DE4007944C2 - Vorrichtung zur Speicherung von Verkehrszeichen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Speicherung von Verkehrszeichen, beispielsweise Geschwindigkeitsbegrenzungs­ zeichen, Überholzeichen.

Die zunehmende Reglementierung des Straßenverkehrs durch Ge­ bots-, Verbots- und Hinweisschilder sowie zunehmende Ver­ kehrsdichte macht es dem Kraftfahrzeuglenker besonders bei langen Fahrten auf Autobahnen oder Landstraßen nicht leicht, den Überblick über die jeweils auf Teilstrecken bestehenden zahlreichen Gebote und Verbote im Gedächtnis zu behalten. Dies besonders, wenn er die Straßen- und Verkehrsverhältnisse nicht genau kennt und/oder zusätzlich, beispielsweise durch Radio- oder Cassettenhören, durch Unterhaltung mit Mitfahrern oder auch durch den dichten Verkehr selbst das jeweilige Ver­ kehrszeichen nicht intensiv genug in sein Gedächtnis auf­ nimmt. Hinzu kommt, daß die Konzentration des Fahrers durch die Vielzahl sonstiger Streßfaktoren beeinträchtigt sein kann, so daß ihm nicht jederzeit gegenwärtig ist, welches Verbots-, Gebots- oder Hinweiszeichen in einer momentanen Fahrsituation nun gerade Geltung hat. Sicherheit bzw. die zu­ nehmende Verschärfung der Strafen bei Überschreitung beste­ hender Verkehrsverbote erfordern es, daß der Fahrer zu jeder Zeit und in jeder Situation Bescheid wissen muß, ob und wenn ja, welches Verbot/Gebot augenblicklich Geltung hat.

Aus der DE 35 31 873 A1 ist ein Anzeigeelement bekannt, wel­ ches aus einem in einem Gehäuse gefaßten beleuchtbaren Symbol besteht, das in Abhängigkeit von einer Schalterstellung hinterleuchtet ist.

Aus der DE 29 50 680 A1 ist eine hinterleuchtete Tastatur be­ kannt, deren den einzelnen Tasten zugeordneten Symbole über einen Zufallsgenerator änderbar sind.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine aus der DE 35 31 873 A1 bekannte Vorrichtung so weiterzubilden, daß es dem Fahrer durch einfache Betätigung ermöglicht wird Verkehrszeichen, insbesondere Geschwindigkeitsbegrenzungszeichen, Überholver­ botszeichen usw., während der Fahrt zu speichern und für ihn deutlich sichtbar festzuhalten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im An­ spruch 1 gelöst. Die Vorrichtung zur Speicherung von Ver­ kehrszeichen, beispielsweise Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Überholverbotszeichen, besteht aus einem im Kraftfahrzeug zu befestigenden Gehäuse, das mehrere Anzeigemittel aufweist, die mit von Hand betätigbaren Ein- und Ausschaltern verbunden sind, und die sichtbar mit Signalzeichen versehen sind, die mit den jeweiligen Verkehrszeichen identisch sind. Die Anzeigemittel und die Ein- und Ausschalter sind dabei vorteilhaft zu einem Bauteil vereinigt und können wahlweise als Druckschalter, als Sensoren oder in anderer Weise mechanisch oder elektrisch ausgebildet sein. Vorteilhaft sind diese Anzeigemittel, also Druckschalter oder Sensoren, derart miteinander mechanisch oder elektrisch verbunden, daß bei Betätigung eines der Anzeigemittel dieses eine Rast- oder Signalstellung einnimmt und bei Betätigung eines neuen Anzeigemittels die Anzeige oder Signalstellung des zuvor eingestellten Anzeigemittels wieder aufgehoben wird, so daß jeweils die aktuelle, nämlich vorgeschriebene Gebots-/Verbotssituation, für den Fahrer so lange deutlich erkennbar wird, als diese entsprechend der Beschilderung der Fahrstraße tatsächlich gegeben ist. Die erfindungsgemäß vorgesehenen Anzeigemittel können im Gehäuse entweder in einer oder in mehreren Reihen nebeneinander oder in Bogenform angeordnet sein.

