DE4009353A1

DE4009353A1 - Kaffee- oder teemaschine

Info

Publication number: DE4009353A1
Application number: DE19904009353
Authority: DE
Inventors: Rolf-Peter Dipl Ing Ropers
Original assignee: Melitta Haushaltsprodukte GmbH and Co KG
Current assignee: Melitta Haushaltsprodukte GmbH and Co KG
Priority date: 1990-03-23
Filing date: 1990-03-23
Publication date: 1991-09-26
Also published as: FR2659842A1; JPH04221520A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kaffee- oder Teemaschine mit einem Frischwasserbehälter, einem nach dem Schwerkraftprinzip arbei tenden Durchlauferhitzer, einem Steigrohr und einem oberhalb des Fil tergefäßes ausmündenden Überlaufrohr.

Bei Kaffee- oder Teemaschinen der gattungsgemäßen Art erfolgt die För derung des Brühwassers letztendlich durch die im Steigrohr aufsteigen den Dampfblasen. Diese Dampfblasen drücken das erhitzte Wasser durch das Steigrohr in den Bereich des Überlaufrohres, von wo aus es dann in das darunter befindliche Filtergefäß einfließen kann.

Vor allen Dingen zu Beginn des Brühvorganges wird zunächst noch rela tiv kaltes Wasser gefördert, da bei gefülltem Frischwasserbehälter das Steigrohr bis zur Füllhöhe des Frischwasserbehälters selbst ebenfalls mit Wasser gefüllt ist. Der Durchlauferhitzer kann diesen schon im Steigrohr befindlichen Wasservorrat nicht ausreichend erhitzen.

Während des Wasserdurchlaufes kommt es auch zu mehr oder weniger unre gelmäßigen Wasserschüben, je nachdem, in welcher zeitlichen Abfolge Dampfblasen durch das Steigrohr aufsteigen. Dies führt insgesamt zu einem diskontinuierlichen Wasserzulauf.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kaffee- oder Teemaschine mit einfachen technischen Mitteln dahingehend zu ver bessern, daß die Brühwasserförderung insgesamt einen ruhigeren Lauf aufweist und daß die Einleitung von noch relativ kaltem Wasser zu Be ginn des Brühprozesses in das Filtergefäß weitestgehend vermieden ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Überlaufrohr eine mit Füllkörpern, Prallstegen od. dgl. versehene Rektifikations- Strecke zur Vermischung von Dampfblasen und Brühwasser vorgesehen ist.

Durch diese technisch einfach realisierbare Maßnahme wird sichergestellt, daß sich in der besagten Rektifikations-Strecke eine Vermischung der Dampfblasen und des geförderten Wassers ergibt, wodurch einerseits der Austritt von Dampfblasen aus dem Überlaufrohr vermieden und ein ruhiger Brühprozeß erreicht wird und andererseits sichergestellt wird, daß auch zu Beginn des Brühprozesses entsprechend hoch erwärmtes Wasser ge fördert wird, da die Dampfblasen bei der Vermischung mit dem Wasser ihre Kondensations-Enthalpie an das Wasser abgeben und dieses somit zu sätzlich aufheizen.

Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.

In den beigefügten Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die im folgenden näher beschrieben werden.

Es zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kaffee oder Teemaschine mit einer mit Füllkörpern versehenen Rektifikations-Strecke,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines in seiner Form von Fig. 1 abweichenden Füllkörpers für eine Rektifikations- Strecke,

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Kaffee- oder Teemaschine mit einer mit Prallstegen versehenen Rektifikations-Strecke.

In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 eine Kaffee- oder Teemaschine bezeichnet, die einen Frischwasserbehälter 11, einen Durchlauferhitzer 12, der nach dem Schwerkraftprinzip arbeitet, ein Steigrohr 13, ein Überlaufrohr 14, ein Filtergefäß 15 und eine Kanne 16 zur Aufnahme des Filtrates aufweist.

Das im Frischwasserbehälter 11 befindliche, kalte Wasser wird nach In betriebnahme der Kaffee- oder Teemaschine 10 im Bereich des Durchlauf erhitzers 12 erhitzt und durch im Steigrohr 13 aufsteigende Dampfblasen in den Bereich des Überlaufrohres 14 gefördert, von wo aus das erhitzte Brühwasser in das Filtergefäß 15 einfließen kann.

Im Bereich des Steigrohres 13 ist in stark schematisierter Darstellung die Förderung des Brühwassers gezeigt. Die Dampfblasen sind mit dem Bezugszeichen 17 versehen, das geförderte Wasser ist mit dem Bezugs zeichen 18 kenntlich gemacht.

Schon diese schematische Darstellung zeigt, daß kontinuierliche Wasser förderung in diesem Falle nicht möglich ist, da die Dampfblasen 17 ge wissermaßen als Transportmittel benötigt werden.

Um nun einen Austritt von Dampfblasen 17 aus dem Überlaufrohr 14 zu verhindern, ist das Überlaufrohr 14 mit einer Rektifikations-Strecke 19 versehen, in welcher sich Füllkörper 20, beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 in Kugelform, befinden.

Im Bereich dieser Rektifikations-Strecke 19 findet eine Druckerhöhung und Vermischung der Dampfblasen 17 mit dem geförderten Wasser 18 statt. Dabei erfolgt ein Übergang der Kondensations-Enthalpie des Dampfes auf das Wasser, was folglich wiederum zu einer Temperaturerhöhung des Was sers führt.

Hiermit wird einerseits erreicht, daß schon zu Beginn des Brühprozes ses ausreichend erhitztes Wasser aus dem Überlaufrohr 14 austritt und andererseits wird hierdurch sichergestellt, daß der Austritt von Dampf blasen und somit der an sich typische, unruhige Verlauf der Wasserför derung vermieden wird. Da die Dampfblasen praktisch gezwungen werden, sich mit dem Brühwasser zu vermischen, wird der Austritt der Dampfbla sen verhindert. Dies führt zu einem erwünschten, ruhigen Brühprozeß.

Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, wie schon erwähnt, sind Füllkör per 20 in Form von Kugeln verwendet worden.

In Fig. 2 ist angedeutet, daß aber auch Füllkörper 20a in Form von klei nen Hohlzylindern Verwendung finden können, wobei an dieser Stelle aus drücklich darauf hingewiesen sei, daß auch weitere, anders gestaltete Füllkörper im Bereich der Rektifikations-Strecke 19 Verwendung finden werden können, sofern hierdurch die gewünschte Druckerhöhung und das angestrebte Vermischen von Dampf und Wasser bewirkt wird.

In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer Kaffee- oder Teemaschine 10 dargestellt, deren Aufbau prinzipiell dem Aufbau der Kaffee- oder Teemaschine gemäß Fig. 1 entspricht.

Abweichend von dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist hier allerdings die Rektifikations-Strecke 19 im Bereich des Überlauf rohres 14 mit Prallstegen 21 versehen, welche sich von der oberen Wan dung 22 des Überlaufrohres 14 bis nahe an die untere Wandung 23 dieses Überlaufrohres 14 erstrecken. In Durchlaufrichtung des Überlaufrohres 14 gesehen sind mehrere, hintereinander angeordnete Prallstege 21 vor gesehen, die in Abweichung vom gezeigten Ausführungsbeispiel in ihrer Höhe und/oder in ihrer Form auch unterschiedlich gestaltet sein können. Ebenso ist die Möglichkeit gegeben, mehrere Prallstege 21 - in Längs richtung des Überlaufrohres gesehen - gegeneinander versetzt anzuordnen.

Auch hier hängt die Gestaltung und Anordnung der Prallstege ausschließ lich davon ab, ob durch diese Gestaltung und Anordnung die gewünschte Druckerhöhung und Vermischung von Dampf und Wasser erzielt werden kann. Hier stehen einem Konstrukteur durchaus vielfältige Möglichkeiten offen, die erje nach Querschnittsform des Überlaufrohres 14, Leistung des Durch lauferhitzers 12 oder nach anderen Kriterien im jeweiligen Anwendungs fall wählen wird.

Bezugszeichen

10 Kaffee- oder Teemaschine
11 Frischwasserbehälter
12 Durchlauferhitzer
13 Steigrohr
14 Überlaufrohr
15 Filtergefäß
16 Kanne
17 Dampfblasen
18 Wasser
19 Rektifikations-Strecke
20 Füllkörper
20a Füllkörper
21 Prallsteg
22 obere Wandung
23 untere Wandung

Claims

1. Kaffee- oder Teemaschine mit einem Frischwasserbehälter, einem nach dem Schwerkraftprinzip arbeitenden Durchlauferhitzer, einem Steigrohr und einem oberhalb eines Filtergefäßes ausmündenden Überlaufrohr, dadurch gekennzeichnet, daß im Überlaufrohr (14) eine mit Füllkörpern (20, 20a), Prallstegen (21) od. dgl. versehene Rektifikations-Strecke (19) zur Vermischung von Dampfblasen (17) und Brühwasser (18) vorgesehen ist.

2. Kaffee- oder Teemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallstege (21) sich von der oberen Wandung (22) des Überlauf rohres (14) nach unten in den Querschnittsbereich des Überlaufrohres (14) erstrecken und oberhalb der unteren Wandung (23) des Überlaufroh res (14) enden.

3. Kaffee- oder Teemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallstege (21) - in Längsrichtung des Überlaufrohres (14) ge sehen - gegeneinander versetzt angeordnet sind.

4. Kaffee- oder Teemaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Höhe und/oder die Form der Prallstege (21) unterein ander unterschiedlich gestaltet ist bzw. sind.

5. Kaffee- oder Teemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper (20) kugelförmig gestaltet sind.

6. Kaffee- oder Teemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper (20a) die Form von Hohlzylindern od. dgl. aufweisen.