DE4005458A1 - Hinterradaufhaengung fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Hinterradaufhaengung fuer kraftfahrzeugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G3/00—Resilient suspensions for a single wheel
- B60G3/18—Resilient suspensions for a single wheel with two or more pivoted arms, e.g. parallelogram
- B60G3/20—Resilient suspensions for a single wheel with two or more pivoted arms, e.g. parallelogram all arms being rigid
- B60G3/26—Means for maintaining substantially-constant wheel camber during suspension movement ; Means for controlling the variation of the wheel position during suspension movement
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Vehicle Body Suspensions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Hinterradaufhängung für Kraft
fahrzeuge der im Oberbegriff des Patentanspruchs genannten
Art, wie sie beispielsweise aus Fig. 6 der DE-OS 34 34 790
bekannt ist.
Solche bekannten Hinterradaufhängungen sind vergleichsweise
kostengünstig und raumsparend. Sie zeichnen sich durch geringes
Gewicht aus und weisen alles in allem recht gute kinematische
Eigenschaften auf.
Nachteilig bei diesen bekannten Hinterradaufhängungen ist
jedoch, daß ihre Räder mit zunehmender Fahrzeugbeladung,
und generell bei jedem Ein- und Ausfedern, tendenziell in
Richtung Nachspur (d. h. Abbau vorhandener Vorspur oder
Verstärkung bereits vorhandener Nachspur) ausgelenkt werden.
Diese Art der Spuränderung ist im allgemeinen unerwünscht,
da das Eigenlenkverhalten des Fahrzeuges negativ beeinflußt
wird.
Um diese nachteiligen Spuränderungen der ansonsten vorteil
haften bekannten Hinterradaufhängung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs zu verhindern oder zumindest zu vermindern,
ist man bei solchen Hinterradaufhängungen dazu übergegangen
(z. B. DE-OS 34 34 790, EP-OS 01 93 090) zur Vorspursteuerung
einen besonderen Steuer- bzw. Kompensationsquerlenker vorzu
sehen, der etwa in gleicher Höhe wie der unter längere Quer
lenker, jedoch im Abstand davor am Längslenker angelenkt
ist. Durch den vorgesehenen zusätzlichen Steuer- und Kompen
sationsquerlenker kommt jedoch ein wesentlicher Teil der
ursprünglichen Gewichts- und Raumvorteile der bekannten
Hinterradaufhängung in Fortfall. Außerdem werden - zumindest
beim Einsatz starrer Längslenker - seitennachgiebige Längs
lenkerlager erforderlich, die vergleichsweise teuer sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Hinter
radaufhängung der im Oberbegriff des Patentanspruchs ange
gebenen Art unter Beibehaltung ihrer Gewichts- und Bauraumvor
teile derart auszubilden, daß beim Ein- und Ausfedern auf
tretende Spuränderungen, insbesondere auch zuladungsbedingte
Spuränderungen, verringert werden und - ausgehend von Normal
last bzw. von der Konstruktionslage der Räder/Lenker - zumin
dest bei zunehmender Last auftretende Vorspuränderungen
tendenziell in Richtung Vorspur bzw. in Richtung mehr Vorspur
gehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs gelöst.
Erfindungsgemäß werden also die Längslenker und die stabförmigen
Querlenker räumlich derart angeordnet und ausgerichtet,
daß bei Normallast, d. h. also in Konstruktionslage, einer
seits die längeren unteren stabförmigen Querlenker zumindest
annähernd horizontal verlaufen, und zwar in oder oberhalb
einer durch die aufbauseitigen Längslenkerlager verlaufenden
Horizontalebene, der Lenkebene, und andererseits die kürzeren
oberen stabförmigen Querlenker jeweils schräg von oben außen
nach unten innen verlaufen. Gleichzeitig werden die aufbau
seitigen Längslenkerlager als - zumindest begrenzte - karda
nische Bewegungen ermöglichende Lager ausgebildet, zumindest
dann, wenn starre Längslenker eingesetzt werden.
Anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles wird die Erfindung nachstehend näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 die Draufsicht auf eine Hinterradaufhängung
für Kraftfahrzeuge gemäß der Erfindung,
Fig. 2a eine von hinten in Richtung Fahrtrichtung
gesehene Ansicht (des linken Teils) dieser
Hinterradaufhängung bei Normallast,
Fig. 2b eine entsprechende Ansicht (des rechten Teils)
dieser Hinterradaufhängung bei beladenem
Fahrzeug bzw. eingefedertem Fahrzeugrad,
Fig. 3a eine Seitenansicht der Hinterradaufhängung
bei Normallast und
Fig. 3b die entsprechende Seitenansicht bei beladenem
Fahrzeug bzw. eingefedertem Fahrzeugrad.
Die Hinterradaufhängung des ansonsten nicht weiter darge
stellten Kraftfahrzeuges enthält zwei etwa in Fahrzeuglängs
richtung verlaufende Längslenker 1, die mittels aufbauseitiger
Längslenkerlager 6 schwenkbar am nicht weiter dargestellten
Fahrzeugaufbau 5 angelenkt sind und an deren freien Enden
jeweils die Fahrzeugräder 7 tragende Achszapfen bzw. Radträger 2
befestigt sind. Jeweils zwei etwa in Fahrzeugquerrichtung
und in vertikalem Abstand zueinander verlaufende starre
stabförmige Querlenker 3, 4 sind jeweils mit ihrem einen
Ende am Achsschenkel bzw. am Radträger 2 und mit ihrem anderen
Ende am Fahrzeugaufbau 5 angelenkt sind, wobei der obere
Querlenker 3 spürbar kürzer bemessen ist als der untere
Querlenker 4.
Die beiden Längslenker 1 und die stabförmigen Querlenker 3, 4
sind derart bemessen und räumlich angeordnet, daß die längeren
unteren stabförmigen Querlenker 4 bei Normallast, d. h.
in der sogenannten Konstruktionslage, zumindest annähernd
horizontal verlaufen, und zwar oberhalb oder - wie im ge
zeigten Ausführungsbeispiel - in einer durch die aufbausei
tigen Längslenkerlager 6 verlaufenden Horizontalebene, der
sogenannten Lenkebene H, wie insbesondere die Fig. 2a
und 3a erkennen lassen. Gleichzeitig sind die kürzeren oberen
stabförmigen Querlenker 3 räumlich derart ausgerichtet,
daß sie bei Normallast schräg von oben außen nach unten
innen verlaufen, wie Fig. 2a zeigt.
Durch die vorgeschlagene Lenkeranordnung und -abstimmung
ergeben sich beim Be- und Entladen des Fahrzeugs, d. h.
beim Ein- und Ausfedern der Räder in vorteilhafter Weise
nur vergleichsweise kleine Vorspuränderungen. Ausgehend
von Normallast, d. h. von der in den Fig. 1, 2a und 3a
dargestellten Konstruktionslage der Räder/Lenker, geht diese
vergleichsweise kleine Vorspuränderung bei zunehmender Last
tendenziell in Richtung Vorspur bzw. mehr Vorspur, wie dies
anhand der Fig. 2b zu erkennen ist.
Die beim Ein- und Ausfedern der Räder 7 auftretende Vorspur
änderung ist definiert durch die Änderung der Lage der Ver
bindungsgeraden - bzw. deren Projektion auf die Lenkebene H -
zwischen dem aufbauseitigen Lenkerlager 6 und dem sogenannten
"Durchstoßpunkt" der durch die beiden zugehörigen radseitigen
Querlenkerlager 9, 10 bzw. 9′, 10′ gelegten Geraden A bzw.
A′ durch die Lenkebene H.
Durch die vorgeschlagene Lenkeranordnung/Bemessung wandert
dieser Durchstoßpunkt bei Erhöhung der Fahrzeuglast bzw.
beim Einfedern der Räder von der Fahrzeugmitte aus gesehen
weiter nach außen, was ein entsprechendes Verschwenken der
vorerwähnten Verbindungsgeraden zwischen dem aufbauseitigen
Lenkerlager 6 und diesem Durchstoßpunkt in Richtung Vorspur
bzw. mehr Vorspur bedeutet.
