DE4006618A1 - Verfahren und messvorrichtung zur laserstrahlanalyse - Google Patents
Verfahren und messvorrichtung zur laserstrahlanalyseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung einer
Meßstrahlung und eines Hauptstrahls aus einem auf einen
ebenen Metallspiegel auftreffenden Strahl (Einfallsstrahl)
eines Lasers oder anderer geeigneter elektromagnetischer
Strahlung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine
Meßvorrichtung für diese Strahlung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 2, in der das Verfahren nach Anspruch 1 zur
Anwendung kommt sowie eine Meßvorrichtung für die zuvor
genannte Strahlung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12.
Bei der Materialbearbeitung mit Laserstrahlen spielen
Strahlparameter wie z. B. die Laserleistung und die Moden
verteilung eine entscheidende Rolle. Um optimierte
Bearbeitungsergebnisse zu erzielen, ist es deshalb erforder
lich, daß die Strahlparameter während der Bearbeitung
überwacht und entsprechend geregelt werden. Hierzu wird von
dem Bearbeitungsstrahl ein Teil abgetrennt und zu Detektoren
geleitet, die mit einer elektronischen Auswerteeinheit
verbunden sind.
So ist es bekannt, (siehe Fig. 1) von dem von einem Laser 1
ausgehenden Laserstrahl 2 einen Meßstrahl 3 mittels teil
transmittierender Optik 4 abzuspalten und den abgespaltenen
Meßstrahl einer Strahldiagnostik 5 zuzuleiten, während der
reflektierte Anteil 6 auf das Werkstück 7 gerichtet wird.
Für CO2-Laser bestehen die teiltransmittierenden Optiken
ausschließlich aus teuren Halbleiterkristallen und ihre
Lebensdauer wird durch unvermeidliche Verunreinigung und
Verschmutzung stark begrenzt. Bei Hochleistungslasern, deren
mittlere Leistung bei mehreren Kilowatt oder darüber liegt,
werden teiltransmittierende Optiken aber unpraktikabel
aufgrund der Erwärmung und letztendlich des Versagens als
eine Folge der begrenzten Belastbarkeit der reflektierenden
Schicht.
Weiterhin ist die Verwendung von Metallspiegeln zur Erzeu
gung einer Meßstrahlung in zwei Ausführungsarten bereits
bekannt. Zum einen werden Metallspiegel verwendet, die mit
in Matrixform angeordneten Löchern versehen sind, und bei
denen die Laserleistung analysiert wird, die durch die
Löcher hindurchtritt (DE 36 23 409 A1). Um bei dieser
Anordnung den Bearbeitungsstrahl möglichst wenig zu beein
flussen und eine Meßstrahlung zu erzeugen, die den Bearbei
tungsstrahl möglichst originalgetreu repräsentiert, ist es
erforderlich, daß die Anzahl der Löcher pro Flächeneinheit
möglichst groß ist und der Durchmesser dieser Löcher
möglichst klein ist. Mit abnehmendem Durchmesser der Löcher
treten aber zunehmend Beugungserscheinungen auf, die eine
originalgetreue Wiedergabe des Bearbeitungstrahls negativ
beeinflussen.
Zum anderen finden sich Vorrichtungen, bei denen die Rest
rauhigkeit der Spiegeloberfläche ausgenutzt wird; dabei wird
die an den Restrauhigkeiten gestreute Laserleistung als
Meßstrahlung benutzt, die dann von Detektoren erfaßt wird,
die unter einem bestimmten Winkel zur Spiegeloberfläche
angeordnet sind. Bei einer solchen Meßvorrichtung wird das
Meßergebnis wesentlich vom Auftreffort der Laserstrahlung
auf die Spiegeloberfläche bestimmt, da die Restrauhigkeit
eine vom Ort der Spiegeloberfläche in undefinierter Weise
abhängige Eigenschaft ist, die zudem von Spiegel zu Spiegel
variiert.
