DE4008704A1 - Vorrichtung fuer eine antriebsanordnung - Google Patents
Vorrichtung fuer eine antriebsanordnungInfo
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- B60W2540/00—Input parameters relating to occupants
- B60W2540/18—Steering angle
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für eine Antriebsanordnung ge
mäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei der Auslegung derartiger Antriebsanordnungen mit im Antriebsbetrieb
unterschiedlichen Beugewinkeln der Gelenkwelle ist zu berücksichtigen,
daß der Wirkungsgrad und die Momentenübertragung der Gelenkwellen-Ge
lenke bei größeren Beugewinkeln abnimmt. Die Gelenke sind demgemäß zur
Erzielung der geforderten Betriebssicherheit und Laufzeit entsprechend
zu verstärken. Trotzdem ist nicht immer auszuschließen, daß bei ungün
stigen Betriebsbedingungen (großer Beugewinkel bei max. Antriebsmoment)
Schäden oder vorzeitiger Verschleiß auftreten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die
Betriebssicherheit gattungsgemäßer Antriebsanordnungen verbessert wer
den kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbil
dungen der Erfindung sind den weiteren Patentansprüchen entnehmbar.
Erfindungsgemäß wird also eine Vorrichtung vorgeschlagen, die das max.
Antriebsmoment an der Gelenkwelle bei zunehmendem Beugewinkel verrin
gert. Die Verringerung des max. Antriebsmomentes kann je nach Antriebs
anordnung entweder antriebsseitig (Leistungsreduzierung der Antriebs
maschine) oder abtriebsseitig (Verringerung der Abnahmeleistung) be
wirkt werden.
Gemäß Anspruch 2 wird für Kraftfahrzeuge mit gelenkten, über Gelenkwel
len angetriebenen Rädern vorgeschlagen, das Antriebsmoment der An
triebsmaschine bzw. Brennkraftmaschine abhängig vom Lenkeinschlag der
Räder zu verringern. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß
die Zündung der Brennkraftmaschine zurückgenommen oder die Brennstoff
zufuhr vermindert wird. Bei einer drosselklappengesteuerten Brennkraft
maschine kann dies durch Zusteuern der Drosselklappe unabhängig von der
durch die Bedienungsperson des Kraftfahrzeuges über das Gaspedal vorge
gebenen Drosselklappenstellung erfolgen.
Besonders zweckmäßig kann dazu an der Lenkung des Kraftfahrzeuges ein
Sensor vorgesehen sein, über den der Lenkeinschlag ermittelt und einem
Steuergerät zur Auswertung zugeführt wird. Beispielsweise kann ein
Schwellwert vorgegeben sein, so daß bei einen über diesen Schwellwert
hinausgehenden Lenkeinschlag automatisch die maximale Antriebsleistung
der Brennkraftmaschine zurückgesteuert wird. Dies kann besonders zweck
mäßig über einen von dem Steuergerät betriebenen Stellmotor erfolgen.
Bei Kraftfahrzeugen, die mit einer Antriebsschlupfregelung ausgerüstet
sind, kann besonders vorteilhaft das Steuergerät der Antriebsschlupfre
gelung derart erweitert sein, daß auch ein den Beugewinkel der Gelenk
wellen bzw. den Lenkeinschlag über Sensoren ermitteltes Signal mit
verarbeitet wird. Dadurch kann der für die Antriebsschlupfregelung
ohnehin vorhandene Stellmotor sowie das Steuergerät nach entsprechender
Modifikation mit verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden mit weiteren
Einzelheiten näher erläutert. Die schematische Zeichnung zeigt eine
Draufsicht auf eine Antriebsanordnung in einem Kraftfahrzeug mit Front
antrieb und mit einer Vorrichtung zur Verminderung des maximalen An
triebsmomentes abhängig vom Lenkeinschlag der Räder.
Mit 10 ist eine Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug 12 bezeich
net, die über ein Geschwindigkeitswechselgetriebe 14 mit integriertem
Differential über zwei Gelenkwellen 16, 18 die lenkbaren Räder 20, 22 des
Kraftfahrzeuges antreibt. Die an nicht dargestellten Radführungselemen
ten schwenkbar aufgehängten Radträger 24, 26 der Räder 20, 22 weisen
Lenkhebel 28, 30 auf, die über Spurstangen 32, 34 mit einem Zahnstangen-
Lenkgetriebe 36 verbunden sind. Das Lenkgetriebe 36 ist über eine Lenk
säule 38 mit einem Lenkhandrad 40 verbunden. Die Schwenkachse der Räder
20, 22 geht dabei etwa durch die äußeren Gelenke 60, 62 der Gelenkwellen
16, 18, wodurch sich bei einem Lenkeinschlag jeweils ein Lenkeinschlag
winkel bzw. Gelenkwellen-Beugewinkel α (strichpunktierte Linie) defi
niert.
