DE4006571A1

DE4006571A1 - Elektrischer kraftkondensator

Info

Publication number: DE4006571A1
Application number: DE19904006571
Authority: DE
Inventors: Hans Geschka
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-03-02
Filing date: 1990-03-02
Publication date: 1990-07-05

Description

Mit dem elektrischen Kraftkondensator sollen die Kraft wirkungen des elektrischen Feldes verstärkt und technisch nutzbar gemacht werden.

Aus der Literatur (z. B: Heinz Schönfeld, Die wissen schaftlichen Grundlagen der Elektrotechnik, S. Hirzel- Verlag, Leipzig 1951, Seite 127) sind das Elektroskop und Elektrometer bekannt. Ihre Kraftwirkungen reichen jedoch nicht aus, um über den Kraftbedarf für Meßzwecke hinaus gewerblich verwertbare Energie nutzbar zu machen.

Erfindungsgemäß soll durch einen Kondensatorwickel (Fig. 1, W) die Kraft P vergrößert, und deren Wirkungshub in Kraftrichtung erweitert werden. Die Steigerung der Kraft P kann außer durch Erhöhung der Spannung an den Belägen auch durch Parallelschalten mehrerer gleichartiger Kon densatorwickel (vergrößern der Fläche F) erfolgen.

Die Länge des Wirkungshubes der Kraft P kann außer durch die Höhe der angelegten Spannung auch durch die Anzahl der Windungen des Wickels, bzw. durch serielles aneinander schalten mehrer Wickel gesteigert werden.

Grundlage hierfür bildet das Coulomb'sche Gesetz. Danach ist die abstoßende bzw. anziehende Kraft P zweier Ladungen Q 1 und Q 2 proportional dem Produkt dieser Ladungen Q 1, Q 2, und umgekehrt proportional dem Quadrat ihre Abstandes s. Wird der Kondensatorwickel W über die Anschlußstrei fen A 1 und A 2 an eine ausreichend hohe Spannung ge legt, und mit der Ladung Q = C · U aufgeladen, trennen sich die mit ^Q/₂ geladenen Beläge B 1 und B 2 voneinander mit der abstoßenden Kraft P, wobei ein Spalt mit dem Abstand s entsteht. Da sich gleiche Ladungen gegenseitig abstoßen, gilt dies sinngemäß auch für die ebenfalls auf gleiches Po tential geladenen Beläge B 3 und B 4. Erfindungsgemäß be stimmt die Anzahl der Spalte s die Länge des Kraftweges der Kraft P.

Die technische Ausführung der Erfindung kann z. B. ein Stoß dämpfer sein, bei dem die Kraft P mit der angelegten Spannung so eingestellt bzw. geregelt wird, daß die er wünschte Federwirkung entsteht.

Nach der Zeichnung Fig. 2 kann auch ein Hubgerät herge stellt werden, dessen Hubhöhe von der Größe und Anzahl der aneinandergeschalteten Wickel und deren Hubkraft neben den geometrischen Wickeldaten (Überdeckung, Ü, Wirkungs fläche F) von der Zahl der parallelgeschalteten Wickel bestimmt wird.

Mittels geeigneter mechanischer Getriebe kann die Er findung auch für Antriebe von Motoren und z. B. von Pumpen verwendet werden.

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit besteht als Schaller zeuger (Lautsprecher), indem an den Anschlußstreifen A 1, 2 eine Gleichspannung angelegt wird, die mit dem abzustrahlen den Wechselstromsignal überlagert wird.

Bezugszeichenliste

A 1, A 2 Anschlußstreifen
B 1 . . . 4 Kondensatorbeläge
D 1 . . . 4 Kondensatordielektrikum
F wirksame Kraftfläche
P Kraft in Richtung der Kraftwirkung
s Abstand zwischen Belag B 1 und B 2, sowie von B 3 zu B 4.
Ü Überdeckung der Beläge B 1, 2 und der Beläge B 3, 4.
W Flachwickel

Claims

1. Elektrischer Kraftkondensator, bei dem ein oder mehrere Flachwickel je nach Verwendungszweck in Reihen- oder Parallelschaltung betrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei sich berüh rende Beläge (B 1 und B 2), sowie die Beläge (B 3 und B 4) als Elektroden des Kondensators angeordnet sind.

2. Kraftkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Kontaktierung der Beläge durch eingelegte, hochflexible Anschlußstreifen (A 1, A 2) so erfolgt, daß erfindungsgemäß zwischen den Belägen (B 1 und B 2), sowie zwischen den Belägen (B 3 und B 4) bei an gelegter Spannung infolge der abstoßenden Kraft (P) der Spalt (s) entsteht.

3. Kraftkondensator nach Anspruch 1 und 2, gekenn zeichnet durch den Aufbau als Flachwickel, Faltwickel oder Stapelpaket mit größtmöglicher, leichten Beweg lichkeit der Beläge in Richtung der Kraft (P).

4. Kraftkondensator nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beläge (Elektroden) (B 1 bis B 4) aus porösen metallischen Folien oder porösen Metal lisierungen (z. B.: Aufdampfungen) bestehen, die durch Füllung mit geeignetem Imprägniermittel mit hoher Dielektrizitätskonstante und/oder hoher Spannungs festigkeit die elektischen Eigenschaften im Spalt (s) verbessern.

5. Kraftkondensator nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der elektrischen Eigenschaften im Spalt (s) die nichtkompressiblen Dielektrika (D 1 bis D 4) mit Poren zur Aufnahme des Impräg niermittels (Kennzeichen: Hohe Spannungsfestigkeit, große Dielektrizitätskonstante) versehen sind.

6. Kraftkondensator nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer hohen Spannungs festigkeit die vorwiegend aus Kunststoff-Folien bestehenden Dielektrika (D 1 bis D 4) als mehrlagige Mischdielektri ka ausgebildet sind.