Darüber hinaus sind im Bereich der Fotographie teiltransmit
tierende Optiken bekannt, an denen mittels Reflexionsbeugung
ein Teil des einfallenden Lichtes abgespalten und einem
Detektor zugeführt wird (siehe z. B. OS-DE 31 29 164). Auf
einen solchen Gegenstand bezieht sich die vorliegende
Erfindung aber nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus dem einfallen
den Hauptstrahl (Einfallsstrahl) eines Hochleistungslasers
mit einer Ausgangsleistung von einigen Kilowatt oder mehr
einen definierten, den Hauptstrahl möglichst originalgetreu
wiedergebenden und diesen möglichst wenig störenden Anteil
als Meßstrahlung abzuspalten, insbesondere zur On-line-Er
fassung von Strahlparametern, z. B. bei der Materialbear
beitung mittels Laserstrahlung. Weiterhin gehört es zur
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bei teiltransmit
tierenden Strahlteilern auftretenden, durch die hohe Lei
stung des Lasers bedingten, thermischen Probleme zu vermei
den oder zumindest zu vermindern, so daß die Lebensdauer der
erfindungsgemäßen Spiegel im Vergleich zu den eben genannten
teiltransmittierenden Optiken wesentlich höher ist und die
Kosten, insbesondere im Vergleich zu teiltransmittierenden
Optiken aus Halbleiterkristallen, deutlich reduziert werden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch Anwendung des
Verfahrens nach Anspruch 1 in einer Vorrichtung nach An
spruch 2 oder mittels einer Meßvorrichtung nach Anspruch 12.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson
dere darin, daß mit dem Metallspiegel der erfindungsgemäßen
Meßvorrichtung nach Anspruch 2 unter Ausnutzung des Verfah
rens nach Anspruch 1 aus dem einfallenden Hauptstrahl
(Einfallsstrahl) eines Hochleistungslasers ein im Gegensatz
zum Stand der Technik definierter, den Hauptstrahl möglichst
originalgetreu wiedergebender und diesen möglichst wenig
störender Anteil als Meßstrahlung abgespalten und analysiert
werden kann, insbesondere zur On-line-Erfassung von Strahl
parametern, zum Beispiel bei der Materialbearbeitung mittels
Laserstrahl. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß durch die Verwendung eines Metallspiegels
zur Erzeugung der Meßstrahlung die bei teiltransmittierenden
Stahlteilern auftretenden, durch die hohe Leistung des
Lasers bedingten, thermischen Probleme vermieden oder
zumindest erheblich vermindert werden. Dadurch wird die
Lebensdauer der erfindungsgemäßen Spiegel im Vergleich zu
den teiltransmittierenden Optiken wesentlich höher und die
Kosten, insbesondere im Vergleich zu teiltransmittierenden
Optiken aus Halbleiterkristallen, können deutlich reduziert
werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Laserstrahlmeßvorrichtung nach dem
Stand der Technik mit einer teiltrans
mittierenden Optik zur Erzeugung der
Meßstrahlung.
Fig. 2 Riefenspiegel mit geraden, äquidistanten
Riefen in Schnittdarstellung.
Fig. 3 schematische Darstellung der Wirkungs
weise des Riefenspiegels aus Fig. 2.
Fig. 4 Riefenspiegel nach Art einer Fresnel
schen Zonenplatte in Aufsicht (oben) und
in Schnittdarstellung (unten) und die
Wirkung auf einen senkrecht einfallenden
Laserstrahl (unten).
Fig. 5 schematische Darstellung der Wirkungs
weise des Riefenspiegels aus Fig. 4 in
der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung.
Fig. 6 Riefenspiegel nach Fig. 4 mit
gleichbleibender Riefenbreite, wobei nur
in solche Fresnel-Zonen Riefen einge
bracht sind, die näherungsweise gleichen
Abstand voneinander haben (in Aufsicht
(oben) und in Schnittdarstellung
(unten)).
In den Fig. 2 und 3 ist eine erste Ausführungsform des
Metallspiegels 8 der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung
geoffenbart. Dabei ist eine Oberfläche des hochreflektie
renden und hochbelastbaren Metallspiegels 8 von geraden und
äquidistanten Riefen 9 durchzogen (Riefenspiegel), die die
Breite b und den Abstand a voneinander haben und gegen die
Ebene der Oberfläche um den Winkel α geneigt sind. Dabei
nimmt die Gesamtfläche aller Riefen, im Gegensatz zu einem
handelsüblichen Reflexionsgitter, nur einen kleinen Bruch
teil der Gesamtspiegelfläche ein.
