DE4007442A1 - Aktive schwingungssteuerung - Google Patents
Aktive schwingungssteuerungInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16F7/00—Vibration-dampers; Shock-absorbers
- F16F7/10—Vibration-dampers; Shock-absorbers using inertia effect
- F16F7/1005—Vibration-dampers; Shock-absorbers using inertia effect characterised by active control of the mass
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64G—COSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf die aktive Schwin
gungssteuerung.
Es gibt viele Gelegenheiten, bei denen unerwünschte mechani
sche Schwingungen durch eine ausgedehnte Struktur oder eine
Anordnung von in mechanischer Verbindung stehenden Strukturen
oder Körpern durchtreten. Ein Beispiel ist die Übertragung
von Schwingungen aus einem Raumfahrzeug oder Satelliten auf
Antennen oder andere empfindliche Einrichtungen oder Geräte,
die am Raumfahrzeug oder Satelliten am Ende einer dünnen Stan
ge befestigt sind. Diese Stange wird im allgemeinen nicht me
chanisch gedämpft, und die Schwingungen wandern an ihr ent
lang bis zur Antenne oder dem Gerät und beeinträchtigen damit
deren normale Funktionen.
Ein weiteres Beispiel ist die Übertragung von unerwünschten
Schwingungen von schweren Maschinen, wie zum Beispiel Schiffs
motoren, über Leitungen, Aufhängungen oder andere sie mit dem
Fundament verbindende Elemente.
Verschiedene Veröffentlichungen befassen sich mit dem Löschen
von bestimmten Schwingungsarten durch punktförmig wirkende Be
tätigungsorgane. Beispiele sind der Aufsatz von Schaechter
und anderen in der Zeitschrift "Guidance" I(5), 1984, Seiten
527 bis 534, und der Aufsatz von Mace in der Zeitschrift
"Sound and Vibration" 114 (2), 1987, auf den Seiten 253 bis
270.
Eine Aufgabe dieser Erfindung liegt in der Ausbildung eines
Verfahrens, mit dem durch Schwingungen hervorgerufene Ver
schiebungen an einem ausgewählten Punkt oder einem kleinen Ge
biet einer ausgedehnten mechanischen Struktur nach Belieben
verändert oder insgesamt zum Verschwinden gebracht werden.
Dies erfolgt durch das Anlegen von Steuersignalen an ein ge
mäß der folgenden Beschreibung aufgebautes Betätigungsorgan.
Das erfindungsgemäße Betätigungsorgan besteht aus mehreren in
einer Richtung wirkenden Trägheits-Betätigungsorganen, die so
angeordnet sind, daß sie auf diesen Punkt oder das kleine Ge
biet Kräfte ausüben.
Unter einem "in einer Richtung wirkenden Trägheits-Betäti
gungsorgan" wird ein Betätigungsorgan verstanden, das sowohl
in einer Richtung wirkt als auch mit Trägheitskräften arbei
tet. Unter einem Betätigungsorgan wird eine Vorrichtung ver
standen, die nach Maßgabe eines Steuersignales eine Einwir
kung erzeugt. Unter dem Ausdruck "in einer Richtung wirkendes
Betätigungsorgan" wird ein Betätigungsorgan verstanden, das
eine Einwirkung in nur einer einzigen Richtung ausübt. Die
Einwirkung ist in diesem Fall eine in der Richtung der Einwir
kung ausgeübte Kraft. Unter dem Ausdruck "Trägheits-Betäti
gungsorgan" wird ein Betätigungsorgan verstanden, das auf
grund der Trägheitsreaktion einer Masse, die in einer zu der
Richtung der erzeugten Kraft entgegengesetzten Richtung be
schleunigt wird, eine Kraft erzeugt. Bezug wird genommen auf
die durch den Punkt, an dem die Einwirkung erfolgt, und paral
lel zu der Richtung der Einwirkung verlaufende Euklid′sche Li
nie. Diese Linie wird "Einwirkungsachse" genannt. Beispiele
für geeignete Vorrichtungen sind durch eine träge Masse unter
stützte elektrodynamische oder hydraulische Betätigungsorga
ne.