Wie aus Fig. 2b leicht zu erkennen ist, beschreibt das rad
seitige Lager des längeren unteren Querlenkers beim Ein
und Ausfedern des Rades einen vergleichsweise großen Kreis
bogen und das radseitige Lager des kürzeren oberen Querlenkers
einen vergleichsweise kleinen Kreisbogen um das jeweilige
zugehörige aufbauseitige Lenkerlager, so daß das radseitige
Lenkerlager des unteren Querlenkers beim Ein- und Ausfedern
zumindest annähernd entlang einer vertikalen Geraden nach
oben bzw. unten ausgelenkt wird, wohingegen das radseitige
Lenkerlager des schon bei Normallast in bestimmter Weise
schräggestellten kürzeren oberen Querlenkers beim Einfedern
spürbar weiter nach innen verlagert wird. Die durch die
beiden radseitigen Lenkerlager gelegte Gerade wird dadurch
entsprechend schräggestellt mit der Folge, daß der Durchtritts
punkt ihrer Verlängerung durch die Lenkebene H weiter nach
außen wandert.
In den Fig. 2a und 2b sind diese Verhältnisse für das
nicht eingefederte Rad 7 (Konstruktionslage bzw. Normallast)
und für das z. B. aufgrund einer Fahrzeugbeladung eingefederte
Fahrzeugrad 7′ miteinander verglichen. Man erkennt, daß
die durch die radseitigen Lenkerlager 9 und 10 gelegte fiktive
Gerade A im dargestellten Ausführungsbeispiel zumindest
annähernd vertikal verläuft und die Lenkebene H im Punkt P
durchdringt. Fig. 2b zeigt, daß bei eingefedertem Rad 7′
dagegen die durch die radseitigen Lager 9′, 10′ der einge
schwenkten Querlenker 3′, 4′ gelegte fiktive Gerade A′ derart
schräggestellt ist, daß ihre Verlängerung die Lenkebene H
erst im Punkt P′ durchdringt, der von der Fahrzeugmitte
aus gesehen um den Abstand s weiter außen liegt als der
zum Vergleich eingetragene Durchdringungspunkt P des nicht
ausgelenkten Fahrzeugrades.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die längeren unteren
Querlenker 4 derart angeordnet, daß sie in der Konstruktions
lage (Normallast) zumindest annähernd in der Lenkebene H
liegen, wie die Fig. 2a und 3a erkennen lassen. Grundsätzlich
wäre es aber auch möglich, sie so anzuordnen, daß sie bei
Normallast in einer oberhalb der Lenkebene H verlaufenden
Horizontalebene liegen. Eine solche Anordnung hätte zur
Folge, daß der Abstand d des radseitigen Lenkerlagers 10′
des eingefederten Rades 7′ von der Lenkebene H größer wäre
und sich dadurch - gleiche Einfederung vorausgesetzt - ein
größerer Seitenversatz S zwischen den Durchtrittspunkt P′
des eingefederten Rades 7′ und dem Durchtrittspunkt P des
nicht eingefederten Rades ergeben würde; diese Verhältnisse
sind durch eine gedankliche Parallelverschiebung der Lenk
ebene H in Fig. 2b nach unten leicht nachvollziehbar.
Bei der vorliegenden Hinterradaufhängung wird also bei Be
ladung des Fahrzeugs, d. h. beim Einfedern der Räder 7′
durch die in spezieller Weise aufeinander abgestimmten Quer
lenker 3′, 4′ eine Zunahme des Radsturzes erzeugt und dadurch
im Bereich der Radträger 2 eine Seitenverschiebung S der
Längslenker 1 in ihrer Lenkebene H bewirkt, wodurch letztlich
die Räder 7′ in Richtung Vorspur ausgelenkt werden. Es findet
quasi eine sturzgesteuerte Spurkorrektur der Hinterachse
statt, durch die das Eigenlenkverhalten des Fahrzeuges in
vorteilhafter Weise lastunabhängiger wird.