Um nun aus dem Strahl 10 eines Lasers oder anderer elektro
magnetischer Strahlung ausreichender Kohärenz eine definier
te Meßstrahlung abzuspalten, die den Hauptstrahl 12
möglichst originalgetreu wiedergibt und ihn möglichst wenig
stört, läßt man diesen Strahl 10 unter einem Winkel β
(0° < β < 90°) zum Einfallslot 11 auf den Riefenspiegel
auftreffen. Von diesem wird der größte Teil 12 des
Einfallsstrahls ungestört geometrisch-optisch reflektiert,
während der auf die Riefen auftreffende Teil der
Laserstrahlung aus dem Einfallsstrahl gebeugt wird und unter
dem Winkel
die n-te Beugungsordnung 13 und somit der n-te Meßstrahl 13
entsteht. Von diesen Meßstrahlen sind in der Praxis nur
wenige, unter den in Gleichung (3) festgelegten Bedingungen
praktisch nur einer, zur Messung geeignet.
Bei diesem Spiegel ist das sogenannte Teilungsverhältnis
(aus dem Hauptstrahl ausgebeugte Leistung/einfallenden
Laserleistung) näherungsweise gegeben durch:
Wie weiterhin in Fig. 2 angedeutet, ist der Winkel α, mit
dem die Riefen in das Spiegelmaterial eingebracht sind, so
gewählt, daß die Richtung für geometrisch-optische Reflexion
an einer Riefenfläche mit der Richtung für die erste Beu
gungsordnung übereinstimmt (Blaze-Winkel), so daß Einfalls
winkel δE und Ausfallswinkel δA, jeweils bezogen auf die
Riefennormale 14 den gleichen Wert haben (δE = δA). Ist λ
die Wellenlänge der einfallenden Strahlung und ß der Winkel
zwischen dem Einfallsstrahl und dem Lot, so ergibt sich
dieser Winkel α zu
Damit wird erreicht, daß ein möglichst hoher Anteil der auf
die Riefen auftreffenden Laserleistung in die erste Beu
gungsordnung eingebracht wird. Dieser Meßstrahl verläßt
unter dem Winkel
γ = 2 · α + β (4)
die Oberfläche des Metallspiegels 8.
Fig. 3 zeigt schematisch die Wirkungsweise eines solchen
Riefenspiegels bei einer erfindungsgemäßen Meßvorrichtung.
Der vom Laser kommende Einfallsstrahl 10 fällt unter einem
spitzen Winkel auf den Riefenspiegel auf und wird zum
größten Teil 12 ungestört, geometrisch-optisch, reflektiert.
Lediglich der auf die Riefen auftreffende Anteil des Ein
fallsstrahls wird ausgebeugt (reflexionsgebeugt abgespalten
er Anteil 15 in Fig. 3 nur teilweise dargestellt) und zwar
unter oben genannten Bedingungen zum größten Teil in die
erste Beugungsordnung. Um schon nach kurzen Wegen der
abgebeugten Strahlung von Detektoren erfaßbare Interferenz
maxima zu erhalten, insbesondere für das Maximum der ersten
Beugungsordnung, können diese Maxima in die Brennebene eines
geeigneten sammelnden Elements, z. B. einer Linse, abge
bildet werden. Unter Umständen liegen die Maxima dann so
dicht, daß von einem Detektor mehrere Maxima gleichzeitig
erfaßt werden. In diesem Fall liefern sehr schmale Riefen
noch ein ausreichendes Meßsignal und der Hauptstrahl wird
noch weniger gestört. Darüber hinaus ist es möglich, ver
schiedene Laserstrahlparameter gleichzeitig zu messen, indem
mehrere Detektoren verschiedene Beugungsordnungen erfassen.
Sollen dagegen neben der oder den ersten Beugungsordnung(en)
auch die höheren Beugungsordnungen zur Messung eines Laser
strahlparameters herangezogen und einem Detektor zugeleitet
werden, so müssen weitere geeignete sammelnde Elemente dem
Detektor vorgeschaltet werden.