Der gewünschte Effekt läßt sich zweckmäßig durch Abstützen
der Trägheits-Betätigungsorgane an einem steifen Zwischenkör
per, wie zum Beispiel einem Flansch oder einer Platte, die
dann fest mit dem Punkt oder dem kleinen Gebiet verbunden wer
den, erreichen. Zum Erzielen der Steuerung über viele Frei
heitsgrade der Schwingungen, das heißt der Steuerung über ei
ne Übertragung in bis zu drei voneinander unabhängigen Rich
tungen und auch über eine Drehung um bis zu drei voneinander
unabhängigen Achsen des zu steuernden Punktes ist zur Einwir
kung auf einen im wesentlichen steifen Zwischenkörper mehr
als ein in einer Richtung wirkendes Trägheits-Betätigungsor
gan nötig. Die Einwirkungsachsen der Betätigungsorgane müssen
so ausgerichtet sein, daß sie auf den Zwischenkörper die Dreh
momente und linearen Kräfte ausüben, die an dem zu steuernden
Punkt ausgeübt werden sollen, damit zwei oder mehr Freiheits
grade der Schwingungsbewegung gesteuert werden. Zum Ausüben
der Steuerung kann der Zwischenkörper dann mit diesem Punkt
fest verbunden werden. Falls ein Minimum von sechs in einer
Richtung wirkenden Trägheits-Betätigungsorganen entlang von
passend ausgerichteten Einwirkungsachsen auf den Zwischenkör
per einwirkt, kann die Steuerung auf sämtliche sechs Frei
heitsgrade der Bewegung des zu steuernden Punktes ausgeübt
werden. Falls möglicherweise eine geringere Zahl von Frei
heitsgraden zu steuern ist, reicht eine geringere Zahl von in
einer Richtung wirkenden Trägheits-Betätigungsorganen aus.
In dem besonderen Fall, daß der Punkt oder das kleine Gebiet
in der Struktur, die im wesentlichen steif ist und eine geeig
nete Ausdehnung hat, enthalten oder einem Teil dieser Struk
tur äquivalent ist, kann der Zwischenkörper weggelassen und
die in einer Richtung wirkenden Betätigungsorgane unmittelbar
an dem steifen Teil der Struktur, die dann wie ein steifer
Zwischenkörper wirkt, befestigt werden. Ein gemäß der obigen
Beschreibung aufgebautes Betätigungsorgan kann zusammen mit
Sensoren verwandt werden, die eine unmittelbare oder mittelba
re Information bezüglich der Vibration an dem Punkt oder dem
kleinen Gebiet liefern, an dem die Steuerung erwünscht ist.
Zum Beispiel können die dem Betätigungsorgan zugeführten Steu
ersignale unter Bezug auf von Vibrationssensoren, die an oder
in dem Punkt oder dem kleinen Gebiet angeordnet sind, erhalte
nen Signalen bestimmt werden. Als weiteres Beispiel sei ge
nannt, daß Informationen von Sensoren oder an anderer Stelle
in der Struktur angeordneten Vibrationsquellen zusammen mit
oder anstelle der Signale von den zuerst erwähnten Sensoren
zusammen mit dem Wissen über die die Vibration weiterleiten
den Eigenschaften der Struktur verwandt werden können. Damit
werden Vibrationen an dem Punkt oder dem kleinen Gebiet vor
ausgesagt und die an das Betätigungsorgan zum Erzielen der ge
wünschten Steuerung anzulegenden Steuersignale bestimmt. Eine
automatische Steuerung kann unter Verwendung der Information
von den vorstehenden genannten Sensoren oder Quellen und dem
vorstehend erwähnten Wissen über die Eigenschaften der Struk
tur zum Erzeugen der Steuersignale verwandt werden. In diesem
Fall wird eine aktive Steuerung der Vibration an dem vorge
nannten Punkt oder dem kleinen Gebiet erzielt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird am Beispiel der folgenden
Beschreibung unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen er
läutert. Dabei ist:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des
Betätigungsorganes und
Fig. 2 eine Ansicht in Blickrichtung der Achse dieser Ausfüh
rungsform.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine zum Verwirklichen des Betäti
gunsorganes nutzbare Ausführungsform. Sechs in einer Richtung
wirkende Trägheits-Betätigungsorgane sind an ihren Einwir
kungspunkten 2 und 3 mit einem im wesentlichen steifen
Flansch 1 verbunden. Fig. 1 zeigt den Flansch von der Seite,
während Fig. 2 eine Aufsicht zeigt.
In diesem Beispiel ist der Flansch 1 eine flache scheibenför
mige Platte, während die Körper der Betätigungsorgane 4 und 5
ohne zusätzliche angebrachte träge Massen gezeigt werden.