Die Brennkraftmaschine 10 ist mit einem nicht näher dargestellten, üb
lichen Brennstoff-Verbrennungsluft-Zuführsystem versehen, bei dem in
einem Ansaugverteiler 42 eine drehbar gelagerte Drosselklappe 44 ange
ordnet ist. Die zur Leistungssteuerung der Brennkraftmaschine 10 die
nende Drosselklappe 44 ist über einen teilweise dargestellten Seilzug
46 mit einem nicht dargestellten Gaspedal verbunden und kann somit zur
Leistungssteuerung von der Bedienungsperson des Kraftfahrzeuges will
kürlich betätigt werden.
An der Verstellwelle 48 der Drosselklappe 44 greift ferner ein elektri
scher Stellmotor 50 an, der Teil einer Antriebsschlupfregelung des
Kraftfahrzeuges ist. Dabei sind an den Radträgern 24, 26 Sensoren 52, 54
vorgesehen, die den Raddrehzahlen proportionale Signale an ein Steuer
gerät 56 liefern. Über nicht dargestellte Sensoren an den nicht ange
triebenen Hinterrädern des Kraftfahrzeuges werden die Drehzahlen ver
glichen und bei einer einen Antriebsschlupf anzeigenden Drehzahl der
Räder 20, 22 wird der Stellmotor 50 angesteuert und stellt die Drossel
klappe 44 im Sinne einer Verminderung der Antriebsleistung der Brenn
kraftmaschine 10 zurück. Der Stellmotor 50 ist dabei mit der Verstell
welle 45 der Drosselklappe 44 in bekannter Weise derart verbunden, daß
diese Rückstellung unabhängig von der willkürlich vorgebenen Einstel
lung der Drosselklappe 44 über das Gaspedal erfolgen kann.
An dem Lenkgetriebe 36 ist ferner ein Sensor 58 angeordnet, der bei
einem Lenkeinschlag der Räder 20, 22 über einen definierten Einschlag
winkel α von z. B. 20° (des jeweils kurveninneren Rades) ein Signal an
das Steuergerät 56 abgibt. Bei Empfang dieses Signales wird in dem
Steuergerät 56 unabhängig von den Signalen der Raddrehzahl-Sensoren der
Stellmotor 50 angesteuert und die maximale Antriebsleistung der Brenn
kraftmaschine um beispielsweise 20% verringert. Es versteht sich, daß
diese Verringerung der Antriebsleistung nur dann vorgenommen wird, wenn
über das Gaspedal und den Seilzug 46 die maximale Antriebsleistung oder
eine im Bereich der Leistungsverringerung liegende Antriebsleistung
eingesteuert ist.
Durch die Verminderung der maximalen Antriebsleistung der Brennkraftma
schine 10 wird bei starkem Lenkeinschlag und damit verbundenen großen
Beugewinkeln an den Gelenken 60, 62, 64, 66 der Gelenkwellen 16, 15, insbe
sondere an den äußeren Gelenken 60, 62 das übertragene Antriebsmoment
auf ein Maß verringert, bei dem Schäden oder ein übermäßiger Verschleiß
weitgehendst ausgeschlossen sind. Bei vernüftiger Auslegung des
Schwellwertes für den Lenkeinschlag und die Leistungsverringerung der
Antriebsmaschine hat dies auf die Fahrleistungen des Kraftfahrzeuges
keinen spürbaren oder nachteiligen Einfluß. Dabei ist zu bedenken, daß
Lenkeinschläge in der gewählten Größenordnung nur bei geringen Ge
schwindigkeiten (enge Kurven) oder beim Anfahren des Kraftfahrzeuges
auftreten und daß bei diesen Betriebszuständen auch eine beispielsweise
80%ige Antriebsleistung der Brennkraftmaschine vollständig ausreichend
ist.