Um mit der bisher beschriebenen Anordnung schon nach kurzen
Wegen eine ausreichende Trennung von ausfallendem Haupt
strahl 12 und abgebeugten Meßstrahl 13 zu erreichen, müssen
Riefenbreite b und Riefenabstand a sehr klein gewählt
werden. Dadurch werden hohe Anforderungen an die Fertigungs
technik solcher Riefenspiegel gestellt.
In einer zweiten Ausführungsform wird die bisher beschrie
bene Ausführungsform aus Fig. 2 und 3 dahingehend verein
facht, daß die geometrischen Abmessungen a und b in Fig. 2
ohne Berücksichtigung von Beugungsphänomenen so dimensio
niert werden, daß sie zum einen fertigungstechnisch einfach
herstellbar sind und zum anderen das gewünschte Teilungsver
hältnis ergeben. Bei einem solchen Spiegel wird also ledig
lich die durch den Anstellwinkel α jeder Riefe hervorgeru
fene geometrisch-optische Reflexion ausgenutzt. Allerdings
ist der ausfallende Meßstrahl durch die unvermeidlichen
Beugungsphänomene stark "ausgefranst", so daß auf jeden Fall
geeignete sammelnde Elemente nachgeschaltet werden müssen,
damit der Meßstrahl von einem Detektor erfaßt werden kann.
In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen werden Weiterent
wicklungen des Riefenspiegels beschrieben, die den Vorteil
haben, daß der auslaufende Meßstrahl fokussiert wird, und
somit ohne zusätzliche sammelnde Elemente direkt von einem
Detektor erfaßt werden kann.
Die Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Metallspiegel 8,
wie sie im folgenden beschrieben werden (Fig. 4 bis 6),
lehnen sich grundsätzlich an die Fresnel′sche Zonenplatte
an. Zu deren Beschreibung werden üblicherweise sogenannte
Fresnel′sche Kreise mit den Radien:
rj = (j * λ * f)1/2 für j = 1, 2, 3 . . . (5)
eingeführt und die von den Kreisen mit den Radien rj und
rj+1 gebildeten Kreisringe als Fresnel′sche Zonen
bezeichnet. Je größer der Radius ist, desto enger liegen
diese Fresnelzonen beieinander. Wird nun in jede zweite,
vierte, sechste, ... (allgemein 2n-te) Fresnelzone eine
Riefe 9 eingebracht und der Laserstrahl 10 fällt lotrecht
ein, so kommt es auf der Mittelsenkrechten 16 im Abstand f
von der Spiegeloberfläche zur konstruktiven Interferenz mit
der Phasenverschiebung von λ der von den Riefen 9 reflexi
onsgebeugt ausgehenden Teilwellen, und der von den Riefen 9
erfaßte Teil des Einfallsstrahls wird zumindest teilweise in
diesem Punkt F fokussiert. Selbstverständlich existieren auf
der Mittelsenkrechten noch weitere Fokuspunkte, sofern die
von den Riefen 9 ausgehenden Teilwellen in weiteren Punkten,
nämlich in diesen möglichen Fokuspunkten, mit einer Phasen
verschiebung von
n * λ (n = 2, 3, . . .)
miteinander interferieren können. Um ein ausreichendes
Meßsignal zu erhalten, muß nicht in jede 2n-te Zone der in
Gleichung (5) beschriebenen Fresnelzonen eine Riefe 9 einge
bracht sein, sondern es werden Zonen mit dem nachfolgenden
Index j ausgewählt und in diese die Riefen 9 eingebracht:
j = 2 * n * i für n = 1, 2, 3, . . .
und i = 1, 2, 3, . . . (6)
und i = 1, 2, 3, . . . (6)
Ein solcher Riefenspiegel ist in Fig. 4 in Aufsicht (oben)
und in Schnittdarstellung (unten) dargestellt. Bei einer
solchen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Metallspiegel
8 sind an die Breite der Riefen 9 zwei Bedingungen zu
stellen:
- 1. Zur Aufrechterhaltung der Bedingung der konstruktiven Interferenz dürfen die Riefen 9 nicht so breit sein, daß sie sich von der Fresnelzone j in die nächste Fresnel zone j+1 erstrecken.