Es ist zweckmäßig, die Anzeigemittel mit Beleuchtungen zu versehen, so daß sie auch bei Dunkelheit leicht erkennbar sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ein Gehäuse ha­ ben, das mit einer Halterung zur Befestigung im Bereich des Armaturenbrettes, und zwar vorzugsweise in bequemer Reichweite des Fahrers oder des Beifahrers vorgesehen ist. Es ist aber auch denkbar, daß das Gehäuse eine Halterung aufweist, die unmittelbar am Lenkrad befestigt wird. Die Form des Gehäuses ist der des Lenkrades oder eines Teilausschnittes des Lenkrades angepaßt, vorzugsweise derart, daß das Gehäuse im Blickfeld einer Lenkradausnehmung legt. Eine entsprechende erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich dadurch aus, daß das Gehäuse im Bereich unterhalb der Ebene des Lenkrades bzw. in einer Ausnehmung des Lenkrades vorgesehen und dieser Ausnehmung angepaßt ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann mit einem Geschwindigkeitsbegrenzungsgerät, beispielsweise dem unter dem eingetragenen Warenzeichen "Tempomat" bekannten Gerät, zu einer Funktionseinheit verbunden sein. Eine solche Verbindung kann beliebig gestaltet sein, beispielsweise in der Weise, daß eine Anzeige (Anzeige-Display) dem Geschwin­ digkeitsbegrenzungsgerät elektrisch zugeordnet wird, die die am Gerät jeweils eingestellte Geschwindigkeit digital anzeigt und der weiterhin von Hand einstellbare Verkehrszeichen, wie Überholverbotszeichen oder Freigabezeichen, zusätzlich zuge­ ordnet sind.

Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ausführung mit kasten- oder schachtelartigem Gehäuse,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Gehäuse nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Vorrichtung, deren Gehäuse einem Innenteil des Fahrzeuges, hier dem Lenkrad, in seiner Formgebung ausgestaltet und an diesem gehaltert ist,

Fig. 4 eine Ausführung, bei der das Gehäuse einer gewölbten Kontur im Bereich des Armaturenbrettes angepaßt und gehaltert ist.

Fig. 1 zeigt das Gehäuse 1 mit den im Gehäuse 1 angeordneten einzelnen Anzeigemitteln 2. Diese Anzeigemittel 2 geben die einzelnen zu speichernden Verkehrszeichen wieder und sind diesen durch entsprechende Bezeichnungen zugeordnet. Die An­ zeigemittel 2 können als Drucktasten, Sensoren oder Taster ausgebildet sein. Grundsätzlich ist jede Art der Ausbildung dieser Anzeigemittel 2 denkbar. Wesentlich ist, daß sie mit Zeichen versehen sind, die genau mit den jeweils geltenden Verkehrszeichen übereinstimmen, also beispielswiese mit den Geschwindigkeitsbegrenzungszeichen für 30 km/h bis 130 km/h und mit Überholverbotszeichen sowie dem zugelassenen Aufhebe­ zeichen für Verbote. Die Einbeziehung weiterer Verkehrs­ zeichen in die Anzeigevorrichtung ist ohne weiteres denkbar. Wenn der Fahrer des Kraftfahrzeuges ein Verbots- oder Ge­ schwindigkeitsbegrenzungszeichen wahrnimmt, drückt er die je­ weilige Taste, die ihm durch ihre Stellung oder durch ent­ sprechende Beleuchtung oder Heraushebung mittels Farbe an­ zeigt, welche Geschwindigkeit durch das soeben zur Kenntnis genommene Verkehrszeichen vorgeschrieben ist. Die Anordnung der Vorrichtung im Lenkradbereich ermöglicht es dem Fahrer, auf diese Weise jeweils gleich zu kontrollieren, ob er die vorgeschriebene Geschwindigkeit ggf. überschreitet.

Das Gehäuse 1, in welchem die Anzeigemittel 2 und die von Hand zu betätigenden Ein- und Ausschalter 3 angeordnet sind, kann auch eine beliebige Form haben; es kann beispielswiese lotrecht oder schräg im Wagen angebracht werden, jedenfalls derart, daß die sonstige Übersicht im Wagen nicht behindert wird und die Vorrichtung leicht und ohne den Fahrer abzu­ lenken von Hand betätigt werden kann. Vorteilhaft kann dabei sein, wenn das Gehäuse 1 lediglich als Traggestell ausgebil­ det ist, beispielsweise indem es aus gitterartigen Streben aus Metall oder Kunststoff besteht, in welchen die Anzeige­ mittel 2 und die Ein- und Ausschalter 3 angeordnet sind.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung könnte das Ge­ häuse 1 als ebene oder gewölbte Platte ausgebildet sein, wobei diese gewölbte Platte der Formgebung eines in der Nähe des Fahrers befindlichen Teils des Armaturenbrettes angepaßt ist. Eine solche Ausführung würde keinen zusätzlichen Platzbedarf im Fahrerraum in Anspruch nehmen und könnte leicht, beispielsweise mittels Kettenverschluß, Magneten oder einer sonstigen einfachen Befestigung am Armaturenbrett gelagert werden. Werden bei einer solchen Ausführung die Anzeigemittel 2 und die Ein- und Ausschalter 3 als Sensoren ausgebildet, die bei Betätigung die jeweilige Verkehrszeichenanzeige signalisierend aufleuchten lassen, ergibt sich eine leicht nachträglich anzubringende, formschöne und übersichtliche Vorrichtung, die keinen zusätzlichen Platz erfordert.