Anstelle der dargestellten Leistungsverminderung über die Drosselklappe
44 kann über ein entsprechendes Steuergerät auch die Zündung der Brenn
kraftmaschine (bei einer fremgezündeten Brennkraftmaschine) oder die
Brennstoffzufuhr entsprechend beeinflußt werden. Wird das Kraftfahrzeug
12 anstelle einer Brennkraftmaschine mittels eines Elektromotors ange
trieben, so ist dessen Antriebsleistung durch eine entsprechende Strom
reduzierung zu vermindern. Anstelle eines Eingriffes an der Brennkraft
maschine wäre es bei Kraftfahrzeugen mit automatischem Getriebe auch
denkbar, im Sinne einer Verminderung des Antriebsmomentes an den Ge
lenkwellen 16, 18 in die Getriebesteuerung einzugreifen, und eine
größere (längere) Übersetzungsstufe vorzugeben.
Über den Sensor 58 könnten bei erhöhtem Steuerungsaufwand auch mehrere
Schwellwerte erfaßt und damit eine gleitende, beispielsweise
proportional zum Lenkeinschlag gesteuerte Verringerung der maximalen
Antriebsleistung der Antriebsmaschine durchgeführt werden.
Ferner könnte neben dem Einschlagwinkel α oder bei angetriebenen, umge
lenkten Rädern anstelle des Lenkeinschlagwinkels der Beugewinkel beim
Ein- und Ausfedern der Räder erfaßt und im beschriebenen Sinne verar
beitet werden. Auch hier ist es so, daß größere Beugewinkel nur in
engen Kurven (Rollneigung) oder beim Anfahren und Abbremsen des Kraft
fahrzeuges auftreten, so daß die gesteuerte Leistungsverminderung der
Antriebsmaschine die Beschleunigungs- und Fahrwerte des Kraftfahrzeuges
nicht nachteilig beeinflussen. Die Sensoren zur Erfassung der Ein- und
Ausfederwege der Räder können beispielsweise an den Stoßdämpfern oder
zwischen Karosserie und Radführungselementen angeordnet sein.
Claims (7)
1. Vorrichtung für eine Antriebsanordnung mit einem antreibenden Teil,
zumindest einer das Antriebsmoment übertragenden Gelenkwelle mit im
Antriebsbetrieb unterschiedlichen Beugewinkeln und mit zumindest
einem angetriebenen Teil, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrich
tung (50, 56, 58) daß maximale Antriebsmoment an der Gelenkwelle (16,
18) bei größerem Beugewinkel α verringert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, für ein Kraftfahrzeug mit gelenkten,
über Gelenkwellen angetriebenen Rädern, dadurch gekennzeichnet, daß
das maximale Antriebsmoment der Antriebsmaschine (10) abhängig vom
Lenkeinschlag der Räder (20, 22) verringert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Lenk
getriebe des (36) des Kraftfahrzeuges (12) ein Sensor (58) angeord
net ist, der mit einem Steuergerät (56) verbunden ist und die An
triebsmaschine (10) im Sinne einer Leistungsverringerung ansteuert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuergerät (56) über einen Stellmotor (50) ein Leistungsstellglied
(44) der Antriebsmaschine (10) verstellt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, wobei das Kraftfahrzeug
(12) mit einer Antriebsschlupf-Regeleinrichtung (ASR) ausgerüstet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät der ASR derart er
weitert ist, daß neben den Raddrehzahlsignalen auch der Beugewinkel
der Gelenkwellen (16, 18) oder der Lenkeinschlagwinkel α der Räder
(20, 22) verarbeitet und die Leistungsverringerung der Antriebsma
schine (10) gesteuert wird.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Antriebsleistung der Ant
riebsmaschine (10) oberhalb eines definierten Lenkeinschlagwinkels
α der Räder (20, 22) um einen definierten Wert verringert wird.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leistungsverminderung der Antriebsmaschine
(10) bei zunehmendem Lenkeinschlag sukzessiv verringert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4008704A DE4008704C2 (de) | 1990-03-17 | 1990-03-17 | Vorrichtung für eine Antriebsanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4008704A DE4008704C2 (de) | 1990-03-17 | 1990-03-17 | Vorrichtung für eine Antriebsanordnung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4008704A1 true DE4008704A1 (de) | 1991-09-19 |
DE4008704C2 DE4008704C2 (de) | 1999-09-09 |
Family
ID=6402511
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4008704A Expired - Lifetime DE4008704C2 (de) | 1990-03-17 | 1990-03-17 | Vorrichtung für eine Antriebsanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4008704C2 (de) |
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- 1990-03-17 DE DE4008704A patent/DE4008704C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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---|---|
DE4008704C2 (de) | 1999-09-09 |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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