- 2. Wie Gleichung (5) zeigt, liegen die Fresnelzonen nach außen immer dichter, so daß auch die Dichte der Riefen 9 nach außen hin zunimmt. Damit der ausgebeugte Meßstrahl 13 aber eine originalgetreue Abbildung des einfallenden Laserstrahls 10 darstellen soll, muß aus den äußeren Bereichen des Spiegels ebensoviel Laserleistung aufge sammelt werden wie aus den inneren Spiegelbereichen. Daher muß die Riefenbreite nach außen hin so reduziert werden, daß die Flächen aller Riefen gleich sind. Dies ist der Fall, wenn in jeder Fresnelzone das Verhältnis von Riefenbreite zu Zonenbreite konstant ist.
Ebenso wie bei der Spiegelkonfiguration mit den geraden
äquidistanten Riefen (Fig. 2 und 3), werden die Riefenwinkel
αi auch bei dem Fresnelschen Riefenspiegel so gewählt, daß
die Richtung für geometrisch-optische Reflexion an jeder
Riefe 9 mit der Richtung der in den Fokuspunkt gebeugten
Leistung übereinstimmt (Blaze-Winkel). Im Gegensatz zu Fig.
2 ist bei der Fresnelschen Spiegelkonfiguration jedoch
notwendig, daß der Anstellwinkel αi der Riefen 9 mit
zunehmendem Radius r derart zunimmt, daß die an den Riefen 9
gebeugte Laserleistung im Fokuspunkt gesammelt wird.
In Fig. 5 ist schematisch dargestellt, wie in einer erfin
dungsgemäßen Meßvorrichtung der Metallspiegel 8 nach Art der
Fresnelschen Zonenplatte eingesetzt wird. Damit der Meß
strahl 13 vom Einfallsstrahl 10 und Hauptstrahl 12 getrennt
werden kann, muß der Riefenspiegel exzentrisch unter einem
spitzen Einfallswinkel beaufschlagt werden. Der von den
Riefen reflexionsgebeugt abgespaltene Meßstrahl 13 wird im
Abstand f von der Oberfläche des Riefenspiegels im Fokus
punkt F fokussiert, so daß er ohne zusätzliche sammelnde
Elemente von einem oder mehreren dort positionierten Detek
toren 17 erfaßt werden kann und die Meßsignale einer elek
tronischen Auswerteeinheit 18 zugeleitet werden können.
In Fig. 6 ist eine andere Ausführungsform der Fresnelschen
Spiegelkonfiguration dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
ist im Gegensatz zu der in Fig. 4 dargestellten Ausfüh
rungsform nicht in jeder Fresnelzone eine Riefe eingebracht,
sondern es wurden nur solche Fresnelzonen für Riefen 9
ausgewählt, die näherungsweise gleichen Abstand voneinander
haben. Sollen die Riefen 9 näherungsweise den Abstand a
voneinander haben, so ergibt sich der Index j der auszuwäh
lenden Fresnelzonen nach der Beziehung:
Damit ist die Dichte der Riefen 9 über dem Radius näherungs
weise konstant und die Riefen 9 können, wie in Fig. 6
dargestellt, konstante Breite besitzen. Diese spezielle
Ausführungsform hat gegenüber der Ausführungsform aus Fig.
4 den Vorteil, daß der Laserstrahl periodisch abgetastet
wird und somit auch eine originalgetreue Abbildung des
Laserstrahls erzeugt wird, wenn die Verteilung der
Intensität über den Laserstrahlquerschnitt stark variiert.
Ebenso wie in Fig. 4 werden auch bei dem in Fig. 6
dargestellten Ausführungsbeispiel die Riefenwinkel αi so
gewählt, daß die Richtung für geometrisch-optische Reflexion
an jeder Riefe mit der Richtung der in den Fokuspunkt
gebeugten Leistung übereinstimmt.
Eine fertigungstechnisch besonders einfache Anfertigung
dieser Riefenspiegel ergibt sich, wenn diese Spiegel auf
luftgelagerten Diamant-Drehmaschinen gefertigt werden; auf
diesen Anlagen kann in einem Bearbeitungsvorgang sowohl die
Fertigung der Hauptspiegelfläche als auch die Fertigung der
Riefen erfolgen.
Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß die
erfindungsgemäße Meßvorrichtung und das ihr zugrundeliegende
Verfahren selbstverständlich nicht auf Hochleistungslaser
beschränkt ist, sondern bei allen Lasern anwendbar ist, bei
denen Metallspiegel zur Reflexion verwendet werden können.
Darüber hinaus kann mit der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung
anstatt Laserstrahlung auch alle andere elektromagnetische
Strahlung untersucht werden, die von Metallspiegeln in
ausreichender Weise reflektiert wird und die im Falle der
ersten Ausführungsform sowie der Fresnelschen Spiegelkonfi
gurationen eine für die Vorrichtung ausreichende Kohärenz
sowie eine mit einem Laserstrahl vergleichbare Parallelität
besitzt.
Bezugszeichenliste
1 Laser
2 Laserstrahl
3 durch Teiltransmission erzeugter Meßstrahl
4 teiltransmittierende Optik
5 Strahldiagnostik
6 reflektierter Anteil des Laserstrahls 2
7 Werkstück
8 Metallspiegel
9 Riefen
10 Einfallsstrahl
11 Einfallslot zur Spiegeloberfläche
12 reflektierter Anteil des Einfallsstrahls = Hauptstrahl
13 gebeugter Anteil des Einfallsstrahls für eine Beugungsordnung = durch Reflexionsbeugung erzeugter Meßstrahl für diese Ordnung
14 Riefennormale
15 Teil des an den Riefen reflexionsgebeugt abgespaltenen Anteils des Einfallsstrahls (= Meßstrahlung)
16 Mittelsenkrechte
17 Detektor, nicht maßstabsgerecht
18 elektronische Auswerteeinheit, nicht maßstabsgerecht
2 Laserstrahl
3 durch Teiltransmission erzeugter Meßstrahl
4 teiltransmittierende Optik
5 Strahldiagnostik
6 reflektierter Anteil des Laserstrahls 2
7 Werkstück
8 Metallspiegel
9 Riefen
10 Einfallsstrahl
11 Einfallslot zur Spiegeloberfläche
12 reflektierter Anteil des Einfallsstrahls = Hauptstrahl
13 gebeugter Anteil des Einfallsstrahls für eine Beugungsordnung = durch Reflexionsbeugung erzeugter Meßstrahl für diese Ordnung
14 Riefennormale
15 Teil des an den Riefen reflexionsgebeugt abgespaltenen Anteils des Einfallsstrahls (= Meßstrahlung)
16 Mittelsenkrechte
17 Detektor, nicht maßstabsgerecht
18 elektronische Auswerteeinheit, nicht maßstabsgerecht
Claims (16)
1. Verfahren zur Erzeugung einer Meßstrahlung und eines
Hauptstrahls aus einem auf einen ebenen Metallspiegel
auftreffenden Strahl (Einfallsstrahl) eines Lasers oder
anderer elektomagnetischer Strahlung ausreichender
Kohärenz durch Reflektieren des Einfallsstrahls an dem
Metallspiegel und Erzeugen eines regulär, geometrisch-
optisch reflektierten Hauptstrahls, sowie einer von
diesem Hauptstrahl abgespaltenen Meßstrahlung,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des Einfallsstrahls (10) von Riefen (9)
erfaßt wird, die in der gesamten Oberfläche des ebenen
Metallspiegels (8) eingebracht sind (Riefenspiegel),
daß dieser Teil des Einfallsstrahls (10) an den Riefen
(9) durch Reflexionsbeugung abgespalten wird, daß sich
die von den Riefen (9) ausgehenden Teilwellen in
wenigstens einer bestimmten Richtung verstärkend
überlagern (konstruktive Interferenz) und somit wenig
stens einen Meßstrahl (13) bilden, daß dazu die Riefen
(9) eine entsprechend definierte Geometrie und einen
entsprechend definierten Abstand voneinander haben, und
daß der auf die ebenen Flächen zwischen den Riefen
(9) auftreffende Anteil des Einfallsstrahls vom Metall
spiegel (8) als Hauptstrahl (12) ungestört
geometrisch-optisch reflektiert wird.