In weiterer Ausgestaltung dieses Erfindungsgedankens wäre es auch möglich, eine ohnehin vorhandene ebene oder gewölbte Wandfläche für die Unterbringung des Gehäuses 1 vorzusehen, beispielsweise die bei verschiedenen Fahrzeugtypen vorhandene Abschlußwand des Aschenbechers, Ablagefaches oder Handschuh­ faches. Auch wäre es denkbar, die Vorrichtung elektronisch so auszubilden, daß die eingeschalteten Verkehrssymbole dem Fahrer mittels einer elektronischen Einrichtung und Spiege­ lung im Bereich der Windschutzscheibe angezeigt werden.

Infolge der Speicherung der jeweiligen Verkehrszeichen mit­ tels der erfindungsgemäßen Vorrichtung braucht sich der Fah­ rer nicht mehr auf die oft wechselnden, zahlreichen Verkehrs­ zeichen besonders zu konzentrieren und kann sich somit auf die Fahrweise und den Verkehr selbst besser einstellen. Außerdem veranlaßt die Vorrichtung den Fahrer, die Verkehrs­ zeichen bewußter zu beachten.

Claims (17)

1. Vorrichtung zur Speicherung von Verkehrszeichen, bei­ spielsweise Geschwindigkeitsbegrenzungs-, Überholver­ botszeichen, bestehend aus einem in Sicht- und Reich­ weite des Fahrers eines Kraftfahrzeuges zu befestigen­ den Gehäuse (1) mit einzelnen, jedem zu speichernden Verkehrszeichen zugeordneten Anzeigemitteln (2), die mit von Hand betätigbaren Ein- und Ausschaltern (3) verbunden sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigemittel (2) und die Ein- und Ausschalter (3) ein gemeinsames Bauteil bilden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigemittel (2) und die Ein- und Ausschalter (3) als Druck-Tast-Schalter ausgebildet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigemittel (2) und die Ein- und Ausschalter (3) als elektronische Schal­ ter, beispielsweise Sensoren, ausgebildet sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigemittel (2) Ver­ kehrssymbole tragen, die mit den zu speichernden amt­ lichen Verkehrszeichen übereinstimmen.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Verbindung der Anzeigemittel (2) untereinander derart, daß bei Betätigung eines der Anzeigemittel (2) eine Rast-/Signalstellung eines vor­ gegebenen anderen Anzeigemittels (2) aufgehoben ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigemittel (2) im Gehäuse (1) auf Kreisbögen oder in Reihe/Reihen neben­ einander angeordnet sind.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigemittel (2) mit Beleuchtungen versehen sind.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) eine Halte­ rung zur Befestigung im Bereich des Armaturenbrettes aufweist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mit einer Halterung zur Befestigung an der Lenksäule des Kraft­ fahrzeuges versehen ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mit einer Halterung zur Befestigung am Lenkrad des Kraftfahrzeu­ ges versehen ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) im Bereich unterhalb des Lenkrades oder in einer Ausnehmung des Lenkrades angeordnet ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Form des Gehäuses (1) mindestens teilweise der Form des Lenkrades oder einer Ausnehmung des Lenkrades angepaßt ist.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch eine elektronische Ausbildung der Vorrichtung mit Anzeigedisplay derart, daß sie mit einem Geschwindigkeitsbegrenzungsgerät verbunden ist, die den am Geschwindigkeitsbegrenzungsgerät eingestell­ ten Geschwindigkeitswert digital anzeigt.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) als ein aus Stäben bestehendes Traggestell ausgebildet ist.

16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) als gewölb­ te Platte ausgebildet ist, in welcher die Anzeigemittel (2) und die Ein- und Ausschalter (3) integriert sind, und daß diese Platte Haltemittel zur Befestigung im Be­ reich des Armaturenbrettes oder einer Abschlußwand des Aschenbechers aufweist.

17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung des Gehäuses (1) in Form einer Platte diese als ein Teil des Armatu­ renbrettes oder eines anderen Wandungsteiles im Inneren des Kraftfahrzeuges abdeckende Aufsetzplatte mit inte­ grierten Sensorschaltern und Leuchtdioden vorgesehen ist.