Die Einwirkungspunkte 2 sind unter gleichen Winkelabständen
von 120° um den Mittelpunkt der Scheibe verteilt. Das gleiche
gilt für die Einwirkungspunkte 3. Gemäß der Darstellung in
Fig. 2 sind die Einwirkungspunkte 3 gegenüber den Punkten 2
auf ihrer linken und ihrer rechten Seite unter verschiedenen
Winkeln angeordnet. Dies ermöglicht die Anordnung der Betäti
gungsorgane 5. Die Punkte 2 und 3 können jedoch zusammenfal
len. Der Mittelpunkt der Scheibe 6 wird in den Fig. 1 und
2 angegeben, und die Achse 7 des Flansches, die durch 6 durch
tritt und unter 90° zum Flansch 1 verläuft, wird in Fig. 1 ge
zeigt. Sämtliche sechs Einwirkungspunkte liegen gegenüber dem
Mittelpunkt 6 auf dem gleichen Radius.
Die Einwirkungsachsen von drei der Betätigungsorgane 4 liegen
parallel zu der Flanschachse 7 und die Betätigungsorgane 4,
die gemeinsam zur Wirkung kommen, üben damit entweder eine
Kraft auf den Flansch parallel zur Achse 7 oder ein Kräfte
paar um jede gewählte Achse aus, die durch 6 durchtritt und
unter 90° zu 7 oder irgendeiner von diesen in Kombination ver
läuft. Die Einwirkungsachse jedes der verbleibenden Betäti
gungsorgane 5 läuft unter 90° zu 7 und liegt tangential am Bo
gen eines imaginären Kreises an, dessen Mittelpunkt bei 6
liegt und der durch den Einwirkungspunkt 3 der Betätigungsor
gane durchtritt. Die gemeinsam zur Wirkung kommenden Betäti
gungsorgane 5 bewirken damit entweder eine Translationskraft
parallel zu irgendeiner dieser gewählten Achsen unter 90° zu
7 oder ein Kräftepaar um 7 oder irgendeiner von diesen in Kom
bination. Die erzeugten Kräfte oder Drehmomente werden mit
den den in einer Richtung wirkenden Betätigungsorganen zuge
führten Steuersignalen bestimmt.
Claims (10)
1. Verfahren zur aktiven Schwingungssteuerung, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere in einer Richtung wirkende Träg
heits-Betätigungsorgane (4, 5) gemäß der vorhergehenden
Definition so angeordnet und gesteuert werden, daß sie
auf einen Punkt oder ein kleines Gebiet einer ausgedehn
ten mechanischen Struktur Kräfte so ausüben, daß durch
Schwingungen hervorgerufene Verschiebungen an diesem
Punkt oder diesem kleinen Gebiet geändert oder gelöscht
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungsorgane (4, 5) so abgestützt werden, daß
sie auf diesen Punkt oder das kleine Gebiet durch ein
steifes an dem Punkt oder Gebiet befestigtes Zwischenteil
(1) einwirken.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das steife Zwischenteil ein Teil der ausgedehnten mechani
schen Struktur ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das steife Zwischenteil ein Körper, wie zum Beispiel ein
Flansch oder eine Platte (1) ist, die oder die mit dem
Punkt oder dem Gebiet fest verbunden ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2, Anspruch 3 oder Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Betätigungsorgane durch das
steife Zwischenteil (1) abgestützt werden.
6. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, gekenn
zeichnet durch mindestens sechs Betätigungsorgane (4, 5),
zum Ausüben einer Steuerung auf sämtliche zu steuernde
sechs Freiheitsgrade des Punktes oder Gebietes.
7. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß Sensoren unmittelbar oder mittelbar
zum Messen von unerwünschten Schwingungen an dem Punkt
oder dem kleinen Gebiet und zum Erzeugen von zum Steuern
der Betätigungsorgane verwandten Steuersignalen verwandt
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensoren an dem zu steuernden Punkt oder dem zu steu
ernden kleinen Gebiet angeordnet sind.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensoren in einem Abstand von dem Punkt oder dem klei
nen Gebiet angeordnet sind und ihre Ausgangssignale zum
Erzeugen von Betätigungsorgan-Steuersignalen mit die
Schwingungs-Übertragungseigenschaften der Struktur dar
stellenden Daten zusammengesetzt werden.
10. Anordnung zur aktiven Schwingungssteuerung zum Ausführen
des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch meh
rere in einer Richtung wirkende Trägheits-Betätigungsorga
ne (4, 5) gemäß der vorhergehenden Definition, die an dem
Punkt oder dem Gebiet zum Ausüben von Kräften auf diese
angeordnet sind, und Steuereinrichtungen für die Betäti
gungsorgane, die Sensoren zum Erzeugen von die Betäti
gungsorgane steuernden Steuersignalen erzeugen in Kombina
tion mit einer ausgedehnten mechanischen Struktur mit ei
nem Punkt oder kleinen Gebiet, an denen ungewünschte
Schwingungen geändert oder unterdrückt werden sollen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ACTIVE NOISE AND VIBRATION TECHNOLOGIES, INC., PHO |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |