DE4005938C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbindung
einer rotierenden Maschinenspindel, vorzugsweise einer
Wickelspindel an Wickelmaschinen, mit einem Werkstückträger,
insbesondere für elektrische Spulen gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es sind bereits verschiedene Befestigungsvorrichtungen
zur Verbindung zweier Werkzeugteile bekannt, die eine
hohe Formgenauigkeit aufweisen müssen, damit beim Auswechseln
der Werkstückträger eine gleichbleibende
Wechselgenauigkeit gewährleistet ist.
So ist gemäß der CH-Patentschrift 5 37 770 ein Ausdrehwerkzeug
bekannt, das einen zylindrischen Befestigungszapfen
aufweist, der in eine Bohrung eines Anschlußschaftes
hineinragt und der Befestigungszapfen eine quer
zur Längsachse verlaufende konische Bohrung aufweist, in
welche eine konisch ausgebildete Anzugsschraube derart
exzentrisch eingreift, daß der Ausdrehkopf durch keilartige
Wirkung gegen die Stirnfläche des Anschlußschaftes gezogen
wird. Die Anzugsschraube drückt einseitig auf eine konische
Mantelfläche und somit einseitig auch auf den Befestigungszapfen,
wodurch ein Verkanten der beiden Werkzeugteile
auftreten kann.
Es sind auch Vorrichtungen zur Verbindung zweier Werkzeugteile,
beispielsweise gemäß der DE-Patentschrift 36 32 045
bekannt, bei welchen an dem einen Werkzeugteil ein zylindrischer
Paßzapfen vorgesehen ist, der in eine im anderen
Werkzeugteil vorgesehene Bohrung einsteckbar ist. Der
Paßzapfen weist eine Querbohrung mit einem darin radial
verschiebbaren Spannbolzen auf, der an seinen beiden
Enden Ansätze trägt, welche in kegelförmige Vertiefungen
von zwei einander diametral gegenüberliegenden im anderen
Werkzeugteil angeordneten Spannstücken eingreifen.
Durch die Querbohrung wird der Paßzapfen ganz wesentlich
mechanisch geschwächt, was sich insbesondere bei extrem
dünnen Wickelspindeln nachteilig auswirken kann. Aus
diesem Grunde ist eine besondere Materialwahl und eine
aufwendige Oberflächenvergütung aller Werkzeugteile
erforderlich.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß durch geringfügige
Deformierung der Spannfläche des Paßzapfens und/oder der
dazu angepaßten Spannfläche der Bohrung beidseitig der
Querbohrung die Zentrierung der Werkzeugteile beeinträchtigt
werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Verbesserung einer Maschinenspindel mit einem dazu
passenden Werkstückhalter, insbesondere auch für extrem
dünne Wickelspindeln, zu schaffen, bei welcher die bekannten
Mängel vermieden werden und nur eine minimale und teilweise
Oberflächenvergütung erforderlich wird, jedoch eine einwandfreie
Zentrierung automatisch gewährleistet wird.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausbildungen des Erfindungsgegenstandes gehen aus
den abhängigen Ansprüchen hervor.
Der Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht insbesondere
darin, daß am Aufnahmezapfen des insbesondere mit einer
extrem dünnen Wickelspindel verbundenen Werkstückhalters
eine Querbohrung nicht erforderlich ist, so daß keine
mechanische Schwächung des Aufnahmezapfens erfolgt.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Spannfläche
der exzentrisch gelagerten Spannscheibe und die dazu
analogen Spannflächen der Bohrung der Maschinenspindel
stirnseitig außerhalb der Passung des Aufnahmezapfens
angeordnet sind, so daß die Mantelfläche des Aufnahmezapfens
und die entsprechenden Anlageflächen der Bohrung
der Maschinenspindel die Zentrierung der beiden zu verbindenden
Teile nicht direkt beeinflussen und somit eine
einwandfreie Verbindung beider Teile stets gewährleistet
ist.
Ein besonderer Vorteil, der sich insbesondere bei extrem
dünnen Wickelspindeln positiv auswirkt, ist die relativ
große, zwischen Spannscheibe und Anlagefläche der Wickelspindel
wirksam werdende Spannfläche die an der zur
Spannschraube entgegengesetzten Seite über einen weiten
Abschnitt des Innenumfanges der Wickelspindel im Bereich
einer Nute verläuft und eine sichelartige Spannfläche
bildet.
Durch eine derartige erfindungsgemäße Anordnung der Spann-
und Anlageflächen der Vorrichtung ist eine Wechselgenauigkeit
beim Auswechseln der Werkstückträger stets gewährleistet,
so daß vorzugsweise lediglich die Spannschraube
und die Spannscheibe ausgehärtet werden muß, wogegen
alle übrigen Vorrichtungsteile, insbesondere die Mantelfläche
des Aufnahmezapfens und die Innenflächen der Wickelspindel-
Bohrung, ohne eine aufwendige Oberflächenvergütung
(Aushärtung) auskommen.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung,
Fig. 1a ein Detail einer abgewandelten Spannschraube
gemäß Fig. 1 und
Fig. 2 einen Querschnitt der Vorrichtung entlang
der Schnittlinie A-A in Fig. 1.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Maschinenspindel, vorzugsweise eine
Wickelspindel einer Wickelmaschine, bezeichnet, die stirnseitig
eine zylindrische Bohrung 2 aufweist, in welche zur
Verbindung der Wickelspindel 1 ein Werkstückträger 5 mit
einem Aufnahmezapfen 6 einsetzbar ist. An der Stirnseite
des Werkstückträgers 5 seitlich des Aufnahmezapfens 6
ist ein Positionierstift 8 angeordnet, dessen herausragendes
Teil in eine Zentrierbohrung 4 der Wickelspindel einpaßt.
Im Aufnahmezapfen 6 ist axial und von einer Spannschraube 12
exzentrisch c abgewandt eine Befestigungsschraube 9 angeordnet,
wobei sich diese Ausführungsform aus Platzgründen besonders
für Wickelspindeln mit kleinerem Durchmesser eignet. Bei
Wickelspindel mit größerem Durchmesser, kann die Befestigungsschraube
9 im Aufnahmezapfen 6 auch zentrisch angeordnet sein,
da das radiale Spiel zwischen einer Spannscheibe 10 und einem
Schraubenschaft 9′ der Befestigungsschraube 9 größer
gestaltet werden kann. Der Schraubenkopf der Befestigungsschraube
9 ist im Abstand zur Stirnfläche des Aufnahmezapfens
6 angeordnet, wobei an dem in die zylindrische Bohrung 2
der Wickelspindel 1 führenden Schraubenschaft 9′ zwischen
dem Schraubenkopf und der Stirnfläche des Aufnahmezapfens 6
die radial verschiebbare, exzentrisch im ungespannten
Zustand der Spannschraube 12 bzw. in Fig. 1a 12′ lose aufliegende
Spannscheibe 10 angeordnet ist. Die dem Aufnahmezapfen 6
zugewandte Seite der Spannscheibe 10 ist kegelstumpfförmig
ausgebildet, wobei deren Mantelfläche gleichzeitig eine
Spannfläche 11 ist.
Die kegelstumpfförmige Spannfläche 11 der Spannscheibe 10
ist so angeordnet, daß diese einmal mit einer ersten
kegelförmigen Spannfläche 14 bzw. 14′ einer Spannschraube
12 bzw. 12′ und zum anderen an der zur Spannschraube
entgegengesetzten Seite mit einer in einer Nute 3 der
Spindelbohrung 2 als eine zweite, daran anpassende Spannfläche
15 zusammenwirkt. Die Nute 3 ist ringförmig ausgebildet
und weist eine Flanke zwischen 30° und 60°, vorzugsweise
45° auf, welche die eigentliche Spannfläche 15
bildet. Im Bereich der Spannschraube 12 bzw. 12′ läuft die
Nute 3 aus, um diese nicht zu behindern. Die Spannschraube
12 ist senkrecht zur Wickelspindel 1 in eine Gewindebohrung
13 einschraubbar, in diesem Falle mit einer kegelförmigen
Spannfläche 14 von 30° bis 60°, vorzugsweise 45°. Die
Spannschraube 12′ kann jedoch gemäß der Fig. 1a auch unter
einem Winkel von vorzugsweise 45° in die Wickelspindel 1
und somit in die Spindelbohrung 2 einschraubbar ausgebildet
sein, wobei dann stirnseitig die Spannfläche 14′ plan
ausgebildet ist und senkrecht auf die Spannfläche 11 der
Spannscheibe 10 zu liegen kommt. Die kegelstumpfförmige
Spannscheibe 10 ist in ihrer ungespannten Ausgangsposition 10′ (Fig. 2)
strichliert und in gespannter Position, d. h. mit den
analog ausgebildeten Spannflächen 14 bzw. 14′ der Spannschraube
12 bzw. 12′ und mit der anliegenden Spannfläche 15
der ringförmigen Nute 3 zusammenwirkend, mit ausgezogenen
Linien dargestellt. Ebenfalls ist die Spannschraube 12 bzw.
12′ in ungespanntem Zustand außerhalb der Spindelbohrung 2
strichliert und gegenüber der Spannfläche 11 der Spannscheibe
10 in gespanntem Zustand mit ausgezogenen Linien dargestellt.
Der Aufnahmezapfen 6 weist stirnseitig eine ringförmige
Abschrägung 7 auf, so daß der erforderliche Raum für
die Spannschraube 12 bzw. 12′ (gemäß Fig. 1a) vorhanden ist.
Dadurch, daß sowohl die Spannflächen 11, 14, 14′ im
Bereich der Spannschraube 12 bzw. 12′ als auch die Spannflächen
11, 15 im Bereich der Nute 3 auf der gegenüber
der Spannschraube entgegengesetzten Seite außerhalb der
Passung des Aufnahmezapfens 6 vorgesehen sind, hat eine
event. Deformierung der Führungsflächen der Spindelbohrung
2 gegenüber dem Aufnahmezapfen 6 auf das Spannen
und Entspannen des Werkstückträgers 5 auf die bzw. von
der Wickelspule 1 keinen Einfluß, so daß eine einwandfreie
zentrierte Verbindung stets gewährleistet ist.
Dazu kommt, daß ein Wechsel der Werkstückträger 5 an den
Wickelspindeln 1 einer Wickelmaschine gegenüber beispielsweise
einer Maschinenspindel für verschiedene Bearbeitungswerkzeuge
nicht so häufig erforderlich ist, so daß in
vorteilhafter Weise auf eine Gesamtaushärtung der einzelnen
Vorrichtungsteile verzichtet werden kann und lediglich
die Spannschraube 12 bzw. 12′ und die Spannscheibe 10
ausgehärtet werden müssen.
Aus der Fig. 2 ist zu ersehen, daß bei einer zur Spannschraube
12 abgewandt exzentrisch gelagerten Befestigungsschraube
9 die Wandung a im Bereich der Spannschraube 12
in ihrer Stärke ungeschwächt ist, so daß durch die Spannschraube
12 auch bei sehr dünnen Wickelspindeln 1 ein
einwandfreies Spannen der Spannscheibe 10 gewährleistet ist.
Die durch die exzentrisch (c) gelagerte Befestigungsschraube
9 an der zur Spannschraube 12 gegenüberliegenden Seite
etwas schwächere Wandung b der Wickelspindel 1 wirkt sich
hier nicht negativ aus, da in diesem Bereich keine Spannschraube
vorgesehen ist.
Die strichliert dargestellte Spannscheibe 10 liegt auf dem mit
einem Freistich 9′′ versehenen Schraubenschaft 9′ in der Fig. 1
im ungespannten Zustand exzentrisch lose auf, so daß
der Aufnahmezapfen 6 mit der Spannvorrichtung und insbesondere
auf die Spannscheibe 10 aus der bzw. in die
Spindelbohrung 2 ein- und ausgeschoben werden kann.
Sobald gemäß Fig. 1, 1a und 2 die Spannschraube 12
bzw. 12′ in die Spindelbohrung 2 eingeschraubt wird,
drückt die Spannfläche 14 bzw. 14′ gegen die Spannfläche
11 der Spannscheibe 10, wodurch die Spannscheibe 10
radial in die Nute 3 gegen die Spannfläche 15 verschoben
wird und somit die Verbindung der Wickelspindel 1 mit dem
Werkstückträger 5 durch eine Spannschraube 12 bzw. 12′
einwandfrei zentriert fixierbar ist. Die Spannfläche 15
im Teilbereich der ringförmigen Nute 3 ist über einen
größeren Teil des Innenumfangs auf einer sichelförmigen
Spannfläche (in Fig. 2 durch sich kreuzende Linien dargestellt)
wirksam, so daß eine verläßliche Verbindung gewährleistet
ist.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Verbindung einer rotierenden Maschinenspindel
(1), vorzugsweise einer Wickelspindel einer Wickelmaschine,
mit einem Werkstückträger (5), insbesondere für elektrische Spulen
(20), welcher an einer Maschinenspindel (1) zugewandten Stirnfläche
einen in eine zylindrische Bohrung (2) der Maschinenspindel (1)
drehwinkelorientiert und drehmitnahmefest einpaßbaren, mit einem Spannelement (10) versehenen
Aufnahmezapfen (6) aufweist, sowie eine zum Spannen des
Spannelementes (10) vorgesehene und in einer Gewindebohrung (13)
der Maschinenspindel (1) geführte Spannschraube (12, 12′),
dadurch gekennzeichnet, daß im Aufnahmezapfen (6) axial eine
Befestigungsschraube (9) angeordnet ist, deren Schraubenkopf mit Abstand
zur Stirnfläche des Aufnahmezapfens (6) angeordnet ist und
daß an dem in die Bohrung (2) der Maschinenspindel (1) hineinragenden
Schraubenschaft (9′) der Befestigungsschraube (9) zwischen
deren Schraubenschaft (9′) und der Befestigungsschraube (9) zwischen
deren Schraubenkopf (9) und der Stirnfläche des Aufnahmezapfens
(6) eine radial verschiebbare Spannscheibe (10) angeordnet
ist mit einer dem Aufnahmezapfen (6) zugewandten, kegelstumpfförmigen
Spannfläche (11), welche beim Verschrauben der Spannschraube
(12, 12′) zu meinen mit einer Spannfläche (14, 14′) der
Spannschraube (12 bzw. 12′) und zum anderen mit einer Spannfläche (15)
einer in der zylindrischen Bohrung (2) vorgesehenen Nut (3)
zusammenwirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungsschraube (9) im Aufnahmezapfen (6) zentrisch angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungsschraube (9) im Aufnahmezapfen (6) exzentrisch (c)
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der zwischen dem Kopf der Befestigungsschraube
(9) und der Stirnfläche des Aufnahmezapfens (6) herausragende
Schraubenschaft (9′) einen Freistich (9′′) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannschraube (12) senkrecht zur Drehachse in
der Maschinenspindel (1) einschraubbar ist und eine Spitze (12′′)
mit einer als Spannfläche (14) wirkenden kegelförmigen Mantelfläche
aufweist (Fig. 1).
6. Vorrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannschraube (12′) senkrecht zur Spannfläche
(11) der Spannscheibe (10) in die Maschinenspindel (1) einschraubbar
ist und eine als Spannfläche (14) wirkende plane
Stirnfläche aufweist (Fig. 1a)
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut (3) eine als Spannfläche (15) wirkende
kegelstumpfförmige Flanke aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nute (3) im Bereich der Spannschraube (12) ausläuft.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusammenwirkenden Spannflächen (11, 15)
der Spannscheibe (10) und der Nut (3) in einer sichelartigen Fläche
bilden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannfläche (11) der Spannscheibe (10)
und die Spannflächen (14, 14′, 15) der Spannschrauben (12, 12′)
sowie der Nut (3) unter einem Winkel von 30 bis 60°, vorzugsweise
45°, zur Drehachse angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der in die Bohrung (2) der Maschinenspindel
(1) einpaßbare Aufnahmezapfen (6) stirnseitig eine ringförmige
Abschrägung (7) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß ein stirnseitig des Werkstückträgers (5)
seitlich des Aufnahmezapfens (6) herausragender Positionierstift
(8) in eine Zentrierbohrung (4) der Maschinenspindel (1) einpaßt.
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