2. Meßvorrichtung für einen Laserstrahl oder andere
elektromagnetische Stahlung ausreichender Kohärenz mit
einem ebenen Metallspiegel zur Reflexion des auf den
Metallspiegel auftreffenden Strahles (Einfallsstrahl)
und zur Erzeugung eines regulär geometrisch-optisch
reflektierten Hauptstrahls sowie einer von diesem
Hauptstrahl abgespaltenen Meßstrahlung, einem oder
mehreren Detektoren zur Messung der Parameter der
Meßstrahlung sowie einer elektronischen Auswerteinheit
zur Analyse dieser Parameter,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der gesamten Oberfläche des ebenen Metallspiegels
(8) Riefen (9) eingebracht sind (Riefenspiegel), daß
dabei diese Riefen (9) eine derart definierte Geometrie
und einen derart definierten Abstand voneinander haben,
daß sowohl der auf die Riefen (9) auftreffende Anteil
des Einfallsstrahls (10) durch Reflexionsbeugung als
Meßstrahlung (15) abgespalten wird, als auch daß sich
die von den Riefen (9) ausgehenden Teilwellen in
wenigstens einer bestimmten Richtung verstärkend
überlagern (konstruktive Interferenz) und somit wenig
stens einen Meßstrahl (13) bilden, daß dabei mindestens
ein Detektor (17) in der Meßstrahlung (15) angeordnet
ist und von einem Detektor wenigstens ein Meßstrahl
(13) erfaßt wird, daß ferner der auf die ebenen Flächen
zwischen den Riefen (9) auftreffende Anteil des Ein
fallsstrahls (10) den Metallspiegel (8) ungestört,
geometrisch-optisch reflektiert als Hauptstrahl (12)
verläßt und daß schließlich die Aufteilung des Verhält
nisses zwischen Meßstrahlung (15) und Hauptstrahl (12)
durch Festlegung der Anzahl und der Flächen der Riefen
(9) einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Riefen (9) gerade und äquidistant in der
Spiegeloberfläche eingebracht sind und daß der Anstell
winkel, mit dem die Riefen (9) in die Oberfläche des
ebenen Metallspiegels (8) eingebracht sind, für jede
Riefe den gleichen Wert hat.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wert des Anstellwinkels derart gewählt ist, daß
unter Berücksichtigung des Einfallswinkels des Ein
fallsstrahls (10) und dem dadurch festgelegten Aus
fallswinkel des geometrisch-optisch reflektierten
Hauptstrahls (12) jeweils bezogen auf die Normale zur
Spiegeloberfläche, eine für die jeweilige Meßvorrich
tung ausreichende Trennung zwischen dem Hauptstrahl
(12) und wenigstens einem Meßstrahl (13) nach für diese
Meßvorrichtung ausreichenden Wegen dieser Strahlen
erreicht wird.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Fokussierung des jeweils zur Messung vorgese
henen vom Riefenspiegel auslaufenden Meßstrahls (13)
wenigstens ein sammelndes Element nachgeschaltet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Riefen (9) kreisringförmig nach Art einer
Fresnelschen Zonenplatte in die Spiegeloberfläche
eingebracht sind, daß nur in jede 2ni-te Zone (n = 1,
2, 3, ... und i = 1, 2, 3, ...) eine Riefe (9) einge
bracht ist, daß der Wert des Anstellwinkels der Riefen
(9) derart mit zunehmendem Radius steigt und die Lage
der Riefen (9) innerhalb jeder Fresnel-Zone derart
gewählt ist, daß sich die von den Riefen reflexionsge
beugt ausgehenden Teilwellen in wenigstens einem Punkt,
der einen von der Wellenlänge dieser Strahlung und der
Breite der Fresnelzonen abhängigen Abstand vom Mittel
punkt der Fresnelschen Zonenplatte hat, verstärkend
überlagern (konstruktive Interferenz) und somit wenig
stens einen Meßstrahl (13) bilden und daß dadurch der
von den Riefen erfaßte Teil des Einfallsstrahls (10) in
diesem Punkt zumindest teilweise fokussiert wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassung der Meßstrahlung (15) mit einem oder
mehreren Detektoren (17) in dem Fokuspunkt erfolgt, in
dem die von den Riefen (9) kommenden Teilwellen mit
einer solchen Phasenverschiebung miteinander
interferieren, die für Teilwellen, die von Riefen (9)
aus jeder 2n-ten Zone (n = 1, 2, 3, ...) ausgehen,
einer Phasenverschiebung von einer Wellenlänge
entspricht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Riefen (9) derart mit zunehmendem
Radius abnimmt, daß das Verhältnis von Riefenbreite zu
Zonenbreite von Zone zu Zone konstant bleibt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Riefen (9) nur in solche Fresnel-Zonen einge
bracht sind, die näherungsweise gleichen Abstand
voneinander haben und daß die Breite der Riefen (9)
konstant über den Radius ist, ohne dabei die Breite
einer Fresnel-Zone zu übersteigen.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2, 6
bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fresnelsche Zonenplatte vom einfallenden
Strahl (10) exzentrisch unter spitzem Winkel beauf
schlagt wird.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2,
5, 6, 7, 8, 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anstellwinkel der Riefen (9), mit dem diese in
die Oberfläche des ebenen Metallspiegels (8) einge
bracht sind, so ausgelegt wird, daß die Richtung der
geometrisch-optischen Reflexion an jeder Riefe (9) mit
der Beugungsrichtung der für den Meßstrahl (13) gewähl
ten Beugungsordnung übereinstimmt. (Blaze-Winkel).
12. Meßvorrichtung für einen Laserstrahl oder andere
elektromagnetische Stahlung mit einem ebenen Metall
spiegel zur Reflexion des auf den Metallspiegel auftref
fenden Strahles (Einfallsstrahl) und zur Erzeugung
eines von der ebenen Oberfläche reflektierten Haupt
strahls sowie einer vom diesem Hauptstrahl abgespal
tenen Meßstrahlung, einem oder mehreren Detektoren zur
Messung der Parameter der Meßstrahlung sowie einer
elektronischen Auswerteeinheit zur Analyse dieser
Parameter,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der gesamten Oberfläche des ebenen Metallspie
gels (8) Riefen (9) eingebracht sind (Riefenspiegel),
daß dabei die Geometrie der Riefen (9) und ihre Anord
nung in der Spiegeloberfläche derart gestaltet sind,
daß der auf die Riefen (9) auftreffende Anteil des
Einfallsstrahls (10) unter weitestgehender Aus
schließung von Beugungsphänomenen an den Riefen (9)
geometrisch-optisch reflektiert wird und den Meßstrahl
(13) bildet, daß dabei mindestens ein Detektor (17) im
Meßstrahl (13) angeordnet ist, daß der auf die ebenen
Flächen zwischen den Riefen (9) auftreffende Anteil des
Einfallsstrahls (10) den Metallspiegel (8) geome
trisch-optisch reflektiert als Hauptstrahl (12) verläßt
und daß schließlich die Aufteilung des Verhältnisses
zwischen der Meßstrahlung (15) und dem Hauptstrahl (12)
durch Festlegung der Anzahl und der Flächen der Riefen
(9) einstellbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Fokussierung des von den Riefen (9) ausgehenden
Meßstrahls (13) mindestens ein sammelndes Element
nachgeschaltet ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Riefenspiegel ein hochbelastbarer Metallspiegel
(8) verwendet wird.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 12 sowie 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtfläche aller Riefen (9) sehr klein ist im
Verhältnis zur gesamten Spiegeloberfläche, so daß der
vom Einfallsstrahl (10) als Meßstrahlung (15) abgespal
tene Anteil nur einen Bruchteil des einfallenden
Wellenfeldes ausmacht und der größte Teil ungestört
geometrisch-optisch als Hauptstrahl (12) reflektiert
wird.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Analyse der abgeteilten Meßstrahlung (15) bei
der Materialbearbeitung mittels Laser (1) im on-line-
Betrieb erfolgt und daß mit den ermittelten Meßstrah
lungsparametern eine Regelung des Hauptstrahls (12)
ermöglicht wird.
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