen entspricht, der den Zählerstand auf hohem Niveau zeigt.
Dieses Fehlersignal bzw. Alarmsignal nach Fig. 2g ist ein Zeichen
dafür, daß der Katalysator nicht mehr korrekt arbeitet und soll den
Fahrer des Fahrzeugs veranlassen, eine Service-Station aufzusuchen.
Ein Flußdiagramm zur Realisierung der einzelnen Signalbilder von
Fig. 2 ist in Fig. 3 dargestellt.
Dort ist mit 25 der Start des Programmlaufs dargestellt. Nachfolgend
werden bei der Initialisierung (26) alle Variablen auf Null gesetzt.
Daran schließt sich eine erste Abfrage 27 des Signals der ersten
Lambda-Sonde 17 dahingehend an, ob der obere Grenzwert G11 nicht
überschritten ist. Im Falle einer Nein-Entscheidung werden in Block
28 die beiden Flaggen N1 und GR1 jeweils =1 gesetzt.
Bei einer Ja-Entscheidung in der Abfrageeinheit 27 folgt eine
weitere Abfrage, ob das Sondensignal oberhalb des Grenzwerts GR12
liegt. Ist dies nicht der Fall, d. h., daß der Zulässigkeitsbereich
Z1 nach unten verlassen wurde, werden in Block 30 ebenfalls die
Flaggen N1 und GR1 =1 gesetzt.
Liegt das Signal der Lambda-Sonde 17 entsprechend der Abfrage in 29
innerhalb des Zulässigkeitsbereichs Z1, dann wird in der nach
folgenden Abfrageeinheit 31 ein Vorzeichenwechsel im Sondensignal
detektiert. Liegt ein Vorzeichenwechsel nicht vor, dann geht das
Programm zum - lediglich in der Figur dargestellten - Zwischen
schritt A (32), zu dem auch die Programmfolge nach dem Durchlauf der
Blöcke 28 und 30 führt. Wird in 31 ein Vorzeichenwechsel erfaßt,
dann wird in der nachfolgenden Abfrageeinheit 34 ermittelt, ob die
Flagge N1=1 gesetzt war oder nicht. War dies der Fall, so wird die
Flagge in Block 35 zurückgesetzt, anderenfalls in Block 36 die
Flagge GR1 auf Null gesetzt.
Fig. 3b zeigt die Verhältnisse im Programmablauf nach Erreichen des
Programmdurchlaufpunktes A von Fig. 3a. Dabei besitzt das Fluß
diagramm nach Fig. 3b die gleiche Struktur wie das Flußdiagramm von
Fig. 3a mit dem einen Unterschied, daß hier der Signalverlauf der
zweiten Lambda-Sonde 18 abgefragt wird auf das Erreichen der beiden
Schwellen G21 und G22 mit der Möglichkeit des Setzens der beiden
Flaggen N1 und GR2. Darüber hinaus wird ein Über- bzw. Unter
schreiten des Mittenwertes M2 erfaßt mit einem daran anschließenden
möglichen Rücksetzen der Flaggen N2 und GR2. Die einzelnen
Programmstufen sind in Fig. 3b mit den aus Fig. 3a bekannten
Bezugszeichen versehen, ergänzt um einen Strich (′).
Fig. 3c zeigt ebenfalls im Flußdiagramm die Verhältnisse beim
Bilden der Signale nach Fig. 2f und g. Eine Abfrageeinheit 40
erfaßt das Vorliegen einer gesetzten Flagge GR1. Wird eine gesetzte
Flagge GR1 detektiert, folgt eine entsprechende Abfrage in 41
bezüglich der Flagge GR2. Ist auch diese Flagge gesetzt, wird auf
einer Leitung 42 ein Fehlersignal gesetzt und ein nachfolgender
Zähler 43 mittels eines zeit- oder ereignissynchronen Signals
beaufschlagt. Als Ereignis kann beispielsweise das Auftreten eines
Mittenwertes gewertet werden. Das Zählergebnis wird in der
Abfrageeinheit 44 erfaßt und es wird dann eine Fehlermeldung in
Block 45 ausgegeben, wenn der Zählwert eine bestimmte Grenze
erreicht hat. Anschließend geht der Programmlauf zum Startpunkt 25
oder an den Ausgang der Initialisierung 26 zurück.
War eine der Flaggen GR1 oder GR2 nicht gesetzt, geht das Programm
zu einer Abfrageeinheit 47. In ihr wird erfaßt, ob der Zählwert im
Zähler 43 < 0 ist. Ist das Ergebnis "Ja", dann zählt der Zähler 43
entsprechend einer bestimmten Inkrementierung (Block 48) herunter.
War der Zählerwert jedoch bereits 0, wird der Programmdurchlauf
erneut gestartet. War der Grenzwert im Zähler 43 entsprechend dem
Ergebnis der Abfrageeinheit 44 noch nicht erreicht, folgt mit Block
49 eine wählbare Inkrementierung.
Mit anderen Worten stellt sich der Programmablauf von Fig. 3a bis c
wie folgt dar:
Fig. 3a
Bei der Initialisierung werden alle Variablen auf 0 gesetzt. Für das Sondensignal der Lambdasonde vor Kat gibt es
zwei Grenzwerte:
GR11 unterer Grenzwert
GR12 oberer Grenzwert und
zwei Flaggen:
N1 "Nulldurchgangs-Flagge" und
GR1 "Grenze-überschritten-Flagge"
Bei der Initialisierung werden alle Variablen auf 0 gesetzt. Für das Sondensignal der Lambdasonde vor Kat gibt es
zwei Grenzwerte:
GR11 unterer Grenzwert
GR12 oberer Grenzwert und
zwei Flaggen:
N1 "Nulldurchgangs-Flagge" und
GR1 "Grenze-überschritten-Flagge"
Beim Überschreiten (oder Unterschreiten) des Grenzwertes GR12 bzw.
GR11 werden die Marken N1 und GR1 gesetzt. Wird z. B. der Mittel-
bzw. Mittenwert von GR11 und GR12 als "Null" bezeichnet, dann wird
bei jedem Vorzeichenwechsel (Nulldurchgang) des Sondensignals die
Flagge N1 abgefragt.
- - Ist die Flagge N1 bereits 0, dann liegt zwischen dem letzten "Nulldurchgang" und diesem "Nulldurchgang" keine Überschreitung eines Grenzwertes. Deshalb wird die Flagge GR1=0 gesetzt.
- - Ist die Flagge N1=1, wird die Flagge N1=0 gesetzt und die Flagge GR1 nicht beeinflußt.
Liegt vor jedem "Nulldurchgang" eine Grenzwertüberschreitung vor,
dann ist die Flagge GR1 stets 1.
Für das Sondensignal der Sonde hinter Kat gilt dieselbe Darstellung,
jedoch mit geändertem Index (Fig. 3b).
Sofern zwischen zwei "Nulldurchgängen" stets eine Überschreitung der
Grenzwerte vorliegt, ist die Flagge GR2 ebenfalls stets 1.
Wenn beide Flaggen GR1 und GR2 gleichzeitig 1 sind, dann wird ein
Fehler angenommen und ein Fehlerzähler "hochgezählt". Beim Über
schreiten eines Grenzwertes wird ein Fehler angezeigt, weil dann die
Konvertierung fehlerhaft ist.
Fig. 3a beim Überschreiten des unteren Grenzwertes werden GR1 und
N1=1 gesetzt. Erfolgt keine Grenzwertüberschreitung, wird
überprüft, ob der obere Grenzwert überschritten ist. Beim
Überschreiten des oberen Grenzwertes wird ebenfalls N1 und GR1=1
gesetzt. Wird keiner der Genzwerte überschritten, wird überprüft, ob
gegenüber einem Mittelwert (Null) ein Vorzeichenwechsel vorliegt.
Bei Vorzeichenwechsel folgt Abfrage
N1=0= < GR1=0 oder
N1=1= < N1=0.
N1=0= < GR1=0 oder
N1=1= < N1=0.
Fig. 3b entsprechender Programmablauf wie Fig. 3a.
Fig. 3c bei gesetzten Flaggen GR1 und GR2 wird ein Fehlerzähler
mit einer bestimmten Schrittweite "hochgezählt". Überschreitet der
Fehlerzähler einen Grenzwert, erfolgt eine Fehlermeldung. Sind nicht
gleichzeitig beide Flaggen GR1 und GR2=1, wird, falls der
Fehlerzähler nicht Null ist, dieser Fehlerzähler wieder mit einer
bestimmten Schrittweite "rückwärts" gezählt.
Varianten zum oben beschriebenen System sind denkbar und zwar in der
folgenden Art und Weise:
Die Grenzwerte der Zulässigkeitsbereiche Z1 und Z2 und/oder die
Mittenwerte sind änderbar, z. B. abhängig von Betriebskenngrößen.
Für die Sondensignale kann mit oder ohne Linearisierung eine
Zentrierung zweckmäßig sein.
Insbesondere scheint es jedoch notwendig, bei Verzicht auf die
Linearisierung der beiden Sondensignale eine "Zentrierung" des
Signals hinter KAT einzuführen.
Für Testzwecke wird in diesem Falle die hintere Sondenspannung z. B.
auf 450 mV geregelt, indem wie bekannt der Sollwert der Haupt
regelung verstimmt wird.
Durch diese Maßnahme werden die aus der nichtlinearen Sonden
charakteristik stammenden Amplitudenwerte erst "vergleichbar".
Claims (8)
1. Verfahren zur Überwachung des Konvertierungsgrades eines
Katalysators, der sich im Abgassystem einer Brennkraftmaschine
befindet, in dem weiterhin eine erste Lambdasonde vor dem
Katalysator und eine zweite Lambdasonde hinter dem Katalysator
angeordnet ist, und die Signale beider Sonden der Überwachung des
Konvertierungsgrades dienen, dadurch gekennzeichnet, daß
- - den beiden Sondensignalen Zulässigkeitsbereiche Z1 und Z2 und Mittenwerte M1, 2 zugeordnet werden,
- - ein Fehlersignal dann erzeugt wird, wenn beide Sondensignale ihre Zulässigkeitsbereiche überschreiten, und
- - eine Fehlermeldung (Alarm) dann abgegeben wird, wenn das Fehler signal für eine bestimmte Zeitdauer aufgetreten ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
bestimmte Zeitdauer mittels eines Zeit- oder Ereigniszählers fest
stellbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ereigniszähler das Vorliegen der Mittenwerte wenigstens eines
Sondensignals zählt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fehlersignal solange erzeugt wird, bis zwischen dem Erkennen von
zwei aufeinanderfolgenden Mittenwerten eines Signals der Zulässig
keitsbereich für dieses Signal nicht überschritten worden ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Grenzwerte der Zulässigkeitsbereiche und/oder die
Mittenwerte veränderbar sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Signal der zweiten Sonde (17) mittels eines
Integralverhalten aufweisenden Reglers zentrierbar ist.
7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem
der Ansprüche 1 bis 6 zur Überwachung des Konvertierungsgrades eines
Katalysators, der sich im Abgassystem einer Brennkraftmaschine
befindet, und dem weiterhin eine erste Lambda-Sonde (17) vor dem
Katalysator (16) und eine zweite Lambda-Sonde (18) hinter dem
Katalysator angeordnet ist, und die Signale beider Lambda-Sonden zur
Überwachung des Konvertierungsgrades dienen, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel vorgesehen, die ein Fehlersignal dann erzeugen, wenn
beide Sondensignale ihnen zugeordnete Zulässigkeitsbereiche (Z1 und
Z2) überschreiten, und eine Fehlermeldung (Alarm) dann erzeugbar
ist, wenn das Fehlersignal für eine bestimmte Zeitdauer aufgetreten
ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
vorhanden sind, um das Fehlersignal so lange zu erzeugen, bis
zwischen dem Erkennen von zwei aufeinanderfolgenden Mittenwerten der
Signale der beiden Lambda-Sonden die Zulässigkeitsbereiche für diese
Signale nicht überschritten worden sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4009901A DE4009901A1 (de) | 1990-03-28 | 1990-03-28 | Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung des konvertierungsgrades eines katalysators im abgassystem einer brennkraftmaschine |
EP91904240A EP0474804A1 (de) | 1990-03-28 | 1991-02-27 | Verfahren und vorrichtung zur überwachung des konvertierungsgrades eines katalysators im abgassystem einer brennkraftmaschine |
PCT/DE1991/000155 WO1991014861A1 (de) | 1990-03-28 | 1991-02-27 | Verfahren und vorrichtung zur überwachung des konvertierungsgrades eines katalysators im abgassystem einer brennkraftmaschine |
JP3504175A JP2854710B2 (ja) | 1990-03-28 | 1991-02-27 | 内燃機関の排ガス装置における触媒の転換率を監視する方法及び装置 |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4009901A DE4009901A1 (de) | 1990-03-28 | 1990-03-28 | Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung des konvertierungsgrades eines katalysators im abgassystem einer brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4009901A1 true DE4009901A1 (de) | 1991-10-02 |
Family
ID=6403209
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4009901A Withdrawn DE4009901A1 (de) | 1990-03-28 | 1990-03-28 | Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung des konvertierungsgrades eines katalysators im abgassystem einer brennkraftmaschine |
Country Status (5)
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