Anhand der Fig. 2a ist leicht erkennbar, daß beim Entladen
des Fahrzeuges bzw. beim Ausfedern des Fahrzeugrades 7 das
radseitige Lenkerlager 10 des unteren Querlenkers 4 wegen
der vergleichsweise großen Querlenkerlänge wie beim Einfedern
nur geringfügig nach innen verlagert wird, im wesentlichen
also eine vertikale Auslenkung erfährt; das radseitige Lenker
lager 9 des bei Normallast schräggestellten kürzeren oberen
Querlenkers 3 wird dagegen zunächst nach außen und erst
bei starkem Ausfedern nach innen verlagert. Hierbei findet
nur eine sehr geringfügige Vorspuränderung statt, die bei
stärkerem Ausfedern tendenziell in Richtung Nachspur gerichtet
ist. Ein "In-Nachspur-Gehen" eines ausfedernden Rades, z. B.
bei Kurvenfahrt, wirkt sich für das Eigenlenkverhalten des
Fahrzeuges durchaus positiv aus, insbesondere dann, wenn
das gleichzeitig einfedernde kurvenäußere Rad wie bei der
beanspruchten Hinterradaufhängung tendenziell in Richtung
Vorspur ausgelenkt wird.
Claims (1)
- Hinterradaufhängung für Kraftfahrzeuge, mit etwa in Fahrzeug längsrichtung verlaufenden, schwenkbar am Fahrzeugaufbau angelenkten Längslenkern, die jeweils an ihren freien Enden einen Radträger bzw. einen Achszapfen tragen, sowie mit jeweils zwei etwa in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden starren stabförmigen Querlenkern, die - jeweils mit verti kalem Versatz - einenends am Radträger bzw. Achszapfen und anderenends am Fahrzeugaufbau angelenkt sind, wobei die oberen Querlenker kürzer als die unteren Querlenker sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Längslenker (1) und die stabförmigen Querlenker (3, 4) räumlich derart angeordnet sind, daß bei Normallast (d. h. in Konstruktionslage)
- a) einerseits die längeren unteren stabförmigen Querlenker (4) zumindest annähernd horizontal verlaufen und in oder oberhalb einer durch die aufbauseitigen Längslenkerla ger (6) verlaufenden Horizontalebene (Lenkebene H) liegen und
- b) andererseits die kürzeren oberen stabförmigen Querlen ker (3) schräg von oben außen nach unten innen verlaufen, und daß die aufbauseitigen Längslenkerlager (6) zumindest bei Einsatz starrer Längslenker (1) als - zumindest begrenzte - kardanische Bewegungen ermöglichende Lager ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904005458 DE4005458A1 (de) | 1989-03-03 | 1990-02-21 | Hinterradaufhaengung fuer kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3906799 | 1989-03-03 | ||
DE19904005458 DE4005458A1 (de) | 1989-03-03 | 1990-02-21 | Hinterradaufhaengung fuer kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4005458A1 true DE4005458A1 (de) | 1990-09-06 |
Family
ID=25878402
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904005458 Withdrawn DE4005458A1 (de) | 1989-03-03 | 1990-02-21 | Hinterradaufhaengung fuer kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4005458A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10311953A1 (de) * | 2003-03-18 | 2004-10-07 | Volkswagen Ag | Hinterradaufhängung für ein Kraftfahrzeug |
-
1990
- 1990-02-21 DE DE19904005458 patent/DE4005458A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10311953A1 (de) * | 2003-03-18 | 2004-10-07 | Volkswagen Ag | Hinterradaufhängung für ein Kraftfahrzeug |
DE10311953B4 (de) * | 2003-03-18 | 2012-10-25 | Volkswagen Ag | Hinterradaufhängung für ein Kraftfahrzeug |
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Legal Events
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8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |