DE4006465C2 - Vorrichtung zur Ent- und Belüftung eines Treibstofftankes - Google Patents
Vorrichtung zur Ent- und Belüftung eines TreibstofftankesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ent-
und Belüftung eines Treibstofftankes, die eine Membran
aufweist, die in eine Tanköffnung, eine Treibstoffleitung
oder dgl. einsetzbar ist.
Vorrichtungen zur Ent- und Belüftung eines Treibstoff
tankes sollen nach Möglichkeit ein Austreten von Treibstoff
unabhängig von der Lage des Treibstofftankes verhindern:
Beispielsweise bei Motorrädern sollte die Vorrichtung zur
Ent- und Belüftung des Treibstofftankes ein Auslaufen des
Treibstoffes auch dann verhindern, wenn das Motorrad z. B.
nach einem Unfall liegt.
Dieses Problem tritt verschärft bei Einrichtungen auf, die
mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet sind, der eine
variable Betriebslage einnehmen kann. Derartige Einrich
tungen sind beispielsweise Sportflugzeuge und Kettensägen,
die mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet sind.
Beispielsweise bei Kettensägen ist es bereits der üblichen
Handhabung erforderlich, in jeder Betriebslage ein Auslau
fen von Gemisch zu verhindern. Bekannte Kettensägen besit
zen deshalb sogenannte Labyrinthdichtungen, die jedoch bei
ungünstiger Lagerung und/oder ungünstigen Betriebsbedin
gungen ein Auslaufen des Gemisches nicht verhindern kön
nen.
In der DE-OS 27 54 273 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung
zur Ent- und Belüftung eines Treibstofftankes beschrieben,
die eine Membran, die in eine Tanköffnung, eine Treib
stoffleitung oder dergleichen einsetzbar ist.
Die Membran hat eine Flexibilität, die derart gewählt ist,
daß sich infolge von Überdruck Schlitze öffnen, durch die
die Gasmenge, die größenordnungsmäßig mit 35 Liter pro
Stunde angegeben ist, austreten kann.
Anders ausgedrückt handelt es sich bei der in der DE-OS 27 54 273
um eine "Komposit-Membran", durch deren Wölbung
sich ein Durchtritt von Gas ergibt.
Diese bekannte Membran hat damit eine Reihe von Nachtei
len:
Zum einen weist sie einen vergleichsweise komplizierten
Aufbau auf. Zum anderen ist sie auch bei umgestürztem
Fahrzeug nicht in der Lage, vollständig den Austritt von
Kraftstoff zu vermeiden: Hierzu wird auf Seite 10, letzter
Absatz verwiesen, in der die austretende Kraftstoffmenge
mit 30 cm³/h angegeben ist.
Vor allem aber beeinflussen selbst geringe Fertigungs
toleranzen stark die pro Stunde austretenden Gas- und
Flüssigkeitsmengen: Bereits eine geringfügig zu grobe
Dicke führt dazu, daß die Membran ihre Funktion als Druck
ausgleichselement nicht mehr wahrnehmen kann. Andererseits
läßt eine "zu dünn gefertigte" Membran eine zu grobe Menge
gasförmigen und flüssigen Treibstoffs austreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungs
gemäße Vorrichtung zur Ent- und Belüftung eines Treib
stofftankes derart weiterzubilden, daß insbesondere Ferti
gungstoleranzen einen nur geringen Einfluß auf die pro
Zeit-Einheit hindurchtretende Luftmenge haben.
Erfindungsgemäß wird eine Permeationsmembran verwendet,
also eine Membran, durch die Luft insbesondere aufgrund
der Löslichkeit der Luft im Membranmaterial hindurch
diffundieren kann. Derartige Membranen haben eine ver
gleichsweise "scharfe" Selektivität, so daß sie in der
Lage sind, auch Stoffe mit einem nur geringfügig größerem
Molekulargewicht, wie Treibstoff-Moleküle zurückzuhalten.
Hierdurch erhält man eine Membran, die bei einfachem Auf
bau eine weitgehend von Fertigungstoleranzen unabhängige
Luft-Durchtrittsmenge hat.
Die Verwendung einer Membran hat gegenüber herkömmlichen
Tankentlüftungsprinzipien eine Reihe von Vorteilen:
Membranen sind wesentlich kostengünstiger als beispiels
weise Labyrinthdichtungen. Darüberhinaus ist der bauliche
Aufwand geringer.
Vor allem aber gestattet die Verwendung einer Membran auch
das Rückhalten von gasförmigen Treibstoff, was insbesonde
re unter Umweltschutz-Gesichtspunkten sehr vorteilhaft ist
(Anspruch 2).
In den Ansprüchen 3 bis 5 sind verschiedene Beispiele für
den trennaktiven Bestandteil bevorzugter Membranen angege
ben:
So kann der trennaktive Bestandteil der Membran Silikon
(Anspruch 3), Goretex (Anspruch 4) oder Zellulose mit
eingelagertem Glyzerin (Anspruch 5) sein.
Aus Gründen der mechanischen Stabilität kann es - unabhän
gig von der speziellen Ausbildung der Membran - von Vor
teil sein, wenn gemäß Anspruch 6 der trennaktive Bestand
teil der Membran auf ein poröses Trägerelement aufgebracht
ist. Das Trägerelement kann dabei insbesondere aus Alu
minium bestehen (Anspruch 7).
In den Ansprüchen 8 bis 10 sind verschiedene Möglichkeiten
gekennzeichnet, eine erfindungsgemäß verwendete Membran an
einem Tank anzubringen:
Beispielsweise kann gemäß Anspruch 8 die Membran in eine
Befestigungskapsel eingelegt sein, die auf einen Stutzen
am Treibstofftank aufgebracht ist, und die eine Luft
durchlaßöffnung aufweist.
Dabei kann gemäß Anspruch 9 die Befestigungskapsel insbe
sondere der Tankverschluß selbst sein.
Ferner kann die Membran zwischen Treibstoffschlauch und
Tankgehäuse eingelegt sein (Anspruch 10).
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des all
gemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch
beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der Offenbarung
aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2a ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2b einen Schnitt bei A-A in Fig. 2a.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein erstes Ausführungs
beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ent- und
Belüftung eines Treibstofftankes. Die erfindungsgemäße
Tankentlüftungseinheit weist eine auf einen Stutzen (1)
des nicht näher dargestellten Tankgehäuses aufgesetzte
Membran (2) auf, die von einer Befestigungskapsel (3)
gehalten ist. Die Membran ist dabei für Luft durchlässig,
für flüssigen Treibstoff sowie gegebenenfalls auch für
gasförmigen Treibstoff undurchlässig.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn der Stutzen (1) der
Tank-Füllstutzen ist, und die Membran (2) in den Tankver
schluß (3) integriert ist.
Fig. 2 zeigt in einer Seitenansicht (Teilbild a) und in
einem Schnitt (Teilbild b) ein weiteres Ausführungsbei
spiel der Erfindung, bei dem die Membran (2) in einem
separaten, in den Vergaserschlauch integrierten Stutzen
(4) eingesetzt ist. Der Vergaserschlauch ist dabei in
üblicher Weise in das Tankgehäuse (5) eingerastet.
In jedem Falle ist es von Vorteil, wenn die Membran (2)
auch für gasförmigen Treibstoff undurchlässig ist. Eine
derartige Membran kann beispielsweise eine Permeations
membran sein, deren trennaktiver Bestandteil aus Silikon,
Goretex oder aus Zellulose mit eingelagertem Glyzerin
besteht. Der trennaktive Bestandteil der Membran kann zur
Erhöhung der mechanischen Stabilität auf ein poröses Trä
gerelement aufgebracht sein, das beispielsweise aus Alu
minium besteht.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Ent- und Belüftung eines Treibstoff
tankes, die eine Membran aufweist, die in eine Tanköff
nung, eine Treibstoffleitung oder dgl. einsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran eine Permeations
membran ist, die für Luft durchlässig, für flüssigen
Treibstoff jedoch undurchlässig ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran auch für gasförmi
gen Treibstoff undurchlässig ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der trennaktive Bestandteil
der Membran aus Silikon besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der trennaktive Bestandteil
der Membran aus Goretex besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der trennaktive Bestandteil
der Membran aus Zellulose mit eingelagertem Glyzerin be
steht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der trennaktive Bestandteil
der Membran auf ein poröses Trägerelement aufgebracht ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement aus Alumi
nium besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran in eine Befesti
gungskapsel eingelegt ist, die auf einen Stutzen am Treib
stofftank aufgebracht ist, und die eine Luftdurchlaßöff
nung aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungskapsel der
Tankverschluß ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran zwischen Treib
stoffschlauch und Tankgehäuse eingelegt ist.
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